SOMMER 2017 WASSERBEWEGT - oewa.de · PDF fileSommer 2017 WASSER BEWEGT Von Oschatz über Leisnig, Roßwein, Hartha bis Döbeln – die Döbeln-Oschatzer Was-serwirtschaft GmbH investiert

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  • Das gesplitt ete Entgelt kommt. Zum 1. Ja-nuar 2019 wird der Abwasserzweckver-band (AZV) Dbeln-Jahnatal ein separates Entgelt fr Niederschlagswasser einfh-ren. Und damit wird die Ableitung von Niederschlagswasser und Schmutzwasser knft ig getrennt berechnet.

    Die Verbandsversammlung des AZV hatte den Beschluss im Dezember 2016 gefasst. Hin-tergrund sind Forderungen aus dem Sch-

    sischen Kommunalabgabengesetz, die von der Rechtsaufsichtsbehrde beim Landkreis Mittelsachsen nun durchgesetzt werden: Wir mssen so verfahren und die Entgelt-abrechnung splitten, sagt Stephan Baillieu, der Geschftsfhrer des AZV Dbeln-Jahnatal.

    Der Verband habe in seinem Haushaltsplan fr das Jahr 2017 die entsprechende Aufl age erhalten. Die gilt es nun umzusetzen. Bisher habe man sich stets dagegen gewehrt, weil man die Notwendigkeit, wie Baillieu sagt,

    nicht gesehen habe. Und: Unsere Entgelte waren auskmmlich.

    Mit dem Niederschlagswasserentgelt wird der AZV Dbeln-Jahnatal auch knftig keine Mehreinnahmen erzielen; es ist eine Um-verteilung, erlutert Baillieu. Es zahlen jene Grundstckseigentmer ein Entgelt fr die Ableitung des Niederschlagswassers, die es

    auch in den ff entlichen Kanal einleiten. Aber: Es gibt anders als beim Schmutzwasser kei-nen Anschluss- und Benutzungszwang. Das bedeutet im Umkehrschluss: Derjenige, der kein Niederschlagswasser einleitet und es auf seinem Grundstck behlt, zahlt auch nicht, sagt Baillieu. Die OEWA Wasser und Abwasser GmbH ist beauftragt, die organisatorischen Vorarbeiten zu leisten. Im Sommer will man dann beginnen, die fr die Berechnung not-wendigen Daten der Grundstckseigentmer abzufragen.

    Auch das Schmutzwasserentgelt im Gebiet des AZV Dbeln-Jahnatal wird zum 1. Janu-ar2019 neu kalkuliert.

    brigens: Niederschlagswasser gilt genau-so wie das in Haushalten und Unternehmen anfallende Schmutzwasser als Abwasser.

    Grundstckseigentmer ein Entgelt fr die Ableitung des Niederschlagswassers, die es

    Der Abwasserzweckverband Dbeln-Jahna-tal hat sich entschieden, auf die Selbst-auskunft der Grundstckseigentmer zu setzen und verzichtet auf die kostspieli-ge berfliegung des Verbandsgebietes. Ab Sommer erhalten die Grundstcks-eigentmer die Unterlagen zur Selbstaus-kunft mit entsprechenden Erluterungen.

    Sie sind dann aufgefordert, uns Angaben ber die versiegelten Flchen auf ihren Grundstcken, wie Dachflchen oder Hof-einfahrten, zu liefern, sagt Andreas Horny, Bereichsleiter Kundenservice fr die OEWA-Niederlassung Dbeln.

    Ab Frhjahr 2018 werden die Daten einge-pfl egt. Bis September 2018 soll der Beschluss

    zur Entgeltkalkulation in der Verbandsver-sammlung des AZV Dbeln-Jahnatal ge-fasst werden. Erst dann steht fest, was die Ableitung von Niederschlags- und Schmutz-wasser ab 2019 kosten wird.

    Kontaktinformationen und Geschfts-zeiten fi nden Sie auf der Rckseite

    Wir mssen so verfahren und die Entgeltabrechnung splitt en.

    AZV kalkuliert neue EntgelteRechtsaufsicht fordert Einfhrung des Niederschlagswasserentgeltes im Verbandsgebiet

    Untersttzung der Grundstckseigentmer ist gefragt

    Es regnet und regnet Die Aufwendungen fr die Ableitung des Niederschlagswassers von versiegelten Flchen muss der AZV Dbeln-Jahnatal knftig in einem Entgelt erfassen.

    Stephan BaillieuGeschft sfhrer des AZV Dbeln-Jahnatal

    Infobrief der OEWA Wasser und Abwasser GmbHund des Wasserverbandes Dbeln-Oschatz, des AZV Dbeln-Jahnatal und des AZV Oberes Dllnitztal

    WASSER BEWEGTSOMMER 2017

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  • WASSER BEWEGT Sommer 2017K

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    Ohne Abwasserbeseitigungskonzept ht-te der Abwasserzweckverband Dbeln-Jahnatal in den vergangenen Jahren nicht agieren knnen. Und auch gar nicht dr-fen. Das Papier bildete die Grundlage fr Erschlieungsmanahmen im Verbands-gebiet. Nun nhert man sich dem Ende. Die beiden letzten Klranlagen entstehen in diesem Jahr in Schrebitz und Nelkanitz. Dirk Schilling, Ostraus Brgermeister und der Vorsitzende der Verbandsversamm-lung, dazu im Interview.

    Herr Schilling, der AZV Dbeln-Jahnatal wird in diesem Jahr einen Schlussstrich un-ter sein Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) ziehen. Was heit das?Dass wir jetzt die letzten Manahmen der zentralen Erschlieung aus dem ABK umsetzen. Damit haben wir als Verband die mit dem ABK verbundenen Aufgaben abgearbeitet und erfllt.

    Das ABK hat den Verband ja sehr lange be-gleitetSeit 2003. Damals haben wir es beschlossen und ber die Jahre immer wieder angepasst.

    Wie ist das Konzept entstanden?Es handelt sich um eine gesetzliche Vorgabe aus der Europischen Wasserrahmenricht-linie, die sich der Reinhaltung der Gewsser verpflichtet. Demnach muss das anfallende Schmutzwasser knftig biologisch behan-delt werden. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, wollte der Verband fr mglichst viele Ortslagen und Grundstcke verant-wortlich sein und diese an zentrale Klranla-gen anschlieen.

    Auf welcher Basis sind diese Manahmen erfolgt?Es wurden detaillierte Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen angestellt, um zu klren, wo eine zentrale Erschlieung der Ortslagen Sinn er-gibt und gleichzeitig unsere Kunden finanziell am wenigsten belastet werden. Daran haben

    wir uns orientiert und ich denke, wir sind sehr verantwortungsbewusst mit dem The-ma umgegangen. Die Manahmen des ABK wurden auch nicht stur umgesetzt, sondern im Sinne der Anschlussnehmer angepasst, wo das mglich war. Das gesamte Konzept ist brigens von den Aufsichts- und Fachbehr-den geprft und genehmigt und den betrof-fenen Grundstckseigen tmern ausfhrlich erlutert worden.

    Private Grundstcksbesitzer mussten ihre dezentralen Anlagen grundstzlich bereits bis zum 31. Dezember 2015 umrsten. Der Verband hatte lnger Zeit. Warum?Das liegt an der Flle von Manahmen, die wir gemeinsam mit unserem Betriebsfhrer

    OEWA zu stemmen hatten. Und letztlich auch daran, dass wir zum Teil lange auf Genehmi-gungen warten mussten und die Kapazitten der Baufirmen oftmals erschpft waren. Wir hatten grundstzlich dieselbe Frist, haben uns diese Verlngerung aber genehmigen lassen.

    Welche Vorteile ergeben sich aus dem ABK fr die Kunden?Der grte Vorteil ist, dass sich die meis-ten Grundstckseigentmer knftig nicht mit dem Betrieb einer vollbiologischen Kleinklranlage auseinandersetzen mssen. Die Anpassung an den gesetzlichen Stan-dard trgt gleichzeitig zum Werterhalt der Grundstcke bei.

    Und finanziell gesehen?Das Konzept war natrlich auch mit Kosten fr den Einzelnen verbunden. Aber noch einmal: Es ist uns gelungen, die Kosten im Rahmen zu halten, und wir sind mit dem ABK unserer Verantwortung im Sinne der Umwelt und da-mit der Allgemeinheit gerecht geworden.

    Ziellinie in SichtDas Abwasserbeseitigungskonzept wird nun abgeschlossen

    Kosten sind gestiegen

    Fr die geplante Faulungsanlage auf der Klranlage Dbeln-Masten hat der Abwas- serzweckverband (AZV) Dbeln-Jahna- tal jetzt den Frdermittelantrag ber-arbeitet. Die Kosten hatten sich im Ver-gleich zu frheren Schtzungen auf-grund rtlicher Gegebenheiten und be-hrdlicher Auflagen erhht. Dennoch, so Wolf-Thomas Hendrich, Leiter der OEWA-Niederlassung Dbeln, ist das Projekt wirtschaftlich zu realisieren. Mit dem Bau der Anlage werde man voraus-sichtlich frhestens Ende 2018 beginnen knnen, ergnzt Hendrich. Die OEWA begleitet den AZV bei diesem Vorhaben.

    Dit verluft vielversprechend

    POWERSTEP, das Pilotprojekt auf der Klranlage in Westewitz, luft nach in-tensiver Vorarbeit und Versuchsttig-keit mittlerweile stabil und strungsfrei. Den Bakterien, die das Schmutzwasser reinigen, wird sukzessive immer mehr Kohlenstoff und damit Energie entzogen. Es soll getestet werden, wieviel Futter die Kleinstlebe wesen tatschlich benti-gen, um aktiv sein zu knnen. Die ersten Ergebnisse der Dit gelten nach Aussa-ge des federfhrenden Kompetenzzen-trums Wasser Berlin als vielversprechend. Mit dem durch die EU gefrderten Ver-such soll im Praxistest demonstriert wer- den, dass kommunale Klranlagen nicht nur Energie verbrauchen, sondern sie sogar erzeugen knnen.

    Weitere Informationen im Internet: www.powerstep.eu

    Entsorgungsfirma beauftragt

    Die Oschatzer Firma Kanalreinigung und Umweltschutz Thomas Reimann e. K. bleibt fr die mobile Entsorgung von Klrschlamm und Fkalwasser im Gebiet des Abwasserzweckverbandes (AZV) Dbeln-Jahnatal zustndig. Das Unter-nehmen hatte sich in einer ffentlichen Ausschreibung als gnstigster Anbieter durchgesetzt. Der Zeitpunkt fr die zu vereinbarende Abfuhr ergibt sich aus der Fkalschlammsatzung des AZV ( 9), wo- nach abflusslose Gruben sptestens dann geleert werden, wenn sie bis auf 30 Zenti- meter unter dem Zulauf gefllt sind. Bei Kleinklranlagen sind die Betriebs- und Wartungsvorschriften entscheidend.

    Kontakt Firma Reimann Tel.: 03435 660690 Fax: 03435 6606928 Mobilfunk: 0172 3468966

    Es handelt sich um eine gesetzliche Vorgabe [...], die sich der Rein- haltung der Gewsser verpflichtet.Dirk SchillingBrgermeister Gemeinde Ostrau und Vorsitzender des AZV Dbeln-Jahnatal

    Das 2003 im ersten Entwurf beschlossene Abwasser- beseitigungs-konzept des AZV Dbeln-Jahnatal beinhaltet eine Menge Planungs arbeit.

  • Sommer 2017 WASSER BEWEGT

    Von Oschatz ber Leisnig, Rowein, Hartha bis Dbeln die Dbeln-Oschatzer Was-serwirtschaft GmbH investiert vielerorts in den Stdten und Gemeinden der Region.

    So zum Beispiel in Gersdorf, einem Ortsteil von Hartha. Hier hat die DOWW Mitte Mai begonnen, rund 700 Meter der Trinkwasser-leitung zu erneuern. Die alten Leitungen, wei Heidrun Berkoben, die Leiterin der Invest-abteilung bei der OEWA Dbeln, seien sehr stranfllig gewesen.

    In den zu Leisnig gehrenden Orten Brsen und Sitten werden im Zusammenhang mit dem Kanalbau die Trinkwasserortsnetze kom-plett erneuert.

    Gemeinsam mit dem AZV Dbeln-Jahnatal passiert a