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SOMMER, SONNE , HITZESTRESS WIE SIE IHRE KÜHE AN DIE FRISCHE LUFT SETZEN EIN GEWINN FÜR BEIDE SEITEN ARBEITSTEILIGE JUNGVIEHAUFZUCHT AVA-Agrar Verlag Allgäu GmbH – Porschestraße 2 – 87437 Kempten (Allgäu) PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt ZKZ 84291 03 | 2016 ZKZ 84291

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SOMMER, SONNE , HITZESTRESSWIE SIE IHRE KÜHE AN

DIE FRISCHE LUFT SETZEN

EIN GEWINN FÜR BEIDE SEITEN ARBEITSTEILIGE JUNGVIEHAUFZUCHT

AVA-Agrar Verlag Allgäu GmbH – Porschestraße 2 – 87437 Kempten (Allgäu)PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt ZKZ 8429103 | 2016

ZKZ 84291

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2 LKV JOURNAL 3 | 2016

Impressum

HERAUSGEBERLandeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern e.V.Landsberger Str. 28280687 MünchenTel.: 089 / 54 43 48 – 0

Geschäftsführer: Uwe Gottwald

VERLAGAVA-Agrar Verlag Allgäu GmbHPorschestraße 287437 Kempten

Geschäftsführender Gesellschafter:Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Kühnle

VERLAGS- UND OBJEKTLEITUNGDr. Harald StröhleinTel.: 0831 / 57 142 - [email protected]

REDAKTIONDr. Gertrud HelmTel.: 089 / 54 43 48 - [email protected]

ANZEIGENMartina WlotkowskiTel.: 0831 / 57 142 - [email protected]

GESTALTUNG/LAYOUTPeter LanghammerTel.: 0831 / 57 503 - [email protected]

KONZEPT/KREATIONacht ideen Bürogemeinschaft für Gestaltungwww.acht-ideen.de

DRUCKKKW-Druck GmbHHeisinger Str. 17, 87437 KemptenTel. 0831 / 57 503 - [email protected]

ERFÜLLUNGS- UND GERICHTSSTANDKempten/Allgäu

IMPRESSUM

© 2016by AVA-Agrar Verlag Allgäu GmbH

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Ab bildungen sind urheberrechtlich

geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur

Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur

Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über.Jede Verwertung außer-

halb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzuläs-

sig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an der Verlag liegt das jederzeit

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden Dritten geführt werden. Aus telefonisch aufgegebe-

nen Anzeigen kann keine Garantie für Richtigkeit gegeben werden.

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LKV JOURNAL 3 | 2016 3

Vorsicht SatireEditorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ist Glyphosat krebserregend oder nicht? Diese Frage treibt die zuständigen Poli-tiker um. Die SPD meint „ja“, die CDU sagt „nein“. Die Grünen machen den An-schein, dass schon allein der Gebrauch des Wortes Glyphosat zu Mundkrebs führen könne. Der AFD ist es egal. Sie ist nur deshalb gegen Glyphosat, damit Deutschland mit Unkraut zuwachsen kann und so die Flüchtlinge den Weg nach Deutschland nicht mehr finden.

Was ist los? Dubiose Institute werden beauftragt, in emotional besonders auf-geladenen Produkten wie Bier oder Muttermilch Spuren des Pflanzenschutz-mittels zu finden. Und sie werden fündig. Sie finden Glyphosatrückstände in Konzentrationen, die um das 200-fache unter der Nachweisgrenze liegen. Aber sie können es trotzdem nachweisen, was für ein Wunder! Doch nichts ist un-möglich, auch wenn man notfalls etwas nachhelfen muss.

Das Bundesamt für Risikobewertung konnte allerdings kein wasserlösliches Gly-phosat in der Muttermilch finden. Aber das interessiert nicht mehr, das Teufels-zeug muss verboten werden. Einige Abgeordnete von den Grünen ließen sogar ih-ren Urin untersuchen, triumphierend verbreiteten sie die Ergebnisse auf Twitter.

Was ist los? Warum werden sachliche Erkenntnisse einfach übergangen?

■ Für den Umweltschutz? Auch die „Unkraut“-Bekämpfung mit dem Pflug ist nicht nur umweltfreundlich, sie verbraucht viel Dieselkraftstoff, sorgt für eine höhere CO2-Belastung und für Erosionsgefährdung.

■ Für den Verbraucher? Auch Alkohol gehört zu den krebserregenden Stof-fen und davon ist viel mehr im Bier als von Glyphosat

■ Um der Teufelsfirma Monsanto endlich das Handwerk zu legen? Allerdings hat Monsantor längst keinen Patentschutz mehr. 40 Prozent des weltweit gehandelten Glyphosats werden heute von chinesischen Firmen produ-ziert, den Rest teilen sich andere Unternehmen wie Syngenta, Dow agroS-cience und DuPont.

Es heißt „Menschen sind wie Zahnpasta-Tuben – unter Druck kommt raus, was drin ist.“ So ist es auch bei vielen Politikern im Umgang mit Glyphosat und wis-senschaftlichen Studien – leider.Meine Frau ist übrigens auch gegen Glyphosat, weil ich vor kurzem ihr Blu-menbeet erwischt habe, als ich mit round up die Einfahrt behandeln wollte.

Ich wünsche Ihnen eine schönen Sommer und eine möglichst Unkraut- – äh … Wildkraut-freie Ernte.

Ihr Uwe Gottwald Geschäftsführer, LKV Bayern

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Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte an: LKV Bayern e. V., PersonalabteilungLandsberger Str. 282, 80687 München

Das LKV Bayern –ein attraktiver Arbeitsplatz

INFO

Informationen über Aufgaben und Leistungen der ausgeschriebenen Stellen finden Sie auf unserer Homepage unter www.lkv.bayern.de, Menüpunkte „LKV Bayern“, „Stellenangebote“

4 LKV JOURNAL 2 | 2016

STELLENANZEIGEN

Laboraushilfen (m/w)in Teilzeit auf 450-Euro-Basis

Praktikanten (m/w)

für das Futtermittellabor in Grub

Rückfragen richten Sie bitte anMaria Obermeier, Tel.: 089 / 99 14 1 - 542 E-Mail: [email protected]

Anwendungsprogrammierer/in

für die Zentrale in München

Rückfragen richten Sie bitte an: Dr. Jürgen Duda, Tel.: 089 /54 43 48 – 47,E-Mail: [email protected]

Ringberater/in

für den Bezirk Nordschwaben

in Teilzeit (60 %) oder Vollzeit (40,1 Std/Woche)ab Frühjahr 2017

Rückfragen richten Sie bitte anFranz Schlögl, Tel.: 0872 / 98 73 7,E-Mail: [email protected]

für den Bezirk Oberpfalz Nord

in Teilzeit (50 %), ab Okt. 2016

Rückfragen richten Sie bitte anAlbert Hammer, Tel.: 09431 / 72 11 80,E-Mail: [email protected]

für den Bezirk Niederbayern-Ost

in Vollzeit (40,1 Std/Woche)

Rückfragen richten Sie bitte an: Manfred Freudenstein, Tel.: 08532 / 92 06 47 oderIrmgard Arnusch, Tel.: 0871 / 27 65 74 6E-Mail: [email protected]

Fütterungs- und AMS-Berater/inin Vollzeit (40 Std/Woche)

für Oberbayern Nord, Raum Altötting, Mühldorf

für Niederbayern, Raum Landshut, Dingolfing und Rottal/Inn

Rückfragen richten Sie bitte anHerbert Heiligmann, Tel.: 089 / 54 43 48 - 944, E-Mail: [email protected]

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LKV JOURNAL 3 | 2016 5

InhaltNEWS, STELLENANGEBOTE

4 Stellenangebote

6 Politik

8 LKV-Stimmungsbarometer

9 Aktuelles

23 Auf zum ZLF 2016 – Entdecken Sie unsere Messeneuheiten!

LEBEN

2 Impressum

42 Einen Gang zurück schalten – Mit dem Radl nach Italien

44 Purzelbäume durch die Luft – Ein ungewöhnliches Hobby

46 Firmennachrichten

MILCH

14 Kleiner Aufwand, großer Nutzen – Frequenz gesteuertes Vakuum

27 Davon profitieren beide – Arbeitsteilige Kalbinnenaufzucht

BERATUNG

16 Zeit für den TÜV? – Was bringt die jährliche Melkberatung?

18 Kühe mögens kühl – So vermeiden Sie Hitzestress

22 Nachgefragt: Wo fehlts an Komfort im Kuhstall?

FLEISCH

30 KiTa für Kälber – Erfolgreiche Fresseraufzucht

34 Menü nach Maß – Optimale Fütterung im Zuchtsauenstall

FUTTERUNTERSUCHUNG

38 Was bringt der Schnelltest während der Futterernte?

40 Neues aus dem LKV-Labor

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SPIEGEL: Herr Professor Hensel, im Brot lauern Schwer-metalle, im Frühstücksei Dioxine, und wer zu viel Wurst isst, stirbt vielleicht an Krebs. Wird unser Essen immer gefährlicher? Hensel: Weil wir inzwischen über eine so überaus präzise Messanalytik verfügen, scheint es vor Giften nur so zu wimmeln. Aber ich kann Sie beruhigen: Unser Essen ist si-cherer als jemals zuvor. SPIEGEL: Viele Bürger glauben, das Gegenteil sei der Fall. Seitdem kürzlich in mehreren Biersorten Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat gefunden wurden, ha-ben sogar Deutschlands Biertrinker Angst davor, sich zu vergiften.

1.000 LITER BIER TÄGLICH

Hensel: Um eine kritische Menge Glyphosat aufzuneh-men, müssten Sie etwa 1.000 Liter Bier trinken und zwar täglich. Ich bezweifle, dass Sie das schaffen. Und falls doch, wäre Glyphosat wirklich Ihr geringstes Problem. SPIEGEL: Die Aufregung ist trotzdem groß. Die Grünen-Po-litikerin Renate Künast forderte die Bundesregierung auf, sich in Brüssel für ein EU-weites Verbot von Glyphosat einzusetzen. Hensel: In politische Entscheidungen mische ich mich nicht ein. Unsere Aufgabe als Bundesinstitut ist es, eine

Interview mit dem Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung

Vergiftet uns die Landwirtschaft ?

wissenschaftliche Expertise zum gesundheitlichen Risi-ko abzugeben. SPIEGEL: Und die lautet? Hensel: Glyphosat wird seit über 40 Jahren in der Land-wirtschaft eingesetzt, ohne dass es auch nur einen ein-zigen ernst zu nehmenden Hinweis auf schädliche Ne-benwirkungen für den Menschen gibt. Es ist noch nicht einmal besonders giftig. SPIEGEL: Wie meinen Sie das?

KOCHSALZ IST GENAUSO GIFTIG

Hensel: Die tödlichen Dosen von Glyphosat und Kochsalz liegen in der gleichen Dimension. SPIEGEL: Was ist mit der Gefahr für Säuglinge? Eine von den Grünen in Auftrag gegebene Studie kam letztes Jahr zu dem Ergebnis, dass Glyphosat häufig auch in Mutter-milch enthalten ist. Hensel: Ich hatte von Anfang an Zweifel an der Seriosität dieser Studie. Trotzdem sind wir der Sache sorgfältig nach-gegangen, weil uns viele besorgte Mütter gefragt haben, ob sie ihr Baby besser abstillen sollen. SPIEGEL: Und? Hensel: Bloß nicht! Das Gerede von der angeblich glypho-satverseuchten Muttermilch ist Panikmache. Ich finde das verantwortungslos.

Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundes- instituts für Risikobewertung, hält die Sorgen vor zu viel Chemie im Essen für unbegründet. In einem Interview mit dem Wochenmagazin „DER SPIEGEL“ macht er deutlich, wo die Gefahren rund ums Essen wirklich lauern.

6 LKV JOURNAL 3 | 2016 LKV JOURNAL 3 | 2016 7

POLITIKPOLITIK

SPIEGEL: Umweltaktivisten rufen landesweit zu Urintests auf, um zu zeigen, wie viele Menschen Glyphosat im Körper haben. Hensel: Ist doch gut, wenn der Urintest zeigt, dass das Gly-phosat unverändert durch den Körper geht, anstatt sich dort abzulagern. Wenn es anders wäre, würde ich mir mehr Sorgen machen. SPIEGEL: Viele Menschen wollen einfach keine Chemie im Essen. Ist das nicht ein gutes Ansinnen?

UNSER GANZER KÖRPER BESTEHT AUS CHEMIE

Hensel: Viele Menschen waren in der Schule leider auch sehr schlecht in Chemie, sonst wüssten sie, dass eigentlich alles auf der Welt, sogar ihr Körper, ausschließlich aus Che-mie besteht. Ich komme bei diesem Thema gern auf Dihy-drogenmonoxid zu sprechen: einen Stoff, der in der Lebens-mittelindustrie häufig als Lösungsmittel verwendet wird. Meine Zuhörer sind dann immer sehr besorgt. Bis ich ih-nen erkläre, dass es sich bei Dihydrogenmonoxid um eine wissenschaftliche Bezeichnung von Wasser handelt.

NATÜRLICHKEIT IST KEIN GARANT FÜR GESUNDES ESSEN

SPIEGEL: Gleichzeitig wächst die Sehnsucht nach Natürlichkeit. Hensel: Natürlichkeit ist kein Garant für gesundes Essen. Das Bakterium Escherichia coli etwa kommt im Darm praktisch jedes Tieres vor. Total bio, aber für den Menschen unter Um-ständen tödlich, denn einige Stämme des Bakteriums können Durchfall und Schlimmeres auslösen. SPIEGEL: Was, glauben Sie, ist der Grund für die obsessive Befassung mit dem Thema „gesundes Essen“?

AUCH ESTRAGON KANN KREBSERREGEND SEIN

Hensel: Die meisten Bürger dürften überrascht sein zu er-fahren, welche Stoffe wirklich giftig sind. Estragon zum Beispiel enthält krebserregende Stoffe. Eine tägliche Prise Estragon hat etwa so viel krebserregendes Potenzial wie der Rauch einer täglich konsumierten Zigarette. Oder wie das in einem kleinen Glas Bier enthaltene Ethanol. SPIEGEL: Lassen Sie uns einige besonders kritische Stoffe durchgehen. Was ist mit Dioxin? Hensel: Unsere regelmäßigen Untersuchungen von Mut-termilch zeigen, dass die Konzentration von Dioxinen in unserem Körper nur noch bei etwa 20 Prozent des Wertes von vor 30 Jahren liegt. Für den durchschnittlichen Ver-braucher ist die Dioxingefahr also gebannt, der Umweltge-setzgebung sei Dank.

SPIEGEL: Was ist mit Kadmium und anderen Schwerme-tallen? Hensel: Bei Kakao oder Pinienkernen, die oft aus Ländern mit besonders kadmiumhaltigen Böden kommen, ist die sogenannte duldbare tägliche oder wöchentliche Auf-nahmemenge, wie wir es nennen, schneller erreicht. Wir beobachten auch, dass die veränderten Ernährungsge-wohnheiten zu einer höheren Kadmiumbelastung füh-ren können. SPIEGEL: Welche Gewohnheiten meinen Sie? Hensel: Vegetarier und Veganer nehmen tendenziell mehr Ka-dmium und andere Schwermetalle auf, etwa durch größeren Brotkonsum. Nicht schlimm, aber ihr Risiko ist leicht erhöht.

DIE GRÖSSTE GEFAHR:DER MENSCH, DER DAS ESSEN ZUBEREITET

Wollen Sie wissen, was der größere Risikofaktor für die Lebensmittelsicherheit ist? SPIEGEL: Bitte. Hensel: Es ist der Mensch, der das Essen zubereitet. Wenn Sie Ihre Bratkartoffeln in der Pfanne schwarz brutzeln, ha-ben Sie ein vielfach erhöhtes Krebsrisiko. Oder die mangeln-de Küchenhygiene! Jedes Jahr erkranken in Deutschland nachweislich mehr als 70.000 Menschen an einer Campylo- bacter-Infektion. Das dafür verantwortliche Bakterium siedelt auf fast jedem Hühnchen. Dem Geflügel macht das nichts, wohl aber dem Menschen. Oft reicht es schon, wenn Sie den rohen Hühnchenschenkel auf den Grill legen und mit derselben Hand die fertige Bratwurst berühren. SPIEGEL: Ärgert Sie das? Hensel: Mich wundert nur, wie vergleichsweise gelassen die Öffentlichkeit mit diesem Problem umgeht. Man stelle sich vor, 70.000 Menschen würden sich statt an Campylob-acter an den Rückständen eines zugelassenen Pflanzen-schutzmittels vergiften: Da müsste dann wohl die Regie-rung zurücktreten.

TATORT KÜCHE

Der Fachmann weiß: Es ist die eigene Küche, in der die Ge-fahr lauert. Unsere Infektionsmediziner können das ge-nau belegen. Die deutsche Toilette ist vergleichsweise sau-ber, Kühlschrank und Spüle sind es nicht. Hier liegen die größeren Bakterienherde. SPIEGEL: Schlimmer als das Klo? Hensel: Was die Belastung mit coliformen Keimen anbe-langt: ja. Eine Möhre, die Ihnen beim Schälen versehent-lich ins Klo gefallen ist, können Sie in der Regel noch es-sen. Ist sie aber in die Spüle gerutscht, beißen Sie besser nicht hinein.

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Anfang August geht’s wieder los: Das Karpfhamer Fest mit sechs Festzelten und einem riesigen Vergnügungspark öffnet seine Tore. Gleichzeitig findet die Rottalschau 2016 statt und auch das LKV Bayern ist wieder mit dabei.

Rottalschau 2016

Auf die Messe, fertig, los …

500 Aussteller aus ganz Deutschland und dem benach-barten Ausland zeigen ein breites Angebot auf einer der bedeutendsten Landwirtschaftsmessen. Da darf das LKV Bayern natürlich nicht fehlen.

Besuchen Sie uns in der Agrarhalle, Stand 6123, und ge-winnen Sie wertvolle Preise bei unserem Gewinnspiel.Unter allen Teilnehmern verlosen wir:

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Füllen Sie ihn aus und bringen Sie ihn mit zur Rottal-schau 2016, LKV-Stand Nr. 6123. Die Verlosung findet am 6. September um 18 Uhr statt. Die Gewinner werden telefo-nisch benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. ■ J. Miller

DIE ROTTALSCHAU 2016

Termin: 2. bis 6. September 2016

Öffnungszeiten: 8.30 Uhr bis 18.00 Uhr

Eintritt frei

Das LKV Bayern finden Sie in der Agrarhalle, Stand Nr. 6123

MILCHERZEUGUNGDie Stimmung ist zweigeteilt. Betriebe, die gut aufge-stellt sind, hohe Leistungen fahren und/oder ein zwei-tes Standbein haben, verlieren nicht den Mut. Sie sind überzeugt, dass es wieder anders wird und dass sie durchhalten. Betriebe, die am finanziellen Limit stehen, sind tief deprimiert und haben die Hoffnung aufgegeben.

FERKELERZEUGUNGDie Bewertung ist sehr einheitlich. Derzeit wird ein Hoffnungsschimmer gesehen, weil die Preise zumin-dest nicht mehr nach unten gehen. Die Ferkelerzeu-ger fühlen sich übrigens weniger durch die niedri-gen Preise belastet als vielmehr durch ihr schlechtes Image in der Gesellschaft und durch die fehlende Planungssicherheit.

SCHWEINEMÄSTERIn der Schweinemast tendiert die Stimmung freundli-cher. Sie wird einheitlich zwischen neun und 13 Punk-ten auf einer Skala von eins bis 20 bewertet. In der Schweinemast lässt sich immer noch Geld verdienen, so die einheitliche Meinung.

BULLENMÄSTERBei den Rindermästern dreht die Stimmung eindeu-tig ins Positive. Die Einschätzung deutet darauf hin, dass die Preise jetzt zur Grillsaison gerade wieder et-was nachgeben.

■ G. Helm

Das aktuelle LKV-Stimmungsbarometer

BULLENMÄSTER

Die schlechten Milchpreise, die ständig zunehmenden gesetzlichen Auflagen, das schlechte Image in der Gesell-schaft und die schier unersättlichen Forderungen aus dem Handel – viel Grund zur Freude haben die Kuh- und Schweinehalter derzeit nicht. Die gefühlte Stimmung jedenfalls ist am Boden. Doch sehen die Praktiker wirklich so schwarz? Wir haben die gefragt, die es wissen müssen und die Praxis ganz genau kennen, die Vorsitzenden unserer Erzeugerringe. Hier ihre Einschätzung:

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8 LKV JOURNAL 3 | 2016

AKTUELLESAKTUELLES

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Noch mehr gute Öffentlichkeitsarbeit: HeimatLandwirte – Schweinebauern machen mobil

„Da sind ja echte Schweine drin! Darf man die auch an-fassen? Leben die in euren Ställen auch so?“ Diese Fragen hörten die Erdinger Schweinbauern und ihre LKV-Ringberater oft am „Tag des offenen Hofes“ in Sankt Wolfgang im Landkreis Erding. Denn sie hatten das „Schweinemobil“ organisiert, einen Saustall auf Rädern. Sechs Schweine mit einem Gewicht von etwa

Perfekte Öffentlichkeitsarbeit: 500 Schulkinder im Schweinemobil

40 Kilo zogen für zwei Tage in den fahrenden Stall ein, um die Ver-braucher über moderne Schwein-haltung zu informieren. Die mo-tivierten Schweinbauern nahmen sich viel Zeit, sie führten gute Ge-spräche und erklärten den Besu-chern, wie es in ihren heimischen Ställen aussieht. Ebenso wichtig war es den Schweinehaltern auch, die Verbraucher über das Lebens-mittel „Fleisch“ aufzuklären. Auf einer Plakatwand wurde das Leben einer Sau von der Geburt bis zum

fertigen Schwein und die vielseitige Weiterverarbei-tung in Wort und Bild präsentiert. Am darauf folgen-den Tag besuchten dann auch noch über 500 Kinder aus umliegenden Schulen – von Grundschule bis zum Gymnasium – den Schweinestall auf Rädern. Die Kin-der zeigten reges Interesse und staunten nicht schlech-ten worin überall „Schwein“ enthalten ist. Die Gummi-bären aus Gelatine waren jedenfalls wesentlich mehr gefragt, als die veganen Namensvettern. ■ S. Berger, Ch. Ein herzliches Dankeschön an alle,

die das Schweinemobil unterstützt haben:

n LKV Bayern, Fleischerzeugerring Mühldorf/Traunstein n Vion Food n Erzeugergemeinschaft Südostbayern n Erzeugergemeinschaft Oberbayern n Bayerngenetik n EGZH

Immer wieder stehen sie in der Kritik, als „Massentier-halter“ und „Umweltverschmutzer“, wegen Ihrer Schwei-ne und wegen deren Gülle. Damit soll jetzt Schluss sein, sagen 85 Landwirte aus dem Raum Landshut. Sie haben sich zur Initiative HeimatLandwirte zusammengeschlos-sen, um die Verbraucher in ihrer Region über moderne Landwirtschaft aufzuklären. „Es ist uns ein Herzensan-liegen, den Menschen die heutige Landwirtschaft wieder näher zu bringen“, sagt Schweinehalter Thomas Weigl, Sprecher der HeimatLandwirte. „Denn wir spüren eine zunehmende Entfremdung und Verunsicherung der Menschen bezüglich unserer Arbeit.“

Deshalb haben sie jetzt die Initiative ergriffen und sind aktiv geworden. Mit professioneller Öffentlichkeitsarbeit wollen sie sozusagen die Verbraucher da abholen, wo sie leben. Dazu haben die Landwirte eine Menge Geld in die Hand genommen und eine Medienagentur beauftragt. Die hat nun wiederum für die engagierten Bauern eine moderne Webseite erstellt und Werbespots in Funk und

Fernsehen geschaltet. Dabei geht es den Initiatioren kei-nesfalls um nostalgische Bilderbuchidylle, sondern um ehrliche und sachliche Informationen und darum, Vor-urteile abzubauen. Thomas Weigl: „Wir suchen den offe-nen Dialog mit der Bevölkerung, weil sich Landwirte und Verbraucher gegenseitig brauchen – deutlich wird das in der Regel dreimal pro Tag zu den Mahlzeiten.“ Eine erste große Aktion starteten die HeimatLandwirte Ende Juni mit ihrem ersten Hofinformationstag in Ho-henthann. Über 5.000 Besucher sind gekommen, viele von ihnen nutzten die Gelegenheit, einen modernen Schweinestall hautnah zu erleben. ■ G. Helm

INFO

Informationen über die HeimatLandwirte finden Sie unter www.heimatlandwirte.de

INFO

Wer Interesse hat und selbst aktiv Öffentlichkeits-arbeit für die Schweinehaltung machen will oder eine eigene, ähnliche Veranstaltung plant, kann sich jederzeit bei der LKV-VwSt Töging informieren. Tel.: 08631 / 14 86 3, E-Mail: [email protected]

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AKTUELLESAKTUELLES

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Die neue Monobox von GEA

Fachzentrum

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Josef Aumer94356 Kirchroth

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Josef Buchhart86676 Ehekirchen-Weidorf

www. josef-buchhart.de

Landtechnik Degel GmbH95183 Feilitzsch-Unterhartmannsreuth

www.degel-gmbh.de

Alois Göppel Landtechnik e.K.87748 Fellheim

www.goeppel-landtechnik.de

Gottwald Landmaschinen GmbH91555 Feuchtwangen

www.gottwald-landmaschinen.de

Melkzentrum Maget GmbH & Co. KG92355 Velburg

www.melkzentrum.de

Melktechnik Merz GmbH96197 Wonsees-Schirradorf

www.mt-merz.de

Anton Reichbrandstätter84549 Engelsberg

www.reichbrandstaetter.de

Elektro Rötzer92444 Rötz

www.melktechnik-roetzer.de

Schmid Landtechnik GmbH83562 Rechtmehring

www.schmid-landtechnik.de

Xaver Spannmacher94530 Auerbach

www.spannmacher.de

Wegra Anlagenbau GmbH98630 Römhild

www.wegra-anlagenbau.de

Fachhändler

Bachmeier GmbH & Co. KG83083 Riedering

www.fi rma-bachmeier.de

Florian Berghammer GmbH83139 Söchtenau

www.gebrberghammer.de

Winfried Schneider96484 Meeder

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Zusammenarbeit zum Wohl der Tiere

Tierwohl und Tierkomfort spielen eine immer größere Rolle. Deshalb empfehlen immer mehr Molkereien Ih-ren Milchlieferanten die LKV- Haltungsberatung. Der Grund: Der LKV–Haltungsberater hat zahlreiche Tipps parat, die relativ einfach umzusetzen sind aber für die Tiere das Leben im Stall viel angenehmer machen. Die Molkereien „Berchtesgadener Land“ in Piding, „Zott“ in Mertingen und „Gropper“ in Bissingen haben es vor-gemacht, andere wie „Bergader“ in Waging

folgen. Bernhard Pointner, Ge-schäftsführer der Molkerei Berch-tesgadener Land, nennt die Gründe, warum die LKV-Hal-tungsberatung für eine Molke-rei so interessant ist. „Vor al-lem die ruhige professionelle Art und die Leidenschaft der Berater, den einzelnen Landwirten Verbesserung aufzuzeigen, haben uns überzeugt. Die Bauern werden nicht mit überzogenen Forderungen nach teuren Neuerungen konfrontiert, sondern fachlich fundiert beraten, wie sie auch mit kleinen Änderungen den Komfort der Tiere erheblich verbessern können.“

Wichtig ist für Bernhard Pointner auch das Kuhkom-fort-Schild an der Stalltür: „Das Kuhkomfort-Schild soll zeigen, dass sich der Landwirt Gedanken zum Wohlbefin-den seiner Tiere macht und sich auch von außen über die Schulter blicken lässt. Es macht klar, dass auf dem Betrieb verantwortungsvoll mit den Tieren umgegangen wird und kann somit auch das Vertrauen der Verbraucher in unsere Bauern stärken.“ ■ G. Helm

Pro Gesund – die Oberpfalz liegt vorn

Das ist vor allem ihnen zu verdanken, den LOPs vor Ort. Pro Gesund, das Rindergesundheitsmonitoring, ge-winnt immer mehr an Bedeutung. Immer mehr Land-wirte heißen das Projekt gut und nehmen deshalb daran teil. Nicht zuletzt sind es unsere LOPs, die die Landwir-te dafür gewinnen. Sie erklären den Umgang mit Pro Gesund und stehen bei Fragen zur Seite.

Auch in der Verwaltungsstelle Schwandorf leisten die LOPs groß-artige Arbeit. Knapp ein Viertel der Pro Gesund- Betriebe kommt aus dieser Region und ein Sechstel der Diagnosen wird aus Schwandorf geliefert. Die Diagnosen aber sind der Schlüssel zum Erfolg von Pro Gesund. Auf ihnen basieren die

Gesundheitszuchtwerte unserer Besamungsbullen. Mit der Meldung von Diagnosen tragen diese Betriebe aktiv dazu bei, dass die Gesundheitszuchtwerte sicher und aussagekräftig sind.

Ein herzliches Dankeschön, vor allem an unsere LOPs, weil sie mit ihrer positiven Stimmung und mit ihrer Kompetenz viele Betriebe für das Projekt begeistern. ■ P. Bechter, E. Vogl

12 LKV JOURNAL 3 | 2016

AKTUELLES

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14 LKV JOURNAL 3 | 2016 LKV JOURNAL 3 | 2016 15

MILCHERZEUGUNGMILCHERZEUGUNG

Elektrikers. Zur Überprüfung des Vakuums holte er dann Laura Riemensberger, seine LKV-Melkberaterin. Denn die hat die notwendigen Messgeräte, um das Va-kuum zu überprüfen. Diese Überprüfung ist unbedingt notwendig, damit die Reaktionszeiten stimmen, wenn die Luft in die Anlage einbricht. Laura Riemensberger: „Je höher die Pumpleistung der Vakuumpumpe ist, das heißt, je weiter ich runterdrosseln kann und je länger die Melkzeit dauert, desto mehr Strom kann ich einspa-ren.“ Wenn aber die Luftleistung der Pumpe schon im normalen Melkbetrieb am Limit ist und gar nicht weiter gedrosselt werden kann, dauert es natürlich viel länger, bis sich die Anlage rechnet.

Wichtig, betont die LKV-Beraterin, ist vor allem die Stel-le, wo der Abnahmepunkt für das Vakuum gesetzt wird. „Der Abnahmepunkt darf nicht in einem Bogen sitzen, weil dort so starke Luftwirbel entstehen, dass das Ge-rät ständig rauf und runter regelt und das Vakuum zu schwanken beginnt.“ Ein schwankendes Vakuum aber mögen Kühe nicht. Die Folge sind Euterreizungen, die sich wiederum in hohen Zellzahlen und vermehrter Mastitits ausdrücken. Das kostet Geld und bedeutet viel Stress im Melkstand.

Der Abnahmepunkt muss also immer an einem gera-den Stück der Leitung angebracht werden, der Abstand zum nächsten Bogen oder T-Stück sollte mindestens 50 Zentimeter betragen. ■ G. Helm

Ein kleiner Kasten, eine lange Leitung und schon lässt sich damit richtig Strom sparen. Die Rede ist vom frequenzgesteuerten Vakuum an der Melkanlage. Doch Vorsicht, wer beim Einbau nicht genau hinschaut, kann seine ganze Milchkuhherde verderben.

Frequenzgesteuertes Vakuum

Kleiner Aufwand, großer Nutzen

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Nicht nur in Zeiten schlechter Milchpreise hat Stefan Buchmann, Biobauer aus dem oberbayerischen Fin-sing im Landkreis Erding, seine Kosten immer im Griff. Deshalb hat er sich auch entschlossen, die Melk- anlage mit frequenzgesteuertem Vakuum zu fahren. Jetzt macht seine Vakuumpumpe beim Melken nur noch die Hälfte, bei der Reinigung sogar nur noch ein Drittel der üblichen Umdrehungen. Damit lässt sich kräftig Strom sparen. Stefan Buchmann: „Ich rechne

damit, dass ich das Geld, für die Frequenzsteuerung – sie kostet rund 3.500 Euro – in fünf Jahren wieder rein-gewirtschaftet habe.“ Doch das ist nicht der einzige Vorteil. Die Vakuumpumpe läuft jetzt auch viel leiser. „Ich habe die Vakuumpumpe direkt neben dem Melk- stand. Das hatte durchaus Auswirkungen auf meine Kühe. Die sind – seit ich die Steuerung eingebaut habe – im Melkstand viel ruhiger und längst nicht so nervös.“ Eingebaut hat er die Steuerung selbst mit Hilfe eines

Stefan Buchmann hat nach dem Einbau der Frequenzsteuerung von seiner LKV-Melkberaterin das Vakuum kontrollieren lassen.

Mit dem frequenzgesteuertenVakuum lässt sich beim Melken viel Strom sparen. Doch der Ab-nahmepunkt darf nicht in einem Bogen sitzen, weil sonst das Vakuum zu schwanken beginnt.

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MELKBERATUNGMELKBERATUNG

Es ist wieder soweit: Josef Wiedemann, LKV-Melkberater im Allgäu, kommt zum Routine-Besuch auf den Betrieb von Johannes Bayrhof nach Untrasried. Für den Milcher-zeuger aus dem Ostallgäu ist der jährliche Melkmaschi-nen-Check eine Selbstverständlichkeit: „Unsere Melkan-lage ist die Maschine mit den meisten Betriebsstunden am Hof. Sie muss einfach funktionieren. Deshalb setze

Ihre Melkanlage leistet Schwerarbeit. Sie läuft jeden Morgen und jeden Abend und das 365 Tage im Jahr. Auch kleine Probleme an der Anlage wirken sich direkt auf Ihre Kühe und deren Leistung aus und damit auch auf Ihr Einkommen. Deshalb lohnt es sich, die Melkanlage regelmäßig durchchecken zu lassen, bevor Probleme auftreten.

Die jährliche LKV-Melkberatung

Vorbeugen ist besser als schrauben

ich auf die jährliche Überprüfung.“ Und das lohnt sich für den Milcherzeuger, denn durch den regelmäßigen Check entstehen kaum mehr größere Reparaturen. Es gibt keine Ausfälle und Unterbrechungen, obwohl die Anlage jetzt schon 15 Jahre alt ist. „Milchleistung und Tiergesundheit geben uns Recht und die Melkzei-ten ziehen sich nicht ungewollt in die Länge, nur weil

irgend etwas nicht funktioniert.“ Das kann Melkberater Josef Wiedemann nur bestätigen: „Bei der jährlichen Überprüfung haben wir eigentlich relativ geringe Män-gel. Es sind meistens die Gummiteile, die gewechselt werden müssen. Das wird im Betriebsalltag oft überse-hen.“ Das Wichtigste beim Melken sind die Gummitei-le und die Pulsation. Außerdem müssen Vakuum und Luftwerte passen. Das spielt vor allem eine Rolle, wenn der Melkstand im Stall eingebaut ist und die Pulsatoren frei liegen. Dann können Staubbelastung und Feuch-tigkeit schnell zum Problem werden. Denn die Feuch-tigkeit bindet den Staub, der haftet stärker an und ver-klebt den Pulsator.

NEUTRALE BERATUNG DURCH DAS LKV

Milcherzeuger Johannes Bayrhof ist vor allem die neut-rale Beratung durch das LKV Bayern wichtig. „Der neu-trale Berater prüft mit dem Blick von außen, er beschö-nigt nichts und will mir nichts verkaufen, sondern er sagt, was los ist. Die Neutralität hat bei mir den Aus-schlag gegeben, in die LKV-Melkberatung einzusteigen.

Außerdem muss ich mich um nichts kümmern, er ruft an, wenn es wieder so weit ist.“ Am meisten profitiert die Kuh vom jährlichen Melkmaschinen-Check, sagt Berater Josef Wiedemann: „Die Kuh braucht immer gleiche Verhältnisse. Das ist für sie optimal.“ ■ G. Helm

Das LKV Bayern hat die Entwicklung der Zellzah-len vor und nach der Melkberatung einmal unter die Lupe genommen.

Ausgewertet wurden 493 Betriebe, die 2014 eine Melkberatung in Anspruch genommen haben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Durchschnitt aller Betriebe ist die Zellzahl nach der Melkbera-tung um 16.000 gesunken, in einzelnen Betrieben um bis zu 712.000. Vor allem Betriebe mit hohen Zellzahlen über 150.000 haben von der Beratung profitiert.

WAS BRINGT DIE MELKBERATUNGFÜR MEINEN BETRIEB?

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18 LKV JOURNAL 3 | 2016 LKV JOURNAL 3 | 2016 19

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Wenn es den Rindern zu warm wird, haben sie – wie alle Säugetiere – drei Möglichkeiten, Ihre Wärme abzu-geben: durch die direkte Übergabe an andere Körper, durch die Abgabe an die Umgebungsluft durch Luftbe-wegung oder durch Abgabe an die Umgebung mittels Abstrahlung.

DAS FUNKTIONIERT NUR BIS ZUR TEMPERATUR VON 24 GRAD

Die Wärme umgibt den Körper wie ein Polster. Die Wärmeregulierung durch Abstrahlung erfolgt dabei nach den Gesetzen der Physik: Die warme Luft steigt auf, weil sie leichter ist. Dadurch kann kühlere Luft an den Körper gelangen. Diese kühlere Luft wird nun durch die abgegebene Körperwärme angewärmt. Das heißt sie steigt auf und der Kreislauf beginnt von neuem. Das funktioniert aber nur bis etwa zu einer Stalltemperatur von 24 Grad. Wird diese Temperatur

Das Klima und die Lichtverhältnisse im Stall wirken sich direkt auf das Wohlbefinden und damit auch auf die Leistung, die Fruchtbarkeit und die Gesundheit Ihrer Milchkühe aus. Wie, das haben Claudia Leicher und Dr. Bernhard Haidn von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirt-schaft zusammengefasst.

Hitzestress im Kuhstall

Kühe mögen‘s kühl

überschritten, steigt die Wärmeabgabe stark an. Die Kuh kann dann ihren Körper nur noch über die Ver-dunstung von Wasserdampf kühlen, zum Beispiel über Schweiss oder Speichel. Erkennen lässt sich das an einer verstärkten Atmung, die Kuh hechelt.

Nicht nur in den Sommermonaten ist es wichtig, dass in den Ställen ein gutes Klima herrscht. Die so genannte thermoneutrale Zone – das ist der Temperaturbereich, bei dem die Kuh die Körperwärme nicht regulieren muss – liegt bei unseren Rindern etwa zwischen vier und 16 Grad.

UNSERE RINDER LEIDEN SCHNELL AN HITZESTRESS

Das heißt, in unseren Breitengraden leiden die Rinder schnell an Hitzestress. Hitzestress bedeutet, die Tiere können die Wärme, die sie für ihre Stoffwechselvorgän-ge produzieren, nicht mehr ausreichend an die Umwelt

abgeben. Ob schon ein Hitzestress vorliegt, können Sie an der Atemfrequenz und an der Körpertemperatur fest-stellen. Sie können aber auch die Temperatur und die Luftfeuchte im Stall heranziehen. Daraus wird dann der so genannte Temperatur-Luftfeuchte-Index, kurz THI, ermittelt. Kühe können bereits ab 22 Grad und 50 Pro-zent Luftfeuchte Hitzestress erleiden.

DRASTISCHE FOLGEN UND BIS ZU 200 EURO SCHADEN PRO TIER

Die Folgen für die Tiere sind eine erhöhte Atem- und Herzfrequenz und der Anstieg der Körpertemperatur. Nimmt der Hitzestress noch mehr zu, dann reagiert die Kuh mit einer geringeren Liegedauer, mit abnehmen-der Futteraufnahme, niedrigerer Milchleistung und sinkender Fruchtbarkeit. Die Tiere haben ein vermehr-tes Bedürfnis nach Wasser und eine erhöhte Speichel-produktion. Durch die Hitzeeinwirkung wird aber auch das gesamte Immunsystem beeinträchtigt, das wieder-um kann eine akute Mastitis oder vermehrtes Festlie-gen im Bestand hervorrufen. So ein Hitzestress kann unter unseren klimatischen Bedingungen bis zu 200 Euro Schaden pro Tier und Jahr verursachen.

KÜHLUNG DURCH DEN WINDCHILLEFFEKT

Die beste Kühlung im Stall bringt die Luftbewegung. Der so genannte Windchilleffekt „bläst“ sozusagen das Wärmepolsters rund um den Körper weg. Es kann wie-der Wärme an die Umgebungstemperatur abgegeben werden. Deshalb ist es empfehlenswert, im Sommer

bei geringen Temperaturunterschieden zwischen Au-ßenluft und Stallluft, zwischen Umgebungstemperatur und Körpertemperatur, Ventilatoren im Stall einzubau-en. So bleibt die Luftbewegung garantiert. Zu geringer Luftaustausch und zu hohe Luftfeuchtigkeit im Stall führen zu Schimmelbildung an Wänden und Decke und zu gehäuften Atemwegserkrankungen.

BRENNPUNKT MELKSTAND

Besonders viel Wärme und Feuchtigkeit sammeln sich im Melkstand und im Wartebereich. Dort stehen viele Tiere auf engem Raum. Unterstützungsventilatoren im Melk- und Wartebereich kühlen die Tiere, halten Flie-gen fern – das funktioniert schon bei einer Luftbewe-gung von weniger als einem Meter pro Sekunde – und transportieren die mit Schadstoffen angereicherte Luft

Ventilatoren sorgen für zusätzliche Luftbewegung, die beste Kühlung im Stall

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Futterrationen für hochproduktive Milchkühe besitzen in der Regel hohe En-ergiegaben mit schnell fermentierbarem Zucker. Dem stehen ausreichende Grundfuttergaben entgegen. Das Ergebnis sind niedrige Pansen pH-Werte von 5,5 und einem deutlich gestiegenem Risiko einer Pansenazidose.

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pHvom Melkstand weg. Um für das Tier die optimale Wir-kung von Ventilatoren im Stall zu erreichen, sollten die Ventilatoren mit einer Steuerung installiert werden. Das Temperaturempfinden der Kühe ist nicht mit dem des Menschen zu vergleichen. Die Kuh leidet unter zu viel Wärme und zu hoher Luftfeuchtigkeit. In vielen Ställen sind Fenster, Türen, Tore und Windschutznetze nicht geöffnet. Doch das wäre der erste Ansatzpunkt, um Luft und Licht ins Stallgebäude zu lassen.

BERATUNGBERATUNG

Der Einbau von LEDs in bestehende Halterungen wird von der Landesanstalt nicht empfohlen.

Licht ist nicht nur für die Orientierung im Stall, für das Zusammenleben mit anderen Herdenmitgliedern oder für das Sehen wichtig. Es beeinflusst über Rezeptoren im Auge auch den Tag-Nacht-Rhythmus und den Rhyth-mus im Jahresverlauf. Mangelndes Beleuchtung, vor allem im Kopfbereich, wirkt sich auch auf den Stoff-wechsel und den Hormonhaushalt aus. Es bedeutet, schlechteres Wachstum, geringere Futteraufnahme, we-niger Milchleistung und verminderte Fruchtbarkeit aus.

SO VERMEIDEN SIE STARKES AUFHEIZEN

Lufteintrag in die Gebäude gewährleisten, aber Wind-schutz beachten, Zugluft mögen die Tiere nicht Dachöffnung oder Lichtplatten auf die Nordseite helle Dachflächen garantieren bessere Abstrahlung und sorgen für weniger Strahlungswärme gute Dacheindeckung – ein Holzunterdach kann mehr

Wärme speichern als viele andere Dämmstoffe Einschalten von mechanischer Kühlung und Luft-

bewegung bereits bevor die Hitzebelastung eintritt, also etwa ab 18 bis 20 Grad

Klima und Licht lassen sich nicht nur beim Stallneu-bau optimieren, sondern auch mit wenig Aufwand im bestehenden Stall verbessern. Der LKV-Haltungs-berater hat viele Tipps parat, wie sie für Ihre Hoch-leistungsherde ein Wohlfühlklima im Stall schaffen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die im Betriebsalltag

IN SACHEN TIERWOHL FÜR SIE UND IHRE TIERE IM EINSATZ

schnell übersehen werden. Bayernweit sind unsere Haltungsberater für Sie unterwegs, um Ihren Stall zur Komfortzone für Milchkühe zu machen. Und mit der LKV-Kuhkomfort-Plakette zeigen Sie auch nach außen, dass für Sie Tierwohl nicht nur ein mo-dernes Schlagwort ist.

Stefan SollnerOberfranken, nördl. Unter-franken, VwSt Bayreuth

Christoph NaserMittelfranken, südl. Unter-franken, VwSt Ansbach

Sebastian HöslOberpfalz, VwSt Schwandorf

Anton HuberNiederbayern, VwSt Landshut

Laura RiemensbergerOberbayern Nord, VwSt Töging/Pfaffenhofen

Josef WiedemannAllgäu, Schwaben, VwSt Kempten

Anna Bilgerisüdwestl. Oberbayern, VwSt Miesbach/Weilheim

Markus Urbauersüdöst. Obb, Lkr. Traunstein, Rosenh., VwSt Miesbach/W.

KÜHE SEHEN ANDERS

Doch nicht nur zu viel Wärme macht den Kühen zu schaffen, sie brauchen auch ausreichend Licht. Um die optimale Beleuchtung für die Tiere zu gewährleisten, hilft der Blick auf ihre anatomischen und physiologi-schen Besonderheiten weiter. Kühe sehen anders als wir Menschen. Sie haben – bedingt durch die weit außen am Kopf liegenden, großen und beweglichen Augen – einen weiten Sehradius. Dagegen ist die Sehschärfe geringer, sie liegt nur etwa bei 30 Prozent im Vergleich zum Men-schen. Die Anpassung an hell bis dunkel ist etwa drei-mal langsamer als beim Menschen. Kühe können 30 bis 60 Bilder in der Sekunde sehen – beim Menschen sind es etwa 20 bis 30 Bilder.

AUGENMERK AUF OPTIMALE BELEUCHTUNG LEGEN

Deshalb ist es wichtig, den Stall und vor allem die Lauf-wege und den Übergang ins Melkzentrum gleichmäßig auszuleuchten, ohne große Unterschiede in der Beleuch-tungsintensität und ohne flackernde Lampen. Im Däm-merlicht oder generell bei niedriger Beleuchtungsstärke können Rinder, durch eine reflektierende Membran im Inneren des Auges das verbleibende Restlicht verstärken und dadurch besser sehen. Deshalb sollte die Nachtbe-leuchtung nie mehr als zehn Lux betragen, um die Tiere während der Ruhestunden nicht zu stören.

Im Stall werden 150 bis 150 Lux empfohlen. Wenn die Fenster nur einseitig angeordnet sind oder die tages-lichtdurchlässige Gesamtfläche in den Stallwänden und der Decke des Stalls weniger als zehn Prozent beträgt, ist die Beleuchtung zu gering. Von den Farbspektren her können Kühe übrigens blau, grün und gelb gut sehen, rot jedoch kaum wahrnehmen.

ZU WENIG LICHT - GERINGERE FRUCHTBARKEIT

Licht ist nicht nur für die Orientierung im Stall, für das Zusammenleben mit anderen Herdenmitgliedern oder für das Sehen wichtig, es beeinflusst über Rezeptoren im Auge auch den Tag-Nacht-Rhythmus und den Rhythmus im Jahresverlauf. Mangelnde Beleuchtung, vor allem im Kopfbereich, wirkt sich auf den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt aus. Es bedeutet, schlechteres Wachs-tum, geringere Futteraufnahme, weniger Milchleistung und vermindert die Fruchtbarkeit. ■ C. Leicher, Dr. B. Haidn

Die Überprüfung mit der Nebelmaschine zeigt, durch das Öffnen der Holzwand, kann die schlechte und warme Luft abziehen.

Der Lichtfirst bringt viel Helligkeit in den Stall

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22 LKV JOURNAL 3 | 2016

HALTUNGSBERATUNG

Es sind vor allem vier Bereiche, die in vielen Ställen noch verbesserungswürdig sind: der Liegebereich, die Laufflä-chen, die Wasserversorgung und das Stallklima. In diesen Bereichen wurden auch die meisten Maßnahmen, die die LKV-Haltungsberater vorgeschlagen haben, umgesetzt.

So haben über 80 Prozent der Befragten den Liegebereich der Kühe verändert, um es ihren Tieren noch bequemer zu machen. Dadurch hat sich vieles verbessert, sagen die Landwirte. Die Kühe nehmen die Liegeflächen besser an. Sie sind ausgeruhter und leistungsfähiger. Außerdem wirken sich die Veränderungen positiv auf die Klauen-gesundheit aus, weil die Kühe mehr liegen und dadurch ihre Klauen entlasten. Durch praxisnahe Tipps zur bes-seren Matratzenpflege schließlich, wird weniger Stroh auf die Laufflächen ausgetragen, die Matratze wird sta-biler, der Landwirt spart Stroh, Arbeit und Zeit. Zwei Drittel der an der Umfrage teilnehmenden Betrie-be hat sich den Laufbereich vorgenommen und die

Nicht nur Licht und Luft führen zu mehr Wohlbefinden im Kuhstall, oft sind es noch viele andere Faktoren, zum Teil nur Kleinigkeiten, die den Kühen das Leben im Stall erleichtern und so zu mehr Leistung und Tiergesundheit führen. Das jedenfalls hat eine Umfrage zur LKV-Haltungsberatung gezeigt.

Projektarbeit: LKV-Haltungsberatung

Mehr Tierwohl – nah an der Praxis

Beratungsempfehlungen umgesetzt. Sie wurden belohnt mit einer deutlich besseren Brunsterkennung und ge-sünderen Klauen. Rund 40 Prozent optimierten die Wasserversorgung im Stall. Wasser ist das billigste „Kraftfutter“, so die Bilanz der Beratungsbetriebe, viel sauberes, frisches Wasser be-deutet auch eine höhere Milchleistung. Außerdem för-dert die Versorgung mit reichlich Wasser die Gesundheit der Tiere. 70 Prozent der befragten Betriebe verbesserten das Stall-klima. Einfache Maßnahmen wie das Aushängen der Fenster, das Öffnen von Türen und Toren und der Ein-bau von Ventilatoren sorgen schnell und unkompliziert für ein gutes Stallklima, deutlich weniger Hitzestress ist die Folge.

Die Betriebe waren ausgesprochen zufrieden mit der Hal-tungsberatung. Über 90 Prozent der Beteiligten würden sie auch ihren Kollegen empfehlen. ■ F. Bölsterl

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LKV JOURNAL 3 | 2016 27

MILCHERZEUGUNG

Hand aufs Herz, auf vielen Betrieben läuft sie einfach nebenher, die Aufzucht des weiblichen Jungviehs. Alle weiblichen Kälber werden aufgestellt, ob man sie braucht oder nicht. Doch was die Jungviehauf- zucht an Arbeitszeit, Kapital und Fläche kostet und ob sich dieser Aufwand für den Betrieb wirklich lohnt, das wissen längst nicht alle Milcherzeuger so genau. Martin Schneider weiß es schon, denn er hat seine Jungviehaufzucht an einen Berufskollegen abgegeben. Ein Rezept, von dem beide Seiten profitieren.

Arbeitsteilige Kalbinnenaufzucht

Und das Jungvieh zum Nachbarn?

Martin Schneider

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28 LKV JOURNAL 3 | 2016 LKV JOURNAL 3 | 2016 29

MILCHERZEUGUNGMILCHERZEUGUNG

Martin Schneider, Milcherzeuger aus Furth im Wald im Landkreis Cham, hat eigentlich alles, was ein Betrieb zur Weiterentwicklung braucht. Er hat ausreichend Fläche, da haben sein Vater und er schon lange vorge-sorgt. Er hat die Möglichkeit am Ortsrand den Betrieb auszubauen, er versteht sich gut mit seinen Nachbarn. Er hat ein Händchen fürs Rindvieh und tut alles dafür, dass sich seine Tiere im Stall rundum wohlfühlen - und er hat tausend Ideen. Nur eines hat Martin Schneider nicht: Zeit. 110 Milchkühe, 70 Mastbullen und 15 Pensi-onspferde wollen versorgt sein, zumal der Vollblutun-ternehmer rund 25 Stunden pro Woche einem außer-landwirtschaftlichen Beruf nachgeht und dann auch noch ehrenamtlich viel unterwegs ist.

MEHR MILCHKÜHE STATT JUNGVIEH?

Martin Schneider weiß, dass die Leidenschaft für Land-wirtschaft allein nicht ausreicht, um erfolgreich zu wirtschaften. Deshalb hat er eine Fremdarbeitskraft in Vollzeit eingestellt. Die muss natürlich dann auch voll beschäftigt werden. Außerdem sieht er die Zukunft sei-nes Betriebes vor allem in der Milchviehhaltung und

deshalb wollte er die Milcherzeu-gung ausbauen. Bisher allerdings wurde eine Hälfte im großzügigen Laufstall vom Jungvieh belegt. Um die Herde auszubauen, muss das Jungvieh den Platz räumen, das war klar. Doch wohin? „Also zuerst dach-te ich daran, die Kalbinnen im Bul-lenstall einzuquartieren. Aber der ist viel zu dunkel, das ist nichts für die jungen Kühe, die brauchen Licht und Luft.“ Also musste eine andere Lösung gefunden werden. Und da kam Stefan Adam ins Spiel:

Bei Stefan Adam aus Warzenried, Gemeinde Eschlkam, ist die Situati-on eine ganz andere. Auch er kommt aus dem Landkreis Cham und auch er ist leidenschaftlicher Kuhbauer. Doch auf seinem Betrieb waren die Voraussetzungen zur Weiterent-wicklung der Milchkuhhaltung we-niger günstig: Ein Anbindestall mit 40 Kühen und 35 Hektar Fläche er-fordern extrem hohe Investitionen, um daraus einen zukunftsfähigen Milchviehbetrieb zu machen. Zu-

mal in der Familie kaum freie Arbeitskapazitäten sind, weil die Adams auch noch Fremdenverkehr und einen Gastronomiebetrieb haben.

Auch Stefan Adam hat einen außerlandwirtschaftlichen Job, der ihn rund 60 Prozent seiner Arbeitszeit bindet. Die Tierhaltung aber wollte und will der junge Landwirt auf keinen Fall aufgeben. Deshalb suchte er eine Mög-lichkeit, den Betrieb „nah an der Milchkuh“ weiter zu bewirtschaften.

ZWEI BETRIEBE FINDEN ZUSAMMEN

Nach vielen Gesprächen und stundenlangem Rechnen wurden sich die beiden Berufskollegen einig: Stefan Adam baut seinen Anbindestall in einen Laufstall um und übernimmt das weibliche Jungvieh von Martin Schneider. Martin Schneider kann ohne große Investiti-onen im vorhandenen Stall mehr Milchkühe halten. Ein Gewinn für beide Seiten.

Die Kälber kommen nach dem Absetzen, also etwa im Alter von zweieinhalb Monaten, auf den Betrieb Adam. Dort

werden sie betreut, gefüttert und besamt. Rund vier Wo-chen vor dem Abkalben kehren sie dann zurück nach Furth im Wald. Stefan Adam garantiert eine intensive Aufzucht mit Futter bester Qualität, das Erstkalbealter liegt bei 26 Monaten. Dafür erhält er eine Pauschale pro Tier und Tag. Martin Schneider hätte neben der Betreuung seiner Milchkuhherde selbst nie so viel Zeit, Können und Sorgfalt in die Aufzucht stecken können. Er erzeugt auf den Stallplätzen jetzt Milch und bekommt Jung-vieh erster Qualität für die Nachzucht seiner Herde. „Der Stefan ist ja quasi mein Vermögensverwalter.“

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Die arbeitsteilige Jungviehaufzucht kann neue Chancen für beide Betriebe bieten, sagt Albert Feldkircher, vom Fachzentrum Rinderhaltung in Cham. Die Zusammenar-beit ermöglicht es, knappe Produktionsverfahren unter-einander auszugleichen. Für den Milchviehhalter ergibt sich die Möglichkeit, sich zu spezialisieren. Er kann seine Flächen, vorhandene Arbeitszeit und die Gebäude effektiv für die Milcherzeugung nutzen. Für den Aufzuchtbetrieb bietet sich die Möglichkeit, seinen Betrieb mit der Rinder-haltung im Nebenerwerb weiter zu führen. . ■ G. Helm

lohnt sich für den Milcherzeuger: ■ wenn die Flächen begrenzt sind ■ bei hohen Pachtpreisen und weiten Entfer-

nungen zu den Pachtflächen ■ wenn an der Hofstelle die Entwicklung einge-

schränkt ist ■ wenn die Arbeitskräfte schon mit der Milch-

erzeugung voll ausgelastet sind ■ wenn keine Fremdarbeitskräfte zu finden sind ■ wenn man entspannter arbeiten will und für

einen Bereich die gesamte Verantwortung ab- geben kann

■ wenn für einen Stallneubau hoher Kapitalauf- wand nötig wird

■ wenn man die Milchkuhhaltung ohne neue Investitionen ausbauen will

ARBEITSTEILIGE JUNGVIEHAUFZUCHT

lohnt sich für den Aufzuchtbetrieb: ■ weil vorhandene Flächen sinnvoll genutzt wer-

den können ■ weil die Flächen weiterhin selbst bewirtschaftet

werden können und der Landwirt Unter- nehmer bleibt

■ weil die Flächen extensiv bewirtschaftet werden und so Programme genutzt werden können

■ weil der Betriebsleiter weiterhin seine Fähig- keiten einbringen und seinen Neigungen nachgehen kann

■ weil vorhandene Gebäude und Maschinen genutzt werden können

■ weil das Umlaufkapital im Betrieb bleibt

A. Feldkricher

ARBEITSTEILIGE JUNGVIEHAUFZUCHT

Stefan Adam ist sozusagen der Vermögensverwalter von Martin Schneider.

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34 LKV JOURNAL 3 | 2016 LKV JOURNAL 3 | 2016 35

Viele Bullenmäster ziehen ihre Kälber nicht mehr selbst auf, sondern kaufen Fresser zu. Das hat einen guten Grund, denn die Aufzucht der robusten Kleinen ist etwas für Spezialis-ten, so wie Johann Eder aus Unterneukirchen im Landkreis Altötting. Der bietet den Bullenkälbern aus der Region eine Kinderstube vom Feinsten, wenn nötig, sogar mit psycholo-gischer Betreuung.

FLEISCHERZEUGUNG

„Psychologe musst Du sein und viel Geduld musst du ha-ben, wenn Du die Kälber gesund und munter aufziehen willst. Denn das ist wie bei den Menschen auch, wenn einer so gar nicht saufen will, nimmst Du statt dem weißen einen roten Dietzel, und er sauft wunderbar.“ Johann Eder kann so leicht nichts mehr erschüttern, wenn es um die Aufzucht von Kälbern geht. Seit 1993 betreut er im ehemaligen Bullenstall sozusagen einen Kindergarten für Bullenkälber und da ist einiges gebo-ten. „Jeden Tag gibt es etwas anderes, das ist wie im rich-tigen Leben. Hast Du 200 Kleinkinder auf einem Hau-fen, sind die ersten schon am zweiten Tag krank. Hier ist es auch so, der eine hustet, der andere hat Durchfall, der dritte hinkt, der vierte hat ein Herzproblem. Es ist mei-ne Aufgabe, dass ich die Krankheiten richtig einschätze und behandle, damit wir gesunde Tiere bekommen und gesunde Tiere verkaufen können.“

SMOOTHIE STATT ANTIBIOTIKA

Die Gesundheitsvorsorge ist der wichtigste Faktor für den Erfolg in der Fressermast. Bei Johann Eder fängt die schon am ersten Tag an. Alle 14 Tage zieht eine Gruppe Kälber in den so genannten Strohstall ein. Nach dem Transport sind die Tiere gestresst und anfällig, deshalb kommen sie in Unterneukirchen am Anfang auf Stroh. Jeden Tag wird frisches Stroh bester Qualität dick einge-streut. Die Kleinen sollen sich hier erst einmal erholen und eingewöhnen. Während dieser Quarantäne wer-den die Kälber geimpft und, wenn nötig, enthornt. Zur

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Milchmahlzeit gibt es Heu so viel sie wollen. Wichtig ist auch ein gesundes Stallklima mit viel frischer Luft.

Die prophylaktische Antibiotika-Spritze gibt es bei Jo-hann Eder allerdings nicht. Denn eine Behandlung nach dem Gieskannen-Prinzip hilft nicht wirklich weiter. Jo-hann Eder setzt Antibiotika nur ganz gezielt und so we-nig wie möglich ein. Vom ersten Tag an bekommen sei-ne Schützlinge allerdings einen Kräutercocktail mit dem Milchaustauscher, ein Smoothie aus Oregano und Obstes-sig. Das stärkt das Immunsystem und hat antibakterielle Wirkung auf natürliche Art. Außerdem hilft der Kräuter-trunk, Verdauungsprobleme besser in den Griff zu krie-gen. Denn die Futterumstellung und der Stress durch den Transport schlägt den Kleinen oft auf den Magen.

Johann Eder aus Unterneukirchen hat sich auf die Erzeugung von Fressern spezialisiert.

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FLEISCHERZEUGUNG FLEISCHERZEUGUNG

LICHT UND LUFT GARANTIERT

Nach 14 Tagen ziehen die Kälber in den umgebauten Bul-lenstall um. Dort stehen sie auf weichen Gummispalten. Das hat sich bewährt, meint Johann Eder, es schont die Klauen und die Kälber legen sich gerne ab. Ein ausgekü-geltes Lüftungssystem, das der Fressererzeuger zusam-men mit seinem LKV-Ringberater entwickelt hat, sorgt dafür, dass die Temperatur im Stall passt und es nicht stinkt. Denn die verbrauchte Luft wird unter den Spal-ten abgezogen und die frische Luft rieselt von oben auf die Kleinen herab. Johann Eder: „Die Luft ist wichtig, die Tiere müssen viel frische und gute Luft haben, aber kei-ne Zugluft.“

Ein Rein/Raus-System wie viele große Fressererzeuger fährt Johann Eder ganz bewusst nicht. Denn 200 Kälber

auf einen Schlag bedeuten riesige Arbeitsspitzen. Wich-tiger ist ihm aber vor allem der wirtschaftliche Aspekt. Sind die Preise für Kälber hoch, kauft er 200 Kälber ex-trem teuer ein, sind die Preise dann beim Verkauf nied-rig, bringen alle kaum Geld. Mit seinem System streut er das Risiko. Außerdem brauchen seine Kunden – 90 Prozent der Kunden sind Landwirte, die ihre Fresser nur bei ihm kaufen – nicht so große Mengen auf einmal. Mit einem ausgefeilten Hygiene-Management hat er auch ohne Rein/Raus-Verfahren gute Erfolge.

EIMER, DIE SICH SELBER REINIGEN

Etwas Besonderes ist auch die Tränkeeinrichtung. Jo-hann Eder hat sie nach seinen Vorstellungen bauen lassen. Ein Handgriff genügt und die Tränkeeimer ei-ner Box werden nach oben geklappt. So sind sie beim

Füttern nicht im Weg und die Eimer können über Kopf gut austrocknen. Der Milchaustauscher wird in der Fut-terkammer gemischt und dann über einen Schlauch in die einzelnen Eimer gefüllt. Nach dem Tränken gibt es noch einen Schuss Wasser in die Eimer, so können die Kälber noch ein wenig zusätzlich nuckeln und die Eimer werden damit gleich ausgespült. Das ist zwar alles etwas arbeitsaufwändiger als eine automatische Fütterung, aber so hat Johann Eder seine Kleinen immer im Blick, auch beim Fressen. Er sieht sofort, wenn irgendetwas nicht stimmt.

IMMER EINEN SCHRITT VORAUS

Diese intensive Tierkontrolle ist der Schlüssel zum Er-folg. Johann Eder nimmt sich für seine Kälber richtig viel Zeit. Jeden Tag misst er bei allen Kälbern, die noch Milch bekommen, die Temperatur. „Das hört sich furchtbar aufwändig an, aber mit ein wenig Routine und einem technisch ausgefeilten Fieberthermometer geht es rela-tiv schnell. Der Vorteil ist, ich habe immer eine Kontrolle. Denn das Kalb kann noch gar nicht krank ausschauen, aber erhöhte Temperatur haben. Und ich kann rechtzei-tig reagieren.“ So ist der Fressererzeuger einer Krankheit sozusagen immer einen Schritt voraus, mit der richti-gen Behandlung kann er viele Probleme verhindern. Der Aufwand lohnt sich für Johann Eder in jedem Fall: „Viel Betreuung ist notwendig, sonst steigen die Verluste, Du hast mehr Kümmerer und dann rechnet sich das alles nicht mehr.“ Durch sein Management-Konzept hat es Johann Eder geschafft, die Verluste mit 1,5 Prozent ext-rem niedrig zu halten. „Wenn mein Stall sauber ist, der Keimdruck gering und ich alles rechtzeitig unter Kont-rolle habe, dann sind die Tiere viel gesünder. Das zahlt sich mehr aus, als wenn ich nur mit der Spritze komme. Wir setzen auf weniger Antibiotika, da sind wir auch in der Bringpflicht dem Verbraucher gegenüber.“

UNTERNEHMENSBERATUNG – JA BITTE

Ein wichtiges Erfolgsrezept ist für Johann Eder auch die gute Zusammenarbeit mit seinem Ringberater. Mit dem Umbau des Bullenstalls in eine Komfortzone für die Fresser ist der Landwirt Mitglied beim LKV Bayern geworden. Seitdem nutzt er die Erfahrung von Ring-berater Hans Hansbauer. Mit ihm hat er auch beim Umbau vieles besprochen und das Lüftungssystem entwickelt. „Zuerst habe ich mein eigenes Süppchen gekocht, aber dann habe ich umgebaut, um besser zu werden und dann wollte ich doch eine fundierte Bera-tung. Ich kann die Auswertungen nutzen, ich habe die

Im umgebauten Bullenstall erwarten die Kälber weiche Gummispalten mit relativ engen Schlitzen. Das schont die Klauen.

Ringberater Hans Hansbauer berechnet nicht nur die optimale Futterration, er liefert vor allem auch eine fundierte Rundum-Beratung. Deshalb hat sich Johann Eder vor zwei Jahren für die Mitgliedschaft im LKV Bayern entschieden.

Wenn die Kälber mit der Milchmahlzeit fertig sind, werden die Eimer einfach nach oben geklappt.

Über das ausgefeilte Lüftungssystem werden die Fresser mit Frischluft von oben berieselt.

Johann Eder ist ein Meister beim Aufpäppeln seiner Kälber. Den Stall verlassen gesunde, vitale Fresser.

Nur Stroh bester Qualität kommt in den Quarantänestall. Hier können sich dieKleinen nach dem Transport erholen und einleben.

Zunahmen immer auf dem Schirm und ich weiß, wie meine Wirtschaftlichkeit aussieht. Das hilft mir doch sehr viel, die Fütterungsberatung, die Futterberechnun-gen. Früher habe ich alles „P x Daumen“ gemacht, heute wird alles genau berechnet, Inhaltsstoffe, Futterunter-suchungen, Antibiotika-Datenbank, so können wir be-ruhigt schlafen.“ ■ G. Helm

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„Bedarfsgerechte Nährstoffversorgung“ bei Sauen heißt das, der Landwirt will eine hohe Milch- und Aufzuchtleistung erreichen und ein übermäßiges Absäugen der Sau verhindern. Die Kunst ist es nun, ein möglichst einfaches Futter anzubieten, das trotzdem dem Bedarf der Tiere gerecht wird.

FLEISCHERZEUGUNG

Der Nährstoffbedarf für laktierende Sauen richtet sich nach der Leistung der Tiere. Die Leistung einer säugen-den Sau wird über den so genannten Wurfzuwachs ge-messen. Der Wurfzuwachs errechnet sich aus der Stei-gerung des Wurfgewichts pro Tag in Kilogramm. Dieser Wurfzuwachs entscheidet maßgeblich darüber, wie vie-le Nährstoffe, vor allem wie viel Energie und Lysin, die Sau pro Tag braucht. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Futteraufnahme (s.S. 36). Sie entscheidet darüber, wie viel Nährstoffe die Sau überhaupt aufnimmt und ob sie ihr Leistungspotential ausschöpfen kann.

Für die optimale Nährstoffversorgung reicht es nicht, die Nährstoffgehalte im Futter zu erhöhen, es ist vielmehr notwendig, die Futteraufnahme der Tiere zu steigern.

FLEISCHERZEUGUNG

Optimale Sauenfütterung

Menü nach MaßWird bei einer Futteraufnahme von sechs Kilo pro Tag der Energiegehalt im Futter um 0,3 MJME pro Kilogramm erhöht. So verbessert sich die Energieversorgung der Sau um 1,8 MJME. Wird durch ein verbessertes Futterma-nagement die Futteraufnahme um 300 Gramm erhöht, verbessert sich die Energieversorgung um das Doppelte, um 3,9 MJME.

EINFACHE MISCHUNGEN REICHEN AUS

Das Futter muss bei höherer Leistung also nicht anders zusammengesetzt sein. Doch je höher die Leistung, des-to wichtiger ist die optimale Fütterung. Sie muss nicht automatisch auch teuer und aufwändig sein. Hohe Fut-teraufnahmen und hohe Leistungen sind auch mit ein-fachen Mischungen möglich. Das jedenfalls zeigen die Fütterungsversuche am Lehr-, Versuchs- und Fachzent-rum in Schwarzenau.

Dort werden die Sauen mit einfach aufgebauten Ratio-nen versorgt, mit Mischungen aus nur wenigen Kom-ponenten. Neben Getreide wird Sojaextraktionsschrot mit 48 Prozent Rohprotein, ein Fasermix, Mineralfutter für tragende und. laktierende Sauen sowie Öl zur Staub-bindung und Energieerhöhung eingesetzt (s. Tabelle 1). Der Fasermix setzt sich aus 30 Prozent Apfeltrester, 30 Prozent Rübenmelasseschnitzel, 24 Prozent Sojaboh-nenschalen, 15 Prozent Weizenkleie und einem Prozent Rübenmelasse zusammen und besteht somit aus Kom-ponenten mit einem hohem Quellvermögen und hoher Wasserhaltekapazität. Das Säugefutter und die wich-tigsten Inhaltsstoffe entsprechen den Versorgungsemp-fehlungen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirt-schaft und der DLG (s. Tabelle 2).

ZUVIEL DES GUTEN IST NICHT GUT

In Schwarzenau liegt die Futteraufnahme während der Laktation im Mittel bei rund 5,7 Kilogramm pro Tier und Tag. In den letzten beiden Säugewochen wird eine Futteraufnahme von knapp sieben Kilogramm erzielt. Mit diesen Rationen und dieser Futteraufnahme lässt sich mit bayerischer Genetik ein Leistungsniveau von knapp 13,5 lebend geborenen und etwa 11,7 abgesetzten Ferkeln pro Wurf erreichen, bei einem Wurfzuwachs von 2,7 Kilogramm pro Tag. 2,37 Würfe je Sau und Jahr bedeuten 27,7 aufgezogene Ferkel.

Die Auswertung von Praxisdaten zeigt, dass es vor allem beim Lysin oft zu enormen Übergehalten kommt, das heißt, es werden deutlich mehr als die maximal 9,6

Gramm Lysin pro Kilogramm Trockenfutter angeboten. Doch ein übermäßiges Vorhalten und Sicherheitszu-schläge kosten Geld und sind unnötig.

WISSEN WAS DRIN IST

Für alle, die wissen möchten, ob auch wirklich das im Fut-ter drin ist, was das Tier braucht und was durch eine Ra-tionsberechnung angestrebt wird, lohnt sich mindestens einmal im Jahr eine Untersuchung im Labor. Im LKV-La-bor in Grub können komplette Futterrationen untersucht werden. Zum LKV-Labor kommen Sie über www. lkv.bay-ern.de, Menüpunkte „WebFuLab“. ■ E.-M. Brunlehner, Dr. S. Schneider, Dr. W. Preißinger

Nutzen Sie das LKV-Beratungsangebot „Stärken-/Schwächen-Profil-Fütterung“. Diese Auswertung der Futterdaten steht jedem Betrieb zur Verfügung, der seine Fütterungsstrategie mit anderen Betriebe ver-gleichen möchte. Das Serviceangebot ist im Rahmen der Fütterungs-beratung kostenlos. Dieses Beratungsmodul zeigt Reserven und Optimierungsmöglichkeiten in der Fütterung auf. So können Sie Ihre einzelbetriebli-chen Produktionszahlen mit denen der anderen Ringbetriebe vergleichen und bewerten.

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SIE WOLLEN WISSEN OB DIE FÜTTERUNGIHRER SAUEN RUND LÄUFT?

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„Bedarfsgerechte Nährstoffversorgung“ bei Sauen heißt das, der Landwirt will eine hohe Milch- und Aufzuchtleistung erreichen und ein übermäßiges Absäugen der Sau verhindern. Die Kunst ist es nun, ein möglichst einfaches Futter anzubieten, das trotzdem dem Bedarf der Tiere gerecht wird.

FLEISCHERZEUGUNG

Energiegehalt um 0,3 MJME pro Kilogramm Futter er-höht, verbessert sich die Energieversorgung der Sau um 1,8 MJME. Wird durch ein verbessertes Futtermanage-ment die Futteraufnahme um 300 Gramm pro Tag er-höht, verbessert sich die Energieversorgung um das Dop-pelte, um 3,9 MJME.

Das Futter muss bei höherer Leistung also nicht anders zusammengesetzt sein. Doch je höher die Leistung, desto wichtiger ist es, die Fütterung zu optimieren. Das muss nicht automatisch eine teure und eine aufwändige Füt-terung sein. Eine hohe Futteraufnahme und eine hohe Leistung ist auch mit einfachen Mischungen möglich.Das zeigen die Fütterungsversuche am Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum in Schwarzenau. Dort werden die Sauen mit einfach aufgebauten Rationen versorgt, mit Mischungen aus nur wenigen Komponenten. Neben Getreide wird Sojaextraktionsschrot mit 48 Prozent Rohprotein, ein Fasermix, Mineralfutter für tragende und. laktierende Sauen sowie Öl zur Staubbindung und Energieerhöhung eingesetzt (s. Tabelle 1). Der Fasermix setzt sich aus 30 Prozent Apfeltrester, 30 Prozent Rü-benmelasseschnitzel, 24 Prozent Sojabohnenschalen, 15 Prozent Weizenkleie und einem Prozent Rübenmelasse zusammen und besteht somit aus Komponenten mit ei-nem hohem Quellvermögen und hoher Wasserhalteka-pazität .Das Säugefutter und die wichtigsten Inhaltsstoffe ent-sprechen den Versorgungsempfehlungen der Bayeri-schen Landesanstalt für Landwirtschaft und der DLG (s. Tabelle 2).

In Schwarzenau liegt die Futteraufnahme während der Laktation im Mittel bei etwa 5,7 Kilogramm pro Tier und Tag. In den letzten beiden Säugewochen wird eine Futter-aufnahme von knapp sieben Kilogramm erzielt. Mit die-sen Rationen und dieser Futteraufnahme lässt sich mit bayerischer Genetik ein Leistungsniveau von knapp 13,5 lebend geborenen und etwa 11,7 abgesetzten Ferkeln pro Wurf - bei einem Wurfzuwachs von 2,7 Kilogramm pro Tag - erreichen. Bei 2,37 Würfen je Sau und Jahr ergeben sich 27,7 aufgezogene Ferkel je Sau und Jahr.

Die Auswertung von Praxisdaten zeigt, dass es vor allem beim Lysin oft zu enormen Übergehalten kommt, das heißt, es werden deutlich mehr als die maximal 9,6 Gramm Lysin pro Kilogramm Trockenfutter angeboten. Die Gründe dafür scheinen vielfältig: doch ein übermä-ßiges Vorhalten und Sicherheitszuschläge kosten Geld und sind unnötig. Der Einsatz von modernen und hoch ausgestatteten Mineralfuttern sollte immer mit einem

Absenken des Eiweißfutteranteils einhergehen. Eine ein-seitige Überversorgung, beispielsweise mit Lysin, bringt keinen Vorteil in der Milchleistung.

WISSEN WAS DRIN IST

Für alle, die wissen möchten, ob auch wirklich das im Futter drin ist, was das Tier braucht und was durch eine Rationsberechnung angestrebt wird, lohnt sich mindes-tens einmal im Jahr eine Untersuchung im Labor. Im LKV Futtermittellabor in Grub können komplette Futter-rationen untersucht werden. Zum LKV-Futtermittellabor kommen Sie über www. lkv.bayern.de, Menüpunkte „Fut-teruntersuchungen“, WebFuLab“.

■ E.-M. Brunlehner, Dr. S. Schneider, Dr. W. Preißinger

FLEISCHERZEUGUNG

Optimale Sauenfütterung

Menü nach Maß

Der Nährstoffbedarf für laktierende Sauen richten sich nach der Leistung der Tiere. Die Leistung einer säugenden Sau wird über den so genannten Wurfzuwachs – das ist die Steigerung des Wurfgewichts pro Tag in Kilogramm - gerechnet. Dieser Wurfzuwachs entscheidet maßgeblich darüber, wie viel Nährstoffe, vor allem Energie und Lysin die Sau pro Tag braucht. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Futteraufnahme. Sie entscheidet darüber, wie viel Nähr-stoffe die Sau aufnimmt und ob sie ihr Leistungspotenti-al ausschöpfen kann.

Für die optimale Nährstoffversorgung muss es das Ziel sein, die Futteraufnahme der Tiere zu erhöhen, nicht die Nährstoffgehalte im Futter. Dazu ein Beispiel: Liegt die Futteraufnahme bei sechs Kilo pro Tag und wird der

Nutzen Sie das LKV-Beratungsangebot „Stärken-/Schwächen-Profil - Fütterung“. Diese Futterdaten-auswertung steht jedem Betrieb zur Verfügung, der seine Fütterungsstrategie mit anderen Betrie-be vergleichen möchte. Das Serviceangebot ist im Rahmen der Fütterungsberatung kostenlos. Dieses Beratungsmodul soll dazu dienen, Reserven und Optimierungsmöglichkeiten in der Fütterung auf-zuzeigen und die einzelbetrieblichen Produkti-onszahlen mit denen der anderen Ringbetriebe zu vergleichen und zu bewerten.

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SIE WOLLEN WISSEN, OB IHRE SAUEN-FÜTTERUNG RUND LÄUFT?

Einheit Gehalt

Energie MJME 13,4

Rohfaser g 38

Rohfett g 34

Rohprotein g 164

Lysin g 9,6

Methionin + Cystin g 5,6

Threonin g 6,3

Tryptophan g 2,1

Kalzium g 7,6

Phosphor g 5,2

Tabelle 2: Nährstoffgehalte je Kilogramm Futter (in 88 Prozent TM) im Säugefutter

Komponente Anteil in %

Winterweizen 40

Wintergerste 33,5

Fasermix 5

Sojaextraktionsschrot 48% RP 16

Sojaöl 2

Säugemineralfutter 3,5(18% Kalzium; 4,5% Phosphor; 6% Natrium;

6% Lysin; 1% Methonin; 2% Threonin)

Tabelle 1: Die Anteile der Futterkomponenten im Säugefutter, Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum in Schwarzenau

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FLEISCHERZEUGUNG FLEISCHERZEUGUNG

Tipps für eine hohe Futteraufnahme

Damit Ihre Sauenbesser zulangen

lassen. Es ist empfehlenswert, die Futteraufnahme bei jedem einzelnen Tier täglich zu kontrollieren und die Menge des vorgelegten Futters anzupassen. So werden die Sauen bedarfsgerecht versorgt und Futterreste ver-mieden. In der Praxis heißt das: Vor dem Füttern sollten Sie jeden Trog einzeln kontrollieren.

MEHRERE MAHLZEITEN SINNVOLL

Wird oft Futter in kleineren Portionen vorgelegt, steigt die Futteraufnahme. Am besten wäre eine so genann-te ad-libitum-Fütterung. Doch die lässt die Technik in den meisten Ställen nicht zu. Um zumindest vier Füt-terungstermine zu schaffen, sollten Sie – das gilt vor allem ab der zweiten Woche – beim Stallrundgang morgens und abends jeweils zu Beginn und zum Ende Futter vorlegen, um so kleinere Futterportionen anbie-ten zu können.

35 LITER WASSER PRO TAG

Entscheidend für die Futteraufnahme ist die Wasserver-sorgung. Zu wenig Wasser bedeutet weniger aufgenom-menes Futter, eine geringere Milchleistung und eine er-höhte Krankheitsanfälligkeit. Eine Zuchtsau mit einer mittleren Leistung benötigt rund 35 Liter Wasser pro Tag. Diese Menge kann sie nur aufnehmen, wenn es die Durchflussrate auch zulässt. Die muss bei zwei bis drei Litern pro Minute liegen und regelmäßig kontrolliert werden. Wird eine Mutter-Kind-Tränke angeboten, muss diese täglich gereinigt werden, denn Sauen bevorzugen frisches und sauberes Wasser.

HYGIENE STEHT AN ERSTER STELLE

Auch die Fütterungshygiene hat einen großen Einfluss auf die Futteraufnahme. Vor allem bei hohen Tempe-raturen im Sommer laufen die Gärprozesse im Fut-ter schneller ab und die Schmackhaftigkeit leidet. Der Einsatz von Futtersäuren beeinflusst die Futterqualität zwar positiv, aber er ersetzt nie eine konsequente Füt-terungshygiene. Vor allem kurz nach dem Abferkeln in der Anfütterungsphase muss der Trog kontrolliert und gesäubert werden, bevor frisches Futter vorgelegt wird. In der Praxis wird dafür oft eine Abzweigung von der Wasserleitung zum Trog verlegt und ein Schlauchstück angebracht, um den Trog auszuspülen und das trocke-ne Futter anzufeuchten. Das führt zu deutlich höheren Futteraufnahmen.

UND WENN DIE SAU KRANK IST

Schwieriger wird es, wenn die Futteraufnahme durch Krankheit sinkt. Sicher kommt es da auf die Einzelsitua-tion an, trotzdem sollten Sie die Fütterung darauf abstim-men. Die alten Futterreste werden entfernt und die Sau vorsichtig angefüttert. Ideal ist eine Grundfuttergabe, um die Verdauung anzuregen. Im Einzelfall, etwa wenn eine Sau über längere Zeit weniger frisst als sie braucht, ist eine zusätzliche Proteingabe sinnvoll. Energie kann durch Fettmobilisation gewonnen werden, die essentiel-len Aminosäuren jedoch nicht. Bei Sauen, deren Futter-menge zu schnell gesteigert wurde, wirkt oft schon ein kurzer Auslauf Wunder. ■ E.-M. Brunlehner, Dr. S. Schneider, Dr. W. Preißinger

MINDESTENS ACHT PROZENT ROHFASER

Die Grundlagen für eine hohe Futteraufnahme werden bereits in der Tragezeit gelegt. Die Tierschutznutztierhal-tungsverordnung schreibt vor, dass das Futter trächtiger Sauen bis eine Woche vor dem voraussichtlichen Abfer-keltermin mindestens acht Prozent Rohfaser enthalten muss. Damit kann die tägliche Aufnahme von mindes-tens 200 Gramm Rohfaser je Tier gewährleistet werden. Diese Werte sind absolute Mindestwerte und werden von Betrieben mit höherem Leistungsniveau meistens deut-lich überschritten.

GEBURTSVORBEREITUNG

Zur Vorbereitung auf die Säugephase und um das MMA-Risiko – MMA ist die Mastitis-Metritis-Agalak-tie - zu mindern, wird in Schwarzenau mit Erfolg im

geburtsnahen Zeitraum ein Futter aus 50 Prozent Säu-gefutter, 30 Prozent Gerste und 20 Prozent Fasermix eingesetzt.

NICHT DEN APPETIT VERDERBEN

Nach der Geburt sollten die Sauen zeitnah angefüttert werden, aber zu Beginn nicht zu viel Futter vorgelegt be-kommen. Vor allem für Jungsauen gilt: Nicht den Appe-tit verderben! Die Futtermenge wird nach dem Abferkeln langsam gesteigert, pro Tag sollten maximal 500 Gramm mehr angeboten werden.

Wichtig ist dabei die genaue Beobachtung der Tiere. Hat die Sau wirklich Appetit? Altsauen sollten möglichst schnell nach der Anfütterung eine hohe Futteraufnah-me erreichen. Eine zu schnelle Steigerung vor allem in der zweiten Säugewoche kann den Appetit einbrechen

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Mit NIRS, der Nahinfrarotspektroskopie, lassen sich Futterproben auch außerhalb vom Labor, direkt am Feld schnell und kostengünstig untersuchen. In letzter Zeit fragen immer mehr Landwirte, ob diese Schnelluntersuchung mit mobilen Messgeräten auch bei Silage, so-zusagen direkt am Feld möglich ist. „Jein“, sagt Dr. Manfred Schuster von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft.

FUTTERMITTELUNTERSUCHUNG

Was kann NIRS, was kann sie nicht

Die Bestimmung der Inhaltsstoffe eines Futtermittels mit NIRS ist im Grunde kein Messverfahren, sondern eine Schät-zung und zwar auf Basis charakteristischer Signale der In-haltsstoffe im Futter. Bei getrockneten und feinvermahlenen Proben funktioniert das auch recht zuverlässig. Doch nicht alle Inhaltsstoffe lassen sich gleich gut abschätzen. Je besser der Inhaltsstoff chemisch definiert ist, umso genauer wird das Ergebnis. Das heißt, die Gehalte an Wasser-, Eiweiß und

Fett können fast so exakt bestimmt werden wie mit einer La-boranalyse. Bei Inhaltsstoffen wie Rohfaser, ADFom, NDFom und ADL ist die mögliche Abweichung zur Futteruntersu-chung im Labor größer, weil diese Stoffgruppen chemisch nicht so eindeutig definiert sind und deshalb weniger spezi-fisch auf die Nahinfrarotstrahlen reagieren.

Bei frischer Silage wird es kritisch

Problematisch wird die NIR Messung bei Futterproben,

FUTTERMITTELUNTERSUCHUNG

Schnelluntersuchung mit mobilen Meßgeräten

Silage schnell untersuchen – geht das?

die nicht getrocknet wurden und mehr oder weniger langfaserig sind. Denn in frischen, nicht getrockneten Proben überlagern die intensiven Signale des Wassers große Spektralbereiche, in denen Signale anderer In-haltsstoffe liegen. So ist eine zuverlässige Bestimmung dieser Inhaltsstoffe nicht mehr möglich. Zum anderen ist die Probenoberfläche viel ungleichmäßiger als bei einer vermahlenen Probe. Da die NIR-Messung an der Oberflä-che der Probe erfolgt, streuen bei der Analyse von Frisch-proben die Ergebnisse viel stärker. Das ist nur auszuglei-chen, wenn man eine Vielzahl von Wiederholmessungen durchführt, zum Beispiel beim Auswurf am Häcksler oder am Einzug beim Futtermischwagen.

Genauere Ergebnisse kosten Zeit

Genau aus diesen Gründen werden die Proben für die La-boruntersuchung getrocknet und feinvermahlen. Doch diese Vorbehandlung kostet Zeit, mindestens ein bis zwei Tage müssen Sie beim Warten aufs Ergebnis dafür einplanen. Das heißt, die Laborprobe ist mit Personal- und Kostenaufwand verbunden, liefert aber eine deut-lich bessere Untersuchungsqualität als die Schnellunter-suchung von Silage auf dem Feld.

Auch die Temperatur muss stimmen

Auch die Temperatur beeinflusst das NIR Ergebnis und zwar die Umgebungs- und die Probentemperatur. Im La-bor werden die Kalibrierung – also die Einstellung – der Messgeräte und die eigentlichen Messungen bei gleichen Raumtemperaturen durchgeführt. Das ist der Idealfall. Beim Messen vor Ort aber herrschen meistens andere Temperaturen als zum Zeitpunkt der Kalibrierung. Die-se veränderten Umgebungstemperaturen haben einen Einfluss auf die Optik und damit auf die Funktion des Messgerätes. Sie verursachen Abweichungen der Messer-gebnisse. Auch variiert die Temperatur des frischen Pro-benmaterials stark, die Genauigkeit des Messergebnisses wird deshalb vor allem bei Frischproben schlechter.

Die gute „Pflege“ der Messgeräte ist entscheidend

Weil es sich bei NIRS-Untersuchungen um eine Schät-zung, also um eine indirekte Methode handelt, sind zur Einstellung der Messgeräte immer chemische Unter-suchungen im Labor, so genannte nasschemische Refe-renzanalysen notwendig. Von diesen Vergleichswerten aus dem Labor und deren Anzahl hängt die Verlässlich-keit einer NIRS-Untersuchung ab. Das heißt, um die

Kalibrierkurven und die NIR Ergebnisse zu überprüfen, sind für Produkte aus dem neuen Erntejahr chemische Untersuchungen im Labor zwingend notwendig. Pro-dukte, deren NIR Spektren nicht in der Kalibrierung ent-halten sind, müssen in jedem Fall im Labor analysiert werden. Das ist oft bei Misch-Silagen der Fall.

In jedem Fall werden an die NIR Kalibrierung extrem hohe Anforderungen gestellt. Um die Sicherheit der Er-gebnisse zu gewährleisten, müssen die Messverfahren „akkreditiert“ sein. Der Betreiber muss einen fachlichen Hintergrund mitbringen und gut geschult sein. NIR Ver-fahren zur Untersuchung von Frischproben vor Ort wer-den nicht akkreditiert, weil sich die Untersuchungsbe-dingungen nicht standardisieren lassen.

Schnellverfahren bei Silo – nein danke?

Das heißt nicht, dass eine Messung mit dem Schnellver-fahren von vornherein falsch ist. Allerdings sind die Fehler-möglichkeiten deutlich höher als im Labor. Deshalb ist die

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40 LKV JOURNAL 3 | 2016 LKV JOURNAL 3 | 2016 41

FUTTERMITTELUNTERSUCHUNG FUTTERMITTELUNTERSUCHUNG

LKV Futtermitteluntersuchung

Ihre Meinung war gefragt

Futtereinsatz so Produktionskosten senken, Leistungsein-brüche vermeiden und die Tiere jederzeit bedarfsgerecht füttern. Im Zusammenhang mit der neuen Gülleverord-nung ist die Zusammensetzung der Futtermittel auch noch im Hinblick auf die Nährstoffausscheidung und -ausbringung von großer Bedeutung.

Das ist einzigartig

Damit auch Sie die Zusammensetzung Ihrer Futter-komponenten kennen, bietet Ihnen das LKV Bayern den Service der Futteruntersuchung an. Im eigenen Labor arbeiten die LKV-Mitarbeiter Hand in Hand mit den Mitarbeitern der Abteilung Qualitätssicherung und Untersuchungswesen der Landesanstalt für Land-wirtschaft zusammen – eine Kooperation, die in dieser Form einzigartig in Deutschland ist. Sie garantiert das hohe Qualitätsniveau der Futteruntersuchungen. Doch das reicht uns nicht aus, deshalb haben wir unsere Kunden befragt.

Durchwegs positives Echo

Das Feedback der Teilnehmer war positiv – fast alle be-fragten Landwirte sind „zufrieden“ bis „sehr zufrieden“ mit den Leistungen des LKV-Labors. Auch die Qualität der Futteruntersuchung wurde von den Landwirten gut bewertet. Zufrieden zeigten sich unsere Kunden auch mit dem Service bei Fragen oder Problemen. Selbstver-ständlich – auch das hat die Umfrage gezeigt – gibt es noch Verbesserungspotential. So schnitt etwa die Bear-beitungsdauer der Proben nicht ganz so gut ab, wie an-dere befragte Bereiche.

Mit neuer Technik – schneller zum Ergebnis

Um die volle Zufriedenheit der Landwirte auch in

diesen Bereichen zu gewinnen, werden für das LKV-La-bor Investitionen getätigt. So wird das bisherige Na-hinfrarot(NIR)-Spektrometer durch ein Neues ersetzt. Mit neuester Technik werden so präziseste Messun-gen mit einer hervorragenden Genauigkeit möglich. Außerdem kann der Durchsatz beim Messen im Ver-gleich zu dem bisherigen NIR-Spektrometer nahezu verdoppelt werden. Die kürzeren Messzeiten werden die Bearbeitungszeit der Proben – auch in Spitzen-zeiten – nachhaltig senken. Außerdem investiert das LKV auch in neue Mitarbeiter, die das Laborteam ver-stärken sollen. So können Arbeitsspitzen besser abge-deckt und die Qualität der Untersuchungen auch bei steigenden Probenzahlen beibehalten werden.

Und dazu ein neues Gesicht

Seit November 2015 unterstützt Maria Obermeier als stellvertretende Leiterin die Laborprozesse. Sie ist für unsere Kunden auch Ansprechpartnerin im Labor. Außerdem entwickelt sie neue Kalibrierungen, um das Angebot an Futteruntersuchungen noch zu er-weitern. Mit all diesen Maßnahmen will das LKV si-cherstellen, dass die Futteruntersuchungen auch in Zukunft auf höchstem Niveau und auf dem neuesten Stand der Technik durchgeführt werden.

Untersuchung in einem akkreditierten Labor grundsätzlich vorzuziehen. Außerdem muss klar sein: Das größte Fehler-potential liegt bei der Probennahme. Auf die Entnahme ei-ner repräsentativen Probe ist grundsätzlich zu achten!

Immer auf dem neuesten Stand

Mit der Analyse einer Futterprobe ist es aber noch lange nicht getan. Die Rohnährstoffe sind die Basis für die energetische Bewertung der Probe. Um den steigenden Anforderungen der Tierernährung nachzukommen, werden ständig neue Kennzahlen und Energie-Schätz-formeln für die gängigen Futtermittel und Tierarten geprüft und weiterentwickelt. Die Bayerische Landes-anstalt für Landwirtschaft (LfL) schult deshalb regelmä-ßig die LKV-Fütterungsberater. So ist gewährleistet, dass sie stets auf dem aktuellsten Kenntnisstand rund um einebedarfsgerechte, umweltschonende und gleichzei-tig wirtschaftliche Fütterung sind. Die qualitativ hoch-wertigen Analysenergebnisse aus dem Futteruntersu-chungslabor des LKV Bayern und den Laboren der LfL bilden dabei die Basis für die Rationsplanung und Rati-onsgestaltung. ■ Dr. M. Schuster

Seit November 2015 unter-

stützt Maria Obermeier

als stellvertretende Leite-

rin die Prozesse im LKV-La-

bor. Sie hat zunächst eine

Ausbildung als milchwirt-

schaftliche Laborantin durchlaufen und studierte

dann Biotechnologie in Weihenstephan.

In unserem Labor in Grub ist sie die Ansprechpart-

nerin für unsere Kunden zu Fragen rund um die Fut-

teruntersuchung. Außerem ist sie zuständig für die

Organisation der Arbeitsabläufe und für die Durch-

führung von Qualitätssicherungsmaßnahmen. Sie

ist mitverantwortlich für den Ausbau von Analyse-

techniken und die Erweiterung des Analysenange-bots und betreut die Futtermitteldatenbank.

NEU IM LABOR: MARIA OBERMEIER

Wir wollen den Service der Futteruntersuchung noch besser machen. Deshalb wurden die Kunden des LKV-Labors zu Ihrer Zufriedenheit befragt. Ziel der Umfrage war es, die Wünsche der Landwirte zu ken-nen und Verbesserungspotential aufzudecken. Die gute Rücklauf-quote von 27 Prozent zeigt das große Interesse unserer Kunden an der Futteruntersuchung.

Das Futter ist einer der größten Kostenfaktoren in der Tierhaltung – Qualität und Zusammensetzung der Futtermittel entscheiden maßgeblich über die

Wirtschaftlichkeit eines Betriebes. Nur wenn der Be-triebsleiter die Zusammensetzung des Futters kennt, kann er die Ration optimal gestalten, durch den genauen

An dieser Stelle möchten wir allen unseren Kunden ganz herzlich danken, dass sie sich die Zeit für die Umfrage genommen haben und uns Rückmeldung gaben. Sie haben dazu beigetragen, dass wir unser Angebot weiterentwickeln und den Bedürfnissen unserer Mitgliedsbetriebe noch mehr entgegen-kommen können.

HERZLICHEN DANK

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Trotzdem, ein Pappenstiel war die Fahrt über den Bren-ner nicht. „Das war nicht lustig, nein, denn ich war ja auch ziemlich untrainiert.“ Muskelkater hatte Georg Liegl trotzdem nicht. „Aber das Sitzfleisch, das spürt man schon. Dafür wirst Du dann beim Runterfahren für all die Mühen belohnt.“ Besonders schön war es dann auf der italienischen Seite zwischen den Weinbergen und Obstgärten hindurch. „Wir fuhren ja immer abseits der großen Hauptrouten und in Italien gibt es ganz traum-hafte Radlwege, teilweise sogar zweispurig, da kann man die Fahrt richtig genießen.“ Das größte Erlebnis war dann natürlich kurz vor dem Ziel, als die beiden am oberen Ende des Gardasees angekommen waren.

Eine besondere Ausrüstung hat Georg Liegl nicht ge-braucht, er war mit einem ganz normalen Trecking Rad unterwegs. „Es ist schon ein gutes Rad und tech-nisch war es natürlich in Ordnung. Ich habe es extra vorher noch in einer Fachwerkstatt durchchecken las-sen”. Erschwerend kommt hinzu, dass man mit dem ganzen Gepäck fährt und natürlich mit Helm, für die Sicherheit. So eine Radltour sollte vorher gut geplant werden. In Südtirol finden Sie auch leicht unangemel-det ein Nachtquartier, alle sind auf Radlfahrer einge-richtet. Georg Liegl: „Ich hatte den Vorteil, dass mein Neffe die Tour schon öfter gefahren ist und alle schö-nen Plätzchen kennt. Aber generell rechne ich etwa mit einer Woche Vorbereitungszeit.“

Auf jeden Fall will Georg Liegl als nächstes entlang von Inn und Donau Wien erradeln. Bis jetzt allerdings ist es erst noch bei der Planung geblieben. ■ G. Helm

In zweieinhalb Tagen nach Italien - und das alles aus eigener Muskelkraft. Ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst und das auch mit einem Milchviehbetrieb daheim mal mög-lich ist. Georg Liegl hat sein Fahrrad herausgeholt und ist zum Gardasee gefahren.

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Er würde gern viel öfter aufs Fahrrad steigen und los-radeln, denn Fahrradfahren ist für Georg Liegl, Mil-cherzeuger aus Söchtenau im Landkreis Rosenheim, etwas ganz Besonderes: „Erst einmal die Bewegung an sich, dann dass man in der Natur draußen ist, nah dran an allem, Du nimmst viel mehr wahr von Deiner

Umgebung als im Auto. Und schließlich die frische Luft natürlich. Speziell bei mir kommt noch dazu, dass ich Probleme mit meinen Knien habe, dagegen ist Fahrradfahren geradezu ideal.“

Und noch etwas gefällt Georg Liegl gut am Fahrrad-

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Von Rimsting nach Riva

Einen Gang zurück schalten

fahren: Er ist flexibel, das ist wichtig, wenn daheim ein Stall voller Kühe wartet. „Ich kann mit dem Radl jederzeit auch mal eine kurze Fahrt machen, entwe-der am Abend, nach dem Stall oder auch einmal einen Tag lang zwischendurch. Das ist immer drin.“

Eigentlich hat er sich vorgenommen, jedes Jahr eine größere Radtour zu unternehmen. Aber bisher hat es erst einmal geklappt. Zusammen mit seinem Neffen hat sich Georg Liegl auf den Weg nach Italien gemacht. Nur zweieinhalb Tage haben die beiden für die 260 Ki-lometer gebraucht. Erste Station war Matrei am Bren-ner. „Über den Brenner fahren, das ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Wir fuhren dort entlang einer al-ten Bahnstrecke, die heute als Radweg ausgebaut ist, und so hatten wir unser eigenes Tunnelsystem, völlig ungestört von Autos und Lastwagen.“

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Fliegen, aber Du darfst keine Angst haben, sonst ist es vorbei.“

Es sieht oft recht gefährlich aus, wenn Markus Schmid über dem Simsee Piouretten dreht, leicht-sinnig ist er dabei aber nicht, im Gegenteil: Schon beim kleinsten Anflug von schlechtem Wetter kehrt er um. Denn die Kunstflugmaschinen sind nicht für schlechtes Wetter ausgelegt, erklärt der Pilot: „Windböen zum Beispiel sind gar kein Prob-lem, aber wenn Du schlechte Sicht hast, dann musst Du umkehren, denn es gibt keine Instrumente, so dass man ohne Sicht fliegen könnte.“

Markus Schmid flog mit seiner Maschine schon hoch hinaus, zweimal hat er bei der Deutschen Meisterschaft mit gemacht. Heute zeigt er seine Kunststücke auf Flugschauen und Freunde und Nachbarn können ihn auch beim Training be-wundern. „Wir müssen ständig üben, damit wir fit bleiben und nichts passiert.” Allerdings macht er sich beim Trainieren nicht nur Freunde. Denn der Flieger ist laut, auch wenn eine Übungseinheit nur fünf bis zehn Minuten dauert. „Gesetzlich ist es er-laubt, dass ich unbesiedeltes Gebiet überfliege. Aber trotzdem regen sich immer wieder Leute über den Lärm auf.“ Die rufen dann am Flugplatz an und be-schweren sich oder es steht gar die Polizei vor der Tür. Zum Glück sind das nur wenige, die meisten freuen sich, wenn Markus Schmid seine Figuren am Himmel malt. ■ G. Helm

Auf den ersten Blick ist Markus Schmid ein ganz normaler Landwirt: 50 Milchkühe, eine Biogasanlage und ein Lohn-unternehmen. Doch in seiner Freizeit, da hebt der Technik-freak aus Aising im Landkreis Rosenheim ab.

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Ein außergewöhnliches Hobby

Purzelbäume durch die Luft

Wenn das Wetter mitspielt und Markus Schmid nicht für sein Lohnunternehmen unterwegs sein muss, trifft man den Unternehmer am besten in der Luft oder – wenn man viel Glück hat – auch am Flugplatz in Mühldorf. Denn Markus Schmid ist leidenschaftlicher Kunstflieger. „Dazu gekommen bin ich eigentlich über meinen Schwager. Der woll-te mir das Segelfliegen schmackhaft machen. Doch dafür fehlt mir die Zeit. Da bin ich fünf bis sechs Stunden in der Luft und das bei schönem Wetter, wenn meine Häcksler laufen. Das geht einfach nicht.“ Deshalb hat sich Markus Schmid dann für die Motorfliegerei entschieden, 1982 den Flugschein gemacht und ein Flugzeug angeschafft. Es ist vor al-lem die Technik, die den begeisterten Motorradfah-rer und Hobby-Ingenieur – der Lohnunternehmer baut viele landwirtschaftliche Maschinen selbst – in die Luft gelockt hat.

Doch das beschauliche Hin- und Herfliegen wurde ihm zu langweilig. So entschloss er sich, Kunstflie-ger zu werden. „Der Reiz ist, wenn der Flieger das tut, was ich will, wenn er mir gut in der Hand liegt und richtig schön purzelt.“ Wer faszinierende Pur-zelbäume durch die Luft schlagen will, der muss jahrelang üben. „Das ist sehr anstrengend auch kör-perlich. Weil man beim Looping und anderen Figu-ren mit bis zu zehnfacher Körperbelastung in den Sitz gedrückt wird.“ Und das ist nicht die einzige Herausforderung, doch Angst hat Markus Schmid beim Fliegen nicht: „Du musst Respekt haben beim

Die Kunstflugmaschine hat Markus Schmid zusammen mit einer Kollegin gekauft. Gemeinsam nutzen sie es für die Kunstfliegerei.

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FIRMENNACHRICHTEN FIRMENNACHRICHTEN

Neues Forschungszentrum für Kälber und Rinder - globale Innovationen in der TierernährungTrouw Nutrition, der Weltmarktführer für innovative Spe- zialfuttermittel, Milchaustauscher, Premixe und Dienstleis-tung für die Tierernährungsbranche, hat sein neues For-schungszentrum für Kälber und Rinder in der Nähe von Boxmeer in den Niederlanden eröffnet. Mit hochmoderner Infrastruktur und Ausstattung bringt das neue Forschungs-zentrum gemeinsam mit den zwei Milchviehforschungsein-richtungen in Boxmeer und Burford, Kanada, Innovationen in der Rinderfütterung voran.

Der Forschungsstall besteht aus vier Kernbereichen: einem Laufstall für die Jungrinderaufzucht, zwei Abteilungen für die Kälberaufzucht – eine mit Einzelhaltung der Kälber und eine mit Gruppenhaltung sowie automatischer Fütterung in-klusive der Aufzeichnung des individuellen Fressverhaltens.

Trouw Nutrition Forschungszentrum für Kälber und Rinder Werkfoto

Zusätzlich ist in einem vierten Bereich eine Stoffwechselein-heit vorhanden, in der Versuche zu Physiologie und Verdau-ung bei Kälbern und in der Fresseraufzucht durchgeführt werden können.

Geringerer Arbeitsaufwand spart Zeit und GeldDie Zeiten mühsamen Abdeckens der Silage mit Unterziehfolie und Silofo-lie sind nun endgültig vorbei: mit der neuen BÖCK Super7 bringen wir eine Siloabdeckung auf den Markt, die dank neuartiger Produktionsverfahren die bisherigen zwei Folien – Unterziehfolie und Silofolie – durch nur eine einzige extrem flexible und gleichzeitig starke Folie ersetzt. Die BÖCK Super7 wird aus 100 Prozent regeneratfreien Rohstof-fen in sieben Schichten extrudiert, wo-bei die Folie über eine spezielle Schicht

verfügt, die eine weitestgehende Sauer-stoffbarriere (weniger als 15cm2/m2/24h) gewährleistet. Die BÖCK Super7 wird in weiß-silber produziert, die obere weiße Lage reflek-tiert die Sonneneinstrahlung und ver-hindert so die Erwärmung der Silage, die untere silberfarbige Lage bietet einen zu-sätzlichen UV-Schutz. Durch die innova-tive Technologie kann die Materialstär-ke auf 85 Mykrometer reduziert werden, was sich natürlich auf die Nachhaltig-keit deutlich auswirkt.

Sicherer Tritt auf steilen WegenDie Kraiburg Montana wurde speziell für steile Wegstrecken mit einem Gefälle über sechs Pro-zent entwickelt. Solche stei-len Strecken auf Treibwegen oder Übergängen sind unfall-trächtig und werden von Kühen häufig nur ungern betreten oder gar gemieden. Das kann in der Folge den Betriebsablauf behindern.

Das V-förmig angelegte, erhabene Rippenprofil gibt der Klaue Halt. Die Quadratprägung zwischen den Rippen unterstützt die Griffigkeit zusätzlich. Diese Oberflächenstruk-tur begünstigt zudem das Ablau-fen von Flüssigkeiten. Die Gefäl-lerichtung ist auf der Matte durch „DOWN“-Pfeile gekennzeichnet. Die

Matte ist in beide Richtungen zu begehen.

Die Kraiburg Montana ist zwei Me-ter lang und in einer Breite von 65 und 130 Zentimeter verfügbar. Die Matte wird mit Nageldübeln befes-tigt. Die Unterlegscheiben sind da-bei so abgerundet, dass sich die Tie-re nicht verletzen können.

Krailburg Montana: Für steile Wegstrecken mit

Gefälle über 6 %, z. B. Auf- und Abgänge,Treibwege, Übergänge, Vorwartehof

Werkfoto

Diese einzigartige Grastechnologie bietet hohe Futterwerte und Struktur-wirksamkeit in einem Produkt. NUT- RIFIBRE erzielt hohe Erträge, und ver-ringert den Zukauf an Futtermitteln. Der Landwirt bekommt Grassilage mit hoher Verdaulichkeit und guter Strukturwirksamkeit. Das sorgt für eine hohe Milchleistung aus wirt-schaftseigenem Grundfutter und für eine wiederkäuergerechte und wirt-schaftliche Milchviehfütterung.

Die Gräser aus NUTRIFIBRE wurzeln tiefer und haben damit Zugang zu den Pflanzennährstoffen aus tiefe-ren Bodenschichten. Sie weisen eine hohe Toleranz gegen Frühjahrs- und Sommertrockenheit auf, liefern lang-jährig hohe Erträge und besitzen eine gute Winterfestigkeit.

Wertvoll mit StrukturGrünlandansaaten mit sanftblättri-gem Rohrschwingel haben in den letzten fünf Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Neben den pflanzenbaulichen Vorteilen sind es vor allem die ernährungsbeding-ten Vorteile, die den sanftblättri-gen Rohrschwingel so einzigartig machen.

Unter dem Namen NUTRIFIBRE bietet SCHAUMANN ausgewählte Sorten des sanftblättrigen Rohr-schwingels in den Gräsermischun-gen GREENSTAR STRUKTUR – aus sanftblättrigem Rohrschwingel und tetraploidem Weidelgras der späteren Reifegruppe – und GREENSTAR INTENSIV PLUS – aus sanftblättrigem Rohr- und Wiesen-schwingel, Knaulgras, Rotklee und Weißklee für trockene Standorte.

Klauendesinfektionsbad mit biologisch abbaubaren InhaltsstoffenMit dem neuen Klauendesinfektionsbad EasyStrideTM lie-fert DeLaval eine Antwort auf die an die Landwirte gestellten hohen Anforderungen durch Gesetzgeber und Molkereien. Mit dem Biozidprodukt erweitert DeLaval das Sortiment um eine biologisch abbaubare Klauenpflege, die besonders für den Einsatz auf Biobetrieben geeignet ist. Die hohe Desinfektionskraft erreicht EasyStride™ ausschließ-lich durch dem Einsatz von organischen Säuren, dabei wird ganz auf den Einsatz von quartären Ammoniumverbin-dungen (QAV), Kupfersulfat und Formaldehyd verzichtet. Die Bakterien werden auf der Klaue und der angrenzenden Haut abgetötet und reduziert. Hierdurch wird der Infekti-onsdruck gesenkt und die Ausbreitung von ansteckenden Klauenerkrankungen in den Herden gehemmt. „Mit EasyS-tride™ können unsere Kunden effektiv die Klauengesund-heit ihrer Kühe und ihr Wohlbefinden steigern, ohne dabei

Durch den zugesetzten blauen Farbstoff wird eine Sichtbarkeit des Produkts an den Klauen garantiert. Dies ermöglicht es dem Anwender durch Farbumschlag von blau zu grün zu erkennen, wann die Klauen-desinfektions-Lösung verbraucht ist und erneuert werden muss. Werkfoto

gesundheits- oder umweltschädliche Eigenschaften aufzu-weisen“, erklärt Stephan Herrmann, Solution Manager Milk Quality & Animal Health und Tierarzt, DeLaval GmbH.