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LUZERN, den 16. August 2012 21 H et GZ N o 25 V ielleicht mag sich der eine oder andere noch an das Grande Finale um den Swiss Culinary Cup 2011 erinnern. Damals, Ende Oktober, erkochte sich der gebürtige Mel- linger/AG Ale Mordasini in der Wettbewerbskü- che der Hotel & Gastro formation in Weggis mit einem hauchdünnen Vorsprung von gerade mal einem Pünktchen den Sieg. Ale Mordasini, Sous-chef im Restau- rant Meridiano in Bern und Mitglied der am- bitionierten, ins Rennen um die künftige Kochnationalmannschaft gestarteten Equipe des Zürcher Cercles, brillierte im fünfstündi- gen Wettkochen mit einem exquisiten Menü. Besonderes Lob erhielt er von der Jury für seine Vorspeise, einer Zander-Kürbis-Krea- tion im Wirsingmantel, pochiertem Zander mit Kürbispüree, kleinem Salat und Belper-Trüf- felexplosion (siehe Bild). Mit dem letztjähri- gen Sieg reihte sich Ale Mordasini in die Ge- winnerliste des anspruchsvollsten und ältesten Kochwettbewerbs der Schweiz ein. Seit 1996 wird der Wettstreit unter dem Namen Swiss Culinary Cup Jahr für Jahr ausgetragen. Die Geschichte des vom Schweizer Kochverband organisierten und von fünf Leading-Partnern getragenen Wettbewerbs geht bis auf das Jahr 1973 zurück. Damals initiierte der Berufsver- band den ersten nationalen Kochwettbewerb. Ein Jahr später holte man Nestlé als Sponsor und Partner ins Boot und gab dem Finalkochen den offiziellen Titel «Toque dOr». Bis Mitte der 1990er-Jahre trugen Kochverband und Nestlé den Wettbewerb unter diesem, sich peu à peu zu einer Marke entwickelten Namen aus. Ob als Toque dOr oder als Swiss Culinary Cup – der Wettstreit hat bis heute an Faszination nichts verloren. Zugegeben, heute locken viele attrak- tive Kochwettbewerbe, aber keiner ist mit dem geforderten Dreigangmenü so anspruchsvoll und wird von der Branche derart hoch einge- stuft wie der Swiss Culinary Cup. Hochspannung wie an Olympia in London – das verspricht der SCC 2012 Jedes Jahr reichen junge, aufstrebende Koch- talente ihre Rezepte ein, um einen Platz im Final von Weggis zu ergattern. Ganz zuoberst auf dem Treppchen stehen und den Cup holen – das ist nach wie vor für viele ein grosses Ziel. Den Traum verwirklicht und den SCC-Sieg als grosses Karriere-Sprungbrett genutzt haben so bekannte Köche wie Anton Mosimann, Gregor Zimmermann und Manfred Roth. Das diesjährige Finalkochen am 14. Novem- ber in Weggis verspricht wie in den vergange- nen Jahren Hochspannung. Nach Einschätzung der Jury, die im Frühjahr die eingesendeten Rezepte sichtete und die sechs Finalisten be- stimmte, ist das Teilnehmerfeld ausgeglichen. Entscheidend für den Sieg wird, wie so oft, die Tagesform sein. Wer hat das Zeitmanagement am besten im Griff? Wem gelingen nuancierte Geschmackskompositionen? Mit diesem Sonderbund wollen wir Sie, ge- schätzte Leserin und geschätzter Leser, ein- stimmen auf den Final 2012. Wir laden Sie ein, einen Blick auf die lange Geschichte des Wettbe- werbs zu werfen, zeigen Bilder aus den vergan- genen vier Jahrzehnten und listen alle SCC-Me- daillenträger seit 1996 auf. Und natürlich stellen wir Ihnen die sechs Finalisten 2012 vor, lassen die Leading-Partner zu Wort kommen und prä- sentieren Ihnen das Reglement und den detail- lierten Finalablauf. Jörg Ruppelt WER GEWINNT DEN FINAL 2012? Auf die Plätze, fertig, los! Sechs Kochtalente stehen am 14. November in Weggis am Wettbewerbsherd. LEADING-PARTNER WER SPONSERT DEN WETTBEWERB? «Ohne Moos, nix los!» Das gilt auch für den Swiss Culinary Cup, der von fünf Leading-Partnern unterstützt wird. Vertreter von Scana, Fredag, Dyhrberg, Mars und Schmocker sagen, weshalb sie sich für den Wettbewerb engagieren. WIE ALLES BEGANN NORBERT SCHMIDIGER BLICKT ZURüCK STECKBRIEF DIE SECHS FINALISTEN IM PORTRÄT Wo sie arbeiten, wie sie sich vorbereiten, wer sie unterstützt und welche Ziele sie sich setzen. Seite 26 Seite 22 Seite 24 SWISS CULINARY CUP CHRISTOPH LäSER

Sonderbund SCC 2012

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No. 25 – 16. August 2012, Hotellerie et Gastronomie Zeitung, die auflagenstärkste und meistgelesene Wochenzeitung im Schweizer Gastgewerbe

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Luzern, den 16. August 2012 21a40_rubriktitel_x01

HetGZ no 25

v ielleicht mag sich der eine oder anderenoch an das Grande Finale um den SwissCulinary Cup 2011 erinnern. Damals,

Ende Oktober, erkochte sich der gebürtige Mel-linger/AG Ale Mordasini in der Wettbewerbskü-che der Hotel & Gastro formation inWeggis miteinem hauchdünnen Vorsprung von gerade maleinemPünktchen den Sieg.

Ale Mordasini, Sous-chef im Restau-rant Meridiano in Bern und Mitglied der am-bitionierten, ins Rennen um die künftigeKochnationalmannschaft gestarteten Equipedes Zürcher Cercles, brillierte im fünfstündi-gen Wettkochen mit einem exquisiten Menü.Besonderes Lob erhielt er von der Jury fürseine Vorspeise, einer Zander-Kürbis-Krea-tion imWirsingmantel, pochiertem Zander mitKürbispüree, kleinem Salat und Belper-Trüf-felexplosion (siehe Bild). Mit dem letztjähri-

gen Sieg reihte sich Ale Mordasini in die Ge-winnerliste des anspruchsvollsten und ältestenKochwettbewerbs der Schweiz ein. Seit 1996wird der Wettstreit unter dem Namen SwissCulinary Cup Jahr für Jahr ausgetragen. DieGeschichte des vom Schweizer Kochverbandorganisierten und von fünf Leading-Partnerngetragenen Wettbewerbs geht bis auf das Jahr1973 zurück. Damals initiierte der Berufsver-band den ersten nationalen Kochwettbewerb.Ein Jahr später holte man Nestlé als Sponsorund Partner ins Boot und gab dem Finalkochenden offiziellen Titel «Toque d’Or». Bis Mitte der1990er-Jahre trugen Kochverband und Nestléden Wettbewerb unter diesem, sich peu à peuzu einer Marke entwickelten Namen aus. Ob alsToque d’Or oder als Swiss Culinary Cup – derWettstreit hat bis heute an Faszination nichtsverloren. Zugegeben, heute locken viele attrak-

tive Kochwettbewerbe, aber keiner ist mit demgeforderten Dreigangmenü so anspruchsvollund wird von der Branche derart hoch einge-stuft wie der Swiss Culinary Cup.

Hochspannung wie an Olympia inLondon – das verspricht der SCC 2012

Jedes Jahr reichen junge, aufstrebende Koch-talente ihre Rezepte ein, um einen Platz imFinal von Weggis zu ergattern. Ganz zuoberstauf dem Treppchen stehen und den Cup holen– das ist nach wie vor für viele ein grosses Ziel.Den Traum verwirklicht und den SCC-Sieg alsgrosses Karriere-Sprungbrett genutzt haben sobekannte Köche wie Anton Mosimann, GregorZimmermann undManfred Roth.

Das diesjährige Finalkochen am 14. Novem-ber in Weggis verspricht wie in den vergange-

nen JahrenHochspannung. Nach Einschätzungder Jury, die im Frühjahr die eingesendetenRezepte sichtete und die sechs Finalisten be-stimmte, ist das Teilnehmerfeld ausgeglichen.Entscheidend für den Sieg wird, wie so oft, dieTagesform sein. Wer hat das Zeitmanagementam besten im Griff? Wem gelingen nuancierteGeschmackskompositionen?

Mit diesem Sonderbund wollen wir Sie, ge-schätzte Leserin und geschätzter Leser, ein-stimmen auf den Final 2012. Wir laden Sie ein,einen Blick auf die lange Geschichte desWettbe-werbs zu werfen, zeigen Bilder aus den vergan-genen vier Jahrzehnten und listen alle SCC-Me-daillenträger seit 1996 auf. Undnatürlich stellenwir Ihnen die sechs Finalisten 2012 vor, lassendie Leading-Partner zu Wort kommen und prä-sentieren Ihnen das Reglement und den detail-lierten Finalablauf. JörgRuppelt

Wer geWinnt den Final 2012?Auf die Plätze, fertig, los! Sechs Kochtalente stehen am 14. November inWeggis amWettbewerbsherd.

leading-Partner

Wer sponsert denWettbeWerb?«OhneMoos, nix los!» Das gilt auch für den SwissCulinary Cup, der von fünf Leading-Partnernunterstützt wird. Vertreter von Scana, Fredag,Dyhrberg,Mars und Schmocker sagen, weshalb

sie sich für denWettbewerb engagieren.

Wie alles begann

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Wo sie arbeiten, wie sie sich vorbereiten,wer sie unterstützt undwelche Ziele

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SwiSSculinaryCup

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Luzern, den 16. August 201222

HetGZ no 25SwiSSculinaryCup

bilder rené frauenfelder

«Wettbewerbekommenundgehen –derSwissCulinaryCupbleibt!»Kein anderer ist mit derhistorie desbedeutendstenKochwettbewerbsder Schweiz so vertraut wie NorbertSchmidiger, geschäftsführer desSchweizer Kochverbands. imge-sprächmit derhotellerieetgastrono-mie zeitung blickt er zurück, erin-nert sich an Finalisten und sagt, wieer die zukunft des Swiss culinarycups sieht.

HetGZ: Norbert Schmidiger, wann beginnteigentlich die Geschichte des Swiss CulinaryCups?Norbert Schmidiger:Es gab natürlich schonfrüher immerwieder kleinereKochwettkämpfe.Den ersten grossen, nationalenKochwettbe-werb schrieb der Schweizer Kochverband 1973aus. Damals waren Eigenkreationenwie auchklassische Gerichte gefragt, neuzeitlich zube-reitet und angerichtet. Ich kannmich deshalbso gut daran erinnern, weil ich es damals inmeinen ersten Final geschafft habe ...

HetGZ: ... Moment, Sie haben am ersten natio-nalenKochwettbewerb teilgenommen?Schmidiger: Ja, klar, ich habe ja einst Kochgelernt und an diversen Ausstellungen teilge-nommen. Eben auch anno 1973, wo ich unteranderem ein so genanntes «Matrosengericht»,Aal in Rotweinsauce, kreierte. Zusammenmitzehnweiteren Berufskollegen, die es in denFinal schafften, kochtenwir in der Demokücheder StädtischenGaswerke in Luzern. TeilweiseaufHaushaltkochherden. Damals ging es richtigzur Sache (lacht).

HetGZ: Und haben Sie den Final gewonnen?Schmidiger:Nein, nein. Ichwar der Jüngsteund hatte keine Chance. Gewonnen hat eingewisser AntonMosimann (schmunzelt). Erstkürzlich habe ich ihn an einemKongress inSüdkorea darauf angesprochen. Beide habenwir in Erinnerungen geschwelgt. Zweiter wurdeübrigens François Gatti, damalsMaître pâtis-sier imKulm-Hotel in St.Moritz. Ich landeteauf dem vierten Platz. Undwar ganz zufrieden.Fünf Jahre später nahm ich nochmals Anlauf.Mit Crêpes du pêcheur holte ich in der Kate-gorie Fischgerichte den dritten Platz. 1980schaffte ich es wieder in den Final. Ichweissnoch, dass ich dazumal einNidwaldner Lamm-pfeffer kreierte. Klar hätte ich es gernewiederaufs Podest geschafft, aber die Freundschaften,die ich amFinal schloss, bedeutetenmirmehrals alles andere. Und sie bestehen übrigens nochheute!

HetGZ: Wiewurde derWettbewerb in den ers-ten Jahren von der Branche aufgenommen?Schmidiger: Sehr gut. Gleich nach dem erstenFinal 1973 kamNestlé auf denKochverbandzu und fragte, obman sich beteiligen oderihn sogar übernehmen könne. Und so kam esschliesslich: Ab 1974 hiess derWettbewerb aufNestlés Vorschlag Toque d’Or. Nestlé führtedamals bereits in anderen LändernKochwett-bewerbe durch. Die trugenNamenwie GoldenChefHead inKanada oder Zilver KooksmutsinHolland undGoldener Kochhut inDeutsch-land. Hierzulande bekamderWettbewerbden Titel Toque d’Or. Es gab verschiedeneKategorien: für Senioren, Junioren, Pâtis-

siers und Berufsleute aus derGemeinschaftsgastronomie.Wieheute bestand derWettbewerbaus zwei Teilen, einem schriftli-chen und einempraktischen. BöseZungen behaupteten amAnfang,das sei einMaggi-Wettbewerb. Undwenn du genugNestlé-ProdukteimRezept aufführst, kommst du inden Final. Demwar natürlich nichtso.Man durfte, musste aber keineConvenience-Produkte verwen-den. Undwas den Finaleinzuganbelangt, spielte das überhauptkeine Rolle.

HetGZ: Undwer gewann den erstenToque-d’Or-Final?Schmidiger:WiederumAntonMosimann. Er selber beschreibtdiesen Sieg als einenMeilensteinin seiner Karriere. Der Sieg sei derAuslöser gewesen, das Glück inLondon zu suchen.

HetGZ: Was gab es damals eigent-lich als Siegerpreis?Schmidiger:Medaillen und einbisschen Bargeld. Ungefähr 300Franken. Nichtmehr. Das war und ist für diemeisten Finalisten sekundär. Primär geht esumdie Ehre und darum, sich im kulinarischenWettstreitmit Kollegen zumessen.

HetGZ: Stimmt es, dass immerwieder Promis indie Jury berufenworden sind?Schmidiger: Ja. In den späten 1980er-Jahrenbeschlossen der Kochvorstand undChristophBrumann von SponsorNestlé, Promis in dieJury zu holen. Ich erinneremich noch, wie ichMoritz Leuenberger, dazumal Regierungsrat imKanton Zürich, vierMal anrufenmusste, bis eruns zusagte. Er war skeptisch und fragte immerwieder, ob derWettbewerbwirklich eine seriöseSache sei. Nun, ich konnte ihn überzeugen. Eshat ihm, glaube ich, richtig Spass gemacht. Ge-nauso übrigens wieHotelier Art Furrer von derRiederalp oder KurdirektorHanspeter Danuseraus St.Moritz und FIFA-Schiedsrichter KurtRöthlisberger. Der sagte übrigens einmal, dass

es schwieriger sei, einen Toque-d’Or-Wettbewerb zu jurieren,als ein Foul anMaradonna zupfeifen. Rückblickend kann ichfeststellen, dass Promis demWett-bewerb einen enormenAuftriebgaben.

HetGZ: 1994wurde derWettbe-werb unter demNamenToqued’Or zum letztenMal ausgetragen.Weshalb eigentlich?Schmidiger:Nestlé zog sich nach20 Jahren zurück. Es gab perso-nelleWechsel und unsere neuenAnsprechpartner konnten sichmitdemWettbewerb nichtmehr iden-tifizieren. Das Problem damals warvielleicht, dass der Toque-d’Or-Wettbewerb nur alle zwei Jahredurchgeführt wurde, was zur Folgehatte, dassman nicht permanentüber denWettstreit gesprochenhat. Diesen Punkt wolltenwirvomKochverband unbedingtändern.

HetGZ: Das heisst, einen neuenKochwettbewerb lancieren, der

Jahr für Jahr stattfindet?Schmidiger:Richtig. 1994 organisiertenwirund eine neueGruppe von Sponsoren, daruntererneut Nestlé, einen neuenWettbewerb unterdemNamen Swiss Culinary Cup. Federfüh-rendwaren damals von SeitenNestlés BrunoKälli, OthmarMüller undChristoph Brumann,der freischaffende Berater Alex Sprecher undengagierteMitglieder des KochverbandswieGeorges Knecht und Sepp Stalder.Insgesamt nahmman sich anderthalb JahreZeit, um den neuen Swiss Culinary Cup aufdie Beine zu stellen. Unsere damaligen Redak-teure derWochenzeitung «eXpresso» und desMagazins «Food&Beverage» unterstützten unsdabei, für denWettbewerb dieWerbetrommelzu rühren und den neuenNamen in der Bran-che bekannt zumachen. Tja, und 1996war esdann soweit. Zwölf Finalisten kochten das ersteMal in derHotel &Gastro formation inWeggis.AmDegustationsbuffet konnten Vertreter der

Leading-Partner – so bezeichnetenwir fortandie Sponsoren – erstmals dieMenüs probieren.

HetGZ: Wie istman überhaupt auf denNamenSwiss Culinary Cup gekommen?Schmidiger:Nun, es gab bereits den bekannteninternationalen CulinaryWorld Cup.Wir woll-ten nicht nur einen neuenNamen, sondern aucheineMarke schaffen, die jedermann ausspre-chen kann. Also habenwir uns für Englisch undSwiss Culinary Cup entschieden.

HetGZ: ImLaufe der Jahre haben Sie vieleFinalisten kennen gelernt.Welche haben Siebesonders beeindruckt?Schmidiger: Ich sagsmal so. Es gab viele jungeTalente, richtige «Rohdiamanten», die denWettbewerb als Sprungbrett nutzten. Einer vonihnenwar Thomas Bissegger, der zweimal denCup gewinnen konnte. Und natürlichwarenviele bekannte Köche amFinalkochen. Ichdenke zumBeispiel anManfred Roth, der denersten Swiss Culinary Cup holte. Nicht verges-senwill ich Thomas Bachmann, der sage undschreibe fünfmal den Final erreichte, aber nieden Sprung aufs Podest schaffte. Das hatmir ge-zeigt, die Endplatzierung ist sicher von Bedeu-tung, aber die tolle Kameradschaft, dieman amFinal erlebt, ist viel wichtiger und den enormenAufwand allemal wert. Und natürlichwerde ichFriedrich Zemanek, den leider viel zu früh vonuns gegangenenNationalmannschaftscaptain,nie vergessen. Er war ein echterWettbewerbs-freak, der wohl fast jedenWettstreit in Europaabsolviert hatte und natürlich auch beim SwissCulinary Cup dabei war. Friedrichwar einTüftler undCréateur der speziellen Art.

HetGZ: Erzählen Sie uns doch noch ein paarAnekdoten aus derWettbewerbsgeschichte.Schmidiger:Gerne. 2006 nahm ein Tessi-ner Kollege amFinal teil. Er reiste amVortaginWeggismit einemRiesenkoffer an, den erunbedingt imKühlraum abstellenwollte. AmnächstenMorgen packte er aus dem riesengros-senKoffer imKühlraumnicht nur seineKoch-weste, sondern auch allerlei Gemüse, was füreinige Lacher sorgte. Eine andere Geschichteerlebte ich vier Jahre zuvor, als GerhardGerberausNeuseeland zumFinal anreiste. Vor-gabewar damals,Wild zuzubereiten. RolandGerber wolltemit einem leicht geräuchertenHirschfilet punkten. Aufgetischt hat er dannein rabenschwarzes Stück Fleisch. Die Küchewar rauchverhangen. Ein «Fauxpas» passierteauch letztes Jahr, als ein Finalist in die falscheSchale griff und seinDessertmit Salz stattmitZucker «süsste».

HetGZ: Lassen Sie uns noch kurz über dasReglement sprechen.Welche einschneidendenVeränderungen gab es diesbezüglich in denvergangenen Jahren?Schmidiger:AmAnfang spielte die so ge-nannte Cuisine Assemblage eine grosse Rolle.Also, etwas Spannendes aus Frisch- undCon-venienceprodukten zu kreieren. Dabeimusstenfrüher unbedingt Produkte von Leading-Partnern verwendet werden.Mit der Zeit habenwir diese Vorgabe aufgehoben. Und zwischen1996 und 2002 nahmen jeweils zwölf FinalistenamWettkochen teil. Seit 2003 sind es sechsTeilnehmer, die einDreigangmenü zubereiten.Wichtig ist seit eh und je: Der Finalistmuss seinHandwerk beherrschen, seineKreationenmüs-senmit einemnormalen zeitlichen undwirt-schaftlichen Aufwand nachvollziehbar sein.

HetGZ: Welche Bedeutung hat der SwissCulinary Cup heute imWettbewerbsgeschehen?Schmidiger:Wir haben vieleWettbewerbekommen und gehen sehen, der SCC ist – zähltman denVorgängerwettbewerb Toque d’Ordazu – seit 40 Jahren eine feste Grösse.MitdemSwiss Culinary Cup sprechenwir in ersterLinie junge Berufsleute zwischen 22 und 28Jahren an, die sich das ersteMal imWettbe-werbsbusiness profilierenwollen. In Zukunftwird es vielleicht ein speziellesModell geben,dass beispielsweise der gusto-Lehrlingswett-bewerbssieger sich für den SCC qualifiziertund der SCC-Gewinner für den Final umdenGoldenenKoch vonKadi.

Zurpersonnorbert

schmidigerGeboren am 13.Mai 1949,wuchs er im nidwaldi-schenHergiswil auf.

Mit 15 Jahren absolvierteer im fanzösischenDijon

einKochstage.1965 begann er seine

Kochlehre, die ihn nachHergiswil, Brunnen und

Davos führte.1979 absolvierte er diePrüfungen zum eidge-nössisch diplomiertenKüchenchef, die ermitder Bestnote abschlossund für dienorbert

Schmidiger den erstenPreis erhielt.

In diese zeit fällt auchseine Teilnahme an

verschiedenenWettbe-werben.

1983wurde er zumGeschäftsführer des

Schweizer Kochverbandsgewählt. Dieses Amt

wird erMitte 2014 nach30-jähriger Tätigkeit

abgeben.

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Luzern, den 16. August 2012 23

HetGZ no 25SwiSSculinaryCup

ABLAUF DES FINALKOCHENSAM 14. NOVEMBER 2012

8.30 Uhr Eintreffen der sechs Fina-listen im SchulzentrumderHotel &Gastro forma-tion inWeggis, Begrüssungund Informationen

9.00 Uhr Bezug des zugeteiltenArbeitsplatzes

9.10 Uhr Beginn der Arbeit –AufbauMise en place

13.10 Uhr Beginn des Service desWettbewerbsmenüs(zwei Teller für Jury 2,restliche Gerichte aufPlatte anrichten)

13.20 Uhr Vorspeise schicken13.40 Uhr Hauptgang schicken14.00 Uhr Süssspeise schicken14.30 Uhr Aufräumen des

Arbeitsplatzes17.30 Uhr Eintreffen zur Preisverlei-

hung imHotelMontana inLuzern

18.00 Uhr Preisverleihung19.00 Uhr Stehbuffet und

Swiss-Culinary-Cup-Party

derwettbewerb besteht aus:

× einer schriftlichen arbeit× einer praktischen arbeit

teilnahmeberechtigung

der Kochwettbewerb des schweizer Kochverbandes «swiss culinary cup 2012»ist für alle berufsleute offen, die mit erfolg eine Kochlehre absolviert habenund in der schweizer gastronomie tätig sind.

wettbewerbsanforderung

Die Aufgabe: Präsentation eines 3-Gang-MenüsMaximal 6 Komponenten pro gang

eine kalte und warme vorspeise mit süsswasserfisch und Muscheln,einer suppe aus Wurzelgemüse mit passendem würzigemgebäck.

ein hauptgericht vom schwein mit drei verschiedenengarmethoden. dazu drei passende beilagen.

die süssspeisen-variation besteht aus einer warmen, kalten und gefrorenen Komponente.Folgende hauptbestandteile sind zu verweden:amaretto disaronno, zitrusfrüchte, Mandeln.

das Menü ist zu beschreiben und als tellergerichte darzustellen.der Warenaufwand beträgt maximal 25 Franken pro Person.

Finalrundedie sechs qualifizierten Konkurrenten werden amMittwoch, 14. november 2012 in der Kücheder hotel & gastro formation in Weggis ihre Menüs zubereiten und servieren. alle benötigtenzutaten werden von den Finalisten selber eingebracht. dabei muss die komplette Präsentationdurch den Kandidaten allein und ohne fremde hilfe in der dafür erlaubten zeit vonmaximal fünf stunden (inklusive Mise en place) zubereitet und der Jury präsentiert werden.

bewertung der arbeitendie bewertung der eingereichten arbeiten erfolgt durch eine Jury, bestehend aus Mitgliedern derWettbewerbskommission des Kochverbandes und weiteren anerkannten berufsleuten. die bewer-tung der arbeiten erfolgt nach der internationalen Punktbewertung über folgende Kriterien:Für die schriftlichen arbeiten (ist bereits erfolgt):

× gesamteindruck/den heutigen ernährungsgewohnheiten angepasst;× rezezeptierung, zusammenstellung×Warenaufwand× Kreativität, Foto, gesamtpräsentation

FinalkochenJury 1 bewertet:× Mise en place/optimales umsetzen des Warenkorbes× grundzubereitungsarten, klassische wie moderne Kochtechniken×Wirtschaftlichkeit, hygiene× gesamteindruck, Präsentationdegustationen werden während der arbeit vorgenommen.

Jury 2 bewertet:× Präsentation, Kreativität, neuzeitlich× degustation (erfolgt in separatem raum, ohne die Kandidaten zu kennen und zu sehen).

preise1. Rang: trophäe «swiss culinary cup» des schweizer Kochverbands und 2.500 Franken2. Rang: auszeichnung, diplom und 2.000 Franken3. Rang: auszeichnung, diplom und 1.500 Frankendie anderen Finalteilnehmer werden der alphabetischen reihenfolge nach klassiert. sieerhalten eine teilnahmeauszeichnung, einen barpreis von 1.000 Franken und ein diplom.

au s ZÜg e au s d eM

WettbeWerbs-reglement

2012

1.2.3.

4.5.

6.

HetGZ: Hat es IhrerMeinung nach zu vieleWettbewerbe?Schmidiger:Grundsätzlich ist jederWett-bewerb eineWeiterbildung der besonderenArt, das heisst, unter Druck seine fachlichenund kulinarischen Stärken ausspielen undmitKonkurrenten im direkten Vergleich stehen.Leider gibt es aber auchWettbewerbe, die ganzandere Ziele verfolgen und bei denen esmehrumProduct Placement geht. Hier wollen sichFirmen profilieren. Das finde ich schade, aberzumeist tauchen solcheWettbewerbe schnellauf und verschwinden genauso raschwieder.Leider wird auch oft die Show und nicht das

Handwerk in denVordergrund gerückt. DieKassemuss stimmen. Und eswerdenKochstarsgepusht, die eigentlich noch im zarten Lehr-lingsalter sind. Nicht, dass ich das den jungenTalentenmissgönne. Es gehtmir darum, dassjungeKöche richtig gefördert werden. Unddazu sind authentische und faireWettbewerbewichtig.

HetGZ: Wie sehen Sie die Zukunft des SwissCulinary Cups?Schmidiger: Positiv, wennmit den Leading-partnernweiterhin ein gutes Einvernehmenbestehen bleibt. Das ist die Basis, um gemein-sammit demKochverband den SCC auf hohemNiveau zu halten.

HetGZ: ZumSchluss, wer ist für Sie Favorit desFinals 2012?Schmidiger:Wir habenwieder ein grossartigesFeld an Finalisten. Es wäre vermessen, irgend-einen der sechs Teilnehmer hervorzuheben. AmFinaltag werden das Beherrschen desHand-werks und die Tagesform entscheidend sein.Jeder der Sechs steht übrigens zum erstenMalin einemSCC-Final. Der Sieger wird übrigensdie Schweiz bei denKontinentalausscheidungenzur Global Chefs Challenge derWorld Associa-tion of Chefs Society (WACS) vertreten.

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24 Luzern, den 16. August 2012

Ich arbeite derzeit als ... Servicepraktikantin in derBrasserie Schiller in Zürich.

Meine Vorgesetzten sind ...Danièle Forte-Binggeli(Chef de service),Werner Fuchs (Restaurantleiter), AlexanderSeibt (Küchenchef) undMartinMannes (Betriebsleiter).

Das sindmeine bisherigen Karrierestationen ...Dreiährige Lehre zurKöchin imAlters- und Pflegehei zur Rosein Reichenburg/SZ, Restaurant GolfparkNoulen (Pâtisserie/Garde-manger), Brasserie Schiller (Pâtisserie/Garde-manger),momentan an derHotelfachschule Belvoirpark im ersten Jahr.Seit Anfang 2011Helferin bei der Aargauer Kochgilde.

Vom SCC habe ich erstmals erfahren ... aus der ehemaligenWochenzeitung «eXpresso». Später erzähltenmir Thomas Bis-segger und Livio Scussel, beideMitglieder der Aargauer Koch-gilde und ehemalige SCC-Finalisten,mehr vomWettbewerb.Thomas hatmichmotiviert, dass ich es, auchwenn ich sehrjung bin, schaffen kann.

Dass ich unter den sechs Finalisten bin, ist fürmich ...eine Ehre und zugleich eine grosseMotivation. Ich hätte nichtgedacht, dass ich es so jung schon in den Final schaffenwürde.Das erste Ziel habe ich bereits erreicht.

Ich bereitemich auf den Final vormit ... Probeläufen in derBerufsschule Ziegelbrücke, wo ich die einzelnenKomponententrainiere und vor allem auf Zeit arbeite.MeineMise en placewerde ich perfekt organisieren.

ImVorfeld unterstützenmich ... SaschaMüller, der Team-chef der Aargauer Kochgilde. Thomas Bissegger stehtmirimmer zur Seite undwirdmich in den Probeläufen unterstüt-zen. Bei Balz Züger imPflegeheim zumSüssbach durfte ich be-reits dasMenü kochen und fotografieren.Mein ehemaliger Be-rufsschullehrerHansruedi Kemmler stelltmir die Schulküchein Ziegelbrücke für die Probeläufe zur Verfügung. Undwirftein Auge aufmeineHandgriffe. Auch hilft esmir, dass ich alsHelferin imTeamder AargauerKochgilde bin.

Daswill ich noch beimeinemWettbewerbsmenüverbessern ... genaueres Arbeiten, und geschmacklich soll es«knallen»!

AmSCC-Final inWeggis träume ich ... vomSieg. Das Zielist, unter die ersten drei zu kommen.

Meine Koch-Vorbilder sind ... Ich habe nicht wirklich einVorbild.Wermich jedoch beeindruckt hat, ist RasmusKofoed.Ihn durfte ich als Commis amBocuse d’Or Europe unterstüt-zen. Erwar perfekt organisiert und seineHandgriffewaren so,als ob er noch niewas anderes getan hat als kochen. Erwar sichsicher bei dem, was er tat, und kannte jeden Punkt in seinemZeitplan auswendig.

Meine beruflichen Ziele sind ... Ichwill dieHotelfach-schule abschliessen und einen guten Job in Luzern finden.Am liebsten in der Pâtisserie. Später, wenn ichmehr Erfah-rung habe,möchte ich gerne junge Berufsleute auf ihremWegunterstützen.

MeineHobbys sind ...mein Beruf, Kochtrainingmit der Aar-gauer Kochgilde, Fitness und Joggen.

Ich esse gerne ... frisches Gemüse, Obst und alles, wasmeineMutter zubereitet. Durch sie lernte ich, dass eine gesunde Er-nährung sehrwichtig ist und dass frischGekochtes umLängenbesser schmeckt als fertig gekaufte Produkte.

Ich verschmähe ...Gehacktes, Burger, scharfes EssenundAsiatisch.

Musikalisch stehe ich auf ...Partymusik zumAufstehen vonRemady oderDJAntoine, ansonsten etwas Ruhiges von JamesMorrison und Pohlmann.

Meine Lieblingsfarbe ist ...Rosa.

name

Käslinvorname

manuelaalter

20Jahre

Ich arbeite derzeit als ... Sous-chef imGasthof Löwenin Bubikon/ZH.

Mein Vorgesetzter ist ...Küchenchef DomenicoMiggiano.

Das sindmeine bisherigen Karrierestationen ... 1995 bis1999Hilfskraft als Schreiner in Bogas de Baixo (Portugal),1991 bis 2001Hilfskoch imRestaurant SãoCristÓvão in Cas-telo Branco (Portugal). Zwischen 2001 und 2004Hilfskoch im«Löwen» in Bubikon, 2003 Stage im «SuvrettaHouse»,St.Moritz, 2004 bis 2005Ausbildung zumKoch nachArtikel41, 2005 bis 2007Chef de partie im «Löwen», Bubikon, seit Ja-nuar 2008 Sous-chef.

Vom SCC habe ich erstmals erfahren ... aus der Fachpresse.DieserWettbewerb hatmich schon immer gereizt. Ich habebereits anKochkunstaustellungen teilgenommen. Dies unddie Aufforderung vonKollegen, doch amSCCmitzumachen,habenmich bewogen, Unterlagen einzureichen.

Dass ich unter den sechs Finalisten bin, ist fürmich ...eine tolle Bestätigung und zugleich eineHerausforderung. Ge-richte, die ich täglich zubereite undmitkreiere, kann ich end-lich an einem grossenWettbewerb zeigen. Es ist super, sichmitanderen zumessen.

Ich bereitemich auf den Final vormit ... meinemKüchen-chef DomenicoMiggiano. DiverseKomponentenmeinesWett-bewerbsmenüs habe ich bereits in unser Gourmetmenü in-tegriert. So kann ich jedenTag üben und die Komponentenperfektionieren.

ImVorfeld unterstütztmich ...meinKüchenchef. Er korri-giert und zeigtmir auf, dass der Zeitfaktor einewichtige Rollespielt. Ebenso achtet er darauf, dass ich sauberes und präzisesArbeiten nicht aus denAugen verliere undmich zielorientiertvorbereite.

Daswill ich noch beimeinemWettbewerbsmenü ver-bessern ...Mein grösster «Feind»wird die Zeit sein. Bis zumWettbewerbwerde ich vor allem an diesemPunkt arbeiten.

AmSCC-Final inWeggis träume ich ... von Platz 1.Ichwillmein Bestes geben und gewinnen. NimmtRogerFederer aus einem anderenGrund an einemTurnier teil?

Meine Koch-Vorbilder sind ...MeinKüchenchef und För-derer DomenicoMiggiano. Ermotiviert und fördertmich tag-täglich, und ich sehe imAlltag, welche fachliche und krea-tive Kapazität er ist. Andere Schweizer Kochgrössen, welcheich bewundere, sind sicher der kreative Perfektionist AndreasCaminada und der Visionär Daniel Bumann.

Meine beruflichen Ziele sind ...Mein Ziel ist, selber einmalKüchenchef zu sein, vielleicht sogar im eigenenRestaurant.Das kann hier in der Schweiz, aber auch inmeinerHeimat Por-tugal sein. Ich bin offen für alles.

MeineHobbys sind ...Mountainbiken und Sport imAllge-meinen.Mitmeiner Frau gehe ich gerne essen, ausserdemfahre ichQuad. Undmein Beruf ist auchmeinHobby.

Ich esse gerne ... Einfaches, wenn ich zuHause bin. ZumBei-spiel eine feineGerstensuppe oder einenTomaten-Mozzarella-Salat, natürlichmit Büffelmilch-Mozzarella!

Ich verschmähe ...Eigentlich esse ich alles gerne. Ich pro-biere auch gerneNeues, undwennmir etwas auf Anhieb nichtso schmeckt … vielleichtmag ich es ja irgendwannmal. Grund-sätzlichmeide ich Speisen, die nicht frisch zubereitet sind.

Musikalisch stehe ich auf ...Pop-Rock und portugiesischeFolklore.

Meine Lieblingsfarbe ist ... Black is beautiful.

name

gomesdiasvorname

Sergioalter

32Jahre

Ich arbeite derzeit als ...Diätkoch in Ausbildung imInselspital Bern.

Meine Vorgesetzten sind ... Adrian Junker undJean-Pierre Pin.

Das sindmeine bisherigen Karrierestationen ... 2001 bis2004 Lernender und später Commis de cuisine im Sport- undWellnesshotel Stock in Finkenberg/Ö, 2004 bis 2005CommisimGrandHotel Regina inGrindelwald, 2005 bis 2006Com-mis imGrandHotel Park inGstaad, 2006 bis 2007Demi-chefde partie im «Conrad» in London, 2007 bis 2008Demi-chefde partie im «Burj al Arab» inDubai, 2009 bis 2010Chef departie/Sous-chef im «TheWestin» in Leipzig/D, 2010 bis 2012Chef de partie/Junior Sous-chef im «Victoria-Jungfrau» inInterlaken.

Vom SCC habe ich erstmals erfahren ... beim Stöbern imInternet.

Dass ich unter den sechs Finalisten bin, ist fürmich ...eineÜberraschung.

Ich bereitemich auf den Final vormit ...Training, insofernes die Zeit neben demStudium zulässt.

ImVorfeld unterstützenmich ...Lukas Stalder, Küchen-chef imRestaurant La Terrasse imHotel Victoria-Jungfrau inInterlaken. Er hilftmir bei der Umsetzungmeiner Ideen. Ad-rian Junker und Jean Pierre Pin sowie das ganzeKüchenteamim Inselspital in Bern stehenmir bei denVorbereitungen zumFinal zur Seite.

Daswill ich noch beimeinemWettbewerbsmenü ver-bessern ... denGeschmack derKomponenten noch etwasherauskitzeln.

AmSCC-Final inWeggis träume ich ... «Mit Vollgas auf demWeg nach oben» – das istmeinMotto.

Meine Koch-Vorbilder sind ... alle grossenKöche der letztenJahre, da sie die Küchemit ihrer Kreativität geprägt haben.Wowärenwir heute ohne einen Ferran Adrià oder Paul Bocuse?

Meine beruflichen Ziele sind ... Schritt für Schritt will ichmeinenWeg beschreiten, doch zuerst die Ausbildung zumDiätkoch absolvieren.

MeinHobby ist ... fremde Länder undKulturen kennenlernen.

Ich esse gerne ...Eigentlich habe ich kein Lieblingsessen. Ichlassemich gerne immerwieder aufs Neue von der Produktviel-falt überraschen.

Ich verschmähe ... nichts.MeinMotto lautet: «Augen zu unddurch!»Man sollte als Koch allesmal probiert haben.

Musikalisch stehe ich auf ... auf alles, was einen Beat hat.

Meine Lieblingsfarbe ist ...LimeGreen.

name

Papstvorname

Alexanderbenjaminalter

27Jahre

HetGZ no 25SwiSSculinaryCup

die sechs Finalisten 2012

Page 5: Sonderbund SCC 2012

25Luzern, den 16. August 2012

Ich arbeite derzeit als ... Sous-chef und Instruktor in derHotel&Gastro formation inWeggis.

Mein Vorgesetzter ist ... Jürg-Peter Schefer.

Das sindmeine bisherigen Karrierestationen ...Lehre imWaldhotel Bürgenstock, anschliessend drei Saisons in St.Mo-ritz im «Jöhri’s Talvo». Dann qualifizierte ichmich für die Be-rufsweltmeisterschaft in Japan, in derenVorfeld ich verschie-dene Praktika absolvierte, unter anderem im «Rigiblick» inZürich, «Bellvue Palace» in Bern, «Villa Principe Leopoldo»in Lugano. An derWMholte ich schliesslich Silber. Anschlies-send absolvierte ich die Ausbildung zumGastronomiekoch. Indieser Zeit arbeitete ich in der Brasserie leMirage. Ausserdemwar ichMitglied der Juniorenkochnationalmannschaft undwurdemit ihr 2006 in LuxemburgWeltmeister, 2008Vize-Olympiasieger in Erfurt.

Vom SCC habe ich erstmals erfahren ... aus der ehemaligenWochenzeitung «eXpresso».

Dass ich unter den sechs Finalisten bin, ist fürmich ...eine Riesenfreude. Ich bin sehrmotiviert, wiedermal an einemKochwettbewerbmitmachen zu dürfen.

Ich bereitemich auf den Final vormit ... einigen Probeläu-fen. Dabei hoffe ich, dass Freunde undBekannte sich zumDe-gustieren zur Verfügung stellen.

ImVorfeld unterstütztmich ... niemand.

Daswill ich noch beimeinemWettbewerbsmenü verbes-sern ... ImGrossen undGanzen bin ich zufriedenmitmeinemMenü, jedoch kannman immer noch an irgend etwas feilen.Und dasmache ich auch.

AmSCC-Final inWeggis träume ich ... vomSieg!

Meine Koch-Vorbilder sind ...Köche, die innovativ sind undtrotzdemdenGeschmack in denVordergrund stellen.

Meine beruflichen Ziele sind ... vorerst in Asien eine guteStelle zu bekommen, umneueErfahrungen zu sammeln.

MeineHobbys sind ... Skifahren, Telemark, Biken, Jassenund natürlichKochen.

Ich esse gerne ... viel Fleischmit Salat.

Ich verschmähe ...Milchreis und Popcorn.

Musikalisch stehe ich auf ... keine spezielle Richtung.

Meine Lieblingsfarbe ist ...Blau.

name

mehrvorname

marcoalter

26Jahre

Ich arbeite derzeit als ... Junior Sous-chef imRestaurantSchlossWülflingen inWinterthur.

Meine Vorgesetzten sind ...Georges Gisler (Geschäftsfüh-rer) undThomas Schulz (Küchenchef).

Das sindmeine bisherigen Karrierestationen ... Lehre in«Zurflühs Bahnhöfli» in Steffisburg. Danch stellvertretenderKüchenchef imRestaurant Dampfschiff in Thun, PraktikumIndian-Urban-Kitchen imRestaurant Paprika inNeuenburg,Commis de cuisine garde-manger undCommis de cuisine en-tremetier im «Palace» inGstaad, Commis und später Chef departie im «SchlossWülflingen» inWinterthur.

Vom SCC habe ich erstmals erfahren ...währendmeinerSchnupperlehre imRestaurant PanoramaHartlisberg.

Dass ich unter den sechs Finalisten bin, ist fürmich ...ein Riesenerlebnis. Und es erfülltmich auch ein bisschenmitStolz. Es zeigtmir, dass ich auf dem richtigenWeg bin.

Ich bereitemich auf den Final vormit ... viel Freude undElan!

ImVorfeld unterstützenmich ... das Schloss-Teamund dieGeschäftsführung. Ich darf die Küche zu jeder Zeit nutzen. BeiProblemen hatman immer ein offenesOhr fürmich. Nennenmöchte ich auch SimonAdam: Er hatmir während unserer fastzweijährigen Zusammenarbeit viel beigebracht.Mit Tipps undTricks steht ermir heute noch zur Seite.Mit Thomas Schulzkann ich übermeineGerichte philosophieren. Er bringtmireinige seiner Raffinessen bei. Unterstützung erfahre ich auchvonmeiner Familie.MitmeinemVater, derMechanikermeis-ter ist, kann ich technischeHilfsmittel umsetzen. Falls ichetwas aus Plastik brauche, hilftmirmein Bruder, der imMo-ment die Lehre als Kunstofftechnologemacht. Rolf Fuchssponsert grüne Reisflocken, und er ist Kritikermeiner Vorlagefür den SCC. Undmein LehrmeisterHanspeter Zurflüh stehtmir immermit Rat zur Seite.

Daswill ich noch beimeinemWettbewerbsmenü verbes-sern ...Farben undGeschmackmüssen noch harmonischwer-den. PeterWyss pflegt immer zu sagen: «Man darf nie zufrie-den sein!» Darum gebe ich bei allen PunktenGas.

AmSCC-Final inWeggis träume ich ... vomSieg und dassich amEnde des Tages zufrieden sein kannmit der Gewissheit,dasMaximumherausgearbeitet zu haben.

Meine Koch-Vorbilder sind ...Mein LehrmeisterHanspeterZurflüh, FredyGiradet, Andreas Caminada, JamieOliver undnoch vielemehr. In der Gastronomie gibt es so viele gute, expe-rimentierfreudige, geschmacksgeile und jungeKöche, die eini-ges auf demKasten haben.

Meine beruflichen Ziele sind ... da ich sehr jung bin, nochnicht zu 100 Prozent fixiert. Küchenchef in einemnoblenRes-taurant, dannRestaurantbesitzer und zwischendurch gerneauchGourmet-Tester für «GaultMillau» oder den «GuideMichelin».

MeineHobbys sind ...Kochen, Reisen, Essen, Trinken, etwasmit Freunden unternehmen.

Ich esse gerne ... alles, wasmit Liebe gekocht wurde.Foie Gras inGourmetrestaurants und denRiz CasimirmeinerMutter.

Ich verschmähe ... Ichmag eigentlich fast alles, wenn es gutzubereitet wurde, aber für Fotzelschnitte undEierrösti würdeich nicht weit gehen.

Musikalisch stehe ich auf ...Hitparade, Ausgangssound,Rock, Britpop.

Meine Lieblingsfarbe ist ...Rotgold.

name

Wüthrichvorname

Kevinalter

22Jahre

Ich arbeite derzeit als ... Sous-chef imRestaurant Egghölzliin Bern.

Mein Vorgesetzter ist ...Küchenchef Christian Joye.

Das sindmeine bisherigen Karrierestationen ...LehreimHotel Europe inDavos und beimeinemOnkel imGast-hof zumSchütz inOppligen. Nach der Rekrutenschule kochteich als Commis garde-manger imHotel Astoria in Luzern. Alsnächste Stationen folgten eineWintersaison als EntremetierimHotel Adelboden in Adelboden undwiederumEntreme-tier imGasthof Enge in Solothurn. Anschliessend probierte ichmal was ganz anderes, und zwar arbeitete ich ein Jahr lang alsSchichtarbeiter in der Zellulosefabrik Beauregard inWildholz.Danachwechselte ichwieder in die Gastronomie. IchwarKochimRestaurantMiss Liberty in Zuchwil undwechselte 2009 ins«Egghölzli» nach Bern.

Vom SCC habe ich erstmals erfahren ... durch dieMedienund durchCarol Schaad, der ebenfalls als Sous-chef im «Egg-hölzli» arbeitet.

Dass ich unter den sechs Finalisten bin, ist fürmich ...eine neue Erfahrung und stellt gleichzeitig eine grosseHer-ausforderung dar. Es ist eineWertschätzungmeiner täglichenArbeit.

Ich bereitemich auf den Final vormit ... diversen Probe-läufen, aber auchmit viel Geduld undDisziplin.

ImVorfeld unterstütztmich ... das gesamte«Egghölzli»-Team.

Daswill ich noch beimeinemWettbewerbsmenü verbes-sern ... Ichwill dasMenü bis ins letzte Detail perfektionierenund insbesondere auch das Zeitmanagement verbessern.

AmSCC-Final inWeggis träume ich ... vom 1. Platz!

Meine Koch-Vorbilder sind ...Bernhard Sempach vomGast-hof zumSchütz inOppligen undCarol Schaad vom«Egghölzli»in Bern.

Meine beruflichen Ziele sind ... einmalmeinen eige-nenGasthof zu führen und die GästemitmeinenMenüs zubegeistern.

MeineHobbys sind ...Fussball, Zeichnen, Tennis.

Ich esse gerne ...Fleischmit einer passenden Sauce.

Ich verschmähe ...Rosenkohl.

Musikalisch stehe ich auf ...Pop, Rock, Hip-Hop.

Meine Lieblingsfarbe ist ...Gelb/Schwarz.

name

Sempachvorname

Jürgenalter

31 Jahre

HetGZ no 25SwiSSculinaryCup

Page 6: Sonderbund SCC 2012

Luzern, den 16. August 201226

HetGZ no 25SwiSSculinaryCup

die leading-PartnerdesWettbeWerbs

«Der renommierteWettbewerb wertetden Kochberuf auf»Wir sind der Gastronomie verpflich-tet, undwo könnenwir das besserzumAusdruck bringen als beimprestigeträchtigstenKochwettbe-werb der Schweiz? Dank demSwissCulinary Cupwerden jedes Jahrkreative und topmotivierte Berufs-leute (neu) entdeckt, und hier wollenwir dabei sein! DerWettbewerbbietet unseremUnternehmen diePlattform, unsere Dienstleistungengenau demPublikum zu präsentie-ren, welches für uns relevant ist –jetzt und in naher Zukunft.Die Finals haben ein ausserordent-lich hohesNiveau. Das zeigt auchdie letztjährige Entscheidung, die jaäusserst knapp ausfiel. Aufgefallenistmir, dass wiedermit wenigerKomponenten gearbeitet wird,welche jedoch perfekt inszeniertwerden. Die Kochkunst wirdwiederauthentisch. Ich habe in diesen nunfast zehn Jahren, in denenwir denWettbewerb unterstützen, vieleinteressante, talentierte und ehr-geizige Teilnehmer kennen gelernt.Mir imponiert allgemein, wie diesemeist sehr jungen Berufsleute einenenormenEhrgeiz an den Tag legenund demWeiterkommen imBerufziemlich viel unterordnen.Ich denke, die Aufwertung desKochberufes wirdmitWettbewer-ben dieser Art forciert, weil sie auf-zeigen, wie der Teilnehmer gefordertwird undwasmit ein bisschenmehrals nur durchschnittlichemEinsatzerreicht werden kann. KlassischeBerufslehren haben es schwerer,gegenüber den Fachhochschulenihre Attraktivität zu zeigen. Deshalbmüssen die Vorzüge des Kochberu-fes besser hervorgehoben und kom-muniziert werden.Mit der Ausbil-dung als Koch stehen einem enormviele Entwicklungsmöglichkeitenoffen – innerhalb der Gastronomieund in artverwandten Branchen.Was die Zukunft des Swiss CulinaryCups anbelangt: DerWettbewerb istetabliert und hat sich einen gutenRuf verschafft; er fordert die Teil-nehmer und bietet ihnen vor allemauch eine gute Plattform, um sicheinemPublikum zu präsentieren,das für sie von grossem Interesse ist.Wenn die Rahmenbedingungen füralle Beteiligten stimmen – und da-von gehenwir aus – dann freuenwiruns auf viele weitere Austragungendes Swiss Culinary Cups.

RomanGeRsteRLeiterMarketing undVerkauf

Scana Lebensmittel AG

«Wichtig ist einebreitgefächerteKommunikation»Die Fredag AGunterstützt denSwiss Culinary Cup seit 2006. DerWettbewerb bietet ambitioniertenBerufsleuten eine perfekte Platt-form, sichmit Kolleginnen undKollegen in einemneutralenUmfeldzumessen. Der klar vorgegebeneWarenkorbmit einer definiertenHöhe desWarenaufwandes und dieanspruchsvolle Zeitvorgabe stelltdie Teilnehmenden vor eine span-nendeHerausforderung. DasNiveauist von Jahr zu Jahr gestiegen. InkulinarischerHinsicht lagenwäh-rend der letztenDurchführungendie Ränge eins bis drei sehr nahebeieinander. Die gestellten Aufga-benwurden professioneller umge-setzt und die Kreativität ist durchsBand gestiegen. Als Hobbykochhabenmich sehr viele Kreationenund Präsentationen beeindruckt.Obwohl ich zumDessert sonst ehereine feineKäsekomposition be-vorzuge,mag ichmich ganz gut andas Limetten-Ingwer-Moussemitkaramellisierter Schokolade desletztjährigen Siegers AleMordasinierinnern. JederWettbewerb, überden in der Öffentlichkeit diskutiertwird, unterstützt das Ansehen desBerufsstandes.Wichtig ist, dasseine entsprechend breit gefächerteKommunikation stattfindet. Diesnicht nur innerhalb der einschlä-gigen Branchenmedien, sondernauch gegenüber denGästen. DerSCCfindet in einemBranchenum-feld statt, in demderKostendruckweiter zunimmt. Eswerden neueHerausforderungen auf denKochzukommen. Zum einenwird derEinsatz von gesünderen Produktenmit einemhöheren Convenience-Grad zunehmen. Zum anderenwirdIndividualität undKreativität nochstärker gefragt sein. Auf den erstenBlick vertragen sich die Gegensätzenichtmiteinander. Auf den zweitenBlick durchaus. Individualität undKreativität können nur bei genü-gend Freiraum stattfinden. In derhektischen Zeit bietet sinnvoll ein-gesetzte Convenience demKoch dieentsprechende Zeit, sich ganz seinenkulinarischen Ideen und auch ver-stärkt seinenGästen zuwidmen.Ich denke, der Swiss Culinary Cuphat eine Zukunft, Bedingung istjedoch, dass die Qualitätmindes-tens gehaltenwerden kann unddie Kommunikation sowohl bran-cheninternwie auch gegenüber denEndkonsumenten verbessert wird.Ein Schritt in die richtige Richtungist diese Sonderbeilage. Ich freuemich schon jetzt auf einen spannen-den Final am 14. November!

michelnickLeiterMarketing Fredag AG/Pastinella OriorMenuAG

«Das Final-Niveauist und bleibt hoch»

Mars Schweiz und dieMarkeUncleBen’s sind stolz, den Swiss CulinaryCup seit Beginn zu unterstützenund so auch zumErfolg der Bran-che beizutragen. Die Produzenten,derHandel und die Gastronomiemüssen als Einheit betrachtet wer-den. Nicht Kunden und Lieferantenstehen imVordergrund, sonderndie partnerschaftliche Zusammen-arbeit. Die gemeinsame Suche nachErfolg. Ohne engagierte Sponsoren,Fachleute, Helfer undVerbändegäbe es keineKochwettbewerbewieden Swiss Culinary Cup.Finalteilnehmer, die sich für denSCC qualifizert haben, sindmitHerzund Seele dabei. Sie alle versuchen,amWettbewerb ihr Bestes zu geben.DasNiveau an einem solchen Final-kochen ist und bleibt extremhoch.Wasmich freut, Finalteilnehmerdes SCC trifftman in der Schwei-zer Gastronomie immerwieder an.Köche, die sichmit viel Herzblut,Passion undEngagement für ihrenBeruf und die Gastronomie ein-setzen. Ich kannmich noch gut andie Lammhaxe von Thomas Bis-segger anlässlich des SCC-Finalsvor zwei Jahren erinnern – einfachein Traum!Kochwettbewerbewieder Swiss Culinary Cup helfen, denStellenwert des Kochberufs nochmehr in die Öffentlichkeit zu tragenundmotivieren damit die teilneh-mendenKöche bereits in jungenJahren, sich auf die künftigen neuenHerausforderungen vorzuberei-ten. Der Kochberuf verändert sichpermanent. Deklarationspflichten,Hygiene, Allergien, neue TechnikenundHilfsmittel habenwesentlicheAuswirkungen auf die Arbeit einesKochs oder einer Köchin.Was aberletztlich bleibt, ist das BedürfnisvielerMenschen, sich von einemProfi von Zeit zu Zeit kulinarischverwöhnen zu lassen. Und hierkommt auch der SCC zumZuge,denn dort kann einKoch sein ganzesKönnen zeigen.Ich glaube, dassWettbewerbewieder Swiss Culinary Cup, die einhohes Ansehen in der Branchegeniessen, auch in Zukunft ihreBerechtigung haben. Ich freuemichganz besonders darauf, den Fina-listen in die Töpfe zu schauen undanschliessend die Gerichte degus-tieren zu dürfen.

BRunohofeRFoodserviceManagerMars Schweiz AG

«Die Finalistenmüssen bekannterwerden»Wir sind seit der Gründung des SCC1996 als Sponsor dabei.Warum?Der Kochberuf braucht innovativeund einsatzfreudige Berufsleute, diebereit sind, ihr Können öffentlichzu beweisen und demNachwuchsals Vorbilder zu dienen. Das besteKonzept für einenGastrobetriebist nachwie vor, sich über Qualität,Professionalität und Abwechslungs-vielfalt zu profilieren und sich dieGunst der Gäste zu sichern. DieTeilnehmer des SCC gehören zu denBesten ihres Berufes und sichernden Fortbestand des guten Rufes derSchweizer Gastronomie. Betriebe,die ihrenMitarbeitern ermöglichen,an der SchweizerMeisterschaft derKöche teilzunehmen, gehörenmitBestimmtheit zu denGewinnernder Gastro-Szene. Dawir uns derSchweizer Gastronomie und imSpeziellen demKochberuf sehrverbunden fühlen, unterstützenwir gerne die Bemühungen desKochverbandes.

Was dasNiveau der letzten Finalsanbelangt, kann ich sagen: Berück-sichtigtman den nervlichen undzeitlichenDruck, demdie Finalistenimmer ausgesetzt sind, erstauntdie hoheQualität der präsentiertenGerichte. Es ist auch interessantzu verfolgen, wie sich die Gerichteüber die Jahre hin entwickelt undverändert haben. Vieles hat sich demZeitgeist angepasst und istmoder-ner geworden. Auch hier hat sich derSCC als Vorreiter bestätigt. Speziellaufgefallen istmir in den letztenJahren Thomas Bisseggermit sei-nen innovativenGerichten.Der SCC trägtmit Bestimmtheitdazu bei, den Stellenwert des Koch-berufes zu steigern. Allerdingsmussman einschränken, dass dies nurinnerhalb der Gastro-Szene zutrifft.Leider werden die Leistungen derTeilnehmer zuwenig von der breitenÖffentlichkeit wahrgenommen. Einebreiter abgestützte Berichterstat-tung derMedien könnte viel für denKochberuf bewirken.Der SCC hat eine Zukunft, wennder Kochverband es schafft, des-sen Vermarktung in der breitenÖffentlichkeit besser zu verankern.Esmuss dringend einWeg gefundenwerden, die Finalisten auch ausser-halb der Gastro-Szene bekannt zumachen und damit auch denKoch-beruf weiter aufzuwerten.

PeteRhiRschiGeschäftsführerDyhrberg AG

«Es geht umAnerkennung undWertschätzung»Wir sind seitMärz 2008mit vonder Partie. Als Küchenbaufirma,welche in der ganzen Schweiz tätigist, hattenwir schonmehrmals dieGelegenheit, für Berufsfachschulendie Kücheneinrichtung herzustel-len. Es ist unser Bestreben, diejungen Berufsleute auch nach derAusbildung zu unterstützen.MitdemSwiss Culinary Cup bietet sichhier nach unserer Ansicht eine guteGelegenheit.Es ist erstaunlich, welche hochste-henden Leistungen undKreativität,gepaartmit solidemHandwerk, vonden jungenKöchen erbracht werden.Jeder gibt sein Bestes. Die Leis-tungen an den vergangenen Finalswaren durchwegs auf hohemNiveau.Besonders beeindruckt haben unsdie Gerichte, welche durchwenigZutaten zu geschmacklich erkenn-baren und einer optisch äusserstattraktiven Präsentation geführtworden sind.Wir sind überzeugt,dass der Swiss Culinary Cupmitdazu beiträgt, den Stellenwert desKochberufs zu erhöhen. DerWett-bewerb ist eine ideale Plattformfür junge Berufsleute, ihr Könnenunter Beweis zu stellen und derÖffentlichkeit zu präsentieren.Zudem sehenwir ihn als Anspornfür aufstrebendeKöche, sichmitihren Leistungen, welche oftmit vielZeitaufwand undEnergie erarbeitetwerden, vom grossenDurchschnittabzuheben. Obschon viele Anstren-gungen unternommenwurden,zeichnet sich nachwie vor ab, dassnahezu dieHälfte der ausgebildetenKöche in andere Berufsgattungenoder Branchen abwandert. Dies istauch ein Beweis, dass eine solideGrundausbildung imGastgewerbeund die damit verbundene Leis-tungsbereitschaft in anderen Bran-chen als gute Grundlage anerkanntwird. Um sowichtiger scheintes uns, denKochberuf für jungeFachleute in der Restauration undHotellerie attraktiv zu gestalten.Es geht dabei auch umAnerken-nung undWertschätzung.Wir sindüberzeugt, dass einWettbewerbwieder Swiss Culinary Cup dazu seinenBeitrag leistet. Esmuss das Ziel sein,diesenWettbewerb in der Branchenochmehr bekannt zumachen unddas Image zu festigen.Wenn esklar erkennbar bleibt, dass dieserWettbewerb dieMotivation und denStolz der Köche fördert und festigt,wird der Swiss Culinary Cup eineerfolgreiche Zukunft haben.

huGokünGMitglied der Geschäftsleitung

Schmocker AG

Page 7: Sonderbund SCC 2012

Luzern, den 16. August 2012 27

HetGZ no 25SwiSSculinaryCup

19961.Manfred Roth

2.MaxMeier3. HansKeller

19971. Gerhard Gerber2. TamaraKnöpfel

3.MaxMeier

19981. Rolf Fuchs

2. ReinholdKarl3.MarkusHolenweg

19991.Markus Holenweg

2. Stefan Beer3. Richard Lang

20001. Richard Lang2. Daniel Lehmann

3. SusanneMützenberg

20011. Stefan Beer

2. PatrickDiethelm3. Tobia Ciarulli

20021. AdrianMüller

2.MarkusHolenweg3. RenéKurt

20031. Heinz Vorhofer2. Stefan Staub

3. AndreasWilliner

20041. Daniel Reichenpfader

2.MuharemMusagic3. Christa Ringger

20051. Nicholas Tsiknakos

2. Christa Ringger3. Isabell Babel

20061. Thomas Brunner2. KarimMadhour

3. AlexanderNussbaum

20071.Michel Eschmann

2. Stefan Staub3.Mirko Buri

20081. Ralph Schelling

2. Raphael NinoWyss3. SimonAdam

20091. Thomas Bissegger2. Gabi Thommen3. Pascal Schwarz

20101. Thomas Bissegger

2. Florian Rische3. Björn Inniger

20111. AleMordasini2.Mario Garcia

3. Pascal Derksen

SwiSS Culinary Cup –die erStplatZierten 1996 biS 2011

1 AmToque-d’Or-Final 1986wurde derWettbewerbder Kategorie Süssspeisen in der Backstube derRichemont-Fachschule, Luzern, ausgetragen.

2 Waswird denn hier geflüstert? AdrianMüller,Sieger im SCC-Final 2002, und seine damaligeFreundin AndreaMench.

gesichter undgerichteausdenvergangenen

vier Jahrzehnten

1

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3 Toque-d’Or-Final 1983. Die Finalisten und davor von links: Dr. EduardSuppiger (Nestlé), Gaston Lagger (damaliger Präsident des SchweizerKochverbands) und Frieder Ballmer (Präsident derToque-d’Or-Kommission).

4 DieKoch-Olympiasieger von 1988 gaben sich amToque-d’Or-Final dessel-ben Jahres die Ehre. Hintere Reihe: Sepp Stalder, Georges Knecht; vordereReihe: Dani Bumann, ReginaWanzenried und Jakob Ruppen.

5 Als die Teller noch farbiger waren als die Gerichte: ein Dreigänger aus demSCC-Final des Jahres 1997.

6 Gregor Zimmermann holte sich bereits als «Stift» Toque-d’Or-Lorbeeren.Er siegte 1992.

7 Kochverband undNestlé veröffentlichten Jahr für Jahr die Siegerrezepte.ImGeleitwort zur Broschüre aus dem Jahre 1975 feierte der damaligeZentralpräsident des Kochverbandes JohannAmman die FinalistenmitdenWorten: «Dreifach ist Eures Ruhmes Fürstenkrone!»

8 Toque-d’Or-Final 1980: Die Kandidaten derKategorie «Fleischgerichte» präsentieren das vonder Jury zu begutachtendeDegustationsbuffet.Damalsmit von der Partie unter anderemNorbertSchmidiger, Franz Jonke und BrunoKeist(von links).

Page 8: Sonderbund SCC 2012

SwiSSculinaryCup

D e r S c h w e i z e rK o c h v e r b a n D

u n D

D i e L e a D i n g - P a r t n e rf r e u e n S i c h a u f D e n

g r o S S e nf i n a L