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Sonderdruck aus 1/2016 1 Januar | 2016 chronisch entzündliche Prozesse (Kiefero- stitis), bei der anderen Hälfte um degene- rative Prozesse (NICO, neuralgia inducing cavitational osteonecrosis) handelt. Das Ergebnis der späteren histologischen Un- tersuchung hat auf die Therapie allerdings keinen Einfluss. Diese muss unter Berück- sichtigung biologischer Grundprinzipien in beiden Fällen zum Erfolg führen. Wir gehen davon aus, dass die entzündlichen Prozesse z. B. nach einer Zahnextraktion mit der Zeit in eine degenerative Situati- on übergehen, wenn sie nicht zum Erfolg, sprich Heilung führen. Schlechte Durch- blutung, unsaubere Zahnextraktionen, impaktierte Fremdkörper, eine schlechte Versorgung des Körpers mit Mineralstof- fen, Vitaminen und anderen Bausteinen, die für eine perfekte Osteogenese erfor- derlich sind, oder Stress können mögliche Ursachen für diese Fehlentwicklung sein. Herausforderungen in der Diagnostik Die Diagnostik insbesondere der NICO benötigt viel Erfahrung. Mit der bislang üblichen Methode in der zahnärztlichen Praxis, dem 2D-Röntgenbild, ist in der Regel keine hinreichende Darstellung möglich [7]. Die 3D-Technik steht erst seit wenigen Jahren in nennenswertem Umfang in der zahnmedizinischen Praxis zur Verfügung. Als Grund für die schlechte Darstellbar- keit der Knochendestruktionen im Rönt- genbild werden u. a. die Veränderungen in Strukturveränderungen im Kieferbereich im Sinne einer verminderten Knochen- dichte finden sich bei exakter Auswer- tung dreidimensionaler Röntgenbilder sehr häufig, bevorzugt in den Regionen vormals extrahierter Weisheitszähne, aber auch anderer extrahierter Zähne. Diese Areale stellen nicht nur lokal, son- dern v. a. systemisch eine dauerhafte Belastung dar, wie wir aus der Literatur [1 – 5] und vielen eigenen Fallbeispielen aus unserer Klinik [6] wissen. Aus den zahlreichen histologischen Be- funden, die im Rahmen von kieferchir- urgischen Operationen in unserer Klinik erhoben wurden, haben wir gelernt, dass es sich bei rund der Hälfte der Fälle um Biologische Zahnmedizin: Sachgerechte Therapie bei NICO und Kieferostitis Dr. med. dent. Holger Scholz

Sonderdruck aus 1/2016 - tagesklinik-konstanz.de · 2 fettige, gelbliche, weiche, meist gallert-artige Masse verdrängt wurden, teilweise schlicht hohle Kavitäten. Die NICO wird

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Sonderdruck aus

1/2016

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chronisch entzündliche Prozesse (Kiefero-stitis), bei der anderen Hälfte um degene-rative Prozesse (NICO, neuralgia inducing cavitational osteonecrosis) handelt. Das Ergebnis der späteren histologischen Un-tersuchung hat auf die Therapie allerdings keinen Einfl uss. Diese muss unter Berück-sichtigung biologischer Grundprinzipien in beiden Fällen zum Erfolg führen. Wir gehen davon aus, dass die entzündlichen Prozesse z. B. nach einer Zahnextraktion mit der Zeit in eine degenerative Situati-on übergehen, wenn sie nicht zum Erfolg, sprich Heilung führen. Schlechte Durch-blutung, unsaubere Zahnextraktionen, impaktierte Fremdkörper, eine schlechte Versorgung des Körpers mit Mineralstof-fen, Vitaminen und anderen Bausteinen, die für eine perfekte Osteogenese erfor-

derlich sind, oder Stress können mögliche Ursachen für diese Fehlentwicklung sein.

Herausforderungen in der Diagnostik

Die Diagnostik insbesondere der NICO benötigt viel Erfahrung. Mit der bislang üblichen Methode in der zahnärztlichen Praxis, dem 2D-Röntgenbild, ist in der Regel keine hinreichende Darstellung möglich [7]. Die 3D-Technik steht erst seit wenigen Jahren in nennenswertem Umfang in der zahnmedizinischen Praxis zur Verfügung.

Als Grund für die schlechte Darstellbar-keit der Knochendestruktionen im Rönt-genbild werden u. a. die Veränderungen in

Strukturveränderungen im Kieferbereich im Sinne einer verminderten Knochen-dichte fi nden sich bei exakter Auswer-tung dreidimensionaler Röntgenbilder sehr häufi g, bevorzugt in den Regionen vormals extrahierter Weisheitszähne, aber auch anderer extrahierter Zähne.

Diese Areale stellen nicht nur lokal, son-dern v. a. systemisch eine dauerhafte Belastung dar, wie wir aus der Literatur [1 – 5] und vielen eigenen Fallbeispielen aus unserer Klinik [6] wissen.

Aus den zahlreichen histologischen Be-funden, die im Rahmen von kieferchir-urgischen Operationen in unserer Klinik erhoben wurden, haben wir gelernt, dass es sich bei rund der Hälfte der Fälle um

Biologische Zahnmedizin: Sachgerechte Therapie bei NICO und Kieferostitis

Dr. med. dent. Holger Scholz

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fettige, gelbliche, weiche, meist gallert-artige Masse verdrängt wurden, teilweise schlicht hohle Kavitäten. Die NICO wird im deutschen Sprachgebrauch deshalb auch als degenerative fettige Kieferde-struktion bezeichnet. Weiterhin kann es, wenn Nerven, z. B. der Unterkiefernerv (n. mandibularis) durch die betroffenen Re-gionen verlaufen, zu einer sogenannten Entmyelinisierung der Nerven kommen. Dabei wird der äußere Mantel der Nerven zerstört, was auch den neuralgieartigen Schmerz erklärt.

Sachgerechte Therapie: Das Konstanzer Konzept

Als sachgerechte Therapie, die die biolo-gischen Prinzipien der Knochenheilung respektiert, sehen wir heute ein Konzept, das im Wesentlichen auf drei Säulen ba-siert:

• Minimalinvasive kieferchirurgische Re-vision der betroffenen Areale

• Unterstützung durch Nahrungsergän-zungsmittel vor, während und nach dem Eingriff

• Neuraltherapeutische Maßnahmen

Minimalinvasive chirurgische RevisionDer eigentliche chirurgische Eingriff wird in der Regel minimalinvasiv mit Piezo-technologie (Ultraschallinstrumenten) durchgeführt. Dadurch kann der Zugang zum erkrankten Knochenareal weitgehend ohne Zerstörung von lebenden Knochen-zellen geöffnet werden. Praktisch wird mit dem Piezoinstrument durch einen sehr feinen Schnitt ein Knochendeckel aus der Kortikalis präpariert, um Zugang zum erkrankten spongiösen Knochen zu erhalten.

Anschließend wird der pathologisch ver-änderte Knochen mit der Hand und nicht schneidenden Piezoinstrumenten exka-viert. In den meisten Fällen treffen wir auf ein extrem weiches, mehr oder we-niger stark fettig degeneriertes Gewebe,

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der Zusammensetzung des Kieferknochens im Rahmen eines degenerativen oder entzündlichen Prozesses angeführt. Es kommt zu einem Verlust von Calcium und Phosphat im Knochen, was eine röntge-nologisch höhere Strahlendurchlässigkeit (dunkleres Areal auf dem Röntgenbild) vermuten ließe. Andererseits reichern sich gleichzeitig Übergangsmetalle wie Kupfer, Eisen und Zink in diesen Gebieten an, was die Strahlendurchlässigkeit wie-derum vermindert. So können sich diese Effekte in vielen Fällen röntgenologisch aufheben und erschweren damit die Dar-stellung im Röntgenbild, zumindest im zweidimensionalen Bild [8].

Das Erkennen der degenerativen Kno-chenveränderungen im dreidimensionalen Bild bedarf einer gewissen Routine in der Befundung. In der Medizin kennen wir diesen Umstand aus der Mammografie, von der wir wissen, dass Ärzte, die sich-mit diesem Thema regelmäßig beschäfti-gen, die vorhandenen Unterlagen besser und genauer auswerten. Diesen Umstand bestätigen auch unsere eigenen Beobach-tungen bei der Befundung von DVT und CT hinsichtlich der degenerativen Kno-chenveränderungen. Abgesehen von der Routine, die wir in unserer Klinik selber bei der Befundung von mehreren hun-dert eigenen DVT erworben haben, sehen wir täglich die extrem unterschiedliche Auswertungsqualität fremder Aufnah-men. Aus dieser Tatsache können wir nur schließen, dass, ähnlich wie bei der Mam-mografie, die Befundungen ausschließlich von Ärzten durchgeführt werden sollten, die sich eben mit dieser speziellen Frage-stellung regelmäßig und intensiv ausein-andersetzen.

Biologische Situation und die Folgen für die Gesundheit

Die Strukturveränderungen zeichnen sich im Falle einer Restentzündung durch Mehrdurchblutung, bei einer NICO durch eine Minderdurchblutung aus.

Die NICO gleicht einem lokalisierten In-farkt im Knochen, was dazu führt, dass eine Heilung in diesen Arealen nicht mehr stattfindet und die Patienten die Erkran-kung und die davon ausgehenden Belas-tungen über Jahre und Jahrzehnte in sich tragen.

Wegen der Minderdurchblutung findet sich in der Literatur auch die Bezeich-nung CIBD für chronic ischemic bone di-sease. Es handelt sich in diesem Stadium also nicht mehr um entzündliche Prozes-

Abb. 1: Schon direkt nach dem Öffnen der Gingiva über dem erkrankten Areal ohne me-chanische Manipulation am Knochen sind die Fettbläschen auf dem Blut zu sehen.

se, sondern um eine degenerative Situati-on, auch wenn im Rahmen dieser Erkran-kung eine Reihe von Botenstoffen (u. a. IL1-RA, RANTES, TNFAlpha) ausgeschüt-tet wird, die teilweise entzündungsför-dernde Wirkung haben. Diese Botenstoffe finden wir auch z. B. bei entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, bei Asthma, allergischer Rhinitis, bei Multipler Sklero-se (MS), Krebs und anderen chronischen Erkrankungen [9].

Seit Beginn unserer Tätigkeit haben wir diese Knochenveränderungen in unserer Praxis behandelt [10–12]. In den letzten Jahren stellen wir eine Zunahme dieser Veränderungen fest, sowohl was die Häu-figkeit als auch die Größe angeht. Nicht selten finden wir heute v. a. in Bereichen ehemaliger Weisheitszähne Defekte, die sich über mehrere Zentimeter erstrecken und quasi den Knochen von innen kom-plett aushöhlen. Fast alle dieser Pati-enten sind auch von chronischen, meist entzündungsbasierten Erkrankungen, häu-fig aber auch neurodegenerativen Erkran-kungen wie ALS, Alzheimer, Parkinson oder MS betroffen. Und eher regelmäßig als sporadisch erleben wir dramatische Verbesserungen der Symptome, wenn eine adäquate Therapie durchgeführt wurde.

Klinisch finden sich unter der Kortikalis Areale, in denen die regulären knöcher-nen (spongiösen) Strukturen mehr oder weniger vollständig aufgelöst wurden und die trabekulären Strukturen durch eine

Abb. 2 und 3: Dünner Schnitt mit einem Piezoinstrument zur Präparation eines Knochendeckels.

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das nur noch wenige oder keine knöcher-nen Trabekel mehr enthält. Die mechani-sche Reinigung erfolgt so lange, bis wir auf eine nicht pathologisch veränderte Knochenmorphologie treffen (optische und taktile Kontrolle) und die Blutung ein normales Aussehen erreicht. Insbe-sondere Fettbläschen, die ein Leitsymp-tom der fettig degenerativen Kieferdest-ruktion sind, dürfen nach der Reinigung nicht mehr in der frischen Einblutung in den Operationsbereich zu sehen sein. In vielen Fällen kann an den Pupillen des Patienten eine Veränderung beobachtet werden, weil das Nervensystem aus dem sympathischen Tonus (Stressreaktion auf Grund des pathologischen Prozesses) mehr in den parasympathischen Tonus kommt, sobald die Belastung vollständig entfernt wurde.

Nachdem sorgfältig exkaviert wurde, spü-len wir das Areal mit PSNA. PSNA steht für die Substanzen Procain, Selenase, Notakehl und Arthrokelan. Das Procain forciert die Durchblutung des Areals und wirkt entzündungshemmend. Das Selen wirkt antibakteriell und bindet Schad-stoffe im Operationsgebiet. Notakehl und Arthrokelan wirken auf homöopathischem Weg immunstimulierend. Das PSNA inji-zieren wir zusätzlich submukös rings um das Operationsgebiet. Zusätzlich infiltrie-ren wir immer Traumeel.

Im nächsten Schritt wird der Knochen mittels Ozon desinfiziert. Wir wissen, dass die lokale desinfizierende Wirkung von Ozon sehr zuverlässig ist und systemische Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind.

Wenn die Qualität des initial mittels Pi-ezotechnologie präparierten Knochende-ckels es zulässt, wird dieser ebenfalls mit PSNA und Ozon behandelt und abschlie-ßend als passgenauer äußerer Verschluss des Operationsbereiches genutzt.

Das „Immun-Booster-Protokoll“Die Unterstützung durch Nahrungsergän-zungsmittel (NEM) umfasst bei uns zurzeit drei Komponenten, basierend auf dem von Volz, Nischwitz und Vizkelety entwickel-ten Biological Treatment Protocol:

• NEM, die täglich für jeweils vier Wo-chen vor und nach dem Eingriff einge-nommen werden sollen

• Eine modular aufgebaute Infusion ei-nige Tage vor dem operativen Eingriff durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Die Infusion kann zusätzlich auch nach dem Eingriff wiederholt werden

• Eine Infusion während des Eingriffs

Die empfohlenen NEM versetzen den Körper in die Lage, eine verbesserte Knochenhei-lung zu generieren.

Für die von uns angegebenen Dosierun-gen existieren passgenaue Gebindegrö-ßen spezialisierter Anbieter, was es den Patienten erleichtert, das vorgegebene Protokoll einzuhalten.

NEM-Empfehlung vier Wochen vor / nachdem operativen Eingriff [13]:• Gepuffertes Vitamin C, Vitamin D3, Vi-

tamin K2 (MK-7)• Magnesium, Zink• Omega-3-Fettsäuren• Enzymkomplex (nur ab dem Eingriff)

Einige Tage vor dem operativen Eingriffempfehlen wir eine Infusion von hochdo-sierten NEM. Die Infusion ist modular auf-gebaut, so dass sie individuell angepasstwerden kann und von Heilpraktikern (HP-Variante) und Ärzten (RP-Variante) glei-chermaßen (mit kleinen Abweichungen) gegeben werden kann.

Modul 1: Glutathion, Lysin, Taurin, Argi-nin, Prolin, Cholin (RP-Variante zusätz-lich Carnitin und Procain).

Abb. 4 und 5: Unter der Kortikalis ist deutlich die gelbliche, fettige Struktur zu erkennen, ebenso sind die Fettbläschen auf der Oberfläche sowohl am gewon-nenen Knochenstück, als auch auf dem entnommenen Blut gut zu erkennen.

Modul 2: Panthenol, Nicotinamid, Thia-min, Pyridoxin, Riboflavin, Biotin, Coba-lamin.Modul 3: Jeweils separat Vitamin C, Ma-gnesium, Kalium, Folsäure und Carnitin (HP).

Während des chirurgischen Eingriffs be-kommen die Patienten eine Infusion mit einer Hochdosis Vitamin C und Magnesi-um. Wir verzichten deshalb bei kieferchi-rurgischen Eingriffen meist auf die pro-phylaktische Gabe von Antibiotika.

NeuraltherapieEine weitere wichtige Komponente ist dieNeuraltherapie mit Procain. Neben der

Dr. Holger Scholz

ist Leiter der zahnärztlichen Tageskli-nik Konstanz mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. In der integrativen Klinik für biologische Zahnmedizin wurden mehrere metallfreie vollkerami-sche Implantatsysteme entwickelt und erprobt. Dr. Scholz ist Referent und Au-tor (Themen: metallfreie Zahnmedizin und integrative Behandlungskonzepte) sowie sehr erfolgreich als Peak Perfor-mance Coach (zertifizierter NLP-Master und Coach) tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit nachhaltig erfolgreichen Lebenskonzepten, hier v. a. mit den Zu-sammenhängen von Ernährung, Sport, innerer Haltung und Erfolg.

Kontakt:[email protected]

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1. Black GV: A work on special dental pathology. 2nd ed. Chicago: Medico-Dental Publ. Co.; 1920.

2. Fischer MH: Death and dentistry. Springfield, IL: Charles C. Thomas Pub.; 1941.

3. Bouquot JE et al.: NICO (neuralgiainducing cavi-tational osteonecrosis): osteomyelitis in 224 jaw-bone samples from patients with facial neuralgias. Oral Surg Oral Med Oral Pathol 1992; 73:307 – 19.

4. Lechner J: Störfelder im Trigeminusbereich und Systemerkrankung. VGM Kötzting; 1999.

5. Lechner J: herd, regulation und information. Hei-delberg: Hüthig-Verlag; 1993.

6. www.tagesklink-konstanz.de/testimonials/als7. Lechner J: Validation of dental X-ray by cytokine

RANTES – comparison of X-ray findings with cyto-kine overexpression in jawbone. Clin Cosmet In-vestig Dent. 2014 Aug 21;6:71 – 9. doi: 10.2147/CCIDE.S69807. eCollection 2014.

8. Lechner J, Mayer W: Immune messengers in Neu-ralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis (NICO) in jaw bone and systemic interference. Eur J Inte-gr Med (2010), doi:10.1016/j.eujim.2010.03.004

9. Lechner J, von Baehr V: RANTES and fibroblast growth factor 2 in jawbone cavitations: triggers for systemic disease? Int J Gen Med. 2013 Apr 22; 6:277 – 90. doi: 10.2147/IJGM.S43852. Print 2013.

10. Scholz H: Gesunde Zähne, gesundes Leben. www.nutricosmos.de, Eigenverlag, 2011.

11. Scholz H: Konzept einer ganzheitlichen Zahnme-dizin. CO.md Fachmagazin 2009; 4:10 – 12.

12. Scholz H: Zahnmedizin neu definiert. Über Erfah-rungen mit einem integrativen Praxis-Konzept. CO.med Fachmagazin 2011; 3:46 – 50.

13. Neubauer A: Biologisch aktivierte Einheilung von Keramikimplantaten. DENT IMPLANTOL 19, 5, 338 – 342 (2015)

Literaturhinweisbereits genannten Spülung des Operati-onsgebietes mit Procain und der Infiltra-tion des umgebenden Gewebes spritzen wir regelmäßig im Bereich der oberen und unteren Tonsillenpole ein. Weiterhin kön-nen verschiedene vegetative Ganglien im Kopfbereich angespritzt werden (z. B. Ggl. cervicale sup., stellatum, sphenopalati-num, oticum, submandibulare).

Die Neuraltherapie findet immer am OP-Tag, wenn möglich auch am darauf folgen-den Tag, statt. Weitere Termine können individuell hilfreich sein.

Kein Therapiebedarf?

Viele unserer Patienten berichten bereits nach kurzer Zeit von enormen Verbesse-rungen ihrer Symptome, die sie im Zusam-menhang mit einer Vielzahl von chroni-schen Erkrankungen haben.

In vielen Fällen stellt die Entgiftung des Körpers die Grundlage für die Heilung von chronischen Erkrankungen dar.

Aus diesem Grund ordnen wir heute die adäquate Behandlung der fettig degene-rativen Kieferdestruktion als einen wich-tigen, in vielen Fällen unabdingbaren Baustein im Rahmen einer biologischen Zahnmedizin ein, die die Grundlage für

den Erfolg einer ursachenorientierten The-rapie chronischer Erkrankungen ist.

Aus dem Umstand, dass bei einem Teil derPatienten mit röntgenologisch sichtbarenVeränderungen klinisch scheinbar (!) kei-ne direkten Zusammenhänge zu den beste-henden chronischen Erkrankungen herge-stellt werden können oder subjektiv keine Beschwerden bestehen, kann nicht gefol-gert werden, dass diese Veränderungen keinen Krankheitswert haben oder zum Diagnosezeitpunkt zumindest die Vorstu-fe dazu erreicht haben. Wir kennen diese Situation in der allgemeinen Medizin z. B. beim Diabetes, an dem in Deutschland bis zu vier Millionen Menschen leiden, ohne es zu wissen.

Auch der Umstand von schmerzfreien chronischen Entzündungen, die von den Zähnen ausgehen, ist jedem Zahnarzt aus der täglichen Tätigkeit bekannt. Dennoch würde kein Zahnarzt davon ausgehen, dass eine im Röntgenbild sichtbare Aufhellung, also Knochendestruktion der Wurzelspitze, keinen Krankheitswert hätte und somit nicht behandlungsbedürftig wäre.

Hinweis: Eine Liste der Nahrungsergän-zungsmittel und mit den von uns genutz-ten Anbietern kann beim Autor angefor-dert werden.

www.nutricosmos.de

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