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Sonntag, 18. November 2012, 20.15 Uhr im Ersten Tatort: Dinge, die noch zu tun sind Im Rahmen der ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“

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Sonntag, 18. November 2012, 20.15 Uhr im Ersten

Tatort: Dinge, die noch zu tun sindIm Rahmen der ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“

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PRESSEINFORMATION 17. September 2012

Rundfunk Berlin-Brandenburg

Presse & Information

Masurenallee 8 - 14 | 14057 Berlin Tel. +49/30/97 99 3-12 100 Fax +49/30/97 99 3-12 109

[email protected] www.rbb-online.de

Tatort: Dinge, die noch zu tun sind Fernsehfilm, Deutschland 2012 (90 min.) Regie: Claudia Garde Buch: Jörg Tensing (nach einer Idee von Natja Brunckhorst) Mit Dominic Raacke, Boris Aljinovic, Ina Weisse, Ernst-Georg Schwill, Johanna Ingelfinger, Anna Willecke, Leonard Carow, Stephan Grossmann, Barnaby Metschurat, Gerdy Zint, Stefan Kreißig, Achim Langer, Rosa Enskat, Enno Trebs u. v. a. Sendetermin: Sonntag, 18. November 2012, 20.15 Uhr im Ersten Der „Tatort: Dinge, die noch zu tun sind“ ist eine Produktion der Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG (Max Wiedemann und Quirin Berg) im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg und ARD Degeto für Das Erste. Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 2 Inhalt 3 Besetzung 4 Stab 5 Die Hauptdarsteller und ihre Rollen 6 Weitere Figuren 8 Buch 10 Regie 10 Interviews zum Film 11 „Legal Highs“ – Legale Drogen 14 Pressekontakt 15

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VORWORT

Der „Tatort“ ist die beliebteste Krimireihe im deutschen Fernsehen, Millionen Zuschauer folgen regelmäßig sonntags nach der „Tagesschau“ den Ermittlern in so manchen menschlichen Abgrund. Tod, vielmehr: gewaltsamer Tod, ist das Tagesgeschäft der Kommissare und sie bemühen sich mit viel persönlichem Einsatz, die wahren Motive und seelischen Hintergründe aufzudecken, Unheil abzuwenden, die Täter dingfest zu machen. Dabei greift der „Tatort“ gesellschaftlich Relevantes auf, ist immer nah am „richtigen“ Leben.

Nur, was haben „Tatort“-Ermittler mit dem Thema zu tun, mit dem sich die ARD eine Woche lang im Fernsehen, im Ersten und in den Dritten Programmen, im Radio und im Netz beschäftigen wird? Mit den Fragen, wie wir mit Sterben und Tod umgehen, ob unsere Kultur noch Zeit zu trauern lässt? Die Debatte um Sterbehilfe steht genauso im Mittelpunkt wie die Frage nach einem würdigen Tod. Alles keine Themen für einen „Tatort“, oder doch? Der „Tatort: Dinge, die noch zu tun sind“, unter der Regie von Claudia Garde, nach dem Drehbuch von Jörg Tensing, ist ein ganz besonderer und wurde vom rbb und der ARD Degeto für diese Themenwoche „Leben mit dem Tod“ in Auftrag gegeben. Er ist sozusagen der Eröffnungsfilm von insgesamt drei fiktionalen Beiträgen der ARD-Themenwoche und zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich in einem so beliebten Format auch mit einem gern tabuisierten Thema zu befassen. Till Ritter (Dominic Raacke) und Felix Stark (Boris Aljinovic) haben es mit sogenannten „Legal Highs", synthetischen Drogen, zu tun, die als "Haarwaschmittel“ getarnt an Jugendliche verkauft werden. Auf einer zweiten Ebene aber geht es um eine alleinerziehende Drogenfahnderin (Ina Weisse), die nicht nur befürchten muss, dass ihre pubertierende Tochter ins Drogenmilieu abrutscht, sondern die sich mit der Diagnose „Krebs im Endstadium“ auseinanderzusetzten hat. Wie beschützt man einen gegen die mütterliche Fürsorge rebellierenden Teenager? Und wie sagt man seiner Familie, seinen Kollegen, seinen Freunden, dass man stirbt? Oder ist es besser, es zu verschweigen, um – der modernen Medizin sei Dank – so lange wie möglich eine Normalität leben zu können? Wir sind mitten im Alltag und mitten im Thema und bei genau den Fragen, die sich nicht nur der „Tatort: Dinge, die noch zu tun sind“ stellt, sondern auch die Themenwoche „Leben mit dem Tod“. Volker Herres Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen

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INHALT In Berlins Partyszene ist die synthetische Droge „Heaven“ angesagt. Da wird der Hersteller der Droge, Christoph Gerhard (Stefan Kreißig), tot aufgefunden. Die Ermittler Till Ritter (Dominic Raacke) und Felix Stark (Boris Aljinovic) übernehmen den Fall und werden dabei von Melissa Mainhard (Ina Weisse) unterstützt, die ihnen als erfahrene Drogenfahnderin zur Seite steht. Der Computer des Toten ist verschwunden und mit ihm die Rezeptur für „Heaven“. Wer macht jetzt die Geschäfte mit der Designerdroge? Gerhards Partner Dirk Regler (Barnaby Metschurat), der Gelder vom Geschäftskonto an eine Bank auf den Kanalinseln überweist? Oder Ivo Kaminski (Gerdy Zint), der schon als Kurier und Zwischenhändler aufgefallen ist? Verdächtig macht sich auch der junge Tom Hartmann (Leonard Carow), der plötzlich mit Geld um sich wirft. Die Kommissare kommen noch einem ganz anderen Geheimnis auf die Spur: Melissa ist unheilbar krank. Die zweifache Mutter sorgt sich besonders um ihre älteste Tochter Anny (Johanna Ingelfinger) – das pubertierende Mädchen entgleitet ihr. Was Melissa nicht weiß: Durch ihren Freund Tom droht Anny ins Milieu abzurutschen. Tom wurde in der Tatnacht bei Gerhard gesehen. Als sein Phantombild veröffentlicht wird, flieht er….

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BESETZUNG

Till Ritter Dominic Raacke Felix Stark Boris Aljinovic Lutz Weber Ernst-Georg Schwill Melissa Mainhard Ina Weisse Anny Mainhard Johanna Ingelfinger Noe Mainhard Anna Willecke Tom Hartmann Leonard Carow Heiner Schädlich Stephan Grossmann Dirk Regler Barnaby Metschurat Ivo Kaminski Gerdy Zint Gerhard Stefan Kreißig u. v. a.

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STAB

Regie: Claudia Garde Buch: Jörg Tensing Kamera: Philip Peschlow Szenenbild: Martina Brünner Kostüm: Petra Kray Schnitt: Claudia Wolscht Produktionsleitung: Richard Wennemann Produzenten: Quirin Berg, Max Wiedemann Ausführende Produzentin: Nanni Erben Redaktion (rbb): Josephine Schröder-Zebralla Drehzeit: 12. Juni bis 11. Juli 2012 in Berlin Der „Tatort: Dinge, die noch zu tun sind“ ist eine Produktion der Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG (Max Wiedemann und Quirin Berg) im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg und ARD Degeto für Das Erste.

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DIE HAUPTDARSTELLER UND IHRE ROLLEN

Dominic Raacke ist Hauptkommissar Till Ritter

Ritter ist bei der Mordkommission, weil er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat. Seiner zuverlässigen Intuition folgend, geht er direkte Wege, macht klare Ansagen. Bei der Ermittlungsarbeit hält er nicht immer Vorschriften und Regeln ein, was ihm so manches Mal Schwierigkeiten einbringt – nicht nur mit Stark. Ritter ist Individualist, ewig dasselbe zu tun, ist nicht sein Ding. Er flirtet gern - leidenschaftlich und spontan. Jede Begegnung mit einer Frau ist für den

Single ein neues Abenteuer, eine neue Variante des uralten Spiels.

Schon seit 1982 steht Dominic Raacke vor der Kamera. Eine erste Auszeichnung erhielt er fünf Jahre später für seine Rolle eines ewig betrunkenen Journalisten im TV-Zweiteiler „Gambit“ von Peter F. Bringmann als bester Nachwuchsdarsteller. Seit 1999 ermittelt Raacke als Kommissar Till Ritter im Berliner „Tatort“. Davor war er bereits in mehreren anderen „Tatort“-Produktionen zu sehen. Erstmals 1984 an der Seite von Götz George in dem Schimanski-„Tatort: Das Haus im Wald“. Es folgten „Tatort“-Gastspiele in Ludwigshafen und München.

Noch mehr Krimi-Luft schnupperte er unter anderem in den Serien „Der Ermittler“ (2004), „Stolberg“ (2006) und „Der Kriminalist“ (2009). Raacke wechselt darüber hinaus auch immer wieder ins komische Fach.

Im Herbst 2010 spielte Raacke zusammen mit Christiane Paul in dem ZDF-Zweiteiler „Der Doc und die Hexe“ (Regie: Vivian Naefe). Zwei weitere Teile dieser Romantic Dramedy sind bereits abgedreht. Anfang 2012 war Dominic Raacke im Kino in der Action-Komödie „Offroad“ (mit Nora Tschirner, Regie: Elmar Fischer) zu sehen. In der internationalen Kinoproduktion „Passion“ drehte Raacke 2012 an der Seite von Noomi Rapace und Rachel McAdams. Regie führte Brian de Palma.

Seit mehr als zehn Jahren stellt Dominic Raacke auch immer wieder sein Talent als Drehbuchautor unter Beweis. Zu seinen Meisterstücken gehört hierbei sicherlich die Krimi-Trilogie „Die Musterknaben“ (1997, 1999, 2003), die er zusammen mit Ralf Huettner geschrieben hat. Die beiden wurden 1997 für ihr Drehbuch zu der Mini-Serie „Um die 30“ als beste Drehbuchautoren mit dem „Telestar“ ausgezeichnet. Dominic Raacke lebt in München.

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Boris Aljinovic ist Hauptkommissar Felix Stark Stark ist bei der Mordkommission, weil er es liebt, analytisch zu denken und einen Fall auch so zu lösen. Stark überzeugt durch seinen scharfen Verstand. Er ist nur scheinbar unkompliziert, wirkt zunächst arglos, kann aber durchaus gerissenen argumentieren, wenn er einen Verdächtigen aus der Reserve locken will. Mit der Bürokratie des Polizeialltags hat er keine Probleme. Doch dadurch gerät er manchmal mit Ritter aneinander. Stark kennt die Taktik eines kleinen Mannes: In

gefährlichen Situationen ist er eher blitzartig verschwunden als dass er zuschlägt. Oder er setzt ironische Formulierungen als Waffe ein. Als allein erziehender Vater eines inzwischen bereits studierenden Sohnes möchte er, wenn überhaupt, eine Partnerschaft auf Augenhöhe, mag es, wenn eine Frau schlagfertig und intelligent ist. Seit 2001 ermittelt Boris Aljinovic als Kommissar Felix Stark für den „Tatort“ aus Berlin. Aber nicht nur im Fernsehen, auch auf der Kinoleinwand begegnet Aljinovic dem Publikum. 2004 war er in „7 Zwerge - Männer allein im Wald“ einer der sieben Zwerge. Im Herbst 2006 folgte die Fortsetzung der Märchen-Komödie nach der Idee von Otto Waalkes. Wie im ersten Teil spielte Aljinovic in „7 Zwerge: Der Wald ist nicht genug“ den schlecht gelaunten Zipfelmützenträger Cloudy. Für die ARD-Neuverfilmung von „Rapunzel“ im Jahr 2009 stand Boris Aljinovic gemeinsam mit seiner Frau Antje Westermann vor der Kamera – als Rapunzels Eltern. Boris Aljinovic hat sich 2006 zum ersten Mal auch als Autor profiliert. Für eine Neuaufnahme des Klassikers „Karneval der Tiere“ schrieb er die Texte mit viel Wortwitz und Ironie. Neu arrangiert und eingespielt wurde das Stück gemeinsam mit dem Clair-Obscur-Saxophonquartett. Auch in der Hörspielbranche ist Aljinovic eine feste Größe. Schon häufig lieh er Figuren für Audioproduktionen seine Stimme, unter anderem bei Vertonungen von Romanen des Kult-Autors Terry Pratchett sowie T.C. Boyle. 2007 wurde Boris Aljinovic als Sprecher von „Belgische Riesen“ in der Kategorie „Bestes Kinderhörbuch“ mit dem „Deutschen Hörbuchpreis“ ausgezeichnet. Als Schauspieler ist der heute 45-Jährige neben den zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen stets dem Theater treu geblieben. Nach mehrjährigen Engagements u. a. am Renaissance-Theater Berlin und bei den Hamburger Kammerspielen (mit Rufus Beck und Hans-Werner Meyer) spielte er in „Alte Freunde“ den kokainsüchtigen Top-Anwalt Tom. Seine nächste Rolle war der hilflose Alltagsheld „Elling“ im gleichnamigen Stück. 2012 stand er im Berliner Renaissance-Theater in Daniel Kehlmanns „Geister in Princeton“ auf der Bühne. Boris Aljinovic lebt in Berlin.

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Ernst-Georg Schwill ist Kommissar Lutz Weber Kommissar Weber glänzt als Assistent von Ritter und Stark mit gesundem Menschenverstand und trockenem Berliner Mutterwitz. Manche ungeliebten Wahrheiten kommen aus seinem Mund, während sich Weber mit Zähigkeit durch Aktenberge arbeitet. Ritter und Stark wissen: Webers fundierte Recherchekenntnisse – und sein Humor - sind für ihre Arbeit unerlässlich.

Ernst-Georg Schwill, 1939 in Berlin geboren, stand bereits im Alter von 14 Jahren erstmals in „Alarm im Zirkus“ vor der Kamera. Es folgten „Berlin - Ecke Schönhauser“, „Sie nannten ihn Amigo“, „Fünf Patronenhülsen“ und viele andere Produktionen. Nach seinen Theaterengagements am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater war Schwill ab 1970 beim DDR-Fernsehen tätig und spielte regelmäßig im „Polizeiruf 110“. 2003 wirkte er in Wolfgang Beckers „Good Bye, Lenin!“ mit. 2011 spielte er in den Fernsehfilmen „Es ist nicht vorbei“ (mit Anja Kling und Ulrich Noethen) und „Sushi in Suhl“ (mit Uwe Steimle und Julia Richter) mit. Im Berliner „Tatort“ ist Schwill seit 2001 („Tatort: Berliner Bärchen“) als Lutz Weber zu sehen. Ernst-Georg Schwill lebt in Berlin.

WEITERE FIGUREN

Ina Weisse ist Melissa Mainhard, Hauptkommissarin des Rauschgiftdezernats Die erfahrene Drogenfahnderin Melissa Mainhard, eine schmale, attraktive Frau Anfang 40, unterstützt Ritter und Stark bei der Aufklärung des Falls. Sie ist eine liebevolle, alleinerziehende Mutter von zwei Mädchen: Anny, 15 Jahre und Noe, 13 Jahre. Täglich meistert Melissa den Drahtseilakt zwischen Beruf und Familie. Eine schlimme Nachricht lässt sie fast abstürzen: Melissa hat Krebs.

Die Berlinerin Ina Weisse absolvierte ihr Schauspielstudium an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München. Am Nationaltheater Mannheim erhielt sie ihr erstes Schauspiel-Engagement. Mit 24 Jahren verließ sie Mannheim, um in Heidelberg Philosophie zu studieren. Später führte sie ihr Weg nach Hamburg, wo Ina Weisse bei Hark Bohm Filmregie studierte. Mit ihrer Abschlussarbeit „Alles anders“ schuf sie einen Kurzfilm, der vielfach ausgezeichnet wurde und unter anderem den „First Steps Award 2002“ erhielt. Ihr erster Langspielfilm „Der Architekt“, mit Josef Bierbichler in der Hauptrolle, hatte bei den Internationalen Hofer Filmtagen Premiere und lief 2009 auf der Berlinale. Sie gewann damit u.a. den Max Ophüls Preis für das Beste Drehbuch. Ina Weisse wirkte als Schauspielerin in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen mit. Sie spielte unter anderem in „Katzenzungen“ (2002), „Sams in Gefahr“ (2003), „Schneeland“ (2004), „Nichts als Gespenster“ (2006) und dem

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Fernsehspiel „Duell in der Nacht“ (2007), wofür sie für den Deutschen Fernsehpreis nominiert wurde. Johanna Ingelfinger ist Melissas Tochter Anny Mainhard Anny(15) ist die ältere Tochter von Melissa und mitten in der Pubertät. Ihre kleine Schwester Noe (13) hat ein sehr harmonisches Verhältnis zur Mutter. Ganz im Gegensatz zu Anny, die sich – typisch Teenager – vehement gegen alle Vorschriften wehrt. Am liebsten möchte sie auf eigenen Beinen stehen und selbst Entscheidungen treffen. Auch dass sie schon seit längerem einen Freund hat, verschweigt Anny. Blind vor Liebe bekommt sie nicht mit, was Tom hinter ihrem Rücken treibt. Leonard Carow ist Annys Freund Tom Hartmann Mit Leichtigkeit hat Tom vor kurzem sein Abitur bestanden. Sein anschließendes Studium hat er jedoch abgebrochen. Er arbeitet für Christoph Gerhard als Teaser und bringt kostenlose Proben der angesagten Party-Droge „Heaven“ unter die Leute. Tom Hartmann wird in diesem Fall schnell zum Verdächtigen, da er in der Tatnacht von einem Zeugen gesehen wurde. Als er mit Hilfe eines Phantombildes gesucht wird, versucht er zu fliehen. Barnaby Metschurat ist Dirk Regler, Miteigentümer der HEAVEN GmbH Dirk Regler ist Mitte 30 und betrieb vor einiger Zeit erfolglos eine Musiktauschbörse. Nun wagt er als Miteigentümer der HEAVEN GmbH einen geschäftlichen Neuanfang und kümmert sich um die Netz-Logistik und das Rechnungswesen der Firma. Als sein Geschäftspartner Christoph Gerhard tot aufgefunden wird, gerät Regler unter Verdacht. Wollte er den Umsatz nicht mehr länger teilen? Und warum überweist er Gelder vom Geschäftskonto an eine Bank im Ausland?

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BUCH Jörg Tensing studierte Theaterwissenschaften (Schwerpunkt Film und Fernsehen), Germanistik und Skandinavistik an der Freien Universität Berlin. Seine Studien setzte er von 1997 bis 1999 an der Drehbuch-Akademie der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin fort. Jörg Tensing schrieb sowohl Drehbücher für die ZDF-Serie „Die Küstenwache“ als auch für TV- Filme wie „Elefantenherz“ (2001), „Scharf wie Chili“ (2004), „Im Dschungel“ (2010) oder „Kleiner starker Panda“ (2012) u. v. m. „Kleiner starker Panda“ wurde 2007 für den deutschen Drehbuchpreis nominiert. „Im Dschungel“ erhielt 2011 gleich drei Nominierungen – für den „Adolf-Grimme-Preis“, den „Günter-Rohrbach-Filmpreis“ und den „Bernd Burgemeister Fernsehpreis“.

REGIE

Claudia Garde ist gebürtige Bremerin. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Schauspielausbildung in Paris und London, wo sie an verschiedenen Bühnen spielte. Ein Studienplatz für Drehbuch und Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg brachte sie nach Deutschland zurück. Claudia Garde schloss im Fachbereich Regie mit dem 90-minütigen Spielfilm „Die man liebt“ (1999) und einem Diplom ab. Seither arbeitet Claudia Garde als freie Autorin, Dozentin und Regisseurin für Film und Fernsehen. Sie führte Regie bei insgesamt sieben „Tatort“-Folgen: ein Kölner, zwei Hamburger und vier Kieler „Tatorte“. Der Tatort „Kindstod“(2000) wurde mit dem „Goldenen Gong“ auszeichnet und erhielt zwei Deutsche Fernsehpreise. Für den Film „Die Frau am Ende der Straße“ (2005) erhielt die Regisseurin ihre erste „Grimme Preis“-Nominierung. Außerdem gewann sie den „VFF TV-Movie Award“. Auch Claudia Gardes Regiearbeit für die ZDF Fernsehserie „Flemming“ (2009) wurde für den „Adolf-Grimme-Preis“ nominiert.

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INTERVIEWS ZUM FILM

Vier Fragen an Dominic Raacke In der ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ vom 17. bis 23.11.2012 gehört der Tatort zu den Programm-Höhepunkten. Wie wichtig ist dieses Thema aus Ihrer Sicht? Was soll ich dazu sagen? Natürlich ist der Tod ein großes Thema. Er ist der Endpunkt unseres Daseins und das einzig wirklich Sichere im Leben. Wir haben Angst vor dem Tod, weil wir nicht wissen, wie es sein wird zu sterben und weil es ein ewiges Rätsel bleibt, was danach passiert. Die Auseinandersetzung mit dem Tod ist am Ende eine Auseinandersetzung mit dem Leben und auch immer eine Erinnerung daran, wie wertvoll das Leben ist. Wohlmöglich vergessen wir auch, dass das eigene Sterben gar nicht so schlimm ist, wie die Vorstellung, was mit denen passiert, die wir zurücklassen. Im „Tatort“ zeigt sich Kommissar Ritter häufig als direkt und schlagfertig. Wie geht Till Ritter mit dem Schicksal seiner Kollegin um, die – wie sich herausstellt – schwer krank ist?

Er weiß ja zunächst nicht, dass die Frau, der er da begegnet todkrank ist. Erst mal ist er einfach von ihr angezogen, sie gefällt ihm und sie hat ein Geheimnis. Ritter hat sich verliebt, auch wenn er es gar nicht darauf angelegt hatte. Als er schließlich erfährt, dass Melissa sterben wird, ist er zutiefst verunsichert. Es ist ja auch schwierig sich einem Menschen zu nähern, sich zu verlieben und plötzlich zu merken, dass eine gemeinsame Zukunft gar nicht möglich ist. Durch diesen Umstand ist Ritter plötzlich selber ganz nahe am Tod. Seine Nähe zu Melissa lässt ihn nachfühlen, was in ihr vorgeht, wie sie sich fühlt. Das ist eine Nähe, die er so noch nie erlebt hat.

„Dinge, die noch zu tun sind“ beschäftigt sich mit dem Problem der „legalen“ Drogen“, der sogenannten „Legal Highs“. Wie schätzen Sie die Brisanz des Themas ein?

Es gibt einen Wettlauf zwischen Drogenproduzenten und dem Gesetzgeber. Kaum ist eine neue synthetische Droge verboten, wird sie durch kleine Abänderungen in der Rezeptur wieder legal auf den Markt gebracht, um dann, nach Wochen oder Monaten erneut verboten zu werden. Das Problem ist natürlich die viel grundlegendere Frage, wie man Menschen vor Drogen überhaupt schützen kann. Durch Aufklärung und Abschreckung, was alles passieren kann? Es ist sicher auch ein gesellschaftliches Thema. Wie können wir überhaupt vermeiden, dass Jugendliche sich in Drogen flüchten? Melissas Tochter Anny rutscht in dieses Dilemma. Ein Mädchen zwischen Familie und Selbstständigkeit, die mit dem Tod der Mutter vor Augen und ihrer Liebe zu Tom in eine äußerst wackelige Situation gerät. Auch Annys Erwachsenwerden ist ein Teil unserer Geschichte.

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Welche Szene ist Ihnen beim Dreh von „Dinge, die noch zu tun sind“ besonders in Erinnerung geblieben?

Das war sicher die Szene, in der Ritter Melissa besucht, nachdem er erfahren hat, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat. Ohne es auszusprechen, verabschieden sich die beiden, die gerade dabei waren etwas zu beginnen. Ritter und Melissa stehen sich im dunklen Flur gegenüber. Es gibt keine Chance mehr für etwas Gemeinsames. Ein zärtlicher und ziemlich trauriger Moment.

Vier Fragen an Boris Aljinovic In der ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ vom 17. bis 23.11.2012 gehört der Tatort zu den Programm-Höhepunkten. Wie wichtig ist dieses Thema aus Ihrer Sicht? Gäbe es keinen Tod, gäbe es unser Leben nicht. Gefühle oder Moral wären nicht mehr nötig. Das Leben wäre so interessant, wie ein Dauertestbild vom Mars. Es ist richtig und wichtig nicht nur die Bagatellen des Lebens zu beleuchten. Sie selbst haben einen Sohn, der mittlerweile im Teenageralter ist. Ein Alter, in dem junge Leute mit Drogen in Berührung kommen können. Wie nimmt der Vater Boris Aljinovic die Berichterstattung zu „Legals Highs“ wahr? Meine subjektive Wahrnehmung ist: Das Thema darf gerne mehr beleuchtet werden. Ich bin froh, dass wir in unserem Unterhaltungsbeitrag Informationen zu den neuen synthetischen Drogen anbieten. Diese modernen Drogen sind ja nur legal, weil die Verfahren des Gesetzes nicht auf sie vorbereitet sein konnten. Auch gibt es sonst wenig Erfahrung mit diesen Drogen. Das Wissen über Erkennung, Schäden und Therapien hat es auch schwer, Schritt zu halten. Ich finde das bedrohlich. Als Vater wird mir da gelegentlich angst und bange. Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit den jugendlichen Darstellern erlebt? Toll. Claudia Garde hat als Regisseurin eine gute Atmosphäre geschaffen. Es ist wunderbar zu sehen, wie die jungen Kollegen mit der Arbeit umgehen und sie erfrischen durch ihre Neugier. Ich hoffe sie behalten unsere Drehzeit in guter Erinnerung und gehen Ihren Weg mutig weiter. Was war für Sie das Besondere an diesem „Tatort“? Welche Szene hat Sie besonders berührt? Für mich war die letzte Entscheidung der Kommissare bedeutsam. Ich will sie hier nicht verraten.

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Vier Fragen an Ina Weisse In der ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ vom 17. bis 23.11.2012 gehört der Tatort zu den Programm-Höhepunkten. Wie wichtig ist dieses Thema aus Ihrer Sicht? In der Regel weicht man diesem Thema aus, schiebt es vor sich her. Bis man damit konfrontiert wird und verstehen muss, dass der Tod zum Leben dazugehört. So schwer das auch zu akzeptieren ist. Sie spielen Melissa Mainhard, eine toughe Drogenfahnderin. Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet? Ich habe mich mit einer Kommissarin vom Drogendezernat getroffen; es liegt gegenüber dem Flughafen Berlin Tempelhof und ist laut der Kommissarin das bestausgestattete Dezernat in Berlin. Sie hat mir die Hintergründe zu bestimmten „Legal Highs“ erklärt, die nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, damit nicht strafbar sind und missbräuchlich verwendet werden können. Als ich sie nach ihren Beschattungsmethoden befragte, war sie darum bemüht, nicht zu viel zu verraten, gab aber zu, dass es sich zum Teil so abspielt, wie man es sich vorstellt – versteckt Zeitung lesend auf der Parkbank. Wenn sie über die jugendlichen Junkies sprach, war sie nie herablassend, sondern um Augenhöhe bemüht. Die jungen Leute im Film gehen mit „Legal Highs“ sehr spielerisch um. Ihnen ist nicht bewusst, wie gefährlich die bunt verpackten Drogen tatsächlich sind. Wie nah ist der Tatort an der Realität? Sehr nah, denke ich. Vor allem in Verbindung mit Alkohol können diese Drogen zu Bewusstlosigkeit und Komazuständen führen. Diese Wirkung unterschätzen die meisten. Wie war es für Sie mit Dominic Raacke und Boris Aljinovic für einen „Tatort“ vor der Kamera zu stehen? Es war eine sehr schöne Arbeit. Die Regisseurin Claudia Garde hat eine Atmosphäre geschaffen, die frei war, in der man sich aufgehoben fühlte. Dadurch wurde eine große Intensität möglich.

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„LEGAL HIGHS“ – LEGALE DROGEN

Badesalz, Lufterfrischer oder Räuchermischungen – das klingt zunächst harmlos. Doch hinter den harmlosen Bezeichnungen stecken gefährliche Drogen. Einige sind sogar stärker als Heroin, sagen Experten.

In den vergangenen Jahren hat sich in Deutschland der Konsum der vermeintlich legalen Rauschmittel etabliert, der sogenannten „Legals Highs“. Konsum und Verbreitung fielen zunächst nicht unter das Betäubungs-mittelgesetz: „Legal Highs“ waren frei verkäuflich und damit für alle zugänglich.

Eine große Herausforderung für die Drogen- und Suchtpolitik. Denn die scheinbar harmlosen Produkte enthalten meist Betäubungsmittel oder ähnlich wirkende chemische Stoffe in unterschiedlicher Konzentration, die auf den Verpackungen nicht ausgewiesen werden. „Aufgrund der häufig fehlenden Deklarierung der Wirkstoffe wissen die Konsumenten nicht, welchen Wirkstoff sie sich in welcher Konzentration zuführen“, warnte der Präsident des Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke bereits vor zwei Jahren.

„Legal Highs“ bergen unkalkulierbare Gesundheitsgefahren, da Konsumenten Wirkung und Nebenwirkungen der meist unerforschten Substanzen nicht einschätzen können. Das Bundeskriminalamt berichtet von Fällen, in denen es nach dem Konsum von „Legal High"-Produkten zu teilweise schweren, mitunter lebensgefährlichen Vergiftungen kam. Die meist jugendlichen Konsumenten mussten mit Kreislaufversagen, Ohnmacht, Psychosen, Wahnvorstellungen, Muskelzerfall bis hin zu drohendem Nierenversagen in Krankenhäusern notfallmedizinisch behandelt werden.

Eine weitere Gefahr liegt in der Verharmlosung der meist bunt und flippig präsentierten Produkte, die von Händlern als angeblich legal angepriesen werden. Durch Aufmachung und Vermarktung wird fälschlicherweise der Eindruck erweckt, es handele sich um professionelle Produkte, die keine grob gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten. Vor allem auf junge Menschen wirkt dies attraktiv und unverfänglich.

Inzwischen hat die Politik gehandelt: Seit Ende Juli 2012 sind Herstellung, Handel und Besitz einiger gesundheitsgefährdender „Legal Highs" verboten. 28 der psychoaktiven Substanzen, die für die vermeintlich legalen Drogen verwendet werden, wurden ins Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgenommen.

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PRESSEKONTAKT

rbb Presse & Information nic communication & consulting GmbH Volker Schreck Rolf Grabner & Bettina Melzer Telefon: (030) 97 99 3-12 107 Telefon: (030) 30 30 63 0 Telefax: (030) 97 99 3-12 109 Telefax: (030) 30 30 63 63 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]; [email protected] Honorarfreie Pressefotos stehen unter www.ard-foto.de zur Verfügung. Weitere Informationen zur ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ finden Sie unter www.themenwoche.ARD.de. Fotonachweis: ARD/Herby Sachs (S. 2), rbb/Volker Roloff (Titelbild, S. 8), rbb/Julia von Vietinghoff (S. 6-8)