1
Vorteil von 1'733'934 Franken Die Anzahl der eingegliederten Personen aus Ausbildungen und anderen beruflichen Massnahmen wurde gegenüber dem Vorjahr praktisch gehalten. So fanden 58 Personen eine Anschlusslösung im ersten Arbeitsmarkt. Per Stichtag 31.12.2012 waren es 52 und bis Ende September 2013 fan- den noch einmal 6 Personen eine Arbeitsstelle. Wiederum wurden 5 Personen mit einer Rente in den ersten Arbeits- markt eingegliedert. Das Vorjahr mit 7 Eingegliederten konnte nicht erreicht werden. Trotzdem ist das für diese Menschen ein riesiger Erfolg und ein grosser Schritt in ein Leben ohne Invalidenrente. Betriebsbeiträge für geschützte Arbeitsplätze Infolge Weisungen vom Sozialamt des Kantons Thurgau, dass Menschen mit einer 25% IV-Rente gar nicht mehr und Menschen mit einer 50% IV-Rente nur noch halbtags im geschützten Rahmen beschäftigt werden dürfen, ist unser Personalbestand Ende 2011 stark gesunken, da die betrof- fenen Personen entweder entlassen oder die Pensen redu- ziert werden mussten. Dies führte dazu, dass wir unseren Personalbestand im 2012 vorübergehend nicht auf dem gewünschten Niveau halten konnten. Der so reduzierte Be- stand führte zu tieferen Betriebsbeiträgen. Versicherungsleistungen für berufliche Massnahmen Auch die beruflichen Massnahmen waren rückläufig. Dies konnte schon im zweiten Halbjahr 2011 beobachtet wer- den – und der Trend setzte sich fort. Die Strategie der IV, angehende Lernende direkt im ersten Arbeitsmarkt auszu- bilden, hielt an. Auch der Rückgang im PrA-Bereich macht sich bemerkbar. Einrichtungsbeiträge Die Einrichtungsbeiträge, die vom Kanton Thurgau gespro- chen werden, dienen dazu, den kurzfristigen Kapitalbedarf von Einrichtungen zu decken. Erfolg Aufgrund deutlich verminderter Aufwände der öffentli- chen Hand ergibt sich ein Erfolg von CHF 1'733'934.-. Einer der Hauptgründe ist die geringere Anzahl der beruflichen Massnahmen im Jahr 2012, dadurch ergab sich die tiefere Versicherungsleistung der IV. Die Eingliederungen waren Aufgrund deutlich verminderter Aufwände der öffentlichen Hand ergibt sich ein Erfolg von CHF 1'733'934.-. Einer der Hauptgründe ist die geringere Anzahl der beruflichen Massnahmen im Jahr 2012; dadurch ergab sich die tiefere Versicherungsleistung der IV. aber wegen der hohen Bestände von 2009 bis 2011 trotz- dem anzahlmässig hoch, weil diese Personen ihre Ausbil- dung im Jahr 2012 abschlossen. Wenn sich die beruflichen Massnahmen jedoch weiterhin auf tieferem Niveau bewe- gen, wird dieser Erfolg in Zukunft nicht mehr möglich sein, da auch die Anzahl der Eingegliederten zurückgeht. Qualitative Aspekte In der nebenstehenden Sozialbilanz sind nur die quantifi- zierbaren Aufwände und Erträge ersichtlich. Neben diesen gibt es aber auch zwei rein qualitative Erträge, die es eben- falls zu berücksichtigen gilt. 1. Sozialer Nutzen Dieser Punkt enthält die verbesserte Lebensqualität dank geregeltem Arbeitsalltag, besserem gesundheitlichen Wohlbefinden, Verminderung von Alkohol- und/oder Me- dikamentenmissbrauch. 2. Schnupperlernende Brüggli bietet diversen Personen die Möglichkeit, eine Schnupperlehre zu absolvieren. Diese beeinflussen die Sozialbilanz nicht direkt, da Brüggli dafür keine Gelder bekommt und die Schnupperlehre auch keinen direkten Ertrag abwirft. Jedoch stellt diese Art von Beschäftigung eine Werbung für Brüggli dar, da es sich bei diesen Perso- nen um potenzielle Mitarbeitende handelt, die in Zukunft die Sozialbilanz beeinflussen könnten. Deshalb wird nur die Anzahl der Personen, die eine Schnupperlehre absolvieren, aufgelistet, sowie die geleisteten Arbeitsstunden. Anzahl Personen in Schnupperlehren: 223 Geleistete Arbeitsstunden: 12'320 Quantitative Aspekte Überregionaler Nutzen Beim überregionalen Nutzen lässt sich aufzeigen, wie viel Umsatz Unternehmungen aus dem primären Arbeitsmarkt dank der Existenz von Unternehmungen aus dem sekun- dären Arbeitsmarkt erwirtschaften (regionaler Nutzen se- parat ausgewiesen). Rainer Mirsch, Leiter Finanzen, Mitglied der Geschäftsleitung *Für diese Erhebung gingen wir davon aus, dass die von uns ( Wieder- )Eingegliederten bis zur Pensionierung im ersten Arbeitsmarkt tätig sind. Kurz-, mittel-, und langfristige Sicht der Sozialbilanz 2011 Gewinn für die Öffentlichkeit 2012 Gewinn für die Öffentlichkeit 3'938'278 CHF 5'893'780 CHF 22'801'588 CHF 23'990'598 CHF 350'962 CHF 1'733'934 CHF Sicht: 10 Jahre Sicht: 10 Jahre *Bis Pensionierung *Bis Pensionierung Sicht: 5 Jahre Sicht: 5 Jahre Ausgaben/Aufwände der öffentlichen Hand 2011 2012 CHF CHF Betriebsbeiträge für 4'847'031 4'727'802 geschützte Arbeitsplätze Versicherungsleistung für 14'400'229 13'524'079 berufliche Eingliederung Einrichtungsbeiträge 416'667 157'123 MwSt.-Vorsteuerguthaben 691'804 840'496 Total Ausgaben 20'355'731 19'249'500 Erfolg 350'962 1'733'934 Minderaufwände/Mehrerträge der öffentlichen Hand 2011 2012 CHF CHF Ergänzungsleistungen ( EL ) 623'893 614'946 Erfolg beruflicher Massnahmen 3'505'534 3'445'109 Eingegliederte IV-Rentenbeziehende 416'559 296'390 Eingesparte IV-Taggelder 64'733 11'836 Steuererlöse 1'305'378 1'341'260 Sozialleistungen 2'971'463 3'555'321 Überregionaler Nutzen 8'564'985 8'593'025 Nutzen für die Region 2'618'832 2'426'941 – Umsatzsteigerung anderer Unternehmen (1'183'366) (1'058'283) – Kaufkraft des Lohnes (1'435'466) (1'368'658) Umsatzsteuer 384'904 337'745 MwSt.-Vorsteuerkürzung 250'412 360'861 Total Minderaufwände 20'706'693 20' 983'434 Sozialbilanz 18/19

Sozialbilanz 2012

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Durch die erfolgreiche Integrationsarbeit von Brüggli profitiert die Öffentlichkeit, wie die Sozialbilanz von 2012 zeigt.

Citation preview

Page 1: Sozialbilanz 2012

Vorteil von 1'733'934 Franken

Die Anzahl der eingegliederten Personen aus Ausbildungen und anderen berufl ichen Massnahmen wurde gegenüber dem Vorjahr praktisch gehalten. So fanden 58 Personen eine Anschlusslösung im ersten Arbeitsmarkt. Per Stichtag 31.12.2012 waren es 52 und bis Ende September 2013 fan-den noch einmal 6 Personen eine Arbeitsstelle. Wiederum wurden 5 Personen mit einer Rente in den ersten Arbeits-markt eingegliedert. Das Vorjahr mit 7 Eingegliederten konnte nicht erreicht werden. Trotzdem ist das für diese Menschen ein riesiger Erfolg und ein grosser Schritt in ein Leben ohne Invalidenrente.

Betriebsbeiträge für geschützte arbeitsplätzeInfolge Weisungen vom Sozialamt des Kantons Thurgau, dass Menschen mit einer 25% IV-Rente gar nicht mehr und Menschen mit einer 50% IV-Rente nur noch halbtags im geschützten Rahmen beschäftigt werden dürfen, ist unser Personalbestand Ende 2011 stark gesunken, da die betrof-fenen Personen entweder entlassen oder die Pensen redu-ziert werden mussten. Dies führte dazu, dass wir unseren Personalbestand im 2012 vorübergehend nicht auf dem gewünschten Niveau halten konnten. Der so reduzierte Be-stand führte zu tieferen Betriebsbeiträgen.

Versicherungsleistungen für berufl iche MassnahmenAuch die berufl ichen Massnahmen waren rückläufi g. Dies konnte schon im zweiten Halbjahr 2011 beobachtet wer-den – und der Trend setzte sich fort. Die Strategie der IV, angehende Lernende direkt im ersten Arbeitsmarkt auszu-bilden, hielt an. Auch der Rückgang im PrA-Bereich macht sich bemerkbar.

einrichtungsbeiträgeDie Einrichtungsbeiträge, die vom Kanton Thurgau gespro-chen werden, dienen dazu, den kurzfristigen Kapitalbedarf von Einrichtungen zu decken.

erfolgAufgrund deutlich verminderter Aufwände der öffentli-chen Hand ergibt sich ein Erfolg von CHF 1'733'934.-. Einer der Hauptgründe ist die geringere Anzahl der berufl ichen Massnahmen im Jahr 2012, dadurch ergab sich die tiefere Versicherungsleistung der IV. Die Eingliederungen waren

Aufgrund deutlich verminderter Aufwände der öffentlichen Hand ergibt sich ein Erfolg vonCHF 1'733'934.-. Einer der Hauptgründe ist die geringere Anzahl der berufl ichen Massnahmen im Jahr 2012; dadurch ergab sich die tiefere Versicherungsleistung der IV.

aber wegen der hohen Bestände von 2009 bis 2011 trotz-dem anzahlmässig hoch, weil diese Personen ihre Ausbil-dung im Jahr 2012 abschlossen. Wenn sich die berufl ichen Massnahmen jedoch weiterhin auf tieferem Niveau bewe-gen, wird dieser Erfolg in Zukunft nicht mehr möglich sein, da auch die Anzahl der Eingegliederten zurückgeht.

Qualitative aspekteIn der nebenstehenden Sozialbilanz sind nur die quantifi -zierbaren Aufwände und Erträge ersichtlich. Neben diesen gibt es aber auch zwei rein qualitative Erträge, die es eben-falls zu berücksichtigen gilt.

1. Sozialer NutzenDieser Punkt enthält die verbesserte Lebensqualität dank geregeltem Arbeitsalltag, besserem gesundheitlichen Wohlbefi nden, Verminderung von Alkohol- und/oder Me-dikamentenmissbrauch.

2. SchnupperlernendeBrüggli bietet diversen Personen die Möglichkeit, eine Schnupperlehre zu absolvieren. Diese beeinfl ussen die Sozialbilanz nicht direkt, da Brüggli dafür keine Gelder bekommt und die Schnupperlehre auch keinen direkten Ertrag abwirft. Jedoch stellt diese Art von Beschäftigung eine Werbung für Brüggli dar, da es sich bei diesen Perso-nen um potenzielle Mitarbeitende handelt, die in Zukunft die Sozialbilanz beeinfl ussen könnten. Deshalb wird nur die Anzahl der Personen, die eine Schnupperlehre absolvieren, aufgelistet, sowie die geleisteten Arbeitsstunden.

Anzahl Personen in Schnupperlehren: 223Geleistete Arbeitsstunden: 12'320

Quantitative aspekteÜberregionaler NutzenBeim überregionalen Nutzen lässt sich aufzeigen, wie viel Umsatz Unternehmungen aus dem primären Arbeitsmarkt dank der Existenz von Unternehmungen aus dem sekun-dären Arbeitsmarkt erwirtschaften (regionaler Nutzen se-parat ausgewiesen).

Rainer Mirsch, Leiter Finanzen, Mitglied der Geschäftsleitung

*Für diese Erhebung gingen wir davon aus, dass die von uns ( Wieder- )Eingegliederten bis zur Pensionierung im ersten Arbeitsmarkt tätig sind.

Kurz-, mittel-, und langfristige Sicht der Sozialbilanz

2011Gewinn für die Öffentlichkeit

2012Gewinn für die Öffentlichkeit

3'938'278 CHF 5'893'780 CHF

22'801'588 CHF 23'990'598 CHF

350'962 CHF 1'733'934 CHFSicht: 10 Jahre Sicht: 10 Jahre

*Bis Pensionierung *Bis Pensionierung

Sicht: 5 Jahre Sicht: 5 Jahre

Ausgaben/Aufwände der öffentlichen Hand

2011 2012

CHF CHF

Betriebsbeiträge für 4'847'031 4'727'802geschützte Arbeitsplätze

Versicherungsleistung für 14'400'229 13'524'079berufl iche Eingliederung

Einrichtungsbeiträge 416'667 157'123

MwSt.-Vorsteuerguthaben 691'804 840'496

Total Ausgaben 20'355'731 19'249'500

Erfolg 350'962 1'733'934

Minderaufwände/Mehrerträge der öffentlichen Hand

2011 2012

CHF CHF

Ergänzungsleistungen ( EL ) 623'893 614'946

Erfolg berufl icher Massnahmen 3'505'534 3'445'109

Eingegliederte IV-Rentenbeziehende 416'559 296'390 Eingesparte IV-Taggelder 64'733 11'836

Steuererlöse 1'305'378 1'341'260

Sozialleistungen 2'971'463 3'555'321

Überregionaler Nutzen 8'564'985 8'593'025

Nutzen für die Region 2'618'832 2'426'941– Umsatzsteigerung anderer Unternehmen (1'183'366) (1'058'283)– Kaufkraft des Lohnes (1'435'466) (1'368'658)

Umsatzsteuer 384'904 337'745MwSt.-Vorsteuerkürzung 250'412 360'861

Total Minderaufwände 20'706'693 20' 983'434

Sozialbilanz

18/19