2
230 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden Verdampfer dient ein DruckscMauch, der in einem Capfllar-T-Stiick endet. Zwi- schen Schlauch und T-Stiick befindet sieh eine Injektionsnadel, die durch Zusammen- drfieken so welt verjfingt wird, dab der CO~-Strom bei 0,8--3,0 atm Druek einem DurchfluB yon etwa 60--1201/h entspricht. Das Nitrobenzol wird aus einer 100 ml- B/irette durch Queeksilber verdr~ingt und mit einer Geschwindigkeit yon 43,5 ml/h in dasselbe T-St/ick eingeffihrt. Die mit einem Gasbrenner angeziindete, nach unten geriehtete Flamme brennt in einem ,,Kamin" aus feuerfestem Glas. Die Verbren- nungsgase werden yon drei metallenen Wasserstrahlpumpen mit einer Gesamtlei- stung yon 6001 Luft/h durch eine 25 m] 0,2 ~ NatriumchloridlSsung enthaltende Waschflasche und einen Kugelk~hler aus feuerfestem Glas mit zwei aufgesetzten Reitmeyerschen Kugeln gesogen, wonach sie noch ein Sicherheitsgef~] yon 3 1 Rauminhalt passieren. Je naeh dem Schwefelgehalt werden 20--80 ml Nitrobenzol verbrannt. Man verdfinnt die Wasehfl~ssigkeit nach ttinzuffigen yon 1 ml 30~ Perhydrols auf 50 oder 100 mlund entnimmt der LSsung so viel, dab der Schwefel- gehalt der nachtr/iglich auf 25 ml erg~nzten LSsung 0,002--0,003~ betr~gt, und s~uert mit 0,5 ml 2 N Salzs~ure an. Man f~gt den Proben 0,08--0,1 g fein zerriebe- nes Bariumchlorid hinzu und rfihrt dann 1 rain lang kr~ftig und gleichm~iBig. Man bringt die Proben in die Kfivetten und miBt die Extinktion binnen 15 rain. -- Zur Aufstellung der Eiehkurve im Konzentrationsbereich von 0,001--0,01~ Schwefel werden entspreehende Verdiinnungen aus 0,02 N Schwefels~ure bereitet und die Extinktionen in analoger Weise bestimmt. -- Die Autoren arbeiteten mit 1 em- Kiivetten im blauen Licht und bedienten sieh eines FKM Photoeolorimeters, Typ 1951. 1. t~ev. Chim. (Bucarest). 17, 284--286 (1966) (Rum~niseh). (Mit dtseh., engl. u. franz. Zus.fass.) G. KRA~ Spektralphotometrisehe Bestimmung von Spuren Eisen, Nickel und Chrom in Diphenyl fiir Reaktoren. I).~[ONNIER, W. HAERDI und E. MARTIN [i]. Die Ab- trennung der zu bestimmenden Spurenmetalle kann entweder durch Extraktion mit einem Salzs~ure/Salpeters~uregemisch in der W~rme nach dem LSsen der bestrahlten Probe in Benzol erfolgen oder dureh trockene Mineralisierung des Diphenyls mit einem Gemisch aus 1 ml konz. Schwefels~ure q- 5 ml konz. Salpeter- s~ure -k 1 ml 5 ~ NatriumehloridlSsung in der W~rme. Unbestrahltes Diphenyl wird zuerst mit konz. Salpeters~ure und dann mit konz. Sehwefels~ure behandelt. Da die Salpetersiiure p.a. Merck beachtliche Eisenspuren enth~lt, mu6 sie zuerst fraktioniert destilliert werden. Durch die Mineralisierung gehen ca. 15~ Eisen, 1--4~ Chrom und 1--3~ Nickel verloren. Zur Eisenbestimmung dient der rote Komplex mit 2,2'-Bipyridyl, wobei Eisen(III) erst mit I-Iydroxylaminhydroehlorid reduziert werden mu]. Zum Naehweis des Chroms dient der violette Komplex aus Diphenylearbazid und Dichromat, der Beers Gesetz befolgt; man miBt bei 540 nm. Nickel bildet in ammionakalischem Milieu in Gegenwart you Brom und Dimethyl- glyoxim nach 15 rain einen weim'oten Komplex. Die Mineralisierung der Proben dauert durehwegs 2 h, die Bestimmung der drei Elemente 1 h. -- Aus]i~hrung. Eisen(III)-Bestimmung : Man nimmt den Rfickstand der Mineralisierung mit 2 ml bidest. Wasser auf, reduziert die saure LSsung (pH 1-- 2) mit 1 m125 ~ Hydroxyl- aminhydrochloridlSsung, ffigt naeh 10 rain 0,5 ml einer 0,5~ w~Brigen 2,2'-Di- pyridy]lSsung zu und tropft 2 N Ammoniak zu, bis pit 4 erreieht ist, danach 5 ml PufferlBsung (pH 3,6; 60 ml Eisessig -k 10 g Natriumacetat, mit Wasser auf 1 1 erg~nzt), verdiinnt auf 10 ml and miBt nach 30 rain spektralphotometrisch. -- Chrom.Bestimmung: Man nimmt den Riiekstand wie oben auf, ffigt 0,5 ml 6 N Schwefels~ure und 1 Tr. 0,1 N KaliumpermanganatlSsung zu, erhitzt 20rain, zerstSrt das fiberschfissige Permanganat durch Zutropfen yon wenig Natriumazid

Spektralphotometrische Bestimmung von Spuren Eisen, Nickel und Chrom in Diphenyl für Reaktoren

Embed Size (px)

Citation preview

230 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

Verdampfer dient ein DruckscMauch, der in einem Capfllar-T-Stiick endet. Zwi- schen Schlauch und T-Stiick befindet sieh eine Injektionsnadel, die durch Zusammen- drfieken so welt verjfingt wird, dab der CO~-Strom bei 0,8--3,0 a tm Druek einem DurchfluB yon etwa 60--1201/h entspricht. Das Nitrobenzol wird aus einer 100 ml- B/irette durch Queeksilber verdr~ingt und mit einer Geschwindigkeit yon 43,5 ml/h in dasselbe T-St/ick eingeffihrt. Die mit einem Gasbrenner angeziindete, nach unten geriehtete Flamme brennt in einem , ,Kamin" aus feuerfestem Glas. Die Verbren- nungsgase werden yon drei metallenen Wasserstrahlpumpen mit einer Gesamtlei- stung yon 6001 Luft/h durch eine 25 m] 0,2 ~ NatriumchloridlSsung enthaltende Waschflasche und einen Kugelk~hler aus feuerfestem Glas mit zwei aufgesetzten Reitmeyerschen Kugeln gesogen, wonach sie noch ein Sicherheitsgef~] yon 3 1 Rauminhalt passieren. Je naeh dem Schwefelgehalt werden 20--80 ml Nitrobenzol verbrannt. Man verdfinnt die Wasehfl~ssigkeit nach ttinzuffigen yon 1 ml 30~ Perhydrols auf 50 oder 100 m l u n d entnimmt der LSsung so viel, dab der Schwefel- gehalt der nachtr/iglich auf 25 ml erg~nzten LSsung 0,002--0,003~ betr~gt, und s~uert mit 0,5 ml 2 N Salzs~ure an. Man f~gt den Proben 0,08--0,1 g fein zerriebe- nes Bariumchlorid hinzu und rfihrt dann 1 rain lang kr~ftig und gleichm~iBig. Man bringt die Proben in die Kfivetten und miBt die Extinktion binnen 15 rain. - - Zur Aufstellung der Eiehkurve im Konzentrationsbereich von 0,001--0,01~ Schwefel werden entspreehende Verdiinnungen aus 0,02 N Schwefels~ure bereitet und die Extinktionen in analoger Weise bestimmt. -- Die Autoren arbeiteten mit 1 em- Kiivetten im blauen Licht und bedienten sieh eines FKM Photoeolorimeters, Typ 1951. 1. t~ev. Chim. (Bucarest). 17, 284--286 (1966) (Rum~niseh). (Mit dtseh., engl. u.

franz. Zus.fass.) G. K R A ~

Spektralphotometrisehe Bestimmung von Spuren Eisen, Nickel und Chrom in Diphenyl fiir Reaktoren. I).~[ONNIER, W. HAERDI und E. MARTIN [i]. Die Ab- trennung der zu bestimmenden Spurenmetalle kann entweder durch Extraktion mit einem Salzs~ure/Salpeters~uregemisch in der W~rme nach dem LSsen der bestrahlten Probe in Benzol erfolgen oder dureh trockene Mineralisierung des Diphenyls mit einem Gemisch aus 1 ml konz. Schwefels~ure q- 5 ml konz. Salpeter- s~ure -k 1 ml 5 ~ NatriumehloridlSsung in der W~rme. Unbestrahltes Diphenyl wird zuerst mit konz. Salpeters~ure und dann mit konz. Sehwefels~ure behandelt. Da die Salpetersiiure p.a. Merck beachtliche Eisenspuren enth~lt, mu6 sie zuerst fraktioniert destilliert werden. Durch die Mineralisierung gehen ca. 15~ Eisen, 1--4~ Chrom und 1--3~ Nickel verloren. Zur Eisenbestimmung dient der rote Komplex mit 2,2'-Bipyridyl, wobei Eisen(III) erst mit I-Iydroxylaminhydroehlorid reduziert werden mu]. Zum Naehweis des Chroms dient der violette Komplex aus Diphenylearbazid und Dichromat, der Beers Gesetz befolgt; man miBt bei 540 nm. Nickel bildet in ammionakalischem Milieu in Gegenwart you Brom und Dimethyl- glyoxim nach 15 rain einen weim'oten Komplex. Die Mineralisierung der Proben dauert durehwegs 2 h, die Bestimmung der drei Elemente 1 h. -- Aus]i~hrung. Eisen(III)-Bestimmung : Man nimmt den Rfickstand der Mineralisierung mit 2 ml bidest. Wasser auf, reduziert die saure LSsung (pH 1-- 2) mit 1 m125 ~ Hydroxyl- aminhydrochloridlSsung, ffigt naeh 10 rain 0,5 ml einer 0,5~ w~Brigen 2,2'-Di- pyridy]lSsung zu und tropft 2 N Ammoniak zu, bis p i t 4 erreieht ist, danach 5 ml PufferlBsung (pH 3,6; 60 ml Eisessig -k 10 g Natriumacetat, mit Wasser auf 1 1 erg~nzt), verdiinnt auf 10 ml and miBt nach 30 rain spektralphotometrisch. -- Chrom.Bestimmung: Man nimmt den Riiekstand wie oben auf, ffigt 0,5 ml 6 N Schwefels~ure und 1 Tr. 0,1 N KaliumpermanganatlSsung zu, erhitzt 20rain, zerstSrt das fiberschfissige Permanganat durch Zutropfen yon wenig Natriumazid

2. Analyse yon 5Iaterialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 231

in der Hitze; in der Ki~lte ffigt man 1 ml frisehes Diphenylcarbazid zu, erg~nzt die LSsung nach 1 rain mit 0,6 N Schwefels~ure auf 15 ml und miBt die optisehe Dichte. ~ Nickel.Bestimmung: Bei pH 4--5 fiigt man einige Tropfen Brom und zu der entf~rbten LSsung nach 10 rain 1 ml 4 N Ammoniak und 1 ml 1 ~ alkoholi- sche DimethylglyoximlSsung zu, erg~nzt mit Wasser auf 10 ml nnd mil]t nach 15 rain die Absorption bei 465 nm. 1. Helv. Chim. Acta 46, 1042--i046 (1963). Lab. Chimie Anal et. Chim. Min~rale,

Univ. Genf (Schweiz). L. JO~AN~SEiV

Fiir die spektralphotometrische Bestimmung yon PyromelUts~iuredianhydrid (I) in 0xydationsprodukten yon Durol und in reiner Substanz nutzten N. P. A~A~- x ~ A und M. T. GOLIKOVA [i] ein Absorptionsmaximum ira ultravioletten Gebiet bei 315 nm aus. Als LSsungsmittel wird Dioxan verwendet, verwendbarer Konzen- trationsbereich 10--70 rag/1. Von einigen in Frage kommenden Beimengungen in dem dutch die Oxydation yon Durol fiber V205 hergestellten Produkt -- Phthal- s~ureanhydrid, 4,5-Dimethylphthals~ureanhydrid, Maleins~ureanhydrid, Pyro- meltits~ure und 2,4,5-Trimethylbenzoes~ure sowie Durolehinon kann nut Durol- ehinon fiber 5~ und die anderen in Mengen fiber 10 Rel.-~ (bezogen auf I)stSren. Die relative Standardabweichung der Bestimmung betrug =L 0,350/0 �9 1. ~. Anal. Chim. 21, 1147--1149 (1966) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Wiss.

Forsch.inst. der petrolchem. Ind., Ufa (UdSSR). M. MATUCHA

Zur photometrischen Bestimmung yon Dimethylamin in Isopren empfehlen V. G. ]~ANOVA, N. K. LOG~NOVA und T. P. N]~ST~ROVA [1] die Reaktion yon Aminen mit o-Nitropheno], bei weleher eine gelbe F~rbung mit einem Absorptionsmaximum bei 413 nm entsteht. Dureh A~wesenheit yon Ammoniak und S~uren wird die Reaktion gestfirt. -- Arbeitsweise. 5--25 g Isopren werden in einem Scheidetrichter mit 20 ml bidest. Wasser 5 rain ausgeschiittelt und der w~rige Extrakt in einem 25 ml-Meflkolben aufgeffillt. 4 ml dieser LSsung (oder 8 ml bei einem Gehalt an Dimethylamin unterhalb 0,01 ~ ) werden mit 4 ml einer 0,1~ o-Nitrophenol- lSsung versetzt (o-Nitrophenol wird aus J~thanol umkristallisiert nnd bei 80--90~ in bidest. Wasser gelSst), auf 12 ml mit Wasser gebracht und in einer 3 em-Kfivette bei 413 nm gegen einen Blindversuch photometriert. Der Gehalt an Dimethylamin wird einer Eichkurve entnommen, die fiir den Konzentrationsbereich yon etwa 0,0008--0,007 g/ml aufgestel]t wird. Noch 5" 10-5~ Dimethylamin lassen sich bestimmen, der maximale Bestimmungsfehler betr~gt 300/0. Die Analyse dauert 20--25 vain. Die Analysenresultate stimmen gut mit denen der iibliehen Sehwefel- kohlenstoffmethode fiberein, was aueh darauf hinweist, daft in dem dureh Dehydro- genation yon Isopentan hergestellten Isopren nur sekund~re Amine anwesend sind. 1. Zavodsk. Lab. 82, 923~924 (1966) (Russiseh]. Wiss. Forschungsinst. d.

Monomere f. Synthesekautschuk (UdSSR). M. P~iBXL

Die Analyse yon Divinylbenzol in Gegenwm't yon Di~ithyl. und ~thylvinylbenzol erfo]gt naeh K. V. ALv.KS~VA und L. S. SOLOYIATINA [1] im Chromatographen XL-4 in einer S~ule (1 m • 6 ram) an 150/o Silicon6t BK m-94 auf Diatomeenerde (0,25 bis 0,5 ram) mit H 2 als Tr~gergas, 250 ml/min bei 140~ Die Proben werden auf 200~ erhitzt und 0,006--0,025 ml mit einer Mikrospritze aufgegeben. Die Analysendauer betr~gt 3 rain. Der Analysenfehler ist yon der Konzentration abh~ngig und kann im ungiinstigsten Fall bei 1,61~ Divinylbenzol 17~ betragen, bei 16~ betr~gt er 0,620/0 .

1. Zavodsk. Lab. 32, 138--139 (1966) [Russiseh]. Staatl. Forschungs- u. Projek- tierungsinst, f. die Gummiindustrie. K. HO~F~AN~