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Sportliches Konzept für das Fußballjugendtraining beim

Sportliches Konzept für das Fußballjugendtraining beim · Die Jugendtrainer und Betreuer sind nicht nur für das eigentliche Training und Spielgeschehen verantwortlich, sondern

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Sportliches Konzept für das

Fußballjugendtraining

beim

Warum brauchen wir ein Konzept?

• Mit dieser Konzeption soll die Organisation, die Inhalte und Ziele der Jugendarbeit im Fußballbereich den zu betreuenden Kindern und Jugendlichen, sowie deren Eltern deutlich- und transparent gemacht werden. Insbesondere dient sie auch als Orientierungshilfe und Leitfaden für die Trainings- und Betreuungsarbeit der Mannschaften.

• Um Sponsoren, Eltern und Gönner zu überzeugen und langfristig für die Jugendabteilung des ASV gewinnen zu können.

• Als Wegweiser für nachhaltigen sportlichen Erfolg; er ist die Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Vereins.

• Zur Unterstützung bei der langfristigen Sicherung der sportlichen und gesellschaftlichen Zukunft unseres Vereins.

• Das Konzept Jugendfußball ist ein Teil des Konzepts „Fußball beim ASV Forth“, das noch zu erstellen ist.

Welches sind unsere Ziele?

• Den Kindern und Jugendlichen wird von Anfang an Respekt und Toleranz gegenüber allen am Spiel beteiligten Personen vermittelt. Alle Jugendspieler des ASV sollen sich auf und außerhalb des Spielfeldes so verhalten, dass sie zu einem positiven Bild des Vereins beitragen.

• Sowohl leistungsorientierte Spieler, als auch Spieler die eher aus Spaß am Teamsport Fußball spielen, werden beim ASV in ihrem Vorhaben gleichwertig unterstützt und gefördert. Jedem Kind/Jugendlichen soll die Möglichkeit geboten werden, beim ASV Forth dauerhaft Fußball zu erlernen und zu spielen.

• Kinder und Jugendliche sollen entsprechend ihren Neigungen und Fähigkeiten gefördert werden. Dabei soll das gesamte Leistungsangebot des ASV Forth berücksichtigt werden. Dazu bietet der ASV Forth für die Torhüter im Jugendbereich – getrennt nach Klein- und Großfeld – ein spezielles Torwarttraining an.

• Die Kinder und Jugendlichen sollen sich beim ASV Forth wohlfühlen und als ihren Heimatverein betrachten.

Grundsätze unserer Jugendarbeit• Im Mittelpunkt der Jugendarbeit stehen immer die Kinder und

Jugendlichen und deren erfolgreiche sportliche und soziale Entwicklung.• Kindern und Jugendlichen soll vor allem Spaß am „Mannschafts-Spiel“

vermittelt werden.• Wir reden miteinander, nicht übereinander, und sehen in der offenen und

ehrlichen Kommunikation eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Jugendarbeit.

• Grundsätzlich sollte die Entwicklung der Kinder und nicht der kurzfristige sportliche Erfolg im Vordergrund stehen.

• Eine Überforderung der Kinder und Jugendlichen ist auszuschließen. Es ist darauf zu achten, dass Kinderfußball kein Jugendfußball und Jugendfußball kein reduzierter Erwachsenenfußball ist. Deshalb sind die Anforderungen im Training auf die unterschiedlichen Altersgruppen abzustimmen.

• Wir fördern Selbstsicherheit durch Lob bzw. Anerkennung, konstruktive Kritik und fachliche und soziale Kompetenz.

• Wir streben nach der bestmöglichen sportlichen Entwicklung unter der Voraussetzung, dass unsere Kinder und Jugendlichen mit Spaß bei der Sache sind, und sich im Verein wohl fühlen.

Jugendleitung

Der Jugendfußball ist ein Teilbereich der Fußballabteilung und wird durch die Jugendleitung innerhalb der Fußballabteilung des ASV Forth organisiert.

Die Jugendleitung:

• repräsentiert den Jugendfußball gegenüber der Öffentlichkeit• ist verantwortlich für die Organisation der Jugendarbeit• Ist Bindeglied und Ansprechpartner für die Eltern, den Abteilungsleiter und

gegenüber dem Gesamtverein• Organisiert und leitet die Trainer-/Betreuersitzungen• Organisiert die Trainer/Betreuungsarbeit für die Mannschaften• schafft bestmögliche Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit

Jugendtrainer/Betreuer

1. Jede Mannschaft sollte mindestens einen Trainer und einen Betreuer haben. Der ASV Forth unterstützt nach Möglichkeit die Aus-und Weiterbildung der Jugendtrainer

2. Ab der D-Jugend sollte regelmäßig ein anderer Trainer die Mannschaften übernehmen.3. Die Mannschaftsbetreuung in den unteren Jugendklassen sollte sich durch Kontinuität

ausweisen (von Bambini bis E-Jgd.)4. Die Jugendtrainer und Betreuer sind nicht nur für das eigentliche Training und

Spielgeschehen verantwortlich, sondern tragen auch zur Erziehung der Kinder und Jugendlichen bei. Sie vermitteln Werte wie Kameradschaft, Teamgeist, Toleranz, Leistungsbereitschaft und lehren einen respektvollen Umgang mit Schiedsrichtern und Gegnern. Außerdem fungieren sie als Organisatoren rund um das Team. Ihre Arbeit richtet sich nicht auf kurzfristige Erfolge, sondern strebt einen nachhaltigen Erfolg an. Die individuelle Ausbildung und Weiterentwicklung des einzelnen Spielers steht dabei im Vordergrund.

5. Insbesondere folgende Wertevorstellungen sollten die Jugendtrainer und Betreuer vorleben und vermitteln:

• Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit• Vorbildhaftes Auftreten• Positive Kommunikation• Spaß am Sport• Fairness und Toleranz• Gleichbehandlung aller Kinder• Verantwortung beim Umgang mit den Sportgeräten

Eltern

Kinder spielen Fußball vor allem um Spaß zu haben. Viele Eltern sind emotional sehr stark am Spielgeschehen beteiligt und zeigen häufig ihre Enttäuschung durch Zurufen während des Spielgeschehens. Kinder sind jedoch sehr anfällig gegenüber abfälligen Kommentaren, die mitunter Ängste und Aggressionen bewirken. Deshalb erwarten wir von den Eltern:

• Tragen Sie durch Ihr Verhalten dazu bei, dass Ihre Kinder Spaß, Freude und Begeisterung durch Fußball erleben und nicht Enttäuschung und Angst. Denken Sie daran, dass Erfolg beim Sport sich auch auf den Erfolg in der Schule und im Leben übertragen kann

• Behalten Sie Enttäuschungen in unmittelbarer Verbindung mit dem Fußballspiel für sich. Wir Erwachsene müssen besser damit umgehen können als die Junioren.

• Viele Köche verderben den Brei! Der Trainer ist für das sportliche Geschehen zuständig, und er ist Ihnen dankbar, wenn Sie ihn bei den vielfältigen organisatorischen Aufgaben und Fahrten zu Turnieren und Auswärtsspielen unterstützen.

• Unterstützen Sie die Kinder durch Anfeuern und Aufmunterungen

altersgerechtes Training als Basis

Kinder- und Jugendtraining ist kein Erwachsenentraining für "kleine Menschen". Der Fußballnachwuchs braucht altersgerechte Übungsformen, die der Entwicklungsphase entsprechen, um sich bestmöglich zu entwickeln.

Unterscheidung der Schwerpunkte nach Alter:

• Bis 6 Jahre (Bambini und G-Jugend)

• 6-8 Jahre (F-Jugend)

• 8-12 Jahre (E- und D-Jugend)

• 12-14 Jahre (C-Jugend)

• 14-18 Jahre (B- und A-Jugend)

Ziele

Die fußballspezifischen Lernziele reduzieren sich auf folgende einfache Grundelemente: Führen des Balles mit dem Fuß,Schießen, Stoppen, Tore erzielen und Tore verhindern. Diese grundlegenden Elemente sollten nicht isoliert in Form von Schwerpunkten geübt werden, sondern sollten alle in jeder Trainingseinheit Berücksichtigung finden.

TrainerverhaltenZehn Merksätze für das Training der Kleinsten:

+ Sei geduldig und akzeptiere vor allem das entwicklungsbedingte Trotzverhalten der Kinder!

+ Beginne und beende die Stunde mit allen zusammen! Die Kinder setzen sich dabei hin!+ Erkläre immer nur das nächste Spiel!+ Wähle eine einfache, anschauliche Sprache! Beispiel "Purzelbaum": "Auf den Bauch,

schauen, rund machen und rollen wie ein Ball!" + Setze Sprache, Mimik und Gestik bewusst ein!+ Spreche nicht zu monoton, sondern versuche Spannung zu erzeugen!+ Versuche die Phantasie der Kinder anzuregen, indem du die jeweilige Spielform in eine

kleine Geschichte kleidest!+ Versuche in bestimmten Situationen dem Bewegungsdrang der Kinder durch eigene

ruhige und besonnene Sprechweise und Bewegungen zu begegnen!+ Fordere den Ehrgeiz der Kinder durch gezielte Formulierungen heraus! "Wer

kann...?" oder "Ich bin mal gespannt, ob....!"+ Spare nie mit Lob! Lobe am Schluss der Stunde immer ALLE Kinder!

Nun noch ein wichtiger methodischer Tipp, den jeder nachvollziehen kann, der schon einmal in diesem Bereich Trainer war: Je temperamentvoller und spaßiger der Trainer die Kinderspiele animiert und je mehr er dabei selbst mitmacht, desto größer ist die Spielfreude der Kinder!

Ziele

Das überragende Ziel in dieser Altersgruppe ist es, Kinder für den Fußball zu begeistern. Kinder, die den Fußballsport von Herzen lieben, hören später nicht auf Fußball zu spielen.

Der Sportverein muss alles tun, damit die Kinder möglichst viele emotional positive Erlebnisse mit dem Fußballsport verbinden.Die Entwicklung der allgemeinen Bewegungskoordination (z.B. Gleichgewichtsfähigkeit) spielt in dieser Altersklasse eine besonders große Rolle: Zunächst sollen die Kinder gute Sportler werden, bevor sie zu Fußballspezialisten ausgebildet werden. Spannschuss, Innenseitstoß, Ballan-u. mitnahme von flachen Bällen sollte in dieser Altersklasse erlernt werden.

Trainerverhalten

TrainingsprinzipienDamit Kinder Spaß haben, steht der Ball im Mittelpunkt des Trainings. Technikübungen und Spiele werden so gestaltet, dass alle Kinder möglichst viele Erfolgserlebnisse haben.Erfolgserlebnisse meint dabei nicht nur, das Gelingen einer Übung, sondern das Spaßempfinden an und bei der Übung (Spiel) selbst, auch unabhängig vom Gelingen, Sieg oder Niederlage.Kindgerecht zu trainieren, heißt die Spiele und Übungen dem motorischen Entwicklungsstand der Kinder anzupassen. Der Erwachsene akzeptiert die physiologischen und psychologischen Rahmenbedingungen der Kinder und passt das Trainingskonzept an.

Aufbau einer TE– Tummelphase– Spielerisches Techniktraining (Beispiel Dribbling)– Bewegungsspiele mit oder ohne Ball– Spielerisches Techniktraining (Täuschungen, Ballannahme…) – Techniktraining mit Torabschluss– Abschlussspiel in kleinen Gruppen– Verabschiedung

Kindertraining kann nach diesem Muster von Einheit zu Einheit geplant werden. Schwerpunkte sind, wie erwähnt, die Inhalte, die Kinder begeistern: Torschuss und Dribbling. Sie sollten daher auch in keiner Einheit fehlen. In eine Einheit hineingemischt werden Bewegungsspiele, die die allgemeine Bewegungskoordination mit und ohne Geräte schulen sollen. Ein Abschlussspiel sollte immer Kleinfeldfußball sein, optimal sind Kleinfeldturniere mit kleinen Mannschaften.

Umrahmt wird jede Einheit mit einer Tummelphase und der Verabschiedung. Die Tummelphase ist ein kindgemäßer Einstieg, bei dem die Kinder erst einmal frei toben können. Der Trainer kann dann seine Übungen aufbauen Die Verabschiedung sollte noch einmal Begeisterung wecken (Abschiedszeremonie). Die Kinder gehen mit einem Hochgefühl nach Hause und freuen sich auf die nächste Spieleinheit.

Ziele

Laut Statistik hören mit zehn Jahren viele Kinder mit dem Fußballsport auf. Mit 14 weist die Statistik einen weiteren großen zahlenmäßigen Verlust aus.

Es kommt also darauf an, die vorhandenen Kinder und Jugendlichen über Spaß und Begeisterung beim Fußball zu halten und den Konkurrenten Computer, Fernsehen und Co Paroli zu bieten.

Gegenüber der Altersgruppe der Sechs- bis Achtjährigen rückt der Ausbildungsgedanke mehr in den Vordergrund. Vorhandene Fußball-Grundlagen sollen gefestigt werden, Techniktraining wird systematisch alters- und entwicklungs-, sowie dem Könnensstand der Kinder- und Jugendlichen angemessen, angeboten.

Dabei gilt: Grundsätzlich sollte im E-Bereich das Spiel weiter im Mittelpunkt des Trainings stehen. Mit zunehmendem Alter (D-Jugend) gewinnt kindgemäßes Üben an Bedeutung.

Ob mehr der Ausbildungsgedanke (Prinzip Üben, Talentförderung) oder der spielerische Aspekt (Breitensport) betont wird, hängt insbesondere von dem Entwicklungstand der Kinder ab.In der E-Jgd. sollten die Kinder berreits an das größere Feld herangeführt werden.

Trainerverhalten

Gegenüber dem Grundschulalter verbessert sich fortlaufend mit ca. 8 Jahren insbesondere die Konzentrationsfähigkeit. In der D-Jugend finden wir aufgrund der verbesserten Motorik und dem nach wie vor intensiven Bewegungsdrang optimale Verhältnisse für Bewegungslernen (Techniktraining) vor.

Die Kinder sehen eine Bewegung und können sie auf Anhieb nachmachen. Sie lernen unmittelbar am Vorbild, d. h. Techniken müssen auch exakt demonstriert werden. Im goldenen Lernalter können und sollten Techniken auch häufiger wiederholt werden, um Bewegungsmuster einzuschleifen. Taktiktraining spielt eher eine untergeordnete Rolle.

8-12 Jahre – Aufbau einer TEAufbau einer Trainingseinheit für den Anfängerbereich:

Aufwärmen Koordination mit BallDribblingDribbelspiele

Hauptteil Auswahl einer Alltagstechnik (Beispiel Passen)Übungsform mit WettbewerbenVerbindung mit TorabschlussKleine Spielform

Abschlussspiel

Die acht Technikschwerpunkte für den Anfängerbereich machen als Hauptteile acht Trainingswochen aus, die dann weiter auf das Trainingsjahr verteilt werden können. Zudem können noch zwei Abwehrtaktikschwerpunkte gesetzt werden. Es ergeben sich zehn Schwerpunkte: Dribbling mit und ohne Richtungsänderungen, die Grundfinten Ausfallschritt und Lokomotive, der Spannstoß als Torschuss, Kurzpassspiel mit Innenseite und Außenspann, Flugball mit der Innenseite, Ballan-und -mitnahme von flachen Zuspielen sowie Einzeltaktik und Gruppentaktik Abwehr (1 - 1 Abwehr nah frontal bzw. Abwehren zu zweit).

8-12 Jahre – Aufbau einer TEAufbau einer Trainingseinheit für Fortgeschrittene

Aufwärmen Alltagstechnik (Schwerpunktinhalte Anfänger)Koordination mit BallLaufspiel zur Entwicklung der Schnelligkeit

Hauptteil eine "seltene" Technik (z. B. Kopfball)Übungsform mit WettbewerbenVerbindung mit TorabschlussKleine Spielform

Abschlussspiel (kleine Teams auf Kleinfeldern)

Mit Technik- und Abwehrtaktikschwerpunkten ergeben sich insgesamt neunSchwerpunkte: die Grundfinten Ausfallschritt mit schrägem Anspiel/ Andribbeln, Übersteiger mit Dribbelbein, Rivelino und Schussfinte, das Flugballspiel mit dem Innenspann, die Ballan- und -mitnahme von Flugbällen, der Kopfball sowie Einzeltaktik und Gruppentaktik Abwehr (1 -1 Abwehr nah frontal bzw. Abwehren zu zweit).

Ziele

Mit 14 weist die Statistik über dem Fußball fernbleibende Jugendliche einen weiteren großen zahlenmäßigen Verlust aus.

Es kommt also darauf an, die Jugendlichen über Spaß und Begeisterung beim Fußball zu halten und den Konkurrenten Computer, Fernsehen und Co Paroli zu bieten.

Gegenüber der Entwicklungsstufe Kindertraining rückt der Ausbildungsgedankein den Vordergrund. Vorhandene Fußball-Grundlagen sollen gefestigt werden, Techniktraining und Taktiktraining werden systematisch alters- und entwicklungs-, sowie dem Könnensstand der Jugendlichen angemessen angeboten.

Die Zielsetzungen im Training in dieser Altersklasse hängt insbesondere auch vom Leistungsstand der Jugendlichen ab. Ein Training mit Leistungsfußballern unterscheidet sich in Inhalt und Methode vom Training mit breitensportorientierten Jugendlichen. Steht die Talentförderung im Vordergrund, wird individuell und differenziert Training geplant. Beim Training mit breitensportorientierten Spielern sollten die Jugendlichen ein ihren Bedürfnissen entsprechendes Spielangebot vorfinden.

Trainerverhalten

Trainer/ BetreuerDer zunehmenden Eigenwilligkeit der Kinder und Jugendlichen sollte der Trainer auch weiterhin freundschaftlich begegnen. Die Förderung der individuellen Entwicklung ist besonders zu beachten. Mit viel Geduld und Achtung vor der Entwicklung müssen die Gruppenregeln zum Funktionieren einer Mannschaft überzeugend erklärt werden. Der Trainer ist Vorbild und lebt ein Miteinander vor.

Um Jugendlichen Fußball zu lehren, sind Kenntnisse über Methodik im Technik- und Taktiktraining dringend erforderlich. Die eigene Fußballpraxis als Spieler reicht meistens nicht aus, um den Anforderungen als Ausbilder der Kinder gerecht zu werden. Seit 2003 bieten alle Landesverbände eine spezifische Ausbildung zum Kinder- und Jugendtraining an. Vielfach kommt die Ausbildung auch zum Verein, die Lehrgänge sind teilnehmerorientiert organisiert. Der Teilnehmer kann Sonderurlaub bekommen oder muss durch die Gestaltung der Lehrgänge kaum eigenen Urlaub nehmen.

12-14 Jahre – Aufbau einer TEAufbau einer Trainingseinheit für den Anfängerbereich

(Schwerpunkt Technik)

Aufwärmen Alltagstechnik - Übungsform mit WettbewerbKoordination mit Ball (wahlweise)Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten

Hauptteil Technikschwerpunkt - AlltagstechnikÜbungsform mit WettbewerbVerbindung mit TorabschlussKleine Spielform

Abschlussspiel (kleine Teams auf Kleinfeldern)

Es ergeben sich wie aufgeführt 13 Technikschwerpunkte.Im Anfängerbereich wir eher die technische Entwicklung gefördert, die als Grundlage der taktischen Ausbildung Vorrang hat. Eine gute Ballbeherrschung ist Voraussetzung, um effektive taktisches Verhalten zu erlernen.

12-14 Jahre – Aufbau einer TEAufbau einer Trainingseinheit für Fortgeschrittene

Aufwärmen Alltagstechnik - Übungsform mit WettbewerbKoordination mit Ball (wahlweise)Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten

Hauptteil Technik- oder TaktikschwerpunktÜbungsform mit WettbewerbVerbindung mit TorabschlussKleines Spiel

Abschlussspiel (kleine Teams auf Kleinfeldern)

Es ergeben sich zusätzlich zu den Technikschwerpunkte wie aufgeführt 14 Taktikschwerpunkte .

Fortgeschrittene wiederholen die Alltagstechniken fortlaufend in Übungsformen während der Aufwärmphase. Taktische Inhalte bilden immer häufiger den Schwerpunkt der Trainingsarbeit.

Ziele

Aus Sicht des Sportvereins ist es in der heutigen Zeit wichtig, die Jugendmannschaften durchgängig bis zum Erwachsenenbereich zu besetzen.

Das ist in vielen kleinen Vereinen nicht mehr selbstverständlich. Zum anderen ist gerade die Zielgruppe 14-18 Jahre wichtig, um den Fortbestand des Vereinslebens zu unterstützen.

Aus dieser Altersgruppe ist abzusehen, welcher Spieler in der ersten Mannschaft eines Vereins spielen kann, wer in die Reserve geht oder in der Freizeitabteilung spielt. Einige Jugendliche können früher oder später für Trainertätigkeiten im eigenen Nachwuchsbereich (Kindertraining) gewonnen werden. Aus Sicht der Jugendlichen steht die Persönlichkeitsentwicklung innerhalb einer Fußballgemeinschaft, das Anschlussmotiv Freunde finden und gemeinsame Aktivitäten auch außerhalb des Vereins zu starten, im Vordergrund.

Viele leistungsorientierte Jugendliche wollen auch leistungsmäßig Fußball spielen und hoffen im Verein durch ihren Trainer Hilfestellung für ihre persönliche Weiterentwicklung zu bekommen. Je nach Zusammensetzung einer Mannschaft überwiegt in der einen Mannschaft die soziale Komponente, in der anderen Mannschaft das Leistungsmotiv, der Mischung gerecht zu werden, ist häufig eine schwierige Aufgabe des Trainers und des Vereins.

Einsatz im Seniorenbereich für den älteren A-Jgd. Jahrgang

Trainerverhalten

Trainer/ BetreuerBesonders in dieser Altersgruppe ist der Trainer als ausgebildeter Fußballexperte gefragt. Der Trainer wird kritisch bewertet, ob sein Fachwissen und seine Führungsqualitäten für die betroffene Jugendmannschaft ausreichen.

Die Aufgaben des Trainers sind vielfältig. Er muss versuchen, in der wenigen Zeit, die er mit der Mannschaft hat, einerseits den Mannschaftsbildungsprozess im sportlichen und pädagogischen Bereich bewältigen, andererseits muss er unterschiedlichen, individuellen Typen in einer Mannschaft gerecht werden. Der Trainer steckt im dauernden Zwiespalt, Mannschaftstrainer, gleichzeitig aber auch individueller Förderer des Einzelspielers zu sein.

In jedem Fall sollte der Trainer die Vorteile der reiferen Jugend nutzen und Eigeninitiative undSelbstständigkeit durch Mitbeteiligung der Jugendlichen an den oben genannten Aufgaben fördern. Er sollte individuell Stärken und Schwächen der Jugendlichen herausfinden und gemeinsam mit ihnen verbessern. Die Forderung nach Gemeinsamkeit setzt einen partnerschaftlichen Führungsstil voraus.

Inhalte

Die Trainingsinhalte richten sich sehr stark nach dem Entwicklungsstand der Mannschaft, ihrer Perspektive und auch den Zielen von einzelnen Spielern.

Bei einer eher freizeitorientierten Mannschaft sollte ein attraktives Techniktraining dominieren. Eine leistungsorientierte Mannschaft trainiert im Technik- und Taktikbereich unter Wettkampfbedingungen, die konditionelle Belastung wird innerhalb des technisch-taktischen Trainings gesteuert.

Je leistungsorientierter eine Mannschaft spielt, je mehr spielt auch die individuelle Förderung im Jugendtraining eine große Rolle. Die ausgewählten individuellen Trainingsinhalte sind abhängig vom Spielertypen, seinen Stärken und Schwächen.

Letztendlich lernen die Spieler auch in einem mannschaftstaktischen Konzept, sie sollen jedoch viele verschiedene Konzepte spielen lernen. Erfahrungsgemäß sollten vor den mannschaftstaktischen Inhalten das Spielverständnis in Kleingruppen geschult werden (gruppentaktisches Training in Angriff und Abwehr).

14-18 Jahre – Aufbau einer TEAufbau einer Trainingseinheit für den Anfängerbereich

Beim B- und A-Jugendtraining sind sowohl reine Technikeinheiten als auch reine Taktikeinheiten möglich. Reine Technikeinheiten werden eher für Anfängermannschaften geplant, taktische Schwerpunkte werden bei fortgeschrittenen Mannschaften geplant.

Aufwärmen Alltagstechnik - Übungsform mit WettbewerbKoordination mit Ball (wahlweise)Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten

Hauptteil Technikschwerpunkt – Alltagstechnik/"seltene“ Technik Übungsform mit WettbewerbVerbindung mit TorabschlussKleine Spielform

oder Taktikschwerpunkt Übungsform mit WettbewerbVerbindung mit TorabschlussKleine Spielform

Abschlussspiel (kleine Teams auf Kleinfeldern)

14-18 Jahre – Aufbau einer TEAufbau einer Trainingseinheit für Fortgeschrittene

Bei der Trainingsplanung für Leistungsmannschaften können ein Technikschwerpunkt und ein Taktikschwerpunkt nebeneinander geplant werden. Die Gruppen werden dann nach 20-25 min. im Hauptteil getauscht.

Aufwärmen Basistechniken Dribbeln, Passen, SpannstoßKoordination mit Ball (wahlweise)Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten

Hauptteil Gruppe 1: Taktikschwerpunkt Übungs-, Spielform mit WettbewerbAnwendung in kleiner Spielform

und parallel Gruppe 2: TechnikschwerpunktÜbungsform mit WettbewerbVerbindung mit Torabschluss

Anschließend Gruppen- und AufgabenwechselAbschlussspiel (kleine Teams auf Kleinfeldern)

Trainer und Leitfaden

• Der Leitfaden soll kein Dogma sein, er ist eine Hilfestellung. Darüber hinaus soll und muss jeder Trainer seinen eigenen Stil entwickeln.

• Der Leitfaden liefert inhaltliche Schwerpunkte und Anhaltspunkte für ein systematisches Vorgehen und bildet einen roten Faden durch den gesamten Jugendbereich. Darüber hinaus ist aber die Kreativität undEinschätzung jedes Trainers gefragt, für seine Mannschaft die richtigen und notwendigen Inhalte auszuwählen und je nach Entwicklungsstand des Teams geeignete Übungen zu entwerfen oder auszusuchen.

• Wenn jeder mit dem Leitfaden arbeitet, kann der Trainer einer nachfolgenden Altersklasse abschätzen, auf welches Grundgerüst er seine eigene Trainingsgestaltung aufsetzen kann.

• Aus Vereinssicht dient der Leitfaden als Basis für die Kommunikation zwischen den Trainern und ein langfristiges mannschaftsübergreifendes Zusammenarbeiten.

• Durch Erfahrungen der Trainer kann und soll der Leitfaden ebenfalls weiterleben und wenn nötig ergänzt werden.

• Einrichtung von „Patenschaften“ von Spielern der 1. und 2. Mannschaft mit Jugendmannschaften mit gemeinsamen Trainingseinheiten

Informationsquellen

• Neben zahlreichen Printmedien gibt es mittlerweile auch im Internet viele Seiten, die sich mit dem Thema Kinder- und Jugendtraining für den Bereich Fußball auseinandersetzen.

• Eine gute Adresse ist www.fd21.de. Viele der hier zusammengestellten Inhalte sind dort nachzulesen. Außerdem finden sich zu den einzelnen Altersgruppen strukturiert Übungen für die einzelnen Schwerpunkte mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, aus denen sich sehr gut TE individuell nach Bedarf zusammenbauen lassen.

• Auch unter www.dfb.de gibt es eine umfangreiche Datenbank mit Übungen. Allerdings sollte man darauf verzichten, fertige TE von dort einfach zu übernehmen, sondern besser eigene TE aus diesen Übungen bedarfsgerecht zusammenstellen.