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Sommer Reisen, Entdecken & Erleben Luzern • Lavaux • Rochers-de-Naye • Baselland • Jura • Zürich Velofahren • Glamping • Wassererlebnisse • Spezialfahrten • Stadtrundgänge Freizeit und Reisen für die Schweiz + 8 Seiten zum Thema Öko-Tourismus

Spot Sommer 2015

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Die Sommer Ausgabe von Spot widmet sich dem Thema Öko-Tourismus mit einer neuen Rubrik und acht zusätzlichen Seiten.

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Somm

erReisen, Entdecken & Erleben Luzern • Lavaux • Rochers-de-Naye • Baselland • Jura • Zürich

Velofahren • Glamping • Wassererlebnisse • Spezialfahrten • Stadtrundgänge

Freizeit und Reisen für die Schweiz

+ 8 Seiten zum Thema Öko-Tourismus

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9-mal in der Region Zürich: www.sportxx.ch

SportXX: Bülach Süd Center – Rapperswil Bahnhof – Uster West Wädenswil Zürisee Center – Wallisellen Glatt (inkl. Ryffel Running by SportXX) Zürich Brunaupark – Zürich Migros City

Outdoor by SportXX: Wallisellen Glatt – Zürich Sihlcity – Zürich Migros City

Gipfelstürmer sind bei uns goldrichtig.

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VorWort

SpotMagazine l Sommer 2015 03

Neuigkeiten aus Stadt und Land, Angebote, Bilder. Folgen Sie uns und taggen Sie uns in Ihren Fotos!facebook/SpotMagazineCH

Destinationen in der Schweiz, Reiseberichte, eMagazine, ‘Travel Talk’ und Events.www.spotmagazine.ch

Neuigkeiten, Angebote, Bilder-galerien. Teilen Sie Ihre Tipps und Lieblingsorte mit uns!@SpotMagazineCH

Augenblicke. Teilen Sie die schönsten Seiten der Schweiz mit uns! ‘Hashtag’ #zurichspots; ‘Hashtag’ #swissspots@spotmagazinech

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Herzlich Willkommen

Cherez Tschopp

Carina Scheuringer

Eléa Schwaller

Sam Anderson

Cherez stieg für die Som-merausgabe im Seetal sowie entlang der Herzroute in den Sattel und erlebte vor den Tor-en Zürichs gemeinsam mit der Familie Geiger eine naturnahe Nacht der besonderen Art.

Carina begab sich auf eine Reise durch die vom Menschen belebte Natur und war erstaunt über die einzigartigen Leute und Landschaften, die ihr immer wieder begegneten.

Fotografin Eléa Schwaller vereinte Fotografie mit einem ihrer liebsten Hob-bies, als sie mit Cherez und Daniel Tschopp für Sie die fünfte Etappe der Herzroute absolvierte.

Sam ist in dieser Aus-gabe nicht nur für alle mit Aquarellfarben gestalteten Karten verantwortlich, sondern fotografierte für Sie auch die Menschen und Landschaften von Lavaux.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Es ist nicht nur das Wasser, das einen Bergsee so malerisch erscheinen lässt. Es sind auch nicht nur die Berge, welche an windstillen Tagen auf seiner Oberfläche kopfstehen. Ein Bergsee ist auch deshalb besonders schön, da ihn die Kulturlandschaften in Szene setzen, die über Jahr-hunderte von Menschenhand geschaffen wurden.

Die stillen Helden unserer Erde sind auch die Wächter ihres grössten Reich-tums: der wertvollen Naturräume. Unermüdlich setzen sie sich dafür ein, das Erbe der Natur und der Menschheit zu bewahren und auf verantwor-tungsvolle Weise weiterzuentwickeln. Ganz besonders ihnen widmen wir diesen Sommer unsere diesjährige Öko-Ausgabe.

Mit dem UNO-‘Champion of the Earth’, Louis Palmer, entdecken wir zum Beispiel im ersten Elektrobus der Welt die verborgenen Schätze der Biosphäre Entlebuch und sprechen mit jenen Menschen, die die Zukunft dieser schützenswerten Region auf nachhaltige Weise selbst gestalten. Im UNESCO Welterbe Lavaux treffen wir auf Winzer Pierre Fonjallaz, einen Vertreter der bio-dynamischen Landwirtschaft, der seine Weinstöcke lieber mit Kräutertee umsorgt, als sie mit chemischen Substanzen zu behandeln.

Unserem Spezialthema widmen wir eine neue Rubrik und erweitern dafür das Spot Magazine – ab dieser Ausgabe – um acht Seiten; gleichzeitig stellen wir unseren Erscheinungszyklus von sechs auf vier Ausgaben jährlich um. So können wir Ihnen zukünftig vermehrt saisonale und massge-schneiderte Tipps präsentieren und die schönsten Seiten aller Jahreszeiten in den Vordergrund stellen. In der aktuellen Ausgabe reicht die Fülle von Aktivitäten und Erlebnissen von Velofahrten und Stadtrundgängen bis hin zum Glamping. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer!

Ihre Spot Redaktion – Insider Tipps aus erster Hand

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19 Land für Leib und SeeleBaselland – Zu Besuch am Hof Baregg und im Obstgarten Farnberg

28 Eine Stadt steigt umVelofahren in Zürich – Zürich macht vorwärts und setzt auf das Velo

34 Hofladen der ZukunftFarmy – Produkte vom Bauern nebenan

20 Geld oder Leben?Chemin de fer du Jura – Zugüberfall im Nostalgiezug ‘Belle Epoque’

21 Zeltromantik Love-Jurten – Eine romantische Nacht auf den Rochers-de-Naye

48 Kunst auf SendungKKLB – Kunst und Kultur im Landessender Beromünster

88 Das Beste liegt so nahSchweizer Wettbewerb der Regionalprodukte in Delémont

32 Sonne. Strand. SeeWassernahe Erlebnisse – Zürcher Sommer

36 Wo die Liebe hinfälltLove Stories – Stadtrundgangdurch die Liebesstadt Zürich

38 Ab ins Freie10 Jahre Picknick – Pedalo und Rikscha

72 Warum in die Ferne schweifen?TCS Camping Flaach am Rhein

86 Grossstadt-AbenteuerRivella TOASTED. Challenge 2015

ERLEBEN

ENTDECKEN

Inhalt

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72

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SpotMagazine l Sommer 2015 05

17 La GrischaRhätische Bahn – Bündner Wochen im langsamsten Schnellzug der Welt

42 Schätze der NaturUNESCO Biosphäre Entlebuch – Ein schützenswertes Erbe

49 Stadt der GeschichtenSempach – Ein geschichtsträchtiger Ort

16 Gutes BauchgefühlSteigenberger Alpenhotel and Spa Gstaad – Detox für Kurzurlauber

50 Spuren der GeschichteSeetal – Eine bedeutende Naturlandschaft mit langer Tradition

54 Wo sich der Kreis schliesstStadt Willisau – Eine runde SacheAgrovision – Landwirtschaft mit Zukunft

60 Mit Herz unterwegsHerzroute Einsiedeln – Rapperswil

64 Das grosse ErbeUNESCO Welterbe Lavaux – Kulturlandschaft der Leidenschaft

13 Fotografie 1x1Tipps und Tricks für schöne Panoramafotos

6 Spot@home und Leserecke

15 AuszeitAusflüge, Erlebnisse, Hotelsund Wellness zum Sammeln

90 Schlusswortvon Beat Ruppen

24 FundgrubeTrouvaillen für den Sommer

8 SchaufensterDie Gewinner des Spot Fotowettbewerbs

27 Spotlight ZürichZürich und Umgebung neu entdecken und erleben

59 FokusÖko-Tourismus: Herzroute und das UNESCO Welterbe Lavaux

71 FamilienzeitTCS Camping Flaach am Rhein: Warum in die Ferne schweifen?

42 DiscoverySchätze des Kantons Luzern: Entle-buch, Willisau, Sempachersee, Seetal

77 Save the DateVeranstaltungen in Zürich und der Schweiz im Sommer 2015

ERLEBEN

REISEN

ÜBERSICHT

64

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06 SpotMagazine l Sommer 201506

Ich möchte Spot Magazine nach Hause geschickt bekommen (CHF 20/4 Ausgaben)Ich möchte ein Geschenk-Abo bestellen (CHF 20/4 Ausgaben)

SPOT MEDIA GmbHPostfach 4488810 HorgenSchweiz

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Spot Magazine Reisen. Entdecken. Erleben.

Wo finden Sie Spot? Spot Magazine liegt im Grossraum Zürich

an mehr als 600 Orten auf. Auf unserer Webseite www.spotmagazine.ch finden

Sie eine Karte, die Ihnen die nächste Vertriebsstelle zeigt.

www.spotmagazine.ch(im Magazin-Teil)

Ausgewählte Partner

AusgewählteVeranstaltung

} Sport-Schnupper-Weekend, www.toasted.ch/ssw} FamExpo, www.famexpo.ch} Suisse EMEX ‘15, www.suisse-emex.ch

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LeserEcke

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Spot Fotos: Teilen Sie Ihre Fotos mit uns auf Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest. Hashtags #swissspots #zurichspots

Unser Eintrag zur Reise durch die UNESCO Biospäre Entlebuch im ersten Elektrobus der Welt interessierte die Spot Fans auf Facebook im Frühjahr ganz besonders. Wir danken für das Interesse und Feedback und freuen uns, von Ihren Besuchen ebenfalls zu hören.

Das beliebteste Foto, welches auf Pinterest im Frühjahr auf unser Board ‘Zürich Spots’ gepinned wurde. Finden Sie viele weitere wunderschöne Orte in der Schweiz auf diesen und unseren anderen Boards auf Pinterest. www.pinterest.com/swissspots

Leser, Followers & Friends

IMPRESSUMHerausgegeben von Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen, +41 (0)44 552 01 27, www.spotmedia.ch Auflage 15’000 Exemplare/ 4 Mal pro Jahr, Grossraum Zürich Verlagsleitung Cherez Tschopp, Carina Scheuringer, [email protected] Anzeigenverkauf Spot Magazine: Isabel Steiner +41 (0)44 552 01 26; Creative Media GmbH: +41 (0)43 322 60 30, Peter Hauri +41 (0)62 827 38 44 Marketing Cherez Tschopp Mitwirkende Matt Anderson, Sam Anderson, Marie & Dani Geiger, Steven Lewis, Emily Mawson, Daniel Tschopp, Eléa Schwaller, Jacqueline Vinzelberg Übersetzungen Carina Scheuringer Korrektorat Manuela Scheuringer, Beatrice und Cherez Tschopp Design Carina Scheuringer Karten Sam Anderson Icons Rouleaux van der Merwe Druck Swissprinters AG, Zofingen

Ihr Lieblingsbild im Früh-jahr 2015 auf Instagram: Führung durch das UNESCO Welterbe Lavaux am Lac Léman @spotmagazinech

UNESCO Biosphäre Entlebuch

SPOTTEDImmer wieder berichten unsere Leser von jenen Orten, an denen sie Spot Magazine entdeckten. Im Frühjahr schickten uns Manjit Sagoo und Jean-Luc Grossmann Bilder des Magazins – gesehen in einem Restaurant nahe des Zürcher Prime Towers und in einem Grafik-Büro an der Forchstrasse.

Als Dankeschön für die Kontaktaufnahme schenken wir Manjit und Jean-Luc je ein ‘2015 Live-Switzerland’ Buch (Wert CHF 69) mit Gutscheinen für 2für1 Erlebnisse im Wert von über CHF 9’000 (www.live-switzerland.ch). Wir gratulieren ganz herzlich!

Spot Magazine hat eine neue Postanschrift.

Spot MagazinePostfach 4488810 Horgen

Schweiz

Wir freuen uns auf Post von Ihnen!

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COPYRIGHTSTitelbild: Zürich © Stromer AG

Schaufenster (S 08-11) © siehe Fotografen

Inhalt (S 04-05), Weekend (S 15),Spotlight Zürich (S 27), Fokus (S 59), Familienzeit (S 71) undSave the Date (S 77): siehe Artikel

SPOT MEDIA GmbHPostfach 4488810 HorgenSchweiz

AusgewählteVeranstaltung

MITMACHEN & GEWINNEN! Lassen Sie uns wissen, wo Sie Spot entdeckt haben und vielleicht gewinnen auch Sie ein ‘2015 Live-Switzerland’ Buch. Schicken Sie uns Ihre Fotos per E-Mail an [email protected] oder teilen Sie sie via Instagram, Facebook und Pinterest.

Spot ist diesen Sommer zusätzlich an folgenden Orten erhältlich: - Im 2014 eröffneten Hiltl Restaurant im Strandbad Mythenquai- In allen Migros Sport XX Läden im Grossraum Zürich- Im Besucherzentrum Sihlwald Wir erhalten gerne Post von Ihnen. Schreiben Sie uns an [email protected], auf Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest, Google+ oder auf dem Postweg: Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen.

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SchauFensterDer Spot Fotowettbewerb zeigt die schönsten Seiten der Schweiz.

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SchauFenster

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«Morgenstund hat Gold im Mund, heisst es. Ich wollte unbedingt einen Bootssteg fotografieren, wusste aber nicht, wo. Eines Morgens fuhr ich entlang des Vierwaldstättersees und wurde in Weggis fündig. Das Foto spiegelt die wunderbare Ruhe am Morgen wider, für die es sich wirklich lohnt, zeitig aufzustehen.» Philipp Salzborn

«Eine klassische Komposition, deren einfacher Aufbau Wirkung zeigt. Eine unendliche Stille breitet sich aus; berührt uns: da möchten wir selbst gerne sein.» Die Jury

Steg bei Weggis

1. Platz

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«Dieses Foto entstand am frühen Morgen am Bürkliplatz. Zuvor hatte ich den Sonnenaufgang am See fotografiert und war schon an der Tramhaltestelle, um ins Geschäft zu fahren. Plötz-lich ‘tanzten’ die Möwen, wie verrückt, am Himmel – ich konnte nur noch schnell mein Handy zücken. Heute noch bekomme ich Gänsehaut, wenn ich dieses Foto ansehe.» Diana Brasey

« E in cooler Snapshot. Das Bild zeigt, dass ein Foto nicht immer geplant sein muss. Manchmal genügt es, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein – und eine Kamera dabei zu haben.» Die Jury

Dancing Birds

2. Platz

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SchauFenster

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«Hier im Rheintal hat uns der vergangene Winter ein paar schöne Tage beschert – und da ich diesen Sommer die Schweiz verlasse, war dieser Schnee wahrlich der letzte für mich für eine lange Zeit. Ich werde dieses schöne Land vermissen.» Peter Ensrud

«Ein Postkarten-Klischee, doch das Warten des Fotografen auf das richtige Licht hat sich gelohnt. Die ruhige Komposition erweckt beinahe wieder Sehnsucht nach Schnee.» Die Jury

Der letzte Schnee3. Platz

Teilnahme & Informationen: www.spotmagazine.ch/fotografie

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Was macht die Schweiz aus? Schicken Sie uns Ihre interessantesten und überraschendsten Schweizer Motive und gewinnen Sie einen hochwertigen Preis! Die drei Siegerfotos werden jeweils in der nächsten Ausgabe von Spot Magazine präsentiert.

Teilnahme: www.spotmagazine.ch/fotografie

Fotowettbewerb

Sirui N-2205X Ein-/Dreibeinstativ Carbon167cm, 5 Sektionen mit K-20X Kugel Stativkopf im Wert von CHF 635.10 (total) inkl. MwSt.; 6 Jahre Garantie

ThinkTank Harddrive; ein Handgepäck-tauglicher, schlanker und unauffälliger Fotorucksack – auch für den Gross-stadteinsatz. Variable Einteilung für Profi-DSLR oder DSLR bis zum 70-200 mm /2,8 mit angesetzter Sonnenblende, weiteren Objektiven und Zubehör im Wert von CHF 255 inkl. MwSt.

Lee Filters Starter Kit mit Filterhalter, Pro Glas 0.6 ND Filter, Verlauffilter hart 0.6 ND, Reinigungstuch und Etui für drei Filter im Wert von CHF 264.60 inkl. MwSt.

1.Platz

2.Platz

3.Platz

www.profot.ch

Informationen zum Upload, zur Jury und den Wettbewerbsbedingungen finden Sie auf: www.spotmagazine.ch

Peter Ensrud

Ihr Juror: Alberto Venzago«Ein wahres Bild ist wichtiger als ein schönes Bild.»

SchauFenster

Leser-Promotion: 50% Rabatt auf das gesamte Mietangebot von Profot!*Angebot pro Person nur einmal gültig. Der Promocode muss bei der Reservation angegeben werden, andernfalls

wird der Rabatt nicht rückwirkend erstattet. PROMOCODE: SPOT

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WEITWINKEL-OBJEKTIVEin Fischauge-Objektiv ist nicht notwenig. Jegliches Objektiv, das Weitwinkel-Aufnahmen machen kann, ist geeignet.

STATIV Es ist zwar möglich, ohne Stativ zu arbeiten, jedoch erleichtert dieses das ‘Stitching’ der Fotos.

SOFTWARE Verschiedenste Progamme stehen zur Auswahl; von ‘Adobe Light-room’ (mein Favorit) über ‘Gimp’ bis zu ‘Double Take.’ Viele Kameras haben auch ein einge-bautes ‘Panorama’-Programm.

WASSERWAAGEViele Stative besitzen eine einge-baute Wasserwaage. Das hilft bei der Ausrichtung des Bildes. Auch eine Wasserwaage am Zubehör-schuh der Kamera ist hilfreich.

MIT MASSEin extremes Weitwinkelobjektiv verzerrt das Bild und erschwert das ‘Stitching’ der Fotos. Ein Standard-Weitwinkelobjektiv wie 24mm (Vollformat-Sensor) oder 18mm ist ausreichend.

BLICKWINKEL Vermeiden Sie es, von unten nach oben zu fotografieren. Fotogra-fieren Sie besser von einer erhöhter Position aus in der Waagrechten.

ZEIT IST ALLES Wenn Wolken durch das Bild ziehen, müssen Sie sich beeilen, damit diese analoge Wolke später nicht wiederholt im Panoramabild auftaucht.

FÜNF KLICKSMachen Sie mindestens fünf Fotos, die sich 30 Prozent überschneiden, während Sie die Kamera von links nach rechts führen.

MODUSVerwenden Sie den manuel-len Modus und verändern Sie die Belichtung zwischen den Aufnahmen nicht, damit alle Fotos einheitlich hell, bzw. dunkel sind.

BLENDEVerwenden Sie die Blende f/11, um im gesamten Bild die gewünschte Tiefenschärfe zu erzielen.

FORMATKnipsen Sie das Bild im Hoch-format, sodass das Panorama am Ende über zusätzliche Höhe verfügt.

KOMPOSITIONErlauben Sie mehr Spielraum als üblich, da es nach dem ‘Stitching’ der Fotos fast immer notwendig ist, das Bild später entsprechend zu beschneiden.

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Material Wissen Tricks

Fotografie1x1

Fotografie 1x1: PanoramafotosBald ist wieder Sommer! Früher oder später werden wir sie wieder geniessen können – die traumhaften Schweizer Ausblicke, die sich doch so wunderbar für Panoramafotos eignen. Hier einige Tipps, wie man aus Einzelfotos ein gestückeltes Gross-panorama macht:

✎ Matt Anderson

Profi-Fotograf & Lehrer Matt Anderson vom 'Viewfinder Center' verrät Tipps und Tricks.

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Spot Tipp: Workshop ‘Landscapes & Lightroom in Zermatt’ vom 25. bis 27. September. Jetzt anmelden! Dieses und weitere Angebote (Kurse, Workshops und Ausflüge) finden Sie unter: www.viewfindercenter.com

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Auf Whymper’s Spuren

Ihre Reise in die gute alte Zeit –Erleben Sie ein Stück Geschichte!

2 Übernachtungen mit Frühstück2 Tage Panoramic Pass* für himmlische Ausflüge1 Eintritt für das Matterhorn Museum «ZERMATLANTIS»1 Ticket für die Zermatter Freilichtspiele Premium Kategorie (nach Verfügbarkeit)1/2 Flasche Rotwein und 1 kleines Gourmet-Picknick als Verpflegung für die Zermatter Freilichtspiele

ausserdem...Wellness-Anlage und Indoor-Pool mit Blick aufs MatterhornFitness-Frühstücksbuffet mit Front Cooking von 7 bis 11 UhrKaffee / Tee und Kuchen am NachmittagAn einem Abend kulinarische Beau Site-Highlights vom Feinsten

*Alle Bahnanlagen von Matterhorn glacier paradise, Schwarzsee paradise und Rothorn paradise sowie Ortsbus vom Bahnhof zur Talstation Matterhorn glacier paradise. Eintritt Gletscherpalast inbegriffen.

09. Juli bis 29. August 2015

Preis im Doppelzimmer ab CHF 599.– pro Person

Preis im Einzelzimmer ab CHF 653.–

Verlängerung möglich | Alle Preise zzgl. Kurtaxe

Parkhotel Beau Site | 3920 Zermatt | Tel. +41 27 966 68 68 | [email protected] | www.parkhotel-beausite.ch

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AusZeit

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BasellandGraubünden

Rochers-de-NayeGstaad-Saanen

SaignelégierIdeen für Familien, Romantiker und

Abenteurer zum Ausschneiden und Sammeln.

Auszeit

AusZeit

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Steigenberger Alpenhotel and Spa

Schönriedstrasse 743792 Gstaad-Saanen+41 (0)33 748 64 64

www.steigenberger.com

Übersicht:123 Zimmer, 7 Suiten

2 Restaurants, Chäs Chalet, Bar

Tagungs- und EventräumeSpa World Luxury

Schönheits- und Gesund-heitsbehandlungen

AktivitätenprogrammKinder: Kinder Spa,

Spielraum, Aktivitäten, Mini-Club und Buffet zur

Hochsaison

Detox-Tage3 Nächte im Standard- oder DZ inkl. Frühstück

und ProgrammCHF 899/Einzelzimmer,

CHF 1'699/DZ

Jeden Tag wird unser Körper durch Stress, einseitige Ernährung und Umwelteinflüsse belastet. Das «Steigenberger Alpenhotel and Spa Gstaad» bietet ein ganzheitliches Detox-Package für Kurzurlauber.

Viele Kunden von Carol Sewer sind sauer. Und dieses im wahrsten Sinne! Ihr natürlicher Säure-Basenhaushalt ist aus dem Lot geraten; ihr Körper übersäuert. Das Resultat: Zivilisationskrankheiten wie Cellulite, Haarausfall, Osteoporose und Immun-schwäche. «Wir hören zu wenig auf unseren Körper, ernähren und erholen uns nicht richtig», erklärt die geprüfte Ernährungsberaterin, während sie mir Tee aus frischen Holunderbeeren serviert.

Carol weiss, wovon sie spricht. Jahrelang hat sich die Therapeutin des «Steigenberger Alpenhotel and Spa Gstaad» mit dem Thema Ernährung befasst und verschiedenste Methoden getestet. Letzten Som-mer konzipierte sie ein spezielles ‘Detox-Package’, das nicht nur zu schnellen Erfolgen führen, sondern ein neues Körperbewusstsein bewirken soll. Mit einer Kombination aus aktiver Erholung und Basen-Kur un-terstützt sie den Organismus beim Prozess der Entgif-tung und Regeneration und versucht so, den Sünden des postmodernen Lebens Einhalt zu gebieten.

Das Erlebnis beginnt schon bei der Ankunft. Wie ein Adlerhorst überblickt das in Holz gekleidete 4-Sterne Hotel auf 1’111 Höhenmetern die atemberaubende Landschaft der Berner Alpen. Mit einem Mal scheint der städtische Alltag meilenweit entfernt und all die Hektik und Kurzlebigkeit vergessen zu sein. «Come up, slow down» lautet nicht nur das Motto der Re-

gion Gstaad Saanenland, sondern widerspiegelt auch die Philosophie des Steigenberger Hotels.

Im Inneren des Hotels ist der Spagat zwischen Ur-sprünglichkeit und Moderne geglückt. Das Steigen-berger ist ein Refugium, das Schweizer Tradition mit zeitgemässem Komfort und personalisiertem Service verbindet. Die 130 Zimmer und Suiten, die «Kamin-Piano Lounge», die beiden Restaurants, das «Chäs Chalet» und die Event-Räumlichkeiten sind im Stil der modernen Alpenromantik gestaltet. Die Wellness-Landschaft «SPA World Luxury» mit Indoor-Pool, Dampfgrotte, Bio- und finnischer Pano-ramasauna ermöglicht den Gästen, Ruhe und Ent-spannung zu finden und schafft so den idealen Rah-men für Carols Detox-Tage.

Carol nimmt sich Zeit; geht mit ihrem ganzheitlichen Ansatz auf die individuellen Bedürfnisse meines Körpers ein. In der Zeit von vier Tagen umfasst das Programm eine Ernährungsberatung, zwei abge-stimmte Mittag- sowie drei Abendessen, vier Behan-dlungen, eine begleitende Aktivität und die kosten-freie Nutzung des Spas. Als ich schlussendlich an einem Mittwochmorgen mit dem Auto wieder Rich-tung Zürich fahre, fühle ich mich irgendwie leichter, unbeschwerter – und gleichzeitig voller Energie und Tatendrang. So regeneriert bin ich üblicherweise auch nach zwei Wochen Urlaub nicht.

Auszeit Wellness

1

Bilderreihe: Steigenberger Alpenhotel & Spa

✎ Carina Scheuringer zVg, Cherez Tschopp & Carina Scheuringer Wellness

Gstaad-Saanen

Gutes Bauchgefühl

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AusZeit

SpotMagazine l Sommer 2015 17

Auszeit Erlebnis

2

✎ Carina Scheuringer zVg, swiss-image.ch/Franziska Pfenniger, Robert Boesch, Christof Sonderegger

Graubünden

La GrischaNicht der Zug wurde langsamer. Die Zeit wurde in den letzten 85 Jahren schneller. Deswegen ist die beschau-liche Gemächlichkeit umso schöner, mit der die rot-weissen Waggons des Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt rollen. Bei einer «Bergtour» im langsamsten Schnellzug der Welt ist der Weg das Ziel. Und diesen bereichern bis 30. Juni nicht nur die Postkartenbilder in den Pano-ramafenstern, sondern auch Spezia-litäten aus dem Bündnerland.

Draussen zieht die Ruinaulta, die Rhein-schlucht, vorbei. Der Flimser Bergsturz, der grösste Bergsturz der Alpen, begrub das einstige Tal mit einer Masse, so voluminös wie zehn Matterhörner. Nun schleicht der Panoramazug am Ufer des neuen Weges entlang, den sich der Vorderrhein über Jahrtausende durch die Felsen bahnte. Die bis zu 350 Meter hohen kahlen Kalkstein-wände leuchten schneeweiss im Licht der Morgensonne.

Neugierig werden die Nasen an den Fen-sterscheiben plattgedrückt. Doch es gibt keinen Grund zur Eile. Der Glacier Ex-press lässt Zeit zum Staunen. Mit rund 40 Stundenkilometern ist er der gemächlich-ste Schnellzug der Welt. Entlang sieben Tälern, über 291 Brücken und durch 91 Tunnel fängt er von St. Moritz bis nach Zermatt seelenruhig ein Naturspektakel nach dem anderen mit seinen grossen Panoramafenstern ein. Links und rechts begleiten die rund 7-stündige Reise wilde Schluchten, majestätische Gipfel, saftigen Alpwiesen, zerklüftete Gletscher, maler-ische Dörfer, mondäne Kurorte und atem-beraubende Kunstbauten.

Es ist eine Kulisse, die nicht nur mit den Augen genüsslich zelebriert werden darf. Bereits vor Ilanz klirren deshalb beim Willkommens-Aperitif mit Bündner Trocken-fleisch und Bergkäse das ersten Mal die Gläser, denn im Mai und Juni findet im Paradezug der Rhätischen Bahn und der Matterhorn Gotthard Bahn die Premiere der sogenannten «Bündner Wochen» statt. Mit gluschtigen Speisen wie Capuns Sursilvans, Pizzoccheri oder einem Älpler-teller mit Salsiz wird die Tradition einer der zwei Heimatkantone des Glacier Express gewürdigt.

Die Drei-Gang-Menüs, Tagesteller und À-la-carte-Gerichte werden, wie üblich, frisch an Bord zubereitet und direkt am Sitzplatz serviert – ein Plädoyer für den guten Gleichgewichtssinn des Küchenchefs und des Servicepersonals. Traditionelle Dar-bietungen bei auserwählten Bahnhöfen runden das Spezialprogramm ab und er-möglichen spannende Einblicke in Kultur, Land und Leute. Wir wünschen eine gute Fahrt mit den berühmten Bündner Stein-böcken Gian und Giachen im «steinbock-stark dekorierten Panoramawagen»!

Bilder: Bündner Wochen im Glacier Express

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PraktischesSt. Moritz-Zermatt: CHF 149/2. Klasse, CHF 262/1. Klasse (ohne Sitzplatz-Reservation)GA, Halbtax-Abo, Swiss Pass und

Swiss Card sind gültigKinder bis zum 5. Lebensjahr gratisKinder von 6 bis 16 Jahren:50 Prozent RabattSitzplatz-Reservation obligatorisch: Sommer CHF 33, Winter CHF 13Tagesteller: CHF 303-Gang-Menü: CHF 43

SpezialangebotEin Willkommens-Aperitif mit Bündner Trockenfleisch und Käse- Variation, das Drei-Gang-Menü mit Wein sowie ein Kaffee inklusive zum Spezialpreis von CHF 70.

PreisbewusstAttraktive Pauschalangebote inkl. Hotel-übernachtungen und An- und Rückreise ab/zum Wohnort bieten die SBB Reise-büros (www.sbb.ch/panoramareisen) und der Bahnspezialist Railtour Suisse (www.railtour.ch).

Strecke: Gut zur Hälfte seiner 7-stündigen Fahrt von St. Moritz nach Zermatt ist der Glacier Express im Kanton Graubünden unterwegs, ehe er den Kanton Uri durchkreuzt und im Kanton Wallis beim Berg aller Berge sein Ziel erreicht. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde be-wältigt er Steigungen, die auf über 2’000 Meter über Meer führen. Eindrück-lichen Pionierleistungen verbinden Technik und Natur, wie zum Beispiel das Landwasserviadukt bei Filisur, das zum UNESCO Welterbe RhB zählt.

Gastronomie: Vorbei sind die Zeiten, als Reisende ihren Hunger bis zum Essens-Stopp in Disentis zügeln mussten. Heute werden auf die Jahreszeit abgestimmte Tagesteller oder Tagesmenüs in drei Gängen mit Suppe oder Salat, Hauptgericht sowie Dessert oder mit einer kleine Schweizer Käse-Auswahl mit Brot und Butter frisch an Bord zubereitet und serviert. Passende, oftmals handverlesene Weine runden das kulinarische Angebot ab. Im Mai und Juni 2015 findet die Premiere der sogenannten «Bündner Wochen» statt.

Spot Tipp: Kinder unter 10 Jahren erhalten 50 Prozent Ermässigung auf alle Gerichte, ausgenommen das Spezialangebot ‘Kinderteller.’

Reise: Die Panoramawagen sind mit grossen Fenstern ausgestattet, die in die Dachwölbung einlaufen. Weiters verfügen sie über 36 Sitzplätze mit Tisch in der ersten, sowie über 48 Sitzplätze mit Tisch in der zweiten Klasse. Kopfhörer bieten Streckeninformationen auf Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch, Chinesisch oder Japanisch.

Auszüge aus dem À-la-carte-Menü der «Bündner Wochen»: Bündner Gerstensuppe à CHF 11.50, Älplerteller à CHF 19.80, Bündner Teller à CHF 25.50, Prättigauer Gmües-Härdöpfel-Chüechli à CHF 22.50, Gemüsecapuns Sursilvans à CHF 26.50, Capuns Sursilvans à CHF 26.50, Engadiner Kalbs-schnitzel gefüllt mit Bündnerfleisch à CHF 30.00, Bündner Nusstorte à CHF 7.80; weitere Informationen unter www.rhb.ch/buendnerwoche

Rhätische Bahn AG Bahnhofstrasse 257002 Chur +41 (0)81 288 65 65www.glacierexpress.ch

Der langsamste Schnellzug der Welt

Glacier Express Zugerlebnis

Zermatt

Brig

Andermatt

ChurDavos

St. Moritz

Zürich

LuzernBern

Interlaken

Genf

GLACIER EXPRESSLugano

Basel

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AusZeit

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Hof Baregg Stefanie & Christian Weber4465 Hemmiken+41 (0)61 981 63 48www.hof-baregg.ch

Besondere Spezialitäten: Roter Härzbluet-Kirsch, HärdÖpfel & Rüebli Brot, Mirabelle-Eierlikör, 100% Rinds-Hackburger (gluten- und laktosefrei)

Hof-Beizli: für Gruppen auf Anmeldung

Führungen durch den Obstgarten: auf Anfrage

Schau-Bäckerei

Obstgarten Farnberg: www.obstgarten-farnsberg.ch

Landwirschaftliches Zentrum Baselland: www.ebenrain.ch

✎ Carina Scheuringer Outdoor Erlebnis

Baselland

Land für Leib und SeeleIm Baselland ist es nicht nur gut Kirschen essen. Der ländlich geprägte Kanton ist die vergessene Schönheit unter den Deutschschweizer Landschaften. Ein Gebiet mit aussergewöhnlicher Vielfalt, die diejenigen belohnt, die sich Zeit nehmen, seine touristisch wenig erschlossenen Landstriche auf eigene Faust zu erkunden.

Wenn im Frühjahr die Kirschblüten ihre weisse Pracht auf grüne Hügel und Plateaus zaubern, dann ist es beinahe so, als feiere die Natur im Ba-selland Hochzeit. Die herrliche «Bluescht» und die köstlichen «Chirsi» sind die Wahrzeichen der Re-gion, wenn auch nur eine ihrer vielen Attraktionen.

Knapp unterhalb der Ruine Farnsburg halten wir an und überblicken die Landschaft. Schroffe Silhou-etten des Hochgebirges ragen in den Horizont. Tief-er gelegen schmiegen sich die sanften Hügelketten der Voralpen bis ins Baselbiet. Zu unseren Füssen liegt ein Teppich aus Feldern, Wiesen, Blumen und Wäldern. Ein Farbenspiel aus sattem Dunkelgrün, leuchtendem Gelb, bunten Blumen; ge-spickt mit schmucken Einöden und kleinen Dörfern.

Durch diese eindrückliche Naturlandschaft führt ein Netzwerk aus Wanderwegen bergauf, bergab und querfeldein direkt zu den Menschen der Region. So zum Beispiel in Hemmiken zum Hof Baregg von Stefanie und Christian Weber, welcher 30 Hektar Ackerland, Weiden und Wiesen, sowie 3,4 Hektar Wald umfasst und auf Obstanbau, Galloway-Rinder und regionale Produkte spezialisiert ist.

«Wir leben hier unsere Kindheitsträume aus», verkündet Stefanie, während sie uns ein Stück hausgemachte «Baregger Linzertorte» überreicht. Die 46-Jährige ist eine Zauberfee in der Küche. Aus Zutaten, die «entweder rund um den Hof gewach-sen sind oder hier gegessen haben», kreiert sie wahre Köstlichkeiten: Saft, Sirup, Eingemachtes, Liköre, Schnaps, Dessert- und Schaumweine, Brot und Gebäck, sowie Würste und andere Galloway-Spezialitäten.

Während Stefanie an neuen Kreationen tüftelt und gerade zu entscheiden versucht, mit welchen sie – abgesehen von der Schau-Bäckerei – am besten am «Wettbewerb Schweizer Regionalprodukte» teilnehmen sollte, ist Christian lieber in der Natur un-terwegs. Liebevoll umhegt er die Galloway Rinder, bestellt das Land und widmet sich mit viel Engage-ment dem Projekt «Obstgarten Farnberg.» Letz-teres soll das Gebiet um den Farnberg ökologisch aufwerten und bedrohten Vogelarten einen neuen Lebensraum bieten. Durch kniehohe Blumenwie-sen führt Christian nun regelmässig Gruppen und hofft den Menschen dort – und im Hofbeizli – die Schönheiten des Baselbietes näher zu bringen.

3

Bilder: Christian & Stefanie Weber, Hof Baregg

Auszeit Erlebnis

Page 20: Spot Sommer 2015

SpotMagazine l Sommer 201520

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Bilderreihe: Zugüberfall im Jura

Auszeit Erlebnis

Chemin de fer du JuraRue de la Gare 112350 Saignelégier

+41 (0)32 952 42 90+41 (0)32 952 42 93

www.les-cj.ch

Für Gruppen bis 80 P.April bis Oktober

Route: Start und Ende Saigneléger oder ab

Glovelier bis SaignelégerDauer: ca. 2 Stunden

Verschiedene individuelle Arrangements im Nos-

talgiezug «Belle Epoque» (mit Bar) oder Dampfzug

der Freiberge (mit Speise-wagen) buchbar,

Weitere Angebote: BBQs oder Ausflüge mit dem

Pferdewagen Preisliste auf Anfrage und

auf der Website

Im spärlich besiedelten Gebiet der Freiberge im südwestlichen Jura mit seinen grossen Weiden, Fichten- und Tannenwäldern und dem Hochmoor am Etang de la Gruêre taucht man ein in pure Natur. Mittelpunkt der Region ist das beschauliche Örtchen Saignelégier. Es ist Ausgangspunkt für nostalgische Zugfahrten und ein Abenteuer der ganz besonderen Art.

Als die Gäste den Triebwagen besteigen, ahnt kaum jemand, welches Abenteuer es auf der Fahrt nach Glovelier und zurück zu bestehen gilt. Gemächlich rattert der «Belle Epoque», so der Name des Zuges, durch dichte Wälder, vorbei an Wiesen und Gehöfte.

Während der Fahrt versorgt Zugbegleiter, Marco Roth, die gutgelaunten Passagiere mit Getränken und Snacks. Er schmunzelt; denn obwohl er hier bereits seit 2006 seinen Dienst verrichtet, freut er sich jedes Mal auf das bevorstehende Spektakel. Das elektrische Schienenfahrzeug sei noch ein Original aus dem Jahre 1913, berichtet er stolz. Inzwischen restauriert und mit einer kleinen Bar ausgestattet, bietet der Wagen ausreichend Platz für 36 Personen. Je nach Bedarf kann ein weiterer Waggon angehängt werden.

Die Hektik des Alltags ist vergessen. Das Ambiente im Inneren und die unberührte Natur aussen erweck-en unwillkürlich das Gefühl auf einer Reise in die Ver-gangenheit zu sein. Die Gäste geniessen es sichtlich. Plötzlich herrscht helle Aufregung. Aus dem Dickicht

preschen mehrere maskierte Reiter im Galopp hervor. Der Wind lässt ihre Ledermäntel flattern. Die Zügel in der einen, die Pistole in der anderen Hand geben sie, lauthals schreiend, mehrere Warnschüsse ab, verfol-gen den Zug und halten ihn an. Im nächsten Moment ist bereits einer der Banditen im Wagen, schnappt sich mit vorgehaltener Waffe zwei Gäste und deutet ihnen unmissverständlich aus- und auf die Pferde aufzusteigen. Dann reitet die Meute mit ihren Geiseln davon. Zurück bleiben betretene Gesichter.

Doch Marco weiss Rat. Immerhin hat er schon 535 Zugüberfälle auf dieser Strecke erlebt. Alle gingen bisher glimpflich aus. Und auch dieses Mal hilft er tatkräftig, Gold und Gut zu beschaffen, um die Ent-führten auszulösen, sodass Kinder ihre Eltern und Ehemänner ihre Frauen wohlbehalten zurückbe-kommen. Als der Zug etwa zwei Stunden später wieder im Bahnhof Saingelégier einfährt, haben sich Gross und Klein längst von dem Schreck erholt, sich prächtig amüsiert und sind obendrein um ein Erleb-nis reicher, welches sicherlich so schnell nicht ver-gessen wird.

Saignelégier

Geld oder Leben?

✎ Jacqueline Vinzelberg Zugerlebnis

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AusZeit

Auszeit Hotel

Bilderreihe: Love-Jurten, Rochers-de-Naye

Auf dem Dach des Genfersees lässt sich alle Welt vergessen. Denn hier ist man nicht nur den Sternen nahe. Seit März können Pärchen in speziell gestalteten «Love-Jurten» romantische Zeit zu zweit geniessen.

Schmucke Berghütten, schroffe Felsgruppen und dunkle Wälder ziehen am Fenster vorbei. Plötzlich fällt der Hang senkrecht ab; eröffnet faszinierende Aus-sichten über den Genfersee und die umliegenden Al-pen. Schon alleine die Fahrt auf die Rochers-de-Naye ist atemberaubend – und zwar buchstäblich. 1’600 Höhenmeter überwindet die nostalgische Golden-Pass Zahnradbahn von der Stadt Montreux auf ihren Hausberg auf 2’000 Meter über Meer. Mit jedem Teil-stück wird die Landschaft wilder; das Klima rauer; das Panorama spektakulärer.

Bei der Bergstation angekommen, begrüsst uns ein aufgeregtes Pfeifen. Im «Marmottes Paradis» haben fünfzehn Alpenmurmeltiere ein Zuhause gefunden. Soeben haben sie einen Adler entdeckt, der über den Gehegen kreist. Vorbei an den flinken Nagetieren, wandern wir den Grat zur Ausstiegsstelle des «Via Ferrata» entlang und blicken auf den schimmernden Genfersee, über dem bereits die erste Schlechtwet-terfront aufzieht.

Es ist eine eindrückliche Einstimmung auf einen ro-mantischen Kurzurlaub der besonderen Art. Im «Res-

taurant Alpin» überreicht uns Stéphane wenig später den Schlüssel zu unserer heutigen Bleibe: der neuen «Love-Jurte.» Anders als die anderen, an die tradi-tionellen Zelte der Nomadenvölker Zentralasiens an-gelehnten Jurten, ist unsere speziell für Paare konzipi-ert und auf Romantik und Komfort ausgerichtet.

Wir erreichen unsere Jurte am Rande des Plateaus gerade rechtzeitig. Während draussen der Wind auf-zuheulen beginnt und wolkenbruchartiger Regen ge-gen die Plane trommelt, ist es im Inneren so gemütlich wie in der besten Stube. Ein kleiner elektrischer Heiz-körper verströmt angenehme Wärme. Das luxuriöse Doppelbett in der Mitte des runden Raumes ist mit kuscheliger Bettwäsche ausgestattet und in sanftes Kerzenlicht getaucht. Darüber lässt eine verglaste Öff-nung im Dach direkt in den Himmel blicken.

So behalten wir das Wetter im Blick, während wir es uns in der Sofaecke mit einem Glas Champa-gner und einem Stückchen Schokolade zu den ent-spannenden Klängen von Norah Jones gemütlich machen. So viel ungestörte Zeit zu zweit hatten wir schon lange nicht mehr!

«Love Jurte»: ‘Gipfel der Liebe’Ab 1. März 2015, von Donnerstag bis Sonntag Spezieller Einführungs-preis: CHF 260/2 Personen inklusive:- Hin- und Retour von Montreux auf Rochers-de-Naye - Nacht in der Love Jurte- 1 Flasche Champagner - Frühstück

Nachtmahl in der Love Jurte oder im «Restau-rant Alpin» nicht im Preis inbegriffen

GoldenPasswww.goldenpass.ch

Rochers-de-Naye

Zeltromantik aus fernen Ländern

5

✎ Carina Scheuringer Carina Scheuringer & Andy Seddon Unterkunft

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Auszeit Schauplatz: SommerfeelingSchweizer Naturlandschaften anstatt Strandkörbe: Wer Abwechslung vom städtischen Alltag sucht, braucht nicht in die Ferne zu schweifen. Hier einige Tipps für die kommenden Sommermonate:

WELTERBE PASSRhätische BahnBahnhofstrasse 257002 Chur +41 (0)81 288 65 65www.rhb.ch/welterbepass

Der UNESCO Welterbe Pass ermöglicht freie Fahrt auf der Welterbe-Strecke. An zwei Tagen fahren Sie ab CHF 56 beliebig mit den Zügen zwischen Thusis und Tirano. Dazu gibt es den kompakten RhB UNESCO Reiseführer – reichlich bebildert, umfassend dokumentiert und 96 Seiten stark.

UNTERWEGS IM JURAJura-PassJura TourismeRue de la Gruère 62350 Saignelégier+41 (0)32 432 41 60www.juratourisme.ch

Gratis durch den Jura reisen. Ab einer Übernachtung innerhalb des Vagabond-Tarifverbundes (Kanton Jura, Couronne de Moutier und Tramelan) erhalten BesucherInnen für die Zeit ihres Aufenthaltes eine Gratisfahrkarte für diese Region. Konditionen und Informationen auf der Webseite.

ROMANTISCHE AUSZEIT Chalet Romantique, Auberge de la Gare, Le Pré-Petitjean2362 Montfaucon+41 (0)41 488 11 85www.aubergedelagare.ch

Das «Chalet Romantique» der «Auberge de la Gare» ist ein Ge-heimtipp im Herzen der Franches-Montagnes. Naturmaterialien schaffen ein warmes, gemütliches Ambiente; gleichzeitig ist für alle modernen Annehmlichkeiten gesorgt. Das Restaurant in der Auberge bietet ein Tagesmenü für CHF16.

IM AUGE DER NATUR Paradies der MurmeltiereRail Center GoldenPassCP 14261820 Montreux+41 (0)21 989 81 90www.goldenpass.ch

Lange, ehe der Mensch den Gipfel der Rochers-de-Naye erklomm, waren sie schon hier: die Alpen-murmeltiere. Ihnen ist im «Paradies der Murmeltiere» eine lehrreiche Dauerausstellung und ein Park gewidmet; beide kostenlos zugäng-lich. Zugstrecke mit Retourfahrt CHF 34.20 mit Halbtax.

IDYLLISCHE LAGEEco-Chalet Bel Oiseau Chemin du Bel-Oiseau 44 2882 St-Ursanne+41 (0)78 736 12 07 www.eco-chalet.ch

Rund 30 Fahrminuten von Saignelégier, dem Ausgangsort des ‘Zugüberfalls’ entfernt, liegt das mittelalterliche Städtchen St-Ursanne am Ufer des Flus-ses Doubs und beim Tor des gleichnamigen Nationalparks. Das «Öko-Chalet Bel Oiseau» besteht aus zwei Wohnungen und ist sehr kinderfreundlich.

MIT GEISSEN UNTERWEGS

Geissen-Wandern/TrekkenEvelyn Jenzer Scheidegger und Thomas Scheidegger+41 (0)79 324 37 14www.geissen-wandern.ch

Eine drei bis fünf-stündige Wanderung/ Trekking-Tour mit Geissen im Baselbiet. Jeder Gast erhält eine Einführung und darf dann ‘seine’ eigene Geiss betreuen. Die Wanderungen führen zum Beispiel zur Burgruine Homburg oder zum Geissen-Wasserfall.

IN DEN BAUM- KRONEN

Cabane dans les ArbresCamping Saignelégier+41 (0)32 951 10 82www.campingsaignelegier.ch

Ein Kindheitstraum inmitten mächtiger Baumwipfel wird wahr. Das Baumhaus steht, wie auf Stelzen, fünf Meter über der Erde und bietet Platz für vier bis fünf Personen. Es ist aus Freiberger Fichte errichtet und beinhaltet eine kleine Wohnzimmerecke mit Gasherd sowie ein Schlafzimmer. CHF 150/Nacht.

PACKAGE ANGEBOT

Steigenberger Alpenhotel and SpaSchönriedstrasse 743792 Gstaad-Saanen+41 (0)33 7486464de.steigenberger.com

Das Spezialangebot «Experience Menuhin Festival» ist vom 16. Juli bis 5. September gültig und umfasst zwei Übernachtungen inkl. Früh-stück, eine Menuhin Festival Karte/Person, eine 3-tägige ‘Easy Access’ Karte/Person für die Sommer-Berg-bahnen, City Tax und Eintritt zur Spa World. Ab CHF 400.

✎ Carina Scheuringer Cherez Tschopp, zVg & swiss-image.ch/Robert BoeschSpotMagazine l Sommer 201522

AuszeitSchauplatz

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Auszeit Schauplatz: Sommerfeeling

✎ Carina Scheuringer Cherez Tschopp, zVg & swiss-image.ch/Robert Boesch

Geld oder Leben!

Wie im Kino, erleben Sie live Ihre Freizeit in der Region der Chemins de fer du Jura auf...

les-cj.ch

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GoldenPass ClassicDas Schmuckstück für einen unvergesslichen Ausflug... Stimmungsvolles Reisen in einer romantischen Atmosphäre an Bord des GoldenPass Classic. Im luxuriösen Stil des Orient Express, verführen die dem „Golden Mountain Pullman Express“ nachempfundenen Wagen der 30er Jahre.

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Die Naherholungsoaseam Bodensee

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Praktisches für den Sommer

Dies & Das

Praktisch gesundDr. Schüssler Magnesium phosphoricum Nr. 7 plus – Die

Mischung der drei bekannten Schüssler Salze, Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12, Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 und Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6, unterstützt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit der Menschen und verkürzt die Erholungsphase nach dem Sport auf natürliche Weise. Für unterwegs ist die Mineralsalz-Pulvermischung in handli-chen Sachets erhältlich.

Eine ausführliche Beratung erhalten Siein Apotheken und Drogerien.

DIE ZWEITE HAUTSkins, der Marktführer im Bereich Sportkompres-sionsbekleidung, lanciert eine Neuauflage der A400 Kollektion mit überarbeitetem Design und nützlichen technischen Neuerungen. Ein deutlich effektiveres Feuchtigkeitsmanagement unterstützt den Sportler in der Aktivphase. Ausserdem wurde die Schnittführung weiterentwickelt, sodass sich das Produkt auch bei langen und intensiven Trainingseinheiten angenehm und komfortabel trägt. Die High-End Kollektion wird durch passend abgestimmte ‘Loose-Fit’ Produk-te ergänzt. Damit steht einem sportlichen Sommer nichts mehr im Weg! Wir testeten die ‘3/4 Tights’ und waren begeistert.

3/4 Tights: CHF 140 www.skins.net

✎ Carina Scheuringer zVg , Carina Scheuringer & Eléa Schwaller

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FundGrube

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Flexibler FlachmannWo nichts ausrinnen kann, kann auch nichts eindringen! Dieses Prinzip macht die aus zu 100 Prozent Recycling-Kunststoff gefertigte «Stanley» eCycle Flask zu mehr als ‘nur’ einer Taschenflasche. Das Oberteil lässt sich voll-ständig aufklappen und kann, bei Bedarf, auch als was-serdichte Hülle für ein Smartphone verwendet werden.

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SpotlightZürich

Zürich und Umgebung neu entdecken.

SpotlightZürich

SpotMagazine l Sommer 2015 27

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Spotlight Zürich: Stadtgespräch

Eine Stadt steigt umVelofahren ist en vogue. Es ist gut für Körper und Geist, umweltfreundlich und – in der Stadt – oft die schnellste Art der Fortbewegung. Und es hat Zukunft. Mit der Verdichtung der Ballungszentren steigt die Notwendigkeit sanfter Mobilität.

«Zürich macht vorwärts» lautet der Slogan des Programms «Stadtverkehr 2025», welches der Zürcher Stadtrat im Juli 2012 lancierte. Inner-halb von zehn Jahren soll der prozentuale Anteil des öffentlichen-, Fuss- und Velo-Verkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen um zehn Prozent steigen. Dieses ambitionierte Ziel wurde nach einer Volksabstimmung offiziell verankert.

Velo ist ZukunftKopenhagen und Amsterdam sind in puncto Velo die grossen Vorbilder auf internationaler Ebene. Mehr als die Hälfte der städtischen Bewegung findet dort bereits mit dem Fahrrad statt. Insge-samt legen die Bürger beider Städte tagtäglich über drei Millionen Kilometer auf dem Sattel zurück – mehr als sieben Mal die Distanz von der Erde bis zum Mond.

Während Kopenhagen und Amsterdam regelmässig den «Copenhagenize-Index» als

Velofahren erlernenErwachsene und Kinder:

www.velofahrkurs.chSchulinstruktion:

www.stadt-zuerich.chFreeride-Kurse:

www.bikeschool.ch

Velos kaufen und mietenVelo-Miete: ZüriRollt &

Rent-a-BikeVelo-Sharing: e-velolink.chVelo-Kauf: Fachgeschäfte

(Stomvelo etc.), Velo-Börsen, Versteigerung «Züri

rollt», Mietvelo-Verkauf «Rent a Bike»

Velo EventsSaturday Style Ride, Velo-Wallfahrt nach Einsiedeln,

Bikelovers Contest, Bike Days Solothurn, Tour de

Suisse Bike-Expo, Tour de Suisse, Eurobike

velofreundlichste Städte der Welt anführen, schaffte es bisher keine Schweizer Stadt auf den Index. Zudem rankt Zürich auch in der nationalen Rangliste der «Pro Velo» an 28. und damit letzter Stelle.

Das soll sich zukünftig ändern. Als Zeichen einer neuen Verkehrspolitik wurde Ende 2013 der sogenannte «Masterplan Velo» verabschiedet, im Zuge dessen Stadt und Kanton in den näch-sten zehn Jahren gemeinsam durchschnittlich 8 Millionen Franken pro Jahr in die Aufwertung der Velo-Infrastruktur, sowie in Prävention und Schulungen investieren werden.

Velo ist ModeSo umstritten dieses ambitionierte Vorhaben auch sein mag, so befindet sich Zürichs Mo-bilität schon heute im Wandel. Seit 2007 sinkt der Anteil der AutobesitzerInnen kontinuierlich. Besassen laut Statistik im Jahre 2007 von 1’000

✎ Carina Scheuringer Stromer AG

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SpotMagazine l Sommer 2015 29

SpotlightZürich

ZürcherInnen noch 457 ein eigenes Fahrzeug, so waren es fünf Jahre später nur noch 359 Personen.

Von diesem Trend profitierten jedoch nicht nur die Zürcher Verkehrsbetriebe, deren Anzahl an Fahrgästen von rund 293 Millionen auf 326 Mil-lionen gestiegen ist; auch der Velo-Verkehr ver-zeichnete einen Aufwärtstrend. Seitdem die Stadt ab 2012 die Anzahl dieser Fahrten an diversen Zählstellen indexiert, nahmen sie um fünfzehn Prozent zu.

Naturgemäss spielte nicht nur das Schönwetter des letzten Herbstes und Frühlings eine massge-bliche Rolle. Auch profitiert das Velo von einem allgemeinen Imagewandel. Seit die Modewelt in den letzten Jahren auf das Rad gekommen ist, gilt dieses als Symbol des trendigen urbanen Lebensstils.

«Das Velo hat das Auto als Statussymbol ab-gelöst – und das aus gutem Grund. Das Auto ist heute in der Stadt meistens nur ein lästiger, geparkter Gegenstand, der Lärm und Kosten verursacht. Das Velo hingegen ist ‘smart’, schnell, flexibel und lautlos. Es trägt zur indivi-duellen Lebensfreude und auch zur Lebensqua-lität der Mitmenschen bei», erklärt Style-Guru Jeroen van Rooijen, der jeden Sommer in Zürich

die mode-bewusste Zweirad-Tour «Saturday Style Ride» veranstaltet.

Velo ist praktischSeit dem Aufkommen der eBikes ist das Fahr-rad auch für jene Menschen attraktiv geworden, die keine Sportskanonen sind. «Das Elektrovelo neutralisiert viele Gegenargumente des regelmäs-sigen Gebrauchs», bestätigt Christoph Ammann, Filialeiter von «Stromvelo» in Zürich.

«Man kann die Topografie anhand der Unterstüt-zungsstufen selbst bestimmen und damit den Anstrengungsgrad entsprechend regulieren. Da-durch ist man auch nicht zwangsläufig schweiss-gebadet, wenn man das Ziel erreicht. Zugleich ist man dank der möglichen Geschwindigkeit in der Stadt sicherlich auch nicht langsamer als mit dem Auto – und auf alle Fälle schneller als mit den ÖVs.»

Schon lange nicht mehr ist das eBike nur ein Velo-Ersatz. Als Alternative zum Auto findet es auch bei den jüngeren Generationen vermehrt Anklang. «Ich fahre jeden Tag mit dem eBike in die Arbeit. Das Geniale am eBiking ist, dass man mit jedem Pedal-Tritt belohnt wird. Es macht Freude, zu fahren. Auch ist die Zeitersparnis doppelt zu gross, denn ich erreiche mein Ziel nicht nur genauso schnell, sondern habe auch

✎ Carina Scheuringer Stromer AG

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SpotMagazine l Sommer 201530

gleichzeitig mein Grundlagen-Fitness Training absolviert», so Christian.

Seine Argumente finden Echo bei der Monats-aktion «Bike to Work» von «Pro Velo», die mit spannenden Preisen möglichst vielen Pendler in den Sattel verhelfen will. Über 50’000 Teilneh-mer aus 1’651 Betrieben legten 2014 im Rah-men dieser Aktion während der Monate Mai und Juni knapp acht Millionen Kilometer zurück. Dies bedeutete ein Ersparnis von 1’248’360kg CO2.

Hoffnung fürs VeloZu Zeit verfügt die Stadt Zürich über rund 340 Kilometer Velo-Routen, 38 kostenlose Velo-Pumpstationen und über 10’000 öffentliche Velo-Abstellplätze; Tendenz steigend. Am Zürcher Hauptbahnhof befindet sich neben einer profes-sionellen Velo-Werkstatt auch eine ganzjährig geöffnete Station des kostenlosen Velo-Verleihs «Züri rollt.» Der «Online-Routenplaner» der Stadt Zürich markiert attraktive Velo-Routen abseits der stark und schnell befahrenen Hauptverkehrsach-sen und für den mobilen Gebrauch wurde die kostenlose App «ZüriPlan» konzipiert.

Mit Kopenhagen und Amsterdam kann sich Zürich in Sachen Velo im Sommer 2015 sicherlich

noch nicht messen, jedoch sind, mit der richtigen Verkehrspolitik, die Grundlagen für eine «Velo-Stadt Zürich« durchaus gelegt. Jeder einzelne ist daher aufgefordert, auch wirklich regelmässig den Sattel zu besteigen.

Spot Tipp

PraktischesVelo-Abstellplätze und Velo-Pumpen: www.stadt-zuerich.chVelo-Doktoren: Velo-Fachgeschäfte (Stomvelo etc.), ‘Velo-Werkstatt’, etc.‘Selbst flicken’: z.B. Rote Fabrik, www.radlos.ch, www.gz-zh.chRouten Zürich: Online-Routenplaner auf www.stadt-zuerich.ch/routenplaner, «Züri-Plan» App im «App Store»/«Google Play»Routen national: Velo-Land SchweizVelo-Verlad: www.sbb.chLost/Stolen: BikeRefinder: www.bikere-finder.ch

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Zürich besuchen. Die multikulturelle Stadt entdecken.

Einst als Schandfleck der Stadt verschrien, zieht das Langstrassen-Quartier heute Nachteulen, Designliebhaber und Feinschmecker an. Entdecken Sie die spannende Vielfalt von Zürich-West auf der Stadtführung «Milieu & Design».

Die Führung wird von Juli bis Oktober 2015 angeboten. Mehr Infos und Buchungen unter zuerich.com/touren | #VisitZurich

Ihr Geschenk: 1 Zürich- Sportsackbei Teilnahme an der Führung und Abgabe dieses Inserats

Inserat_Spot_ZT_213x146.indd 2 18.05.2015 13:33:46

Wie wählt man das richtige eBike?Das kommt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Person an. Man muss wissen, wofür man das Velo verwenden und wie schnell man unterwegs sein will. Will man das eBike zum Beispiel als Auto-Ersatz zum Pendeln oder als Velo-Ersatz für Touren oder möchte man, in kürzester Zeit, das Ziel erreichen oder geht es darum, den Puls möglichst niedrig zu halten. Hat man sich über diese Fragen Gedanken gemacht, sollte man sich

beraten lassen und eine Testfahrt durchführen.

Was ist bei der Testfahrt wichtig?Wichtig ist, ein Gefühl für das eBike zu bekommen. Ich schaue immer, dass mir die Sensorik zusagt; dass der Motor harmonisch ist. Das Elektrovelo soll nicht schieben, sondern in vernünftigem Rahmen Kraft abgeben. Das heisst, wenn ich strample, soll die Kraft, die es abgibt, parallel zu meiner laufen. Das Fahren soll ja noch eine Aktivität sein, aber ich will dennoch belohnt werden.

Wie unterhält man ein Elektrovelo richtig?So wie jedes Velo. Man muss regelmässig die Reifen aufpumpen, die Ketten schmieren und sollte es ein Mal pro Jahr zum Service bringen. Verschleiss und Kosten resultieren aus dem Ge-brauch und bei einem Elektrovelo ist es tatsäch-lich so, dass man es mehr benutzt, weil das Fahren Freude macht.

Welche Tipps hast du für das Fahren in der Stadt?Dem Velofahrer empfehle ich defensiv zu fahren. Das Elektrovelo kann eine Geschwindigkeit bis zu 45km/h erreichen. Es ist ein neues Verkehrsmittel, dessen Geschwindigkeit viele Autofahrer überra-scht. Dem Autofahrer empfehle ich damit zu rech-nen, dass das Elektrovelo vor allem in der Stadt mindestens gleich schnell ist, wie er selbst.

www.stromerbike.comwww.stromvelo.ch

Interview: Ein neues VerkehrsmitteleBikes sind im Trend. Wir sprechen mit Christian Ammann, Filialleiter von Stromvelo in Zürich, darüber, worauf man beim Kauf und Gebrauch eines Elektrovelos achten muss:

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SpotMagazine l Sommer 201532

SONNE. STRAND. SEE. Wassernahe Erlebnisse Kalte FüsseBienen summen, Libellen schwirren durch die Luft. Beim kneippschen Was-sertreten verschlägt einem nicht nur die Schönheit der Natur den Atem – auch das kalte Wasser ist mehr als erfrischend – und vor allem gesund. Im Kanton Zürich hat man die Möglichkeit, an fünf ver-schiedenen öffentlichen Anlagen zu kneippen: im Strandbad Meilen Dorf, im Natur-schutzgebiet im Fahrenbach bei Elgg, im Lindberg-Wald in Winterthur, in der Science City der ETH Hönggerberg und beim Alterszentrum Klus Park.

www.kneipp.ch

Reif für die InselEinsame Inseln erreicht man, ohne nass zu werden, nur mittels Boot. Die kleine, fast märchenhaft anmutende Insel Schönenwirt, liegt in der Bucht zwischen Richterswil und Bäch. 1848 wurde sie zum Preis von CHF100 von der Gemeinde Richterswil ersteigert. Heute kann man diese Insel von Stäfa, Zürich oder Rapperswil aus erreichen. Im Sommer kann man auf der Insel auch grillieren (auf Wunsch übernimmt «Wassertaxi» die Anreise und Organisation) und einen herrlichen Badetag verbringen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, zu den anderen, bewirteten Inseln zu fahren. www.wassertaxi.ch

Spot Tipp: Neu bietet «Wassertaxi» diesen Sommer auch einen «Jump in, jump out» Service für CHF 20/1 Stunde.

✎ Carina Scheuringer Justn Hession, Sandra Kopplin, swiss-image.ch/Christof Schuerpf & zVg

Dem Wasser so nahSo klingt der Zürcher Stadtsommer: Die Zehen in den Zürichsee getaucht, lauscht man bei der Roten Fabrik an sechs Abenden im Sommer wieder den Tönen der Schweizer Talente. Die ehemalige Fabrikanlage ist eine von sechs Locations des Stadtsommers 2015 vom 23. bis 25. Juli und vom 0. Juli bis 1. August. Der Eintritt ist frei.

www.stadt-zuerich.ch

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SpotMagazine l Sommer 2015 33

SpotlightZürich

www.carigiet.landesmuseum.ch

12.06.2015 –

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KUNST,

GRAFIK

&

SCHELLEN-

URSLI

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Die eigene InselDas sanfte Schaukeln der Wellen des Zürichsees; die frische Luft; die Schönheit der Natur. Bei SUP Yoga findet man «absolute Ruhe auf der ‘eigenen Insel’.» Stehend, sitzend oder liegend werden bei Schönwetter verschiedene Asanas (Yogastellungen) und Pranayamas (Atemtechniken) auf einem SUP-Board abgehalten.

Ab CHF45, www.supyogazuerich.ch/ www.gearloose.ch

Auf die Plätze…Am 5. Juli um 13:00 Uhr ist es wieder soweit: es wird gesprungen! Anlässlich des europä-ischen Flussbadetages veranstaltet der WWF Zürich – mit Beteiligung von Aqua Viva – auf der Werdinsel den «Big Jump» und setzen damit ein Zeichen für lebendige Gewässer.

www.wwf-zh.ch, www.aquaviva.ch

✎ Carina Scheuringer Justn Hession, Sandra Kopplin, swiss-image.ch/Christof Schuerpf & zVg

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SpotMagazine l Sommer 201534 ✎ Carina Scheuringer zVg

Farmy AGTöpferstrasse 28

8045 Zürich +41 (0)43 300 86 60

www.farmy.ch

Es ist die Idealvorstellung vieler Konsumenten: hochqualitative, biologische Lebensmittel direkt vom Produzenten zu beziehen, wohl wissend, woher die Produkte stammen und mit dem beruhigenden Gefühl, dass diese im Einklang mit der Natur produziert wurden. Das grösste Dilemma jedoch: Zeit! Roman Hartmann und Tobias Schubert wissen dieses Problem zu lösen:

Roman, «Farmy» ist ein Online-Hofladen, der regionale und Bio-Produkte vom ‘Bauern nebenan’ direkt nach Hause liefert. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?Tobias und ich kommen aus dem eCommerce Be-reich und waren schon seit längerem auf der Suche nach einer guten Geschäftsidee, mit der wir uns auch persönlich identifizieren konnten. Es ist ein erfreuliches Erlebnis, auf dem Markt oder Hof mit Produzenten zu sprechen und einen völlig anderen Bezug zu den Produkten zu erhalten. Diese Erfahrung wollten wir in die Online Welt übertragen und es so viel beschäft-igten Menschen ermöglichen, ohne grossen Zeit-aufwand wertvolle, regionale Bio-Produkte direkt vom ‘Bauern nebenan’ zu kaufen.

Wie wird das logistisch umgesetzt?Unser Versprechen an die Kunden ist, die kürzeste Distanz zu den Produzenten in der jeweiligen Katego-rie einzuhalten. Steht ein Produkt nicht mehr zur Ver-fügung, nimmt es der Produzent von der Webseite. Logistisch arbeiten wir mit einem Cross-Docking-Modell. Das heisst: es werden nur Produkte angelief-ert oder von uns am Hof abgeholt, welche bereits an den Kunden verkauft wurden. Damit eliminieren wir ‘Food-Waste’ und stellen gleichzeitig sicher, dass die Produkte auch wirklich frisch sind. Der Konsument bekommt die Lieferung immer am übernächsten – oder einem beliebigen, späteren – Tag nach dem Bestellabschluss.

Wer sind eure Produzenten?Ein typischer Produzent ist ein Familienunternehmen, das die Produkte handwerklich herstellt und nicht auf Massenproduktion ausgerichtet ist. Um nur ein Beispiel zu nennen – einer der Produzenten ist die ‘Nudelwerkstatt La Martina’ in Wetzikon. Hier werden die Nudeln noch nach alter Tradition gewalzt – und das schmeckt man auch!

Wie informiert ihr die Kunden über diese Geschichten?Jedes Produkt ist einem Produzenten zugeordnet, der ein kleines Profil mit Video auf unserer Webseite hat. So hat jedes Produkt ein Gesicht.

Wer sind eure Kunden?Unsere Kunden sind ganz unterschiedliche Men-schen. Gemeinsam haben sie den Willen, sich ge-sund zu ernähren und zu wissen, wo ein Produkt herkommt. Im Moment sind unsere Kunden vor allem aus dem Grossraum Zürich, auch wenn wir in der Lage sind, die gesamte Schweiz zu beliefern.

Wie sieht eure Produktpalette aus?Sie umfasst das komplette Angebot eines herkömmli-chen Marktes, jedoch in viel tieferer Auswahl, was durch das Cross-Docking Konzept ermöglicht wird.

Wie bekomme ich als Konsument meine Produkte?Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder liefern wir den Einkauf nach Hause und ins Büro oder der Kunde holt es gratis in einer der «Farmy» Abholstellen in Zürich ab. In der Stadt beliefern wir unsere Kunden mit um-weltfreundlichen Lasten-eBikes für CHF 9.90 oder gar gratis ab dem Warenwert CHF 120. Die Restschweiz wird durch einen Logistik-Dienstleister bedient.

Warum hat «Farmy» Zukunft?Das Konsumverhalten im Lebensmittelbereich ist weltweit im Umbruch. Transparenz wird immer wichti-ger. Konsumenten wollen wissen, woher ihre Produk-te stammen, dass sie im Einklang mit der Natur pro-duziert und die Tiere artgerecht gehalten wurden. Der Mensch ist heute aufgeklärter. Ich glaube, wir stehen noch am Anfang eines Trends. Und die Schweiz nim-mt eine Vorreiterrolle ein, denn hier geniessen regio-nale, verantwortungsvoll produzierte Produkte einen besonders hohen Stellenwert.

Spotlight Zürich: Fokus

Hofladen der Zukunft

Page 35: Spot Sommer 2015

DIREKT VON SCHWEIZER KLEINPRODUZENTEN

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Page 36: Spot Sommer 2015

SpotMagazine l Sommer 201536

Spotlight Zürich Stadtgeschichten: Love Stories

Wo die Liebe hinfälltEs heisst, das Leben schreibe die besten Geschichten. So gut können sie gar nicht erfunden werden. Doch führt bei den besten Geschichten zumeist die Liebe Regie. In Zürich entführt uns Coco in die Welt der grossen Gefühle.

✎ Carina Scheuringer

Ich habe dichheute Morgennicht zum Bahnhof begleitetich hatte so viel zu tunund brauchte sie dringenddie halbe Stunde.Doch kaum warst du wegsass ich daund wareine ganze Stunde lang traurigFranz Hohler, Vom richtigen Gebrauch der Zeit

Als Treffpunkt hat Corinne Petit aka Coco den Zürcher Hauptbahnhof gewählt. Ein passender Ort, wurden doch hier so viele Liebesgeschichten geschrieben, wie an kaum einem anderen. Zug um Zug ein ständiges Kommen und Gehen. Es wird gelacht, einander umarmt, so manche Träne vergossen. Jeder Tag bringt neue Geschichten, so wie sie nur das Leben selbst zu schreiben vermag.

Unzählige Liebesgeschichten der Stadt Zürich hat Coco zu erzählen. Bekannt sind die Namen, die ihre Anekdoten beleben; die den vertrauten Orten neue Bedeutung verleihen, welche wir während unseres zweistündigen «Love Stories» Stadtrund-ganges besuchen. Es sind klingende Namen wie

Max Frisch, Albert Einstein, Thomas Mann und Richard Wagner. Es sind Orte wie der Lindenhof, der Weinplatz oder der Park zwischen Leuen- und Spiegelgasse. Cocos Geschichten zeigen sie alle in neuem Licht, bringen uns zum Lachen, zum Staunen, zum Nachdenken oder versetzen uns in starke Empörung.

Ganz nebenbei ermöglicht Coco Einblicke in andere Welten; in längst vergangene Tage, in denen die Dinge noch ganz anders waren als heute. So erklärt sie zum Beispiel welche Ehefor-men es früher gab und woher die Redewendungen «Torschlusspanik» und «unter die Haube kommen» stammen.

Bevor wir den Hauptbahnhof verlassen, teilt Coco noch ein besonderes Kuriosum: «Der erste Zug, der hier verkehrte, war die sogenannte ‘Spanisch-Brötli-Bahn’» schildert sie. «Die Bahn fuhr nur bis Baden. Doch das war ausreichend, denn Baden war katholisch und hatte somit andere Sitten als das triste, zwinglianische Zürich, wo jeglicher Spass ver-boten war. Viele Frauen bestanden damals darauf, dass ihnen in Eheverträgen zwei bis drei Baden-Fahrten pro Jahr zugestanden wurden.»

Stadtführung Love StoriesDatum: ganzjährig, täglich,

Startzeit auf AnfrageDauer: 2-3 StundenSprachen: Deutsch

und EnglischApéro/Aperitif auf Anfrage

Gruppengrösse: 1- 20

Startpunkt: Hauptbahnhof 2 Stunden á CHF 340 3 Stunden á CHF 420

Zürich Tourismus+41 (0)44 215 40 00

Fax + 41 (0)44 215 40 [email protected]

www.zuerich.com

IHR GESCHENKEin Zürich Sportsack bei Buchung einer Stadtfüh-

rung ‘Love Stories’ mit Code ‘Spot Magazine’

Page 37: Spot Sommer 2015

« Gewusst dass...»… es einst im Zürcher Rathaus ein sogenanntes «Ehezimmer» gab?

Bereits im 18. Jahrhundert war es in Zürich möglich, sich scheiden zu lassen; jedoch musste das Ehepaar zunächst im soge-nannten «Ehezimmer» im Dachgeschoss des Zürcher Rathauses, verweilen. Hier wurde das Ehepaar auf engstem Raume eingeschlossen; musste sich ein Bett, einen Stuhl, einen Teller, ein Glas, eine Gabel und ein Messer teilen, bis sicher war, dass sie sich nicht versöhnen würden. So manche Paare sollen auf diesem Wege wieder zu-einander gefunden haben… «Wie hoch die Tötungsrate im «Ehezimmer» war, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich waren die Messer nicht allzu scharf,» scherzt Coco.

Stadtführerin Corinne Petit aka Coco verrät in ihrer Stadtführung ‘Love Stories’ einige der schönsten Lieblingsgeschichten Zürichs.

Wenig später blicken wir von der Bahnhofstrasse zurück auf die Statue von Alfred Escher, dem Gründervater des Finanzplatzes Zürich. Nicht nur seine Geschichte prägte die Limmatstadt, auch die seiner Tochter verankerte sich in die Psyche der hiesigen Menschen. Ironischerweise ist die Ge-schichte von Lydia Escher, die wohl die begehrens-werteste Frau ihrer Zeit war, der Beweis dafür, dass Geld alleine nicht glücklich macht.

Dass es im Leben oft anders kommt, als gedacht, bestätigt auch die Geschichte des weltberühmten Abenteurers und Schriftstellers Giacomo Girolamo Casanova. Casanova war auf dem Weg zum Män-nerkloster in Einsiedeln, als sein Leben in Zürich eine bedeutende Wende nahm. Auf seinem Balkon im «Haus zum Schwert», einem Hotel, das es heute nicht mehr gibt, verlor er sein Herz nicht nur an die wunderschöne Natur. Coco kichert, während sie uns die Geschichte erzählt.

Mit viel Durchhaltevermögen und schönen Worten lässt sich oftmals viel erreichen, wie auch eine weitere Geschichte von Johann Heinrich Pestalozzi und seiner Herzensdame Anna Schulthess be-weist. Denn ist die Liebe einmal entfacht, so ist ihr, wie bekannt, kein Kraut gewachsen. Doch was wäre die Liebe, wenn sie nicht alles überwinden würde?

In diesem Sinne ist auch beim «Love Stories» Stadtrundgang ein Happy End vorprogrammiert. Unseres gestaltet sich in Form eines herzförmi-gen Lindenblattes vom Lindenhof als Symbol der unendlichen Liebe.

Bilderreihe: Coco, Lindenplatz, Pestalozzi Denkmal, Coco

SpotlightZürich

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Spotlight Zürich: Zu Tisch – 10 Jahre Picknick

Ab ins FreieBeat Menzi war in seinem ersten Leben Kommuni-kationsspezialist. Tagein, tagaus verbrachte er acht Stunden im Büro und starrte auf den Bildschirm, während draussen das Leben an ihm vorbeizog. Irgendwann hatte er dann genug. Zu gross war die Sehnsucht nach frischer Luft und sozialen Kontak-ten. So packte er eines Tages seine Sachen und schloss mit seinem ersten Leben ab.

Heute steht Beat mit zufriedenem Lächeln am Eingang des Small Luxury Hotels «Ambassador à l’Opéra» im Zürcher Seefeld. Er ist nicht zu überse-hen, denn er trägt ein hautenges Trikot, bedruckt und gestaltet wie ein Anzug samt Krawatte. Neben ihm steht ein Gefährt, wie man es hierzulande kaum kennt: eine Rikscha.

Vor drei Jahren entschied sich Beat die exotischen Wägen, die bereits in Paris, London und Berlin für Schlagzeilen sorgten, nach Zürich zu bringen. Er spannte ihnen ein Velo vor und bot einen Fahrtkilo-meter für einen Franken an. So begann Beats zweites Leben als «Bike Butler.» Es ist eine Rolle, die ihm im wahrsten Sinne des Wortes auf den Leib geschneidert ist. Er ist mit Herzblut bei der Sache; liebt es, seine Gäste durch Zürich zu kutschieren, mit ihnen zu plaudern und für Fotos zu posieren. Sein Service ebenso persönlich wie individuell.

Es kommt auch immer wieder vor, dass Beat – wie am heutigen Tag – in ganz besonderer Mission unterwegs ist. Vor einem Jahr begann seine Ko-operation mit dem Vier-Sterne Haus «Ambassador à l’Opéra.» Seither macht er sich auf Anfrage mit vollgepackten Körben und fröhlichen Pärchen im Schlepptau auf die Suche nach den romantischsten

Picknick-Körbe:Gourmetpicknick «Lago»

Vegetarisches Picknick «Verde», «Good Hope» Picknick für werdende

Mütter«Brunch-Picknick»

CHF 152 für 2 Personenvon Mai bis September

Picknick-ErlebnissePicknick am Zürichsee

Picknick auf der Dachter-rasse des Hotels «Ambas-

sador à l’Opéra»Picknick auf dem Pedalo

Rikscha-PicknickBrunch-Tuktuk

Picknick Package: Wochenende für 2 Per-

sonen mit Übernachtung

Ambassador à l’OpéraFalkenstrasse 6

8008 Zürich+41 (0)44 258 98 98

www.ambassadorhotel.ch

✎ Carina Scheuringer Cherez Tschopp & Carina Scheuringer

Picknick-Plätzen der Stadt. Und immer wird Beat fündig. Wer möchte, bekommt eine kostenlose Stadtfüh-rung gleich mit dazu.

Die Idee, Rikscha und Picknick zu verbinden, stammt aus der Feder von Ariane Dross, die für das «Ambassador à l’Opéra» den Bereich Marketing & Sales verantwortet. Immer mehr weitet die 36-Jäh-rige das beliebte Picknick-Angebot des Hotels aus, welches sie vor nunmehr zehn Jahren initiierte.

Heute können sowohl Hotel-, als auch externe Gäste aus einer Reihe von Optionen wählen. Während Beat für uns Kalorien abbaut, steigen Juliana und Jonny Hardacker am See selbst in die Pedale. Das junge Paar entschied sich für das «Pedalo-Picknick.»

Vom Ufer entfernt und den neugierigen Blicken der Passanten entflohen, lassen sich die beiden treiben und stossen auf ihr Glück an. Sie sind sich einig: Momente wie diese wirken lange nach, verbinden. Besonders dann, wenn – wie eben in diesem Falle – grosse Veränderungen bevorstehen.

Denn nippt Juliana dieser Tage am Sektglas, so handelt es sich bei diesem prickelnden Nass natürlich nicht um Champagner, sondern um alkoholfreien «Rimus.» Bald nämlich werden die Hardackers zu dritt sein. Auf die Bedürfnisse der werdenden Mutter abgestimmt, wurde der «Good

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SpotlightZürich

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Bilderreihe: Pedalo & Rikscha Picknick

Hope» Picknick-Korb speziell bestückt, sodass Juliana al-les unbesorgt geniessen darf. Das bedeutet zum Beispiel, dass alle Milchprodukte aus pasteurisierter Milch sind und bewusst auf rohen Fisch verzichtet wurde. Dafür gibt es umso mehr Früchte, Gemüse – sowie Süsses und Saures für verschiedenste Essgelüste.

Während die Hardackers neugierig im Körbchen stöbern, breiten auch wir unsere Picknickdecke aus. Beat hat unweit des Seebads Enge ein besonders schönes Plätzchen gefunden. Während er eine Ehrenrunde dreht und uns Privatsphäre gewährt, entdecken wir in unserem «Brunch-Korb» ein wahres Festmahl aus Roastbeef, Rauchlachs, Shrimps-Salat, hausgemachtem Bircher-müesli, Früchten und Broten, Alpkäse der Hotelkuh «Blüemli» und vielem mehr. Gemütlich sitzen wir den restlichen Morgen lang unter freiem Himmel, plaudern und lachen. Wie für Beat ist auch für uns etwas Frischluft und gemeinsam verbrachte Zeit wahre Lebensfreude.

Peruanischer QuinoasalatFrisch, sommerlich & einfach vorbereitet. Dieser

Salat passt zu jedem Picknick im Freien.

Zubereitungszeit: 35 Minuten

Für 4 Portionen1 gestrichener TL Salz125 g weißer Quinoa2 Frühlingszwiebeln1 Zweig Pfefferminze1 Tomate½ rote oder gelbe Peperoni

1l Wasser aufkochen, das Salz und den Quinoa hineinge-ben. Bei schwacher Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen. Durch ein sehr feines Sieb abgiessen und ohne abzuschrecken abkühlen lassen. Die Frühlingszwiebeln und die Pfefferminze waschen und trocken schütteln. Beides in feine Streifen schneiden. Die Tomate waschen, vom Stielansatz befreien und in etwa ½ cm große Würfel schneiden. Die Peperoni halbieren, entkernen, waschen und in etwa ½ cm grosse Würfel schneiden. Alles Gemüse und die Pfefferminze zu dem abgekühlten Quinoa geben. Alle Zutaten zum Dressing verrühren, über den Salat geben und gründlich vermischen.

Für das Dressing:Saft von 2 Limetten1 EL Chiliöl3 EL Olivenöl1 gestrichener TL Salz

Dieses und viele weitere köstliche vegane Rezepte finden Sie im Kochbuch ‘Vegan Love Story by tibits und Hiltl’, erhältlich im Hiltl Laden gleich neben dem Haus Hiltl oder online unter shop.hiltl.ch Juliette Chrétien

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Zürich feiert den Sommer! Wenn sich das Wetter von seiner besten Seite präsentiert, erwacht auch die Limmatstadt zu neuem Leben. Hier einige Tipps für Ihren Stadtsommer:

NACHHALTIGE GESCHICHTENmyclimate Audio AdventureStiftung myclimate Sternenstrasse 128002 Zürich+41 (0)44 500 43 50www.myclimate-audio-adventure.ch

Die «myclimate Audio Adventure Zürich» wurde letzten Sommer eröffnet (Spot berichtete). Die thematische Bandbreite reicht von innovativen Wohnkonzepten über Recycling bis hin zu Tieren, die man so im Stadtzentrum nicht erwarten würde. Ab Mai gibt es die Tour auch in Englisch.

ESSEN MIT SPASSFAKTOR

BBQ eTukTukAlbisriederstrasse 3998047 Zürich+41 (0)44 514 33 44www.etuktuk.ch

Ein kulinarisches Fahrerlebnis der besonderen Art! Mit dem eTukTuk gelangt man auf einzigartige, vergnügliche Weise zu den schönsten Plätzen Zürichs und geniesst während der Fahrt ein Hot Stone Barbecue inklusive Salat und Pommes. Zwei bis vier Personen ab CHF 90/Person.

PICZ PHOTO LAUNDRY

PICZ Photo LaundryDienerstrasse 4-128004 Zürich+41 (0)43 497 33 90www.photolaundry.ch

Eine Ausstellung zum Selbst-machen: eigene ausgedruckte Fotos mitbringen und auf die Schnüre hängen. Im Gegenzug können Sie ein Foto mitnehmen, das Ihnen besonders gefällt. Die Veranstaltung findet am 30. Mai von 10:00 bis 17:00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

BRUNCH EINMAL ANDERS Brunch-TukAmbassador à l’OpéraFalkenstrasse 68008 Zürich+41 (0)44 258 98 98 www.picknick-zuerich.ch

eTukTuk meets Picknick à l’Opéra. Der neue Brunch-Tuk verbindet Gaumenschmaus mit Sightsee-ing. Im Sommer fährt er täglich vom Hotel Ambassador ab. Die 90-minütige Fahrt inklusive Brunch des Restaurants Opera kostet CHF 90/Person bei einer Anzahl von vier Gästen.

ENTSPANNEN. GENIESSEN.

Widder HotelRennweg 78001 Zürich+41 (0)44 224 25 26www.widderhotel.ch

Genussvolle Sommertage: Im verträumten Innenhof des Widder Hotels serviert das Gartenrestau-rant «Al Fresco» Lunch und Dinner, während die «Widder Bar Summer Lounge» nebenan das Angebot mit Sommer-Drinks und Snacks ergänzt. Vor dem «AuGust» lockt ausserdem der neue Boulevard.

ESSEN ODER KOCHEN?

[email protected]

«Willst du essen oder kochen?», fragte ZüriKocht letzten November zum ersten Mal und brachte Private mit Privaten zusammen (Spot berichtete). Seitdem findet der Kochevent am ersten Wochenende jeden Monats statt. Im Zuge einer neuen Interviewserie stellen sich die Köche auf der Webseite vor.

AB IN DEN URLAUB

Strandbad MythenquaiMythenquai 958002 Zürich+41 (0)44 201 00 00www.stadt-zuerich.ch

Die Badesaison ist eröffnet! Seit letztem Jahr dürfen sich Sonnenan-beter im Strandbad Mythenquai über Gesundes aus dem Haus Hiltl freuen. Eine Kinderschale, die nach Belieben gefüllt werden darf, kostet nur CHF 5. ‘Fleischtiger’ hingegen versorgt die Stadtzürcher Metzgerei Keller beim Grill nebenan.

MUSIK- TAGESerenaden Stadt Zürich, KulturRessort E-MusikStadthausquai 17Postfach, 8022 Zürichwww.stadt-zuerich.ch

Die Konzerte der Serenaden 2014 werden jeweils mittwochs zwischen dem 16. Juli und dem 13. August im Park der Villa Schönberg abge-halten. Sie werden in diesem Jahr von Frank Horn konzipiert und durchgeführt. Das Programm ist auf der Website www.chambermusic.ch ersichtlich.

ZürichSchauplatz

✎ Carina Scheuringer zVg, Cherez Tschopp, CS, swiss-image.ch/GM Castelberg & Maurice Haas Kulinarik & Wein Unterhaltung

Zürich Schauplatz: Erlebnisse im Sommer

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Page 41: Spot Sommer 2015

✎ Carina Scheuringer zVg, Cherez Tschopp, CS, swiss-image.ch/GM Castelberg & Maurice Haas Kulinarik & Wein Unterhaltung 41

Zürich Schauplatz: Erlebnisse im Sommer

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BRUSTKREBS-SOLIDARITÄTSLAUFwww.pink-ribbon.ch

CHARITY WALK 2015PINK RIBBONSonntag, 6. September 2015, 12.00hStadion Letzigrund Zürich

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Page 42: Spot Sommer 2015

SpotMagazine l Sommer 201542

2001 wurde das Entlebuch als UNESCO Biosphäre annerkannt. Die Zukunft entsteht hier nicht auf Reissbrettern sondern in den Herzen und Köpfen der Menschen. Im Bestreben, ihr Erbe zu bewahren und auf nachhaltige Weise weiterzuentwickeln, beschreiten die Entlebucher oft neue, innovative Wege, wie eine Entdeckungsreise im ersten elektrischen Tourbus der Welt offenbahrt.

Discovery Destination: UNESCO Biosphäre Entlebuch

Die Schätze der Natur

✎ Carina Scheuringer Carina Scheuringer & swiss-image.ch/Andreas Gerth, Gerry Nitsch Bilderreihe: Kneippanlage Schwandalpweiher in Flühli, Moorlandschaften

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DisCovery

Das Entlebuch ist nicht nur das grösste, sondern auch das schönste Buch im ganzen Kanton, heisst es in Luzern. Tatsächlich. Wie ein grünes Meer funkelt das Haupttal der Kleinen Emme in der Morgensonne. Moore, Weiden und Wälder schla-gen sanfte Wellen im Schatten der majestätischen Gebirgsstöcke der Emmentaler Alpen.

Hoch oben auf dem Brienzer Rothorn, dem höchsten Berg des Kantons Luzern, glitzert noch Schnee. Übersät von einem Blumenmeer sind die Wiesen und Flachmoore unten im Tal. Da-zwischen rauscht ein frischer Wind durch dunkle Fichtenwälder und raue Karstlandschaften, treibt wilde Bäche vor sich einher und mischt sich unter das fröhliche Gebimmel von Kuhglocken. An den Hängen kleben schmucke Bergbauernhöfe. 17’000 Menschen leben in acht Gemeinden – verteilt auf 395 Quadratkilometer. Es ist eine Idylle, wie von Künstlerhand erschaffen.

Für die NaturAuf der Rengg blinzelt Louis Palmer ins warme Gegenlicht. Suchend gleitet sein Blick über Wiesen und Felder; wird fündig und hält inne. Louis formt die Hände zu einem Trichter und ruft lautstark in die Ferne. Aus einem Zitronenmelissen-See schies-sen plötzlich die beiden Köpfe der Rengglis empor, nicken freundlich und vertiefen sich wieder. Zum Plaudern hat das Bergbauern-Paar heute keine Zeit. Es gibt viel zu tun. Emsig tragen sie ihren «Mäher-balken» weiter.

Schwere Maschinerie und Massenproduktion gibt es hier nicht. Die Rengglis bewirtschaften ihr Land lieber von Hand, lassen die Erde sprechen. Ihr naturnaher Ansatz entspricht dem Zeitgeist des modernen Entlebuchs. Mit der Wahl des Tales zur UNESCO-Biosphäre begann 2001 eine neue Ära.

Seither stellen sich die Menschen hier noch be-wusster der herausfordernden Aufgabe, ihr Erbe zu erhalten und im Einklang mit der Natur auf ökono-mische Weise weiterzuentwickeln. «Die Natur ist in unserem Leben weder Gegner noch Opfer, sondern Partner und Heimat», lautet das Credo der Region.

Es ist ein Denkansatz, der auf verschiedenste Weise Ausdruck findet. So haben sich die Rengglis beispielsweise mit vierzehn weiteren Bauernfami-lien zur «Kräuteranbaugenossenschaft Entlebuch» zusammengeschlossen. Gemeinsam produzieren sie Kräuter ohne jeglichen Einsatz von Pestiziden und Herbiziden. Und das tonnenweise! Der Grossteil des Ertrags wird von der Ricola AG in Laufen zu wohltuenden Bonbons verarbeitet.

Für erneuerbare EnergieEbenfalls innovative Wege beschreiten die Nach-

Die Schätze der Natur

✎ Carina Scheuringer Carina Scheuringer & swiss-image.ch/Andreas Gerth, Gerry Nitsch Bilderreihe: Kneippanlage Schwandalpweiher in Flühli, Moorlandschaften

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barn. Führten die Areggers einst ausschliesslich einen traditionellen Milchwirtschaftsbetrieb, so ernten sie heute auf ihren Wiesen zusätzlich Wind. Beim Weiler Feldmoos erzeugen zwei Turbinen Strom für den Verbrauch von bis zu 300 Haushalten. Der Erfolg inspiriert. Auf dem nächsten Hügel surrt inzwischen eine Anlage der CKW.

Auch Louis Palmer kann sich mit der Pionierleistung der Areggers identifizieren. Er selbst engagiert sich für nachhaltige Energien. Zwar nicht aus der Luft, dafür direkt vom Himmel. Mit 35 Jahren umrundete der Luzerner als erster Mensch mit einem solarbe-triebenen Auto die Erde und erhielt dafür die Aus-zeichnung «Champion of the Earth» von der UNO.

Seit Sommer 2014 unterhält er mit seiner Partnerin Julianna Priskin den «Switzerland Explorer», den ersten elektrischen Tour-Bus der Welt. In lautloser Mission ist dieser regelmässig mit Gruppen im Entlebuch unterwegs, um die abgelenen Schätze der Region zu erkunden. Der 210-PS-Motor des 5.6 Tonnen schweren Fahrzeugs erklimmt dort mühelos Hochtäler und Pässe und mit jeder Talfahrt lädt sich die Batterie wieder von selbst auf. Heute zeigt uns Louis, gemeinsam mit Sandro Widmer vom «Marke-tingpool Entlebuch», einige der Highlights.

Fürs HerzGerade einmal 22 Prozent der Akku-Ladung sind verbraucht, als Louis bei Widmen in den Hof von Heidi und Peter Hofstetter einfährt. Aufgeregtes Blöken ist aus der grossen Scheune neben dem Parkplatz zu hören. Als die Landwirte vor rund zwanzig Jahren den Familienbetrieb von Peters

Onkel übernahmen, machten sie die Not zur Tugend und wählten, auf der Suche nach Alternativen zur traditionellen Milchwirtschaft, die Schafzucht.

Heute leben rund 240 Milchschafe der französis-chen Rasse «Lacaune» auf dem Hof. Zwei Mal täglich werden sie gemolken; ihre Milch wird vor Ort in der ersten Null-Energie Käserei der Schweiz unter dem Label der Emscha GmbH zu Joghurt, Quark und Käse verarbeitet. Mit ihrer hofeigenen Produk-tion sicherte die Familie Hofstetter ihre Zukunft. Denn ihnen war klar: Bauer alleine zu sein, reicht nicht mehr!

Heute muss man sich öffnen – und das auch wort-wörtlich. «Man kann sich nicht beschweren, dass der Konsument den Wert eines Produktes nicht versteht, wenn man ihn diesen nicht aus erster Hand erleben lässt», so Heidi. Seit dem Ritterschlag der UNESCO ist der Betrieb daher «Biosphären Bed & Breakfast-Partner.» Heidi lässt ihre Gäste in die Kul-tur der Region sowie in das Leben eines modernen Landwirtschaftsbetriebes eintauchen. Ein echtes Entlebucher Frühstück darf dabei nicht fehlen.

Für den BauchIst der Besucher erst auf den Geschmack gekom-men, so erwartet ihn eine vielfältige Welt der kulina-rischen Entdeckungen. Ein Erlebnis ist nicht nur die avantgardistische Naturküche von Stefan Wiesner – «Hexer vom Entlebuch» – im Gasthof Rössli Eschholzmatt. Auch bei Familie Zemp in Schüpfheim landet Ungewöhnliches auf den Tisch. Und zwar Dammhirsch und Wildschwein aus Eigentierhaltung.

UNESCO Biosphäre Entlebuch

Chlosterbüel 286170 Schüpfheim

+41 (0)41 485 88 50www.biosphaere.ch

Switzerland ExplorerEntlebuch Tourdaten:

4. Juli, 1. August, 5. September, 3. Oktober

oder auf AnfrageAb Hotel Schweizerhof

Luzern www.switzerland-explorer.ch

Praktische Links:www.entlebucher-kraeuter.ch

www.windpower.chwww.schafbuur.ch

www.emscha.chwww.stefanwiesner.ch

www.hirschparkzemp.chwww.alpwirtschaft-

schlund.chwww.fluehli-wasser.ch

www.soerenberg.chwww.heiligkreuz-entlebuch.ch

Steinbock Trek swiss-image.ch/Christof Sonderegger

Page 45: Spot Sommer 2015

Vier Jahre ist es her, seit Mario, gemeinsam mit Ehefrau Manuela, nach 44 Jahren den Betrieb vom Vater Richard Zemp übernommen hat. Seither ist alles anders. «Mit ein paar Dutzend Kühen kannst du heute keine Familie mehr ernähren», bestätigt Richard. Mario musste sich etwas überlegen. Zunächst schob er nebenbei Schichten in einem Grastrocknungs-betrieb. Dann kam die entscheidende Idee.

Mit sichtbarem Stolz führt uns Richard – vorbei an vierzehn quietschenden Ferkeln – zum grossräu-migen Hirschpark. Dort angekommen, trottet uns Gina erwartungsvoll entgegen. Sie ist eine schöne Hirschkuh; mit sanften Kulleraugen und weichem Fell. Von Hand aufgezogen, folgt sie uns neugierig auf Schritt und Tritt, während uns die restlichen Da-men aus der Distanz beäugeln.

Die Herde wirkt zufrieden. Das Risiko hat sich gelohnt. Noch sucht Mario zwar nach lokalen Ab-nehmern, jedoch verkauft er seine Produkte bereits an Privatabnehmer, beziehungsweise bietet kulina-rische Abende im 400-jährigen «Feldchäppeli», in dem sich auch der Hofladen befindet.

Für den AusblickEbenso herzlich wie im Hirschpark Zemp ist wenig später die Begrüssung bei der Alpwirtschaft Schlund am Fusse der Schrattenfluh. Kaum aus dem «Swit-zerland Explorer» entstiegen, erwartet uns Bless, auf-geregt wedelnd mit seinem Stöckchen. Unermüdlich apportiert der quirlige Hund sein geliebtes Spielzeug, während uns Gastgeber Claudio selbst gemachte, köstliche Rauchwürste serviert.

Spot Tipp

Steinbock TrekDer Steinbock Trek Rothorn führt entlang alpiner, gut ausgebauter Wanderwege und ist mit entsprechender Kondition und gutem Schuhwerk für jedermann machbar.

Ab Rossweid erreicht man via Blattenegg, Lättgässli in vier bis fünf Stunden Wanderzeit den Eisee, wo man übernachtet. Am zweiten Tag führt eine Variante in vier bis fünf Stunden nach Sörenberg; eine zweite

Variante in fünf Stunden zum Brünig Pass.

Preis: CHF 75/Person (Kinder bis 12 Jahre CHF 55

und unter 6 Jahren gratis)Preis inklusive Bahnfahrt, Gepäcktransport Sörenberg-Eisee retour, Übernachtung mit HP im Berghaus Eisee.www.soerenberg.ch

Bilderreihe: Moore, Heidi Hofstetter, Richard Zemp

Steinbock Trek swiss-image.ch/Christof Sonderegger SpotMagazine l Sommer 2015 45

Page 46: Spot Sommer 2015

SpotMagazine l Sommer 201546

Von der Sonnenterrasse der Schlund auf 1’475 Meter über dem

Meer reicht der Blick meilenweit. In weiter Ferne ragt das Brienzer

Rothorn senkrecht in das blitzblaue Firmament. Der höchste Punkt des Kan-

tons ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen. Er ist im Sommer nicht nur mit

der Luftseilbahn sondern auch mit einem speziel-len Dampfzug erreichbar. Während am Rothorn das 3-Kantone-Eck oder der Eissee zum Verdauungs-spaziergang lädt, entschliessen wir uns – auf der anderen Talseite für eine doppelt gesunde Alterna-tive: die Kneippanlage Schwandalpweiher.

Für die GesundheitAm Fusse der Schwändelifluh, hoch über dem Wald-emmental, ruht inmitten eines bunten Wiesenblu-men-Teppichs ein kleiner von zwei Quellen gespeis-ter Weiher. Einst als Reservoir für das Kleinkraftwerk der Sägerei und Holzwarenfabrik Siegwart angelegt, gestaltete die «Genossenschaft Flühli Wasser» den Speicherteich 2003 zu einer Gesundheitsanlage nach Sebastian Kneipp – mit Wassertretanlage, Barfusspfad, Kräutergarten, Gussstation, Arm-Bad und Ruhestation.

Wir entledigen uns kurzum unserer Wanderschuhe, krempeln die Hosen hoch und staksen wie Störche durch das 4°C kalte Wasser. Nach der erfrischenden Wasserkur laufen wir den Barfussweg entlang zur Ruhestation. Ein Dutzend verschiedenster Unterla-gen – Holz, Fichtenzapfen und Korken – regen die Durchblutung an und färben unsere Füsse rot. Auf das Arm-Bad folgen eine Warm-Kalt-Dusche und

ein Rundgang durch den duftenden Kräutergarten. Weit über hundert Jahre alt ist die Lehre von Se-bastian Kneipp und dennoch ganz und gar nicht altmodisch – besonders wenn sie so eindrücklich umgesetzt wird, wie hier am Bilderbuch-Weiher.

Für die SeeleWas für den Körper das Kneippen, ist für den Geist ein Kraftort. In diesem Sinne führt uns unsere letzte Station des Tages zum Wallfahrtsort Heiligkreuz, wo der 500 Meter lange «Seelensteg» die Menschen auf Augenhöhe mit der Natur treten lässt. Hier erlebt man den Wald als Ort der Mitte; als Kontrast zum schnelllebigen, hektischen Alltag. Und der Wald ist nicht irgendein Wald. Er ist ungezähmt, wild, kraftvoll.

Seit über fünfzehn Jahren – seit dem Sturm Lothar – hat der Mensch hier keine Hand mehr angelegt. Das Resultat ist ein wahres Naturjuwel: daumendickes Moos hat alte Baumriesen mit einem weichem Pelz überzogen. Geknickte Stämme liegen schräg am Hang zwischen Heidelbeersträuchern und saftigen Farnen. Der Wald duftet, raschelt und wiegt sich sanft in der Brise. Er spricht wie tausend Bücher; schärft den Blick auf das Wesentliche im Leben.

Eingebettet in kraftvolle Naturlandschaften wie dieser scheint das Entlebuch dem Lauf der Zeit zu trotzen. Und auf gewisse Weise ist das auch so. Denn es stellt sich bewusst einer Zukunft entgegen, die der Welt ihre Wurzeln entreisst; die Natur verschwinden lässt. Das erfordert Innovation, Mut, harte Knochen-arbeit und jede Menge Herzblut. Davon wird man nicht reich, aber glücklich. Und dieses Glück spürt man hier im Entlebuch.

Bilderreihe: Hügel- & Karstlandschaften, Schrattenfluh

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DisCovery

SpotMagazine l Sommer 2015 47

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Théodore, paul & gaBriel asaf aVidan • nick MulVey

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Am 11. Juni 1931 nahm der Landessender Bero-münster als neue Mittelwellen-Sendeanlage seinen Betrieb auf. Von den Hügeln des luzernischen Wy-nentals übermittelte er bald grossen Teilen Europas Informationen über das Tagesgeschehen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Sender zum Mythos, eine Hochsicherheitsanlage, die neutrale Nachrichten in die Kriegsgebiete Europas ent-sandte und dadurch auch Leben rettete.

Zurück in der Gegenwart ist alles anders. Heute ist Radio Beromünster Geschichte. Am 28. Dezember 2008 wurde der Sender für immer abgestellt. Zuletzt hatte er alle gültigen Grenz-werte massiv überschritten. Der Widerstand gegen die dringend erforderliche Sanierung sowie die Konkurrenzierung des Fernsehens, Internets und der Privatsender bedeuteten schlussendlich das Aus für das Kulturgut.

Doch war damit nicht alles verloren. Denn die Ära des ersten Schweizer Radios lebt heute weiter und schreibt ein neues Kapitel unserer Zeit. Für das gesamte Areal und seine grosszügigen Räum-lichkeiten wurde ein neuer Verwendungszweck

Discovery Erlebnis: Region Sempachersee, KKLB

Kunst auf SendungWir spulen die Zeit zurück. Zehn, zwanzig, achtzig Jahre. Es ist halb eins in der Schweiz. Fie-berhaft wird am Knopf gedreht. Die Gespräche verstummen. Das Radio Beromünster sendet Nachrichten. Und Generationen hören zu. Beromünster ist die Wiege des Schweizer Radios. Von hier aus eroberte das Medium in den 1930er Jahren die Wohnzimmer der Schweiz.

gefunden: das sogenannte KKLB («Kunst und Kultur im Landessender Beromünster»).

Kulturstätte Für symbolische CHF 5 erhielt der Künstler und Kunstunternehmer «Wetz» (bürgerlich Werner Zihl-mann) im Jahre 2010 überraschend den Zuschlag. Seither realisiert er – gemeinsam mit Direktor und Künstler Silas Kreienbühl und einem 60-köpfigen Team – in Beromünster eines der wohl span-nendsten Kunst- und Kulturprojekte der Schweiz.

Dieses lässt sich für jedermann hautnah erleben. Eine neunzigminütige Führung bietet – auf die jeweilige Gruppe zugeschnitten – innovative Weise einen eindrücklichen Zugang zur Geschichte des Senders, sowie Einblicke in die Welt der moder-nen Kunst.

Faszinierende Installationen und Ausstellungen nehmen heute auf dem Gelände den Platz der alten Rundfunkinstallationen ein; darunter zum Beispiel die Arbeit «Beim Landessender Bero-münster 2008» von Roman Signer, der «Opfer-stock» von Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger. «White Elephant» von Sipho Mabona und natür-

✎ Carina Scheuringer

KKLB – Kunst und Kultur im Landessender

BeromünsterLandessender 1-36215 Beromünster

+41 (0)41 930 38 38www.kklb.ch

Öffnungszeiten Büro: Di-Fr 10:00-18:00 Uhr

Öffentliche Führungen: Sonntags um 14 Uhr ohne Anmeldung für

EinzelpersonenDauer: 90 Minuten;

Erwachsene CHF 22, Kinder CHF 12, Familien

CHF 49www.kklb.ch

Radioweg: etwa 45 Geh- und 45 Hörminuten.

Sitzgelegenheiten bei allen Stationen. Der Weg

ist asphaltiert und kann ganzjährig rund um die Uhr begangen werden. Besen-

beiz am Weg in der «Tubak-schüür» (Voranmeldung für

Gruppen: 079 712 00 59)

Verkehrsbüro Beromünster+41 (0)41 930 21 21 www.beromuenster-

radioweg.ch

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Kunst auf Sendung

lich auch die Grossinstallation «Zihlenfeldlöchli» von Wetz.

Das KKLB beheimatet zudem die sogenannte «Energie Akademie», die Wetz als «logische und konsequente Weiterführung des ökologischen Aspektes der künstlerischen Arbeit im KKLB» bezeichnet. Die Anlage wird zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien gespeist und erhielt 2011 den «Preis der Schweizerischen Umweltstiftung.»

KulturwegFür Radio-Nostalgie ist nicht nur im Inneren der Gebäude gesorgt. Der «Beromünster Radioweg», einer von 300 offiziellen Schweizer Kulturwegen, führt in sieben Hörstationen vom Ortskern Bero-münsters bis knapp über den 217 Meter hohen Sendeturm auf den Blosenberg. Per Schalterdreh erfährt der Hörer über die bewegte Geschichte des Senders sowie des Mediums im generellen.

Damit steht fest: Heute mag der Sender vielleicht ausgeschaltet sein, doch strahlt Beromünster noch weit über die Grenzen der Hügellandschaft des Wynentals und wird nicht so schnell damit aufhören, Geschichte zu schreiben.

✎ Carina Scheuringer

Bilderreihe: Radioweg, Wetz & Silas, KKLB, Sendeturm

Sempach, das historische «Städtli» am östlichen Ende des gleichnami-gen Sees, zählt zu den geschichtsträchtigsten Orten der Schweiz. Die Niederlage der Habsburger in der Schlacht bei Sempach von 1386 hatte massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Eidgenossenschaft. «Man sagt, dass der Sempachersee früher Sursee geheissen haben soll; man ihn jedoch nach der Schlacht umbenannte, da Sursee im Gegensatz zu Sempach Habsburg treu geblieben war», verrät Stadtführer Pirmin Lütolf. Der gebürtige Sempacher weiss, wie man Geschichte lebendig macht.

Am Ende der Gerbegasse, wo sich das älteste noch erhaltene Haus Sempachs aus dem 15. Jahrhundert befindet, erzählt Pirmin von der Ab-senkung des Sees. Dieser habe einst bis an die Stadtmauer geschwappt – und je nach Lust und Laune des Müllers von Oberkirch auch mal höher. «Dieser hatte nämlich das Recht, den See aufzustauen, bis ihm der Staat dieses abkaufte und 1806 den See zwei Meter absenkte.»

Ein weiteres Kuriosum stellen die Fassaden in der Stadtstrasse dar, die in so manchem Fall ein Fenster im Nachbarhaus mit einzubeziehen scheinen. «Hier hatte sich wohl einer entweder verspielt oder hatte zu viele Kinder», scherzt Pirmin. Tatsächlich entstanden die Aufteilungen, als die Gassen, die einst zwischen den Häusern bestanden hatten, zugebaut wurden.

Beim Ochsen- und Luzernertor präsentiert mir Pirmin die Stadt von oben. Ersteres eröffnet den Blick auf den Kirchenplatz mit der Pfarrkirche St. Ste-fan, das Löwendenkmal und die zur Schlachtfeier von 1986 neukonstrui-erten Gebäude am Ende des Platzes. «Knapp 120 Jahre war der nördliche Ausgang Sempachs turmlos,» erklärt Pirmin. Der ursprüngliche Turm, dem der heutige nachgebaut worden war, sei nämlich 1865 versteigert und umgehend abgebrochen worden.

Das Luzernertor am anderen Ende der Altstadt wurde zwar nie entfernt, doch durchlebte in seiner Geschichte zahlreiche Transformationen. Einst enthielt es die Transformatoren-Station des Elektrizitätswerkes, welches den ersten Strom an die Stadt lieferte. Später fungierte es als die Stube des Nachtwächters und als Gefängnisturm. Heute indessen beherbergt es diverse Vereinslokale.

Ebenso «geschichtsträchtig» wie sich die «kleine Stadt am See» definiert, ist sie auch. Doch – und das weiss ich nach der kurzen Zeit mit Pirmin bestimmt – hat sie sich ihre Geschichte zu eigen gemacht und offenbahrt sie auf so zeitgemässe Weise, dass sie wohl lange Zeit nachklingen wird.

Museum Sempach, +41 (0)41 460 24 93www.rathaus-sempach.ch

✎ Carina Scheuringer

Discovery Erlebnis: Region Sempachersee, Sempach

Stadt der Geschichten

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Bilderreihe: Hallwilersee, Klosterhof, Kurt Huwiler und Schloss Heidegg

✎ Carina Scheuringer Cherez Tschopp, CS, zVg & swiss-image.ch/Nico Schaerer & Max Schmid

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DisCovery

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Es herrscht Seelenruhe am Hallwilersee. Einzig die Symphonie fröhlicher Vogelstimmen durchbricht die frühmorgendliche Stille. Die vor der «Seerose» ver-ankerten Kursschiffe schaukeln im Takt der sanften Brise. Noch ist der See wolkenverhangen. Bis zu Mittag ist der Himmel jedoch wieder wie leergefegt.

Wir schnüren unsere Helme fest und sind dabei in die Pedale zu treten, als die verschlafene Idylle plötzlich zum Leben erwacht. Am Ufer brechen betagte Hände altes Brot. Von einem Moment zum nächsten macht sich Hektik breit. Die Möwen wollen die Ersten sein. Sie fliegen wilde Manöver, um die begehrten Brocken noch in der Luft zu ergattern; scheinen Stockenten, Blässhühnern und Höckerschwänen immer eine Nasenlänge voraus. Immer lauter wird das aufgeregte Geschnatter, begleitet uns, als wir dem See den Rücken kehren und mit unseren «Flyer» eBikes in Richtung Aesch LU aufbrechen.

Stätte des LebensFünf Sechstel des Hallwilersees liegen im aargau-ischen Bezirk Lenzburg; ein Sechstel im Amt Hochdorf des Kantons Luzern. Die Besiedelung des Seetals reicht bis in die Mittelsteinzeit zurück. Pfahlbauten begegnen uns als Zeitzeugen vergan-gener Tage am heute geschützten Ufergelände, wo sich hunderte Tier- und Pflanzenarten un-

terschiedliche Lebensräume teilen: magere Wiesen, Weiden, blumenreiche Ackerland-

streifen und vielfältige Hecken.

Gewässer- und Naturschutz wird grosse Bedeutung beigemessen. Der Mensch hat aus früheren Fehlern gelernt. Noch in den 80er Jahren war der Hallwilersee praktisch tot. «Interne Seedüngung» bezeichnet den teuflischen Kreislauf, der ihm damals buchstäblich den Lebens-atem nahm. Seitdem der See nun

künstlich beatmet wird, hat sich seine Wasserqualität deutlich verbessert.

So ist die 10,6 Quadratkilometer grosse Wasserfläche heute wieder der Pulsgeber

der bedeutenden Naturlandschaft. Als Brutstätte für Vögel, als Laichplatz für Fische wie Hecht, Egli oder Schleie, aber auch als Lebensraum für zahlreiche Insekten und Amphibien bildet er eine unerlässliche Grundlage für die Biodiversität der Region.

Tropfen mit TraditionÜber einen Feld- und Wiesenweg erreichen wir nach rund 30 Fahrminuten die 1’000 Seelen-Gemeinde Aesch LU. Dort erwartet uns eine weitere, beson-dere Geschichte: die der Weine der Innerschweiz. Wenig bekannt sind die Tropfen der rund 30 Winzer im restlichen Land. Dabei war Heidegg, das soge-nannte «Luzerner Weinschloss», einst gar berühmt. Bereits um 1300 bepflanzte dort ein Nachfahre des Rittergeschlechts den Hügel mit Rebstöcken.

Auch in Aesch LU dominierte der Weinbau über Generationen hinweg die lokale Wirtschaft. Wenn Kurt Huwiler in seinem Elternhaus in den Keller geht, dann begibt er sich unweigerlich auf eine Zeitreise. Im Untergeschoss des Luzerner Bauernhauses zeugt ein historischer Weinkeller von der Ära der Benediktinermönche von Muri, die in diesem Gut mit dem sprechenden Namen «Klosterhof» kelterten.

Kurt trat in die Fussstapfen der klösterlichen Vorbesitzer, als er vor vier Jahren der traditionel-len Vieh- und Landwirtschaft den Rücken kehrte. Anders als sein Vater wollte er lieber in der Natur sein und sich an allen Schritten des Produktions-prozesses selbst beteiligen. Darum wurde er Winzer. Und der Erfolg gibt ihm recht. Kurts Rotwein «Abt Bonaventura Barrique 2012» ist ausgezeichnet – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bei der Weinmesse «Expovina» in Zürich gewann der edle Tropfen aus Gamaret-Trauben im Herbst 2014 die Goldmedaille. Auch die Cuvées wurden bereits mehrfach prämiert.

Während Kurt seine grosszügige Degustations-Probe genüsslich im runden Glas schwenkt und gegen das Licht hält, üben wir uns in nobler Zurückhaltung. Jedem von uns ist nur ein kleines Schlückchen erlaubt. Denn Wein und Velo vertragen sich schlecht. «Er ist sehr gut», bestätigen wir den-

Discovery Erlebnis: Seetal, Hallwilersee

Spuren der GeschichteEine Tour entlang des geschützten Ufergeländes des Hallwilersees offenbart eine Welt ver-gangener Tage und ermöglicht es gleichzeitig, eine bedeutende Naturlandschaft aus erster Hand zu erleben.

✎ Carina Scheuringer Cherez Tschopp, CS, zVg & swiss-image.ch/Nico Schaerer & Max Schmid

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SpotMagazine l Sommer 201552

Bilderreihe: Wasserschloss Hallwyl, Seerose Resort & Spa, Meisterschwanden

noch im Einklang, während Kurt zufrieden lächelt. Seine Arbeit ist getan. Dank seines Engagments hat die alte Tradition wieder im

Klosterhof Einzug gehalten.

Geschichtsträchtige BautenZurück auf den Satteln sitzend, folgen

wir den Spuren der Zeit nach Gelfingen zum ältesten erhaltenen Wohnbau des Kantons Luzern.

Kurz ist der Weg, der zwischen den Weinbergen zum Schloss Heidegg führt. Jedoch dafür umso steiler. Oben angekommen, werden unsere Mühen belohnt. Im Rosenschaugarten und vom Schlosshof aus reicht der Ausblick meilenweit. Unten ruht der Baldeggersee. In der Ferne erheben sich die Inner-schweizer Alpen.

Kapelle, Herrenhaus und Schlossturm befinden sich seit 1950 im Besitz des Kantons und sind heute nicht nur Stätten von historischer, sondern auch von kultureller Bedeutung. Besonders im Wohnmuseum wird Geschichte lebendig. Auf fünf Ebenen werden Burgen gebaut, Kissenschlachten veranstaltet und historische Kostüme angelegt. Eine hölzerne Wen-deltreppe spannt mit jedem Stockwerk den Bogen von der Vergangenheit zur Moderne und gestaltet das vermittelte Wissen als Erlebnis.

Zum Lernen gibt es mehr als genug. Das Heidegg ist nur eines von fünf Schlössern in der Zentral-schweiz. Weitere vier sind der Öffentlichkeit zugäng-lich und erlauben faszinierende Einblicke in längst vergangene Welten. Gilt Heidegg als Wahrzeichen des Luzerner Seetals, so ist das Pendant auf Aar-gauer Seite das charmante Schloss Hallwyl.

Vom Aabach umspült ist das Wasserschloss in Seengen nur über eine hölzerne Zugbrücke er-reichbar. Im Inneren der ehrwürdigen Steinmauern befinden sich ein stimmungsvoller Innenhof mit Schlosscafé sowie der Eingang zur Ausstellung. Mit Kopfhörern ausgestattet, machen wir uns auf eine Entdeckungsreise und erleben die Abenteuer eines weiteren Adelsgeschlechts und ihrer Untertanen. Mit Burkhard III brauen wir «echten Hallwylschen Wundtranck», erringen mit Hans von Hallwyl einen glänzenden Sieg gegen die Burgunder und erfahren mit Franziska Romana die Revolution.

Zukunftsträchtige VermächtnisseEs sind aufregende, interessante Geschichten, die unsere Gespräche begleiten, als wir schliesslich zu Fuss den gemütlichen Rückweg Richtung Meis-terschwanden antreten. Auf dem Weg Richtung Süden erwartet uns die Rekonstruktion eines Pfahl-bauhauses sowie zahlreiche Grill- und Badestätten. Zwischen drinnen können wir noch einmal die ein-drückliche Natur des Hallwilersees geniessen, ehe wir wieder zurück beim Ausgangspunkt eintreffen.

Unsere Endstation heute ist das wunderschöne Hotel «Seerose Resort & Spa.» Zum Glück! Nach diesem erlebnisreichen Tag haben wir uns einen entspannenden Ausklang in dem gemütlich-romantisch gestalteten Ambiente redlich verdient. In einer bauchigen Badewanne auf dem Balkon unserer Junior Suite lauschen wir noch einmal dem fröhlichen Zwitschern der Vögel des Seetals, bevor sich der Tag mit einem farbenfrohen Lichterspiel verabschiedet. Für einige Stunden verstummt das Leben, um am nächsten Morgen wieder voller Freude zu erwachen.

Tourismus Lenzburg Seetal Kronenplatz 24 5600 Lenzburg

+41(0)62 886 45 46 www.seetaltourismus.ch

Weingut KlosterhofVerena & Kurt Huwiler

+41(0)41 917 12 38www.weingut-klosterhof.ch

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Vereinigung Pro HeideggSchloss Heidegg

+41(0)41 917 13 25www.heidegg.ch

Museum, Events, Café, Spielturm, Ferien, Shop

Museum Aargau Schloss Hallwyl

+41 (0)62 767 60 10www.schlosshallwyl.ch

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Page 53: Spot Sommer 2015

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Page 54: Spot Sommer 2015

Es war die Liebe, die Willisau zum Ringli verhalf. Martha Peyer, die in Heidegg als Hausdame ge-arbeitet hatte, brachte das streng gehütete Rezept mit in ihre Ehe mit dem Aargauer Bäcker Heinrich Maurer. Gemeinsam erwarben die beiden ein Haus an der Hauptgasse in Willisau und holten dort im Jahr 1850 die ersten Ringlis aus dem Holzback-ofen. Die Kunden waren sofort Feuer und Flamme.

So beliebt wurde das Süssgebäck, dass Jahr-zehnte lang immer wieder um das Recht gezankt wurde, wer nun die «einzig echten» Willisauer Rin-glis herstellen dürfe. Dem «Ursprungshaus», dem heutigen Café Amrein, wurde dieses Privileg bereits 1937 zugesprochen. Dort bäckt heute in 4. Ge-neration die Familie Renggli-Kurmann die «Guezli» nach dem Originalrezept von Martha Peyer.

«Zuerst mit dem Ellenbogen darauf drücken», erklärt Michael Renggli und zeigt vor, wie man das Ringli richtig handhabt. Mit einem Ruck zer-bricht das «Guezli» in vier gleich grosse Stücke. «Und jetzt», meint er, «einfach auf der Zunge zergehen lassen.»

Angenehm süss ist der Geschmack, der meinen Gaumen erfüllt. Erst nach ein paar Sekunden sind die Noten der Zitrusfrüchte spürbar. Der Genuss lässt Michael verstummen. Schon als Kind wusste er, dass er eines Tages die Tradition der Ringlis weiterführen würde. Mit Begeisterung erklärt der Willisauer, «wie das Loch zum Teig kommt» und «warum Ringlis weisse Punkte haben.»

Doch nicht nur Michaels Augen leuchten, wenn er von der Stadtspezialität spricht. «Als Buben

Discovery Tradition: Region Willisau, Stadt Willisau

Wo sich der Kreis schliesstWillisau, so lautet der Slogan, ist eine runde Sache. Genauso rund wie das berühmte Ringli, das seinen Namen trägt. Seit 165 Jahren gilt das «Guezli» aus Zucker, Mehl, Wasser und der Rinde von Zitrusfrüchten als Schweizer Spezialität und ist als solche im «Inventar des kulinarischen Erbes» erfasst. Aber nur in Willisau darf es rechtens hergestellt werden. Dabei stammt das Süssgebäck ursprünglich aus der Backstube des Schlosses Heidegg am Baldeggersee.

haben wir immer ein Stückchen Teig stibitzt, wenn ihn der Bäcker zum Abkühlen ins Freie stellte», erinnert sich Roberto Rumi bei unserer anschliessenden Stadtführung. Für ihn ist das Süssgebäck ein fester Bestandteil seiner Heimat-stadt, wenngleich diese «viel mehr hergibt, als ‘nur’ das Ringli.» Willisau ist eben auch allgemein eine runde Sache.

Vom Schlosshügel aus überblicken Roberto und ich das spätmittelalterliche Zentrum in Richtung Norden. Inmitten der weitläufigen Höhenzüge des Napfgebietes stellte die Stadt seit jeher einen wichtigen Knotenpunkt dar; erhielt als solche schon früh das Marktrecht, wurde immer wieder hart umkämpft und insgesamt vier Mal niedergebrannt.

Heute befinden sich die ältesten Häuser in der Müligass. Nur sie blieben beim letzten Stadtbrand 1704 verschont. Entlang der neu gestalteten Begegnungszone verbergen sich moderne Läden, Cafés und Restaurants hinter den schmucken Fassaden aus dem 16. Jahrhundert.

Willisau ist der Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart geglückt. Informationstafeln stellen an den wichtigen Stellen den Bezug zur Geschichte her. Bei den drei Stadtbrunnen erklären sie zum Beispiel, warum diese in der ungewöhnlichen Form eines Siebenecks gestaltet sind; beim Rathaus lenken sie die Aufmerksamkeit des modernen Betrachters unter anderem auf das «Willisauer Ellenmass», welches auf die einstige Verwendung des Gebäudes als Tuchlaube und «Schaal» (Verkaufslokal für Fleisch) hinweist.

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Wo sich der Kreis schliesst

Gegen den Uhrzeigersinn folgen Roberto und ich den Tafeln von der Schlossanlage über die Haupt-gasse bis zur Heilig-Blut-Kapelle. Dort erzählen acht Ölgemälde die wohl zweitbekannteste Geschichte der Stadt – die Legende der Blutstropfen von Wil-lisau, denen jedes Jahr die Sühne-Prozession gewid-met ist. Im Jahre 1392, so besagt die Legende, soll der Teufel an der Stelle des heutigen gotischen Baus den Jass-Spieler Ueli Schröter geholt haben, nachdem dieser über Gott gelästert hatte. Zurück blieben lediglich fünf Blutstrop-fen, die vom Himmel gefallen waren. Diese sind bis heute in der Heilig-Blut-Monstranz aufbewahrt.

Unsere letzte Station führt uns vorbei an den Schlossmauern und dem 700 Jahre alten Keller zum Landvogteischloss. Hier, an jenem Ort, wo einst Gericht gehalten wurde und heute viele junge Willisauer den Bund für das Leben besiegeln, schliesst sich auch für uns der Kreis. Mit wenigen Schritten sind wir wieder am Ausgangs-punkt zurück. Eine wirklich runde Sache dieses Willisau!

Bilderreihe links nach rechts: Michael Renggli, Willisauer Ringli, Willisauer Altstadt, Roberto Rumi

Regionales Verkehrsbüro Willisau

Hauptgasse 106130 Willisau

+41 (0)41 970 26 66 www.willisau-tourismus.ch

www.willisauerringli.ch

Es war ein trauriger Tag, als der Schweizerische Bauernverband vor nunmehr elf Jahren seinen Gutsbetrieb Burgrain in Alberswil bei Willisau samt Landwirtschaftsmuseum zum Verkauf aus-schrieb. Bis 1998 erlernten hier Generationen von Luzerner Bauern

ihr Handwerk. Doch das Schicksal meinte es gut.

Im Mai 2013 startete auf dem Burgrain unter der Führung der «Stiftung Agrovision Muri» das Projekt ‘erlebnis agro-vision’: ein zukunftsorientierter Bio-Hof mit Käserei, Holzofenbäckerei, Hofladen, Event-Räumlichkeiten und dem Restaurant Burgrain-Stube. «Das Ziel ist, land-wirtschaftlichen Betrieben nachhaltige Perspektiven aufzuzeigen und diese gleichzeitig für die Gesellschaft

sichtbar und erlebbar zu machen», erklärt Geschäftsführer Andi Lieberherr, der 2007 mit einem 300-seitigen Projekt-

buch in ein leeres Büro auf dieses Gelände zog und seither wahre Wunder bewirkt.

Mensch, Tier und Natur arbeiten heute Hand in Hand auf dem Burgrain. Alles, was an biologischen Lebensmitteln erzeugt wird, wird direkt auf dem Hof weiterverarbeitet, beziehungsweise im Hofladen unter dem Namen «RegioFair» verkauft. Mit jedem Schritt kommt Andi Lieberherr seinem selbst erklärten Traum des «weltbesten Eingeklemmten» – also dem weltbesten Sandwich – näher. Brot, Butter und Käse stammen bereits aus der hofeigenen Produktion. Einzig die Wurst fehlt noch. Und diese wird die neue Hof-Fleischverarbeitung liefern, die noch diesen Sommer betrieb-sbereit sein soll.

Andis «weltbeste Eingeklemmte» wird dann nicht nur in Alberswil erhältlich sein, sondern auch im Lokal «Fuuschtbrot» an der Wühre in Zürich, welches von der Organisation für Berufsintegration «Access Chancengeber für Jugendliche» geführt wird.

Agrovision Burgrain AGBurgrain 8, 6248 Alberswil , +41 (0)41 980 57 90Zusätzliche Erlebnisse: Bienenhaus, Garten mit 78 alten Obst-sorten, Besichtigung der Tierställewww.agrovision.ch, www.regiofair.ch, www.fuuschtbrot.ch

✎ Carina Scheuringer

Discovery Tradition: Region Willisau, AgrovisionLandwirtschaft mit Perspektiven

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Discovery Schauplatz: Luzern-LandLuzern ist das Tor zur Zentralschweiz. Von der wunderschönen Stadt am Vierwaldstättersee aus reisen wir diesen Sommer durch das ländliche Luzern. Hier einige unserer Geheimtipps:

ABENTEUER ENTLEBUCHÖffentliche ExkursionenSörenberg Flühli Tourismus+41 (0)41 488 11 85www.soerenberg.ch

Mit Kennern auf Spuren von Wildtieren; das Moor erleben und erforschen oder durch eine Schlucht trekken – ab Juni bieten ausgewählte Exkursionsleiter preiswerte, öffentliche Führungen zu schönen «Plätzli» der Biosphäre. Das genaue Programm inklusive Beschreibung und Voraussetzungen ist auf der Webseite aufgeführt.

GASTHAUS SEMPACHERHOFRiccarda & Hanspeter Müller-VeraguthBahnhofstrasse 136203 Sempach-Station+41 (0)41 469 70 10www.sempacherhof.ch

Saisonalität und Regionalität sind die Pfeiler des gastronomischen Konzepts des «Sempacherhofs» direkt neben dem Bahnhof Sempach-Station. Das familiengeführte Gasthaus verfügt über das gemütliche Tagesrestaurant ‘Rosso’, einen Gourmet-Teil für gediegene Abende sowie eine schöne Gartenterrasse.

EIN GUTES ANGEBOT TourismusbüroRothornstrasse 216174 Sörenberg+41 (0)41 488 11 85www.soerenberg.ch

Ab Sommer 2015 erhalten alle Ho-telgäste ab einer Übernachtung in ausgewählten Hotels kostenlos die «Sörenberg Card.» Mit dieser Card fahren Gäste tagsüber gratis mit allen offenen Seilbahnen der Berg-bahnen Sörenberg. Teilnehmende Hotels sind unter anderem das Ferien- und Wellnesshotel Rischli, das Berggasthaus Salwideli und das Erlebnis-Restaurant Rossweid.

NATUR VERSTEHEN Schweizerische VogelwarteSeerose 16204 Sempach+41 (0)41 462 97 00www.vogelwarte.ch

Die Vogelwarte Sempach ist das schweizerische Zentrum für Vogelkunde und Vogelschutz. Es erforscht die Lebensweise der wild lebenden Vögel und geht den Ur-sachen von Bedrohungen auf den Grund. Im Mai wurde ein neues Besuchszentrum in Form eines dreigeschossigen Lehmgebäudes eröffnet, welches eine neue interak-tive Ausstellung beherbergt.

ENTSPANNEN. GENIESSEN.Seerose Resort & SpaSeerosenstrasse 15616 Meisterschwanden (AG)+41 (0)56 676 68 68www.seerose.ch

Das familiengeführte Hotel «Seerose Resort & Spa» am Hall-wilersee umfasst drei Designwelten mit 91 modernen Zimmern und Suites. In der Erlebnis-Spa und im Samui-Thai Restaurant wird thailändische Gastfreundschaft gelebt; im Restaurant Seerose und im Restaurant Cocon lässt sich der Abend in besonderer Atmosphäre ausklingen.

REGIONAL VERWURZELTHotel Restaurant MohrenMohrenplatz 16130 Willisau+41 (0) 41 970 11 10www.mohren.ch

Der «Mohren» in Willisau ist ein Haus mit Jahrhundert langer Tradition und Geschichte. Es liegt an einer der wichtigsten Durch-gangsstrassen von Ost nach West, die bereits von den Römern ge-nutzt wurde. Im gemütlich, rustikal eingerichteten Restaurant wird grossen Wert auf ein saisongere-chtes Angebot mit möglichst vielen Produkten aus der Region gelegt.

BIRDS UND BIRDIESBirdland HotelEichenstrasse 16203 Sempach Station+41 (0)41 369 81 81www.birdland-hotel.ch

Gleich neben dem Bahnhof schläft man in stilvollen Zimmern mit wunderbar klingenden Namen wie Bergfink oder Rotdrossel. Das Er-lebnis- und Seminarhotel «Birdland» steht in Kooperation mit der Vogel-warte Sempach und ist ein Ort, an dem Nachhaltigkeit gelebt wird. Es ist ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge und bietet eine Golfwelt sowie Seminarräume.

SCHWEIZER WASSERFÄLLECascada HotelBundesplatz 186003 Luzern+41 (0)41 226 80 88www.cascada.ch

Zum Schluss zurück in die Stadt Luzern: An zentralster Lage wenige Fussminuten vom See entfernt, liegt das 4-Sterne Hotel «Cascada.» Hotelier Roland Barmet-Garcia ist seit 25 Jahren Direktor des Stadtho-tels, welches zwischen 2010 bis 2015 nach dem Wasserfall-Konzept renoviert wurde. Diese Schweizer Wasserfälle wurden nun mit einer neuen App erlebbar gemacht.

Outdoor Kulinarik & Wein Ausstellung Unterkunft

✎ Carina Scheuringer Carina Scheuringer, zVg & swiss-image.ch/Andreas Gerth, Gerry Nitsch SpotMagazine l Sommer 201556

Page 57: Spot Sommer 2015

Discovery Schauplatz: Luzern-Land

Outdoor Kulinarik & Wein Ausstellung Unterkunft

✎ Carina Scheuringer Carina Scheuringer, zVg & swiss-image.ch/Andreas Gerth, Gerry Nitsch

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29.–31. Mai 2015Eulachhallen, Winterthur

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SpotMagazine l Sommer 201558

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Fokus-Thema:Öko-Tourismus

Ein sanfter Tourismus, der das Naturkapital der Schweiz zu

erhalten und in verantwortungs-voller Weise weiterzuentwickeln

versucht.

FokusFokus

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Bilderreihe (im Uhrzeigersinn von oben): Blick über den Zürichsee, Klosterkulisse Einsiedeln, Lachen

✎ Carina Scheuringer Eléa Schwaller

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Fokus

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Fokus Öko-Tourismus: Herzroute Einsiedeln-Rapperswil

Mit Herz unterwegsZwölf Jahre nach dem ersten Teilstück ist sie nun vollendet: die Schweizer Herzroute. Über eine Strecke von 720 Kilometern führt die, als «Route 99» beschilderte Velostrecke, in dreizehn Tagestouren quer durch das Land vom Lac Léman bis zum Bodensee und überwindet ins-gesamt 12’000 Höhenmeter. Die kürzlich fertiggestellte «Etappe 5» zwischen Einsiedeln und Rapperswil eignet sich ideal für einen Tagesausflug, wie wir aus erster Hand erleben konnten.

«Seid ihr wirklich sicher?» fragt Frau Kuriger und blickt fragend in die Runde. Drei Köpfe nicken hochmotiviert. Jetzt mutet der Himmel vielleicht noch etwas düster an, jedoch ist Schönwetter vorbestellt. «Na gut», meint sie schliesslich, nimmt Mass und wählt für jeden einzelnen ein zur Körper-höhe passendes «Flyer» eBike. Nach einer kurzen Trainingsrunde entlässt sie uns mit einigen prak-tischen Tipps und den Worten: «Wenn ihr es euch doch anders überlegt, treffen wir uns wieder hier!»

Frau Kuriger hat offensichtlich ein Näschen für das Wetter. Gerade einmal bis zum Fusse der ehrwür-digen Benediktinerabtei schaffen wir es, ehe es aus vollen Eimern zu giessen beginnt. Doch niemand denkt an eine Rückkehr. «Frühstück!» sind wir uns einig und finden ein gemütliches Plätzchen im «Bistro Tulipan.» Von der warmen Stube aus über-blicken wir die majestätische Klosterkulisse mit ihrer eindrücklichen Fassade und dem Klosterplatz.

Es ist ein Anblick, der nicht nur Pilger seit über tausend Jahren verzückt. Gerne verweilen wir im Herzen des auf 900 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Wallfahrtsortes bis die Schlechtwet-terfront doch endlich den versprochenen Sonnen-strahlen weicht. Dann geht es los. Zum ersten Mal suchen wir auf Wegweisern die «Route 99», die uns heute bis nach Rapperswil führen wird.

Tour der HerzenVor 25 Jahren ersann der Utopien-Spezialist Paul Hasler, Sohn der Schriftstellerin Eveline Hasler, das Konzept der Herzroute. In Anlehnung an die ameri-kanische «Route 66» sollte die Tour von einer Seite des Landes zur anderen führen; jedoch nicht einfach nur die Destinationen auf dem direktesten Weg verbinden, sondern die landschaftlichen Reize des Alpenlandes ausreizen – sie sollte also eine Genuss-tour, eine «Route du Coeur», sein und als solche vorzugsweise mit dem Velo absolviert werden.

Da jedoch lohnende Aussichtspunkte in unseren Breitengraden zwangsläufig Steigungsmeter

bedeuten und Genuss und Anstrengung selten einhergehen, verbündete sich Hasler mit dem eBike Spezialisten «Flyer.» Gemeinsam realisierten die Partner im Jahre 2003 mit dem Emmentaler Teil-stück von Willisau nach Lützelflüh nicht nur die erste eBike Route des Landes, sondern vor allem ein Muster Haslers ambitionierter Vision.

Der Erfolg gab ihnen Recht. Das Konzept war so überzeugend, dass in den Folgejahren die Strecke Stück für Stück verlängert und 2009 offiziell in das Netzwerk «Veloland Schweiz» aufgenommen wurde. Letzten April war es dann endlich soweit: das Gesamtkunstwerk war vollendet. Im Zuge einer Grossveranstaltung konnten die letzten sechs Tagesetappen von Zug via Rapperswil bis Ror-schach aus der Taufe gehoben werden.

Heute ist die Herzroute eine Velotour, die sich nicht nur mit der Nummer 99 in Zahlen fassen lässt. 720 Kilometer und 12’000 Höhenmeter umfasst die Strecke, die über dreizehn Tagesetappen durch elf Kantone führt. Mehr als 3’000 rote Wegweiser markieren die Route vom Genfer- bis zum Boden-

Einsiedeln

Rapperswil

SchmerikonLachen

Zürichsee

Sihlsee

HochybrigHERZROUTE

✎ Carina Scheuringer Eléa Schwaller

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see, auf der sich insgesamt 25 Akkuwechselsta-tionen befinden. An allen Etappenausgangspunkten können «Flyer» eBikes von «Rent a Bike», dem offiziellen Partner für den Verleih, für CHF 62 pro Tag (CHF 59 mit Halbtax) gemietet und beim jeweiligen Zielort wieder abgegeben werden.

Doch so gut organisiert und durchdacht die Route auch ist, so ist sie keine Tour der Massen. Sie spricht ein aktives Publikum an, welches die Schönheit des Landes abseits des Trubels genies-sen möchte und unterstützt somit den Tourismus ländlicher Regionen auf eine sanfte Art und Weise. Und dafür dankt nicht nur die Natur.

Städter im HöhenrauschMit «Schafbock», dem bekannten Einsiedler Wall-fahrtsgebäck gestärkt, verlassen wir mit grosser Vorfreude das in das Hochtal der Sihl eingebettete Klosterdorf und folgen der Beschilderung zum einladend glitzernden Sihlsee. Nicht umsonst zählt dessen Ufer zu den schönsten Radpassagen der Schweiz. So sehr begeistert sind wir, dass wir un-sere Abzweigung bei Willerzell in Richtung Sattelegg glatt verpassen und uns plötzlich auf dem Weg nach Hochybrig befinden – eine kleine Ehrenrunde, mit der wir die kulinarischen Sünden des Morgens auch gleich wieder wettmachen.

Nach Willerzell steigt der Weg zum ersten Mal steil an. Wir fahren die Unterstützung des Elektromotors hoch; spüren mit jedem Pedaltritt, wie Stress und Hektik des Alltags von uns abfällt. Geist und Körper werden freier. Trotz der Anstrengung bleibt Zeit, die Schönheiten des Wegrandes zu entdecken. So

entdecken wir zum Bespiel, dass jede Wiese ein eigenes Grün hat. Wir bremsen, um einer Heu-schrecke das Wegerecht zu überlassen. Wir neh-men den Duft wilder Blumen auf den Wiesen wahr und bestaunen die sonnengelben Raps-Felder, die die Landschaft mit frohen Farbflecken überziehen.

Bei der Sattelegg überqueren wir einen geteerten Übergang; registrieren zum ersten Mal, dass Auto-abgase wirklich furchtbar stinken und verschwinden sogleich wieder unter dem dichten Blätterdach des nächsten Waldes. Dort riecht es nach frischem Moos und harzigen Baumnadeln.

Nach einer weiteren kurzen Steigung erreichen wir wenig später mit dem Rinderweidhorn auf 1’279 Höhenmetern nicht nur den höchsten Punkt unserer Etappe, sondern dem der Herzroute überhaupt. Für uns Städter – trotz motorischer Unterstützung – eine beachtliche Leistung, die wir sogleich mit einer Rastpause und einer Tasse wohltuendem Tees aus der Thermosflasche belohnen.

Zürichsee unpluggedNach dem steten Bergauf, geht es nun endlich bergab. Und das 800 Höhenmeter am Stück. Wir zügeln unsere Drahtesel, wollen die grandiose Aus-sicht und das Spiel des Windes in unseren Haaren so lange wie möglich ausreizen. Beim Restaurant Johannisburg angekommen, wechseln wir kurz die Akkus und erspähen bereits unser nächstes Etap-penziel: Lachen am Zürichsee.

Dort könnte der Kontrast kaum grösser sein. Vom voralpinen Bereich sind wir nun offensichtlich im

Route 5: Einsiedeln nach Rapperswil

Länge: 58 kmNaturwege: 20 km

Höhenmeter: 715m Fahrzeit: 4-5 Stunden

www.herzroute.ch

Rent a Bike: www.rentabike.ch

Vermietstation Einsiedeln: Mythenstrasse 22,

8840 Einsiedeln+41 (0)55 412 44 01

Vermietstation Rapperswil: Schwimmbad Lido,

8640 Rapperswil +41 (0)55 210 14 77

Einsiedeln: www.einsiedeln-tourismus.ch

Rapperswil-Jona:www.vvjr.ch

www.zuerich.com

SPOT TIPP: Kick-Off Ver-anstaltung am 14. Juni für

die Strecke von Rapperswil nach Atzmännig.

www.zürioberland-tourismus.ch/de/kick-off

Bilderreihe: Umfahrung Sihlsee (links), Rapperswil (rechts)

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Zürich besuchen. Genussvoll die sommerliche Region entdecken.

In der Erlebnisregion Zürich erwarten Sie Abenteuerund Erholung in der Natur sowie vielfältige Sport- und Freizeitangebote.Lassen Sie sich inspirieren: zuerich.com/zuerichsee | #VisitZurich

subtropischen gelandet. Palmenblätter wiegen sanft in der Brise; die Luft ist erfüllt vom Geruch köstlicher Spareribs. Dieser ist verlockend, doch müssen wir leider weiter! Am unteren Ende des Zürichsees erwartet uns der Buechberg, ein wenig bekannter Felsriegel mit dichten, herrlichen Wäldern und ver-lassenen Bunkeranlagen aus dem letzten Weltkrieg. Dieser Anblick nimmt uns so sehr gefangen, dass wir beinahe erneut unsere Ausfahrt übersehen; doch erreichen wir letztlich beim Schloss Grynau die Linthebene, ein ehemaliges Sumpfgebiet, das uns auf direktem Wege in den Kanton St. Gallen führt.

Am Ende der Ebene erwartet uns am Hang des Goldberges das Dorf Schmerikon. Dort kehren wir für eine kurze Rastpause ins gemütliche Badi-Beizli ein, ehe wir der kleinen Uferstrasse entlang ma-lerischer Weinberge, Schilfgürtel und Feuchtwiesen nach Rapperswil folgen.

In der idyllischen Kleinstadt eingetroffen, sind wir nach 58 Tageskilometern drei müde, aber zufriedene Menschen. Nachdem wir den ganzen Tag die Schönheiten der Innerschweiz bestaunen durften, haben wir nun im Uferpromenaden-Restaurant nur noch zwei Fragen auf dem Herzen: «Welche lokalen Spezialitäten empfehlen Sie heute und wo geht die Herzroute morgen weiter?»

Bilderreihe: Umfahrung Sihlsee (links), Rapperswil (rechts)

Spot Tipp: Etappe 4

Rapperswil – WattwilVon Rapperswil ausgehend, führt die vierte Etappe der Herzroute vom Kanton St. Gallen in den Kanton Zürich und wieder zurück, ehe sie nach dem Goldingertal im toggenburgischen Wattwil endet. Entlang der Strecke gibt es auch hier viel zu sehen. So zum Beispiel das Ritterhaus Bubikon, die Schafmilchkäserei Koster, Alp- & Bergrestaurants sowie das Freizeitparadies Atzmännig.

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Fokus: UNESCO Welterbe Lavaux

Das grosse ErbeDie Kulturlandschaft Lavaux ist das Vermächtnis fleissiger Mönche und ein Erbe der Menschheit. Es zu bewahren, ist eine Lebensaufgabe, die Leidenschaft erfordert.

Es ist ein perfektes Bild: hunderte, nein tausende Weinreben ranken in schnurgerade Linien neben-einander wie Soldaten beim Appell. Es hat den An-schein, als stürzen sie Steilhänge senkrecht hinab, oder ziehen schwungvolle Parallelen zum Lac Léman, der verheissungsvoll in der Tiefe glitzert.

Tüchtigen Zisterziensermönchen verdankt die Schweiz eine ihrer malerischsten Weinanbauge-biete. Bereits im 12. Jahrhundert begannen die Ordensbrüder die steilen Wälder am nordöstlichen Seeufer des Lac Léman zu roden und auf dem Gelände terrassenförmige Rebberge anzulegen.

Über Jahrhunderte hinweg schufen sie eine einzig-artige Kulturlandschaft, welche im Jahre 2007 in das Inventar des UNESCO Welterbes aufgenom-men wurde. Seither gehört die 898 Hektar grosse Region Lavaux mit ihren vierzehn Gemeinden zu den elf Natur- und Kulturgütern der Schweiz. Diese gilt es nicht nur zu erhalten, sondern vor allem behutsam weiterzuentwickeln.

Ein Hang zum GenussÜber 250 Winzer teilen sich heute knapp 600 Hektar Rebfläche, unterteilt in unzählige «Parchets» (Parzellen); die kleinste nur wenige Quadratmeter gross. Jedes Fleckchen Land ist kostbar; die Arbeit knochenhart. Steigungen zwischen 13 und 43 Prozent machen den Einsatz grosser Maschinen vielerorts unmöglich; jedoch gerade deshalb bürgt diese schwierige Lage für die beste Qualität.

«Dank der extrem steilen Südlage ist die Sonnen-einstrahlung ideal. Man nennt Lavaux auch das Land der drei Sonnen», erklärt Welterbe-Führer Matthew Richards. «Die Sonne lacht direkt auf die Reben, der Lac Léman reflektiert ihre Strahlen und die Terrassen speichern ihre Wärme.»

«Der zweite Qualitätsfaktor ist das «Terroir», also der Boden und das spezielle Mikroklima», so Mat-thew weiter. «Das «Terroir» spricht durch die Wur-zeln der Reben und gestaltet so den Geschmack

der Chasselas-Weine.» In der Lage Saint-Saphorin zum Beispiel müssen die Wurzeln das Wasser mühevoll aus lehmigen Schieferböden ziehen. Das Resultat ist ein besonders blumiger, kräftiger und fruchtiger Wein. In Chardonne wiederum sorgen mineralische Böden für gut strukturierte, charakter-volle Tropfen.

Um von den Vorteilen der Teilregionen zu profi-tieren, sind die Winzer der Region bestrebt, Güter in möglichst verschiedenen «Terroirs» zu besitzen. «Ich bin überall unterwegs», bestätigt Frédéric Dubois, dessen Weinberge in Dézaley, Espesses, Chardonne und Saint-Saphorin verstreut sind. «Es ist ein belieb-ter Zeitvertreib meiner Familie, Blind-Degustationen durchzuführen, um alleine vom Geschmack des Weines abzuleiten, aus welchem «Terroir» die Reben stammen. Zumeist liegen wir auch richtig!»

Die Handschrift von GenerationenBei den «Frères Dubois» denkt und arbeitet man in Generationen. Frédéric führt zwar seit acht Jahren gemeinsam mit Bruder Grégoire den Familienbe-trieb; jedoch sind Vater Christian und Grossvater Marcel noch immer in die Geschehnisse involviert.

Ersterer war es dann auch, der den «Dézaley-Marsens De la Tour Grand Cru 1984» kelterte. Für diesen Wein wurden seine Söhne anlässlich des «Mondial du Chasselas 2013» gleich mehrmals ausgezeichnet. Letzterer gesellt sich regelmässig bei der Verkostung in der Vinothek dazu. Mit Ausnahme des 1983er Jahrgangs sind bei den «Frères Dubois» nämlich Weine, zurückgehend bis zum Jahre 1971, verfügbar. Und zu jedem einzelnen Tropfen kann Marcel eine Geschichte zu erzählen.

Wein natürlichWährend Frédéric und Grégoire die Tradition ihrer Vorfahren weiterführen, ist Pierre Fonjallaz ein Win-zer, der gerne aus der Reihe tanzt. Kniehoch steht das Gras zwischen seinen Weinstöcken. Zitronen-melisse, Minze und Brennnesseln gedeihen prächtig. Auf einem Blatt tummelt sich ein Marienkäfer.

✎ Carina Scheuringer Sam Anderson Bilderreihe: Frédéric Dubois (oben links), Weinterrassen von Lavaux (oben)

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Fokus

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Wenn das die Erde ist, wie muss der Himmel sein?» Nathaniel Hawthorne, Schriftsteller

✎ Carina Scheuringer Sam Anderson Bilderreihe: Frédéric Dubois (oben links), Weinterrassen von Lavaux (oben)

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Bilderreihe: Pierre Fonjallaz, Weinkeller «Frères Dubois», Mélanie Weber

Pierre ist ein Schüler der Natur, der das Wesen seiner Reben verstehen und sie ihren Bedürfnissen entsprechend betreuen will. Chemisch-synthetische Pestizide lehnt er kategorisch ab. Stattdessen um-sorgt er seine Pflanzen liebevoll mit Kräutertee, um sie so vor Krankheiten zu bewahren oder Mangeler-scheinungen entgegenzuwirken. Seine Wiese mäht er ein-, eventuell zwei Mal im Jahr.

Seine Art der Bewirtschaftung nennt sich bio-dynamischer Anbau und ist ein Experiment fern aller Konventionen, das – der Natur und der Gesundheit des Menschen zuliebe – die natürliche Balance im Weinberg wieder herstellen soll. Es ist ein Ansatz, der nicht überall Anklang findet. Manche betra-chten den Winzer, der ein Abkömmling einer der ältesten Weinbauer-Dynastien Lavaux ist, schlicht als Sonderling.

Doch Pierre sind die Meinungen und kritischen Blicke anderer egal. Er ist überzeugt: Aus einem geschundenen Weinberg kommen langfristig keine grossen Weine. Die entstehen immer mit der Natur, nie gegen sie. Nur in Natur sieht er das grösste Erbe, das es zu bewahren – beziehungsweise wieder herzustellen gilt.

Tradition und InnovationDas ist ein Ansatz, für den sich auch Winzerin Méla-nie Weber interessiert. Sie ist bereits dabei, auf eine biologische Produktion umzustellen und tauscht sich gerne mit Pierre aus. Mélanie ist ein offener, herzlicher Mensch, der – einmal überzeugt – gerne bereit ist, eigene Wege zu gehen.

Während ihre Schwester keinerlei Interesse zeigte, entschied sich Mélanie bereits mit 16 Jahren – wie einst ihre Grossmutter – dafür, Winzerin zu werden. Als sie schliesslich das Familiengut von ihrem Vater übernahm, pflanzte sie zusätzlich zu den traditionel-len, auch südlichere Rebsorten. «Diese Idee hatte ich schon mit 19 Jahren, doch mein Vater war dagegen», schmunzelt sie.

Heute sprudelt herrlich duftender Merlot aus ihren Fässern, der ebenso köstlich mundet, wie die Kollektion aus Chasselas aus Calemin oder Esp-esses und Dézaley. Zwei Hektar Land bewirtschaftet Melanie mit einem Helfer in Eigenregie, produziert pro Jahr 17’000 Flaschen und schafft den Spagat zwischen Mutter und Jungunternehmerin bravourös.

«Ich liebe meine Arbeit», meint sie schlicht, während sie uns stolz die uralte Weinpresse präsentiert, mit der sie bis heute keltert. «Der Stein stammt aus dem Gotthardmassiv. Er kam zuerst, dann wurde das Haus darüber gebaut», so Mélanie. Dass sie die Presse heute noch verwendet, hat mit der Qualität ihrer Weine zu tun. Denn auch bei Mélanie zählt nicht die Masse – und ein Wein ist nicht nur die Erinnerung an eine Saison, sondern auch die Arbeit der Menschen, die ihn in liebevoller Handarbeit kreiert haben. Nur dank der Leute, die jeden Tag aufs Neue das Beste aus den steilen Feldern Lavaux zu machen versuchen, kann das Erbe der Region weitergeführt werden – jetzt und auch in Zukunft.

Lavaux Patrimoine mondial

Sentier des Vinches 11091 Grandvaux

+ 41 (0)21 946 15 74www.lavaux-unesco.ch

Lavaux entdecken: Geführte Touren in Franzö-

sisch, Englisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch und

Japanisch ab CHF 35

Pierre Fonjallaz: www.vins-fonjallaz.ch

Frères Dubois: www.lfd.ch

Mélanie Weber: www.mw-vins.chNadia Cuénoud:

www.nadiacreation.ch

Page 67: Spot Sommer 2015

Fokus

SpotMagazine l Sommer 2015 67

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Création NadiaSie hat nicht nur Kostüme für Filme, sondern auch historische Kostüme für Museen geschnei-dert. Das Atelier von Nadia Cuénoud in Cully ist wenige Schritte vom Weinkeller Méla-nie Webers entfernt und einen Abstecher wert. Im Hinterzimmer wartet eine architektonische Über

raschung…

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SpotMagazine l Sommer 201568

Öko-Tourismus ist eine, auf die Belange der Umwelt und ansässigen Bevölkerung besondere Rücksicht nehmende Form des Tourismus, die auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Hier eine kleine Auswahl an Angeboten:

AUF SCHRITT UND TRITTBarfusspfadRoute de Fribourg 311691 Villarimboud+41 (0)79 762 22 09 www.bivouacdanslesarbres.ch

In einem Garten in Villarimboud wird von Mitte Mai bis Mitte September in unmittelbarer Nähe zu einem Baumhotel ein spezieller Barfusspfad angeboten. Verschiedenste Unterlagen sollen die Wahrnehmungen der Sinne stärken und die Natur näher bringen. Buchung erforderlich.

ERHALTUNG VON ARTENUNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-AletschManagementzentrumKehrstrasse 12, 3904 Naters+41 (0)27 924 52 76www.jungfraualetsch.ch

Mit einer alljährlichen Pflanz-Aktion möchte das Welterbe Schweizer Al-pen Jungfrau-Aletsch zur Erhaltung des Berg-Ahorns als Lebensraum für Pflanzen – insbesondere der Moos-Art ‘Rudolphs Trompeten-moos’ – beitragen. Im August wird dazu ein Erlebnisweg im Reichen-bachtal eröffnet.

LEHRREICHE WEGE SmaragdeidechsenwegVerein Weindorf Salgesch 3970 Salgesch+41 (0)27 456 39 66www.salgesch.ch

Der Smaragdeidechsenweg befin-det sich im Weindorf Salgesch im Gebiet der Rebberg-Zusammenle-gung – ein, in der Schweiz einma-liges Projekt einer sanften Meliora-tion. Rund ein Viertel ihres Grund und Bodens stellten die Besitzer für die Erhaltung und Gestaltung von Schutzflächen zur Verfügung.

WILDTIER- BEOBACHTUNGEN

Gästeinformation Viamala+41 (0)81 650 90 30www.viamala.ch

Jeden Donnerstag im Juli und August führt der Jäger Magnasch Michael Besucher ins Beobach-tungsgebiet der Steinbock-Kolonie Safien-Rheinwald. Die Exkur-sion dauert etwa vier Stunden. Erwachsene CHF 30, Kinder CHF 15. Anmeldung bis 17:00 Uhr am Vorabend erforderlich.

DER NATUR ZULIEBEBundesamt für Energie (BFE)Mühlestrasse 43063 Ittigenwww.energieschweiz.chBike4Car.ch

Die Schweizer Tausch-Aktion: Das Auto für zwei Wochen gratis gegen ein eBike oder einen eScooter eintauschen und Mobility Car-sharing schenkt Ihnen ein Testabo für vier Monate dazu. Weitere Informationen zu dieser Initiative von Energieschweiz finden Sie auf der Webseite.

ALPEN- FISCHEN

Walter CandreiaAnsom igl Crap 437459 Stierva+41 (0)81 681 23 49www.alpenfischen.ch

Die Familie Luzia und Walter Can-dreia-Farrer lebt mit zwei Kindern im abgelegenen Bündner Bergdorf Stierva, oberhalb von Tiefencastel. Der gelernte Koch und prakti-zierende Landwirt führt Gäste in die Kunst des Alpenfischens ein, das mehr ist als nur das simple Fangen von Bachforellen.

LEBENDIGE GEWÄSSERAqua VivaWeinsteig 192, Postfach 11578201 Schaffhausen+41 (0)52 625 26 58www.aquaviva.ch

Im Zuge des «wasserleben» Exkursionsprogrammes 2015 von «Aqua Viva» entführen Josef Zeyer und Margit Schwikowski Inter-essierte am 22. August in die Welt der Gletscher. Sie referieren, unter anderem, über Schadstoffe im Eis, Prozesse im Gletschervorfeld. Anmeldung erforderlich.

ROUTE DES HERZENS

Lavaux Patrimoine mondialSentier des Vinches 11091 Grandvaux+41 (0)21 946 15 74www.lavaux-unesco.ch

Die Herzroute, die den Lac Léman mit dem Bodensee verbindet, führt bereits seit April 2012 direkt durch die Welterbe-Region Lavaux. Sie ist von Schweiz Mobil als Route Nummer 99 markiert. Flyer eBikes können an den verschiedenen Etap-penorten ausgeliehen werden. Infos unter www.veloland.ch

ZürichSchauplatz

✎ Carina Scheuringer Sam Anderson, zVg, swiss-image.ch/Christian Pfammatter, Stromer AG Wandern Velofahren Öko-Tourismus

Fokus Schauplatz: Öko-Tourismus

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Fokus

SpotMagazine l Sommer 2015 69✎ Carina Scheuringer Sam Anderson, zVg, swiss-image.ch/Christian Pfammatter, Stromer AG Wandern Velofahren Öko-Tourismus

Fokus Schauplatz: Öko-Tourismus

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LAVAUX

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Unsere Lavaux-Welterbeführer haben alle eine anerkannte Schulung in spezifischen Gebieten des Unesco Welterbes Lavaux erhalten. Gestützt auf diese Ausbildung, können sie Ihnen alles über die Geschichte und Geheimnisse dieser herrlichen Terrassen-Weinberge erzählen. Die geführten Touren finden in enger Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Lavaux-Vinorama, den Touristenzügen oder Weinkellern statt.

LAVAUX PATRIMOINE MONDIAL Sentier des Vinches 1 CH-1091 Grandvaux

+41 21 946 15 [email protected]

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Zürich besuchen. Das historische Zentrum neu entdecken.

Tauchen sie ein in die Vergangenheit und Gegenwart Zürichs und erfahren Sie während den Sommermonaten mehr über die spannenden Installationen und Kunstwerke des Sommerfestivals «Aufsehen!».

Die Führung wird von Juli bis Oktober 2015 angeboten. Mehr Infos und Buchungen unter zuerich.com/touren | #VisitZurich

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FamilienZeit

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Unterwegs mit der Familie Geiger

Wochenend-Ideen für Familien und Aktivitäten persönlich getestet

von Dani, Marie, Jessica, Jay & Jodie Geiger

FamilienZeitFamilienZeit

SpotMagazine l Sommer 2015 71

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SpotMagazine l Sommer 201572 ✎ Dani Geiger Cherez Tschopp & Dani Geiger

Familienzeit: Unterwegs mit der Geiger Familie

Warum in die Ferne schweifen?In der Schweiz liegt das Schönste oft so nahe. Verteilt über das ganze Land befinden sich die traumhaftesten Naturschauplätze. Und häufig steht, in deren unmittelbarer Nähe, auch ein Camp-ingplatz zur Verfügung, der sie auf einmalige Weise erlebbar macht. So auch einen Katzensprung von Zürich entfernt.

Gleich hinter den Toren Zürichs, eingebettet in das herrliche Zürcher Weinland zwischen Winterthur und Schaffhausen werden wir fündig: Zwischen der Einmündung des Flusses Thur und dem hier ruhig vorbeiziehenden Rhein liegt inmitten einer romantischen Hügellandschaft das schmucke, mit wunderschön erhaltenen Riegelhäusern gespickte Dorf Flaach; und direkt am linken Rheinufer der grosszügige «TCS Camping Platz», der sich die An-lage mit dem Freibad Flaach und dem Naturzentrum Thurauen teilt.

Seit den 60er Jahren obliegt die Leitung dieses gepflegten Campingplatzes der Familie Gisler. Aktuell halten Barbara und Peter das Zepter in der Hand. Mit viel Charme und Engagement setzen sie sich dafür ein, dass sich ihre Kunden auf diesem naturnahen Platz auch tatsächlich wohl fühlen. Dafür beschreiten die beiden auch gerne innovative Wege, wie wir aus erster Hand erleben durften.

Camping einmal andersWir haben kein Zelt mitgenommen, denn anstatt traditionellem Camping möchten wir die brandneuen Pods erleben. Nein, keine iPods, sondern char-mante, kleine tunnelförmige Holzunterkünfte, welche in verschiedenen Ausführungen angeboten werden: Pod und Maxi-Pod. Aus massivem Holz gefertigt

und mit Schafswolle isoliert, fügen sich beide Pods, dank der verwendeten Naturmaterialien, harmonisch in die Umgebung ein.

Während die kleinen Pods lediglich mit zwei beque-men Matratzen ausgestattet sind, vereint der speziell für Familien konzipierte «Maxi-Pod» Naturnähe mit modernem Komfort: neben einem Wasserkocher, Geschirr und Kühlschrank beinhaltet er auch ein kleines WC. Die bequemen Betten bieten Platz für bis zu vier Personen und sind bezogen, sodass nur Schlafsäcke benötigt werden.

Sehr praktisch ist auch, dass sich in unmittelbarer Nähe der Pods eine top-moderne und blitzsaubere Dusch- und WC Anlage befindet, die es ermöglicht, immer und ohne Jetton warm zu duschen. Vor den beiden Eingangstüren wurde ausserdem eine kleine Holzterrasse mit Tisch und Stühlen installiert, sodass man, auch als Familie, inmitten der Natur gemütlich speisen und relaxen kann.

Sind die Pods bereits vergeben, empfiehlt Barbara und Peter für Familien und Kleingruppen bis zu fünf Personen die Variante der Fix-Zelte, als Alternative zum traditionellen Campen. Auch in diesen wird man – abgesehen von Schlafsäcken und Verp-flegung – mit allem Nötigen versorgt. Verfechter

TCS Camping Flaach am Rhein,

Barbara & Peter GislerSteubisallmend 761

8416 Flaach+41 (0)52 318 14 13

www.tcs-camping.ch

PraktischesOffen: 2.4 – 11.10

TCS-Mitgliedervorteil: 10-15 Prozent Rabatt

www.tcs.ch/campingPods: Kategorien Pod (CHF 55/Nebensaison, CHF 85/Hauptsaison)

und Maxi-Pod (inklusive WC und Küche; CHF 95/Nebensaison, CHF 160/

Hauptsaison)Neuheiten: neue Saison-

plätze, Schwimmbad mit Wasserrutschen,

Naturlehrpfad und Ausstel-lung, neue Sanitätsanlage

Page 73: Spot Sommer 2015

Spot Tipp

Für die Wandervögel und Biker unter Ihnen bietet die Region besonders schöne Touren durch die unzähligen Weinberge mit Aussichten bis in die Alpen. Mit etwas Glück ist im Herbst, eventuell zur selben Zeit, eines der vielen Weinfeste in vollem Gange.

Weitere Aktivitäten am Camping-platz: Spielabende, Hüpfburg. In der Hochsaison: Abendwanderung, Märchenstunde, Basteln und Malen, 1. August Feuer und Lampionumzug, Schwimmkurse für Kinder.

des gesamten ‘Glamping’-Programms können sich zudem im schönen Restaurant des Naturzentrums verwöhnen lassen, das ein ungewöhnlich breitgefächertes Campingmenü anbietet, reichend von einer Portion Pommes bis hin zu einem exzellenten Thai Curry.

Natur purWir lassen den ersten Abend an einer der vielen Feuerstellen am Fluss, bei denen die Kids ihre obligatorischen Marshmel-lows grillen können, ausklingen und besuchen am nächsten Tag das Naturzentrum, welches eine für die Kids spannende und lehrreiche interaktive Ausstellung über die Thurauen bietet. Dort erfahren wir viel Aufschlussreiches hinsichtlich des Lebens-raumes der lokalen Tierwelt: über Biber, Frösche, Wildbienen, Ringelnattern usw., bzw. wie sich der renaturierte Fluss Thur an seine Umgebung anpasst.

Über eine Überführung des Zentrums, die eine eindrückliche Aussicht auf die gesamte Anlage gestattet, gelangen wir sodann auf den Naturlehrpfad, wo die Kinder so viele Frösche entdecken, dass Sie nach dem Fünfzigsten, das Zählen doch aufgeben. Hier herrscht Natur pur. Während wir unsere Erkundigungen im Naturschutzgebiet Thurauen fortsetzen, welches in zirka einer Stunde zu Fuss oder in fünf Minuten mit dem Auto erreichbar ist, verbringen andere den Tag gemütlich am schönen Pool mit der neuen Wasserrutschbahn und den coolen Sprungbrettern. Kein Wunder also, dass unsere Kids gar nicht nach Hause fahren wollen.

Bilderreihe: Barbara & Peter Gisler, Maxi-Pod, Geiger Familie

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SpotMagazine l Sommer 201574

Familienzeit Schauplatz: ErlebnisseFerienzeit bedeutet Familienzeit. Hier einige Tipps, wie Sie die gemeinsamen Tage aktiv gestalten können:

FamilienZeitSchauplatz

74 ✎ Carina Scheuringer; Kolumne: Marie Geiger Dani und Marie Geiger Unterhaltung74

ERLEBNIS- WOCHENENDE

Morschach-Stoos TourismusStooshorn 16433 Stoos+41 (0)41 818 08 80www.morschach-stoos.ch

Am 27. und 28. Juni veran-staltet Moos das Familien-Erlebniswochenende. Teilnehmer erhalten kostenlos eine Grillwurst und ein Getränk. Die Aktivitäten beinhalten Spaziergänge mit den Muaotathaler Huskies, eine Hüpfburg, ‘Suddlä’ und ‘Sändälä’ beim Kinder-Wasserspiel usw.

FAMILIEN- OPENAIRLilibiggs Kinder-FestivalsSchilthornbahn AGHöheweg 23800 Interlaken+41 (0)33 82 60 007www.schilthorn.ch

Am Samstag, 11. Juli, und Sonntag, 12. Juli, findet das Lilibiggs Kinder-Festival, das Open Air für Familien, am Allmendhubel in Mürren statt. Das Programm bietet Spiele und Animationen, ein Open-Air Kino, Clowns, das «Zauberduolino Domenico» sowie ein Aufwachprogramm.

EIN GUTES ANGEBOT

Gästeinformation Flims Laax Falera+41 (0)81 920 92 00www.flims.com

Der Flims «Familien-Pass 2015» umfasst 6 Angebote: 2 Eintritte für das Caumasee/Hallenbad Laax, einen Tag Bergbahn, einen Eintritt zur Minigolf-Anlage, 2 Fahrten mit dem Nagens Shuttle (Mi-So), 20% Rabatt auf eine Pinut Tour, sowie das Kinderfest vom 18. auf den 19. Juli. CHF 145/Familie.

ERLEBNIS- BAUERNHOF

Hofstöbli GastronomieFamilie Frick Steinenmoos 455 9107 Urnäsch

Im Appenzellerland öffnen zahlreiche Bauernhöfe ihre Türen und ermöglichen Familien ganz spezielle Erlebnisse. Die Familie Frick entführt auf eine Entdeckungstour hinsichtlich der Bewohner des Bauernhofes und bietet abschliessend ein feines, typisches Appenzeller z’Nacht.

Familienzeit: Maries kreative Ecke

Upcycling: Holzpaletten Gebrauchte Holzpaletten zählen zu meinen liebsten Materialien. Sie eignen sich ideal für upcycling Projekte – ich wünschte nur, dass ich im Schreinern besser wäre!

Meist aus Hartholz hergestellt, sind Holzpal-etten nicht nur robust, sondern auch wetter-fest. Eine ideale Kombination für den Garten dachte ich mir und entschied mich, aus einer verwitterten Palette eine dekorative Halterung für meine Pflanzen zu gestalten.

Der Prozess war einfach und schnell: zuerst musste ich mich entscheiden, an welchen Stellen exakt die Töpfe hängen sollten. Dann befestigte ich mit Hilfe von Bohrmaschine und Zange die Haken an der Palette. Als nächstes bohrte ich Löcher in die Töpfe – eines zum Aufhängen und zwei kleinere am Topfboden für das spätere Abfliessen des überschüssigen Wassers. Schlussendlich befüllte ich die Töpfe mit Erde, setzte die Pflanzen ein und hängte die Töpfe an die Haken der Palette. Fertig!

MaterialienHolzpalette, kleine Pflanzentöpfe aus Metall oder alte Dosen, Erde, Pflanzen, Haken aus Metall,Bohrmaschine oder Hammer und Nagel, Zange

Optional: doppelseitige Metall-haken, um die Töpfe an die Holzpalette zu hängen (oder ein Stück Schnur)

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FamilienZeit

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Familienzeit Schauplatz: Erlebnisse

✎ Carina Scheuringer; Kolumne: Marie Geiger Dani und Marie Geiger Unterhaltung 75

Zürich Basel Bern Zermatt Winterthur Goms Zürich Nord St. Gallen Scuol Göscheneralp Luzern

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EventsSOMMER

in Zürich und der Schweiz

Save the DateSpotMagazine l Sommer 2015

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SAVE THE DATEAusgewählte Events im Juni

ART BASEL18.-21. Juni

Die Art Basel ist die wichtigste Messe für moderne und zeitgenössische Kunst. Sie findet 2015 zum 46. Mal in der Messe Basel statt. Über 300 internationale Galerien präsentieren Werke von rund 2’500 Künstlern und reflektieren im Laufe einer Woche Inspirationen und Impulse aus aller Herren Länder.

Publikumstage: 18.-21. Juni, 11:00-19:00 UhrEintritt: CHF 48 Tagesticket, CHF 25 Abendticket ab 17:00 UhrInformation: www.artbasel.com

SPORT-SCHNUPPER-WEEKEND20.-21. Juni

Welche Sportarten wolltest du immer schon mal testen? Am 20. und 21. Juni findet in Zürich, Bern und Luzern das 3. Sport-Schnupper-Weekend von «TOASTED.» statt. Es bietet die Möglichkeit, aus über 80 Sportarten auszuwählen und einen individuellen Sportplan zusammenzustellen. Von Stand Up Paddling, über Bootcamp, Wasserfahren oder Unterwasser-Rugby bis hin zu Taekwondo oder Pole Dance ist für jeden Geschmack etwas dabei. Anmeldung unter: toasted.ch/ssw (Kosten CHF 30 für zwei Tage, bis zehn Sportarten wählen).

Anmeldeschluss: 15. JuniTeilnahme: CHF 30Städte: Zürich, Bern und LuzernInformation und Anmeldung: www.toasted.ch/ssw

AUFSEHEN!25. Juni-6. September

Augenblicke im Grossformat: Zürichs grösste Freilichtausstellung, das Sommerfestival «Aufsehen!», zeigt die Stadt von einer ungewöhnlichen Perspektive. Die oberen Fassaden auserwählter Gebäude werden publikumswirksam und künstlerisch in Szene gesetzt, zum Beispiel mit Diaprojektionen und Installationen bestückt. Ein besonderes Highlight sind die Live-paintings in der Vertikale aber auch die Workshops, die einen offenen Begegnungsort von Kunstschaffenden und Publikum darstellen.

Teilnahme: kostenlosInformation: www.aufsehen-züri.ch

✎ Carina Scheuringer Art Basel, City Vereinigung Zürich, Pascal Rohner/Thomas de Monaco & zVg

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RED BULL FLYING ILLUSION5.-7. Juni, Hallenstadion Zürichflyingillusion.redbull.com

TOUCH THE AIR FESTIVAL18.-20. Juni, Wohlenwww.touchtheair.ch

ALBANIFEST26.-28. Juni, Wintherturwww.albanifest.ch

FESTSPIELE ZÜRICH12. Juni-12. Juli, Zürichwww.festspiele-zuerich.ch

JAZZ ASCONA25. Juni-4. Juli, Asconawww.jazzascona.ch

SWISS PRESS PHOTO 24. April-5. Juli, Landesmuseum Zürichwww.landesmuseum.ch

10SPOT TIPPS

FÜR JUNI

LAUSANNE ESTIVALE13. Juni-13. September, Lausannewww.lausanne.ch/lausanneestivale

MAMALICIOUS MARKET12.-13. Juni, Gemeindesaal Zollikon ZH mamalicious.ch

ILTAVOLO-ZÜRICH BEI TISCH24.-28. Juni, Zürichwww.il-tavolo.ch

MUSIC IN SUMMER28. Juni-19. August, Genfwww.geneve-tourisme.ch

Velo-Tag Limmatstadt7. Juni

Die Region mit Freunden oder Familie neu ent-decken – am «Velo-Tag Limmatstadt» begleiten Touren-Guides die Teilnehmer und bieten unterwegs spannende Informationen und Einblicke.

Treffpunkt: Rangierbahnhof Limmattal, SBB Ortsgüteranlage, Güterstrasse 20, 8953 DietikonDauer: 10:00 – 16:00 UhrInformation: www.limmatstadt.ch/velotag

SATURDAY STYLE RIDE13. Juni

Zum fünften Mal findet im Monat Juni die «Satur-day Style Ride» – gedacht für «gut angezogene Menschen und besondere Fahrräder» – statt. Das diesjährige Motto lautet «Freedom of Expression» und verspricht Vielfalt sowie Wagemut zum indi-viduellen, modischen Ausdruck. Die rund 13 Kilo-meter lange Fahrt führt mit 250 Teilnehmern vom Restaurant «Loft Five» an der Europaallee durch die Stadt Zürich und endet beim neu renovierten «Carlton» nahe des Paradeplatzes.

Abfahrt von der Europaallee: 14:00 UhrTeilnahme: kostenlosInformation: www.styleride.ch

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SAVE THE DATEAusgewählte Events im Juli

✎ Carina Scheuringer Selim Cevik, www.hiddentrack.ch, 2014 FFJM - ARNAUD DERIB, zVg

FREILICHTSPIELE ZERMATT9. Juli -29. August

Vom 9. Juli bis Ende August werden die Freilichtspiele Zermatt am Gornergrat vor einmaliger Naturkulisse das Jahr 1865 aufleben lassen, das Jahr also, in dem die Erstbesteigung des Matterhorns unter tragischen Umständen Geschichte schrieb.

«The Matterhorn Story»: Jeweils Mittwoch bis Samstag 19.30 Uhr, Sonntag 14.00 UhrEintritt: CHF 99 (Normalpreis)Information: www.freilichtspiele-zermatt.ch

UCI MOUNTAIN BIKE WORLD CUP3.-5. Juli

Zum ersten Mal lädt Lenzerheide die internationale Bike Elite zu einem Weltcup. Zusehern wird zusätzlich zu den spektakulären Bike Rennen ein Rahmenprogramm mit Expo, eBike Teststrecke, FLYER E-MTB Challenge und Weltcup Partys geboten. Das Eventgelände, die BikeArena, befindet sich bei der Talstation Rothorn; das Fahrerlager beim Parkplatz. Tickets sind vor Ort während der Eventtage oder ab dem 1. Juni in den Informationsbüros Lenzerheide erhältlich.

Tickets: Eintrittsticket inklusive Bergbahnticket 1. Sektion CHF 15/Erwachsene, CHF 10/KinderInformation: www.lenzerheide.com

Montreux Jazz Festival3.-18. Juli

Seit seinen Anfängen im Jahre 1967 hat das Montreux Jazz Festival das Spektrum seiner Aktivitäten erweitert und stellt heute eine der wichtigsten Musikveranstaltungen des Landes dar. Neben einer Stiftung, die sich dem Nach-wuchs widmet, umfasst es auch die audiovisuel-len Konzertarchive Montreux Sounds und das Montreux Jazz Café. Diesen Sommer finden sich, unter anderem, auch internationale Musikgrössen, wie Lionel Richie, Toto, Lady Gaga, John Legend und Sam Smith in Montreux ein.

Information: www.montreuxjazzfestival.com

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Schweizer Firmen-Triathlon18. Juli

Am 18. Juli sind in Zürich vorwiegend Allrounder gefragt. Schwimmen, Radfahren und Laufen sind die drei Disziplinen, die auch die Brühlgut Stiftung, die den Wettbewerb ‘Battle your Boss’ gewonnen hat, als Teil des ‘Schweizer Firmen-Triathlon’ absolvieren wird. Das Team wird von MY sport gecoached.

Teilnahme: noch sind am Firmen-Triathlon Plätze freiInformation: www.my-sport.ch, www.firmentriathlon.ch

LILIBIGGS Kinder-Festivals11.-12. Juli

Die diesjährige Inszenierung der Lilibiggs-Kinder-Festivals lässt aufhorchen! Das Pro-gramm beinhaltet Konzerte der grössten Stars der Kinderzimmer, Hip-Hop-Shows mit ‘Deine Freunde’ (der Neuentdeckung aus Deutschland), ein Openair-Kino, die unverwüstlichen Balloni-Clowns, sowie Zaubershows mit dem Zauber-duolino Domenico. Auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Des Weiteren wird an sechs Orten in freier Natur unvergessliches Familien-Camping angeboten. Am 11. und 12. Juli gastiert das Spektakel in Mürren mit Ritschi statt ‘Deine Freunde.’

Information: www.lilibiggs-kinder-festivals.ch

FÊTES DES COULEURS3.-4. Juli, Aiglewww.fetedescouleurs.ch

SWATCH BEACH VOLLEYBALL7.-12. Juli, Gstaadwww.swatchmajorseries.com

BLUE BALLS FESTIVAL17.-25. Juli, KKL Pavillon, Luzernwww.blueballs.ch

LIVE AT SUNSET3.-19. Juli, Zürich Dolderwww.liveatsunset.ch

GURTENFESTIVAL16.-19. Juli, Bernwww.gurtenfestival.ch

CALIENTE!3.-5. Juli, Zürichwww.caliente.ch

SCHWEIZER WANDERNACHT4-5. Juli, diversewww.wandernacht.ch

WESTSCHWEIZER JODLERFEST3.-5. Juli, Saas-Feewww.jodlerfest-saas-fee.ch

ILLUMINATION MATTERHORN13. Juli, Zermattwww.zermatt.ch

INT. ALPHORN FESTIVAL24.-26. Juli, Haute-Nendazwww.nendazcordesalpes.ch

10SPOT TIPPS

FÜR JULI

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SAVE THE DATEAusgewählte Events im August

SuisseEMEX’1525.-26. August

Die Marketingmesse SuisseEMEX und die Business Software Messe topsoft präsentieren 2015 gemeinsam die grösste Schweizer Marketing-Fachmesse für Kommunikation, Promotion, Event/Live Communication und Digital Business Software in der Messe Zürich. Die Messe umfasst rund 500 Aussteller, Konferenzen, Workshops und Fachreferate.

Öffnungszeiten: DI 09:00-19:00 Uhr, danach 19:00-24:00 Uhr EMEX Night, MI 09:00-17:00 UhrTageskasse: CHF 25.00/TagInformationen: www.suisse-emex.ch

Street Parade trifft auf das Openair29. August

Am 29. August 2015 können nicht nur Raver in der Zürcher Innenstadt an der Street Parade teilnehmen, welche mit 30 Love Mobiles und sieben grossen Bühnen Partystimmung verbreitet; auch das Zürich Openair in Rümlang findet am gleichen Wochenende statt. Das Line-up beinhaltet Rudimental, Seeed, Kasabian, The Libertines, Alt-J und viele weitere.

Tickets für das Zürich Openair: 1-Tagespass ab CHF 92Information: www.zurichopenair.ch, www.streetparade.com

Limmatschwimmen15. August/Ersatzdatum 22. August

Einer der charmantesten Sportanlässe Zürichs: Ein Mal pro Jahr kann man sich auf der Limmat durch Zürichs historische Altstadt bis zur Werdinsel treiben lassen – auf einer Strecke, auf welcher üblicherweise das ganze Jahr Schwimmverbot besteht. Ausgangspunkt ist das Frauenbad Stadthausquai.

Informationen: www.limmatschwimmen.ch

✎ CS Verein Street Parade, ZÜRICH, Stiftung Wildnispark Zürich, Limmatschwimmen & zVg

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BEACHMANIA5.-9. August, Biel/Bienne www.beachmania.ch

LUCERNE FESTIVAL IN SUMMER14. August-13. September, Luzernwww.lucernefestival.ch

RÖMERFEST29.-30. August, Augusta Raurica, Augstwww.roemerfest.ch

SWISS FOOD FESTIVAL7.-9. August, Zermattwww.swissfoodfestival.ch

ST. MORITZ ART MASTERS21.-30. August, St. Moritzwww.stmoritzartmasters.com

STARS IN TOWN5.-9. August, Schaffhausenwww.starsintown.ch

10SPOT TIPPS

FÜR AUGUST

HUBLOT POLP GOLD CUP13.- 16. August, Saanenwww.polo-gstaad.ch

ZÜRI KOCHT7. & 8. August, Zürichwww.züri-kocht.ch

SONCHAUX ACRO SHOW21.-24. August, Villeneuvewww.acroshow.ch

SLOWUP BODENSEE30. August, Bodenseewww.slowup-bodenseeschweiz.ch

BUNDESFEIER1. August

Seit dem Jahre 1994 ist der Tag der Bundesfeier ein landesweiter Feiertag. In vielen Gemeinden finden Feiern statt, wobei fast jeder Ort seine eigene Tradi-tion pflegt. Noch heute kann man auf vielen Gipfeln und Anhöhen brennende Höhenfeuer sehen, die an die lodernden Burgen während und nach der Befrei-ung aus der Knechtschaft erinnern sollen.

Seit einigen Jahren veranstalten viele Bauernfa-milien zudem den ‘Brunch auf dem Bauernhof’ (www.brunch.ch). Auf der Webseite von Schweiz Tourismus befindet sich eine Liste verschiedener Veranstaltungen (myswitzerland.com).

COOP Kindertag13. Juni

Am Sonntag, den 16. August, findet zwischen 10:00 und 16:00 Uhr im Wildnispark Zürich der COOP Kindertag statt. Dieser Erlebnistag bietet spannende Attraktionen für die ganze Familie. Der Eintritt ist frei.

Informationen: www.wildnispark.ch

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SAVE THE DATEAusgewählte Öko-Tourismus Events

Natur(g)WUNDER1-2 Mal wöchentlich im Juli und August

Wie sehen die Spuren aus, die ein Rothirsch hinterlässt? Wie riecht Ameisensäure? Jeden Mittwoch zwischen 8. Juli und 12. August und auch donnerstags zwischen 16. Juli und 6. August bietet der Schweizerische Nationalpark eine Kinder- und Familienexkursion, die es den Teilnehmern erlaubt, die Natur spielerisch neu zu entdecken. Dieser Streifzug führt durch den Bergwald und ist für Kinder ab 9 Jahren auch ohne Begleitung Erwachsener möglich.

Treffpunkt: 9:30 Uhr vor dem Nationalparkzentrum ZernezAnmeldung: +41 (0)81 851 41 41 bis 17:00 Uhr des VortagesKosten: Familien mit Kindern ab 7 Jahren CHF 30, Kinder ohne Begleitung Erwachsener CHF 10Information: www.nationalpark.ch

GEO-GUIDES FÜHRUNG21. Juni

2015 ist das UNO-Jahr des Bodens. Passend dazu veranstalten die Geo-Guides am 21. Juni eine geologische Wanderung von Braunwald nach Luchsingen zum Thema «Wenn der Boden rutscht – Braunwald bewegt sich.» Diese gewährt, unter anderem, Einblicke in die Geologie der Glarneralpen und erläutert die Problematik der Rutschgefahr, wie etwa beim Grotzenbühl.

Treffpunkt: Talstation Braunwaldbahn, LinthalTeilnahme: CHF 30 Erwachsener/CHF 20 Kind exkl. TransportkostenInformation: www.geo-life.ch

Swiss Mountain Film Festival10. bis 16. August

Das ‘Swiss Mountain Film Festival’ in Pontresina widmet sich Regisseuren, die das Gebirge mit seinen Landschaften, Traditionen und der Kultur seiner Völker als Hauptthema ihres Filmschaffens gewählt haben. Damit will das Kinofestival den Gebirgsgegenden der Schweiz und des Planeten, also den sogenannten Hochländern der Erde, einen wichtigen Tribut zollen.

Information: www.swissmountainfilmfestival.com

✎ CS ENGADIN St. Moritz, CS, swiss-image.ch/Christof Sonderegger & Schweizerischen Nationalpark

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Save The Date: Aktuell

Schweizer PärkeDer 1914 gegründete Schweizerische Nationalpark ist der älteste in den Alpen. Seit 2008 bekommt er stetig Gesellschaft. Insgesamt neunzehn Gebiete zählen heute zum Netzwerk der «Schweizer Pärke.» Ihnen widmet «Transa» von Mai bis Juli das Schwer-punktthema.

Die «Schweizer Pärke» umfassen mit einer Fläche von 6’000 Quadratkilometern mehr als ein Sechstel der Ge-samtfläche der Schweiz und zählen zu den ursprünglich-sten Natur- und Kulturlandschaften des Landes. Als sol-che fügen sie sich gut in das Motto von «Transa», «Raus. Aber richtig.», ein. Seit über 37 Jahren ist «Transa» die führende Anbieterin von Travel & Outdoor Produkten in der Schweiz und unterhält Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich.

Im Zuge einer Kooperation thematisiert «Transa» die «Schweizer Pärke» von Mai bis Juli 2015 in allen Filialen. In der Filiale Zürich Europaallee haben KundInnen die Möglichkeit, sich über die nachhaltigen Tourismusange-bote der jeweiligen Regionen zu informieren, sowie deren Tradition und Handwerk kennenzulernen.

Programm: Parc Adula 7. Mai & 24. Juli; Naturpark Schaf-fhausen 8. Mai; Jurapark Aargau 9. Mai, 6. & 12. Juni; Naturpark Pfyn-Finges 15-16. Mai, 4.-5. Juni, 9.-11. Juli, Naturpark Beverin 21.-23. Mai, 18.-20. Juni; UNESCO Biosphäre Entlebuch 29.-30. Mai, 17.-18. Juli, Naturpark Jura vaudois 13. Juni, 3.-4. Juli, Parc Ela 26.-27. Juni, Biosfera Val Münstair 30.-31. Juli

www.transa.chwww.paerke.ch

✎ Carina Scheuringer zVg

SANFTE MOBILITÄTdiverse

Die autofreien Erlebnistage der Schweiz: Die slowUp-Saison feierte am 12. April ihren diesjährigen Auftakt im Tessin mit einer Neuheit. Unter dem Motto ‘slowAppetit‘ werden an vielen weiteren Erlebnistagen ausgewogene, regional-saisonale Gerichte geboten. 2015 nehmen erneut 18 Regionen teil.

Information: www.slowUp.ch

SÄUMERFEST22. und 23. August

Mit dem vielfältigen ‘Säumermärcht’, dem urtüm-lichen Handwerk, den urchigen Festwirtschaften, der lüpfigen Volksmusik und natürlich den be-eindruckenden Saumtieren lässt das Säumerfest in Stansstad Vergangenes wieder neu aufleben. Am Sonntagnachmittag verabschiedet Stans-stad den «Säumertross» mit über 30 Saumtieren und Säumern, sowie rund 40 Wanderer, die nach Domodossola aufbrechen und hoffentlich sieben Tage später dort wohlauf eintreffen werden.

Information: www.sbrinz-route.ch

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Toasted Challenge3. bis 6. September

Zentrum Schluefweg, Zürich-Kloten

Anreise: Von Zürich und Winterthur erreicht man den Bahnhof Kloten mit

der S7. Von dort sind es 5-7 Gehminuten zum

Zentrum Schluefweg.toasted-challenge.ch

22’000 Zuschauer, 360 Teams. Alle Startplätze in 8 Minuten ausverkauft. So präsen-tierte sich die «TOASTED. Challenge» bei ihrer Erstausgabe letzten Sommer. In Anlehnung an die TV-Shows «Takeshi’s Castle» und «Wipeout» wurde im Klotener Schluefweg auf über 30’000 Quadratmetern ein Hindernis-Parcours realisiert, der in

6-er Teams absolviert werden musste. Für das perfekte Rahmenprogramm sorgten sowohl Musik- und Food-Festivals, als auch unzählige Side Events. Das Konzept war so

erfolgreich, dass die Veranstalter TOASTED. und Winkler Multi Media Events AG mit dem doppelten XAVER Award 2015 ausgezeichnet wurden. Im Zuge der Vorbereitungen für die

Zweitausgabe treffen wir Geschäftsführer Philipp Bareth und Projektleiter Luca Nussbaumer:

Warum hat, eurer Meinung nach, die Erstausgabe der «TOASTED. Challenge» so eingeschlagen?Philipp: Wir bauen mit «TOASTED. Challenge» eine Art Fantasiewelt auf, die es einem einen Tag lang erlaubt, «Supermario» zu sein. Man kann Sachen machen, die sonst nie möglich wären. Die «TOASTED. Challenge» ist nicht einfach eine sportliche Herausforderung, wo es darum geht, sich durchzubeissen; es ist ein Abenteuer mit Freunden, das mit nichts vergleichbar ist! Es trifft ausserdem den Zeitgeist des Bootcamp-Gedankens.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?Philipp: Ich hatte das Gefühl, dass der Team- building-Bereich in der Schweiz etwas eingeschlafen war. Man absolviert vielleicht einen Skitag, geht in den Zirkus oder in den Seil-Park – und das ist auch schön. Doch ich fand, dass es Zeit für etwas Neues war. Und so wollte ich eine Veranstaltung realisieren, die wirklich innovativ und einzigartig ist; die Men-schen herausfordert und gleichzeitig den Teamgeist stärkt.

Ich war schon als Kind von «Takeshi’s Castle» begeis-tert und staunte, wie sich Videos in ganz schlechter Qualität viral in den Sozialen Medien verbreiteten. Darin sah ich grosses Potential. Zum Glück gab es um mich herum ein Team, das verrückt genug war, etwas Eigenes aus dem Boden stapfen zu wollen. Wir entschlossen uns, aus Formaten wie «Takeshi’s Castle», «Spiel ohne Grenzen» und «Wipeout» das

SaveTheDate Interview: Rivella TOASTED. Challenge 2015

Grossstadt-Abenteuer

Beste herauszunehmen und – in Anlehnung an diese – etwas ganz Neues aufzuziehen.

Was macht die «TOASTED. Challenge» aus?Luca: Ich würde die DNA der Veranstaltung so definieren – Einzigartigkeit, Spektakel, Spass, Überwindung und Herausforderung. Die «TOAST-ED. Challenge» ist ein Funsport-Event mit Team- buildingcharakter, das sehr zuschauernah ist. Jeder hat die Chance, selbst mitzumachen.

Philipp: Die «TOASTED. Challenge» ist geprägt von einem positiven «Spirit.» Wenn jemand bei einem Ele-ment ins Wasser fällt, ist es ja ein Zeichen, dass er die Aufgabe nicht bestanden hat. Doch man sah nie, dass sich jemand darüber geärgert hätte, sondern die Teilnehmer lachten – und das ist einfach inspi-rierend. Es war oft so, dass diejenigen, die es nicht geschafft haben, mehr Applaus bekommen haben.Und der Parcours ist ja nur einer der Elemente.Philipp: Genau. Es ist ein riesiger Apparat mit Street Festival, Musik und ‘Side Events’.

Ihr seid – oder zumindest ward ja – keine Eventagen-tur, sondern ein Portal für Jugendliche. Wie konntet ihr ein derart ambitioniertes Projekt realisieren?Philipp: Wir haben das Glück, eine Truppe zu sein, die für solche Ideen verrückt genug ist. Unsere Un-abhängigkeit war ganz wichtig; in einem Grosskonz-ern hätte eine solche Idee nie geklappt. Heute haben wir viele langjährige Partnerschaften.

SpotMagazine l Sommer 201586 ✎ Carina Scheuringer zVg & Carna Scheuringer

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Ja, ich habe gesehen, dass Rivella nun als Haupt-sponsor fungiert. Welche anderen Neuheiten dürfen wir bei der Zweitausgabe dieses Jahr erwarten?Philipp: Im Parcours selbst gibt es Änderungen – manche Elemente erschweren wir, manche tauschen wir aus und andere kommen neu dazu. Es ist wichtig, dass wir jedes Jahr überraschen.

Luca: Andere Neuheiten sind die sogenannten «Night Sessions» mit Unterwasserbeleuchtung, der Strömungskanal zum Abkühlen für die Zuschauer, die «Unplugged Bühne», die «Labelworld» und der «Zauberwald.» Letzterer ist eine Art Openair Disco im Wald, wo es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Wir wollen vor allem Leute aus der Region – Nachwuchstalente, lokale Party Labels etc. – miteinbeziehen.

Wie kann man mit dabei sein?Luca: Für die Zuschauer ist die Veranstaltung gra-tis. Die 600 Teams zu je sechs Personen mussten sich am 20. Mai anmelden. Wer an diesem Stichtag kein Ticket ergattern konnte, kann sich nur noch als Gewinner einer der sechs «Tour de Suisse» Sta-tionen qualifizieren. Mit drei Elementen sind wir an zwei Tagen in den grössten Badeanstalten der Sch-weiz – in Lausanne, Genf, Bern, Basel, Zürich und Luzern – zu Gast.

Die Teilnehmer erleben den Parcours am Wettbe-werbstag ja zum ersten Mal. Wie können sie sich dennoch vorbereiten?Luca: Bootcamper ist unser Sportpartner und das Trainingsgefäss für die Grundlagenfitness der Teil-nehmer. Alle Teams bekommen eine bestimmte An-zahl von kostenlosen Trainingssessions. Wir selbst liefern Trainingsvorbereitungsvideos, welche bei der Vorbereitung helfen sollen.

Philipp: Wir machen für jedes Element ein eigenes Release mit Übungen. Einen Puzzlestein nach dem anderen. Am Wettbewerbstag selbst läuft alles im fünf Minuten Takt ab. Die Teams haben fünf Minuten Zeit, zuzusehen, werden instruiert, können sich un-tereinander beraten. Innert fünf Minuten ist sodann auch das Element zu absolvieren. Pro erfolgreichem Element bekommen sie einen Punkt. Dabei steht Fairness im Vordergrund – das ist ein wichtiger Teil des Sportgedankens.

Kann jedermann teilnehmen oder gibtes bestimmte Grundvoraussetzungen?Luca Nussbaumer: Das Mindestalter beträgt 16 Jahre, ansonsten gibt es keine Einschränkungen. Wichtig ist, dass man sich die Elemente zutraut.

Philipp: Als wir die Elemente letztes Jahr konzi-pierten, machten wir uns wenig Gedanken darüber, wie das Siegerteam wohl aussehen würde. Es war spannend zu sehen, dass vor allem das Polyspor-tive, jedoch auch viel mentale Stärke von Nöten ist. Das Siegerteam von 2014, das es 2015 zu schlagen gilt, bestand aus ehemalige Sportstudenten.

Wie gefährlich sind die Aufgaben, die bestanden werden müssen?Philipp: Das Feedback der Teilnehmer des vergan-genen Jahres war jenes, dass der Parcours auf den ersten Blick viel gefährlicher – aber auch viel einfa-cher aussieht – als er wirklich ist. Wir haben ein «Doc Team» aus Profis, inklusive des ehemaligen Chefar-ztes des Inselspitals, die wir bereits in die Element-konzeption miteinbeziehen. Zudem haben wir natür-lich Security-Leute, die das Ganze überwachen.

Was erwartet die Gewinner?Luca: Bei uns ist jeder ein Gewinner! Zum einen musste der Teilnehmer ein Ticket ergattern; sich dann durch den Parcours kämpfen, um für sein Team einen Punkt zu ergattern. Doch selbstver-ständlich gibt es auch ein Siegerteam, das Team nämlich, das beim Finale am Sonntag die beste Per-formance gezeigt hat. Dieses Team reist dieses Jahr zu den MTV Music Awards.

Wird es den Event bald auch woanders geben?Philipp: Ab 2016 wollen wir eine Art Zirkus-tour in Anlehnung an das Konzept von «Cirque du Soleil» durch Deutsch-land und Österreich machen.

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Die Nachfrage nach regionalen Produkten steigt. Dies bezeugt die aktuelle Studie der Unternehmungs-beratung A.T. Kearney zum Konsumverhalten in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich. Gemäss dieser Analyse stieg 2014 der Anteil der wöchentlich gekauften regionalen Lebensmittel um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim «Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte» treffen alle zwei Jahre Konsumenten und Produzenten direkt aufeinander.

«Es ist interessant zu sehen, wo man im Vergleich steht; wie gut das eigene Produkt wirklich ist», verrät Landwirtin Stefanie Weber vom Hof Ba- regg. Immer wieder überlegte sie, ob sie am Wett-bewerb teilnehmen soll. Als sie dann hörte, dass 2015 ihr Heimatkanton Baselland, gemeinsam mit Baselstadt, als Ehrengäste vertreten sein würden, fiel ihr der Entschluss leicht. Nur welche Produkte sie aus ihrer umfassenden Palette auswählen wird, darüber grübelt sie bis heute.

«Der Wettbewerb ist eine tolle Sache», bestätigt Lukas Kilcher, Leiter des landwirtschaftlichen Zen-trums Ebenrain. Hiervon hat er sich auch persönlich überzeugt. Schon vor zwei Jahren war er beim letz-ten «Concours» vor Ort und war nun wochenlang mit dem grossen Kenner von Regionalprodukten und Buchautor Dominik Flammer im gesamten Baselbiet unterwegs. «Beim Concours können die Produzenten die Qualität ihrer Produkte unter Be-weis stellen. Das fördert nicht nur das Qualitätsbe-wusstsein jedes Einzelnen, sondern auch den In-novationsgeist.»

Bei seinen Entdeckungsreisen fiel Kilcher auf, dass oftmals nicht nur die offensichtlichen Spezialitäten die grössten gefundenen Schätze darstellten. So wurde zum Beispiel ein Bauer aufgrund seines Kä-ses empfohlen – der natürlich exzellent war – doch brannte dieser, ganz nebenbei, auch noch sorten-reine Edelbrände.

«Das Potential ist beeindruckend», stellt Kilcher stolz fest. Mit enormer Vorfreude blickt er auf diesen Anlass vom 26. bis 27. September, bei dem er mit mindestens 15 Produzenten vor Ort sein möchte.

Alle zwei Jahre finden in Courtemelon bei Delémont unter der Leitung der «Fondation Rurale Interjuras-sienne» gleichzeitig zwei Veranstaltungen statt: der Markt (inklusive Geschmacks-Workshops), sowie der Wettbewerb der Schweizer Regionalprodukte. Während Ersterer Konsumenten und Produzenten in direktem Kontakt zueinander bringt, prämiert Zweiterer mittels einer Experten-Jury die besten Produkte mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen.

«Der Concours ist sowohl eine Zelebration als auch Wettstreit», so Jacques Chavaz, Vizedirektor Bun-desamt für Landwirtschaft. Dass sich die Produkte durchaus sehen lassen können, beweisen die rund 250 pro Veranstaltung verliehenen Medaillen. Davon hätte auch Stefanie Weber gerne eine. «Eine Medail-le schadet schliesslich doch nie», lacht sie herzlich. Bis zum Anmeldeschluss der Teilnehmer am 17. Juli wird sie sich sicherlich entschieden haben.

SaveTheDate Fokus: Delémont

Das Beste liegt so nah

«Weshalb sollte man woanders suchen, wenn uns die heimische Region so viel zu bieten hat…

Diese Produkte, die aus Jahrhunderte altem Wissen hervorgegangen sind, bürgen gleichzeitig für die kulturelle Identität unseres Landes und für die Frische und den erlesenen Geschmack, den unsere Kunden in der Schweiz und im Ausland so lieben», Georges Wenger, Koch, 18 Punkte

Gault-Millau, 2 Sterne im Guide Michelin

✎ Carina Scheuringer zVg

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Die UNESCO-Welterben haben ja zum Ziel, die aussergewöhnlichen, universellen Werte der einzelnen Regionen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Oft befinden sich die Welterbe-Re-gionen in sehr wertvollen Naturräumen in peripheren Gebieten und verfügen zwar über beson-dere Naturwerte, aber auch über eine schwache Wirtschaftsstruktur.

Das Welterbe bietet Gemeinden und Regionen eine grosse Chance, nachhaltige Regional-entwicklung umzusetzen. Im Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch beispielsweise sind zwei Kantone (BE und VS) und 23 Gemeinden beteiligt. Eine Chance einerseits, da die lokale Bevölkerung den Wert ihres Naturraumes wieder bewusster wahrnehmen und schätzen lernen kann. Historisch gesehen, sind Welterbe-Regionen in den Köpfen der Menschen nicht immer positiv verankert, denn das Leben war oft mit viel Aufwand und Arbeit verbunden – das Überleben sehr schwierig. Deshalb war die Versuchung immer gross, diesen Gebieten den Rücken zu kehren.

Doch ein Rückzug der Landwirtschaft birgt Gefahren. Wird das Land nur noch touristisch genutzt, verwildert die Landschaft. Das geht mit einem Wertverlust einher. Jener wirkt sich letzt-endlich negativ auf den Tourismus aus, da die Landschaft nicht mehr gepflegt wird und daher an ästhetischem Wert verliert.

Andererseits eröffnet das Welterbe wiederum zukunftsträchtige Möglichkeiten für die Tourismus-branche. Dies setzt jedoch voraus, dass die Tourismusfachleute nicht nur den klassischen Tourismus – sprich einen kapitalintensiven Infrastruktur-Tourismus – fördern, der jeweils an den Gemeindegrenzen halt macht. Das bedeutet: In den Welterbe-Regionen soll der Touris-mus mehr Tiefgang erreichen, indem Natur- und Kulturwerte emotional und mit Begeisterung interpretiert und innovativ über Besucherprogramme kommuniziert werden. Daraus soll vor Ort ‘Wert- und Herzschöpfung’ generiert werden.

Durch Welterbe neudefinierte Räume müssen in ihrer Ganzheit erkannt werden – als zusam-menhängende Systeme. Entsprechend sind diese auch zu entwickeln, zu fördern und in ihrer Ganzheit als Qualitätsmarken zu positionieren. Mit entsprechenden Kooperationen, die über Gemeinden- und Kantonsgrenzen hinausreichen, können Angebote mit erhöhten Werten erstellt werden. Die Anbieter entwickeln sich dadurch zu bedeutungsvolleren ‘Playern’ auf dem Markt. Wir sprechen von einer neuen Art von Tourismus; diese zu entwickeln ist ein langer Prozess, an dem man immer wieder arbeiten muss. In unserer Region versuchen wir dies mit dem neuen Besucherzentrum umzusetzen, welches im Sommer nächsten Jahres eröffnet werden soll.

Dieses Besucherzentrum soll ein Ort des Dialoges sein, der es verschiedenen Akteuren er-laubt, zusammenzukommen – Personen aus der Landwirtschaft, Industrie, Gewerbe, Bildung, Tourismus, Gesellschaft, etc. Dies soll Kooperationen fördern, die Identität der einzelnen Ge-meinden im Gesamten festigen und gleichzeitig den Wert des Gebietes aufzeigen. In dieser modernen Form des Tourismus liegen, meiner Meinung nach, die grössten Chancen für die Welterbe-Regionen.

Beat Ruppen ist der Ge-schäftsführer der Stiftung

UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen

Jungfrau-Aletsch und Leiter des Management-zentrums, sowie Mitglied

der Schweizerischen UNESCO-Kommission. Er ist zudem Mitgründer und

Präsident der Organisation World

Heritage Switzerland.

Wir übergeben das Wort an... Beat Ruppen

Welterbe als Chance

Carina Scheuringer

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