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Sprachliches Wissen: mentales Lexikon, grammatisches Wissen. Gedächtnis Psycholinguistik Vilnius, den 19. Februar 2014

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Sprachliches Wissen: mentales Lexikon, grammatisches Wissen.

Gedächtnis

Psycholinguistik Vilnius, den 19. Februar 2014

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Das Wissen

• Beim Sprechen, Hören, Schreiben und Verstehen finden kognitive Prozesse statt, die vom Inhalt, dem Aufbau der Sprachfähigkeit ermöglicht werden und von ihnen beschränkt sind

• Dies alles wird durch das menschliche Sprachwissen ermöglicht

• Mit dem Terminus „Wissen“ wird nicht nur das bewusste, sondern auch das begrifflich unbewusste Wissen gemeint

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Zentrale Fragen

1. Worin besteht das sprachliche Wissen?

2. Wie ist das sprachliche Wissen gegliedert?

3. Ist sprachliches Wissen im Gehirn lokalisierbar?

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Bestandteile des Sprachwissens

• Die Kenntnis des sprachlichen Systems (= das mentale Lexikon)

• Die Verwendungshäufigkeiten der Bestandteile des sprachlichen Systems (= die mentale Grammatik)

• Diese Bestandteile sind aufeinander bezogen und ergänzen einander

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Beispiel (1a): Fragestellung

„Das Wetter ist klar“

Nach welchen Kriterien kann der vorliegende Satz untersucht werden?

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Beispiel (1b): Untersuchung

• Die konzeptuellen Bestandteile der Äußerung:

lexikalische Konzepte: Wetter, sein, klar, klar sein;

indexikalische Konzepte: Raum, Zeit; Intensionskonzepte: Mitteilung, Frage, Aufforderung?

• Syntaktische Eigenschaften: Wortklasse, Genus,

syntaktische Umgebung

• Flexionsmorphologische Kategorien: Person, Kasus,

Numerus, Tempus, Modus usw.

• Lautliche und schriftliche Ausdrucksweise

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Beispiel (1c): Schlussfolgerung

Lexikalisches Wissen:

Konzepte,

syntaktische Kategorien,

Morphologisches,

Lautliches,

Häufigkeit

Grammatisches Wissen:

semantische,

syntaktische,

morphologische,

phonologische Strukturprinzipien

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Lexikalisches Wissen (1)

• = das mentale Lexikon

• = der menschliche Wortspeicher

• = der sprachliche Wissensbestand im Langzeitgedächtnis; die internen und externen Informationen über die lexikalischen Einheiten* und die Relationen zwischen ihnen

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Lexikalisches Wissen (2) • „Lexikon“ im lexikologischen/lexikografischen und im

psycholinguistischen Sinne

• Unterschiede:

Wörterbuch Mentales Lexikon

Alphabetische Anordnung der Einträge Systemhafte Anordnung der Einträge

Gleichzeitige Anführung von Wortform und Wortinhalt

Getrennte Abspeicherung von Wortformen und Wortinhalten

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Exkurs

• Jeder Erwachsene kann einen Wortschatz von bis zu 150 000 Wörtern im Langzeitgedächtnis aufbewahren

• Ein erwachsener Mensch kann durchschnittlich 3 Wörter pro Sekunde produzieren

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Grammatisches Wissen

• Die Grundannahme: „Unter Verwendung einer begrenzten Zahl von Wörtern können unbegrenzbar viele Äußerungen produziert werden“

• Zentrale Fragen: 1. Universalitätsfrage: Welcher Teil des Wissens ist

universal? 2. Grammatikinhaltsfrage: Was ist der Inhalt des

grammatischen Wissens und wie ist es gegliedert? 3. Repräsentationsfrage: Wie werden die anderen Arten

vom Wissen repräsentiert? 4. Lokalisationsfrage: Wo ist die mentale Grammatik im

Gehirn platziert?

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Universalität

• Position I: Das universale Wissen umfasst angeborene Einschränkungen über sprachliche Kategorien, universale Vorgaben über die Struktur der Sätze, Prinzipien der Hierarchie, Strukturierung oder Sprachökonomie. Grundlage: sprachliche Erfahrungen, die Sprache der Anderen

• Position II: Das universale Wissen des Kindes besteht in einem kognitiven Automatismus, Wahrnehmungseindrücke zu kategorisieren, sprachliche Daten erkennen und sie zu kategorisieren

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Grammatikinhaltsfrage

• Mangelnde Untersuchungen im Bereich der Erforschung des grammatischen Inhalts

• Grundlage: die Erkenntnisse der linguistischen Grammatik

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Repräsentationsfrage

• Theorie I – Systemverarbeitungsmodell: Die linguistische Theorie, nach der die Symbole semantisch (Merkmalsbündel), syntaktisch und phonologisch verarbeitet werden

• Theorie II – die konnektionistischen Repräsentationen: Sie werden durch drei Gruppen von Eigenschaften charakterisiert: die Knoten, die Verbindungen zwischen ihnen, die Aktivationswerte der Knoten und der Verbindungen

• Im ersten Fall erfolgen die sprachlichen Prozesse modular, im zweiten linear

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Lokalisationsfrage • Die zentrale Frage: Wie laufen die sprachlichen und

gedanklichen Prozesse im Gehirn physiologisch ab, welche Orte und wann werden im Gehirn aktiviert, wenn man spricht, etwas wahrnimmt, produziert usw.?

• Die Hauptannahme: zwischen dem kognitiven und dem

neuronalen System gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang

• Die beste Vorgehensweise bei der Lokalisation der Sprache

ist die klinische Chirurgie: magnetische Messungen von lokalen Veränderungen im Blutsauerstoff, das Messen von elektrischen oder magnetischen Spannungs- oder Zustandsveränderungen (Elektronenzephalogramm, Magnetenzephalogramm) u. A.

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Wo ist die Sprache?

Im Kopf

unter den Knochen der Schädeldecke

im Gehirn

im Großhirn

(= Hirnrinde, Kortex, Zentralorgan des Gehirns, Schaltzentrale des Menschen, der Sitz der sprachlichen Funktionen bei einem Menschen)

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Gehirn Stammhirn Kleinhirn

Zwischenhirn Großhirn

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Sprachliche Zentren im Gehirn (1)

SSSSensorische Funktionen

Motorische

Funktionen

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Paul Broca (1824-1880)

• fr. Arzt und Anthropologe

• um 1860 der Fall des „Monsieur Tan“

• „Tan“ als einzige gesprochene Silbe des Patienten

• Sprachproduktion vs. Sprachverstehen

• Postmortale Autopsie: eine Läsion zwischen dem Frontallappen und Temporallapen

• Schlussfolgerung: die verletzte Stelle ist für die Sprachproduktion zuständig

• Seither: dieses Areal gilt als Ort, an dem die Sprache entsteht

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Gehirn des Monsieur Tan

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Carl Wernicke (1848-1905)

• dt. Psychiater und Neurologe

• 1874 wissenschaftliche Studie über die sensorische Aphasie

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Sprachliche Zentren im Gehirn (2) Generieren von Wörtern Sprechen von Wörtern

Hören von Wörtern Sehen von Wörtern

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Gedächtnis (1)

• Definition: Fähigkeit, Sinneswahrnehmungen oder psychische Vorgänge im Gehirn zu speichern; Vermögen, Bewusstseinsinhalte aufzubewahren, zu behalten, zu speichern und sich ins Bewusstsein zurückzurufen, sie wieder zu beleben

• Funktionen: Informationen wahrnehmen, sie aufbewahren, speichern, wiederherstellen, vergessen

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Gedächtnis (2)

Arten des Gedächtnisses:

– Arbeitsgedächtnis (kurzfristiges Gedächtnis)

– Langzeitgedächtnis

– Sensorisches Gedächtnis

– Nach der Art der Aufbewahrung von Informationen: deklaratives (Wissensgedächtnis), prozedurales (Verhaltensgedächtnis), emotionales, visuelles, auditives Gedächtnis u. a.

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Gedächtnistest (1)

• Finden Sie in einer Minute so viele Wörter wie möglich, die mit dem Buchstaben "S" beginnen

• Finden Sie in einer Minute so viele Wörter wie möglich, die Ihnen zum Begriff "Supermarkt" einfallen (Was können Sie dort alles kaufen?)

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Gedächtnistests (2, 3)

• Müller, H. (Hrsg.) (2002), Arbeitsaufgabe Nr. I

• Müller, H. (Hrsg.) (2002), Arbeitsaufgabe Nr. V

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Gedächtnistests (4, 5)

1. Lesen Sie das Wort und lernen Sie es auswendig.

2. Schließen Sie danach die Augen.

3. Buchstabieren Sie dieses Riesenwort rückwärts. Sie beginnen mit dem Buchstaben „n“.

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Bahnhofsmissionsvorhallenplätzchen

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1. Lesen Sie das Wort und lernen Sie es auswendig.

2. Schließen Sie danach die Augen.

3. Buchstabieren Sie dieses Riesenwort rückwärts. Sie beginnen mit dem Buchstaben „T“.

4. Gehen Sie dabei in Ihrem normalen Gehtempo auf und ab.

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Integratives Hirnleistungstraining IHT

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Fazit (4, 5)

• Bei der maximalen Anstrengung des Arbeitsgedächtnisses sprießen die Verbindungen (Synapsen) zwischen den einzelnen Nervenzellen

• Die Synapsen sorgen für die geistige Flexibilität

• Das Umhergehen war hilfreich

• Die Lösung der Denkaufgabe wurde durch das Gehen erleichtert.

• Durch das Gehen werden das Denken und die Wachheit stark angeregt.

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Gedächtnistest (6)

• Schreiben Sie so schnell wie möglich die Ziffern 1 bis 20 auf.

• Schönheit ist kein Kriterium.

• Stoppen Sie mit dem Sekundenzeiger die Zeit, die Sie dafür benötigen.

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Bewegungsschnelligkeit und geistige Leistungsfähigkeit weisen einen sehr engen Zusammenhang auf.

Fazit (6)

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Bewegungstest (7)

• Führen Sie so schnell wie möglich die Daumen zu den einzelnen Fingern der gleichen Hand.

• Diese Übung wird so häufig und so schnell wie möglich innerhalb von 10 Sekunden wiederholt.

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Fazit (7)

• 8 oder mehr komplette Durchgänge (Daumen zu Zeige-, Mittel-, Ringfi nger und kleinem Finger) sind ein gutes Ergebnis.

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Bewegungstest (8)

• Partner A hält ein DIN A4 Blatt längsseitig nach unten.

• Partner B hält seine Hand darunter (Daumen und Zeigefinger sind maximal auseinandergespreizt).

• Das Blatt wird ohne Ankündigung von Partner A losgelassen und Partner B versucht es möglichst schnell zu greifen.

• Neue Übung:

• Partner B schließt die Augen. Partner A lässt das Blatt los, sobald er leise das Kommando „los“ sagt. Markieren Sie die Stelle, an der Partner B das Blatt ergreift.

• Neue Übung:

• Partner B schließt die Augen. Partner A lässt das Blatt los, sobald er sehr laut das Kommando „los“ sagt. Markieren Sie die Stelle, an der Partner B das Blatt ergreift.

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Fazit (8)

• Das Blatt ist bei geschlossenen Augen und leisem Kommando eher schwer zu fangen, da das Gehirn durch das leise Kommando kaum aktiviert wird.

• Bei geschlossenen Augen und einem lauten Kommando ist das Blatt leicht zu fangen, da das Gehirn durch das deutliche Kommando stark aktiviert wird.

• Förderung der Wachheit und des Reaktionsvermögens.

• Der Hirnstamm wird aktiviert. Die Aufmerksamkeit und das Denkvermögen werden dadurch erhöht.

• Vor Klassenarbeiten, Seminararbeiten, Diskussionen und Konferenzen hat sich diese Übung sehr bewährt.

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Literatur und andere Hinweise

• Dietrich, R. (2007): Psycholinguistik. Stuttgart, Weimar.

• Müller, H. M. (Hrsg.) (2002): Arbeitsbuch Linguistik. Paderborn, München.

• http://www.wissiomed.de/

• http://www.geo.de/sprache

• http://web.vu.lt/flf/d.katinas/destomi-dalykai/psicholingvistika/