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Nr. 151 Dezember 2009 Beate Heinen „Der Du die Zeit in den Händen hast …“ © ars liutrgica Buch- und Kunstverlag, MARIA LAACH, Nr. 4644 (M)ein Weihnachtsgedicht „Über dich, Begnadete, freut sich die ganze Schöpfung, der Engel Heer und der Menschen Ge- schlecht … Denn aus dir ist Gott im Fleische er- schienen. Ein Knäblein ist geworden unser Gott, der vor den Äonen ist. Denn deinen Schoß hat er gemacht zum Thron und den Leib weiter als die Himmel.“ So besingt die Basilius-Liturgie der Ostkirche die Gottesmutter Maria. Ein Gedicht, keine Analyse. Der Hymnus aus dem 4./5. Jahrhundert ist die Textvorlage vieler Ikonen und Fresken des 17. Jahrhunderts, aber es passt auch zu dem moder- nen Bild von Beate Heinen. Ein Mädchen wird Mutter, ihr Leib weit wie der Himmel. Der unendli- che Gott hat Platz im Schoß einer Frau. Er, der vor aller Zeit war, wird ein hilfloses Baby. Weihnachten ist ein geheimnisvolles, überra- schendes Fest. Nicht wegen der sorgfältig ver- packten Geschenke oder der erwartungsvollen Augen der Kinder. Die Überraschung bereitet uns Gott: Er setzt seinen Plan mit den Menschen ganz anders um als erwartet. Der „starke Retter“, „der Friedensfürst“ und „Vater in Ewigkeit“, den Jesaja kommen sieht, ist ein schlafendes Kind im Schoß seiner Mutter, es wird zum Fluchtgrund, ein ju- gendlicher Ausreißer in den Tempel, ein Aufstän- discher, ein Gescheiterter am Kreuz. Durch so einen kommt die Wende, mit so einem kommt Gott selbst? Die Christen der ersten Jahrhunderte haben lange gesucht, bis sie sagen konnten, wer Jesus ist, der von Maria geboren wurde und von Josef sein Handwerk erlernte. Der Gott zärtlich „Vati“ nannte und als Messias nicht den Vorgaben entsprach. Die Jünger versuchten sich mit poetischen Worten dem Geheimnis zu nähern, das Jesus heißt. Sie dichte- ten statt zu definieren. Die Evangelien von Weih- nachten sind pure Poesie, dicht, vieldeutig und im besten literarischen Sinne „wahr“, während es um dogmatische Festlegungen immer Streit gab. Weihnachten ist das Überraschungspaket Gottes für uns Menschen. Er hat es liebevoll verpackt und verschnürt, damit wird nicht auf den ersten Blick erkennen, was wir in den Händen halten. Wir sind eingeladen, es neugierig hin und her zu wenden, gespannt hineinzulugen und vorsichtig aufzuma- chen. Wir sind eingeladen, neue Worte zu finden für diese Weihnachtsgabe: Poesie ist gefragt und Phantasie. Was ist Weihnachten für Sie? Welchen Hymnus summen Sie? Christina Brunner IN DIESER AUSGABE Die Krippe von St. Dionysius Weihnachten in Nieukerk und Umgebung Fusion in Kerken Erstkommunion- und Firmvorbereitung Aus den Kindergärten Sternsinger 2010 Das Elisabeth-Haus Nieukerk Ausblick auf 2010 Wir über uns! Die Kfd Nieukerk stellt sich vor. Das Jahr 2009 Ein Rückblick Gospelkonzert in St. Dionysius Taizéfahrt 2009 Tagebuch der Israelfahrt der Gemeinde Adventszeit in Nieukerk Aus aller Welt Und noch vieles mehr … WUSSTEN SIE SCHON?

Spräkbaas Weihnachten 2009 - Ausgabe 151

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Die Weihnachtsausgabe des Spräkbaas 2009. Die Ausgabe 151

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Nr. 151 Dezember 2009

Beate Heinen „Der Du die Zeit in den Händen hast …“

© ars liutrgica Buch- und Kunstverlag, MARIA LAACH, Nr. 4644

(M)ein Weihnachtsgedicht

„Über dich, Begnadete, freut sich die ganze Schöpfung, der Engel Heer und der Menschen Ge-schlecht … Denn aus dir ist Gott im Fleische er-schienen. Ein Knäblein ist geworden unser Gott, der vor den Äonen ist. Denn deinen Schoß hat er gemacht zum Thron und den Leib weiter als die Himmel.“ So besingt die Basilius-Liturgie der Ostkirche die Gottesmutter Maria. Ein Gedicht, keine Analyse. Der Hymnus aus dem 4./5. Jahrhundert ist die Textvorlage vieler Ikonen und Fresken des 17. Jahrhunderts, aber es passt auch zu dem moder-nen Bild von Beate Heinen. Ein Mädchen wird Mutter, ihr Leib weit wie der Himmel. Der unendli-che Gott hat Platz im Schoß einer Frau. Er, der vor aller Zeit war, wird ein hilfloses Baby.

Weihnachten ist ein geheimnisvolles, überra-schendes Fest. Nicht wegen der sorgfältig ver-packten Geschenke oder der erwartungsvollen Augen der Kinder. Die Überraschung bereitet uns Gott: Er setzt seinen Plan mit den Menschen ganz anders um als erwartet. Der „starke Retter“, „der Friedensfürst“ und „Vater in Ewigkeit“, den Jesaja kommen sieht, ist ein schlafendes Kind im Schoß seiner Mutter, es wird zum Fluchtgrund, ein ju-gendlicher Ausreißer in den Tempel, ein Aufstän-discher, ein Gescheiterter am Kreuz. – Durch so einen kommt die Wende, mit so einem kommt Gott selbst?

Die Christen der ersten Jahrhunderte haben lange gesucht, bis sie sagen konnten, wer Jesus ist, der von Maria geboren wurde und von Josef sein Handwerk erlernte. Der Gott zärtlich „Vati“ nannte und als Messias nicht den Vorgaben entsprach. Die Jünger versuchten sich mit poetischen Worten dem Geheimnis zu nähern, das Jesus heißt. Sie dichte-ten statt zu definieren. Die Evangelien von Weih-nachten sind pure Poesie, dicht, vieldeutig und im besten literarischen Sinne „wahr“, während es um dogmatische Festlegungen immer Streit gab.

Weihnachten ist das Überraschungspaket Gottes für uns Menschen. Er hat es liebevoll verpackt und verschnürt, damit wird nicht auf den ersten Blick erkennen, was wir in den Händen halten. Wir sind eingeladen, es neugierig hin und her zu wenden, gespannt hineinzulugen und vorsichtig aufzuma-chen. Wir sind eingeladen, neue Worte zu finden für diese Weihnachtsgabe: Poesie ist gefragt und Phantasie. Was ist Weihnachten für Sie? Welchen Hymnus summen Sie?

Christina Brunner

IN DIESER AUSGABE

Die Krippe von St. Dionysius

Weihnachten in Nieukerk und Umgebung

Fusion in Kerken

Erstkommunion- und Firmvorbereitung

Aus den Kindergärten

Sternsinger 2010

Das Elisabeth-Haus Nieukerk

Ausblick auf 2010

Wir über uns! – Die Kfd Nieukerk stellt sich vor.

Das Jahr 2009 – Ein Rückblick

Gospelkonzert in St. Dionysius

Taizéfahrt 2009

Tagebuch der Israelfahrt der Gemeinde

Adventszeit in Nieukerk

Aus aller Welt

Und noch vieles mehr …

WUSSTEN SIE SCHON?

Weihnachten

Weihnachten 2009 Seite 2

Krippe aus dem vergangenen Jahr

Wollen Sie nicht

warten?

Wollen Sie schon

jetzt wissen, wie die

Krippe 2009 aus-

sieht?

Dann rubbeln Sie einfach

die nebenstehende graue

Fläche frei. Sie werden

überrascht sein!

Und wenn Sie nicht den ge-

wünschten Erfolg haben,

dann besuchen Sie unsere

Krippe doch zur Weih-

nachtszeit in unserer Pfarr-

kirche.

Die Krippe von St. Dionysius

Bald ist es wieder soweit. Am Heiligen Abend wird eines der streng gehütetsten Geheimnisse des Jah-

res gelüftet: Die Krippenlandschaft 2009. Viele Monate haben die Krippenbauer unserer Gemeinde,

Kurt Meyers, Hermann Pröbsting und seit jüngster Zeit auch Klaus Viehmann zusammen überlegt,

welche Krippenlandschaft in diesem Jahr in

unserer Pfarrkirche zu sehen und vor allem wie

sie gestaltet sein wird. Wer unsere Krippe

kennt, der wird wissen, dass es seit vielen Jah-

ren immer wieder neue, andere Krippen unter

dem Turm zu sehen gegeben hat. Dabei war

die Vielfalt der Ideen fast unerschöpflich.

Denn es hat in keinem Jahr dieselbe Krippen-

darstellung gegeben, wie sie irgend ein Jahr

zuvor schon einmal gestaltet worden ist. Auch

haben sich die Künstler bemüht, aktuelle Be-

züge in die Krippenkreationen mit einfließen

zu lassen. Der Spräkbaas hat schon öfter darü-

ber berichtet.

Zwar fanden sich häufig bekannte Elemente der Vorjahre wieder, aber sie alle wurden zu einem Neu-

en und ganz Anderem komponiert. Und so bleibt die spannende Frage auch in diesem Jahr: Wie sieht

sie diesmal aus, unsere Krippe 2009?

Eines ist in diesem Jahr allerdings noch sicher: Sie wird wieder ihren Platz unter dem Turm bekom-

men. Zwar gibt es seit einiger Zeit die Idee, zusammen mit der Überlegung eine Turmkapelle zu ge-

stalten, auch der Krippe einen anderen Standort zu geben, aber bisher fanden diese Pläne noch keine

konkreten Umsetzungen. So wird also auch in dieser Weihnachtszeit unsere Krippe an ihrem alten

Platz zu sehen sein.

Und damit die zahlreichen Besucher auch genügend Zeit haben, alle Details und Einzelheiten unserer

Krippe 2009 zu bewundern, wird der Krippendienst wieder dafür sorgen, dass die Kirche sehr lange

geöffnet ist und somit genügend Zeit bleibt, auch der Heiligen Familie in Ruhe zu begegnen. Der

Spräkbaas wünscht allen Besuchern, Bewunderern und Betern eine sehr eindrucksvolle und wirklich

auch tiefgehende Erfahrung mit unserer Krippe. Dieter Bergmann

Weihnachten

Weihnachten 2009 Seite 3

Es weihnachtet sehr…

Schon Mitte September konnte man feststellen, dass wohl bald Weihnachten naht. Denn in den bekannten Läden, in denen man sehr günstig einkaufen kann, gab es schon das gesamte Sortiment an weihnachtli-chen Süßigkeiten. Ende Oktober ging es dann mit der optischen Aufrüs-tung für Weihnachten los: Die ersten Kaufhäuser fin-gen an ihre Dekoration entsprechend auf Weihnach-ten umzustellen und die Gartenbaubetriebe machten schon Reklame für die Adventsmärkte, die natürlich weit vorher stattfinden müssen, damit zum 1. Advent jeder Haushalt entsprechend bestückt ist. Mitte November kam dann schon der erste Hinweis (Prospekt) auf käuflich zu erwerbende Weihnachts-bäume, die sogar etwas billiger als im Vorjahr sein sollen. Ich frag mich nun: Wann ist denn eigentlich Weih-nachten? Normalerweise ist das Weihnachtsfest Ende Dezember, aber die Menschen, für die Weihnachten unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten abgewickelt wird, können es anscheinend nicht abwarten.

Was bedeutet uns Weihnachten? Diese Frage war – wie man in verschiedenen Zeitungen lesen konnte – für Krefeld eine ganz besondere, denn hier wurde die Leuchtreklame auf „Winter-Design“ umgestellt, da jemand festgestellt hatte, dass die christlichen Sym-bole nicht mehr zeitgemäß wären. Dazu sollte man wissen, dass ein großer Teil der Be-wohner der Stadt Krefeld nicht dem Christentum an-gehört. Man stellt sich halt auf seine Kunden ein.

Wenn wir die aufgezählten Fakten kritisch analysie-ren, müssen wir feststellen, dass das Weihnachtsfest immer stärker vermarktet wird, selbst die Inhalte des christlichen Festes wegbrechen – früher war hier und da noch eine Krippe in den Schaufenstern zu sehen – und ein so genanntes „Jahresendgeschäft“ greift.

Was tun wir dagegen? Sind wir in der Lage uns die-sem verstärkten Konsumdruck zu wehren oder schwimmen wir einfach mit im Strom, weil es ja nicht anders geht?

Weihnachten ist das Fest der „…“! Wissen Sie es? Was bedeutet Weihnachten für mich?

Ist Weihnachten für mich mehr als -– in diesem Jahr – drei freie Tage hintereinander oder eine nur größere Ansammlung von Geschenken, von denen ich be-stimmt manche nicht unbedingt benötige, vielleicht aber nett finde, sie zu haben. Oder bedeutet Weih-nachten für mich die Möglichkeit, sich wieder auf das Ursprüngliche zu besinnen, zum Beispiel auf die Fami-lie, auf die kirchlichen Inhalte, auf die Geburt Christi?

In früheren Jahren war irgendwie klar: Man musste Weihnachten in die Kirche gehen. Die Mitternachts-messe oder die spät abends stattfindende Christmet-te gehörten zum Fest dazu. Schon aus Gründen des Beisammenseins wurden an vielen Stellen die Christmette auf den späten Nach-mittag oder den ganz frühen Abend verlegt – man hatte danach mehr Zeit, zu Hause Weihnachten zu feiern. Wirklich?

Wenn man so in den letzten Jahren die Zahl der Kir-chenbesucher in der Christmette betrachtet, so ist auch hier ein stetiger Rückgang zu verzeichnen. Weihnachten nur für ein schönes Gefühl mit anrüh-renden Gesängen reicht anscheinend nicht mehr aus.

Weihnachten aber will mehr, vor allen Dingen in der heutigen Zeit, die so ziemlich materialisiert ist. Es kommt darauf an, wie wir Weihnachten sehen und was wir daraus machen.

Frohe und gesegnete Weihnachten

Norbert Käfer

Gottesdienste der Weihnachtszeit

Sa. 19. 4. Advent 17.00 Uhr Sonntagvorabendmesse (Aldekerk) 18.15 Uhr Familiengottesdienst mit Headless (Nieukerk)

So. 20.

09.15 Uhr Hl. Messe (Aldekerk) 09.15 Uhr Hl. Messe (Nieukerk) 10.30 Uhr Hl. Messe (Stenden) 19.00 Uhr Hl. Messe (Aldekerk)

Do. 24.

Heiligabend (Adam und Eva) 14.30 Uhr Hl. Messe in der Elisabeth-Kapelle 15.00 Uhr Familienwortgottesdienst (Aldekerk) 16.00 Uhr Krippenfeier (Nieukerk) 16.00 Uhr Krippenfeier (Stenden) 17.30 Uhr Festliche Christmette (Aldekerk) 18.00 Uhr Christmette (Stenden) 22.00 Uhr Christmette mit Kirchenchor (Nieukerk)

Fr. 25.

1. Weihnachtstag (Christi Geburt) 07.30 Uhr Hirtenmesse (Aldekerk) 08.00 Uhr Hirtenamt (Nieukerk) 10.00 Uhr Hochamt mit dt. Weihnachtsliedern (Alde-kerk) 10.00 Uhr Festamt (Nieukerk) 10.30 Uhr Hochamt (Stenden)

Sa. 26.

2. Weihnachtstag (Heiliger Stephanus) 08.00 Uhr Festmesse (Nieukerk) 09.30 Uhr Festmesse in der Elisabeth-Kapelle 10.00 Uhr Festhochamt (Aldekerk) 10.00 Uhr Familiengottesdienst mit Headless (Nieukerk) 10.30 Uhr Hochamt mit Kindersegnung (Stenden) 15.30 Uhr Weihnachtliche Familienandacht und Segnung der Kinder (Aldekerk) 19.00 Uhr Festabendmesse (Aldekerk)

So. 27.

Fest der heiligen Familie 09.15 Uhr Hl. Messe (Aldekerk) 10.30 Uhr Hl. Messe mit Kindersegnung (Nieukerk) 10.30 Uhr Hl. Messe (Stenden) 19.00 Uhr Hl. Messe (Aldekerk)

Do. 31.

Heiliger Silvester 17.00 Uhr Festhochamt zum Jahresschluss mit Tedeum und sakramentalem Segen (Aldekerk) 17.00 Uhr Jahresabschlussmesse (Stenden) 18.15 Uhr Jahresabschlussmesse (Nieukerk) 23.00 Uhr Meditatives Gebet zur Jahreswende (Nieu-kerk) 23.30 Uhr Orgelkonzert zum Jahreswechsel und 24.00 Uhr Tedeum (Aldekerk)

Termine ab 01.01.2010 bitte dem Jahreskalender entnehmen.

Fusion in Kerken

Weihnachten 2009 Seite 4

Bereits im letzten Spräkbaas wurde über die weiteren Vorbereitungen und Diskussionen bezüg-lich der anstehenden Fusion am 23. Mai 2010 berichtet.

Gerne möchten wir Sie liebe Leser auch weiter-hin über Neuigkeiten und Entscheidungen in-formieren. Bei allen organisatorischen Änderungen möch-ten wir noch einmal deutlich machen, dass das Leben und Arbeiten in den Gruppen und Ver-bänden weitestgehend so weiterlaufen kann und soll wie bisher. Sicherlich wird man sich hier und da auf die entsprechenden Gruppen der Nachbarorte zubewegen müssen, doch in den meisten Fällen hat dies Zeit und sollte sich nach der jeweiligen Situation ergeben. Es sollte dort und soweit zusammengearbeitet werden, wo es Sinn macht.

Verlegung der Wahlen zum Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat Das bischöfliche Generalvikariat hat die Ent-scheidung mitgeteilt, dass die angestrebte Ver-legung der Wahlen zum Rat der Seelsorgeein-heit (nach der Fusion: Pfarrgemeinderat) und Kirchenvorstand von 2009 auf den 6./7. No-vember 2010 genehmigt wird. Die Entscheidung bedeutet, dass der Rat der Seelsorgeeinheit, die Gemeinderäte und die Kirchenvorstände über die reguläre Zeit hinaus im Amt bleiben. Mit dem Tag der Fusion wird der Rat der Seel-sorgeeinheit zum kommissarischen Pfarrge-meinderat, während die Gemeinderäte formell ihre Zuständigkeit verlieren. Die Mitglieder der Gemeinderäte werden jedoch gebeten in Ortsausschüssen unterhalb des neuen Pfarr-gemeinderates weiter mitzuwirken. Diese Mit-gliedschaft ist nicht an eine Wahl geknüpft und zeitlich unbefristet. Gerne sollen weitere Per-sonen aus den jeweiligen Ortsteilen hinzu-kommen. Die drei Kirchenvorstände werden mit dem Tag der Fusion zu einem allgemeinen Verwal-tungsrat zusammengelegt. Dieser besteht aus 17 Personen. Je 6 bisherige Kirchenvorstand-mitglieder aus Aldekerk und Nieukerk, 3 Ver-treter aus Stenden, Pfarrer Prießen und ein

Pfarrgemeinderatsvertreter als beratendes Mitglied. Da die Mitgliederanzahl begrenzt ist, werden nicht alle bisherigen Kirchenvorstände diesem Gremium angehören. Einen Vorschlag über die Besetzung unterbreiten die bisheri-gen Kirchenvorstände. Die Entscheidung liegt beim Bischof. Die übrigen bisherigen Kirchen-vorstände könnten möglicherweise in Sach-ausschüssen unterhalb des Kirchenvorstandes oder in den Ortsausschüssen mitwirken. Die Neuwahlen im November 2010 erfolgen je aus einer einheitlichen Liste für die neue Großgemeinde.

Besetzung Kirchenvorstand und Pfarrgemein-derat nach Neuwahl Der neue Pfarrgemeinderat soll aus zwölf ge-wählten Mitgliedern bestehen. Abweichend zur vorgesehenen Größe wurde die Mitglieds-zahl reduziert, um eine diskussionsfähige Gruppe beibehalten zu können. Neben den gewählten Vertretern werden alle hauptamtlichen Seelsorger und ein Vertreter des einheitlichen Kirchenvorstandes dem neu-en Pfarrgemeinderat angehören. Aus dem Kreis des Pfarrgemeinderates soll mindestens je ein Mitglied die Organisation eines Sachausschusses (z:B. Caritas, Öffent-lichkeitsarbeit, …) übernehmen. Die übrigen Mitglieder sollen in den Ortsteilen Ortsaus-schüsse errichten. Nach Möglichkeit könnten diesem die bisherigen Vertreter im Gemeinde-rat angehören. Der aus diesen Ortsausschüs-sen gewählte Vorsitzende wird berufenes Mit-glied im neuen Pfarrgemeinderat. So ist sichergestellt, dass trotz Wahl aus einer einheitlichen Liste, mindestens eine Person pro Ortsteil vertreten ist. Durch weitere Nach-berufungen könnte im Bedarfsfall ein ausge-wogenes Verhältnis sichergestellt werden. Der Kirchenvorstand wird 14 Personen umfas-sen. Hierunter sind 12 aus einer einheitlichen Liste gewählten Mitglieder, sowie Pfarrer Prie-ßen und ein Vertreter des Pfarrgemeinderates als beratendes Mitglied. Eine regionale Beset-zung oder Nachberufung von Mitgliedern wird nicht möglich sein. Denkbar ist jedoch einzelne Aufgabe an Ausschüsse zu delegieren, die sich im Auftrag des neuen Kirchenvorstandes frei zusammensetzen können.

Fusion in Kerken

Weihnachten 2009 Seite 5

Name und Pfarrkirche Im Kooperationsrat und Rat der Seelsorgeein-heit wurde die Frage bezügliche Name und Hauptkirche der neuen Großgemeinde disku-tiert. In beiden Gremien konnte keine Einigkeit er-zielt werden. Stattdessen werden „Bewer-bungsschreiben“ der einzelnen Ortsteile durch Pastor Prießen gesammelt und an den Bischof verschickt. Dieser wird die schlussendliche Entscheidung treffen. Die „Bewerbungsschreiben“ sind durch die je-weiligen Kirchenvorstände erstellt. Dem Brief an den Bischof liegt zusätzlich ein Abstimmungsergebnis des Rates der Seelsor-geeinheit bei, nach dem 10 Personen für die Pfarrei St. Peter und Paul mit Hauptkirche Al-dekerk stimmen, sowie 7 Personen für die Pfarrei St. Dionysius mit Hauptkirche Nieukerk. Ergänzt werden die Schreiben durch eine Stel-lungnahme des künftigen Seelsorgeteams. Vorbereitung des Fusionsgottesdienstes Der Fusionsgottesdienst soll durch die Litur-gieausschüsse der bisherigen Gemeinden vor-bereitet werden. Zu einem ersten Treffen wurden je zwei Vertreter eingeladen. Pfarrbriefe Der Rat der Seelsorgeeinheit hat auf seiner letzten Sitzung entschieden, dass die bisheri-gen Pfarrbriefe nach der Fusion nicht weiter erscheinen sollen. Zur Fusion soll eine erste Ausgabe eines neuen gemeinsamen Pfarrbriefes erscheinen. Über Form und Inhalt gibt es keine Vorgaben an die bisherigen Redaktionen. Eine Abschiedsausgabe der bisherigen Pfarr-briefe könnte zu Ostern erfolgen.

Jens Kaltenecker

Wettbewerb: Wir suchen gute Gründe für die Fu-sion? Was bringt die Fusion positives? Schreiben Sie uns einen Brief oder mailen Sie uns. Pfarrbüro und Redaktion nehmen die Ideen gerne bis zum 01.02.2010 entgegen. Unter den Einsendungen verlosen wir 5 limitierte Spräkbaas-CDs mit allen 151 Ausgaben des Spräk-

baas.

Ich bin dafür! Ein Kommentar von Norbert Käfer

Ich kann mir vorstellen, dass diese Aussage bei et-lichen Lesern und Leserinnen nicht gut ankommt. Gemeint ist die kommende Fusion der drei Ge-meinden: St. Dionysius in Nieukerk, St. Peter und Paul in Aldekerk und St. Thomas in Stenden. Man kann viel darüber diskutieren, ob es Sinn macht oder nicht eine Fusion herbeizuführen – dies ist alles überflüssig, denn der Bischof hat die Fusion festgelegt und wir müssen damit leben und sie lieben lernen. Werfen wir deshalb einen Blick darauf, was die Fu-sion Positives in sich birgt.

Durch die Fusion wird sichergestellt, dass in jeder der drei Kirchen am Wochenende mindestens eine Eucharistiefeier ist.

Die Verwaltung der Kirchengemeinden ver-teilt sich nun auf weniger Personen, was bedeutet, dass die anderen Personen für die Arbeit in der Gemeinde frei werden.

Bestimmte Aktionsformen, zum Beispiel die Ferienfreizeit für Kinder können jetzt viel leichter als gemeinsame Veranstal-tung abgewickelt werden.

Größere Feste im Gemeindeleben finden bei voller Kirche statt – allerdings eventu-ell abwechselnd zwischen den drei Kirchen.

Das Gemeindeleben wird vielseitiger, da die Angebote der jeweiligen „Filialgemein-den“ (kirchliche Sprachregelung) mitei-nander und aufeinander abgestimmt wer-den.

Die Auflistung ist bei weitem nicht vollständig, viel-leicht fällt Ihnen liebe Leser und Leserinnen noch mehr ein. Lassen Sie es uns wissen, damit wir mit diesen positiven Argumenten in die Öffentlichkeit gehen können. Diejenigen, die die Fusion ablehnen, können zwar auch ihre Gründe zusammentragen, aber wozu führt dies? Trauer beziehungsweise der Blick zu-rück ist nur dann angebracht, wenn daraus die Kraft für den Weg nach vorne gefunden wird. Wir kennen alle den Termin des offiziellen Fusions-aktes: Pfingsten 2010. Machen wir uns folglich auf und versuchen die Fusion nicht nur auf dem Papier sondern auch im Leben miteinander zu gestalten. Noch einmal: Ich bin dafür!

Norbert Käfer

Fusion in Kerken

Weihnachten 2009 Seite 6

Die Fusion der Pfarrgemeinden war auch Thema der Predigt von Pastor Theodor Prießen zur plattdeutschen Messe am Patro-natsfest. Gerne wollen wir Sie, liebe Leser, teilhaben lassen …

Prääk op Neikierksch Platt „Striet öm wat?“

Twie mönche lävten fröndelick on guat tesaame, se beänten tesaame on oate tesame, er jehüertene alles beets tesame en see loaften god jedden daag. Se hüertene dat et et vüel striiet goav in de wält en enen daag sät denn eene mönch to den aanderen: loat os doch ock ens striet maake, ick wüert gern ens kieke, wie dat so is: striet hebbe. Dat is niet schwoar, sech den anderen mönch, wee brueke bluess en saaek te nääeme, dann säss doo “dat is et minn” en ek sääg:”Nää, dat is et min” on soo hebben wee enne schöne striet. “Joar, so make wee dat” soag den anderen und so wurd et ock gedooen. De eene mönch holde sich eene ziegelsteen on säet: “Dat is minne steen!”, doa sät den aandere mönch, joar, do häss rächt, dat is dinne stien, denn os gehürt doch alles tesaame. Dat is minne steen und dat is dinne steen.” On sue koosse di twie mönche kenne striet kriege. Bee os hürt no den street op. Denn schöne street töschen de neikirksche on de aldekirsche. Is dat ni schaat? Op penkschte 2010 wird uut stend on aldekirck on neijirk een parochie. En dobee kömmt noch Rahm, eell, poelyck, winternam en de baerschdonk. On dat woar sue mui! We heien sonne schööne striet, we köösse os wat terge en op karneval heie wee den besten applaus, wenn die neikirjsche over die aldekirsche herrtrekke koesse on in aldekirk, wenn die aldekirsche over die neikirsche heertrekke kösse. Sonne schööne street und dat soll no opphüre? En wenn die die fuetballspölersch von aldekerk gegen die neikirsche spölten, dat wo en schönnde fäst als et octoberfäst in münchen, da woae richtig wat loos. Äver dat soll oick so bleieve, denn denn TSV neikirck well mit den TV aldekirck niet tesaame goan. Ever die kerke goant tesaame. Den uesel fing all an in 2006, als et die ierschte gemmeensame kevelaer-wallfahrt gegeäven hett. Tesaame! Und frucher da hebbe sich die wallfahrer noch so schön gekloppt: Wenn die aldekirsche duer neikirk koeme, dann hebbe se gesonge: “o Maria help os all, hee in diese jammertal.” En dat woar dat teeken vor die neikirsche, dat se no die allekirksche pilger verkloppe koesse. Nä, wat dat schöe. Ma eck hebb dat niet mehr verläevt. Dat kömmt davoan, wi die neikirsche dat Dionysiuslied in huechdeutsch gesongen hebbe hätt die klopperei oppgehüert. In huechdeutsch hett dat “Sei gegrüßt viel tausend Male, St. Dionys, o Pfarrpatro; Bitt für uns im Jammertale, gern erhört dich Gottes Sohn: Da woer et: hee bee os in et jammerdael. Noe hebbe die neikirsche et selvs gesongen: hier bee os in et jammerdahl on sue hett die klopperei oppgehüert. En op fan dag, wenn wee tesaame noar kevelaer gont, dant hebbe we sowoeso kenne tiet mer, för os te kloppe.

So is dat mit den striet, denn hüert op, wenn we dat selve lied senge en wenn wee tesaame gonnt. En nach

pengschte, dann gehüere we tesaame. Dann könne wee segge: ja die neikirsche kirk is ose kirk on die ellekirsche kirk is ose kirk on die steensche kirck is ose kirk. Dat is dat wie met denn ziegelsteen van die mönche: dat is den minne wie ook den dinne. So hebbe wee demnächst een gruete pfarrei van berschdonk bes Steende met drie gruete kerke on vüel kapelle en beldstöck, krüz en fromme teeken. Et sin dann dte dinne en de minne saakes. Dann kon et kinne striet mehr geäve. Schaad wa?

Dann hebe wee ok kenn feindbild mier. Dann mödde wee os iems anders sööke, över denn wee karnval loche könne. Wee könne et ja ens met Wochendonk versöke, denn die hebbe grenze met neikirk on allekirk on ook mit Stenden. Dat wöer ideal. On in wochendonk kenn eck mech guet uut. Den Schietweg van 1274 denn bruek we nie mier. Denn mödde we ömbenenne in “Alden Schietweäch”, we sint dann ja een gemend. Fusion – wee gonnt tesaame, eck ben ens gespannt wie dat wört. We gehüere alle drei pfarreien to Christus aan, dat is wall wahr on wee gehere ok all na den bischop van mönster, Dr. Felix Genn, denn soll os wal vertelle, wenn we wieder striet anfange welle.

Dat utreen van neikirk on aldekirk hett 750 joar gedürt, dann geet dat ok niet so flott in en paar joare. Denn een oder andere will bestemmt ok gern wer dat fürke “Striet” schüre. Dat sall et wall emmer geäve. Dann könnt jee ja die schöne geschichte fan die twie mönche vertelle on segge dat van penkschte on dat katholische kerken tesaam gehüert. Amen!

Pastor Theodor Prießen

Aufruf

In seiner letzten Sitzung hat der Rat der Seelsorgeeinheiten folgerichtig beschlossen, dass nach der Fusion der drei bisherigen Pfarrgemeinden St. Thomas Stenden, St. Peter und Paul Aldekerk und St. Dionysius Nieukerk zu einer neuen großen Pfar-rei, nur noch ein Pfarrbrief erscheinen wird. Damit wird auch dieser Spräkbaas, den Sie, liebe Leser, nun in Händen halten, nach beinahe 39 Jahren nicht mehr erscheinen. Dies erfüllt viel-leicht den einen oder anderen mit Wehmut, viel-leicht werden auch Erinnerungen wach, an Be-gegnungen, Augenblicke, Veröffentlichungen, Ge-danken … usw. Wir, die Redaktion des Spräkbaas möchten Sie aufrufen, uns zu schreiben unter dem Motto: „Was ich dem Spräkbaas immer schon mal sagen woll-te.“ Wir werden diese Zusendungen, egal ob sie kritisch oder wohlwollend gemeint sind, in unserer letzten Ausgabe, die zu Ostern 2010 erscheinen wird, veröffentlichen, gleichsam als ein Spiegelbild unserer Leserschaft. Bitte machen Sie von dieser Möglichkeit regen Gebrauch, wir freuen uns wirklich über jede Mei-nung. Danke.

Dieter Bergmann

Erstkommunion- und Firmvorbereitung

Weihnachten 2009 Seite 7

Unser Freund heißt Jesus Christ

Die Vorbereitung auf die Erstkommunion läuft

weiter gut in unserer Pfarrei. Unter dem Titel

„Unser Freund heißt Jesus Christ“ werden die

Kinder Schritt für Schritt in die Freundschaft

mit Jesus eingeführt.

In der Besichtigung der Kirche lernen sie die

praktische Lebbarkeit der Jesusfreundschaft in

der Beziehung zu Gott. Daneben wird in den

Gruppenstunden stets das Verhältnis zu den

Menschen thematisiert. In der Beichte erfahren

die Kinder den barmherzigen Gott, der zu ihnen

steht und ihnen durch die Versöhnung Mut macht

auf dem Weg der Jesusfreundschaft.

Die Erstkommunionfeier am Weißen Sonntag ist

im nächsten Jahr am Sonntag, den 11. April um

9.00 Uhr und um 10.30 Uhr.

Folgende Kinder dürfen diesen Tag der Erst-

kommunion feiern:

Almstedt Angelina Kenger Weg 31

Bodden Tom St. Barbara Weg 10

Deselaers Miriam Baersdonker Straße 95

Dohrenbusch Lea Begingneweg 2b

Frenzen Luis Dennemarkstraße 8

Funk Hannah Wiesenstraße 28

Grube Lena Loreen Dennemarkstraße

Grube Dominik Dennemarkstraße

Hackstein Lutz Eyller Straße 30

Hartjes Alexandra Winternam 104

Heekeren Marvin Lappstraße 12

Hennesen Tim Am Weinberg 39

Hertelt Lucas Eyller Straße 85

Heyerichs Marc Eyller Straße 209

Hirschfeld Philipp Schlehdornweg 1

Hirschfeld Louisa Schlehdornweg 1

Hirschfeld Leon Marienstraße 7

Houken Nils Eichendorffstraße 11

Houken Noah Eichendorffstraße 11

Janssen Tim Robin Eichendorffstraße 13

Jonat Maren An der Ölmühle 40

Kittelmann Niklas Mittelstraße 46

Kovacic Matea Krefelder Straße 7

Lagrave Nick Marienstraße 29

Linders Lara Gelderner Straße 25

Lukies Jana Vernumer Weg 20

Marksteiner Denise Am Wickenhof 5

Nguyen Mai Han Am Weinberg 42

Nießen Victoria Fulkenbruchsweg 2a

Olislagers Anna Lena Straelener Straße 513 a

Paschmanns Gisele Am Haus Asselt 9

Petkens Alina Winternam 145

Piva Fabienne Oststraße 4a

Plecko Alina Johanna Meisenweg 56

Preuß Lisa Meisenweg 52

Pütters Anna-Lena Krefelder Straße 37

Reiners Cedric Feldstraße 2a

Ridder Lorenz Dennemarkstraße 55

Ruiters Nadine Am Weinberg 46

Schreurs Johannes Schlehdornweg 7

Sibben Emma Lerchenweg 2

Velder Ronja Im Grasheuvel 60

Wicken Niklas Kölner Straße 1

Willems Luca Petersweg 6

Wloka Vivien Cindy Pappelweg 27

Wollny Hanna Melmesfeld 17

Pastor Theodor Prießen

GeistErfahrer – Firmvorbreitung 2010 –

Die Firmvorbereitung ist in vollem Gange.

Hierzu gehören

Gruppenstunden, ein Firmpraktikum und

regelmäßiger Kirch-

gang. Gerne möchte

ich darüber berich-ten. Da stellt sich natürlich zuerst die

Frage, warum man gefirmt werden soll?

Meiner Meinung nach sollte man gefirmt sein, um wirklich zur Gemeinde zu gehö-

ren.

Die einzelnen Gruppenstunden sind

meist interessant, es kommt dabei aber

auch ganz auf das Thema an. Außerdem gehen wir als Gruppe regelmäßig in die

Kirche, was – auch nach Meinung ande-

rer Firmlinge – mehr Spaß macht als al-

leine.

Zur Firmung gehört natürlich auch das

Firmpraktikum. Dazu standen mehrere Praktiken zur Auswahl, unter anderem

Dienste in der Bücherei, Hilfe bei der

Kleiderbörse oder Besuche im Kranken-haus.

Ich selbst bin mit meinem Praktikum (Schreiben für den Spräkbaas) zufrieden.

Andere Befragte sehen es ähnlich, auch

wenn einzelne nicht ganz so viel Glück hatten und geteilter Meinung sind.

Aber egal ob positiv oder negativ: Das

Wichtigste ist, dass man seine Gemeinde

und deren verschiedene Arbeit kennen-lernt.

Andre Papenheim (Im Rahmen des Firmpraktikums)

Aus den Kindergärten

Weihnachten 2009 Seite 8

Vieles ist in den letzten Wochen und Monaten er-zählt worden über den Johannes- und den St. Raphael-Kindergarten. Es war bestimmt nicht alles falsch, was hier und dort gesprochen wur-de. Aber dennoch sind auch einige Sachen hoch-gekommen, die man besser in das Reich der Sa-gen packen sollte. Daher ist es an der Zeit, dass hier nun einiges klargestellt wird.

Das Kinder-Bildungsgesetz (KiBiz) hat zum Be-ginn des letzten Kindergartenjahres am 01.08.2008 einige grundlegende Änderungen gebracht. Von den Trägern der Kindergärten in NRW wurde natürlich erwartet, dass diese kurz-fristig umgesetzt werden. Eine ganz wesentliche Änderung ist der Anspruch auf einen Kindergar-tenplatz auch schon für Kinder unter 3 Jahren (U-3-Betreuung) ab dem Jahr 2010. Dieser Ver-pflichtung ist die katholische Kirchengemeinde St. Dionysius ab Beginn des Kindergartenjahres 2008/2009 in der Form nachgekommen, dass wir mit einer Sondergenehmigung des Kreisjugend-amtes Kleve im Johannes-Kindergarten bereits Kinder unter 3 Jahren betreuen. Um in Zukunft eine Genehmigung für die U-3-Betreuung zu erhalten, sind bauliche Verände-rungen notwendig. So müssen z.B. Ruheräume und geeignete Bereiche mit Wickeltischen vor-handen sein. Ferner ist es erforderlich, dass ein größerer Raum für Bewegungsspiele zur Verfü-gung steht. Da diese Möglichkeit in keinem der beiden Kindergärten vorhanden waren, haben wir als Träger uns bereits im Jahr 2008 ent-schlossen, den in unserem eigenen Besitz be-findlichen Johannes-Kindergarten (das Gebäude des St. Raphael-Kindergarten gehört der Zivilge-meinde) entsprechend der Vorgaben umzubau-en. Da der geplante An- und Umbau mehr als 100.000,- € kosten wird, ist dieses natürlich nicht ohne Zuschüsse des Landes NRW und des Bis-tums Münster möglich. Leider liegt unser Antrag bereits seit Mai 2009 beim Landschaftsverband Rheinland in Köln vor, ohne dass wir bisher auch nur eine Zwischen-nachricht erhalten haben.

Mit dem Umbau allein ist es aber nicht getan. Die Erzieherinnen müssen natürlich geeignete Fort-bildungsmaßnahmen nachweisen können. Hier kam uns sehr entgegen, dass Frau Wieland und Frau Ingenhaag (beide aus dem St. Raphael-Kindergarten) sich bereits frühzeitig im Jahr 2008 entschlossen haben, diese Fortbildung in Duis-burg wahrzunehmen. Beide haben mit großem Engagement und teil-weise unter Einbringung ihrer persönlichen Frei-zeit diese Maßnahme besucht und mit Erfolg ab-geschlossen. Somit war es für uns als Träger fast logisch, Frau Wieland und Frau Ingenhaag ab

dem kommenden Kindergartenjahr als U-3-Gruppenleiterinnen im umgebauten Johannes-Kindergarten einzusetzen.

Da wir das bestehende Gruppengefüge möglichst nicht auseinander reißen wollten, war es aus un-serer Sicht (und auch aus Sicht der Leiterinnen) klar, dass die jeweiligen Gruppen mit ihren bishe-rigen Erzieherinnen die Kindergärten wechseln, soweit dies möglich ist. So werden also alle vier Erzieherinnen aus dem St. Raphael-Kindergarten mit den Kindern ihrer Gruppe in den Johannes-Kindergarten wechseln und von den sechs Erzie-herinnen im Johannes-Kindergarten vier Erziehe-rinnen den umgekehrten Weg antreten. Dass dieses nicht immer ganz ohne Komplikationen abgehen dürfte, ist eigentlich klar. Trotzdem ha-ben wir uns gemeinsam mit den Leiterinnen be-müht, eine Lösung im Sinne der Kinder (und na-türlich auch der Eltern) zu finden.

Gleichzeitig möchte ich es nicht versäumen, auch auf die bereits in der Vergangenheit getätigten Investitionen im Raphael-Kindergarten hinzuwei-sen. So wurden in den letzten zwei Jahren mehr als 15.000,- € für verschiedenste Maßnahmen in-vestiert. Im Wesentlichen waren dies die neue Zaunanlage zur Straßenseite, ein neues Kletter-gerüst im Gartenbereich sowie zuletzt in den Sommerferien die Malerarbeiten in der Turnhalle sowie im kompletten Flurbereich. Anhand der derzeitigen positiven Anmeldezahlen gehen wir als Träger davon aus, dass wir beide Kindergär-ten noch viele Jahre weiterhin betreiben können: Den Johannes-Kindergarten ab Sommer 2010 mit zwei U-3-Gruppen (je 20 Kinder) sowie einer wei-teren Gruppe mit 25 Kindern und den St. Ra-phael-Kindergarten mit insgesamt 50 Kindern in zwei Gruppen. Die Weiterführung der beiden Ein-richtungen wäre mit 103 Kindern insgesamt gesi-chert. Nach derzeitigem Stand betreuen wir ins-gesamt 112 Kinder; die aktuellen Anmeldezahlen ab kommenden Sommer sprechen dafür, dass wir vermutlich diesen Stand halten können. Aber bis zum Anmeldeschluss am 31.01.2010 wird si-cher noch die eine oder andere Anmeldung fol-gen.

Sollte der Trend zur U-3-Betreuung in den nächs-ten Jahren verstärkt anhalten, so kann man mit der Zivilgemeinde natürlich auch bezüglich des Raphael-Kindergartens über zukünftige Umbau-maßnahmen reden. Die nötigen Erfahrungen in diesem Bereich haben wir ja dann bereits ge-sammelt und können diese dann auch dort ein-bringen. Hier gilt es zunächst aber einmal abzu-warten. Sie sehen, dass dem Träger am Erhalt beider Betreuungseinrichtungen gelegen ist.

Für den Kirchenvorstand, Thomas Gertzen

Aus der Gemeinde

Weihnachten 2009 Seite 9

Sternsingen 2010:

Kinder finden neue Wege Am 6. Januar sind sie wieder unterwegs – die Sternsin-

ger. Sie bringen den Segen Christi zu den Menschen in

unserer Gemeinde und sammeln für Not leidende Kinder

in aller Welt. Das Beispielland der aktuellen Aktion ist der Senegal.

Bereits vor diesem Termin beginnt für die Sternsinger

und deren Begleiter die Vorbereitung. Vieles muss orga-

nisiert werden. Die Königsgewänder werden ausgesucht,

Kronen und Sterne gebastelt. Nicht zuletzt werden In-

formationen über das aktuelle Beispielland ausgetauscht.

Am Tag der Hl. Drei Könige ist es dann soweit, nach

dem Aussendungsgottesdienst und dem anschließenden

Gruppenfoto bringen die Sternsinger den Segen Christi

zu den Menschen. Ein Segnungsschild wird auch dort

hinterlassen, wo niemand angetroffen wurde.

Übrigens die Sternsinger sind dieses Mal unter anderem

an ihrem orangen Sternsinger-Schnürsenkel „Utub yoon

bu bees – Komm, geh mit!“ zu erkennen.

Wer noch Lust bekommen hat, mit zu machen, kann sich

bei Trudi Greven melden (Tel. 23 77).

Jesus spricht: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.

Wer an mich glaubt wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Joh 11, 25)

Nachruf

Für uns unfassbar und unbegreiflich starb

Herr Willi Krienen

kurz vor Vollendung seines 60. Lebensjahres.

Er gehörte dem Kirchenvorstand seit Januar 1998 an und arbeitete in seiner lebendigen und enga-gierten Weise für die Belange der Pfarrgemeinde St. Dionysius Nieukerk und besonders für unsere Kindergärten. Darüber hinaus engagierte er sich für die gesamte Pfarrgemeinde und setzte seine

Kraft für ihren Aufbau ein. Er verstarb auf dem Heimweg von seiner ehrenamtlichen Kindergartenar-beit.

Noch können wir den Verlust nicht begreifen. Wir dürfen ihm auf diese Weise unseren tiefen Dank aussprechen und in der gemeinsamen Hoffnung der Auferstehung unser Gebet und unser ehrendes Gedenken zusagen.

Im Namen des Kirchenvorstandes und des Gemeinderates St. Dionysius Nieukerk

Dechant Theodor Prießen

Details zur Sternsingeraktion:

Bundesweit sind jährlich gut 500.000 Sternsin-

ger und 80.000 jugendliche und erwachsene

Begleiter in rund 12.000 Pfarrgemeinden aktiv.

Sie tragen dazu bei, dass jährlich rund 3.000

Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, La-

teinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa

unterstützt werden. Sie sichern damit Zukunft

für Kinder mit Behinderungen, Kinder ohne Eltern, Kinder in Flüchtlingslagern, Straßen-

kinder, Kindersoldaten, hungernde und kranke

Kinder. Die Sternsinger sind Teil der größten

Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder

weltweit.

Unsere Kirchengemeinde

Weihnachten 2009 Seite 10

Elisabeth Haus Nieukerk

In der besinnlichen Adventszeit sollte in diesem Jahr auch ein Artikel über unsere älteren Mitbürger im Altenheim Elisabeth Haus erscheinen. Trotz der arbeitsreichen Tage, erklärten sich Frau Grube (Lei-tung des sozialen Dienstes) und Frau Kelzenberg freundlicherweise bereit, einen Text zu verfassen. Am vereinbarten Termin war ein kurzes Gespräch mit der Heimleitung und Frau Grube möglich. Dies empfand ich als sehr offen und herzlich. Es wurde deutlich, dass den Beiden ihre Arbeit mit den alten Menschen sehr wichtig ist. Das fassten sie dann wie folgt in Worte.

Maria Greven

Ein leeres Blatt Papier, ein Stift und 100 Gedanken und Geschichten kreisen in meinem Kopf umher, womit ich anfange und was ich über uns im Elisa-beth-Haus schreiben könnte. Keine Geschichte ist weniger wert als die andere und keine ist mehr wert als die Andere. Wichtig ist der Mensch, so wie er ist. Wir leben im und mit dem Glauben an Gott in Nächstenliebe zueinander und miteinander. Jeder Tag ist uns neu geschenkt und so nehmen wir ihn an, denn jeder Tag wird nicht wie der andere sein und mit der Kraft Gottes erleben wir ihn stets neu im Netz unserer Gemeinschaft. Denn im Eigentlichen zählt jeder Einzelne, so wie er ist. Und egal, welches Thema eine Geschichte letztendlich trägt, zeigt es ein Bild aus unserer Mitte und spiegelt stets ein Miteinander in unserer Ge-meinschaft. Wir sind da, für den Menschen, der seinen

Lebensabend in unserem Haus verbringt.

Wir sind da, für die Angehörigen, die eine Entscheidung treffen müssen, die ihrem Herzen schwer fällt.

Wir sind da, wenn Gesprächsbedarf ist, wir haben stets ein offenes Ohr.

Wir sind da, wo wir gebraucht werden, wo wir in unserem Rahmen helfen können.

Wir sind da für Rückmeldungen, wir bieten Gespräche an, wir sind flexibel, wir wollen den Lebensabend jedes Einzelnen behaglich gestalten.

Wir sind da, wenn die Nachbarschaft anklopft und sich mit einbringen möchte, wir sind da fürs Ehrenamt.

Wir sind da, wenn der Mensch seine Persönlichkeit verändert und sich selber und seine Angehörigen nicht mehr wiedererkennt.

Wir sind da für den Angehörigen, wenn der Vater oder die Mutter seine Kinder nicht mehr wiedererkennt.

Wir sind da, wenn die Demenz Formen annimmt, die oft schwer zu erkennen ist, „wenn gestern heute wird“.

Wir sind da, wenn es um die Rechte des Menschen geht, um sein Wohlergehen.

Wir sind da, weil wir es wollen und es als unsere Lebensaufgabe sehen.

Wir sind da, wenn keiner mehr da ist, wenn der Lebensweg zu Ende geht.

Wir sind da, wir freuen uns auf Sie.

Wir danken Gott, dass wir da sind.

Esther Grube, Rita Kelzenberg

Kontaktdaten

Elisabeth-Haus Nieukerk Elisabethstraße 5 47647 Kerken Tel.: 0 28 33 – 92 00 Fax.: 0 28 33 – 55 67 [email protected] Hausleitung: Christel Pischel

Ausblick auf 2010

Weihnachten 2009 Seite 11

Endlich: das Warten hat ein Ende!

Kinderbibeltage 2010

Nachdem die Kinder im vergan-genen Jahr spannende Geschich-ten mit Jona und dem Wal erlebt haben, können sie sich schon auf weitere biblische Abenteuer freu-en.

Lange müssen sie sich nicht mehr gedulden, denn im Frühjahr 2010 werden die nächsten ökumenischen Kinderbibeltage in Nieukerk stattfinden.

Dann heißt es für Jungen und Mädchen im Grund-schulalter wieder: zusammen spielen, singen, beten und basteln. Und dabei Jesus auf besondere Weise ein Stück näher kommen.

Genauere Informationen über Termine und Anmelde-möglichkeiten folgen in den nächsten Wochen.

Das ökumenische Vorbereitungsteam freut sich übri-gens noch über Helfer, die zum Gelingen der Kinderbi-beltage beitragen möchten.

Weitere Infos: Eveline Treptow – Telefon 57 32 77.

Kirchplatzsanierung – wie geht es weiter?

Die Sanierung ist abgeschlossen und zwar be-trifft dies den Abschnitt zwischen Kirchturm und der Volksbank (Winternamer Seite) ein-schließlich der Einfahrt zum Pfarrhaus sowie bis hin zur Arbeitssakristei. Die Stufen am Hauptportal sind so angelegt, dass man vom Pfarrheim ebenerdig durch die Turmkapelle in die Kirche gelangen kann. Ge-rade für Rollstuhlfahrer ist dies besonders wichtig. Das Mosaik des Weltjugendtages ist inzwischen auch wieder auf seinem ange-stammten Platz eingelassen worden. Der zweite Bauabschnitt erfolgt im nächsten Jahr 2010, dann wird die Fläche vom Turm an der Eyller Seite vorbei bis zur Musikschule Alt-hammer bearbeitet, im Jahr 2011 ist der letzte Teil, das ist der Rest, von der Gemeindever-waltung bis zur Volksbank zur Erneuerung vorgesehen. Damit wäre die gesamte Sanierung des Kirch-platzes im Jahr 2011 wahrscheinlich gegen Ende des Jahres ganz abgeschlossen.

Arnold Schönecker

Mit der neuen Stufenanlage wurde die erste Phase der Kirchplatzneugestal-tung beendet: Nun kann man stufenlos zum Hauptportal gelangen =>

Von Hirten und Unternehmensberatern

Ein Hirte weidete seine riesige Herde mitten in einer

großen Steppe. Als er so, gestützt auf seinen Stab,

den Horizont betrachtete, entdeckte er plötzlich eine

Staubwolke, die sich schnell auf ihn zu bewegte. Diese

Staubwolke wurde verursacht durch einen großen

schwarzen Mercedes mit getönten Scheiben, der

schließlich unmittelbar vor ihm zum Stehen kam.

Aus dem Auto stieg ein großer, stattlicher Mann mit

gebräunter Haut und gegelten Haaren. Er trug einen

schwarzen Anzug, schwarze Lackschuhe und eine dunk-

le Sonnenbrille. Seine goldene Uhr glitzerte in der

Sonne als er festen Schrittes auf den Hirten zu ging.

„Ich kann machen, dass sie ihre Arbeit besser machen

können“, sagte der Mann zu dem Hirten. „Hm“, antwor-

tete dieser wortkarg. „Ich kann Ihnen z. B. in ganz

kurzer Zeit sagen, wie viele Tiere in ihrer Herde sind.“

„Hm“, machte da der Hirte skeptisch.

Der Mann holte sein Laptop aus dem Auto, zusammen

mit seinem Satellitentelefon, scannte über GPS die

ganze Gegend ein, arbeite eine Viertelstunde an dem

Computer und verkündete dann stolz: „Sie haben 1312

Schafe in ihrer Herde, die verteilt über 1,23 ha gra-

sen. Ist das nicht toll?“ „Hm“ machte der Hirte wie-

der.

„Für meine tolle Arbeit, möchte ich aber auch eine an-

gemessene Belohnung“, sagte da der Mann. „Ich hab

kein Geld“, antwortete der Hirte kurz. „Dann such ich

mir eben etwas Passendes aus“ entgegnete ihm der

Mann und ließ seinen Blick über die Herde schweifen.

Seine Wahl fiel auf das schwarze Schaf, das er an sich

nahm und es in den Kofferraum steckte.

„Hm“ machte da der Hirte und sprach: „Ich kann auch

etwas für dich tun. Wenn ich dir sage, welchen Beruf

du ausübst, bekomme ich dann auch eine Entlohnung?“

Etwas verdutzt willigte der Mann ein.

„Du bist ein Unternehmensberater!“ sagte der Hirte.

„Woher wissen sie das?“ wollte der Mann wissen.

„Ganz einfach“, antwortete darauf der Hirte: „Du bist

gekommen, obwohl dich keiner gerufen hat. Du hast

mir etwas erzählt, das ich schon wusste und du hast

über Dinge gesprochen, von denen du keine Ahnung

hast.

Hol auf der Stelle meinen Hund

wieder aus dem Auto!“

Dieter Bergmann

Wir über uns!

Weihnachten 2009 Seite 12

Auch in der Weihnachtsausgabe wollen wir unsere Serie „Wir über uns!“ fortsetzen. Hier schreiben nicht die Redakteure, sondern die Gruppen selbst, was sie und ihre Aufgaben ausmacht. Und dies in ganz eigenen Worten, ohne dass sich die Redaktion einmischt. Möchten auch Sie Ihre Gruppe oder Ihren Verein vorstellen? Melden Sie sich gerne bei einem Redaktionsmitglied. Wir freuen uns!

Wir, die Katholische Frau-engemeinschaft Nieukerk (Kfd) möchten uns Ihnen

bekannt machen:

Die Kfd ist der größte Frauenverband in Deutschland, der viele Frauen in allen Alters-gruppen zusammenbringt. Wir wollen den Aus-tausch zwischen den Generationen, mit Frauen in anderen gesellschaftlichen Gruppen und zwi-schen Frauen in allen Lebensformen.

Die Kfd St. Dionysius Nieukerk besteht seit 1898. Unsere Mitglieder werden von ca. 40 Be-zirkshelferinnen betreut, die Organisation und die Betreuung der Bezirkshelferinnen liegt in den Händen eines siebenköpfigen Teams.

Seit 2007 ist die Kfd ein eingetragener Verein und dem Bundesverband angeschlossen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich 20 Euro, wovon ein großer Betrag an den Bundesverband abge-führt wird.

In den vergangenen Jahren haben wir durch den Mitgliedsbeitrag aber auch viele Einrichtun-gen unterstützt:

Die Küche im neuen Pfarrheim wurde durch damals 10.000,00 DM seitens der Kfd mitfi-nanziert; zusätzlich wurden von uns Kü-chenutensilien (Geschirr, Thermoskannen) gekauft die laufend erneuert werden.

Projekte von Pastor Aßmann, Pater Paul, Pater Abraham, Claudia Witgens, Birgitta Gremm und die Priesterhilfe werden durch Spenden unterstützt.

Die Kfd hat bisher Taufkerzen als Willkom-mensgeschenk für den Täufling überreicht.

Wir richten die Cafeteria beim Pfarrfest aus.

Wir bieten themengebundene Vorträge und Projekte an.

Kranke Mitglieder werden durch die Helfe-rinnen besucht.

Geburtstagsbesuche für Mitglieder ab 80 Jahren werden von den Helferinnen durch-geführt.

Zur Goldhochzeit, Diamantenen Hochzeit und zur Eisernen Hochzeit unserer Mitglie-der wird ein Geschenk mit Blumenstrauß überreicht.

Letztes Geleit für Verstorbene Mitglieder und Stiftung einer Messe.

Außerdem ist die Kfd Ausrichter von vielen Ver-anstaltungen:

Eigene Veranstaltungen:

Die Karnevalsveranstaltungen (alle 2 Jahre)

Die jährliche Jahreshauptversammlung

Die Planung und Durchführung von zwei Halbtagesausflügen oder einem Tagesaus-flug

Der Weltgebetstag der Frauen in Zusam-menarbeit mit der evangelischen Kirche

Gestaltung einer Station bei der Fronleich-namsprozession

Sternwallfahrt der Dekanats-Kfd

Organisation des Besinnungstages nach Steyl. Diese Fahrt bieten wir auch der Kfd in Stenden und Aldekerk an.

Für andere Vereine und Gremien:

Den Seniorentag im Adlersaal

Das Eintüten und Verteilen der Weckmänner an Senioren ab 75 Jahren

Die Caritassammlungen im Juni und De-zember

Im kommenden Jahr wollen wir einige Veran-staltungen anbieten, die Glaubens-, Lebens- und Gesundheitsfragen ansprechen und Hilfe-stellungen geben wollen. Diese Veranstaltungen sind für Mitglieder beitragsfrei oder ermäßigt.

Für unsere vielfältigen Aufgaben und Aktivi-täten suchen wir interessierte Frauen, die Freude daran haben, mitzuarbeiten, mitzu-gestalten und neue Ideen einzubringen.

Gisela Olie, Christa Keens

Ansprechpartner der Kfd

Sabine Velder, Sprecherin Käthe Wolters Therese Borchert Margot Falke Wilma Heimes Christa Keens Gisela Olie

Tel.: 24 54 Tel.: 27 81 Tel.: 36 06 Tel.: 24 01 Tel.: 34 05 Tel.: 35 68 Tel.: 26 42

Der 9jährige Thomas, der 7jährige Christoph und die 5jährige Cornelia

bieten ihren Eltern an Heiligabend ein selbsterfundenes Krippenspiel. Christoph als Joseph ist gerade mit Maria in Bethlehem angekommen und klopft an die Tür der Herberge. “Haben

sie noch ein Zimmer frei, Herr Wirt?” Antwort: “Nein, nichts zu machen, es sei denn, Sie haben Luftmatratzen dabei!”

Spräkbaas Nr. 27 – Dezember 1976

Das Jahr 2009

Weihnachten 2009 Seite 13

Herr, Du kommst zu einer Stunde, da niemand Dich erwartet.

Hans Steeger geboren am 21. November 1931

gestorben am 20. November 2009

wurde am Vorabend seines 78.Geburtstag plötzlich von Gott heimge-

rufen. Er hat sich immer für das Wohl seiner Mitmenschen eingesetzt. In

unserer Pfarrgemeinde leitete er über 40 Jahre als Vorsitzender die

KAB und verrichtete mehr als 20 Jahre als Erwachsenen-Messdiener seinen liturgischen Dienst am Altar. Seit vielen Jahren engagierte er

sich darüber hinaus für die Kleidersammlung das ganze Jahr über

und sorgte mit dafür, dass der Erlös der Missionsarbeit und der Ar-

beit der KAB zugute kam.

Dabei war sein Leben nicht frei von furchtbaren Schicksalsschlägen. Den frühen Tod sei-nes Sohnes Michael im Jahre 1992 verarbeitete er durch das Gebet und den unerschüt-

terlichen Glauben an Gott. Sie gaben ihm die Kraft, seinen Weg weiter zugehen.

Wir verlieren in Hans Steeger einen besonderen Menschen, der in seiner ruhigen und

bescheidenen Art uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Zusammen mit seiner Frau Adele setzte er sich in vielen kleinen und großen Dingen für das Leben in unserer Pfarr-

gemeinde ein. Gedenken wir seiner im Gebet.

Gott möge ihm den ewigen Frieden und die ewige Freude schenken.

Das Jahr in Kürze – 2009 in St. Dionysius Nieukerk

06.01.: Unsere Sternsinger sammeln mehr als 5.000,- Euro für notleidende Kinder in der ganzen Welt + + + 10.01.: Leo Claassen erhält für sein Engagement in der Missionsarbeit den Dialogpreis der Zeitung „Kir-che und Leben“ + + + 13.01.: 13 neue Messdiener werden an St. Dionysius aufgenommen. Für 10jährigen Dienst werden sieben Messdienerleiter ausgezeichnet. Ein besonderes Dankeschön erhält Andreas Keens für 15jährigen Dienst am Altar. + + + 24.01.: Bischof Felix Genn wird in sein neues Amt eingeführt + + + Februar: Der Kinderchor erhält eine neue Leitung. Frau Katrin Althammer übernimmt diese Aufgabe. + + + 19.04.: 47 Jungen und Mädchen empfangen das Sakrament der Ersten Heiligen Kommunion + + + 07.05. - 10.05.: In dreizehn Bistümern Deutschlands engagieren sich Kinder und Jugendliche bei der 72-Stunden-Aktion – Uns schickt der Himmel. Auch die Nieukerker Messdiener und die KLJB Kerken sind dabei. Die Messdiener gestalten einen Kirchenführer für St. Dionysius. Die Landjugend errichtet ein Wegekreuz in Stenden. + + + 12.05.: Weihbischof Heinrich Janssen teilt die Entscheidung von Bischof Felix Genn mit, dass die Pfarreien Kerkens zu Pfingsten 2010 fusionieren sollen + + + 17.05. – 31.05.: Die Glaubenswo-

chen „Aber Du weißt den Weg!?“ finden in Kerken statt. Auftakt ist die gemeinsame Kevelaerwallfahrt. Da-nach folgen zwei Wochen volles Programm mit neuen Einblicken in den Glauben. + + + 20.06 – 21.06.: Trotz schlechten Wetters am Samstag ist das Pfarrfest am gesamten Wochenende ein voller Erfolg + + + 04.07. – 17.07.: Mit der Rekordteilnehmerzahl von 38 Jungen und Mädchen sowie 5 Betreuern bricht das Ferienlager der Seelsorgeeinheit nach Waldbröl auf + + + 26.07. – 02.08.: Die Messdiener sind im Zeichen der fünf Ringe unterwegs. Olympia ist das Motto für die mehr als 70 Teilnehmer. + + + 06.08. – 13.08.: Klein aber fein. Trotz enger Unterkunft erleben 15 Messdienerleiter und Pastor Prießen eine schöne Zeit in

Barcelona, + + + 15.08. Die afrikanische Nacht des Mtakuja e.V. ist ein voller Erfolg + + +29.08. Bei der ersten Messdienerwallfahrt nach Kevelaer nehmen fast 10.000 Teilnehmer statt. Auch einige Nieukerker sind dabei. + + +19.09. Die Turmsanierung ist beendet. Endlich ist wieder eine freie Sicht auf den Kirch-turm gegeben. Zum Abschluss fährt der neuvergoldete Kirchturmhahn durch die Gemeinde, ehe er wenige Tage später wieder aufgesetzt wird. + + + Oktober 2010: Die 150. Spräkbaasausgabe wird verteilt + + + 09.10.: Zum Patronatsfest findet eine großes Gospelkonzert statt. Der Erlös ist für die Kirchenfenster be-stimmt. + + + 15.10. – 25.10.: 25 Pilger aus Nieukerk und Umgebung machen sich mit Pastor Prießen auf ins Heilige Land + + + November 2010: Der erste Bauabschnitt der Kirchplatzsanierung wird vollendet

Gospelkonzert in St. Dionysius

Weihnachten 2009 Seite 14

Die Auftritte von Voices aus Wachtendonk, dem Projektchor Kerken, dem Montagschor aus Straelen und den Paulus-Singers aus Voerde waren begeisternd: Die Zuschauer des Benefizkon-zerts klatschten und sangen sogar selber mit.

s war eine Veranstaltung voller Tempe-rament, guter Laune und abwechslungs-reicher Musik – das abendfüllende Bene-

fizkonzert in der Pfarrkirche St.Dionysius in Nieukerk.

Pastor Theodor Prießen und die beteiligten Chöre konnten sich über ein nahezu volles Haus freuen. Nach der humorvollen Begrüßung durch Herrn Pastor Prießen eröffnete der Chor Voices mit Gospels und Spirituals das Konzert. Schnell sprang die Begeisterung, die die Sängerinnen und Sänger bei ihren Vorträgen zeigten, auf die Zuhörer über. Dies wurde beim folgenden Auftritt des Projekt-chores der Seelsorgeeinheit Kerken besonders deutlich. Die bekannten Gospelmelodien, gesun-gen von ca. 40 kräftigen Stimmen und die schwungvolle instrumentale Begleitung durch „Headless & Co.“ animierten hier sicherlich das Publikum zum Mitsingen und -klatschen. Be-geisterter Beifall belohnte die Akteure für ihre überzeugende Darbietung. Dass lediglich drei Proben zu einem solch hörenswerten Ergebnis führten, erstaunte viele Zuhörer.

Mit „Come let us sing“ startete der nun folgende Montagschor aus Straelen seinen Auftritt mit einem abwechslungsreichen Repertoire aus Gos-pels und neuen geistlichen Liedern. Gerne folgte das Publikum der Aufforderung von Chorleiter Andres C. Ruppel, gemeinsam mit dem Chor das Stück „Singt Halleluja unserm Herrn“ zu singen.

So kam mitten im Konzert echte Probenatmo-sphäre auf und es zeigte sich wieder einmal mehr, wie sehr der Gesang Menschen verbindet. Mit dem afrikanischen „Mamaliye“ und Trom-melbegleitung beendete der Montagschor seinen vielseitigen Programmteil.

Im Anschluss bewiesen die Paulus-Singers aus Voerde mit einer kleinen Abordnung des Chores beeindruckende gesangliche Qualitäten. Die 10 Sängerinnen und Sänger hatten, trotz mittler-weile fortgeschrittener Stunde, bei ihrem Ge-sang die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Der ergreifenden Stimmung bei „Can´t help falling in love with you“ folgte auch hier begeis-terter Applaus.

Nachdem Pastor Prießen seinen Dank an die Chöre und die Organisatoren ausgesprochen hatte und den Wunsch äußerte, dass dies nicht das letzte Konzert dieser Art sein möge, freute sich das Publikum über zwei mitreißende Zuga-ben – alle Chöre sangen gemeinsam „O happy day“ und „Amen“ und bewiesen, dass die Sanges-freude auch nach 2 Stunden keineswegs versiegt war.

Bei der anschließenden Möglichkeit zur Begeg-nung im Pfarrheim durfte man sich nicht nur an dem von Frau Vera Giesen und ihren Helferin-nen meisterlich hergerichteten Büffets erfreuen, sondern auch an viel Lob für ein gelungenes Konzerterlebnis.

Ein weiterer schöner Erfolg des Abends ist das Spendenergebnis von nahezu 1500 Euro. Dieser Betrag ist für die Restaurierungsarbeiten an den historischen Kirchenfenstern von St. Dionysius bestimmt.

Susanne Derrix

Restauration unserer Kirchenfenster

Spendenstand: 45.000,- Euro

E

Taizé-Fahrt 2009

Weihnachten 2009 Seite 15

Zum Leben in Taizé gehört auch die Bibeleinführung:

Vortrag einer Gesprächsgruppe

Eine Gruppe von 8 Personen aus Kerken, Alpen und Emmerich verbrachte die erste Herbstferienwo-che in einem kleinen Dorf in Südburgund. Hier waren wir zu Gast bei der Communautè de Taizé, ei-ner Gemeinschaft von ca. 100 Brüdern, die nach den Grundsätzen des Mönchstums ökumenisch zu-sammenleben. Fast das ganze Jahr über kommen zumeist junge Menschen, aber auch immer mehr Erwachsene, aus allen Erdteilen um eine Woche in diesem Ort zu verbringen.

Nach einer 8-stündigen Fahrt, die uns unter an-derem durch die Weinberge von Burgund führte, begrüßten uns nicht nur, die aus Vorjahren be-kannten Gesichter, sondern auch Frau Hemping-Bovenkerk und ihre Gruppe aus Vre-den in Taizé. Zusammen mit uns verbrachten 2.000 zumeist junge Menschen die ersten Tage an diesem Ort. Dabei trafen wir nicht nur auf Personen aus Deutschland, sondern auch aus den Niederlanden, Polen, Dänemark, Indien und sogar aus Afrika. Im Laufe der Woche kamen noch 800 Franzosen und Belgier dazu. <= Die 8 Teilnehmer der diesjährigen Taizé-Fahrt.

Auch diejenigen unter uns, die zum ersten Mal diesen Ort besuchten, bemerkten spätestens beim Essen, dass alles sehr einfach gehalten ist. So schaffte es jeder, nach anfänglichem Staunen, mit ei-nem Löffel den Käse auf ein Baguette zu schmieren oder ein Würstchen zu essen.

Unser Tagesablauf bestand aus täglich drei Gebeten, bei denen sich alle in der Kirche trafen, um die bekannten Lieder aus Taizé zu singen und eine Zeit der Stil-le zu halten. Nach dem Morgengebet und dem Frühstück nahmen wir an einer Bi-beleinführung teil, die von einem Bruder geleitet wurde. Danach wurde in Klein-gruppen von bis zu 12 Personen über das Gehörte gesprochen und neue Bekannt-schaften geschlossen. Aufgrund der un-terschiedlichen Sprachen fand man Gele-genheit die eigenen Englischkenntnisse zu testen. Die 15 bis 16-jährigen beschäf-tigten sich in Kleingruppen an zwei Nach-mittagen mit dem Thema Mobbing und be-reiteten ein Theaterstück, ein Lied oder eine Traumreise vor. Diese wurden am Ende der Woche den Teilnehmern der Bi-beleinführung vorgestellt. Die Vorträge ernteten großen Beifall!

Nach dem Mittagsessen gab es die Möglichkeit im Chor die unterschiedlichen Stimmen der Lieder zu erlernen, bevor wir uns an den anfallenden Arbeiten beteiligten. So halfen wir den Tee vorzubereiten, die Essensausgabe zu koordinieren, Essen zu verteilen, abzuwaschen und auch das Bad zu putzen. Nach dem Abendessen und dem Abendgebet trafen wir uns mit anderen am Oyak, um gemeinsam zu singen, zu spielen, einen Cidre zu trinken oder sich zu unterhalten. Manche blieben auch in der Kirche, um bis in die Nacht hinein Lieder zu singen und die Atmosphäre zu genießen. Während des Tages hatte man viel freie Zeit, die man an der Quelle, einem Park mit See, zum Plau-dern oder bei Spielen mit anderen verbrachte. Beeindruckend war die Lichterfeier am Samstagabend, wobei Kinder ihr Kerzenlicht weitergaben, bis an die 3.000 Kerzen in der Kirche anfingen zu leuchten. Auf der Rückfahrt wurde deutlich, dass keiner die Woche in Taizé schnell vergessen wird, und sich alle einig waren: Dort waren wir nicht zum letzten Mal!

Anna Schiffer, Iris Itgenshorst

Israelfahrt der Gemeinde St. Dionysius – Tagebuch einer Pilgerreise

Weihnachten 2009 Seite 16

Donnerstag, 15.10.09 25 Pilger aus unserer Gemeinde, aber auch aus den Nachbargemeinden (Stenden, Rheurdt, Veert) tra-fen sich um 14.00 Uhr, um endlich die lange geplan-te Reise ins Heilige Land anzutreten. Bevor es los-ging, bekamen alle von Pastor Prießen eine Käppi mit der Silhouette unseres Kirchturmes. Diese Käppi sollte uns in Israel als Erkennungszeichen dienen. Nach dem Reisesegen von Pater Abraham ging es dann pünktlich los in Richtung Flughafen Köln-Bonn. Der Flieger in Richtung Tel Aviv startete um 19.15 Uhr und beim Start konnten wir noch das letzte Farbspiel der untergehenden Sonne bewundern und genießen. Nachdem wir in Tel Aviv alle Sicherheitskontrollen hinter uns und unser Gepäck hatten, haben wir erstmal den Taxistand gesucht. Unser Pastor musste zwar zuerst noch mit den Taxifahrern etwas über den Preis verhandeln, aber schließlich konnten wir dann, auf sechs Taxis aufgeteilt, in Richtung Innen-stadt zum Hotel fahren. Nach einer sehr abenteuer-lichen Taxifahrt (was ist schon eine Geschwindig-keitsbegrenzung) kamen dann aber doch alle wohl-behalten am Hotel an und fielen gegen 1.30 Uhr todmüde ins Bett.

Freitag, 16.10.09 Nach einer etwas kurzen Nacht brachen wir am Frei-tagmorgen in Richtung Nazareth auf. Die Busfahrt begann – wie an jedem anderen Tag auch – mit ei-nem Morgengebet. Unser erstes Ziel in Nazareth war die Verkündigungsbasilika. Dort gingen wir zu-erst in die untere Kirche mit der Mariengrotte, der Stelle, an welcher der Engel Maria verkündete, dass sie einen Sohn bekommen würde. Nach einem kur-zen Marienlob an der Grotte gingen wir in die obere Kirche, wo sich jeder in Ruhe umsehen konnte. Die-se obere Kirche ist ebenso wie die Wände am Platz um die Kirche mit den verschiedensten Mariendar-stellungen aus vielen verschiedenen Ländern ausge-schmückt. Da wir nicht wie ursprünglich geplant, im Hotel St. Gabriel in Nazareth übernachten konnten, waren wir vom Hotelchef zum Mittagessen eingeladen worden. Doch die Fahrt dorthin gestaltete sich schwieriger als gedacht. Es war Rushhour in Naza-reth und unser Busfahrer wusste nicht wirklich, wo er hin musste. So fragte er dann ständig irgendwel-che Taxifahrer oder Passanten und sagte immer „O.k., I know!“ Trotzdem haben wir erst zweimal das Hotel umrundet, bevor wir es dann gefunden hatten. Eigentlich hätten wir um 15.00 Uhr eine Messe in der Verkündigungsbasilika gehabt. Da wir dies aber zeitlich nicht schaffen konnten, wurde kurzfristig

umgeplant. Wir fuhren nach dem Mittagessen zum Kloster der Brüder von Charles de Foucauld. Hier konnten wir in einer kleinen Kapelle für uns alleine eine schöne Messe feiern. Anschließend fuhren wir dann zum See Genezareth, an dessen Ostufer unser nächstes Quartier, der Kib-buz Ha-On, lag. Dort waren wir alle in kleinen Häus-chen untergebracht. Nach dem sehr reichhaltigen und abwechslungsreichen Abendessen trafen sich dann noch alle in einem Vorgarten in gemütlicher Runde zu Wein und Bier. Es wurde erzählt und ge-meinsam gesungen.

Samstag, 17.10.09 Am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Berg Tabor, dem Verklärungsberg. In der Moseskapelle feierten wir eine Messe. Anschließend hatten wir ausreichend Zeit die Verklärungsbasilika anzusehen. Die Basilika ist wunderschön mit Wandgemälden und Mosaiken ausgestaltet. Besonders schön ist das Mosaik über dem Altarbereich, welches die Szene mit Jesus und seinen Jüngern zeigt:

„Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Jo-hannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg: Aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus.“ (Markus 9, 2-4)

Vom Verklärungsberg genossen wir auch den Blick in die Umgebung mit der Jesreelebene, auch wenn es leider etwas trübe war und wir nicht ganz so weit sehen konnten. Um 12.00 Uhr trafen wir uns wieder alle an der Basilika und nachdem wir den „Engel des Herrn“ gebetet und uns danach etwas gestärkt hat-ten, startete ein Teil der Gruppe den Abstieg zu Fuß. Der Rest der Gruppe fuhr mit Taxis herunter und wartete auf die Wanderer, die trotz der großen Hit-ze schnell unten waren. Da es noch früh war, aber nichts mehr auf dem Ta-gesplan stand, machte unser Busfahrer, der wirklich super war und mit dem wir am liebsten die ganzen 10 Tage gefahren wären, uns den Vorschlag, die

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Fundstelle eines alten Bootes zu besichtigen. Beim Kibbuz Ginosar am Westufer des See Genezareth hatte man im Jahr 1986 im Schlamm ein 2000 Jahre altes, 8 Meter langes Fischerboot entdeckt, also ein Boot aus der Zeit Jesu. In der Gegend wird es auch das „Jesus-Boot“ genannt. Zuerst sahen wir einen sehr interessanten Film, in dem dokumentiert wur-de, wie das Boot gefunden und mit welch großem Aufwand es gesichert und wiederhergestellt wurde. Anschließend konnten wir dieses Boot auch besich-tigen. Man kann sich gut vorstellen, wie Jesus und seine Jünger früher mit solchen Booten über den See Genezareth gefahren sind.

Ein 2000 Jahre altes Boot. Nicht nur der Besuch im Muse-um ließ das Wirken Jesu am See Genezareth erfahrbar machen.

Von dort aus ging es dann wieder zurück an die an-dere Seite des Sees zu unserer Unterkunft. Nach dem Abendessen trafen wir uns alle am Ende eines Bootssteges. Dort in der absoluten Dunkelheit und Stille – man konnte nur das Plätschern des Wassers und einige Tiere hören – hielten wir ein sehr stim-mungsvolles Abendgebet. Später trafen wir uns wieder alle in gemütlicher Runde im Vorgarten eines Häuschens.

Sonntag, 18.10.2009 Wir fuhren morgens nach Tabgha. Dort wollten wir um 9.00 Uhr gemeinsam mit einer Pilgergruppe aus Geldern bei den deutschen Benediktinern in der Brotvermehrungskirche die Sonntagsmesse feiern. Statt in der Kirche feierten wir die Messe im Freien, direkt am Ufer des See Genezareth. Wir saßen auf Baumstämmen und der Altar war ein großer Stein. Es war eine sehr schöne Atmosphäre und man konnte ein wenig nachempfinden, wie es vor 2000 Jahren gewesen sein mag, als Jesus hier zu den Menschen gesprochen hat. Ausgerechnet hier an der Brotvermehrungskirche waren nicht ausrei-chend Hostien für alle da, so dass die letzten in win-zig kleine Stücke gebrochen werden mussten ...

Nach der Messe hatten wir dann die Gelegenheit, die Brotvermehrungskirche mit dem berühmten Mosaik zu besichtigen. Nur ein kleines Stück weiter, ebenfalls am Ufer des Sees liegt die Primatskapelle. Hier wird an die Erscheinung Jesu am See nach sei-ner Auferstehung, das gemeinsame Mahl mit seinen Jüngern und den Auftrag an Petrus erinnert. Von hier aus fuhren wir zu unserer neuen Unter-kunft, der Jugendherberge Karei Deshe, ein wirklich tolles Quartier, in dem wir für die nächsten drei Ta-ge untergebracht waren. Am späten Nachmittag fuhren wir wieder zum Kib-buz Ginosar und von dort aus mit einem Boot auf den See Genezareth. Wir fuhren in die Dämmerung hinein und mitten auf dem See wurde der Motor des Bootes abgeschaltet. Hier erinnerte Pastor Prie-ßen dann an eine Stelle aus dem Matthäus-Evangelium: „Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kom-men sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst und sie schrieen vor Angst. Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrau-en, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Matt. 14, 24-27) Dann ging unsere Fahrt weiter bis nach Tiberias, von wo aus wir dann wieder zu unserem Quartier fuh-ren.

Montag, 19.10.2009 Nur ein kurzer Weg war es vom Quartier bis nach Kafarnaum. Hier feierten wir die Hl. Messe in einer Kirche, die über der ersten Hauskirche und dem Wohnhaus des Hl. Petrus liegt. In der Mitte der Kir-che waren die Ausgrabungen der alten Mauern zu sehen. Auch rund um die Kirche waren die verschie-densten Ausgrabungen z.B. von alten Wohnhäusern oder einer Synagoge zu erkennen. Zum heiligen Jahr 2000 wurde ein Fußweg zwischen Kafarnaum und Tabgha entlang des See Genezareth angelegt. Von Kafarnaum aus sind wir diesen schönen Weg gegangen. Kurz vor Tabgha lag auf halber Höhe eine Höhle, in die sich Jesus oft zum Beten zurückgezo-gen hatte. Ein Teil unserer Gruppe ging das Stück den Berg zu dieser Höhle hinauf. Von dort hatte man einen wunderschönen Blick über den See. Von Tabgha aus fuhren wir dann auf den Berg der Seligpreisungen, wo Jesus die Bergpredigt gehalten hatte. In einer kurzen Andacht erinnerte Pastor Prießen an diese Seligpreisungen, die auch bildhaft in den Fenstern der Kirche festgehalten sind. Nach der Rückkehr in die Jugendherberge nutzten fast alle die Gelegenheit am Privatstrand im See Ge-nezareth schwimmen zu gehen.

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Dienstag, 20.10.2009 An diesem Tag fuhren wir in den Norden des Lan-des, bis an den Rand der Golanhöhen. Dort liegt das Naturreservat Banyas / Caesarea Philippi, in wel-chem einer der Quellflüsse des Jordan (Banyas, heb-räisch: Hermon) entspringt und antike Ausgrabungs-stätten liegen. Schon auf der Fahrt in dieses Natur-schutzgebiet sahen wir Adler, später auch noch ei-nen Schwarm Pelikane und Störche. Früher wurden in Banyas die Naturgötter Baal und Pan verehrt, aber auch eine entscheidende Stelle der Bibel wird hier im Quellgebiet des Jordan lokali-siert. Hier hat das katholische Papsttum seinen Ur-sprung, denn in diesem Gebiet sagte Jesus zu Pet-rus: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben“ (Matt. 16, 18 f.) Nachdem wir die Ausgrabungen angesehen hatten, machten wir uns auf den Weg zu einem – laut Reise-führer – schönen Wasserfall eines Jordan-Quellflusses. Zwar kannte keiner den Weg, aber er war so gut ausgeschildert, dass das kein Problem war. Die Wanderung entpuppte sich länger als ge-dacht und dauerte fast eine Stunde, war aber wun-derbar. Der Weg zum Wasserfall führte durch den Wald und fast immer am Flusslauf entlang. Dadurch, dass es schattig war, waren auch die Temperaturen sehr angenehm und der Weg prima zu laufen. Der Wasserfall am Ziel unseres Weges war dann auch wirklich beeindruckend.

Die Pilgergruppe war beeindruckt von der Natur: Ein High-light war der Wasserfall in der Nähe der Jordanquelle.

Nach einer kleinen Erfrischungspause fuhren wir ge-gen Mittag nach Safed. Unser Busfahrer wollte mit uns eine landschaftlich besonders schöne Strecke fahren und so zeigte er uns die „israelische Schweiz“. In Serpentinen ging es eine bewaldete Straße bergauf und man fühlte sich tatsächlich fast wie auf einer Alpenstraße. In Safed angekommen,

bummelten wir ein bisschen durch die Altstadtgäss-chen und besichtigten eine Synagoge. Nach dem Abendessen hielten wir im Garten der Ju-gendherberge wieder eine kleine Abendandacht und genossen es noch einmal, gemeinsam draußen am See zusammen zu sitzen. Denn am nächsten Tag würden wir die Gegend um den See Genesareth, die alle sehr beeindruckt hatte, in Richtung Jerusalem verlassen.

Mittwoch, 21.10.2009 Heute verließen wir das Gebiet von Galiläa und fuh-ren weiter in Richtung Jerusalem und Bethlehem. Der Weg führte uns zunächst noch einmal am See Genezareth vorbei und jeder konnte bei der Fahrt noch mal an die vergangenen 5 Tage und die Erleb-nisse und Erfahrungen in dieser Gegend zurückden-ken. Dann ging die Hauptstraße zunächst nur noch Richtung Süden. Sie führte fast die ganze Zeit am Jordan entlang, hauptsächlich durch Wüstengebiet. Vom Bus aus konnten wir Kamele und eine Gazelle sehen, außerdem zahlreiche Beduinensiedlungen und Schaf- und Ziegenherden mit ihren Hirten. Diese Herden sahen genau so aus, wie man sich das aus der Zeit Jesu vorstellt: ein Hirte auf einem Esel und rundherum die Schafe und Ziegen. Die Straße führte auch durch das palästinensische Autonomiegebiet und so kamen wir – eigentlich das erste Mal auf dieser Reise – in Kontakt mit der schwelenden Krisensituation im Heiligen Land. Man konnte entlang der Straße immer mal wieder Panzer und Stellungen mit Abwehrraketen sehen, außer-dem war alles mit Stacheldraht abgezäunt. Den Kontrollposten am Anfang dieses Gebietes konnten wir aber problemlos passieren. Kurz bevor wir in Jerusalem ankamen, begannen wir, den Psalm 122, Wallfahrt nach Jerusalem zu be-ten und zu singen: „Ich freute mich als man mir sag-te: ,Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.’ Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem: Jerusalem du starke Stadt, dicht gebaut und fest gefügt.“ Ein er-greifendes Gefühl. Ein erster Blick auf die Stadt mit dem Felsendom, das Goldene Tor und den Ölberg verstärkten dieses Gefühl noch. In Jerusalem gingen wir als erstes zur Klagemauer, anschließend hoch auf den Tempelberg. Beides ging jedoch nicht, ohne entsprechende Sicherheitskon-trollen, fast wie am Flughafen. Leider ist der Zugang zur El-Aqsa-Moschee und zum Felsendom nur Mus-limen vorbehalten, so dass wir diese nicht besichti-gen konnten, dafür konnten wir uns aber auf dem Tempelberg umsehen. Unser Pastor schaffte es so-gar unmittelbar neben dem Goldenen Tor, die Stadtmauer zu besteigen (bevor er mit viel Geschrei

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und wildem Gestikulieren eines Bauarbeiters von dort wieder vertrieben wurde). Von dort aus fuhren wir am Nachmittag nach Yad Vashem, zur Gedenkstätte für die ermordeten Juden Europas. Hier wird die Geschichte der Judenverfol-gung chronologisch dargestellt, angefangen mit dem Leben der Juden in Europa vor dem Holocaust, über den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg bis hin zum Massenvernichtung in den Konzentrationslagern. Zum Ende der Ausstellung wird die Situation der Überlebenden dargestellt, wie z. B. ihre Suche nach Angehörigen und die Auswan-derung nach Israel oder in andere Länder. Neben diesem gibt es auf dem Gelände von Yad Vashem auch noch weitere Skulpturen und Gedenk-stätten, wie z. B. die „Halle der Erinnerung“, in der Asche aus allen Konzentrationslagern begraben ist. Die Namen der 22 größten Lager sind in den Boden eingraviert. Am bedrückendsten war für mich jedoch das „Denkmal für die Kinder“. Dies ist ein dunkler, un-terirdisch angelegter Raum, in dem nur drei Kerzen brennen, deren Licht aber durch die Verkleidung mit Glas und Spiegeln hundertfach gespiegelt wird. Im Hintergrund werden Namen, Alter und Herkunft der ermordeten Kinder von einem Tonband abgespielt. Dieses Tonband ist ein Endlosband und braucht ca. ein Jahr um alle Namen wiederzugeben. Von Yad Vashem aus fuhren wir schließlich nach Bethlehem in unser neues Quartier. Das passieren der Grenzmauer um Bethlehem machte uns dabei wieder einmal den schwelenden Nahostkonflikt prä-sent. Nach dem Abendessen machten wir dann noch ei-nen kurzen Erkundungsgang durch das abendliche Bethlehem und bekamen an der Geburtskirche schon erste Informationen vom Pastor.

Donnerstag, 22.10.2009 Unsere Pilgerreise führte uns an diesem Morgen in die St. Josephs Kirche in Bethlehem, die Geburts-kirche. Schon der Eingang in diese Kirche ist etwas besonderes, denn man muss durch die nur 1,20 m hohe „Tür der Demut“.

<= Der Eingang zur Geburtskir-che in Betlehem

Unser erster Weg führte uns in die Geburtsgrotte hinab, zu der Stelle, an der Jesus geboren wurde. Das ungefähre Aussehen dieser Stelle mit dem gro-ßen silbernen Stern war uns ja schon von der Weih-

nachtskrippe 2007 in unserer Kirche bekannt, doch waren viele erstaunt, dass es sich eigentlich nur um eine Nische unter einem Altar handelt. Wenn man bedenkt, welche große Bedeutung diese kleine Stel-le für die Christenheit hat ... Am Ort der Geburt Jesu feierten wir natürlich eine Weihnachtsmesse. Dies taten wir in der angrenzen-den Josephs-Grotte. Trotz der hohen Temperaturen von über 30°C kam bei Liedern wie „Ich steh an dei-ner Krippe hier“, „Es ist ein Ros’ entsprungen“ oder dem „Gloria“ Weihnachtsstimmung auf. Und das Weihnachtsevangelium an diesem Ort zu hören ist schon etwas sehr besonderes und bewegendes. Zum Ende der Messe sangen wir „Stille Nacht“, dies war ein sehr emotionaler Moment, erst recht, als Touristen, die gerade in die Grotte kamen, in ihren Landessprachen in den Gesang eingestimmt haben. Nach der Weihnachtsmesse fuhren wir zum Caritas-Hospital in Bethlehem, einer Einrichtung, die sich besonders um Säuglinge und Kinder aus Bethlehem kümmert. Zuerst konnten wir uns die Säuglings- und die Frühchenstation ansehen, dann hörten wir noch einen kurzen Vortrag über die Geschichte und Ar-beit des Hospitals und seine besondere Bedeutung für die Region. Nach einem kurzen Besuch beim Krippenschnitzer machten wir uns dann auf in Richtung Totes Meer. Die Fahrt ging am Rande der Judäischen Wüste ent-lang, später auch entlang der kompletten Westküste des Toten Meeres bis nach Massada, einer Festung am südlichen Ende. Da es schon zu spät war, konn-ten wir nicht mehr auf die Festung hochfahren. Wir sind dann bis nach En Gedi zurückgefahren, und ha-ben im Toten Meer gebadet. Ein nicht alltägliches Erlebnis. Mit Einbruch der Dunkelheit fuhren wir dann wieder zurück nach Bethlehem.

Freitag, 23.10.2009 Am Freitagmorgen fuhren wir von Bethlehem aus wieder nach Jerusalem. Startpunkt war für uns an diesem Morgen die Kirche Dormitio Sanctae Mariä (dem „Heimgang Mariä“ geweiht) auf dem Zionsberg. Als wir dort ankamen begann gerade ei-ne Messfeier mit unserem früheren Bischof Rein-hard Lettmann. Wir sahen uns Kirche und Krypta an und hörten noch die Predigt des Bischofs und dann gingen wir zum Abendmahlsaal. Hier dachten wir mit dem Lied „Beim letzten Abendmahle“ an das letzte gemeinsame Mahl mit seinen Jüngern. Da-nach gingen wir in etwa den gleichen Weg, den auch Jesus nach dem Mahl gegangen ist: vom Abend-mahlsaal durch das Kidrontal zum Ölberg mit dem Garten Gethsemani. („Nach diesen Worten ging Je-sus mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging

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er mit seinen Jüngern hinein.“ (Joh. 18, 1)) In der Kir-che der Nationen, auch Todesangstbasilika genannt, feierten wir dann am Nachmittag die heilige Messe in Erinnerung an die Nacht, in der Jesus vor seiner Verhaftung im Garten Gethsemani gebetet hat. Nach der Messe gingen wir dann zur Altstadt. Hier beteten wir den Kreuzweg auf der Via Dolorosa, dem Weg, den Jesus mit dem Kreuz gehen musste. Die letzten Stationen befinden sich in der Grabeskir-che. Viele waren beim Betreten der Kirche ge-schockt über so viel Rummel und Lärm. Hunderte von Touristen drängelten sich um den Felsen Golga-tha oder das Grab, so dass eigentlich keine richtige Andacht aufkommen konnte. Am nächsten Morgen würden wir die Auferstehungsmesse in der Grabes-kirche feiern und wir hofften, dass es dann ruhiger zugehen würde.

Samstag, 24.10.2009 Morgens fuhren wir als erstes noch einmal zum Öl-berg. Wir genossen noch einmal den Blick vom Öl-berg auf die Altstadt Jerusalems mit dem Felsendom und der Stadtmauer.

Der großartige Blick vom Ölberg auf Jerusalem

Vom Ölberg aus gingen wir dann noch einmal zur Grabeskirche. Dies ist die wichtigste Kirche der Christenheit, da sie sowohl Golgatha als auch das Grab umfasst. Sie besteht im Grunde aus den ver-schiedensten Kapellen und Altären von insgesamt sechs verschiedenen Konfessionen, die alle in der Nähe dieser wichtigsten Glaubensstätten vertreten sein wollen. Dadurch wirkt die Kirche sehr unüber-sichtlich und verwinkelt. Auch an diesem Morgen war es in der Grabeskirche sehr laut und voll, so dass wir uns schon auf dem Weg vom Eingang bis zur Kapelle des Allerheiligsten Sakramentes, in der wir unsere Messe feiern wollten, fast aus den Augen verloren. Zwar waren wir in dieser Kapelle alleine, der Lärm von außerhalb war aber unüberhörbar. So verschloss Pastor Prießen kurzerhand die Türe der Kapelle und schob den Riegel vor, so dass wir ganz alleine, ungestört und in Ruhe unsere Ostermesse feiern konnten. Ein ganz besonderes Erlebnis, dies am Ort des Todes und der Auferstehung Jesu zu tun. Nach der Messe sahen wir uns dann natürlich die Grabeskirche ausführlich an. Wir gingen in die Gol-

gatha-Kapelle, die direkt über dem Felsen von Gol-gatha, dem Ort der Kreuzigung Jesu, liegt. Der Golgothafelsen ist nach dem Heiligen Grab die hei-ligste Stätte der Basilika. Dort konnten wir den Fel-sen, auf dem das Kreuz gestanden hat, berühren. Danach hatten wir auch die Gelegenheit, ins Heilige Grab zu gehen und dort ein kurzes Gebet zu spre-chen. Diese Grabkammer Jesu ist die mit knapp 4 m² wahrscheinlich kleinste aber bedeutendste Kapelle der Christenheit. Nachmittags machten wir noch einen Rundgang über einen Teil der Stadtmauer Jerusalems und konnten so noch mal ganz besondere Ein- und Aus-blicke über Jerusalem mit seinen vielen bedeuten-den Gebäuden und Orten genießen.

Sonntag, 25.10.2009 Am Sonntagmorgen hieß es Abschied nehmen. Ab-schied von dieser beeindruckenden Stadt Jerusalem, aber auch schon wieder Abschied von Israel. Auf dem Weg zum Flughafen machten wir aber noch Station in Emmaus, wo wir zwischen Ausgrabungen alter Gebäude unsere Messe feiern konnten. Dann ging es auch schon wieder in Richtung Flughafen und gegen Abend wieder alle wohlbehalten in Nieu-kerk an.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es zehn sehr schöne und interessante Tage waren, in denen wir viele besondere Erfahrungen machen konnten. So viele Begebenheiten, von denen man immer aus der Bibel gehört hat, an den Orten zu erleben, an denen diese Ereignisse wirklich stattgefunden ha-ben, war ein ganz besonderes und beeindruckendes Gefühl. Von den Erinnerungen werden wir noch lan-ge zehren können. Auch das Miteinander in der Gruppe war sehr gut, so dass alle diese Reise wohl noch lange in guter Erinnerung halten werden.

Alexandra Wellmanns

Pastor Prießen mit den 24 Teilnehmern der Pilgerfahrt nach Israel, dem Busfahrer Assa und einem jugendlichen Gast vor der Jugendherberge Karei Deshe

Adventszeit in St. Dionysius – ein Rückblick

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Die Kinderbischöfe von St. Dionysius (v.l.n.r.): Daniela Deselaers, Miriam Bergmann, Laura-Christin Nick mit ihren bischöflichen Kap-länen Carla Gebert, Kerstin Sillekens und Simon Hermans.

Lichterfest

im Johannes-Kindergarten

Endlich war es wieder soweit - die bunten Plakate,

die überall im Dorf zu sehen waren, kündigten es

bereits an: Am 28. November lud der Johannes-

Kindergarten zum traditionellen Lichterfest ein.

Auf die kleinen Gäste wartete ein abwechslungsrei-

ches Programm. Viel Spaß hatten diese unter ande-rem beim Basteln, Einkaufen im Kinderkaufladen

sowie beim Besuch des Minitheaters. Die Großen

nutzten die Zeit, um im Basar zu stöbern.

Für das leibliche Wohl sorgte eine breite Auswahl

an Köstlichkeiten in der Cafeteria. Ein von den Kindern aufgeführter Lichtertanz, der

große Begeisterung fand, war Abschluss eines ge-

lungenen Festes.

Bettina Dicks für den Elternrat

Drei Messdiener als Kinderbischöfe im Einsatz

Bereits zum dritten Mal wurden die Kinder-bischöfe in St. Dionysius Nieukerk gewählt. Zusammen mit den drei bischöflichen Kap-länen informierten sich die drei Mädchen über Lebensumstände von Kindern in unse-rer nächsten Umgebung. Ein Besuch im Kin-derheim in Wachtendonk gehörte dazu. Hier erlebten sie, welch schwierige Situatio-nen durch Liebe und Zuneigung gemeistert werden können.

Die Bischöfe möchten den Nikolaus als Kin-derfreund darstellen. So nutzten sie ihr Amt beim Familiengottesdienst am Nikolaus-abend und auf dem Nikolausmarkt des Wer-berings, um den Erwachsenen zu sagen, wo es Kinder auch hier bei uns nicht gut geht.

Ein gutes Zusammenleben in der Familie und Schutz vor seelischer Armut, seien zumeist wichtiger als mit ma-teriellen Gütern überhäuft zu werden, bemerkten die drei im Gottesdienst und auf dem Nikolausmarkt.

Auch im nächsten Jahr werden sich wieder Kinderbischöfe finden, die auf Nöte und Ungerechtigkeiten von Kindern in unserer Gemeinde und Nähe hinweisen werden.

Für die Messdiener, Jens Kaltenecker

Aus aller Welt

Weihnachten 2009 Seite 22

„Jesus Christus, Du göttlicher Sämann, senke in die Herzen vieler den Samen der göttlichen Beru-

fung ein! Lass diesen Samen guten Boden finden und wachsen und Frucht bringen für Deine Kirche

und für die ganze Welt! Amen. (Bischof Felix Genn, Gebet um Berufungen)

Schwester Birgitta Gremm schreibt am 4. November, dass in ihrem Kindergar-

ten in Arusha und in ihrer Gemeinschaft keine Langeweile aufkommt. Sie ist

dankbar, wieder in den Kindergarten gesendet worden zu sein, um dort einige

positive Veränderungen zu bewirken, was auch sehr geschätzt wird. Sie tut ihre

Arbeit gern und wird davon erfüllt, besonders da sie den Kindern die Liebe Got-

tes näher bringen kann. Natürlich braucht sie auch Geduld, wenn Rückschläge

kommen, so bittet sie auch weiter um unser begleitendes Gebet.

Ihr Orden, die Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika (Weiße Schwestern), haben einen

Weihnachtsbrief an ihre Verwandten und Freunde verfasst. Neben tiefgründigen Weihnachtsgrüßen wird

von den Erfolgen der Missionsarbeit im letzten Jahr berichtet, über den die Schwestern immer wieder

ins Staunen geraten. Beispielsweise wird von überraschenden Kontakten zu anderen Religionen und großen

Vertrauensbeweisen aus der Bevölkerung berichtet. Der Gemeinschaft wurde sogar die verantwortliche

Leitung für zwei Pfarreien durch den dortigen Bischof übertragen. Auch konnten einige junge Schwestern

nach langer Arbeit eine kleine Kommunität in den ärmsten Slums von Dar Es Salam eröffnen.

Mit großer Freude erfüllt die Gemeinschaft, dass „eine Deutsche [Birgitta Gremm aus Nieukerk] ihre

ersten Gelübde ablegte. Sie leitet einen Kindergarten/Vorschule in Arusha“.

Zum Abschluss des Briefes wünscht die Regionaloberin „ein Fest des Staunens und Gottes Segen im neu-

en Jahr.“

Bischof Viti ist wieder zurück in Assisi.

Pastor Assmann lässt herzliche Weihnachtsgrüße ausrichten. Hierbei berichtet er vom Erfolg, dass wei-

tere Schüler im Oktober ihren Abschluss erlangen konnten. Er schreibt weiter von der sich abzeichnen-

den Notwendigkeit, auf Druck der tansanischen Behörden, die Schule weiter auszubauen oder in eine wei-

terführende Schule umzuwandeln. Die zweite Möglichkeit wird besonders in den Blick genommen und ge-

prüft.

Wörtlich grüßt Georg Aßmann: „denkt an uns, drückt uns die Daumen und nehmt Eure helfende Hand nicht

zurück. Wir gehen wieder auf Neuland zu! Wir alle hier hoffen, dass es Euch gut geht, dass Ihr nach ei-

nem vielleicht trübnassen November einen schönen Advent habt und danach ein lichtfrohes Weihnachten

feiern könnt. Es ist wie immer: nur wenn man durch das Schwere hindurch geht, kommt man an das Licht.

Wer kopfschüttelnd vor dem Schweren stehen bleibt, kommt erst mal nicht an! Wenn Jesus im Garten

Getsemani weggelaufen wäre, wäre er nicht ans Kreuz geschlagen worden. Wäre er nicht ans Kreuz ge-

gangen, hätte er nicht auferweckt werden können. Und wäre er nicht auferweckt worden, gäbe es kein

Weihnachten! In diesem Sinne: gehen wir weiter – zusammen.

Liebe Grüße an Euch alle Eure Landanaier, die Schüler, Lehrer und viele an-

dere und besonders ich, Euer Kimani Georg Aßmann“

Pater Fabian Nderumaki schreibt einen herzlichen Gruß und wünscht uns

allen ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Die Huruma Schwestern haben uns über Pater Fabian einen herzlichen

Gruß gesandt und der Pfarrgemeinde eine rote und eine weiße Stola sowie

ein Rochett geschenkt. Die Stolen kamen zum ersten Mal auf der Israel-

fahrt (siehe Foto) zum Einsatz bei der Messe in Nazareth und auf dem

Kreuzweg, der Via Dolorosa in Jerusalem. Herzlichen Dank!

zusammengestellt von Pastor Theodor Prießen

Verstorben sind: Wilhelm van Koeverden Hanni Ripkens

Hildegard Prangs Hans Dappers Katharina van Bergen Werner Steeger

Willi Krienen Jakob Geenen

Heinz Brinkmann Herbert Kutzer Elisabeth Holtapel Hermann Kempkens

Ernst Stenmans Hans Steeger

In der Taufe haben wir in unsere

Pfarrgemeinde aufgenommen: Celine Grüters Florian Ix

Philipp Ix Alexander Horst Milan Stegers Max Marcin Mange

Helena-Sophie Kuttnick Marie Hannenberg

Jule Koppers Felix Kouker Leni Johanna Meyers Moritz Ogrizek

Auswärts wurden getauft: Luana Stenmans Dominik Herrmann

Das Sakrament der Ehe haben sich gespendet: Stefan Schneider und Corinna Geurds

Das goldene Ehejubiläum feierten: Eheleute Christel und Hännes Stiels

Eheleute Thea und Gottfried Hegmanns

Stand: 21. November 2009

St. Peter und Paul Aldekerk Pfr. Spindelmann & Pfarrbüro Tel. 42 48

(Pfarrbüro geöffnet Mo., Mi., Do., Fr. 9-12 Uhr, Di. 16-18 Uhr)

Pfarrer Spindelmann Handy Tel. 01 72 / 5 34 47 22

Pater Josef Tel. 92 10 17

Pater Josef Handy Tel. 01 73 / 5 32 53 52

Pfarrer em. Speek Tel. 9 72 33

St. Dionysius Nieukerk

Pfarrer Prießen & Pfarrbüro Tel. 22 31

(Pfarrbüro geöffnet Di., Mi., Fr., 8.30-12 Uhr, Di. 15-18 Uhr)

Pfarrer Prießen Handy Tel. 01 70 / 1 52 62 67

Pater Abraham Tel. 28 23

Pater Abraham Handy Tel. 01 51 / 52 38 84 41

Diakon Johannes Siebers Tel. 0 28 31 / 50 61

St. Thomas Stenden

Pfarrbüro Tel. 45 32

(geöffnet Mo., Mi., Fr., 9-11.30 Uhr)

Notfallseelsorge über das Gelderner Krankenhaus

Tel. 0 28 31 / 39 00

Besuchen sie auch unsere Internetseiten: St. Peter und Paul Aldekerk: www.peterpaul-aldekerk.de

St. Dionysius Nieukerk: www.dionysius-kerken.de

> dass die Kinderkleiderbörse im Herbst einen Erlös von 305,- Euro

einbrachte und dieser für einen guten

Zweck verwendet wurde? > dass für unsere Krippe wieder

Leute für den Krippenwachdienst

gesucht werden? Bei Interesse bitte

bei Familie Geurtz Tel. 23 11 melden. > dass unser Küster und Organist Jo-

hannes Jüschke am 30.12.2009 60

Jahre alt wird? Der Spräkbaas und die ganze Gemeinde gratulieren

herzlich.

> dass wir am 6. Januar um 9.00 Uhr

die Aussendungsfeier für die Stern-singer feiern?

> dass der Kartenvorverkauf für den

Karneval der Kfd am Samstag, den 9. Januar ab 10.00 Uhr im Pfarrheim

startet?

> dass wir am 10. Januar den Afrika-sonntag halten?

> dass am 20. und 21. Januar der

Karneval der Kfd im Adlersaal gefei-

ert wird? > dass am 23. Januar die Aufnahme

der neuen MessdienerInnen ist?

> dass am 30. und 31. Januar nach den Gottesdiensten der Blasiussegen

ausgeteilt wird?

> dass die nächste Kinderkleiderbör-se am 20. März stattfindet?

Wussten Sie schon, ...

Wichtige Telefonnummern in der Seelsorgeeinheit Kerken

Redaktionsteam:

Dieter Bergmann (57 05 64), Maria Greven

(61 92), Norbert Käfer (31 86), Jens Kalten-

ecker (57 55 53), Shari Kreutz (26 87),

Andre Papenheim (28 28), Pastor Th. Prießen

(22 31), Eveline Treptow (57 32 77) und

Claudia Wieland (54 13)

E-Mail: [email protected]

Nächste Redaktionssitzung: Donnerstag, 4. Feb-

ruar 2010 um 19.00 Uhr im Pfarrheim. Wir

freuen uns über jeden eingereichten Artikel zur

Osterausgabe!

Die Redaktion

Herausgeber: Pfarrgemeinde St. Dionysius Nieukerk Katholisches Pfarramt, Dionysiusplatz 10, 47647 Kerken

Druck: Eyckmannshof - Christliche Lebensgemeinschaft Hoog-Poelycker-Str. 2 - 47647 Kerken - Tel. 0 28 31 - 9 77 24 73 - www.eyckmannshof.de

Wir wünschen unseren Lesern ein frohes und gesegnetes Jahr 2010. Vielleicht beginnt dieses Jahr ähnlich schön und schneereich wie 2009.