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O C H S E N F U R T E R Z E I T U N G Super-Teleskop „Alma“: Bilder von der Geburt der Sterne ñ Aus aller Welt Quincy Jones wird 80: Wie das Genie zum Papst des Pop wurde ñ Menschen & Medien Formel 1: Die Teams und Rennen der Saison 2013 ñ Sport 69. Jahrgang, Nr. 61 www.mainpost.de · Preis 1,30 Euro Mittwoch, 13. März 2013 Unterm Strich Manches ändert sich nie ................................................................................... Von SUSANNE POPP ................................................................................... M anche Dinge ändern sich eben. Früher zum Beispiel, da trat der Papst nicht einfach zurück. Da drohten nicht alle Schneeflocken gleich zur Schneewalze zu mutieren. Und da wurde im „Tatort“ nicht so viel rumgeblutet, geschweige denn genuschelt. Aber heute ist vieles anders. Da versucht sich die ARD an Action. Und da ist „Fuck“ plötzlich das erste Wort, das Til Schweiger als neuer Kommissar im Ersten Deut- schen Fernsehen sagen darf. Die Kri- tiker freut’s. Auf den Titelseiten wird nach dem Kriminalfilm hektisch Platz geschaffen für TV-Rezensionen, wenn auch inhaltlich nicht ganz im Sinne des Literaturpapstes Marcel Reich-Ranicki. Wer sich da wie ge- wohnt beim Frühstück seine Mei- nung bildet, kommt zu dem Schluss: Helden sind wieder „in“. Alleskön- ner, ganze Kerle, Männer der Tat. Das scheint auch die Kirche zu spüren. An Schlagzeilen aus katholischen Kreisen mangelte es freilich nicht im vergangenen Jahr. An Helden hin- gegen schon eher. Die Aufgabe der Kardinäle im Vatikan ist daher klar in diesen Tagen: Gesucht wird der Superpapst. Er soll Reformer und Be- wahrer, irgendwie mal ein Afrikaner, aber vielleicht doch auch wieder ein Deutscher, jung, erfahren, modern und traditionell sein. Ach ja, und bitte in jedem Fall ein Held. Ob er seine ersten päpstlichen Worte dann vom Balkon nuschelt oder nicht, Nebensache. Die ARD wird sie in jedem Fall zur Primetime senden. Das mediale Echo am nächsten Mor- gen wird darauf noch größer sein, als bei Til Schweiger. Egal, ob sie nun von mehr Zuschauern verstanden werden oder nicht. Manche Dinge ändern sich eben nie. ONLINE-TIPP Es bleibt winterlich in Mainfranken. Vor- hersage mit lokalen Angaben: www.mainpost.de/wetter Champions League: Schalke scheitert, Barcelona weiter GELSENKIRCHEN (dpa) Fußball-Bun- desligist FC Schalke 04 ist im Achtel- finale der Champions League ausge- schieden. Nach dem 1:1 im Hinspiel beim türkischen Klub Galatasaray Istanbul scheiterte S04 am Dienstag- abend im Rückspiel vor heimischem Publikum mit 2:3 (1:2). In der zwei- ten Partie erreichte der FC Barcelona durch ein 4:0 (2:0) über den AC Mai- land das Viertelfinale. Die Spanier machten zu Hause gegen die Italie- ner ein 0:2 aus dem Hinspiel wett. ñ Sport Seite 24 Haderthauer besucht Würzburger Flüchtlingsheim WÜRZBURG/HOF (micz) Sozialmi- nisterin Christine Haderthauer be- sucht an diesem Donnerstag die Ge- meinschaftsunterkunft (GU) für Asyl- bewerber in Würzburg. Sie trifft dort Bischof Friedhelm Hofmann, der die bayerische Asylpolitik mehrfach kriti- siert hatte. Unterdessen sorgt der Tod eines Iraners in der GU Hof für Ver- wirrung. Während die Regierung von Oberfranken von einem natürlichen Tod spricht, geht die Polizei von einem Suizid des 28-Jährigen aus. ñ Franken Seite 9 Konklave: Schwarzer Rauch im ersten Wahlgang VATIKANSTADT (KNA) Schwarzer Rauch im Vatikan: Im ersten Wahl- gang des Konklaves ist erwartungsge- mäß noch keine Entscheidung gefal- len. Um 19.41 Uhr stieg schwarzer Rauch aus dem Schornstein über der Sixtinischen Kapelle auf. Dort sind seit Dienstagnachmittag 115 Kardi- näle versammelt, um einenNachfol- ger für den zurückgetretenen Papst Benedikt XVI. zu wählen. Der Wahl- gang am Dienstag war der einzige dieses Tages. ñ Auslandsreport Seite 4 SPD feiert Schröder für Agenda 2010 Startschuss vor zehn Jahren BERLIN (dpa) Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich mit den Kor- rekturen an seiner „Agenda 2010“ im SPD-Wahlprogramm einverstan- den erklärt. „Wenn die Grundprinzi- pien der Agenda, die Menschen zu fordern und zu fördern, wenn das erhalten bleibt, bin ich der Letzte, der etwas dagegen hätte“, sagte er am Dienstag nach seinem ersten Be- such in der SPD-Bundestagsfraktion seit November 2005. Schröder hatte an diesem Donnerstag vor zehn Jah- ren den Startschuss für die „Agenda 2010“ gegeben. Die Fraktion hatte ihn aber vor allem wegen seines Neins zum Irak-Kriegs eingeladen. Die Invasion der USA und ihrer Ver- bündeten jährt sich am 20. März zum zehnten Mal. Der 68-jährige Altkanzler wurde von der Fraktion mit stehenden Ova- tionen empfangen. „Wir wollen hier keinem Konkurrenz machen“, scherzte der frühere Parteichef zum Auftakt der Sitzung. Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ließ sich wegen Ter- minen in Schleswig-Holstein ent- schuldigen. Schröder stellte sich nach der Sit- zung auch hinter den Vorstoß seiner Partei für einen bundesweiten Min- destlohn von 8,50 Euro. Dieser Vor- schlag zeige, dass sich die Debatte weiterentwickelt habe. Vor zehn Jah- ren habe es „ein paar Hindernisse bei Mindestlöhnen“ gegeben, räumte Schröder ein. So hätten die Gewerk- schaften damals einen Angriff auf die Tarifautonomie befürchtet. Unions-Fraktionschef Volker Kau- der würdigte die Agenda als Teil des heutigen wirtschaftlichen Erfolges Deutschlands. Der SPD warf er aber vor, sich zuletzt mit ihrem Wahlpro- gramm immer mehr von dem Pro- gramm zu verabschieden. „Die SPD schämt sich der guten Kinder, die sie auf die Welt gebracht hat“, so Kauder. ñ Leitartikel und Interview Seite 2 ñ Zeitgeschehen Seite 3 Bundesbank reißt Loch in Schäubles Haushalt FRANKFURT (dpa) Die Vorsicht der Bundesbank hat dem Bundesfinanz- minister erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht. Statt eines Milliardenschecks kommt aus Frank- furt nur ein für Bundesbankverhält- nisse magerer Gewinn. Die Noten- bank dämpft zudem die Hoffnung auf bessere Zeiten. Gerade einmal 664 Millionen Euro überweist die Bundesbank an den Bundesfinanz- minister. Wolfgang Schäuble hatte mit 1,5 Milliarden Euro gerechnet. ñ Wirtschaft Seite 17 Marion Wunderlich neue Fränkische Weinkönigin . SCHWEINFURT Die fränkischen Winzer haben eine neue Repräsentantin. Marion Wunderlich aus Tauberrettersheim (Lkr. Würzburg) ist in Schweinfurt zur 58. Fränkischen Weinkönigin ge- wählt worden. Die 23-Jährige wird in den kom- menden zwölf Monaten den Frankenwein in Deutschland und der Welt vertreten. Die Nachfol- gerin von Melanie Dietrich setzte sich gegen zwei Bewerberinnen durch. Alle drei mussten nicht nur mit Fachwissen, sondern auch mit Sympathie und Redegewandtheit punkten. Die Wahl hatte eine Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien. FOTO: CHRISTOPH WEISS ñ Das Thema Seite 8 Verkeilt: Autos und Lastwagen beim Massenunfall in Hessen. FOTO: DPA Starker Schneefall sorgt für Unfälle in Franken Massenkarambolage auf der A45 in Hessen ................................................................................... Von unserem Redaktionsmitglied MELANIE JÄGER ................................................................................... WÜRZBURG/SCHWEINFURT Uner- wartet starker Schneefall sorgt seit Dienstag auch in Unterfranken für Behinderungen auf Straßen und Schienen. Der Flughafen Frankfurt musste wegen Schneemassen kom- plett geschlossen werden. Auch die A3 Richtung Frankfurt war am Vor- mittag gesperrt. Schon am Morgen waren Lastwa- genfahrer zwischen Wertheim und Marktheidenfeld an einer Steigung hängen geblieben. In dem Stau, der sich daraufhin bildete, kam es laut Pressesprecher Karl-Heinz Schmitt vom Polizeipräsidium Unterfranken auf der Dertinger Brücke zu zwei Un- fällen, an denen gleich neun Fahr- zeuge, darunter zwei Lastwagen, be- teiligt waren. Zwei Reisende mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Wegen der Schneemassen im Spessart wurde vor Umgehungsver- suchen über Landstraßen gewarnt. „Daran haben sich die meisten wohl gehalten“, so Stefan Englert von der Autobahnmeisterei Hösbach. Zu einer Massenkarambolage kam es in Hessen: In dichtem Schneetrei- ben sind auf der A45 nahe Münzen- berg mehr als 100 Autos und Lastwa- gen zusammengestoßen. 30 Men- schen wurden verletzt, sechs davon schwer, wie die Polizei mitteilte. Die Autobahn wurde gesperrt. An der Massenkarambolage waren 80 Autos und 20 Lastwagen beteiligt. Ihre Wracks waren teilweise ineinander verkeilt. Ein Beteiligter sprach von einem „Horrorszenario“. Bei der Deutschen Bahn kam es zu Verspätungen im Fernverkehr, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte. So mussten Reisende in Würzburg Rich- tung Frankfurt mit Wartezeiten von über 50 Minuten rechnen. „Im Re- gionalverkehr läuft es aber ruhig, und wir beobachten die Wetterlage ständig“, so der Sprecher. Mainfranken verschwand am Dienstagvormittag schnell und ge- räuschlos unter einer dichten Schneedecke. Für einen Lkw-Fahrer im Main-Tauber-Kreis wurde diese zum Verhängnis, als er in Freuden- berg-Wessental auf schneebedeckter Straße mit seinem Zwölftonner in ein Wohnhaus rutschte. Bei dem Un- fall wurde niemand verletzt. Auf der A7 nahe Kitzingen entstand ein Schaden von 60 000 Euro, als ein Lkw-Fahrer die Kontrolle über seinen Sattelzug verlor und der Auflieger umstürzte. Verletzt wurde niemand. Am Abend zog die unterfränki- sche Polizei eine Zwischenbilanz: Am Dienstag kam es zu 180 Ver- kehrsunfällen infolge der Witterung. Ungefähr 40 Personen wurden ver- letzt. Als in seiner Heftigkeit überra- schend bezeichnet Verkehrsexperte Jürgen Hildebrandt vom ADAC Nordbayern den Wintereinbruch. „Am Wochenende fangen in den ers- ten Bundesländern die Osterferien an, dann könnte es vor allem in der Region Würzburg wieder längere Staus geben.“ Das Streugut werde trotz des hart- näckigen Winters nicht knapp, ver- spricht Susanne Vierheilig von der Autobahndirektion Nordbayern. „Zur Zeit sind wir in der Region Unterfranken mit allen Fahrzeugen im Einsatz.“ MIT INFORMATIONEN VON TB, SAN, DPA ANZEIGE Familienanzeigen Seite 10 - 13 Veranstaltungen Seite 19 Anzeigen: Tel. (09 31) 60 01 60 02 Abo-Service: Tel. (09 31) 60 01 60 01 E-Mail: [email protected] Ticket-Service Tel. (09 31) 60 01 60 00 [email protected] 1 -9 HEUTE Schnee 2 -5 MORGEN Schnee Wetter

StarkerSchneefall Agenda 2010 sorgtfürUnfälle · PDF fileIstanbul scheiterte S04 am Dienstag-abend im Rückspiel vorheimischem ... Schnee 2-5 MORGEN Wetter. ErfolgimerstenWahlgang

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O C H S E N F U R T E R Z E I T U N G

Super-Teleskop „Alma“:

Bilder von der Geburtder Sterne ñ Aus aller Welt

Quincy Jones wird 80:

Wie das Genie zum Papstdes Pop wurde ñ Menschen & Medien

Formel 1:

Die Teams und Rennender Saison 2013 ñ Sport

69. Jah r gang , Nr. 6 1 www.ma inpo s t . d e · P re i s 1 , 30 EuroMi t twoch , 13 . März 2013

Unterm Strich

Manches ändert sich nie...................................................................................

Von SUSANNE POPP...................................................................................M anche Dinge ändern sich

eben. Früher zum Beispiel, datrat der Papst nicht einfach zurück.Da drohten nicht alle Schneeflockengleich zur Schneewalze zu mutieren.Und da wurde im „Tatort“ nicht soviel rumgeblutet, geschweige denngenuschelt. Aber heute ist vielesanders. Da versucht sich die ARD anAction. Und da ist „Fuck“ plötzlichdas erste Wort, das Til Schweiger alsneuer Kommissar im Ersten Deut-schen Fernsehen sagen darf. Die Kri-tiker freut’s. Auf den Titelseiten wirdnach dem Kriminalfilm hektischPlatz geschaffen für TV-Rezensionen,

wenn auch inhaltlich nicht ganz imSinne des Literaturpapstes MarcelReich-Ranicki. Wer sich da wie ge-wohnt beim Frühstück seine Mei-nung bildet, kommt zu dem Schluss:Helden sind wieder „in“. Alleskön-ner, ganze Kerle, Männer der Tat. Dasscheint auch die Kirche zu spüren.An Schlagzeilen aus katholischenKreisen mangelte es freilich nicht imvergangenen Jahr. An Helden hin-gegen schon eher. Die Aufgabe derKardinäle imVatikan ist daher klar indiesen Tagen: Gesucht wird der

Superpapst. Er soll Reformer und Be-wahrer, irgendwie mal ein Afrikaner,aber vielleicht doch auch wieder einDeutscher, jung, erfahren, modernund traditionell sein. Ach ja, undbitte in jedem Fall ein Held. Ob erseine ersten päpstlichenWorte dannvom Balkon nuschelt oder nicht,Nebensache. Die ARD wird sie injedem Fall zur Primetime senden.Das mediale Echo am nächstenMor-gen wird darauf noch größer sein, alsbei Til Schweiger. Egal, ob sie nunvon mehr Zuschauern verstandenwerden oder nicht. Manche Dingeändern sich eben nie.

ONLINE-TIPPEs bleibt winterlich in Mainfranken. Vor-hersage mit lokalen Angaben:www.mainpost.de/wetter

Champions League:Schalke scheitert,Barcelona weiter

GELSENKIRCHEN (dpa) Fußball-Bun-desligist FC Schalke 04 ist im Achtel-finale der Champions League ausge-schieden. Nach dem 1:1 im Hinspielbeim türkischen Klub GalatasarayIstanbul scheiterte S04 am Dienstag-abend im Rückspiel vor heimischemPublikum mit 2:3 (1:2). In der zwei-ten Partie erreichte der FC Barcelonadurch ein 4:0 (2:0) über den ACMai-land das Viertelfinale. Die Spaniermachten zu Hause gegen die Italie-ner ein 0:2 aus dem Hinspiel wett.

ñ Sport Seite 24

Haderthauerbesucht WürzburgerFlüchtlingsheim

WÜRZBURG/HOF (micz) Sozialmi-nisterin Christine Haderthauer be-sucht an diesem Donnerstag die Ge-meinschaftsunterkunft (GU) für Asyl-bewerber in Würzburg. Sie trifft dortBischof Friedhelm Hofmann, der diebayerische Asylpolitikmehrfach kriti-siert hatte. Unterdessen sorgt der Todeines Iraners in der GU Hof für Ver-wirrung. Während die Regierung vonOberfranken von einem natürlichenTod spricht, geht die Polizei voneinem Suizid des 28-Jährigen aus.

ñ Franken Seite 9

Konklave: SchwarzerRauch im ersten

WahlgangVATIKANSTADT (KNA) SchwarzerRauch im Vatikan: Im ersten Wahl-gang des Konklaves ist erwartungsge-mäß noch keine Entscheidung gefal-len. Um 19.41 Uhr stieg schwarzerRauch aus dem Schornstein über derSixtinischen Kapelle auf. Dort sindseit Dienstagnachmittag 115 Kardi-näle versammelt, um einenNachfol-ger für den zurückgetretenen PapstBenedikt XVI. zu wählen. Der Wahl-gang am Dienstag war der einzigedieses Tages.

ñ Auslandsreport Seite 4

SPD feiertSchröder fürAgenda 2010

Startschuss vor zehn Jahren

BERLIN (dpa) Altkanzler GerhardSchröder (SPD) hat sich mit den Kor-rekturen an seiner „Agenda 2010“im SPD-Wahlprogramm einverstan-den erklärt. „Wenn die Grundprinzi-pien der Agenda, die Menschen zufordern und zu fördern, wenn daserhalten bleibt, bin ich der Letzte,der etwas dagegen hätte“, sagte eram Dienstag nach seinem ersten Be-such in der SPD-Bundestagsfraktionseit November 2005. Schröder hattean diesem Donnerstag vor zehn Jah-ren den Startschuss für die „Agenda2010“ gegeben. Die Fraktion hatteihn aber vor allem wegen seinesNeins zum Irak-Kriegs eingeladen.Die Invasion der USA und ihrer Ver-bündeten jährt sich am 20. Märzzum zehnten Mal.

Der 68-jährige Altkanzler wurdevon der Fraktionmit stehendenOva-tionen empfangen. „Wir wollen hierkeinem Konkurrenz machen“,scherzte der frühere Parteichef zumAuftakt der Sitzung. KanzlerkandidatPeer Steinbrück ließ sich wegen Ter-minen in Schleswig-Holstein ent-schuldigen.

Schröder stellte sich nach der Sit-zung auch hinter den Vorstoß seinerPartei für einen bundesweiten Min-destlohn von 8,50 Euro. Dieser Vor-schlag zeige, dass sich die Debatteweiterentwickelt habe. Vor zehn Jah-ren habe es „ein paar Hindernisse beiMindestlöhnen“ gegeben, räumteSchröder ein. So hätten die Gewerk-schaften damals einen Angriff aufdie Tarifautonomie befürchtet.

Unions-Fraktionschef Volker Kau-der würdigte die Agenda als Teil desheutigen wirtschaftlichen ErfolgesDeutschlands. Der SPD warf er abervor, sich zuletzt mit ihrem Wahlpro-gramm immer mehr von dem Pro-gramm zu verabschieden. „Die SPDschämt sich der guten Kinder, die sieauf dieWelt gebracht hat“, so Kauder.

ñ Leitartikel und Interview Seite 2ñ Zeitgeschehen Seite 3

Bundesbankreißt Loch in

Schäubles HaushaltFRANKFURT (dpa) Die Vorsicht derBundesbank hat dem Bundesfinanz-minister erneut einen Strich durchdie Rechnung gemacht. Statt einesMilliardenschecks kommt aus Frank-furt nur ein für Bundesbankverhält-nisse magerer Gewinn. Die Noten-bank dämpft zudem die Hoffnungauf bessere Zeiten. Gerade einmal664 Millionen Euro überweist dieBundesbank an den Bundesfinanz-minister. Wolfgang Schäuble hattemit 1,5 Milliarden Euro gerechnet.

ñ Wirtschaft Seite 17

Marion Wunderlich neue Fränkische Weinkönigin

.SCHWEINFURT Die fränkischen Winzer habeneine neue Repräsentantin. Marion Wunderlichaus Tauberrettersheim (Lkr. Würzburg) ist inSchweinfurt zur 58. Fränkischen Weinkönigin ge-wählt worden. Die 23-Jährige wird in den kom-menden zwölf Monaten den Frankenwein inDeutschland und der Welt vertreten. Die Nachfol-

gerin von Melanie Dietrich setzte sich gegen zweiBewerberinnen durch. Alle drei mussten nicht nurmit Fachwissen, sondern auch mit Sympathie undRedegewandtheit punkten. Die Wahl hatte eineJury mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik undMedien. FOTO: CHRISTOPH WEISS

ñ Das Thema Seite 8

Verkeilt: Autos und Lastwagen beim Massenunfall in Hessen. FOTO: DPA

Starker Schneefallsorgt für Unfälle

in FrankenMassenkarambolage auf der A45 in Hessen...................................................................................

Von unserem RedaktionsmitgliedMELANIE JÄGER

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WÜRZBURG/SCHWEINFURT Uner-wartet starker Schneefall sorgt seitDienstag auch in Unterfranken fürBehinderungen auf Straßen undSchienen. Der Flughafen Frankfurtmusste wegen Schneemassen kom-plett geschlossen werden. Auch dieA3 Richtung Frankfurt war am Vor-mittag gesperrt.

Schon am Morgen waren Lastwa-genfahrer zwischen Wertheim undMarktheidenfeld an einer Steigunghängen geblieben. In dem Stau, dersich daraufhin bildete, kam es lautPressesprecher Karl-Heinz Schmittvom Polizeipräsidium Unterfrankenauf der Dertinger Brücke zu zwei Un-fällen, an denen gleich neun Fahr-zeuge, darunter zwei Lastwagen, be-teiligt waren. Zwei Reisendemusstenins Krankenhaus gebracht werden.

Wegen der Schneemassen imSpessart wurde vor Umgehungsver-suchen über Landstraßen gewarnt.„Daran haben sich die meisten wohlgehalten“, so Stefan Englert von derAutobahnmeisterei Hösbach.

Zu einer Massenkarambolage kames in Hessen: In dichtem Schneetrei-ben sind auf der A45 nahe Münzen-berg mehr als 100 Autos und Lastwa-gen zusammengestoßen. 30 Men-schen wurden verletzt, sechs davonschwer, wie die Polizei mitteilte. DieAutobahn wurde gesperrt. An derMassenkarambolage waren 80 Autosund 20 Lastwagen beteiligt. IhreWracks waren teilweise ineinanderverkeilt. Ein Beteiligter sprach voneinem „Horrorszenario“.

Bei der Deutschen Bahn kam es zuVerspätungen im Fernverkehr, wieein Sprecher auf Anfragemitteilte. Somussten Reisende inWürzburg Rich-

tung Frankfurt mit Wartezeiten vonüber 50 Minuten rechnen. „Im Re-gionalverkehr läuft es aber ruhig,und wir beobachten die Wetterlageständig“, so der Sprecher.

Mainfranken verschwand amDienstagvormittag schnell und ge-räuschlos unter einer dichtenSchneedecke. Für einen Lkw-Fahrerim Main-Tauber-Kreis wurde diesezum Verhängnis, als er in Freuden-berg-Wessental auf schneebedeckterStraße mit seinem Zwölftonner ineinWohnhaus rutschte. Bei demUn-fall wurde niemand verletzt. Auf derA7 nahe Kitzingen entstand einSchaden von 60 000 Euro, als einLkw-Fahrer die Kontrolle über seinenSattelzug verlor und der Aufliegerumstürzte. Verletzt wurde niemand.

Am Abend zog die unterfränki-sche Polizei eine Zwischenbilanz:Am Dienstag kam es zu 180 Ver-kehrsunfällen infolge der Witterung.Ungefähr 40 Personen wurden ver-letzt. Als in seiner Heftigkeit überra-schend bezeichnet VerkehrsexperteJürgen Hildebrandt vom ADACNordbayern den Wintereinbruch.„AmWochenende fangen in den ers-ten Bundesländern die Osterferienan, dann könnte es vor allem in derRegion Würzburg wieder längereStaus geben.“

Das Streugut werde trotz des hart-näckigen Winters nicht knapp, ver-spricht Susanne Vierheilig von derAutobahndirektion Nordbayern.„Zur Zeit sind wir in der RegionUnterfranken mit allen Fahrzeugenim Einsatz.“

MIT INFORMATIONEN VON TB, SAN, DPA

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1 -9

HEUTESchnee

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MORGENSchnee

Wetter

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Erfolg im ersten WahlgangNeue WeinköniginMarion Wunderlichaus Tauberrettersheimist die neue FränkischeWeinkönigin. Siebekam die Krone vonVorgängerin MelanieDietrich aufgesetzt.......................................................................................................

Von unserem RedaktionsmitgliedMATHIAS WIEDEMANN

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M ehr Prominenz ist nur bei Fast-nacht in Franken. Wenn dieFränkische Weinkönigin ge-wählt wird, sind alle da. Funk-

tionäre, Politiker,Wein- undWirtschaftsleute.Die Spitzen der Gesellschaft, wie man so sagt,vom Regierungspräsidenten bis zur Landtags-präsidentin. An diesem „Super-Wahldiens-tag“, wie Moderatorin (und ehemalige Deut-sche Weinkönigin) Nicole Then in Anspie-lung auf das Konklave sagt, ist die Erleichte-rung mit Händen zu greifen an den langen,festlich gedeckten und voll besetzten TischenimGroßen Saal des Schweinfurter Konferenz-zentrums. Die Erleichterung darüber, dass –nach einem Jahr Pause – wieder eine Wahlstattfinden kann. Im Vorjahr war das nichtmöglich gewesen, mit Melanie Dietrich hattees nur eine Bewerberin gegeben.

Diesmal sind es drei: Marion Wunderlichaus Tauberrettersheim (Lkr. Würzburg), 23,Vermessungstechnikerin; Mona Fröhling ausEibelstadt (Lkr. Würzburg), 20, Studentin derWirtschaftswissenschaften; Julia Dürr ausBullenheim (Lkr. Neustadt a. d. Aisch), 20,Winzerin. Alle drei haben sich monatelangvorbereitet, die Weinregion bereist, Weingü-ter kennengelernt, Weinwissen gebüffelt.Und sie haben ihre Fanclubs mitgebracht.Die lautesten Schlachtenbummler hat JuliaDürr dabei, während die von Marion Wun-derlich mit ihren rotleuchtenden Tüchernvor allem ein Farbtupfer sind. Die von MonaFröhling sehen aus wie Borussia-Dortmund-Fans, mit ihren schwarzgelben Fahnen. „Diekönnen sie zweimal benutzen“, witzelt einPressefotograf. Mona wird das später aufklä-ren: Das ist das Stadtwappen von Eibelstadt,der gekrönte Löwe im Weinberg.

Doch vor die eigentlicheWahl hat das Pro-tokoll einen Sektempfang und den Abschiedder amtierenden Königin gestellt. Ein Heervon Weinprinzessinnen schenkt Weinpro-ben zu den diversen Programmpunkten aus,später auch die, die die Bewerberinnen mit-gebracht haben (einmal Bacchus, zweimalScheurebe). Melanie Dietrich legt zum Ab-schluss einen so fröhlich-anrührenden Auf-tritt hin (siehe Artikel rechts), dass der Saaldanach erstmal eine Pause braucht, die andieser Stelle nicht vorgesehen war. NicoleThen und Komoderator Jürgen Gläser rufendas Publikum vergeblich zurück, die – ausge-zeichnete – Chicken-Swings Big Band mussein paar Titel mehr spielen, als eingeplant.Auch das vergeblich. Erst Landtagspräsiden-tin Barbara Stamm gelingt es, mit einemmahnenden Machtwort („die Bewerberin-nen haben sich so intensiv vorbereitet, dassind wir ihnen schuldig“), das Wahlvolkwieder in den Saal zu locken.

150 Juroren haben ein kleinesGerät ausge-händigt bekommen, mit dem später die Ted-Abstimmung stattfinden wird. „Das sindmehr als bei der Papstwahl“, sagt Then. DasGeschlechterverhältnis – auch das lässt sichper Ted feststellen – ist übrigens einigerma-ßen deutlich anders als in der SixtinischenKapelle: 76,16 Prozent der Juroren sindMän-ner.

Zweck der nun folgenden Prozedur ist eswie immer, den Bewerberinnen Gelegenheitzu geben, sich vorzustellen. Immer wiederwird darauf hingewiesen, wie sehr doch allesmit rechten Dingen zugehe. „Dieses völliggrundlose Vorurteil von Schiebung bringensie nicht los“, sagt ein langjähriger Beobach-ter, „aber wo und warum sollte denn da ge-schoben werden?“

Zu „The Final Countdown“ geleiten jezwei Weinprinzessinnen je eine Bewerberinauf die Bühne, um drei erste Fragen zu beant-worten. Was es mit der Aktion „terroir f“ aufsich habe, was die fränkischen Rotweine aus-zeichne und was der Müller-Thurgau fürFranken heute bedeute. Das Publikum er-fährt viel Wissenswertes – etwa, dass derWeinbauverband im Rahmen von „terroir f“magische Orte mit Informationspunktenkenntlich macht. Dass die Sorte Domina diemeistgegoogelte Rebsorte ist (was angesichtsdes Namens vielleicht gar nicht mal überra-schend ist). Und dass der Müller-Thurgau

dem fränkischen Weinbau einst aus einerschlimmen Talsohle geholfen hat.

Dass die drei Bewerberinnen sich ausge-zeichnet vorbereitet haben, wird also schnellklar. Doch das Wahlvolk will vor allem Aus-strahlung sehen. Und so sind wohl die per-sönlichen Äußerungen der drei jungenFrauen – jenseits ihrer oft wiederholten Be-kenntnisse zu Franken und zum Franken-wein – doch interessanter. Marion Wunder-lich schwärmt von der Vielseitigkeit ihres Be-rufs („Wir ermitteln auch Globalstrahlungs-werte“) und würde gerne Balthasar Neu-mann treffen („Der war auf dem 50-DM-Schein, wenn das nichts ist“).Mona Fröhlingwirkt deutlich zurückhaltender. Sie interes-

siert sich für Mode (ihr Kleiderschrank istvier Meter breit) und würde gerne Jan Fedder(„Großstadtrevier“) den Frankenwein näher-bringen. Julia Dürr schließlich hält es im Le-ben (und auf der Bühne) wie beim Skifahren:„Immer Vollgas!“ Sie würde gerne Til Schwei-ger begegnen und den Frankenwein mitebenso viel Action „nach außen bringen“,wie der soeben in seinem ersten „Tatort“.

Erste Eindrücke bestätigen sich in einerzweiten Fragerunde. Die Bewerberinnen be-kommen Zufallsfragen aus dem Publikumvorgelegt. Welche Auswirkungen die dreigeologischen Bodenformationen Frankensspeziell auf den Müller-Thurgau haben, zumBeispiel. Kein Problem für Winzerin Julia

Dürr, die – ebenso wie ihre Konkurrentinnen– voraussetzt, dass jeder im Saal weiß, wasmit Begriffen wie „Mineralität“ gemeint ist.

Was sie twittern würde, sollte sie gewin-nen, soll Mona Fröhling sagen. „Wahr-scheinlich würden mir erstmal die Wortefehlen“, antwortet die. „Aber dann würdeich schreiben, dass ich voll dahinterstehe,und was das für ein tolles Gefühl ist.“

Marion Wunderlich findet eine enthusias-tische Antwort auf eine heikle Frage: Ob siedennauchderMeinung sei, dass Frankenweinzu schade für Schorles sei. Sie geht sogar einenSchritt weiter: Frankenwein sei so vielseitig,dass man ihn auch in Weincocktails verwen-den und damit das Angebot auf Weinfesten

deutlich erweitern könne. Jubel im Saal. Da-nach geht alles ganz schnell. Ein Wahlgangreicht, Weinbauverbandspräsident ArturSteinmann macht es noch ein wenig span-nend, und dann steht fest: Marion Wunder-lich ist es. Während sie hinter Gratulanten,Fotografen und Fernsehteams verschwindet,hält ein Herr im Trachtenjanker ein handge-schriebenes Schild hoch: „Nomen estOmen“, steht drauf. Und der Name einerTauberrettersheimer Weinlage: Königin.

Die neue Königin hält Hof: Marion Wunderlich stellt sich dem ersten Medienrummel. FOTOS: CHRISTOPH WEISS

Letzter Blick auf die Krone: Die Amtszeitvon Melanie Dietrich ist vorbei.

Moderatoren befragen Bewerberinnen: (von links) Nicole Then, Julia Dürr, Mona Fröh-ling, Marion Wunderlich und Jürgen Gläser

Die strahlende KöniginMelanie Dietrichs emotionaler Abschied

SCHWEINFURT (maw) Sie werde wohl als dielächelnde Weinkönigin in Erinnerung blei-ben, sagt Melanie Dietrich, als sie die Bühneim Konferenzzentrum für sich hat, umAbschied von der Weingemeinde zu neh-men. Wahrscheinlicher ist, dass sie als diestrahlende Königin in Erinnerung bleibenwird. Ihr Abschiedsauftritt im blauseidenschimmernden Cocktailkleid ist so wie ihreganze Amtszeit: spontan, herzlich, strahlendeben. Fast 400 Termine hat sie in genau 354Tagen absolviert. Völlig frei erzählt sie einegute halbe Stunde (plus anschließende Dia-show) von Auslandsreisen, unzähligen Be-gegnungen mit allerhand Prominenz, an-rührenden und lustigen Momenten.

In vier Wochen wird die 21-Jährige ihr Stu-dium der Mathematik und Physik wieder auf-nehmen. Siewirdwieder Zeit für ihren Freundhaben und daheim in Fahr Korbball spielen –was die mitgereiste Heimatgemeinde mit fre-netischem Beifall quittiert. Der Abschied vonder Krone fällt ihr schwer, das gibt sie zu, siehat das Amt genossen. Es ging ja auch ziem-lich gut los. Einer ihrer ersten Termine endetein einer Bar – mit ihrer Lieblingsband „Silber-mond“ und einem GZSZ-Star.

Sie ist – neben einem Heer von Ministern,Landräten, FunktionärenundBürgermeistern– Bundespräsident Joachim Gauck und Bun-deskanzlerin Angela Merkel begegnet. Gauckhat sie einenWeinkorb überreicht, den der so-fortmit seiner Frau zu trinken versprach.Mer-kel traf sie bei denBayreuther Festspielen, um-lagert von Kameras und Presseleuten. „Dawarkaumheranzukommen.“Als – zufälliger – An-bahner erwies sich ein älterer Herr, nebendem Melanie Dietrich stand. Der wollte Mer-kel seine Frau vorstellen. Merkels Blick fiel aufMelanie, und sie bemerkte trocken: „Abernicht dieses jungeMädchen da, oder?“ Damit

war das Eis gebrochen, die beiden plaudertenmunter drauflos, und es entstand eines dereher seltenen Fotos, auf denen auch die Kanz-lerin völlig unbeschwert lächelt.

Zwei Reisen nachChina hat sie unternom-men, eine nach Shanghai, eine nach Gui-yang im Südwesten. In Shanghai schliefnach einem 14-Gänge-Menü mit 14 Weinender Gastgeber ein, und in Guiyang pflegtman die schöne Sitte, auch Wein auf Ex hi-nunterzustürzen. „Der schöne Wein“, habesie ausgerufen, berichtet Melanie Dietrich,und der ganze Saal fühltmit ihr. Zum Schlussdankt sie allen Unterstützern, vor allem aberihrem Dauerbegleiter, Weinbauverbandsprä-sident Artur Steinmann: „Sie sind ein tollerPräsident und waren ein toller Beifahrer.“

„Sie wirken mit Ihrer Art wie die mediter-rane Sonne auf den Nordländer nach derWinterzeit“, revanchiert sich Steinmann,nachdem der Saal minutenlang stehend ap-plaudiert hat. Sie habe es immer geschafft,das Gespräch auf das Thema Wein zu brin-gen – „Sie haben deshalb den Frankenweinideal repräsentiert. Sie sind ein Sonnen-schein für vieleMenschen im grauen Alltag.“

Melanies Jahr als Weinkönigin war wohlselten Alltag. So kam es schon mal vor, dasssie die Krone vergaß. „Aber das machtenichts, dafür hatteman ja ein schnelles Auto,um schnell noch mal heimzufahren“, sagtSteinmann. Was Moderatorin Nicole Thendazu bringt, mitfühlend den Beifahrer-As-pekt mit dem Wort „Schweißperlen“ in Ver-bindung zu bringen. Steinmann zuckt nurgelassen die Schultern: „Ach, ich neige selbstein wenig zur Unpünktlichkeit.“

Zum Schluss gibt sie die Krone ab und be-kommt dafür ein kleines goldenes Krönchenals Erinnerung. Und nachdem sie eine Träneweggedrückt hat, strahlt sie schon wieder.

ONLINE-TIPPViele Bilder und Videos von der Wahlder neuen Fränkischen Weinkönigin aufwww.mainpost.de/weinkoenigin

Erleichtert: Marion Wunderlich, soeben ge-krönt

DAS THEMA68 . Jah r gang , Nr. 6 1 SWT WUES - Se i t e 8Mi t twoch , 13 . März 2013