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STARTINGUP INNOVATION 01 | 2011 EVA «Sparringpartner» auf dem Weg zum Markt 2 BioBAC 4 Editorial Innovation konkret – hier in der Region Basel Innovation und Wettbewerbsfähigkeit sind die Basis für ei- nen weiterhin starken Wirtschaftsraum Nordwestschweiz. Wir brauchen immer neue Ideen, die von mutigen Men- schen mit Unternehmergeist umgesetzt werden. Jungun- ternehmern aus den Life Sciences muss man dabei kräf- tig auf die Sprünge helfen. Sie brauchen von Beginn weg grosse finanzielle Mittel – meist in Millionenhöhe – für Spe- zialausrüstungen oder für aufwändige Studien. Zudem be- nötigen ihre Entwicklungen viel mehr Zeit und tragen viel höhere Risiken, als bei Gründern mit konventionellen Pro- dukten oder Dienstleistungen. Life Sciences Start-ups kön- nen sich daher nicht in konventionellen Business-Parks und zu konventionellen Marktpreisen einmieten. Der Erfolg jeder Jungfirma steht und fällt mit der Person, die die Idee vorantreibt. Aber: Nicht jeder begna- dete Wissenschaftler und nicht jeder Ökonom hat das nö- tige Rüstzeug als Unternehmer. Die Basler Kantonalbank BKB und die Baselland- schaftliche Kantonalbank BLKB ermöglichen in der Region Basel eine ganz besondere Form der Unternehmensförde- rung. "EVA – the Basel life sciences start-up agency" be- gleitet Jungunternehmer im Bereich Life Sciences in der allerersten Phase: Die Idee ist gereift, das Projekt muss aber kritisch überprüft und zu einer Firma weiter entwi- ckelt werden. Potenzielle Investoren verlangen einen logi- schen und vollständigen Businessplan und es braucht be- zahlbare Labors und Büros für die Weiterentwicklung von Idee und Produkt. Letztere finden Start-ups in Basel im BASEL INKU- BATOR. Dies ist eine gemeinsame Initiative der Universität, der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, des Kantons Basel-Stadt und der EVA. Der Kanton Basel-Landschaft trägt über die Universität und die FHNW zu dieser Institution bei. High-Tech Spin-offs finden im BASEL INKUBATOR günstige Infrastruktur und professionelles Coaching. Wir hoffen, Sie finden es spannend, zu lesen, was diese Innovationsförderung Basel konkret bringt. Über Ihr Feedback würden wir uns freuen – und Ihre Fragen beant- worten wir jederzeit sehr gerne. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Peter Burckhardt, Tel. 061 283 84 85; [email protected], oder [email protected] LIFE SCIENCES Dr. Peter Burckhardt, CEO EVA BASEL INKUBATOR Unternehmertum aus Uni und FHNW fördern 3 1

STARTINGUP INNOVATION - SECA · 2017. 3. 2. · STARTINGUP INNOVATION 01 | 2011 EVA «Sparringpartner» auf dem Weg zum Markt 2 BioBAC 4 Editorial Innovation konkret – hier in der

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STARTINGUP INNOVATION

01 | 2011

EVA

«Sparringpartner»

auf dem Weg zum Markt

2

BioBAC

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Editorial Innovation konkret – hier in der Region BaselInnovation und Wettbewerbsfähigkeit sind die Basis für ei-nen weiterhin starken Wirtschaftsraum Nordwestschweiz. Wir brauchen immer neue Ideen, die von mutigen Men-schen mit Unternehmergeist umgesetzt werden. Jungun-ternehmern aus den Life Sciences muss man dabei kräf-tig auf die Sprünge helfen. Sie brauchen von Beginn weg grosse finanzielle Mittel – meist in Millionenhöhe – für Spe- zialausrüstungen oder für aufwändige Studien. Zudem be- nötigen ihre Entwicklungen viel mehr Zeit und tragen viel höhere Risiken, als bei Gründern mit konventionellen Pro-dukten oder Dienstleistungen. Life Sciences Start-ups kön-nen sich daher nicht in konventionellen Business-Parks und zu konventionellen Marktpreisen einmieten. Der Erfolg jeder Jungfirma steht und fällt mit der Person, die die Idee vorantreibt. Aber: Nicht jeder begna-dete Wissenschaftler und nicht jeder Ökonom hat das nö-tige Rüstzeug als Unternehmer. Die Basler Kantonalbank BKB und die Baselland-schaftliche Kantonalbank BLKB ermöglichen in der Region Basel eine ganz besondere Form der Unternehmensförde-rung. "EVA – the Basel life sciences start-up agency" be-gleitet Jungunternehmer im Bereich Life Sciences in der allerersten Phase: Die Idee ist gereift, das Projekt muss aber kritisch überprüft und zu einer Firma weiter entwi-ckelt werden. Potenzielle Investoren verlangen einen logi-schen und vollständigen Businessplan und es braucht be-zahlbare Labors und Büros für die Weiterentwicklung von Idee und Produkt. Letztere finden Start-ups in Basel im BASEL INKU-BATOR. Dies ist eine gemeinsame Initiative der Universität, der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, des Kantons Basel-Stadt und der EVA. Der Kanton Basel-Landschaft trägt über die Universität und die FHNW zu dieser Institution bei. High-Tech Spin-offs finden im BASEL INKUBATOR günstige Infrastruktur und professionelles Coaching. Wir hoffen, Sie finden es spannend, zu lesen, was diese Innovationsförderung Basel konkret bringt. Über Ihr Feedback würden wir uns freuen – und Ihre Fragen beant-worten wir jederzeit sehr gerne. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Peter Burckhardt, Tel. 061 283 84 85; [email protected], oder [email protected]

LIfE SCIENCES

Dr. Peter Burckhardt, CEO EVA

BASELINKUBATOR

Unternehmertum aus

Uni und fHNW fördern

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1

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EVA

«Sparringpartner»auf dem

Weg zum Markt

Mit «EVA – the Basel life sciences start-up agency» unter-stützen die Basler Kantonalbank und die Basellandschaftli- che Kantonalbank zusammen mit zwei visionären Privat- personen seit bald 15 Jahren die Gründung von Firmen aus Life Sciences, Medizinal- oder Nanotechnologie, die sich im Raum Nordwestschweiz ansiedeln wollen. EVA begleitet die Umsetzung von Erfindungen und Innovationen in konkrete unternehmerische Projekte mit Beratung, durch Beteiligung an Anschubfinanzierungen und dient als Schnittstelle zu In-stitutionen und Nachfolgeinvestoren. EVA betreibt zudem den BASEL INKUBATOR, das Start-up Center der Universi-tät und FHNW. Unternehmensgründungen im Bereich Life Scien-ces sind Hochrisikoprojekte – die Biologie kann jederzeit ei-nen Strich durch die Rechnung machen. Nur wenige Start- ups sind auch noch nach einigen Jahren erfolgreich; noch weniger bleiben langfristig selbständig. Von den 25 seit der EVA-Gründung begonnenen Unternehmen sind 14 noch "am Leben", an acht davon ist die EVA noch immer betei-ligt. Eine weitere Firma steht vor dem Abschluss der In-vestorensuche. Die Zusage der EVA, bei der Finanzierung mitzumachen, hilft dabei entscheidend. Gerade wegen des hohen Risikos ist es für EVA enorm wichtig, dass diese Firmen in Business-Belangen tadellos geführt werden. Ein direkter "Return on Investment" kann allerdings nie ga-rantiert werden, die Erfolgschancen liegen unter 5 %. Im jetzigen wirtschaftlichen Umfeld werden viele Kapitalgeber immer zurückhaltender. Sie warten erste Erfolge ab, bis sie investieren. Gerade darum ist die besondere Art der regi-onalen Innovationsförderung in einer ganz frühen Phase durch die BKB und die BLKB so wertvoll. Initialzündung Eine der erst kürzlich von EVA geförder-ten Firmen ist die Anfang 2010 in Basel gegründete Fla-mentera AG. Sie entwickelt Methoden zur nicht-invasiven Überwachung der Folgen von Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie). Dr. Olivier Valdenaire, CEO, erklärt: "Eine nicht- invasive Methode anstatt der bisher nötigen Gewebeent-nahmen bedeutet einen echten Fortschritt und gibt Patien-ten neue Hoffnung." Auch ENNAR Pharma AG erhielt 2010 Startkapital für die Entwicklung einer neuartigen Therapie gegen Schup- penflechte (Psoriasis). "Wir konnten dank EVA unseren Traum hier in Basel verwirklichen. EVA bringt uns Kontakte zu Mit-Investoren und Spitzenvertretern der Biotech-Bran-che sowie den Eintritt ins Basler Life Sciences Netzwerk", sagt Rudi Neirinckx, CEO und Gründer der ENNAR Pharma. Beide Unternehmungen sind noch weit vom Markt entfernt. Selbst, wenn sich für sie der Traum einer Markt-einführung zerschlägt: Mit BioVersys und AOT bauen zwei weitere Firmen aus dem BASEL INKUBATOR auf eine Mitfi-nanzierung durch EVA. In der Region wird es also weitere innovative Nachrichten geben!

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EVA bietet Jungunterneh-merInnen im Bereich Life Sciences vielfältige Unterstüt-zung auf dem steinigen Weg zum Markterfolg

EVA – the Basel life sciences start-up agencywww.eva-basel.ch

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BASELINKUBATOR

Unternehmertum aus Uni und

fHNW fördern

1 Jahr BASEL INKUBATOR am 6. April 2011:

Wir hoffen, Sie zu unserer lockeren Geburtstagsfeier

mit Impulsreferat begrüssen zu dürfen. Näheres siehe Seite 4.

In der nächsten Ausgabe: BioVersys.

Eine firma, die die Antibiotika-Resistenz in Bakterien brechen will.

17 Büroplätze, 2 Labors, repräsentative Meetingräume und eine moderne Büroinfrastruktur ab 2000 Franken Miete – pro Jahr. Drei Jahre Zeit, um in der gewählten Branche Fuss zu fassen, begleitet durch Coaching von erfahrenen Bran-chenkennern. Exklusiven Zugang zum Basler Netzwerk aus Investoren und Insidern der Life Sciences. Das alles erhalten Jungunternehmer, die sich im BASEL INKUBATOR einnisten, um ihre Geschäftsideen aus-zubrüten. Gemeinsame Beiträge der beiden Basler Hoch-schulen von 160’000 Franken jährlich, und die Mitträger-schaft des Kantons Basel-Stadt sowie von "EVA – the Basel life sciences start-up agency" machen es möglich. Der BA-SEL INKUBATOR füllt eine Lücke: Bisher gab es für Jungun-ternehmen vor der eigentlichen Gründung der Firma und bevor ein Businessplan vorliegt kein entsprechendes Ange-bot. Später stehen verschiedene Möglichkeiten offen, wie die businessparcs in Reinach und Laufen, oder das neu ein- gerichtete Technologie Center neben dem BASEL INKUBA-TOR.Sammlung an Superlativen Seit der Eröffnung vor ei-nem Jahr nutzen schon zwölf Firmen aus den Bereichen Life Sciences, Informatik und Nanotechnologien das ein- malige Unterstützungsangebot. Ein 13. Projekt wurde ab-gebrochen, da für eine erfolgreiche Gründung noch Grund-lagen fehlten. Sieben Firmen kommen aus der Uni, zwei aus der FHNW, eine aus dem ETH Institut in Basel und zwei sind keine Hochschul-Spin-offs. useKit ist seit dessen Existenz im BASEL INKU-BATOR. "Wir entwickeln ein neuartiges Werkzeug, um mit wenigen Mausklicks Wissen zu sammeln, lagern, mit "di-gitalen post-it-Notizen" zu versehen und mit wechselnden Projektteilnehmenden zu teilen." "Gibt es ja schon hundertfach?" Nein! Keine an-dere Wissensbibliothek können die Teilenden unabhängig voneinander so "einräumen", wie es ihnen passt, keine ist so einfach und flexibel, arbeitet ohne Zusatzsoftware, ak-tualisiert das Wissen automatisch und lässt sich problem-los mit über 50 Anwendungen wie Facebook und Twitter kombinieren. Die Grundversion ist derzeit noch gratis. Für Unternehmen gibt es Zusatzoptionen wie Anbindung an bestehende Datenbanken. BASEL INKUBATOR macht’s möglich Sven Rizzotti ent-wickelte die Idee in seiner Doktorarbeit. Eric Fischer bringt Erfahrungen aus dem Beratungsunternehmen seines Va-ters mit. Nicolas Ruflin leitet heute ein Team von fünf Pro-grammierern, die useKIT ständig weiter entwickeln. Zum BASEL INKUBATOR sagen sie: "Ein ideales Um- feld für uns. Wir schätzen neben den günstigen Konditio-nen bei modernster Ausstattung ganz besonders die Bera-tung erfahrener Fachexperten, an die wir sonst nicht her-ankämen."

3

Im BASEL INKUBATOR finden gute Geschäftsideen aus den Life Sciences ein rundum förderndes Umfeld – und bezahlbare Räume, um diese weiter zu entwickeln.

Eine Initiative der Universität Basel und der FHNWwww.basel-inkubator.ch

Kanton Basel Stadt

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Events

Meinung Innovation bedeutet für mich die Einführung von etwas Neuem im wahren Sinn des Wortes: Neuerungen, die nicht Theorie bleiben oder im Planungs-und Entwicklungsstadi-um "versanden". Erst die Realisation neuer Produkte, Me-thoden oder Prozesse, also deren praktische Umsetzung, schafft wertbringende Innovation. Zu "Innovation in Basel" fällt mir ein dass hier am Rheinknie die Universität und die Fachhochschule aktiv zu-sammenarbeiten, um junge Leute dabei zu unterstützen, ihre Life Sciences Innovationen in die Praxis umzusetzen. Der BASEL INKUBATOR ist einmalig – auch wieder im wah-ren Wortsinn, denn er ist in der Form in der Schweiz ein-zigartig. Wirkungsvolle Innovationsförderung in den Life Scien-ces braucht mehr als Geld. Ohne Zugang zu erfahrenen "al-ten Hasen" und deren fördernder Expertise kommen selbst die hellsten und eifrigsten Köpfe nicht weit.Jungunternehmertum voranbringen heisst, mutigen und innovativen Leuten ein Umfeld zur Verfügung zu stel-len, in dem ihre Kreativität und Spontaneität nicht durch Zwänge des äusserst harten Marktumfelds und durch Kampf um Ressourcen und deren Finanzierung im Keim ersticken. Das gesellschaftliche Umfeld für Innovation und Jungunternehmen im Bereich Life Sciences ist schwie-rig. Wir alle wollen medizinischen Fortschritt, viele der Methoden, um diesen zu erreichen, sind aber heftig um-stritten, wie die tierexperimentelle Forschung oder gene- tisch veränderte Organismen, um nur zwei Bespiele zu nennen.

1 Jahr BASEL INKUBATORam 6. April, ab 16.15 Uhr, Basel, Hochbergerstrasse 60c (Stücki Business Park)Impulsreferat von Dr. Dominik Escher, Managing Director ESBATech AG Zürich, 4 company presentations, Apéro; Gelegenheit zur Besichtigung der Labors und Büroräumlichkeiten, und zur Diskussion und Interaktion mit Jung-unternehmerInnen

Nanotechdate Nordwest-schweiz 201129. März 2011, 16.00 – 18.30 Uhr im ABB Konzernfor-schungszentrum Dättwil. Mehr dazu siehe www.nanoscience.ch/nano-techdate

Swiss NanoConvention 201118./19. Mai 2011, Kultur- und Kongresszentrum TRAfO Baden, Schweiz. Mehr unter www.swiss-nanoconven-tion.ch

CLINAM4. Europäische Konferenz für klinische Nanomedizin, Kongresszentrum Basel, 22. – 25. Mai 2011 Programm und Infos auf www.clinam.org

i-net Basel Eventswww.inet-basel.ch Impressum Herausgeber Dr. Peter Burckhardt, CEO EVA

Texte LUCID business communications GmbHGrafik Focus Grafik, Karin Rütsche, Basel; www.focus-grafik.ch© 2011, EVA Basel

Prof. Dr. med.Peter J. Meier-Abt, Vizerektor Forschung der Uni Basel

Der BioValley Business Angels Club BioBAC entstand Anfang 2007 als Erweiterung des damals bereits bestehenden Bio-Valley Investor Lunch Club. BioBAC ist die einzige Schwei-zer Business Angels Gruppe, die ausschliesslich Life Scien-ces Start-ups mit Risikokapital fördert. BioBAC hat derzeit 30 Mitglieder. Bislang präsentierten 65 Jungunternehmen sich und ihre Projekte. Das Netzwerk investierte in den letzten vier Jahren fast 24 Millionen Franken in 24 Firmen. Elf davon stammen aus der Nordwestschweiz, in diese flos- sen über 13 Millionen Franken Startkapital.

www.biobac.weebly.com

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BioBAC