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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels m~d der Landwirtschaft 123 nisses Diaeetylpiperazin/Phenothiazin gegen die Konzentration des Piperazins. Im )Iit~el warden 99 ~ des zugesetzten Piperazins wiedergefunden. 1. J. Assoc Offic. Anal. Chemists 49, 1230--1232 (1966). Food a. Drug Admin., Cincinnati, Ohio (USA). B. goss~5~ Statistische Beurteilung der Methoden der biologischen und chemischen Bestim- mung yon tIydroxytetraeyclin in Hydroxyterracin-Futterpr~iparaten. D. RogL~, ~f. HOI~ODECKA,B. WI~CLAWEK und Z. KOWSZYK-GI~-DIFEtr [1]. - - Vorbereitung. Ein Konzentrat yon Hydroxyterraein- (HTt~)-Futterpri~parat wird 1 Jahr bei 4~ im Dunkeln aufbewahrt. Die Korngr6ge ist zu 99,3~ < 1 mm ~, die Feuchtigkeit 18%, der 01gehalt 14,4~ . Eine 1% ige wEgrige Emulsion hat ein pH 6,9. W~hrend 4 aufeinanderfolgender Tage werden 5 Parallelproben yon je 5 g for biologische und yon je 0,5 g fiir chemische Bestimmungen eingewogen. -- Aus/i~hrung. 1. Die bio- logische Bestimmung wh nach dem Platten-Zylinderverfahrenmit Bacillus subtilis 6633 als Bezugsstamm gegen em Substrat yon Hydroxytetracyclin (HTC) yon 905 tzg/ml als Standard ausgefiihrt. Jede der 5 Einwaagen wird mit 50 ml eines Gemisches yon 20 ml konz. SalzsEure und 1000 ml Methanol extrahiert, zentrifu- giert, je 10 m] des klaren Auszugs mit 0,1 N Natronlauge auf pH etwa 5,0 gebracht, dann mit Phosphatpuffer ptI 4,5 auf pH 10,0 und 2,5 ~g/ml verdiirmt. Die L6sung jeder Einwaage wird auf 4 Stativen (16 Pefri-Schalen) der bio]ogischen Bestimmung unterzogen, die l~esultate werden yon einem Nomogramm (ira Original) abgelesen. -- 2. Die colorimetrische Methode [2] zur HTC-Bestimmung beruht auf der Absorptions- bestimmung des Farbkomplexes HTC-Eisen(III)-chlorid. 5 Einwaagen yon Futter- HTl~ werden je 5 min in einem MSrser mit 0,8 ml 2 N Salzs~ure und etwa 20 ml dest. Wasser verrieben, der MSrserinhal~ wird quantitativ in einen 100 m]-Mel]kolben gebracht und mit dest. Wasser aufgefiillt; wenn der pH-Wert der L6sung nicht zwisehen 1,0 und 2,1 liegt, wird die Extraktioa wiederholt. Man filtriert dutch Papier, verwirft die ersten Milliliter des Ffltrats, bringt 10 ml Filtrat in einen 50ml-Megkolben, versetzt mit 10ml frisch bereiteter 0,05~ Eisen(III)- chloridlSsung in 0,01 N Salzs~ure (Bereitung siehe tmten) und l~l]t 10 rain bei Zimmertemperatur stehen. Man bestimmt die Extinktion spektrophotometriseh bei 490 nm gegen eine Blindprobe (Bereittmg siehe unten). Die l~esultate werden aus einer Eiehkurve yon ItTC-Standard ermittelt (Tab. 2 im Original). -- 3. Alka- fischer Abbau yon HTC mit darau/]olgender spektrophotometrischer Bcstimmung. Vom unter [2] erhaltenen Filtrat bringt man 4 m] in einen 100 ml-Megkolben, versetzt mit 75 ml dest. Wasser, 5 ml 5 N Natronlauge, fiillt mit dest. Wasser zur Marke auf, miseht, bestimmt die Extinktion spektrophotometrisch bei 380 nm gegen dest. Wasser 6 rain naeh Laugenzusatz und erh~lt die l~esultate unter Zugrundelegung l0 einer spemfischen HTC-Extinktionyon E lc~ = 309 bei 380 nm. Ftir Verfahren 2 und 3 wird ein tIilger-Uvispec-Spektrophotometer verwendet. -- Methode 1 gib~ brauchbare, Methoden 2 und 3 geben erhShte Resultate. Mi~ Hflfe der VariabilitEts- analyse wird gefunden, dug die Differenzen der arithmetischen Mittel fiir den betreffenden Arbeitstag innerhMb jeder einzelnen Methode unbedeutend sind; hingegen sind die Differenzen der a.rithmetischen Mittel der Methoden unterein- ander wesentlieh, so dal3 keines der drei Verfahren durch ein anderes erseSzt werden kann. Einzelheiten der mathematischen Behandlung siehe im Original. Der mitt- lere Fehler yon 1 betrEgt mit 95~ Wahrseheinlichkeit 0,586, fiir eine Einzel- best.immung 5,242. Die Ergebnisse der Verff. stehen im Widersprueh zum Befund_ des ,,Report of the Antibiotics Panel" [3], dM] die ehemischen Verfahren das biologische an Schnelligkeit und leichterer Ausfiihrbarkei~ iibertreffen; dies gilt jedoch nur fiir die Bestimmung "con urspriing]iehem HTC in Ausgangsloroben. -- Reagentien. Eisen(III)-chloridlSsung. 1 ml 10 ~ Eisen(III)-chloridl6sung in 0,1 N

Statistische Beurteilung der Methoden der biologischen und chemischen Bestimmung von Hydroxytetracyclin in Hydroxyterracin-FutterprÄparaten

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels m~d der Landwirtschaft 123

nisses Diaeetylpiperazin/Phenothiazin gegen die Konzentration des Piperazins. Im )Iit~el warden 99 ~ des zugesetzten Piperazins wiedergefunden. 1. J. Assoc�9 Offic. Anal. Chemists 49, 1230--1232 (1966). Food a. Drug Admin., Cincinnati, Ohio (USA). B. g o s s ~ 5 ~

Statistische Beurteilung der Methoden der biologischen und chemischen Bestim- mung yon tIydroxytetraeyclin in Hydroxyterracin-Futterpr~iparaten. D. RogL~, ~f. HOI~ODECKA, B. WI~CLAWEK und Z. KOWSZYK-GI~-DIFEtr [1]. -- Vorbereitung. Ein Konzentrat yon Hydroxyterraein- (HTt~)-Futterpri~parat wird 1 Jahr bei 4~ im Dunkeln aufbewahrt. Die Korngr6ge ist zu 99,3~ < 1 mm ~, die Feuchtigkeit 18%, der 01gehalt 14,4~ . Eine 1% ige wEgrige Emulsion hat ein pH 6,9. W~hrend 4 aufeinanderfolgender Tage werden 5 Parallelproben yon je 5 g for biologische und yon je 0,5 g fiir chemische Bestimmungen eingewogen. -- Aus/i~hrung. 1. Die bio- logische Bestimmung wh�9 nach dem Platten-Zylinderverfahren mit Bacillus subtilis 6633 als Bezugsstamm gegen em Substrat yon Hydroxytetracyclin (HTC) yon 905 tzg/ml als Standard ausgefiihrt. Jede der 5 Einwaagen wird mit 50 ml eines Gemisches yon 20 ml konz. SalzsEure und 1000 ml Methanol extrahiert, zentrifu- giert, je 10 m] des klaren Auszugs mit 0,1 N Natronlauge auf pH etwa 5,0 gebracht, dann mit Phosphatpuffer ptI 4,5 auf pH 10,0 und 2,5 ~g/ml verdiirmt. Die L6sung jeder Einwaage wird auf 4 Stativen (16 Pefri-Schalen) der bio]ogischen Bestimmung unterzogen, die l~esultate werden yon einem Nomogramm (ira Original) abgelesen. -- 2. Die colorimetrische Methode [2] zur HTC-Bestimmung beruht auf der Absorptions- bestimmung des Farbkomplexes HTC-Eisen(III)-chlorid. 5 Einwaagen yon Futter- HTl~ werden je 5 min in einem MSrser mit 0,8 ml 2 N Salzs~ure und etwa 20 ml dest. Wasser verrieben, der MSrserinhal~ wird quantitativ in einen 100 m]-Mel]kolben gebracht und mit dest. Wasser aufgefiillt; wenn der pH-Wert der L6sung nicht zwisehen 1,0 und 2,1 liegt, wird die Extraktioa wiederholt. Man filtriert dutch Papier, verwirft die ersten Milliliter des Ffltrats, bringt 10 ml Filtrat in einen 50ml-Megkolben, versetzt mit 10ml frisch bereiteter 0,05~ Eisen(III)- chloridlSsung in 0,01 N Salzs~ure (Bereitung siehe tmten) und l~l]t 10 rain bei Zimmertemperatur stehen. Man bestimmt die Extinktion spektrophotometriseh bei 490 nm gegen eine Blindprobe (Bereittmg siehe unten). Die l~esultate werden aus einer Eiehkurve yon ItTC-Standard ermittelt (Tab. 2 im Original). -- 3. Alka- fischer Abbau yon HTC mit darau/]olgender spektrophotometrischer Bcstimmung. Vom unter [2] erhaltenen Filtrat bringt man 4 m] in einen 100 ml-Megkolben, versetzt mit 75 ml dest. Wasser, 5 ml 5 N Natronlauge, fiillt mit dest. Wasser zur Marke auf, miseht, bestimmt die Extinktion spektrophotometrisch bei 380 nm gegen dest. Wasser 6 rain naeh Laugenzusatz und erh~lt die l~esultate unter Zugrundelegung

�9 l 0 einer spemfischen HTC-Extinktion yon E lc~ = 309 bei 380 nm. Ftir Verfahren 2 und 3 wird ein tIilger-Uvispec-Spektrophotometer verwendet. -- Methode 1 gib~ brauchbare, Methoden 2 und 3 geben erhShte Resultate. Mi~ Hflfe der VariabilitEts- analyse wird gefunden, dug die Differenzen der arithmetischen Mittel fiir den betreffenden Arbeitstag innerhMb jeder einzelnen Methode unbedeutend sind; hingegen sind die Differenzen der a.rithmetischen Mittel der Methoden unterein- ander wesentlieh, so dal3 keines der drei Verfahren durch ein anderes erseSzt werden kann. Einzelheiten der mathematischen Behandlung siehe im Original. Der mitt- lere Fehler yon 1 betrEgt mit 95~ Wahrseheinlichkeit 0,586, fiir eine Einzel- best.immung 5,242. Die Ergebnisse der Verff. stehen im Widersprueh zum Befund_ des ,,Report of the Antibiotics Panel" [3], dM] die ehemischen Verfahren das biologische an Schnelligkeit und leichterer Ausfiihrbarkei~ iibertreffen; dies gilt jedoch nur fiir die Bestimmung "con urspriing]iehem HTC in Ausgangsloroben. -- Reagentien. Eisen(III)-chloridlSsung. 1 ml 10 ~ Eisen(III)-chloridl6sung in 0,1 N

124 Bericht: Spezielle analy~isehe Methoden

SMzsgure wird in einem 200 ml-MeBkolben mit 0,01 N Satzsgure zur Marke auf- geffitlt. -- Blindprobe. 10 ml 0,01 N Salzsgure werden mit 10 ml 0,050/0iger Eisen- (III)-ehloridl6sung versetzt und 10 min stehengelassen.

1. Chem. Anal. (Warsaw) 10, 711--718 (1965). [Polniseh] (Mit engl. Zus.fass.) Anal. Abt. d. Antibiotica-Inst., Warszawa (Polen).

2. MO~STERO, F., J .A. M~A~s, T.C. Gn~ELL, and F. A. H~DG~: J. Am. Pharm. Assoc. 40, 241 (1951).

3. AnMyst 88, 842 (1955). P. HaAs

Methoden zur schnellen Bestimmung der Feuchtigkeit in Kohlen. D. RoussT- c ~ v und N. To~ovA [1]. Es werden versehiedene Verfahren zur schnellen Bestim- mung der Feuchtigkeit in Braunkohlen (1,5--8,0~ Feuehtigkeit) vergliehen. Nach der klassischen Methode wird bei 102~ w~hrend 2--3 h getrocknet. Die Verff. stellten fest, dal3 die Trocknungsdauer bei 102 • I~ 1,5 h nicht iibersteigen daft. Die optimMe Trocknungsdauer bei einer Temperatur van 120~ betr~;gt 10--30 rain. Bei l~ngerer Trocknung ergeben sich ungenaue Resultate infolge partieller Oxydation und thermischer Zersetzung der organisehen Substanzen. Die rel~tiv fibereinstim- mendsten Resultate wurden bei einer Troeknungstemperatur yon 12O~ wi/hrend 30 rain erhalten. Die Feuchtigkeitsbestimmung nach dem volumetrischen Xylol- Destillationsver/ahren lieferte befriedigende Ergebnisse. Diese Methode ist jedoch nieht viel sehneller als das klassische Trocknungsverfahren, eine Oxydation oder eine thermische Zersetzung der organisehen Substanz erfolgt jedoeh nieht. Die Wiirmet6nung beim Ehllegen yon Kohle in konz. Sehwefelsaure ist proportional dem Gehalt an hygroskopischem Wasser. Diese schnelle Methode liefert geniigend gute Resultate. Die Troeknung mit In]rarotstrahlen bei einer Temperatur yon 140~ ist naeh 2--3 rain and bei 150~ bereits naeh 1--2 rain beendet. Der Abstand zwischen Lampe and Probe betrug 30 ram. Dieses sehr setmelle Verfahren ergibt geniigend genaue Werte. Al~telle der Infrarotlampe wurde eine gewShnliche 500 W-Lampe eingesetzt. :Die optimMe Troeknungsdauer betrug bei einer Temperatur yon 140~ 3 rain und von 150~ 2 min. Die ~bereinstimmung der Ergebnisse war befriedigend. Bei diesen kurzen Troeknungszeiten ist eine Oxydation oder thermische Zersetzung nieht zu erwarten. Versehiedene elektrometrisehe Ver/ahren zur schnellen Bestim- mung der Feuehtigkeit wurden ausgeffihrt. Die Verff. sehlagen dabei die interessante diHerentialthermische Analyse vor. 1. Chim. Anal. 4=7, 470--474 (1965). Chaire Teehnol. Combust., Inst. Chim. Ind.,

Sofia (Bulgarien). P. ]~UEHLEI~

Schnellbestimmung des Gesamtschwefelgehaltes fester Brennstoffe. W. T~i)~- •vr trod tI. Assv,~AcE]~ [1]. Die Analysendauer nach dem herk6mmlichen Ver- fahren (Laboratoriumsvorschriften des Steinkohlenbergbauvereins Essen 20/14/i2, 21/14/12, DIN 51724, DIN 51768, 150 R 35/) l~13t sieh erheblich verkiirzen, wenn an Stelte der WasserstoffperoxidlSsung ein rait W~sserstoffperoxidlSsung befeuchte- ter fester Tr~ger wie z.B. Quarz- oder Glaswolle benutzt wird. Zur tIerstellung des feuchten Trggermaterials fiillt man ein Rohr mit 2--3 g Quarzwolle, setzt es auf eine an eine Wasserstrahlpumpe angeschlossene Saugflasche, gibt einige Milliliter 3~ WasserstoffperoxidlSsung und saugt solange, bis keine Fliissigkeit mehr ab- lguft. Nach der Analyse spiilt man die gebildete Schwefelsgure mit dest. Wasser aus dem t~ohr in ein TitriergefgB. Eine Verbrennung mit Absorption kann in 5 rain durehgefiihr~ werden. 1. Brennstoff.-Chem. 48, 206--207 (1967). Bergbau-Forsehungs GmbH, Forsch.-

Inst. Steinkohlenbergbauvereins, Essen. K.-H. B I ~