4
© Katholische Kirchengemeinde St. Georg Bad Fredeburg · Juli 2003 · www.st-georg-bad-fredeburg.de

 · St.Bonifatius(rechteSeite vomAm-bo aus) und Mutter Anna mit Ma-ria, St.Agnes, St. Elisabeth, St. Wal-burga, St. Barbara (linke Seite vom Tabernakel aus). Das große Fen-ster zwischen

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1:  · St.Bonifatius(rechteSeite vomAm-bo aus) und Mutter Anna mit Ma-ria, St.Agnes, St. Elisabeth, St. Wal-burga, St. Barbara (linke Seite vom Tabernakel aus). Das große Fen-ster zwischen

© K

atho

lisch

e K

irche

ngem

eind

e St

. Geo

rg B

ad F

rede

burg

·Jul

i 200

3 · w

ww

.st-

geor

g-ba

d-fr

edeb

urg.

de

Page 2:  · St.Bonifatius(rechteSeite vomAm-bo aus) und Mutter Anna mit Ma-ria, St.Agnes, St. Elisabeth, St. Wal-burga, St. Barbara (linke Seite vom Tabernakel aus). Das große Fen-ster zwischen

eithin bekannt ist unsere St.Georg Pfarrkirche mit ihrem mar-kanten Turmabschluss. Obwohl einanderer Turm bereits geplant undbaulich genehmigt war, ließen dieschwierigen Zeiten damals nur diejetzige »Notlösung« zu.

Die beiden Haupteingangstürenwurden von der Firma Falger ausMünster geschaffen und im Fe-bruar 1933 eingebaut. Sie stellenJesus als den »Guten Hirten« undden »Auferstandenen Christus« dar.

Erst im Juni 1965 wurden diebeiden Statuen oberhalb desHaupteingangs mit einem Kranauf die Podeste gestellt. Sie stel-len die Apostel Peter und Paul darund wurden aus Vogesensand-stein in Maria Laach hergestellt.Jede Statue ist 2,80m hoch undhat ein Gewicht von ca. 1700kg.

W

uf der Rückseite der Pfarrkir-che, im Erdgeschoss des Franz-Stock-Hauses, wurde im Jahre1988/89 in mühsamer Kleinarbeitdas Uhrwerk der alten 1937 erbau-ten Turmuhr wieder aufgebaut. Er-gänzt durch Schlagwerk, Zifferblattund Zeigerwerk wurde daraus einSchmuckstück für den Pfarrhof.

A

Z

Rundgang durch die Pfarrkirche St. Georg, Bad Fredeburg Geschichte und Innenraum - Altar - Ambo - Kreuz

2

ur GeschichteInnerhalb von 700 Jahrenwurden in Fredeburg vierkatholische Kirchen errichtet:

1353 Erste Kapelle auf demBurgberg erbaut durch GrafGottfried IV

1694 Einweihung der 1. Kir-che auf dem Burgberg

1827 Grundsteinlegung der2. Kirche. Sie stand auf demKirchplatz, auf der Stelle derjetzigen Kreuzung

1932 Neubau der jetzigenPfarrkirche durch ArchitektWibbe aus Hamm. Diese Kirche ist mittlerweile drei-mal renoviert worden.

eben dem Altar, als »Tisch desBrotes« ist der Ambo als »Tischdes Wortes« und Ort der Verkün-digung ein wesentliches Einrich-tungsstück unserer Kirche. DasRelief auf der Vorderseite zeigtdas Gleichnis vom vierfachenAckerboden, Matthäus 13. DieserAmbo ist nicht nur Ort der Ver-kündigung im Gottesdienst, tagsü-ber ist er auch Thron für die hl.Schrift und lädt jeden Kirchenbe-sucher zum Lesen ein. Aufge-schlagen sind normalerweise dieSchriftlesungen des entsprechen-den Tages.

ber dem Ambo ist das Kreuzangebracht. Es hat eine wechsel-volle Geschichte: Burgfriedhof,Kirche - hier erst an der West-wand des südlichen Seitenschif-fes, dann an der Chorwand, dannim Lebensbaum, nun ein eigenerOrt - als Altarraum-Kreuz. Dasgenaue Alter steht nicht fest.

Bereits im Jahre 1934 erhieltunsere Kirche die Kreuzwegstatio-nen, die in den linken und rechtenSeitenschiffen angebracht wurden.Nach den üblichen 14 Stationenfolgt sozusagen als Abschluss desKreuzweges der Tabernakel.

s sind Heilige, die deutlichmachen, dass die Gemeinde St.Georg Bad Fredeburg keine iso-lierte Größe ist, sondern ein Teilder weltweiten katholischen Kir-che: Bonifatius, der Apostel derDeutschen; Liborius, unser Diö-zesanpatron; Engelbert, der großeBischof von Köln und damitauch Oberhirte des kurkölni-schen Sauerlandes, und Walbur-ga, die in Wormbach, der Urpfar-rei des Dekanates verehrt wird.Ein kleiner Reliquienschrein desPapstes Pius X. steht hinter demBronzegitter.

Ist es nicht unsere Berufungund der Sinn unseres Lebens wiediese Heiligen Jesus Christus inuns zu tragen zu unserem Heilund zum Heil der Mitmenschen?

Wir beginnen den Kirchenrund-gang mit dem Mittelpunkt derPfarrkirche, dem Altar. Er ist dasHerzstück unserer Kirche und er-innert an Jesus Christus, den Eck-stein. Es ist sein Tisch, an dem ermit uns Mahl hält. Die tonnen-schwere Schieferplatte dieses Alta-res wird getragen von Sandstein-füßen. Bilder von bedeutendenChristen sind dort eingemeißelt.

3

E

N

Ü

Page 3:  · St.Bonifatius(rechteSeite vomAm-bo aus) und Mutter Anna mit Ma-ria, St.Agnes, St. Elisabeth, St. Wal-burga, St. Barbara (linke Seite vom Tabernakel aus). Das große Fen-ster zwischen

Die vorderen Türen zeigen,wie die beiden Emmaus-Jüngerden auferstandenen Herrn erlebthaben. In der Bibel steht darü-ber: »Als er mit ihnen bei Tischesaß, nahm er das Brot, sprachden Segen, brach es und gab esihnen. Da gingen ihnen die Au-gen auf und sie erkannten ihn.«Diesen Augenblick hat derKünstler versucht darzustellen.Staunend und beglückt erhebendie Jünger auf der TabernakeltürGesicht, Augen und Hände zu Je-sus, dem Auferstandenen.

Hinter den Bronzetüren ist derHerr gegenwärtig im Geheimnisseiner Liebe. Dort wird das eu-charistische Brot aufbewahrt, dasBrot des Lebens.

K

Rundgang durch die Pfarrkirche St. Georg, Bad Fredeburg Innenraum - Tabernakel - Chorwand-Retabel - Pieta - taufstein

4

ünstlerisch entworfenund gestaltet wurden Altar,Ambo, Tabernakel undChorgitter von den Gebrü-dern Winkelmann, Günne.Als Material verwandten sieSchiefer, die Altarplatten derfrüheren Seitenaltäre und Ib-benbürener Sandstein (1981).

Nach Aussage des ZweitenVatikanischen Konzils finden wirgöttliche Wahrheit auch in ande-ren Religionen (Nostra aetate, 2).Die ganze Menschheit hat sozu-sagen ein himmlisches Ziel inGott, dessen Wahrheit und Hei-ligkeit überall aufleuchtet. Sosind auf dem linken Tafelbilddargestellt Menschen, die glau-ben: Muslime, Hindus und Budd-histen. Die Hand Gottes lässt dieSamenkörner der Wahrheit über-all hinfallen.

Dieses Retabel ist ein Bild un-serer Zeit, das aufruft zu Dialog,Frieden und Toleranz in derMenschheitsfamilie. Wenn dieMenschheit in Frieden lebte, wä-re dies ein wahres Abbild deshimmlischen Friedens.

Nach Art mittelalterlicher Flü-gelaltäre kann dieses Triptychongeschlossen werden. In der Ad-vents- und Fastenzeit wird dieWand zugeklappt. Im Advent se-hen wir Heilige unserer Zeit: Hl.Maximilian Kolbe und Sel. Paulinevon Mallinckrodt, umgeben vonSzenen aus ihrem Leben. In derFastenzeit ist das Kreuz derMenschheit dargestellt: Krieg, Um-weltkatastrophen, Krankheiten.B lickfang unserer Kirche ist das

Chorwand-Retabel hinter demAltar. 1988 gestaltete der KünstlerNikolaus Bette aus Essen-Werdendie Chorwand. Ein sieben Meterhoher Lebensbaum aus altenFachwerkbalken trägt drei Bildta-feln: In der Mitte ist das Himmli-sche Jerusalem als Ziel für diegesamte Menschheit zu sehen.Hier wird ein Text aus der Gehei-men Offenbarung des Johannesin Farben umgesetzt: Offb 21,9 -22,5. Das Licht des himmlischenZieles leuchtet rechts auf das alteund neue Volk Gottes: Oben istfür das Christentum das Pfingster-eignis dargestellt, darunter sehenwir den Repräsentanten des jüdi-schen Volkes: Moses im Davids-stern, darunter das wanderndeVolk Gottes.

5

m rechten Seitenschiff findenwir eine kleine historische Pieta:Maria hält den toten Körper ihresSohnes auf den Knien. DerSockelstein unter der Pieta istausgehöhlt. Die Nische hinter demGitter birgt das Kreuzreliquiar un-serer Kirche. »Exe lignum crucis,in quo salus mundi pependis« -seht das Kreuz, an dem der Herrgehangen, das Heil der Welt.

I

D as Leben und die NachfolgeChristi beginnt mit der Taufe, dieim rechten Seitenschiff am histo-rischen Taufstein gespendetwird. Daneben steht der Oster-leuchter, wie die sechs Altar-leuchter geschaffen vom heimi-schen Künstler Walter Schneider.

Page 4:  · St.Bonifatius(rechteSeite vomAm-bo aus) und Mutter Anna mit Ma-ria, St.Agnes, St. Elisabeth, St. Wal-burga, St. Barbara (linke Seite vom Tabernakel aus). Das große Fen-ster zwischen

Rundgang durch die Pfarrkirche St. Georg, Bad Fredeburg Innenraum - Tabernakel - fenster - Figuren - Orgel

6

ie Fenster im Mittelschiff derKirche wurden von der WerkstattPeters aus Paderborn erstellt undim Dezember 1932 eingebaut. Siewurden vom Baumeister recht hochangeordnet und man muss denKopf sehr in den Nacken legen, umdie Darstellungen der bleivergla-sten Fenster erkennen zu können.Dargestellt sind folgende Heiligeder katholischen Kirche: St. Josef,St. Georg, St. Aloysius, St. Antonius,

7

oben:Rundfenster»Emmaus-gang«

rechts:Mittelschiff-fenster »St.Georg«

oben: Hl. Georgrechts: Hl. Michael

Gegenüber der Pieta, vor demBeichtraum finden wir das BildMariens, der Hilfe der Christen(Immerwährende Hilfe). DieseIkone wurde am 5.06.1879 durchPapst Leo XIII. gesegnet.

St. Bonifatius (rechte Seite vom Am-bo aus) und Mutter Anna mit Ma-ria, St. Agnes, St. Elisabeth, St. Wal-burga, St. Barbara (linke Seite vomTabernakel aus). Das große Fen-ster zwischen den Eingangstürenzeigt die Taufe Jesu im Jordan.

Tabernakelseite�Hochzeit zu Kana � Speisungder Tausende � Fußwaschung � Abendmahl Jesu � Flucht der Emmaus-JüngerAmboseiteMose schlägt Wasser aus demFelsen �Manna - Lese auf derWüstenwanderung � Pascha -Nacht vor dem Auszug ausÄgypten �Opfer des Melchise-dech/König von Salem � Abra-ham opfert seinen Sohn Isaak

Tabernakel – linke Seite –�Hl. Georg (Patron von Stadtund Kirchengemeinde Fredeburg,Pfarrkirche und Krankenhaus,Schützenbruderschaft und Sozial-werk) �Hl. Josef (Bräutigam derGottesmutter Maria, Patron derWeltkirche) �Hl. Aloysius (Pa-tron der studierenden Jugend)

– rechte Seite –�Hl. Michael (Patron des deut-schen Volkes) �Hl. Rochus (Pa-tron gegen Pest und Seuchen)�Hl. Barbara (Patronin der Berg-leute / Schiefergruben am Ort).

Links v. Altar finden wir einen Engelmit Posaune und Gesetzestafeln(Schalldeckel der früheren Kanzel).

igürliche Darstellungen im Mittelschiff.F

ie Orgel hat 35 Register, da-von stammen ca. 15 Register ausder Zeit von 1840 (Kuhlmann-Or-gel). Aus dieser Zeit stammt auchdas Orgelprospekt. 1942/43 wur-de sie entscheidend vergrößert(Feith-Orgel). Im Jahre 2003 wur-de sie gereinigt und ausgebessertdurch den Orgelbauer Oppel.

D

D ie zehn Rundfenster im Mit-telschiff wurden 1980 von Niko-laus Bette aus Essen-Werden gestal-tet und veranschaulichen Szenen,die auf die hl.Eucharistie Bezug neh-men und zwar aus dem Alten undNeuen Testament, wobei die The-men der gegenüberliegenden Fen-ster miteinander korrespondieren.

D