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Nummer 6 Donnerstag, 10. Februar 2005 Stehender Applaus bei Verabschiedung von Bürgermeister Werner Raab "Ein Mann für schwierige Fälle" Stadtrat Reich: "geradlinig, pragmatisch und kompetent"/"Stadt als Juwel behandeln" Mit einer Bitte an den Gemeinderat und an die Mitarbeiter/-innen der Stadt verabschiedete sich Bürgermeister Werner Raab am vergangenen Mittwochabend auf seiner Abschiedsfeierlichkeit, auf Wunsch von ihm im kleinen Rahmen, "die Stadt Ettlingen als Juwel zu behandeln und diesen Diamanten weiter zu schleifen, um Ettlingen als erfolgreiche Marke in die Zukunft zu führen". Das Bürgermeisteramt sei sein Traumjob gewesen, hob Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker in ihrer Rede heraus, die den Scheidenden als "Blitzableiter" und "Mann für schwierige Fälle" bezeichnete, der deutliche Spuren in der Stadt hinterlassen habe. Geradlinigkeit, Pragmatismus, Sozialkompetenz und große Empathie für die Menschen attestierte ihm Stadtrat Werner Reich, der im Namen des Gemeinderates die Laudatio hielt. "Ich werde Ettlingen verbunden verbleiben", unterstrich Raab, sowohl durch seine Kreistagstätigkeit als auch durch seine Mitgliedschaft in mehreren Ettlinger Vereinen.

Stehender Applaus bei Verabschiedung von … · 2012-05-11 · Namen des Gemeinderates die Laudatio hielt. "Ich werde Ettlingen verbunden verbleiben", unterstrich Raab, sowohl durch

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Nummer 6 Donnerstag, 10. Februar 2005

Stehender Applaus bei Verabschiedung von Bürgermeister Werner Raab

"Ein Mann für schwierige Fälle"Stadtrat Reich: "geradlinig, pragmatisch und kompetent"/"Stadt als Juwel behandeln"

Mit einer Bitte an den Gemeinderat und an die Mitarbeiter/-innen der Stadt verabschiedete sich Bürgermeister Werner Raab amvergangenen Mittwochabend auf seiner Abschiedsfeierlichkeit, auf Wunsch von ihm im kleinen Rahmen, "die Stadt Ettlingen als Juwelzu behandeln und diesen Diamanten weiter zu schleifen, um Ettlingen als erfolgreiche Marke in die Zukunft zu führen".Das Bürgermeisteramt sei sein Traumjob gewesen, hob Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker in ihrer Rede heraus, die denScheidenden als "Blitzableiter" und "Mann für schwierige Fälle" bezeichnete, der deutliche Spuren in der Stadt hinterlassen habe.Geradlinigkeit, Pragmatismus, Sozialkompetenz und große Empathie für die Menschen attestierte ihm Stadtrat Werner Reich, der imNamen des Gemeinderates die Laudatio hielt. "Ich werde Ettlingen verbunden verbleiben", unterstrich Raab, sowohl durch seineKreistagstätigkeit als auch durch seine Mitgliedschaft in mehreren Ettlinger Vereinen.

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Mehrheitlich, bei zwei Gegenstimmen vonden Freien Wählern, verabschiedete derGemeinderat am vergangenen Mittwochnach einer fast vierstündigen Sitzung denHaushalt für das Jahr 2005.

Der Haushalt 2005 weist ein Gesamtvolu-men von 91.034,980 Euro auf (2204:86.306.610 Euro). Auf den Verwaltungs-haushalt entfallen davon 79.937.270 Euro,auf den Vermögenshaushalt 11.097.710Euro. Der Gesamtbetrag der vorgesehe-nen Kreditaufnahme wurde auf zwei Millio-

nen Euro festgesetzt. Der Gesamtbetragder Verpflichtungsermächtigung beläuftsich auf 4.300.000 Euro. Der Höchstbetragder Kassenkredite wurde mit sechs Millio-nen Euro beziffert.

Unverändert bleiben die Hebesätze für dieGrundsteuer A (land- und forstwirtschaftli-che Betriebe): 230 v.H. sowie die Hebesät-ze der Grundsteuer B (für alle übrigenGrundstücke) 300 v.H. der Steuermessbe-träge und die Gewerbesteuer vom Gewer-beertrag 350 v.H. der Steuermessbeträge.

Die Mehrheit der Gemeinderäte votierteunter anderem für folgende Anträge für dieSchubertiade jetzt 30 000 Euro, für die Fi-nanzierung des ersten Bandes der Stadt-geschichte (Archäologie Ettlingens) 20 000Euro und für die Verlängerung der Kinder-garten-Außengruppe des St.-Antonius-Kindergartens in Spessart (16 000 Euro).

Die Haushaltsreden der Fraktionen der CDU,Für Ettlingen - FE, der SPD, Bündnis 90/DieGrünen sowie der Gruppen Freie Wähler undFPD sind im Folgenden abgedruckt.

Haushalt 2005 vom Gemeinderat verabschiedet

Haushaltsrede des Fraktionsvorsitzenden der CDULutz Foss

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,sehr geehrter Herr Bürgermeister, verehrteKolleginnen und Kollegen!

Frau Oberbürgermeisterin, Sie haben in Ih-rer Rede zum Jahresempfang des letztenJahres und auch in Ihrer Haushaltsrede zuRecht die Stärken der Stadt Ettlingen zurBewältigung von Zukunftsaufgaben her-vorgehoben. Sie haben dabei auch voll-kommen richtig auf die bevorzugte Lageunserer Stadt im deutschen und europä-ischen Großraum hingewiesen, die verbun-den ist mit einer hervorragenden Infrastruk-tur. Etwas stutzig gemacht hat mich aberdann doch Ihr Verweis darauf, dass wir inEttlingen in einer Region Deutschlands miteiner Fülle an jährlichen Sonnentagen undeinem positiv wirkenden Klima leben.

Stutzig gemacht hat mich diese Bemer-kung deshalb, weil Sie mich aus dem Mun-de einer FDP-Politikerin an einen Sloganaus früheren Jahren erinnert hat, dessenZitierung sich in dieser Zeit, in der die Fast-nacht ihrem Höhepunkt zustrebt, bei allemgebotenen Ernst der Haushaltsdiskussiondennoch aufdrängt mit seiner Verheißung:"Wenn am Himmel die liebe Sonne lacht,hat das die FDP gemacht."

Meine Damen und Herren, die diesjährigenHaushaltsplanberatungen unterscheidensich von denjenigen der vergangenen Jah-re dadurch, dass wir es mit einer vollkom-men neuen Zusammensetzung des Ge-meinderats zu tun haben. Die 30 Jahre derÄra Vetter und Offele waren geprägt vonklaren Mehrheitsverhältnissen im Gemein-derat. Die vergangenen zwei Jahre haben -angefangen vom Oberbürgermeister biszum Gemeinderat - eine völlige Verände-rung der politischen Landschaft mit sichgebracht, auf die sich alle Beteiligten ha-ben einstellen müssen, weil es der Wählerso gewollt hat.

Viele hat es gefreut, manche haben es be-dauert, einige waren verblüfft und der bzw.die eine oder andere ist nicht mehr da;Neue sind hinzugekommen. Die vom Wäh-ler geschaffenen Realitäten sind umwäl-zend - und nach meinem persönlichen Ein-druck gibt es schon eine Reihe von Men-

schen in der Stadt, die diese Veränderun-gen bedauern und sich nach den früherenZeiten zurücksehnen.

Was ist nun vor dem Hintergrund dieserveränderten Verhältnisse der Standpunktmeiner Fraktion zur aktuellen Haushalts-lage:

Meine Fraktion ist für die Ausweitung derAngebote zur Kinderbetreuung. Sie hatdeshalb die Einrichtungen zur Ganztages-betreuung an der Pestalozzischule, der An-ne Frank-Realschule und dem Albertus-Magnus-Gymnasium mitgetragen, trotzder Folgekosten, die auf uns hierwegen zu-kommen, die aber im Interesse unserer Fa-milien es uns wert sind. Es ist mittlerweileKonsens aller Parteien, dass die Auswei-tung der Betreuungsangebote ein wirksa-mes Mittel ist, dem Rücklauf der Geburten-rate zu begegnen. Wir sollten uns hierbeivon in letzter Zeit veröffentlichten Ergebnis-sen von Meinungsumfragen nicht irre ma-chen lassen. Ein Blick in unser Nachbar-land Frankreich zeigt uns, dass wir damitauf dem richtigen Weg sind.

Im Jahre 2004 lag die französische Gebur-tenrate bei 1,9 , wohingegen sie bei unsmit 1,3 weiter rückläufig ist. Die FrankfurterAllgemeine Zeitung schreibt dazu: "Überdie Vereinbarkeit von Familie und Berufwird in Frankreich nicht diskutiert, sie wirdpraktiziert und quer durch alle Schichtenund Parteien akzeptiert." 99 % aller Drei-jährigen besuchen danach die kostenlosenGanztagsschulen, die sog. ecoles mater-nelles. Im Landesdurchschnitt werden40 % aller Zweijährigen in den aus Steuer-geldern finanzierten Einrichtungen betreut.

Den negativen Trend unserer Geburtenratekönnen wir nur umkehren, wenn wir dieBetreuungsangebote bei uns flächende-ckend ausweiten. Die Zukunft unseresLandes liegt in den Händen unserer Kinder.Die Familienpolitik muss daher absolutePriorität haben. Ihr gehört traditionell einHauptaugenmerk meiner Partei, der CDU.Ihr haben sich auch die Zielsetzungen mei-ner Fraktion und meines CDU-Stadtver-bandes verschrieben.

Deshalb bringen wir einen Antrag ein, wo-nach die Stadt Ettlingen den Mensabetrieban den beiden vorhandenen Schulstandor-ten übernehmen soll und die Eltern damitvon der Gründung eines Trägervereins ent-bindet. Möglich wird diese Entlastungdurch das Einspringen der HagsfelderWerkstätten, die den Mensabetrieb insbe-sondere dadurch finanzieren können, dassdie Stadt ihnen zum frühestmöglichen Zeit-punkt die Reinigungsarbeiten der Mensa-räume und der Albgauhalle überträgt. DieStadt bleibt damit von den Kosten befreitund die Eltern werden entscheidend ent-lastet; sie übernehmen lediglich in der Zu-kunft die Betreuung und die Aufsicht derEssensversorgung.

Weil es das Selbstverständnis unserer Par-tei ist, sich für Kinder und Familien einzu-setzen, wird von uns der Antrag des St.-Antonius-Kindergartens im Stadtteil Spes-sart unterstützt, die Kleingruppe noch einJahr zu erhalten, um den Kindern eine opti-male Betreuung zu bieten. Eine Notlösungmit Erhöhung der Gruppengröße auf einMaximum können wir im Interesse der Kin-der und ihrer Eltern nicht akzeptieren. Fürden St.-Elisabeth-Kindergarten im StadtteilSpessart sind auf unseren Antrag im Ver-mögenshaushalt Investitionsmittel in Höhevon 22.000 E für dringend notwendige Sa-nierungsmaßnahmen eingestellt worden.

Meine Fraktion hat dafür gesorgt, dass fürdas Lehrschwimmbecken der Thiebauth-schule 70.000 E in den Verwaltungshaus-halt eingestellt wurden für die Sanierungder Lüftungsanlage, damit dieses Lehr-schwimmbecken endlich wieder betriebenwerden kann. Im Vordergrund steht dabeidie Überzeugung, dass Grundschüler nichtins Albgaubad geschickt werden sollen;deshalb soll das Lehrschwimmbecken derThiebauthschule erhalten bleiben und re-pariert werden. Diese Entscheidung haltenwir für notwendig vor allem auch vor demHintergrund der Tatsache, dass die Zahlder Nichtschwimmer in unserer Bevölke-rung dramatisch ansteigt. Hinzu kommt,dass der Schwimmunterricht nach wie vorzum Lehrplan der Schulen gehört.

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Überhaupt ist meine Fraktion der Auffas-sung, dass die vorhandenen Lehr-schwimmbecken nicht einfach nacheinan-der stillschweigend stillgelegt werden dür-fen, indem erforderliche Sanierungsmaß-nahmen unterbleiben. Wir fordern deshalbdie Vorbereitung einer Beschlussfassungdes Gemeinderats über das weitereSchicksal der Lehrschwimmbecken insge-samt, für die die einzelnen Alternativen mitden jeweils hierfür aufzuwendenden Kos-ten dargestellt werden sollen.

Im vergangenen Jahr hatten wir, sehr ge-ehrte Frau Oberbürgermeisterin, mit derMehrheit unserer Fraktion im Vermögens-haushalt den Ausgabenansatz für die Ver-besserungen am Schulgebäude des Ei-chendorff-Gymnasiums um 115.000 E auf150.000 E aufgestockt. Von diesem Geldwurden bislang nur 35.000 E für denBrandschutz der Turnhallendecke und45.000 E für den Mensaausbau, zusam-men also 80.000 E ausgegeben. 70.000 Esind also noch übrig.

Wir fragen Sie, Frau Oberbürgermeisterin,warum dieses Geld nicht vollständig aus-gegeben und der Beschluss nicht vollstän-dig vollzogen wurde, obwohl davon20.000 E für die Planung der Schulhofsa-nierung und das restliche Geld für die Sa-nierung des Dachs des Pavillons und Ver-besserungen im naturwissenschaftlichenBereich dieses Gymnasiums hätten ausge-geben werden können und nach dem vomGemeinderat für das Jahr 2004 beschlos-senen Haushalt auch hätten ausgegebenwerden müssen?

In Ihrer Haushaltsrede rühmen Sie sich dervon Ihnen vorgeschlagenen Investitionen inBildung, also in unsere Ettlinger Schulen,obwohl Sie, woran wir Sie erinnern dürfen,unseren Anträgen aus dem Vorjahr, insbe-sondere auch denjenigen zu der Erhöhungdes Haushaltsansatzes für das Eichen-dorff-Gymnasium im Vermögenshaushaltum 115.000 E vehement mit der Behaup-tung einer angeblichen Plünderung derRücklagen entgegengetreten sind und un-ter anderem deshalb der Verabschiedungdes Haushalts Ihre Stimme verweigert ha-ben. Jetzt aber preisen Sie genau dieseInvestitionsentscheidung, obwohl sie imRahmen des Vermögenshaushaltes vonIhnen tatsächlich nur zum Teil vollzogenwurde. Diese Situation ist wahrlich pa-radox.

Meine Fraktion spricht sich ganz entschie-den für den Erhalt der Ortschaftsver-fassung aus. Ursprünglich als bloße Über-gangslösung gedacht im Zuge der Verwal-tungsreform in Baden-Württemberg vorüber 30 Jahren, haben sich die Ortsverwal-tungen als besonders bürgernahe Einrich-tungen in hervorragender Weise bewährt.Bemühungen, sie abzuschaffen, erteilenwir eine entschiedene Absage. Das örtlicheEigenleben unserer Stadtteile ist ein ge-wachsenes, erhaltungswürdiges Gut. Eszu pflegen und zu fördern ist ein wichtigesZiel unserer Partei und unserer Fraktion.Untrennbar verbunden mit diesem Eigenle-

ben sind auch unsere Stadtteil-Feuerweh-ren, die es ebenso zu erhalten und zu för-dern gilt.Fast alle in diesem Gemeinderat haben dieNotwendigkeit erkannt, das Renommeeder Stadt zu festigen und treten deshalbdafür ein, das Marketing der Stadt enga-giert zu betreiben. Deutliche Unterschiedein der Akzentuierung sind aber nicht zu ver-kennen. Sie, sehr geehrter Herr KollegeLorch von der SPD, sprechen in diesemZusammenhang ständig von Alleinstel-lungsmerkmalen, die Sie herausgestelltwissen wollen. Dazu möchte ich Ihnen miteinem Wort Ihres früheren BundeskanzlersWilly Brandt, durchaus ein Verächter land-läufiger Großspurigkeit, zurufen: "HabenSie es nicht eine Nummer kleiner?" Wirsollten doch bei allem Lokalpatriotismusdas rechte Maß nicht aus dem Auge verlie-ren und keinem Größenwahn anheim fal-len. Ich setze dem entgegen, von dem "lie-benswerten und unverwechselbaren Cha-rakter" unserer Stadt zu sprechen, den esals Zukunftsaufgabe zu erhalten und zustärken gilt.Als einer der großen Aktivposten habensich in den vergangenen Jahrzehnten un-sere Schlossfestspiele entwickelt, einPfund, mit dem wir wahrlich wuchern kön-nen. Von daher gesehen war es wichtigund richtig, sie nach Überwindung ihrerersten wirklichen Krise beherzt zu stärkenund sie zum einen mit den hierzu erforderli-chen finanziellen Mitteln auszustatten undzum anderen ihren Intendanten durch Ge-währung eines zweijährigen Vertrauens-vorschusses zu ermutigen und zu motivie-ren. Dieses Gebot der Stunde haben leidernicht alle in unserem Gremium erkannt.Noch nicht erkannt worden ist in der Öf-fentlichkeit auch der Sinn des vom Ge-meinderat beschlossenen Lichtkonzepts.Ihm ist leider Schaden zugefügt wordendurch die nicht ausreichend bedachte, vor-eilige Umsetzung eines untergeordnetenSegments in der Marktpassage. Die Höhedes Aufwands hierfür konnte dem Bürgerbisher nicht vermittelt werden. Meine Frak-tion hat deshalb dem Vorhaben in diesemHaushalt Zügel angelegt. Gleichwohl sindwir zuversichtlich, dass das Lichtkonzepteine bessere Akzeptanz erfahren wird,wenn in diesem Jahr erstmals das Rathausund die Martinskirche einbezogen seinwerden.Die gekonnte und konsequente Verwirkli-chung des Stadtmarketinggedankens istnicht zuletzt auch in derart gelungenen kul-turellen Veranstaltungsreihen zu sehen,wie der "Schubertiade", die als Kulturereig-nis besonderer Art schon seit einigen Jah-ren begeisterte Besucher anlockt. MeineFraktion ist deshalb der Auffassung, dassder Zuschuss für die "Schubertiade" in die-sem Jahr um 10.000 E aufgestockt wer-den soll, um das rührige Engagement ihrerVeranstalter und Organisatoren zu wür-digen.Auch durch den Leistungssports kann un-sere Stadt in besonders geeigneter Weise

Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die CDU-Fraktion setzt sich daher dafür ein, dassauch die Förderung des Spitzensportsdurch eine Aufstockung der Zuschussge-währung um 10.000 E die gebotene Aner-kennung finden sollte.Manchmal lässt sich Stadtmarketing aberauch mit ganz einfachen, unspektakulärenDingen verwirklichen: Kinderbetreuungs-einrichtungen in der Innenstadt am Sams-tag während der Einkaufszeiten machendas Einkaufserlebnis in Ettlingen erst zumwirklichen Event für viele Familien und Al-leinerziehende. Damit könnten wir mit Si-cherheit bei Besuchern und Kunden unse-rer Stadt punkten. Vom Gewerbevereinschon lange gefordert, bis heute aber nichtverwirklicht, sollten wir uns dieser gutenIdee endlich einmal näher annehmen undsehen, wie wir sie in die Tat umsetzen kön-nen; meine Fraktion stellt deshalb hierzuden Antrag, der Verwaltung einen entspre-chenden Prüfauftrag zu erteilen. Damitkönnten wir auch einmal mehr unsere Be-mühungen um einen Ausbau von Kinder-betreuungsangeboten unterstreichen.Unspektakulär, jedoch gleichwohl bedeut-sam für die geistige Weiterentwicklung un-serer Stadt ist die fällige Drucklegung ihrerFrühgeschichte, der wir zur Verwirklichungverhelfen wollen. Von der Stadtgeschichteliegen bereits fünf Bände vor. Nun soll einBand Nr. 1 a zur Archäologie Ettlingens fol-gen. Wir sind der Auffassung, dass in denHaushalt dafür im Ergebnis insgesamt20.000 E eingestellt werden sollten. So-wohl hier als auch im Falle der "Schubertia-de" und des Leistungssports beantragenwir daher, die im Verwaltungshaushalt be-schlossenen Ansätze um jeweils 5.000 Eaufzustocken.Sie, Frau Oberbürgermeisterin, haben sichdie Verbesserung des Stadtmarketingszum Anliegen gemacht. Was aber ist ausder städtischen Internet-Seite geworden ?Verglichen mit den Anstrengungen vonStädten ähnlicher Größenordnung ist dieAttraktivität unseres Auftritts im Internet einwahres Trauerspiel. Mit Ihren ehrgeizigenZielen, die Sie verfolgen, ist das, was dortgeboten ist, nicht zu vereinbaren, sonderneine "Marketing-Wüste". Wir hoffen, dasssie diesen Missstand schnell beendenwerden.Kern des Stadtmarketing-Gedankens istes, Besucher von auswärts in die Stadt zuholen, um die Innenstadt zu beleben. Un-verändert steht dabei der Gedanke an ei-nen Magneten im Vordergrund. AndereStädte müssen sich einen solchen schaf-fen, etwa durch den Bau eines architekto-nischen Juwels. Besinnen wir uns doch aufdie Stärken, die wir schon haben. Automa-tisch richtet sich dabei der Blick dann aufdas Schloss. Wir sollten mehr tun, um esaufzuwerten. Es sollte bei unserer künfti-gen Arbeit noch mehr in den Mittelpunktrücken.Zu denken wäre dabei an eine architektoni-sche Aufwertung des Eingangsbereichs,des Foyers, des Treppenhauses und eines

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Teils der Versammlungssäle. Freilich kön-nen wir dabei keine Alleingänge brauchen,wie sie sie mit der Verlegung des Trauzim-mers unternommen wurden. Vielmehr istauch hier die gemeinsame Erarbeitung ei-nes Gesamtkonzepts das Gebot.

Zum Zweck der Erstellung eines solchenGesamtkonzepts richten wir einen Prüfauf-trag an die Verwaltung. Außerdem bean-tragen wir, in den Vermögenshaushalt eineVerpflichtungsermächtigung in Höhe von100.000 E einzustellen, damit noch in die-sem Jahr - aufbauend auf dem zu erstel-lenden Konzept - die weiteren Maßnahmenauf den Weg gebracht werden können.

Dem gegenüber haben Sie, Frau Oberbür-germeisterin, das Rathaus in den Vorder-grund der Betrachtungen gerückt. Die Un-terbringung der Stadtinformation dort istaber nicht der Anschub, den wir zur Attrak-tivitätssteigerung brauchen. Die Stadtinfor-mation kann nur Hilfsmittel des Stadtmar-ketings, nicht aber die Attraktion selbstsein. Deshalb haben wir uns Ihren verfrüh-ten Haushaltsansätzen zum Rathausum-bau widersetzt. Der Gemeinderat hatte Ih-nen hierfür eine Gesamtkonzeption in Auf-trag gegeben. Erst wenn diese vorliegt,können gegebenenfalls weitere Mittel be-willigt werden. Dabei sind auch zuvor dieAufgaben der Verwaltung zu klären, wie siesich aus der Strukturreform ergeben, aufderen Ergebnisse wir ebenfalls noch war-ten. Dass einige Räume jetzt leer stehen,rechtfertigt allein den Umbau noch nicht;es ist zunächst zu klären, für welche Men-schen und Aufgaben sie benötigt werden.

Die CDU-Fraktion hat sich nachdrücklichdafür eingesetzt, dass für den Neubau desFeuerwehrgerätehauses in diesem Jahrwenigstens eine Planungsrate in Höhe von100.000 E im Vermögenshaushalt einge-stellt wird, nachdem andere im Gemeinde-rat den im Entwurf vorgesehenen Ansatzvollständig hatten streichen wollen. Wirsind der Auffassung, dass das vom Ge-meinderat im März 2004 in Auftrag gege-bene optimierte Raumprogramm für einenNeubau an einem anderen Standort sowiedas im Oktober 2004 beschlossene Ge-samtkonzept für die Feuerwehr alsbaldvorgelegt werden müssen, damit mög-lichst noch in diesem Jahr Entscheidungenüber den endgültigen Standort der Feuer-wehr herbeigeführt werden können.

Nun ist es also wieder nichts geworden mitdem Sparhaushalt. Es konnte ja auchnichts daraus werden, weil die Rathaus-spitze ihre Hausaufgaben nicht gemachthat. Es genügt eben nicht, Frau Oberbür-germeisterin, einfach dem Gemeinderatdie Verantwortung zuzuschieben und ihnaufzufordern, die freiwilligen Leistungender Stadt zu kürzen oder gar zu streichen.Vielmehr ist es Ihre Aufgabe, mit den Mög-lichkeiten Ihrer fachkundigen Verwaltunghierzu Alternativvorschläge auszuarbeiten.Das kann man von Ihnen in der Führungs-rolle als Oberbürgermeisterin, in die Sie vonder Ettlinger Bevölkerung gewählt wur-den, erwarten.

Solche Vorschläge sind von Ihnen aberausgeblieben. Es war deshalb vorherzuse-hen, dass es bei den Haushaltsberatungenzu keinen nennenswerten Kürzungen undStreichungen gekommen ist. Die maßvol-len Gebührenerhöhungen im Bereich derMusikschule und der Volkshochschule, dieder Verwaltungsausschuss beschlossenhat, um die Verschlechterung ihres Kos-tendeckungsgrades wenigstens zum Teilaufzufangen, kann man ernsthaft nicht da-zurechnen.

Unseren Antrag auf Kürzung der Ausgabenfür die Ausbildung und Fortbildung der Ver-waltungsangehörigen um 10.000 E von50.000 E auf 40.000 E hat die Mehrheithier im Hause abgelehnt. Offenbar warman mit der Oberbürgermeisterin der Auf-fassung, dass die Befassung unserer Ver-waltungsangehörigen mit den Fragen derrichtigen Farbgestaltung und den Stilfragenauch weiterhin unentbehrlich ist.

Wenn es demnach vor dem Hintergrunddes anstehenden Sanierungsbedarfs, wieSie ihn in Ihrer Haushaltsrede dargelegt ha-ben, zu entscheidenden Einschnitten inden Bereich der freiwilligen Aufgaben kom-men soll, wird es unerlässlich sein, uns mitIhren Vorschlägen bereits im Laufe desJahres rechtzeitig zu befassen, sodassausreichend Zeit und Gelegenheit besteht,die gegebenenfalls nötigen Entscheidun-gen vorzubereiten. Die ultimative Aufforde-rung an den Gemeinderats zu Kürzungenund Streichungen in der Haushaltsrede,ohne ihm dazu die erforderlichen Entschei-dungsgrundlagen zu liefern, ist für den Ge-meinderat nicht hinnehmbar. Sie ist auch,wie Sie gesehen haben, nicht zielführend.

Tatsächlich konnte allerdings im Haus-haltsjahr 2003 die ursprünglich eingeplanteNegativzuführung aus dem Vermögens-haushalt doch noch in eine gesetzlich vor-geschriebene Zuführung zum Vermögens-haushalt gewandelt werden. Hierdurchkonnte im Vermögenshaushalt auf die ur-sprünglich vorgesehene Darlehensaufnah-me verzichtet werden. Tatsächlich ist esauch so, dass für das Haushaltsjahr 2004aufgrund von Gewerbesteuermehreinnah-men sogar mit einer höheren Zuführung anden Vermögenshaushalt als geplant ge-rechnet und voraussichtlich auf Darlehen-saufnahmen verzichtet werden kann, so-dass die Rücklagen erhöht werden kön-nen - und das alles, obwohl der Verkaufs-erlös für die Veräußerung des "KleinenExer" im vergangenen Haushaltsjahr unswider Erwarten nicht zugeflossen ist!

Die Realisierung des dortigen Projektsmuss kommen und sie wird kommen, wiewir aus jüngsten Presseberichten wissen.Deshalb sind nicht zuletzt auf Drängenmeiner Fraktion im Vermögenshaushalt beiden Einnahmen aus Veräußerungserlösenvon Grundstücken die dafür erwarteten 5Millionen eingestellt worden, die im Haus-haltsplanentwurf noch nicht enthalten wa-ren. Hierdurch wird sich die vorgeseheneKreditaufnahme von 4,3 Mio. auf 2 Mio.,die Entnahme aus Rücklagen von 4,8 Mio.

auf nur noch 1,5 Mio. und die Zuführungs-rate vom Vermögenshaushalt von ur-sprünglich 2,2 Mio. auf jetzt 1,8 Mio. verrin-gern. Diese positiven Änderungen sindauch dadurch bewirkt worden, dass zwi-schenzeitlich mit Mehreinnahmen bei derGewerbesteuer von 1 Mio. E gerechnetwerden kann.

Es bleibt jedoch die Tatsache einer negati-ven Zuführungsrate, also einer Zuführungvom Vermögenshaushalt in den Verwal-tungshaushalt, was signalisiert, dass wirvon der Substanz zehren. Diese Negativ-zuführung muss die Ausnahme bleiben,weil wir sonst von der Genehmigungsbe-hörde mit der Forderung nach Erhöhungder Hebesätze unserer Gemeindesteuernkonfrontiert werden dürften. Und darübersind wir uns doch alle einig, nämlich dassdie Hebesätze unverändert bleiben, insbe-sondere im Interesse der Erhaltung der At-traktivität unserer Stadt als Wirtschafts-standort und Wohnort. Daran wollen auchwir festhalten.

Nach der mittelfristigen Finanzplanung fürden Zeitraum 2004 bis 2008 sind aber be-reits für die Jahre 2007 und 2008 wiederpositive Zuführungsraten vom Verwaltungs-haushalt in den Vermögenshaushalt ausge-wiesen, und das bei konservativer Schät-zung der erwarteten Steuereinnahmen, fürdie wir bei der Gewerbesteuer bereits fürdas zu verabschiedende Haushaltsjahr2005 jetzt 1 Mio. E mehr eingestellt haben.Schon der ursprünglich im Haushaltsplanenthaltene Ansatz von 19 Mio. Euro Gewer-besteuereinnahmen entsprach einer Steige-rung um 15 % zum Vorjahr.

Die gesamtwirtschaftlichen Indikatorenstehen auf Aufschwung - zwar nicht aufstarken Aufschwung, sie sind aber zumersten Mal wieder seit mehreren Jahreneindeutig nach oben gerichtet mit einemWirtschaftswachstum von 1,8 % gegen-über einer Stagnation in den Jahren davor.Diese Tendenz spüren wir auch in den an-gestiegenen Steuereinnahmen. Hat freilichdie Bundesregierung beileibe noch nichtalle ihre Hausaufgaben gemacht, kommtunserem Land ein Wiederanstieg des Welt-wirtschaftswachstums zur Hilfe, das dasgegenwärtige Umfeld durchaus optimis-tisch prägt. Diesen Optimismus sollten wiraufgreifen und die aufgehellte Stimmungnicht unnötig konterkarieren mit einergänzlich unangebrachten Politik des Jam-merns und des Verzagens.

Dazu gehört auch die immer wieder zu ver-nehmende Dramatisierung unseres Schul-denstandes. Mit ihrer Pro-Kopf-Verschul-dung von 91 E zum Jahresende 2004 stehtunsere Stadt im Vergleich zu anderen Städ-ten unserer Größenordnung, die im Schnitt485 E je Einwohner haben, ganz hervorra-gend da. Diese Pro-Kopf-Verschuldungwürde durch die im jetzigen Haushalt vorge-sehene Kreditaufnahme von 2 Mio. E auflediglich 120 Epro Einwohner ansteigen, so-fern wir im Rahmen des Haushaltsverzugestatsächlich auf diese Kreditaufnahme ange-wiesen sein sollten.

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Der KommunalwirtschaftswissenschaftlerKlaus Notheis hat ausgerechnet, dassnach betriebswirtschaftlichen Maßstäbendie Eigenkapitalquote der Stadt Ettlingenrund 60 % beträgt. Die solide geführtenund finanzierten Baugenossenschaften un-serer Stadt, die Alba und die Baugemein-schaft, verfügen über eine Eigenkapital-quote von über 30 %, die als hervorragendgilt. Die entsprechende Quote der StadtEttlingen liegt bei dem Doppelten. Manmöge also bei der Diskussion um dieSchulden der Stadt "die Kirche im Dorf las-sen", insbesondere angesichts der derzeitnach wie vor historisch einmalig günstigenKreditkonditionen, die einen "treu sorgen-den Hausvater" bei voraussehbarem Kre-ditbedarf sogar dazu veranlassen würden,vorsorglich für die Zeiten Geld aufzuneh-men, in denen die Zinsen wieder beträcht-lich höher liegen. Nicht zuletzt ist es auchein Verdienst der politisch Verantwortli-chen meiner Partei in der Ära Offele, dassdie Stadt heute trotz der Stürme, die in der

Folge des Flowtex-Skandals, über sie hin-weggefegt sind, nach wie vor so gut das-teht, dass sie es sich noch leisten kann,die Gemeindesteuern nicht zu erhöhen.

Ohnehin werden Kredite nur für Zukunftsin-vestitionen der Stadt aufgenommen. Das istauch gar nicht anders möglich, weil es ge-setzlich so vorgeschrieben ist. Diese Investi-tionen sind auch deshalb sinnvoll, weil wir da-mit Handwerk und Gewerbe stützen und sozum wirtschaftlichen Aufschwung beitragen.

Der langjährige Präsident des Instituts fürWeltwirtschaft in Kiel Prof. Herbert Gierschhat kürzlich in einem Zeitungsinterview aufdie Frage, ob es gerechtfertigt ist, künftigeGenerationen mit Schulden zu belasten,unter Hinweis auf das mit Krediten finan-zierte Wirtschaftswunder nach dem Krieggeantwortet, dass es gerechtfertigt warund ist, wenn Investitionen, die in der Zu-kunft künftigen Generationen zugute kom-men, mit Krediten finanziert werden, dieauch von diesen zurückbezahlt werden.

Lediglich die Belastung künftiger Genera-tionen mit Schulden aus dem Konsum vonheute ist verwerflich und von Übel. Von ei-nem solchen Gebaren sind wir aber in un-serer Stadt weit entfernt.

Vor dem Hintergrund dieser Erwägungenkann meine Fraktion dem jetzt vorliegen-den Haushalt zustimmen, auch wenn vonder Verwaltung wiederum kein Sparhaus-halt vorgelegt wurde und daher bei uns eindeutliches Unbehagen verbleibt.

Mit einem herzlichen Dank an den Käm-merer Dieter Becker für die von ihm undseinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterngeleistete Arbeit möchte ich meine Ausfüh-rungen beenden. Frau Oberbürgermeiste-rin, die CDU-Fraktion stimmt mit der Maß-gabe der oben von mir gestellten ergän-zenden Anträge dem Haushalt der StadtEttlingen und dem Haushalt der Vereinig-ten Stiftungen sowie dem Wirtschaftsplandes Eigenbetriebes Abwasserbeseitigungfür das Jahr 2005 zu.

Haushaltsrede des Fraktionsvorsitzenden "Für Ettlingen - FE"Hans-Jürgen Deckers, gehalten von Peter Worms

Wenn unsere Fraktion heute die Verab-schiedung des Haushaltes 2005 empfiehlt,tun wir dies mit sehr gemischten Gefühlen.

Wir sind uns zum einen sicher, dass der vor-liegende Haushaltsentwurf ein Kompromissist zwischen dem Wünschenswerten unddem Machbaren. Auf der anderen Seite istes für uns beunruhigend, dass unsere Aus-gaben eine neue Rekordhöhe erreichen undwir mehr ausgeben als wir einnehmen.Im Verwaltungshaushalt , also im dem Teildes Haushaltes, in dem wir alle laufendenEinnahmen und Ausgaben buchen und dersich nicht auf Investitionen bezieht, gebenwir über 1,8 Mio. E mehr aus als wir ein-nehmen. Das ist das falscheste Signaldieses Haushaltes.Insgesamt müssen wir 2,5 Mio. E Krediteaufnehmen und 2,0 Mio. E aus unserenRücklagen entnehmen, um unsere Ausga-ben bezahlen zu können. Dies alles, ob-wohl wir bei den Einnahmen einen einmali-gen und außerordentlichen Mittelzuflussvon 5 Mio. E aus dem Verkauf des Exererwarten. Mit über 92 Mio. E erreichen wirein Rekord-Haushaltsvolumen!Es bedarf keiner hellseherischen Fähigkei-ten, um zu erkennen, dass wir so nicht wei-ter wirtschaften können. Zwar haben wirMehrausgaben von ca. 3,2 Mio. E nichtselbst verursacht. Sie rühren aus der Erhö-hung der Kreisumlage, der Gewerbesteuer-umlage und der Umlage nach dem FAG her.Gleichzeitig haben wir auch noch 1,8 Mio.E aus dem Finanzausgleich weniger be-kommen. Nichtsdestotrotz müssen wir wiejeder Privatmann die Schulden, die wir auf-nehmen, auch zurückbezahlen. Diese Mit-tel, die wir für Zins und Tilgung aufwendenmüssen, stehen uns für andere wichtigeAufgaben nicht mehr zur Verfügung. Allein

die neu für 2005 geplanten Schulden wer-den uns in den nächsten Jahren mit über100.000 E jährlich an Zinsen belasten.

Obwohl einige Fraktionen schon bei der Ein-bringung des Haushaltes durch die Ober-bürgermeisterin mit starken Worten denvorgelegten Haushalt kritisiert haben, ist esdem gesamten Gemeinderat nicht gelun-gen, so zu sparen, dass die Einnahmenausreichen, um die Ausgaben zu decken.Die Anträge gingen zu oft in Richtung"draufsatteln". Jede Fraktion/Gruppierungwollte mehr Geld ausgeben, um ihr Klientelzu befriedigen. Das bringt uns in so schwie-rigen wirtschaftlichen Zeiten aber nicht wei-ter. Nötig wäre, bei den Verbrauchsausga-ben zu sparen und Investitionen zu tätigen.Aber im Gegenteil: Die Ausgaben im Ver-waltungshaushalt wurden sogar erhöht.Weiter kommt hinzu, dass die Ausgabenunserer Stadt durch frühere Beschlüssedes Gemeinderates so festgeschriebensind, dass sie heute gar nicht mehr geän-dert werden können.Dazu möchte ich 2 Bespiele nennen:Für die Miete unseres "roten Rathauses"(Albarkaden) sind im Haushalt des laufen-den Jahres 260.000 E Ausgaben vorgese-hen. Da der Vertrag noch über viele Jahreläuft, ist an dieser Ausgabe nichts zu än-dern. Hier hat der Gemeinderat keine Ent-scheidungsspielräume mehr.Ein weiteres Beispiel sind die Schlossfest-spiele. Eine Mehrheit von CDU und SPD hatin diesem Gemeinderat bereits im Septem-ber des vergangenen Jahres einen Rekord-zuschuss von 700.000 E für die Schlossfest-spielsaison 2005 bewilligt. Wir haben bereitsdamals davor gewarnt, mit den kommunalenMitteln zu großzügig umzugehen. Jetzt nochden Betrag zu reduzieren, wäre aber unseri-ös, da der Spielplan bereits feststeht und der

Kartenvorverkauf läuft. Die Folge aber stehtauch fest: Wir müssen den Zuschuss letztlichauf Kredit finanzieren.Wir von FE fordern daher ein Umdenkenbei den Verwendung unserer knappenMittel. Nicht starke Haushaltsreden mitwechselseitiger Schuldzuweisung, sondernkostenbewusstes Denken und Handeln imVorfeld sind gefragt. So stehen für die FE-Fraktion denn auch die Aufgaben, die sichfür die Verwaltung und den Gemeinderat ausdem vorgelegten Haushalt ergeben, im Mit-telpunkt der Überlegungen.Und falls die Zahlen zum Schluss des Jah-res 2005 besser ausfallen und wir Geld üb-rig haben, dürfen wir nicht außer Acht las-sen, dass wir beim Eigenbetrieb Abwas-serbeseitigung Bankverbindlichkeiten von31,5 Mio. haben, die uns jährlich ca. 1,4Mio. Zinsen kosten. Auch diesen Brockenmüssen wir angehen und mit allen Mittelnversuchen, die Bankschulden zu reduzie-ren, dies kann sicherlich nicht allein durchGebührenerhöhung erfolgen.Wir haben in den vergangenen Wochen inunserer Stadt oft gehört, dass unsere Bür-gerinnen und Bürger sich darauf einstellenmüssen, dass die Verwaltung so genannte"freiwillige Leistungen" einstellen muss.Konkrete Angaben, um welche Angebotees sich dabei handeln soll, wurden jedochnicht gemacht.

Wir von FE sind nicht der Auffassung, dassunsere Stadt wesentliche Leistungen ein-stellen muss. Um kulturelle Einrichtungenunserer Stadt , wie die Musikschule, dieVolkshochschule, das Museum, die Stadt-bibliothek zu erhalten, müssen wir jedochsicherstellen, dass der Zuschussbedarfnicht jedes Jahr wächst. Dies ist möglich,wenn wir auf der Ausgabeseite den Etatklar begrenzen und auf der Einnahmensei-

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te dementsprechend die Gebühren maß-voll und sozialverträglich anpassen. Dazumüssen die Gebührensatzungen überprüftund regelmäßig angepasst werden:� Wir brauchen flexiblere Regelungenbei der Investitionsförderung für die Kir-chen und Vereine und� wir müssen eine dauerhafte und be-zahlbare Lösung für unsere Schlossfest-spiele finden: 700.000 E Zuschuss jähr-lich sind zu viel.Die Strukturkommission muss endlich ihreArbeit aufnehmen, um langfristig die Effi-zienz der Verwaltung zu steigern und gleich-zeitig die Kosten zu senken. Wir sind derMeinung, dass sich die Personalkosten inden nächsten Jahren um 2 % jährlich redu-zieren lassen. Dafür ist eine vorausschauen-de Personal- und Stellenplanung erforder-lich, die die Spielräume für Einsparungenauslotet. Es sollte keinen Automatismus da-hingehend geben, dass alle Zeitverträge inDauerarbeitsverträge überführt werden. DerStellenplan muss restriktiv gehandhabt wer-den. Wir erwarten darüber hinaus eine ange-messene Reduzierung der Zahl der Stellenin den nächsten Jahren.FE beantragt daher künftig:1. Die Überführung der jetzt auslaufenden

Zeitverträge in Dauerarbeitsverträge istim Gemeinderat im Einzelfall zu bera-ten. Ein Automatismus muss ausge-schlossen sein.

2. Die sächlichen Ausgaben im Haushaltsind um 5 Prozent zu kürzen. FE ist über-zeugt, dass auch für kommende Jahrenoch weiteres Einsparpotenzial besteht.

3. Die Stadt soll sich von solchen Immobili-en trennen, die nicht zur Erfüllung städti-scher Aufgaben erforderlich sind undKosten verursachen. Die Verwaltungwird beauftragt, eine Liste aller in Fragekommender Immobilien zu erstellen unddie Kosten-/Ertragssituation zu nennen.

Nun zu einem erfreulicheren Thema: FE be-grüßt ausdrücklich, dass ein Schwerpunktdes diesjährigen Haushaltes auf der Mittel-bereitstellung für die Bildung liegt. So erhal-ten die Anne-Frank-Realschule und dasAMG erhebliche Mittel im Rahmen des Aus-baus zur Ganztagesschule. Auch die übrigenSchulen erhalten erhebliche Mittel. Damitwerden wir der Verantwortung gegenüberunseren Kindern gerecht und bauen denSchulstandort Ettlingen weiter dauerhaft aus.Nicht gelungen ist es, für die Kleinkinderbe-treuung eine Erhöhung der Mittel zu errei-

chen. Unser scheidender Bürgermeister,Herr Raab, hat in einem Presseinterview zuRecht darauf hingewiesen, dass es hier nochviel zu tun gibt.Bevor wir den Zuschuss in diesem Bereicherhöhen, müssen jedoch Konzeptionen undPlanungen vorgelegt werden, welcher Be-darf tatsächlich besteht und wie die Betreu-ung der Kleinkinder optimiert werden kann.Im Vergleich zu früheren Jahren, nehmen dieMittel für Stadtmarketing und Öffentlichkeits-arbeit einen hohen Stellenwert im Haushaltein; 150.000 E sind hier eingesetzt, weitere90.000 Euro plant unsere Stadt für Messe-beteiligungen auszugeben. Wir werden denEffekten, die mit diesen Mitteln erzielt wer-den, unsere kritische Aufmerksamkeit wid-men. In Anbetracht der Höhe dieser Aufwen-dungen erwartet FE auch konkrete Ergebnis-se. Insbesondere dahingehend, die Einnah-mensituation der Stadt zu verbessern.

Zum Schluss möchte ich zur Arbeit im Ge-meinderat noch etwas sagen: Bei über 100Anträgen der Gemeinderäte zum Haushaltkönnte man den Eindruck haben, den An-tragstellern ginge es mehr um die Quantitätals die Qualität. Trotzdem wurde deutlich,dass jedes Mitglied des Gemeinderats sichintensiv mit dem Haushalt beschäftigt hat.Unseres Erachtens beginnt es sich auszu-zahlen, dass keine Gruppe im Gemeinderatmehr ohne Hilfe anderer ihre Ziele durchset-zen kann. Jeder muss seinen Vorschlagauch für andere konsensfähig machen unddiese überzeugen. Unter diesen Vorausset-zungen sind wir optimistisch, dass dieserGemeinderat auch die zukünftigen Aufgabenim Interesse unserer Stadt bewältigen wird.Jetzt gilt es, diese Aufgaben rasch anzuge-hen. Dazu ist ein erster wichtiger Schritt,dass die Strukturkommission schnellst-möglich ihre Arbeit aufnimmt.

Dem Wirtschaftplan 2005 haben wir in derSitzung des Betriebsausschusses nicht zu-gestimmt. Der Grund für unsere Ablehnungwar, uns allen als Kommunalpolitikern klarzu machen, dass wir nicht den bequemenWeg gehen und einfach ein paar Millionenneuen Schulden machen können odernach Bedarf die Gebühren zu erhöhen.Uns ist bewusst, dass der vorliegendeWirtschaftplan 2005 jetzt nicht mehr geän-dert werden kann. Die ursächlichen Fehlerwurden vor 10 Jahren gemacht, als mannoch an FLOWTEX glaubte und auf die Zu-führung von Eigenkapital verzichtete.

Inzwischen haben sich 31.500.000 ESchulden aufgehäuft, die rund 1.400.000E Zinsen p.a. kosten. Gleichzeitig bestehtnoch ein Darlehen bei der Stadt über6.000.000 E.

Es geht uns im Kern darum, dass wir Stadt-räte uns zusammen mit der Verwaltung aufeine wirtschaftliche Gesundung des Abwas-serbetriebs verständigen können. Hierbeidürfen wir keine Tabus kennen, sondernmüssen alle Möglichkeiten beleuchten.

Wir könnten z.B. die Abwasserbetriebe auseigener Kraft sanieren. Dazu müssten wirnur unsere zwar lieb gewonnenen, aber lei-der auch sehr teuer gewordenen städti-schen "Schätze" heben. Neben dem Badi-

Top 2: Abwasserbetriebe Wirtschaftsplan 2005Ausführungen von Herbert Rebmann / FE

Haushaltsrede des Fraktionsvorsitzenden der SPDWolfgang Lorch

schen Hof gibt es noch andere Immobilien,die unsere Finanzkraft schwächen, weil siemangels qualifizierter Bewirtschaftung kei-nen Ertrag sondern nur Kosten produzieren,oder wir geben die Abwasserbetriebe in dieObhut der Stadtwerke; was aber den Nach-teil hätte, dass sich die Abwassergebührenfür die Privathaushalte sofort um die Mehr-wertsteuer von 16 % erhöhen würden. Dievon der Verwaltung mit dem Abwasserge-bührenvergleich ins Spiel gebrachte Gebüh-renerhöhung ist ein bequemer, aber der fal-sche Weg und kann - wenn überhaupt - nurfür einen kurzen Zeitraum angewandt wer-den. Es würden sowieso nur die laufendenKosten und Zinsen aufgefangen - die Schul-den blieben bestehen.Steigende Gebühren beschädigen denStandortvorteil, den wir mit den relativgünstigen Gebühren haben. Zudem wer-den immer die "Kleinen" wie z.B. kinderrei-che Familien damit getroffen, die einen ho-hen Wasserverbrauch haben.Aufgrund dieser Perspektiven haben wir unsfür eine eigenständige Sitzung des Betriebs-ausschusses stark gemacht, um die Lösungdieses Problems vollständig zu beraten.Für das Haushaltsjahr 2006 darf das unge-löste Problem Abwasserbetriebe nichtmehr bestehen.

Frau Vorsitzende, meine Damen und Herren!Vor der Entscheidung über den allgemei-nen Haushalt stehen zwei andere Etats zurBeschlussfassung an.I. Haushalt der Vereinigten Stiftungen2005Dieser findet wie vorgelegt unsere Zustim-mung, hoffend, dass mit der Planungsratezum Umbau des Hauses Stephanusstift I

auch der tatsächliche Umbau eine baldigePerspektive bekommt.Die beste Lösung hierfür wäre die mög-lichst schnelle Bebauung des Exers mitStephanusstift II.An dieser Stelle ein herzliches Dankeschönfür die aufopferungsvolle Arbeit des Teamsim Stephanusstift, die ehrenamtlich Täti-gen betont mit eingeschlossen.

2. Wirtschaftsplan 2005 des Eigenbe-triebs Abwasser

Jahrtausende ging das, was auch zur Bio-logie des Menschen gehört, einfach "denBach hinunter". Heute fließt es, gesund-heitspolitisch und ökologisch geboten,durch das Kanalsystem, das Abermillionenverschlingt und meist unter der Erde ver-graben liegt. Die Kosten laufen gleichsam

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mit dem Abwasser davon, hier mit einemvoraussichtlichen Jahresverlust in 2005von 1,3 Millionen.Um eine Gebührenerhöhung im Jahre2006 kommen wir wahrscheinlich nicht he-rum. Eventuell müssen wir auch Investiti-onsmaßnahmen zurückfahren, stoßen da-bei allerdings an Grenzen, die die Europä-ische Union an Reinigungsstandards vor-gibt. Im Frühjahr wird ob noch ausstehen-der aktueller Berechnungsgrundlagen undfunktionaler Abhängigkeiten eine Grund-satzentscheidung im AUT und Betriebs-ausschuss erarbeitet.Dem vorgelegten Wirtschaftsplan 2005stimmen wir zu.

3. Allgemeiner Haushalt"Beim Geld hört die Gemütlichkeit auf",sagte einst ein Sprecher im PreußischenLandtag. Stimmt!Alljährlich fliegen uns im rund 500-seitigenEtatentwurf des Gemeindehaushalts dieZahlen um die Ohren. Treffend lässt sichda aus Goethes Faust zitieren: "Sucht nurdie Menschen zu verwirren, sie zu befriedi-gen ist schwer." Und in der Tat, der allseiti-gen Wünsche und Anforderungen sind ge-nug, sie zu befriedigen ist schwer, denngenug ist nicht des Geldes Menge. Dashatte auch der Bühnendichter Nestroy imBlick, als er schrieb: "Die Phönizier habendas Geld erfunden, aber warum sowenig?"Formulierte vor kurzem einer in der Diskus-sion um die Umsetzung der Toll-Collect-Maut: "Die Verkehrslenkung ist eine dergroßen Zukunftsaufgaben." Fürwahr, daskönnen wir auch auf den Haushalt übertra-gen: Die Zahlenlenkung im Etat der Stadtist eine der großen Zukunftsaufgaben. Dasswir hier in den vergangenen Jahren nichtauf falschem Wege waren, zeigen einerseitsdie jeweiligen Jahresbilanzen, zeigt aberauch das 2002 an Ettlingen nach unter-schiedlichen Indikatoren in Berlin verlieheneZertifikat "Zukunftsfähige Stadt". Der vorlie-gende allgemeine Haushalt, aufbereitet inder Brutstätte des 17 Stunden tagendenVerwaltungsausschusses, nachjustiert inder heutigen Gemeinderatssitzung, bestehtbekanntermaßen aus einem Zwei-Kreis-System, wobei beide Teile in einem Ge-samtpaket miteinander verkabelt sind.

Drehkreis I: VerwaltungshaushaltIn diesem Drehkreis offenbaren sich einer-seits in 9 Segmenten mit einem Finanzvo-lumen von 80,1 Mio. das Ausgabenspekt-rum kommunaler Selbstverwaltung, aberbesonders signifikant und in der Dimensionimmer mehr anschwellend, die vorgegebe-nen staatlichen Pflichtaufgaben. Natürlichspiegelt sich in den 80,1 Mio. auch die be-achtliche Bandbreite der freiwillig über-nommenen bzw. zumindest substanziellunterstützten gesellschaftspolitischen Ziel-felder des Gemeindelebens, die ohne denmonetären Zufluss seitens des städtischenEtats gar nicht existent wären oder aber obder mangelnden Bezuschussung in ihremWirkungsradius deutlich eingeschränktwürden. Gerade in diesem Beziehungsrah-

men sind die Vereinsförderung und dieStadtbibliothek genauso untergebrachtwie die Schlossfestspiele, die Schülerhor-te, das Jugendzentrum und vieles, vielesmehr. Unter anderem werden hier immerwieder Fingerzeige auf große Einsparpo-tenziale gegeben. Aber Vorsicht ist ge-boten!Sieht der eine die Lösung in einer Konzent-ration von Verwaltungsaufgaben, in einerVerschlankung durch strukturelle Refor-men mit Effizienzrendite, spricht der ande-re von einer durchgreifenden Reduzierungder Freiwilligkeitsleistungen, um die Zu-kunftsfähigkeit der Kommune für dienächsten Generationen zu sichern. Dassind Gedankengänge auch vor dem Hin-tergrund, dass 2005 über 500 der 1111Gemeinden in Baden-Württemberg denAusgleich ihrer Haushalte nicht mehrschaffen, zumal auch das Land den kom-munalen Finanzausgleich um 500 Mio.kürzte und die Kreisumlagen weiter nachoben gesetzt werden, Ettlingen 2005 mit1,1 Mio. mehr betreffend.Es ist eine ständig wachsende Hypothekder übergeordneten Entscheidungsträger,die immer mehr Lasten auf die Kommunenabwerfen. Bund, Land und Kreis gebenden Finanzierungsdruck oft einfach nachunten weiter. Den Letzten beißen die Hun-de. Der Kreis erhöht massiv die Umlage,das Land zieht sich aus Leistungsaufgabenzurück, was auf den Einnahmeseiten unse-res Etats nachzulesen ist. Gerade die Zu-schüsse für die wichtigen Schulsozialarbei-ter sollen ab 2006 ganz gestrichen werden.Aber Fortschritt soll möglich sein. Wirkönnten die Lasten an die Bürgerschaftund die Wirtschaft weitergeben per Ge-bühren- oder Steuererhöhungen (Grund-steuer/Gewerbesteuer), aber wir tun esausdrücklich in diesem Haushalt nicht. Dassoll aber auch in der Öffentlichkeit regis-triert werden.

Wer aber nun mit der Schere konkreterSparmaßnahmen des Weges kommt, be-gibt sich partiell immer ins Feuer des Wider-standes einer Seite. Dennoch, Strukturre-form als Herausforderung ist angesagt, dieKommission gebildet. Flickschusterei solltedabei nicht herauskommen. Problemfelderbedürfen einer operativen Wurzelbehand-lung. Verschiebungen im administrativenKoordinatensystem sind möglich.In welchen Feldbereichen aber sollen wirbei den Einsparungen beginnen? Vielleichthülfe es im Kleinen, wenn wir bei uns selbstbegännen. Damit blättere ich der 9 Seg-mente erstes auf, verweisend auf Seite 98.Wir wagen zum dritten Male den Antragauf eine zehnprozentige Reduzierung derehrenamtlichen Aufwandsentschädi-gungen für Gemeinderäte, Ortschaftsräteund Ortsvorsteher, nun im Jahr 1 nach derKommunalwahl. Dies heben wir besondershervor, um den Vorwurf sogleich zu ent-kräften, populistisch zu argumentieren. Wirdachten, der Gemeinderat könnte ein Auf-horchen machendes Zeichen setzen unddie einzusparenden Mittel - es wären27.840 Euro - binden an notwendige sozi-

ale, bildungspolitische oder kulturelle Vor-haben. Noch ist die Chance da. Zur Ab-stimmung darüber kommen wir später.Schauen wir auf der gleichen Seite weiterins Ausgabenfeld, so fallen die auf 60.000Euro fixierten Mittel für die 9 Gemeinde-partnerschaften Ettlingens ins Auge. Gutangelegt, meinen wir, beleben sie doch ineiner sich immer mehr vernetzenden Weltdie Außenbeziehungen unserer Stadt, zu-mal in einem Jahr, in dem mehrere Jubilä-en anfallen und Menfi in Sizilien zur Freudeunserer italienischen Mitbürger als Partner-gemeinde hinzugekommen ist. Auch dasswir 2005 den Tag der Deutschen Einheitam 3. Oktober mit dem 15-jährigen Beste-hen der Partnerschaft mit Löbau zusam-menlegen können, hat seinen eigenenStellenwert.Im Etatkonvolut weiter geblättert, reihensich in den nächsten 3 Segmenten dieThemen Schule, Kultur und Sport sowieSoziales aneinander, wichtige Nährbödenfür das Innenleben unserer Gemeinde. Hierliegen die starken Wurzeln bürgerschaftli-chen Zusammenlebens. Hier auch könntedas noch zu definierende Leitbild unsererStadt angesiedelt werden, nämlich die"Soziale Stadt", einschließend Bildung,Kultur, Sport, Wohnen und Arbeiten.Auf 15 Seiten begegnen uns 13 Schulenin städtischer Trägerschaft mit einem Aus-gabevolumen von 4,5 Mio. Die Einnahmenin Form der Sachkostenbeiträge des Lan-des abgezogen, leistet der Haushalt einenZuschuss von 1,2 Mio., auf eben diesenBetrag seit 2003 um 446.000 Euro gestei-gert. Das ist voll gerechtfertigt, investierenwir dabei doch Kapital in die Köpfe derer,die unsere Welt von morgen tragen. Wiesagte der scheidende Bürgermeister Wer-ner Raab bei der Einführung meines Nach-folgers an der Anne-Frank-Realschule:"Die Schulen sind ein lebendiges Stück Ett-lingen." Und ein Wort des ehemaligenOberbürgermeisters Dr. Vetter nachge-reicht lautet: "Eine gute Schulausbildung istdas Wichtigste, was eine Gemeinde leis-ten kann."Erfreulich, dass wir mit der ab September2004 gestarteten Ganztageshauptschulean der Pestalozzi-Schule rasch an Fahrtgewinnen, nicht nur unterrichtsbetrieblich,sondern auch bauseits mit einem im Ver-mögensetat angesetzten Volumen von1,25 Mio., zu 90 % von der oftmals so ge-scholtenen Bundesregierung finanziert. Obder neu eingeführten Bildungspläne - alsParadigmenwechsel in der Bildungspolitikgepriesen - mit den veränderten Lehrplä-nen, den neuen Fächerverbünden und be-dingt durch den Umsprung vom 9-jährigenzum 8-jährigen Gymnasium, wollte dieSPD einen zusätzlichen Aufschlag proSchüler von 3 Euro. Das hätte bei 5.278Schülern 15.834 Euro mehr bedeutet. Wirkamen aber damit im Ausschuss nicht zumZuge. Das Land, das die Bildungsreformin Szene setzte, verkündete - die Folgenbetreffend - die Reform sei kostenneutral.Weit gefehlt. Die Schulträger haben es nunzu optimieren.

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Ein anderes Problem bedarf noch der Lö-sung: das Thema Mensa. In Fahrt gesetztim Schulzentrum und im Eichendorff-Gym-nasium, ist der Mensabetrieb gut ange-nommen. Die Elternschaft, die schon bereitist, die Aufsicht und Betreuung mit zu über-nehmen, sollte aber finanzieller Risiken ent-hoben werden. Deshalb hat die SPD einendiesbezüglichen Vorschlag des Gesamtel-ternbeirates zum Antrag erhoben, der dieBereitschaft der HWK, sich zu engagieren,mit berücksichtigt. Er wird im Ausschusszur Beschlussfassung vorgelegt.Noch ein schulisches Wirkungsfeld: Wirkämpften aus pädagogischen, sport- undgesundheitspolitischen Gründen für dieReaktivierung des Lehrschwimmbeckensder Thiebauth-Schule. Die Wiederinbe-triebnahme kommt.Zur "Sozialen Stadt" gehört auch eine brei-te Palette an vereinlichem Kultur- undSportangebot. Und genau das steht in Ett-lingen mit diesem Etat und einem Betragvon 1,5 Mio. in der Gunst öffentlicher Be-zuschussung. Das bedeutet - auf die Ein-wohner umgerechnet - einen Zuschussvon 51 Euro pro Ettlinger für diese Kultur-und Sportaktivitäten.Der 1,5-Mio.-Betrag in diesem Zielfeld istzwar eine Freiwilligkeitsleistung des Haus-halts, bedeutet aber kreative Lebensmitge-staltung und garantiert den kräftigen Puls-schlag des Gemeinschaftslebens in unse-rer Stadt, ist zugleich auch Prophylaxe undsinnvolle Freizeitfüllung. Freilich, das Geldallein ist es nicht. Entscheidend ist der un-eigennützige, vieltausendfach übers Jahrerbrachte Einsatz in Vereinen, Verbänden,Parteien und anderen Organisationen.Sagte Altbundespräsident Johannes Rau:"Wir leben von einem Stück darüber hi-naus, von dem, was Menschen zusätzlichzu ihrem Vorgeschriebenen erbringen."Dass die städtischen kulturellen Einrichtun-gen von der Musikschule bis zur Stadtbibli-othek, vom Museum bis zum Stadtarchivund zur Volkshochschule durch ein hoch-karätiges Veranstaltungsprogramm desKulturamtes im Jahreskreislauf ergänztwerden, gilt es hervorzuheben und dafürauch zu danken. In diesem Kontext verwei-sen wir auch auf in unserer Stadt angesie-delte hoch qualifizierte, besondere kulturel-le Einrichtungen wie die Wilhelmshöhe, derInternationale Klavierwettbewerb für jungePianisten, die Schubertiade sowie aufsportliche Hochleistungen, allemal zumReputationsgewinn für Ettlingen. Hier wol-len wir, über den jetzigen Ansatz hinaus,noch einen Zuschuss von 5.000 Euro fürdie Schubertiade und 5.000 Euro für sport-liche Spitzenleistungen.Die Schlossfestspiele, sie mögen die mitden 700.000 Euro Zuschuss verbundenenErwartungen erfüllen.Zur Kultur gehört auch die Kultur des Erin-nerns, gehört die Geschichte einer Stadt.Können wir nicht stolz sein, 2000 Jahre be-legte Geschichte zu haben? Erfreut regis-trieren wir, dass der noch ausstehendeFundamentalband zur Stadtgeschichteendlich druckreif vorliegt, betreffend die

Frühzeit und besonders die römische Epo-che Ettlingens. Wir beantragen hier zur Fi-nanzierung die Erhöhung des Ansatzesvon 15.000 auf 20.000 Euro.In diesem Jahr jährt sich zum 60. Male dasEnde des Zweiten Weltkrieges. Vorberei-tungen zum Gedenken laufen. Über 600Ettlinger sind dem Wahnsinn dieses Krie-ges zum Opfer gefallen, die heutigenStadtteile nicht eingeschlossen. Die Na-men erhalten per Eingravierung an einer inArbeit befindlichen Gedenkstätte auf demFriedhof ihre Würdigung. 60 Jahre sind esauch her, da das KZ Auschwitz befreit wur-de: 27. Januar 1945. Mindestens 7 der ausEttlingen verschleppten jüdischen Mitbür-ger gingen dort in die Hölle. Hat die Stadthier etwas an Nachdenken verpasst? Ander Stadt Bruchsal z. B. ist der Gedenktagnicht einfach vorbeigegangen.Ich sprach von der "Sozialen Stadt". Hierzuzählt gewiss die Zuwendung für die Kinder-gärten mit allein 3,8 Mio., ebenso die Zu-schüsse für 5 Schülerhorte, das Jugend-haus Specht, die hoch anerkennenswerteehrenamtliche Arbeit im Begegnungszent-rum u.v.m.; alles zusammengenommen imEinzeletat "Soziale Sicherung" ein Umfangvon rund 4. Mio. Bezuschussung. Daslässt sich hören!Wichtig aber auch, dass wir auf die demo-graphische Entwicklung, die uns immerwieder rascher einholt, zukünftig noch um-fassender reagieren, das bei der Planungeventueller Neubaugebiete, bei Freizeitein-richtungen oder Generationen übergreifen-den Projekten u.a.Ein Wort noch im Drehkreis Verwaltungse-tat zur Seite 224: Stadtmarketing - ein fastschon abgenutzter Begriff. Hier liegt sichereine zentrale Aufgabe, einmal in der Au-ßenwerbung für die Stadt wie auch in derzu steuernden Innenstadtbelebung. Dreidiesbezügliche Ausgabezeilen summierensich auf 240.000 Euro. Gezielt die Innen-stadt muss mit ihrer ansprechenden Klein-räumigkeit und ihrem Flair erlebbar bleiben,muss Qualität und Vielfalt spiegeln, dennsie ist, wie Werner Kehrbeck beim Neu-jahrsempfang vor kurzem sagte, das Herz-stück unserer Stadt. Hier begegnet unsheimeliges Ambiente an Baulichkeiten undEinrichtungen, hier kann Stadt atmosphä-risch inszeniert werden, hier findet Identifi-kation statt. Und dennoch, die Sorgenfal-ten nehmen zu: Breuninger geht, Sport-Leo geht, heute lesen wir, dass auch Le-der-Ochs geht. Vom "Aderlass" in der Mitteder Stadt spricht heute die Zeitung. GriffigeIdeen sind mehr denn je gefragt.Erfreulich für den Stadtmarketinghorizont2005 ist die Vielfalt großer angekündigterEreignisse, wie z. B. die Ettlingen tangieren-de Tour de France, die durch Ettlingen füh-rende Tour de Ländle, eine große Oldtimer-Rallye u.a.m. Uns Sozialdemokraten würdees natürlich besonders freuen, könnten wirabermals den Deutschen "Rot"-Weinpreiswieder in Ettlingen platzieren.Guten Erfolg wünschen wir der 2005 wiederangesetzten Leistungsschau von Hand-werk, Handel und Gewerbe. Hier präsentiert

sich komprimiert der eindrucksvolle wirt-schaftliche Grundumsatz der Gemeinde,der im Übrigen zur niedrigen Arbeitslosen-quote von unter 5 % in Ettlingen beiträgt.Noch eine Einlassung auf Seite 225: Beiden Einnahmen finden wir die 1,7 Millionender Konzessionsabgabe der Stadtwerke.Das wollen wir zum Anlass nehmen, dieStadtwerke als Leistungsträger für die Bür-gerschaft hervorzuheben, zumal auchjüngst die Stadtwerke nach einer umfang-reichen Unternehmeranalyse mit verschie-densten Kriterien eine Spitzenbenotung er-halten haben. Hätten die Stadtwerke nichtunsere vier öffentlichen Bäder geschultert,wir hätten einen Großteil bereits schließenmüssen, denn im jährlichen Verwaltungs-haushalt des allgemeinen Etats noch dreiMillionen Bäderdefizit unterzubringen, da-für hätte wohl in diesem Raum kaum einerdie Hand gerührt. Auch die ab April 2005voll sanierte Buhlsche Mühle einschließlichUmfeld als Vorzeigeentree vom Albtal hergäbe es ohne die Stadtwerke nicht. Siewird in Form und Inhalt eine Visitenkarteder Stadt Ettlingen werden.

Drehkreis II: VermögensetatMit 11,2 Mio. zur Verabschiedung anste-hend, bleibt der Investitionsetat um614.000 Euro unter dem von der Verwal-tung vorgesehenen Ansatz. Im Zugriff desAusschusses wurden mehrere Einspar-posten durchgesetzt. Die SPD-Fraktionhatte mit ihren Einsparvorschlägen gar965.000 Euro angedacht, aber Kompro-misse gehören zur Politik.BeispieleRathausumbau: Von 365.000 auf 150.000als Planungsrate und VE reduziert. Not-wendige Vorleistung: Gesamtkonzept desvermeintlich Notwendigen; danach wirdentschieden.Feuerwehrverlagerung: Von 1,5 Mio. ein-schließlich VE auf 100.000 Euro vermindertmit Einforderung eines Gesamtkonzeptsim Frühjahr, damit 2006 Nägel mit Köpfengemacht werden können.Lichtkonzept: Es wurde um 20.000 Euroauf 35.000 Euro gekürzt. Zumindest dasRathaus und die Martinskirche als zentrale,markante Innenstadtgebäude können da-mit besser ins Licht gerückt werden.Nicht geschmälert wurde das für 2005 an-gepeilte Erneuerungsprogramm für die zumTeil marode Innenstadtbepflasterung, auchmehr Begehfreundlichkeit beinhaltend. Derbeabsichtigten baulichen Vorhaben wärennoch etliche aufzuzählen. Sie sind auf 97Seiten Vermögensetat nachzulesen.Festhalten sollte man jedoch noch dies:Gewünschte Großprojekte aus vergange-nen Jahren wie die Dorfgemeinschaftshäu-ser in Spessart und Schöllbronn, eineGroßsporthalle u.a. können mit der Leis-tungskraft dieses Investitionsetats nichtansatzweise vorangetrieben werden. Ermuss aus seiner "Scheune" auch noch denum 2,2 Mio. nicht ausgeglichenen Verwal-tungsetat "mitfüttern" - die so genanntenegative Zuführungsrate. Wir müssen Maßhalten. Sagte sinnig AltbundespräsidentRau: "Wer von Maß spricht, der spricht von

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Grenzen. Ohne Grenzen, ohne Begren-zung, gibt es kein Maß." Eben darum set-zen wir Grenzen.Nimmt man nun beide Haushaltsdrehkreisezur Gesamtsumme von 91 Mio. Euro zu-sammen und misst sie am Finanzierungs-konzept des ursprünglichen Entwurfs, istLicht blickend, dass die Kreditaufnahmevon 4,3 Mio. auf 2 Mio. gesenkt werdenkonnte, ebenso die Rücklagenentnahme -also der Griff ins eigene Sparschwein - umbeachtliche 3,2 Mio. auf 1,5 Mio. Das wurdesicherlich ermöglicht durch die Hereinnah-me des zu erwartenden Grundstückver-kaufserlöses von 5 Mio. für den Exer, der2004 nicht getätigt wurde.Die damit beinhaltete hoffentlich rascheUmsetzung des sozialpolitisch wichtigenProjektes Stephanusstift II ist dringend ge-boten, allein schon ob der oben ausge-sprochenen demographischen Entwick-lung, die uns immer mehr bedrängt.Ermöglicht wurde die jetzt vorliegende güns-tige Haushaltsperspektive auch durch wahr-scheinlich höhere Gewerbesteuereinnah-men. Und hätte wegen der CDU-Position dieArzneimittelgroßfirma FIEBIG die beabsichtig-te Ansiedlung in Ettlingen nicht nach Rhein-stetten verlegt, könnte unser Gewerbesteu-eraufkommen zukünftig noch höher sein.

Schlösse am Jahresende 2005 der jetzt zubeschließende Haushalt mit einer erfreuli-chen positiven Bilanz wie 2004, gemessenam Ansatz, bräuchten wir vielleicht wederdie Kreditaufnahme von 2,2 Mio. noch dieRücklagenentnahme von 1,5 Mio. Schlössedas Haushaltsjahr gar wie 2003, als zumJahresende die negative Zuführungsratevon 1,9 Mio. in eine positive von 1,2 Mio.gedreht werden konnte, könnten wir unsglücklich schätzen. Doch das ist zunächstschiere Hoffnung. Hoffnung auch, dass dievor zwei Jahren noch genannte Summe von34,8 Mio. möglicher Steuerrückzahlungs-forderungen aus dem Flowtex-Skandalendgültig der Vergangenheit angehören.Komme ich zum Schluss: Mit den Inhaltendes vorliegenden Zahlenwerkes von 91 Mio.haben wir dem Haushalt 2005 Gesicht ge-geben. Sagte Christian Morgenstern: "JedeSchöpfung ist ein Wagnis." Das gilt auchhier, ist doch jeder konzipierte Etat eineSchöpfung, geschöpft aus den vielseitigenErfordernissen, aus den Ansprüchen undErwartungen, orientiert an den sächlichenPrämissen, das Unvorhergesehene als Risi-ko immer mit sich schleppend.So gehen wir wagemutig, aber auch zuver-sichtlich mit den 91 Mio. Euro in das 5. Jahrdes 21. Jahrhunderts. Der Haushalt ist das

opus magnum der Stadt für zwölf Monateund damit ein gewichtiger Beitrag zur Loka-len Agenda. Wenngleich nicht der Weisheitletzter Schluss, belegt er den konstruktivenVersuch, Politik als Kunst des MöglichenZiel führend umzusetzen. Dieser Haushaltsignalisiert keine Stagnation, baut keineLuftschlösser, zeigt vielmehr Gestaltungs-möglichkeiten zukünftiger Entwicklung,trägt zur Konsolidierung bei und hält dieHandlungsfähigkeit der Gemeinde offen.Auf der Hut sein, bleibt aber das Gebot aufder Jahresstrecke 2005. Der Lotse - HerrDieter Becker - sowie seine Mitwächterwerden es "richten". Ihnen sei Dank gesagtfür die Etatarbeit rückwärts und vorwärts.Schauen wir optimistisch nach vorne undhalten es im Schiller-Jahr 2005 mit demSchiller-Satz, den die Stadt 1859 zum 100.Geburtstag des Dichters auf den von ihrerstellten Schiller-Stein hat eingravierenlassen: "Siehe, voll Hoffnung vertraust duder Erde goldenen Samen und erwartestim Lenz fröhlich die keimende Saat."Wir haben hoffentlich mit diesem Etat gutgesät. Warten wir auf eine gute Ernte! Wirstimmen dem eingebrachten Haushalt2005 zu, vorausgesetzt, die nachher zubescheidenden Anträge geben dem Etatkein fundamental anderes Gesicht.

Haushaltsrede der Fraktionsvorsitzenden der GrünenBarbara Saebel

Einen Teil deines Geldes sollst du aus-geben, einen Teil sollst du weggebenund einen Teil sollst du sparen, sagtein persisches Sprichwort.

Mit dem vorliegenden Haushaltsplan 2005werden wir dem leider nicht gerecht. Mitdem Ausgeben haben wir eigentlich keineProbleme, mit dem Weggeben auch nicht,da wollen viele was von uns, aber mit demSparen, das will schon seit Jahren so garnicht mehr klappen. - Im Gegenteil, wir ma-chen Schulden. 2 Mio. Kreditaufnahme,Stand heutiger Planung und 1,56 Mio. Ewollen wir zusätzlich den Rücklagen ent-nehmen. Da sind die erhofften Einnahmenaus dem Exerverkauf schon gegengerech-net Wir sind da zwar in guter Gesellschaft,auch Bund, Land und Kreis machen Schul-den, wir als Kommunen sind aber die letz-ten in der Reihe, und als Bürger bekommenwir die Auswirkungen verfehlter Finanzpoli-tik am unmittelbarsten mit. Wo ist die großangekündigte Gemeindefinanzreform, dieuns über die Verbreiterung der Bemes-sungsgrundlage auch einmal entlastet hät-te? Übrigens, wie ich den BNN entnehmenkonnte, wehren sich Malsch und andereKommunen mit einer Resolution an Bundund Land gegen die einseitige Veränderungvon Steuerverteilungen und Belastungen zuUngunsten der Gemeinden. Wir sollten unsdem Protest anschließen und nicht als willi-ge Verfügungsmasse dastehen.

Zum Verwaltungshaushalt, mit einemVolumen von 80 Mio. E: Es ist uns nicht

gelungen eine positive Zuführungsrate zuerwirtschaften, wir planen ein Minus vonetwa 1,8 Mio. E ein. Als geborene Optimis-ten hoffen wir natürlich mit unserem Käm-merer Herrn Becker, dass - wie in den ver-gangenen Jahren auch - die Gewerbesteu-erquelle kräftiger sprudeln möge als kalku-liert. Verlassen können wir uns darauf abernicht. Deshalb müssen wir hier gegen-steuern.Wir haben in Ettlingen einen hohen Stan-dard erreicht, im Bereich Bildung und So-ziales, bei Kultur und Vereinen, bei unserenstädtischen Gebäuden, Straßen und Grün-anlagen. Diesen Standard zu halten, dafürgeben wir inzwischen mehr aus als wir ein-nehmen.Außerdem werden wir per Gesetz ver-pflichtet, ständig neue Aufgaben zu über-nehmen, denken wir nur an die immer wei-ter reichenden Forderungen in Sachen Kin-derbetreuung und Ausbau von Ganztags-schulen, immer sind die Kommunenwenn’s um die Finanzierung geht mit imBoot. Selbst, wenn wir keine neuen Aufga-ben übernehmen, steigen unsere Perso-nalkosten und unsere Aufwendungen fürEnergie und Gebäudeinstandhaltungenständig.

Deshalb müssen wir in diesem Jahr zwin-gend mit der Strukturkommission, diebisher keine umsetzbaren Ergebnisse ge-bracht hat, weiterkommen. Frau Oberbür-germeisterin, anders als Sie sind wir nichtder Meinung, dass Sie und die Verwaltung

sich der Aufgabe damit entledigt haben,uns mitzuteilen, was Pflicht- und was frei-willige Aufgaben sind. Kultur- und Vereins-förderung werden als freiwillige Leistungenunserer Stadt betrachtet, freiwillig schon,aber unverzichtbar im Sinne der Lebens-qualität in Ettlingen. Wer würde auf Muse-um, Stadtbibliothek, Volkshochschule,Musikschule, Jazzclub, Schlossfestspieleverzichten wollen? Jeder 2. Ettlinger istMitglied in mindestens einem Verein, vielebringen ehrenamtliche Leistungen für dieAllgemeinheit, die wir sonst nie finanzierenkönnten. Im Verständnis meiner Fraktiongeht es hier nicht nur um Aufgabenanalyse,sondern vor allem um Strukturreform imSinne von Effizienzsteigerung innerhalb derVerwaltung. Das Problem wird sich auchnicht durch kostspielige Rathausumbau-projekte und Zentralisierung lösen lassen,denn so weit sind die Wege zwischen un-seren Dienststellen speziell in Zeiten mo-derner Telekommunikation nicht, dass sichhier wesentliches Einsparpotenzial er-gibt. Wenn wir hier Staatsquote auch inEttlingen senken wollen, dann nicht anerster Stelle durch Einsparungen amBürger, sondern zuerst im Verwal-tungsaufwand. Das setzt natürlich ge-naue Kenntnis der internen Abläufe voraus,und die kann der ehrenamtlich tätige Ge-meinderat, der ja nur zu Sitzungen im Rat-haus weilt, gar nicht haben. Aber wir wollenhier keine Schuldzuweisung vornehmen,sondern betonen, dass wir es nur gemein-sam schaffen können. Und ich bin optimis-

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tisch, dass wir es auch schaffen werden.

Erst als letztes Mittel, sollte die Struktur-kommission zu keinen verwertbaren Er-gebnissen führen, denken wir an eine pau-schale Ausgabenkürzung um 5% im Ver-waltungshaushalt. Innerhalb der zweitägi-gen Haushaltsberatungen allerdings, wieeinige Stadtratskollegen gehofft haben,sind die grundlegenden Probleme der Ver-waltungsumstrukturierung nicht lösbar. Diebetroffenen Ämter müssen schließlich Ge-legenheit erhalten, Stellung zu nehmen, Fürund Wider müssen gründlich gegeneinan-der abgewogen werden. Sonst erreichenwir Chaos statt Fortschritt.Meine Fraktion hätte den Schlossfest-spieletat, der dieses Jahr laut Gemeinde-ratsbeschluss vom Oktober überproportio-nal um 200.000 E steigt, gern um 50.000E gekürzt. Die Erfahrung lehrt uns, dassÜberschreitungen in diesem Bereich gera-dezu unwetterartig hereinbrechen, aber wirwaren mit unserem Vorschlag nicht mehr-heitsfähig. So hoffen wir wie jedes Jahr aufeinen guten Spielplan und schönes Wetter.Dann kriegen wir den Ausgleich zumindestteilweise auf der Einnahmenseite.

Stadtmarketing, Werbung, sind Ausga-bepositionen die sich in den letzten 2 Jah-ren verdreifacht haben, auf nunmehr150.000 E. Mit unseren Einsparvorschlä-gen konnten wir uns in den Vorberatungennicht durchsetzen. Bei allem Verständnisfür die Notwendigkeit von Werbemaßnah-men, sollten wir uns aber auch hier Ober-grenzen setzen. Dieses Jahr sollen nunnoch einmal Messebeteiligungen für90.000 E hinzukommen. Die ForderungEttlinger Gewerbetreibender nach Präsenzder Stadt auf der Leistungsschau und derOfferta unterstützen wir. Aber meine Frakti-on ist aber der Meinung, dass die ur-sprünglich im Haushalt veranschlagten60.000 E hierfür schon ausgesprochen üp-pig sind. Zusätzliche 30.000 E zur Teilnah-me an einer überregionalen Messe in Mün-chen, um Ettlinger Gewerbegrundstückezu vermarkten, von denen wir ja gar nichtmehr so viele haben, halten wir nicht fürsinnvoll. Wir stellen daher den Antrag aufStreichung dieser nachträglich eingestell-ten 30.000 E aus dem Haushaltsplan.

Auf Steuererhöhungen als probates Mittelder Einnahmesteigerung des Verwaltung-setats wollten wir dieses Jahr verzichten,um Bürger und Unternehmen nicht zusätz-lich zu belasten.

Im Vermögenshaushalt, bei den Investi-tionen, haben wir bei unseren Vorberatun-gen mehr Einsparvolumen gesehen als imVerwaltungshaushalt. Von ursprünglichgeplanten 11,9 Mio. E haben wir auf 11,3Mio. reduziert. So konnten wir uns mit denanderen Fraktionen darauf verständigen,dass ein umfassender Rathausumbau,wenngleich wünschenswert, in diesemJahr nicht zu realisieren ist und die hierfüreingestellten Mittel auf Planungsraten re-duziert. Einen Ausbau der bisher von derFirma Sport-Leo genutzten Räumlichkei-ten unter Einbeziehung der Arkaden lehnen

wir sowohl wegen der Kosten wie auch ausstädtebaulichen Gründen ab. Hier reicht ei-ne auf das Notwendige reduzierte Moder-nisierung.Einen millionenschweren Feuerwehr-hausneubau können wir uns ebenfallsnicht leisten, deshalb haben wir uns für dieWiedernutzbarmachung des Sonnensaalseingesetzt. So sind die Fahrzeuge wiederbei der Einsatzzentrale untergebracht - einentscheidender Vorteil im Einsatzfall - undwir sparen die Miete im Industriegebiet.Das Grundstück nahe der Herz-Jesu-Kir-che können wir so als Planungsreservevorhalten, irgendwann ergibt sich hierfür ei-ne sinnvolle neue Nutzungsmöglichkeit,dann sind wir froh, es noch zu haben.Momentan aber haben wir vielmehr dieAufgabe, vorhandene Räumlichkeiten inunserer Innenstadt mit neuem Leben zu er-füllen. Leerstand von Innenstadtgeschäf-ten ist schädlich. Zum Beispiel das Kauf-haus Breuninger, es spielt die Schlüssel-rolle im innerstädtischen Handel, und wirhoffen, die Eigentümer werden ihrer Ver-antwortung gerecht und schaffen hier ei-nen neuen Einkaufmagneten. C&A wäre si-cherlich ein Gewinn für die EinkaufsstadtEttlingen. Frei werdende städtische Ein-zelhandelsflächen, wie jetzt Leder-Ochs,möchte meine Fraktion möglichst gezieltausschreiben, zum Beispiel mit dem Hin-weis, dass sich am Kultur- und Bildungs-standort Ettlingen eine Musikalienhandlungoder ein Antiquariat realisieren ließen.Den Badischen Hof, er hat uns in den letz-ten Jahren allein durch die ständigen Betrei-berwechsel und Umbaumaßnahmen Un-summen gekostet, wollen wir nun endlichzum Verkauf anbieten. Der Denkmalschutzbleibt bestehen, auch wenn das Gebäudenicht mehr der Stadt gehört und wegtragenkann es der Erwerber auch nicht.Leider konnte der Verkauf des KleinenExer im vergangenen Jahr nicht realisiertwerden. Er war als wesentlichste Finanzie-rungsquelle schon im Vermögenshaushalt2004 gedacht. Die Planung ist schon weitgediehen und viele Senioren warten auf ih-re Wohnung im Herzen der Stadt. Aber derInvestor hat Finanzierungsprobleme. Wirkönnen Stand heute noch nicht beurteilen,ob das nun angedachte Beteiligungsmo-dell praxistauglich ist. Noch hoffen wir ...für die Senioren und für die Stadtkasse.Allerdings sollten wir dem Investor eine re-alistische Frist setzen, um die Entschei-dung nicht ins Unendliche zu verzögern.Wir haben in den Arkadenstuben jetzt,dank Ihnen, Frau Oberbürgermeisterin, einsehr schönes Trauzimmer - hoffentlichtrauen sich nun mehr Ettlinger Paare, sichtrauen zu lassen. Dann hätte diese nichtganz unbedeutende Ausgabe ihrenZweck erfüllt.

Glaskubus und Leuchtstreifen sind demCharme und dem Ambiente unserer Alt-stadt nicht dienlich. Wir wollen unsere Plata-nen am neuen Markt erhalten. Sollte diesnicht möglich sein, so müssen neue ge-pflanzt werden. Grundsätzlich sind wir offen

auch für unkonventionelle Ideen und neueArchitektur - am richtigen Ort zur richtigenZeit. Als Positivbeispiel sehen wir hier unse-ren gelungenen Stadteingang aus RichtungKarlsruhe und das Entory-Gebäude.

Ein großer Posten in unserem Haushaltsind die Schulen. Die Erhöhung der Schul-budgets, der so genannten "Kopfpauscha-len", an den Grundschulen um 1 E, an denweiterführenden Schulen um 2 E je Schü-ler, begrüßen wir. Weitere 780.000 E flie-ßen dies Jahr allein in die Gebäudesanie-rung. Aber auch Neubaumaßnahmen sindgeplant, für den Ganztagesbetrieb an derPestalozzischule und die Anbaumaßnah-me am Schulzentrum. Wir hoffen, unserAntrag auf IZBB-Mittel wird genehmigt, al-lein könnten wir das Bauvorhaben nichtschultern.

Aber Erziehung besteht ja bekanntlichnicht nur aus Beton, sondern vorwiegendaus Liebe, Kreativität und Fantasie. - undwarmem Mittagessen. Hier unterstützenwir den Antrag der Elternvertreter auf Über-nahme der Bürgschaft für den Mensabe-trieb durch die Stadt. Aber Erziehung hatauch was mit Spaß und Spiel und Sport zutun. Und hierzu möchten wir noch einenAntrag einbringen, der auch Geld kostet:Wir möchten im Horbachpark, NäheSchulzentrum, Sport und Spielgeräte fürgrößere Kinder installieren. Uns ist aufge-fallen, dass wir zwar viele schöne Spielplät-ze für Kinder unter 10 Jahren haben, aberweniges was für ältere interessant wäre.Wir denken hier an Geräte zum Turnen,Klettern, Balancieren und Langhangeln,die auch für Kids mit einer Körpergröße von1,70 m noch eine Herausforderung sind.Nahe dem Schulzentrum könnten sie vonden dortigen Schülern sowohl in der Mit-tagspause und nach Unterrichtsende ge-nutzt werden, als auch von den Familien,die am Wochenende und nachmittags denPark bevölkern. An der Entwicklung kon-kreter Ideen könnten sich sowohl EttlingerSchüler als auch der Jugendgemeinderatbeteiligen. Wir beantragen, hierfür 20.000E in den Haushaltsplan einzustellen.

Wir haben die Erde von unseren Kin-dern nur geliehen, ein grüner Slogan,25 Jahren alt, er scheint mir heute genau-so aktuell wie damals.

Nachhaltig wirtschaften, nicht mehr natürli-che Ressourcen verbrauchen als nach-wachsen, unseren Kindern lebenswerteUmwelt übergeben und nicht nur unserenSperrmüll und Betonwüsten. Leider keineSelbstverständlichkeit, denn Neubauge-biet Kaserne ist noch gar nicht vollständigvermarktet, ein anderes, der kleine Exernicht einmal angefangen, da fordern einigeKollegen im Stadtrat schon das nächste.Statt sich mit der Altersstruktur in beste-henden Siedlungen zu beschäftigen undden nötigen Modernisierungs- und Um-baumaßnahmen dort, soll immer wiederauf der grünen Wiese gebaut werden.Wenn wir dem folgen, haben spätestensunsere Enkel gar keine Wiese mehr. Jeder,der sich mit dem Thema Bauen befasst,

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weiß zudem, die Kosten der Infrastrukturwie Straßen, Kanäle, Beleuchtung und ihreFolgekosten fressen die Einnahmen ausGrundstücksverkauf mehr als auf.

Sorge machen uns insgesamt zunehmenddie Folgekosten von Investitionen: Mei-ne Fraktion möchte, dass künftig zu jederneu geplanten Investitionsmaßnahme eineBerechnung der Folgekosten durch dieVerwaltung vorgelegt wird. Denn Folge-kosten entstehen eigentlich immer und be-lasten unseren Verwaltungshaushalt dannüber Jahre oder gar Jahrzehnte. Nur sobekommen wir ein realistisches Bild überVerpflichtungen, die wir eingehen.

Einen anderen SPD-Antrag allerdings,Herrn. Lorchs unermüdlichen Einsatz zurBefriedigung menschlicher Bedürfnisse -das Klohäuschen auf dem Marktplatz,unterstützen wir. Da sich die Realisierungder "Netten Toilette" unter Beteiligung Ett-linger Gastwirte zur Jahrhundertaufgabezu dehnen scheint, würden wir doch denHäusle-Neubau vorziehen.

Wir freuen uns auf die Fertigstellung derBuhlschen Mühle, des ältesten EttlingerIndustriedenkmals. Wir hoffen aber, dassdie anvisierte Nutzung dem enormen Sa-nierungsaufwand entspricht.

Mehr Demokratie wagen, mehr Bürgerbe-teiligung. Für uns gehört dazu auch Trans-parenz bei den Finanzen. Deshalb schla-gen wir auch dieses Jahr wieder vor, zumnächsten Haushaltsplanentwurf einen sogenannten "Bürgerhaushalt", ein Falt-blatt mit den wichtigsten Haushaltsdaten,einer kurzen Erklärung und der genauerenBetrachtung eines haushaltsrelevantenBereichs, wie zum Beispiel Schulen undKindergärten, an alle Ettlinger Haushaltezu verteilen.

Die Zusammenarbeit im Gemeinderathat sich spürbar verändert - zum Positiven.Da keine Fraktion mehr im Besitz der abso-luten Mehrheit ist, gewinnen auch die Ar-gumente der jeweils anderen an Gewicht.Wir sind mehr im Gespräch miteinander,das macht Arbeit, ist bei allem Gegensätzli-chen aber erfreulich - und wie wir meinenauch sachdienlich.

Unser Dank gilt wie jedes Jahr unseremKämmerer, Herrn Becker, und seinemTeam für die Aufstellung des Haushalts-

plans und für seine Beratung, die auch inunserer Fraktion die Arbeit wesentlich er-leichtert hat.

Mein letztes Dankeschön gilt allerdingsHerrn Bürgermeister Raab für seinen Ein-satz für unsere Stadt und ihre Bürger. Jetzthöre ich auf, damit Ihre Verabschiedung,Herr Raab, nicht erst nach Mitternachtstattfindet.

Wir stimmen dem vorliegenden Haushalts-plan mit Bauchschmerzen zu.

Wirtschaftsplan Eigenbetrieb AbwasserAusführungen von Vera Seifried-Biedermann / Grüne

Von mir jetzt ein paar Worte zum Wirt-schaftsplan des Eigenbetriebs Abwasser:

Unser Eigenbetrieb Abwasser ist seit 3Jahren in den Miesen. Dieses Jahr mit rund1,3 Mio. Euro Jahresverlust. Gründe sindsinkende Einleitungsmengen, höhere Klär-werkskosten durch hohen Schmutzfracht-anteil, die Sanierung unserer maroden Ka-näle, die Erschließung neuer Baugebieteund dass man versäumt hat, rechtzeitig dieGebühren zu erhöhen. Im Vergleich mit an-deren Städten liegen wir mit unseren Ab-wassergebühren am unteren Ende derSkala auf Rang 89 von 91. Stutensee(Rang 11) verlangt z. B. 2,50 Euro pro m3 -wir nur 1,49 Euro pro m3.

Wir sollten also schleunigst die Abwasser-gebühren erhöhen, und zwar schon zum1.7.05 um 50 Cent, nicht erst zum Jahres-anfang 2006, wie geplant. Dies beantrageich hiermit. Von rentierlichen Schuldenkann, so meine ich, keine Rede mehr sein -aber durch eine baldige Erhöhung der Ab-

wassergebühren wachsen unsere immen-sen Schulden von derzeit rund 36 Mio. Eu-ro immerhin nicht weiter an.

Was ich nicht verstehen kann, ist, dassman sich durch Maßnahmen, die nichtzwingend notwendig sind, weitere Kostenauflädt. Ich meine die Abwasserbeseiti-gung der Durlacher Straße im Außenbe-reich, für die immerhin 204.000 Euro ver-anschlagt sind. In der Folge fallen dannWartungskosten für die Pumpen und Ener-giekosten an.

Die Anwohner an der Durlacher Straße imAußenbereich sind verpflichtet, ihr Abwas-ser ordentlich zu entsorgen. Weshalb lädtsich die Stadt diese Aufgabe und Kostenjetzt auf? Sollten die alten, sanierungsbe-dürftigen Gruben der Stadtgärtnerei derGrund sein? Dann wäre es billiger, dort eineBiokläranlage zu bauen oder die Gruben zuerneuern. Eine Biokläranlage braucht übri-gens keinen Vorfluter, der bei der Stadtgärt-nerei allerdings vorhanden ist.

Haushaltsrede der Vorsitzenden der Gruppe der Freien WählerSarah Lumpp

Zuerst ein paar Worte zu den beiden ande-ren Tagesordnungspunkten:Dem Haushalt er Vereinigten Stiftungenstimmen wir zu.Zum Haushalt der Abwasserbetriebe gibtes von unserer Seite folgende Anmerkung:Die plötzliche Verschuldung erscheint unsnicht nur auf verminderte Einleitungen zu-rückzuführen, sondern auch auf eine unter-schiedliche Berechnungsart zwischen Ett-lingen und Karlsruhe.Wir berechnen den Ettlingern hauptsäch-lich nach eingeleiteter Menge, Karlsruheberechnet uns hauptsächlich nachSchmutzfracht. Konzentrierte Dreckbrühebringt uns also wenig Geld, kostet uns abereine Menge.Wir bitten daher dringend zu prüfen, obdiese Zusammenhänge, so wie wir sie se-hen, tatsächlich zur Kostensteigerung bei-tragen. Sollte dies der Fall sein, bitten wirum Vorschläge, diesen Missstand zu behe-ben. Wege zur Erhöhung des Eigenkapitals

müssen ebenfalls geprüft werden. Ansons-ten muss auch eine Gebührenanpassung,gerade bei den Großeinleitern, erfolgen.Drohungen über Abwanderung sollte of-fensiv entgegengetreten werden.Garantien, dass bei Billigtarifen, die Betrie-be bleiben, gibt es sowieso nicht. Ansons-ten stimmen wir zu.

Nun zum eigentlichen Haushalt derStadt Ettlingen:Dies sind die ersten Haushaltsberatungen,an denen die Freien Wähler mitwirken kön-nen. Allerdings war unsere Mitarbeit bis-lang darauf beschränkt, schriftliche Anträ-ge zu stellen. Keinen dieser Anträge durf-ten wir mündlich erläutern oder begründen.Auch wenn etwas völlig falsch verstandenwurde, durften wir es nicht richtigstellen.Dies liegt daran, dass wir im Verwaltungs-ausschuss kein Rederecht haben, da wirdort auf Grund unserer Fraktionsgrößenicht Mitglied sind.

Die Beratungen über den Haushalt findenaber traditionell nichtöffentlich im Verwal-tungsausschuss statt. Dies halten wir fürfalsch. Der Haushalt stellt die Weichen derkommunalen Politik für die nächsten 12Monate. Die Beratungen darüber solltengrundsätzlich öffentlich sein und vom ge-samten Gemeinderat geführt werden. We-der sollte kleinen Fraktionen dort die Mitar-beit verwehrt werden noch sollten die Bür-ger ausgeschlossen und erst am Ende inschönen Reden vor vollendetet Tatsachengestellt werden. Die Entscheidungsprozes-se während der Beratungen sind im Nach-hinein kaum nachvollziehbar - den Bürgernsollte künftig die Möglichkeit gegeben wer-den, diese Prozesse zu verfolgen. In Nach-bargemeinden (z.B. in Malsch), ist dasdurchaus üblich.Viele der Gemeinderatsmitglieder habendas bei uns praktizierte Verfahren als nichteffektiv empfunden. In Ettlingen berät jedeFraktion im stillen Kämmerlein, stellt schrift-

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lich Anträge und erfährt von den Anträgender anderen erst in dem Moment, in demdie Ausschusssitzung beginnt. MancheAnträge sind aber so weitreichend, dass eswichtig wäre, sie in Ruhe zu durchdenken,andere Anträge werden von allen Fraktio-nen fast gleichlautend gestellt - also 6 na-hezu identische Anträge zum gleichenPunkt.Und in der Sitzung? Die komplizierten An-träge werden abgelehnt oder als Prüfauf-trag an die Verwaltung weitergeleitet - weildie Zeit fehlt, eine Meinung zu entwickeln -und bei den anderen Anträgen wurdendiesmal die Ausschussmitglieder von derVerwaltung schwindlig geredet. So stimm-ten sie letztlich doch Ausgaben zu, die siezuvor in ihren Anträgen gerade gestrichenhatten. So haben zum Beispiel alle Fraktio-nen (außer der FDP) beantragt, die Mittelfür den Rathausumbau (365.000 E) zustreichen, da sie dafür zurzeit keine Dring-lichkeit sehen und erst die Ergebnisse derStrukturkommission abwarten wollten.Nach einer gefühlsbeladenen Marathonde-batte, die nicht immer nur mit sachlichenArgumenten geführt wurde, stimmten siejedoch Ausgaben in Höhe von 150.000 Ezu. Dass man dann einen Teil als Verpflich-tungsermächtigung bzw. Planungsrateausweist, ist letztlich unerheblich.Ich hoffe es gelingt uns, für den nächstenHaushalt fraktionsübergreifend zu arbeitenund uns im Vorfeld auf wichtige Eckdatenzu einigen - und dann der Verwaltung auchdie Stirn zu bieten. Außerdem sollten dieeigentlichen Haushaltsberatungen in öf-fentlicher Sitzung des Gemeinderates ge-führt werden.Beim Haushalt 2006 werden wir versu-chen, diese Demokratisierung und Vergrö-ßerung der Transparenz gemeinsam mitden anderen Fraktionen durchzusetzen.Für diese Haushaltsberatungen bedeutetdas aber, dass wir hier nicht nur eine Redehalten können, sondern einige Anträge, diewir schriftlich gestellt haben, die aber ab-gelehnt wurden, erneut stellen müssen, umsie erstmals ausführlich begründen zu kön-nen bzw. um den Bürgern zu verdeutli-chen, was bislang überhaupt diskutiertwurde. Im Verlauf dieser Rede werde ichdaher 13 Anträge stellen.In den Beratungen wurden über 100 Anträ-ge gestellt, davon allein 48 von uns. Vonunseren 48 Anträgen, mit einem Einspar-volumen von ca. 1 Million Euro, wurden 32Anträge abgelehnt, 11 Anträge wurden alsPrüfauftrag angenommen, darunter sowichtige wie der über den verändertenUmgang mit Grünabfall, der eventuell so-gar zu Einnahmen führen könnte bei einemPosten, der heute enorme Kosten verur-sacht. Diese Prüfaufträge werden hoffent-lich den nächsten Haushalt beeinflussen.4 Anträge wurden in die ominöse Struktur-kommission verschoben, die immer danngenannt wird, wenn Entscheidungen an-stehen, die man hinausschieben will. Sietagt anscheinend einmal im Jahr, das letzteMal im Frühjahr 2004, seit der Gemeinde-ratswahl hat sie nicht getagt, und im Früh-

jahr soll sie Folgendes entscheiden: Eintei-lung der Dezernate, Umstrukturierung derVerwaltung (Zusammenlegung von Äm-tern, Neuschaffung von Ämtern, Zuschnittevon Ämtern, Personalumstrukturierungund evtl. auch Personalabbau ...), neuesRaumkonzept (welches Amt in welchemRaum und warum) und damit verbundenauch neues Gebäudemanagement undListe der Immobilien, die verkauft oderganz umgenutzt werden sollen. Dazu:Neugliederung der Ortsverwaltungen undvieles mehr. Man sieht also: die Struktur-kommission mutiert zur einem Gremium,das die Weichen für die kommenden 20Jahre stellt, und das in nur einer Sitzung.Hier sieht man auch deutlich, welchen Ent-scheidungsstau wir haben. Alle dieseÜberlegungen werden weitreichende Kon-sequenzen nach sich ziehen - sieht man sieunter Haushaltsgesichtspunkten, ergebensich enorme Einsparpotenziale. Wir wolltendiese Entscheidungen beschleunigen undder Verwaltung genau definierte Zielvor-stellungen an die Hand geben, leider sindwir anscheinend die einzigen, die sich da-rüber genauer Gedanken gemacht haben.In den Beratungen fiel häufiger der Satz:"Die Verwaltung wird schon wissen, wassie tut." Das stellen wir nicht grundsätzlichin Frage, aber eine gewisse Betriebsblind-heit und Scheu, bei sich selbst zu rationali-sieren, darf man doch vermuten. Hier hät-ten wir gerne gegengesteuert, indem wirdie Mittel für die Organisations- und Pla-nungsberatungen zweckgebunden hätten,stießen aber auf taube Ohren.Der Gemeinderat ist der oberste Souveränder Gemeinde. Er darf nicht nur entschei-den, er muss auch die Verantwortungübernehmen, wenn er sieht, dass unange-nehme Entscheidungen zu fällen sind. InEttlingen muss einiges geändert werden.1/4 der Personalausgaben (5 Millionen Eu-ro) geben wir für Kultur aus, jeder Musik-schüler kostet im Durchschnitt 335 E, jederVolkshochschüler 20 E, die Schlossfest-spiele kosten pro Besucher durchschnitt-lich 17 E (Statistisch! Manche Inszenierun-gen spielten ein Defizit von 124 E pro Be-sucher ein).All das sind freiwillige Leistungen, Leistun-gen, die wir gerne erbringen wollen unddoch müssen wir entscheiden, welche wiruns davon in Zukunft noch leisten können.Dazu muss man auch entscheiden, welcheAufgabe diese freiwilligen Leistungen pri-mär erfüllen sollen. Soll z. B. die Musik-schule Kindern den Kontakt zu Musik er-möglichen und eine Chance bieten, ein In-strument zu lernen, oder soll sie einen"sachverständigen und kritischen Hörer-kreis" heranbilden, wie eines der Oberzielezurzeit lautet? Wir meinen, die Chance einInstrument zu lernen sollte den Kindernund Jugendlichen geboten werden, aberdie Finanzierung eines kostspieligen Hob-bys auf Kosten der Allgemeinheit kannnicht Aufgabe der Stadt sein. Wenn ichheute surfen lernen will, zahlt mir auch nie-mand was dazu. Circa 46 fest angestellteMitarbeiter gibt es bei der Musikschule.

Zurzeit werden 1300 Stunden pro WocheUnterricht erteilt, davon 1000 als Einzelun-terricht (Angaben gerundet). Deshalb ha-ben wir den Antrag gestellt, die Musikschu-le umzustrukturieren, indem die Förder-richtlinien geändert werden. Mehr Zu-schüsse für Gruppenunterricht, keine Zu-schüsse mehr für Einzelunterricht. So wäreder soziale Aspekt berücksichtigt wordenund die Chance für einen deutlichen Perso-nalabbau hätte sich eröffnet.Doch statt diesem differenzierten Antrag zufolgen und tatsächlich eine Neuorientie-rung zu wagen, hat der Gemeinderat pau-schal für alle Musikschulbesucher die Bei-träge um 3 % erhöht. Dadurch kommt esnun 2006 zu Mehreinnahmen von 43.000Euro. Bei einem jährlichen Defizit von 1 Mil-lion Euro eher ein Tropfen auf den heißenStein. Aber dieses Verhalten ist typisch fürdiese Haushaltsberatungen. KomplizierteÜberlegungen werden mangels Zeit ab-geblockt, Einnahmeerhöhungen durch Ge-bührenerhöhung werden dann als Sparenbezeichnet. Das erinnert doch stark an dasVerhalten von Bundespolitikern. Sparen,indem man die Abgaben erhöht.Vergleicht man den städtischen Haushaltmit dem was die Bürger unter Haushaltenverstehen, dann kann man ihn so erklären:Es gibt laufende Kosten, das sind die, wel-che im Verwaltungshaushalt entstehen.Bei der Stadt sind das: Personalkosten,Gebäudeunterhalt, Bürobedarf ..., ver-gleichbar mit Miete, Kindergartenbeiträ-gen, Essen, Versicherungen, Autounterhaltetc. Diese Ausgaben werden normal durchEinnahmen gedeckt (bei der Stadt sinddas: Gebühren, Zuweisungen von Landund Bund, Steuern), vergleichbar mit demEinkommen einer Familie. Außerdem gibtes in der Familie das Sparbuch, auf demdie Festgelder liegen. Das ist der Vermö-genshaushalt der Stadt.Normal sollte es so sein, dass nach Abzugaller Ausgaben etwas vom Einkommen üb-rig bleibt, um es auf die hohe Kante, sprichaufs Sparbuch, zu legen.Im Gegensatz dazu gibt unsere Stadt die-ses Jahr 1,8 Millionen mehr aus als sie ein-nimmt, und das wohl auch in den kom-menden Jahren. Diese 1,8 Millionen finan-ziert sie, indem sie vom Sparbuch Geldholt. Jedes Jahr werden also unsere Rück-lagen weiter von den laufenden Kostenaufgefressen.Innerhalb unseres Haushalts zeigt sich beiden bisher getroffenen Entscheidungennirgendwo eine Umkehr dieser Verhältnis-se. Nach Aussage des Kämmerers werdenauch die nächsten Haushalte ähnlich sein,die Ausgaben sind einfach zu hoch, dieEinnahmen zu gering.In dieser Situation verhalten wir uns wie je-mand, der von der Hand in den Mund lebt,das Familienerbe verkauft, um in die Kari-bik zu fliegen, 2 Wochen DominikanischeRepublik, all inclusive. Da kann man schö-ne Karten aus dem Urlaub schicken, allegucken neidisch, jeder fragt sich, wie kannder sich das nur leisten - der Imagegewinnist enorm. Zu Hause dann die Sonnenbräu-

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ne, sie sorgt weiter für Gesprächsstoff,aber dann, nach einem Monat wird manganz blass, wenn man einen Blick auf denKontostand wirft.Wir bleiben lieber daheim, Urlaub auf Bal-konien, das Erbe verwendet zum Erwerbeiner Eigentumswohnung. Nicht so toll,nicht so braun, ohne Imagegewinn - abermit Substanz.Dazu wären schon im Vorfeld Entschei-dungen nötig gewesen, welche die Struk-tur verändern. Die getroffenen Entschei-dungen haben die vorhandenen Strukturenaber eher zementiert. Im Folgenden eini-ge Beispiele:Obwohl man weiß, dass eigentlich keinGeld dafür da ist, wird der Vertrag mitHerrn Flügge gleich um zwei Jahre verlän-gert - und das, obwohl ein Prüfbericht vor-liegt, der eher nahe legt einen Prozess aufSchadensersatz gegen den Intendantenanzustrengen.Die Bürgermeisterstelle wird ausgeschrie-ben, obwohl es qualifizierte Mitarbeitergibt, die die Aufgaben bei einer Umstruktu-rierung hätten übernehmen können - mitHerrn Determann und Herrn Müller habenwir zwei interne Bewerber. Also ist dasPotenzial in der Verwaltung vorhanden.Bei der Feuerwehr wird rumgeeiert, alle ru-fen nach einem Gesamtkonzept, aber nie-mand traut sich zu sagen, dass man dieAnzahl der Ortsteilwehren gerne verringernmöchte, um Geld zu sparen - man hofft,dass die Feuerwehr selbst auf die Ideekommt, sich diesen Arm abzuhacken. Inder Zwischenzeit gibt man Geld für einenSchwebezustand aus, mit dem niemandgedient ist, am wenigsten der Feuerwehr.

Jetzt, bei den Haushaltsberatungen, wares angeblich zu spät, um grundsätzlicheEntscheidungen zu treffen. Herr Lorch hatuns sogar regelrecht vorgeworfen, dasswir es wagen würden, grundsätzliche Ent-scheidungen im Zuge der Haushaltsbera-tungen treffen zu wollen. Er meinte dazu:"Thema verfehlt." Dazu meinen wir: "HerrLorch, Hausaufgaben nicht gemacht, set-zen, sechs!" Man kann das Ticket für denKaribikflug noch zurückgeben, die Storno-gebühr kommt billiger als der überflüssigeUrlaub. Wer meint trotzdem fliegen zumüssen, und hofft, die Tatsache, dass ersich den Karibikurlaub nicht leisten kann,dadurch in den Griff zu bekommen, dass erbeim Trinkgeld für das Hotelpersonal spart,hat nicht begriffen, wo und wie man sinn-voll spart.

Wir wollen die Strukturen langfristig verän-dern und so die laufenden Kosten senken.1/4 der laufenden Kosten sind Personal-ausgaben. Rund 20 Millionen E. Könnteman hier 10 % sparen, hätte man die 2Millionen schon drin. Personal sparen kannman entweder durch Kündigungen oderdurch Teilzeitarbeit. Unser Antrag lautetdaher: "Allen Mitarbeitern der Stadt Ettlin-gen - auch den Führungskräften und Amts-leitern - wird die Möglichkeit der Teilzeitar-beit offensiv, in persönlichen Gesprächenund schriftlichen Mitteilungen angeboten.

Jeder Mitarbeiter, der bei gleicher Leistungein oder zwei Stunden weniger arbeitenmöchte oder andere Teilzeitvarianten fürsich sieht, wird in seinem Ansinnen unter-stützt, ohne dass er Angst haben müsste,deswegen degradiert zu werden oder nurnoch weniger verantwortungsvolle Aufga-ben übertragen zu bekommen. Es wirddeutlich gemacht, dass jeder Mitarbeiter,der an diesem Programm teilnimmt, aktivzum Erhalt der Arbeitsplätze aller Verwal-tungsmitarbeiter beiträgt. Begründung:Würde jeder der 81 Beamten und 245 An-gestellten auf 1 Stunde verzichten, so wür-de das zu einem rechnerischen Personal-abbau von ca. 8 Stellen bzw. 2,4 % führen,das sind über 400.000 E an Einsparungen,ohne dass (und das ist entscheidend!)auch nur eine Leistung weniger für denBürger erbracht würde.

Weiterhin beantragen wir: Einen Einstel-lungsstopp für Verwaltungsmitarbeiter bisEnde 2007. Begründung: In den Beratun-gen haben wir gehört, dass schon heuteerstmal intern geschaut wird. Wir fordernnun, dass nicht nur geschaut wird, son-dern dass Personalabbau durch Vertrags-ende, Pensionierung oder Weggang in vol-lem Umfang erhalten bleibt. Dies soll aus-drücklich nicht für Arbeiter, Azubis oder an-dere Bereiche (Erzieherinnen, verlässlicheGrundschule etc.) gelten, wo besondereFähigkeiten verlangt werden. Hier soll bisEnde 2007 mit befristeten Verträgen gear-beitet werden, wenn Neueinstellungen not-wendig werden.

Auch bei uns selbst sind wir bereit zu kür-zen. Wir müssen zeigen, dass die Politikkein Selbstbedienungsladen ist. Ohne dieArbeit, die wir alle leisten, schmälern zuwollen, beantragen wir: Die Aufwandsent-schädigung für Gemeinderäte wird um18 % gekürzt. So können die Beträge trotzder 7 Überhangmandate auf dem gleichenNiveau wie mit 32 Gemeinderäten gehal-ten werden.

Doch nicht nur die Gemeinderäte kostenGeld, auch die Fraktionen sind sehr teuer.Deshalb stellen wir folgenden Antrag: AlleFraktionsgelder werden gestrichen. Be-gründung: Fraktionen sind freiwillige Orga-nisationsformen von Gemeinderäten. Sieerfüllen keine zusätzlichen Funktionen undwerden in der Gemeindeordnung von Ba-den Württemberg nicht erwähnt, insbeson-dere nicht in § 19 der GemO Entschädi-gung für ehrenamtliche Arbeit. Fraktionenkommen in der Gemeindeordnung nichtals funktionelle Einheit, die gebildet werdenmüsste, vor. Also ist es auch nicht einzuse-hen, warum sie gegenüber einzelnen Ge-meinderäten bevorzugt werden solltenoder warum sie Geld für Aufgaben bekom-men sollten, die sie sich selbst geben. EinMitglied einer Fraktion hat nicht mehr Auf-gaben als ein Gemeinderatsmitglied, dasnicht Mitglied einer Fraktion ist. Warumsollte ein Fraktionsmitglied also 30 E mehrwert sein? Es gibt daher keinen Grund,Fraktionen eine extra Aufwandsentschädi-gung zu zahlen.

Auch die meisten Ortsvorsteher erhalten ei-ne Aufwandsentschädigung, die deutlichüber den Mindestsätzen liegt und die sicheher an den Höchstsätzen orientiert. Da wiralle sparen müssen und diesen Willen auchnach außen dokumentieren sollten, beantra-gen wir hier: Die Pauschbeträge für die Eh-renbeamten werden auf die gesetzlich vor-geschriebenen Mindestsätze zurückgeführt.

Beim Etat Partnerschaften sieht man wie-der, wie bislang gearbeitet wird. MehrereFraktionen haben Kürzungen des Etats be-antragt. Doch nur pauschal, ohne Rege-lungen zu suchen, die auch langfristig Be-stand haben. Wir wollen den Partner-schaftsetat dadurch entlasten, dass Richt-linien gefunden werden, nach denen zu-künftig gegenseitige Besuche der städti-schen Repräsentanten geregelt werden,um diese Repräsentationskosten zu mini-mieren. Bislang werden die Besuche derGemeinderäte voll finanziert. Anders beiBesuchen von Vereinsmitgliedern. Diesebekommen einen Reisekostenzuschuss,der jedoch nur einen kleinen Teil der Kos-ten deckt. Wir wollten die Gleichstellungvon Gemeinderäten mit Vereinsmitglie-dern. Ein Gegenargument war: jeder könneja selbst entscheiden, ob er was dazugibt -darüber müsse man nicht lange reden. Wirsehen das anders. Es muss ein klares Sig-nal von diesem Rat ausgehen, dass wir zuunseren Förderrichtlinien stehen, denn wirlassen sie auch für uns selber gelten. Des-halb lautet unser Antrag wie folgt: Die Re-präsentanten der Gemeindeorgane sollenin Zukunft nicht besser gestellt werden alsdie Bürger, die über die Vereine eine Fahrtin die Partnerstadt unternehmen. Die Fahr-ten der Gemeinderäte, Ortschaftsräte,Bürgermeister und Oberbürgermeister sol-len genauso bezuschusst werden wie dieFahrten der Vereine, der Rest soll aus dereigenen Tasche bezahlt werden. Die zu fei-ernden Feste sollen in einem Rahmen ge-halten werden, der den finanziellen Mittelnder Gemeinden entspricht.

Auf Seite 22/23 des Haushaltsplans wur-den die wesentlichen Zuweisungen undZuschüsse aufgelistet. Dabei kommt manzu folgendem Ergebnis: Die Ausgaben fürKultur steigen um 18,9 %, die für Sozialessinken um 1,17 %.

Der Zuschuss für die Schlossfestspiele wur-de gar um 30 % erhöht. Deshalb beantra-gen wir: Die Schlossfestspiele finden in Zu-kunft nur noch alle zwei Jahre statt (zeitlichversetzt zu Rastatt), in deutlich abgespeck-ter Version (nur Juli, ein Stück für Erwachse-ne, eines für Kinder), unter Einbindung derVereine und mit einem Rahmenprogrammvon Juni bis September, aus einzelnen Ver-anstaltungen, die vorwiegend jüngeresPublikum ansprechen. Wir denken z.B. anPoetry slams, Autokino, Freilichtkino imSchlosshof oder im Horbachpark, Straßen-musiker-Festival, Beachparty vor dem Rat-haus (evtl. mit Beachvolleyballturnier), Knei-pen-Nachtkulttour, Inlinernight. Dies hättezwar auf den diesjährigen Haushalt nur we-nig Auswirkung, aber dennoch könnten ei-

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nige der Kosten, die dieses Jahr nur entste-hen, da auch die Planung für nächstes Jahreingestellt ist, eingespart werden. Einen In-tendanten bräuchte man nicht, Herr Dr. De-termann könnte für die Planung verantwort-lich zeichnen und einen Regisseur engagie-ren. Sollte dieser Antrag keine Mehrheit fin-den, so bitten wir darum, ihn wenigstens alsPrüfauftrag anzunehmen.Nicht nur im Bereich Kultur steigen dieAusgaben. Quer durch den Haushalt gibtes Posten, die sich unter dem SchlagwortÖffentlichkeitsarbeit fassen lassen: DieseAusgaben für Öffentlichkeitsarbeit undWerbung im weitesten Sinne sind um99.000 E gestiegen, das entspricht einemZuwachs von 23 %.Hier also hat die Verwaltung Zeichen ge-setzt: Ausgaben im Bereich Öffentlichkeits-arbeit und Kultur steigern - sicher auch imHinblick darauf, dass Ettlingen ja noch zur"Marke" werden muss - und in allen ande-ren Bereichen die Ausgaben minimal kür-zen bzw. das Niveau halten. Nicht geradedas, was wir unter einem innovativen undzukunftsweisenden Haushalt verstehen.Wir, die Freien Wähler Ettlingen, geben lie-ber für Kinder und Ettlinger Bürger, die hiersind, Geld aus als für Touristen oder Inves-toren, die nur vielleicht kommen. Deshalbbeantragen wir: Auf die geplante Teilnahmeals Aussteller an der Expo-Real in Münchenwird verzichtet und die dafür veranschlag-ten 30.000 Euro werden gestrichen. Be-gründung: Die Expo-Real ist eine internatio-nale Fachmesse für Gewerbeimmobilien.Von der Verwaltung und Frau Büssemakergeplant ist die Teilnahme als kleiner Partnervon Karlsruhe und Baden-Baden. Karlsruhehat eine Gewerbefläche von knapp 300.000m2. Baden-Baden hat 85.000 m2, dazukommen mehr als 800.000 m2 in Baden-Oos. Ettlingen hat insgesamt nur ca. 35.000m2 ausgewiesen.Beim Betrachten der Zahlen fällt auf, dassEttlingen einen vernachlässigbaren Anteilder Flächen im Vergleich zu Karlsruhe undBaden- Baden, im Übrigen auch im Ver-gleich zu anderen Ausstellern, zu vermark-ten hat. Folglich muss der zu erwartendeNutzen der Teilnahme an dieser Großver-anstaltung als gering eingeschätzt werden.Vielmehr liegt die Vermutung nahe, dassKarlsruhe und Baden-Baden einen Mitfi-nanzierer für die teuren Standgebühren fin-den wollten und ihn im geltungsbedürftigenEttlingen gefunden haben.Wirft man einen Blick auf das Rahmenpro-gramm, wird auch hier deutlich, dass dieMesse um einige Kragenweiten zu groß ist:Im Expo-Real-Forum stellen sich Länderwie Polen, Tschechische Republik, balti-sche Staaten, Slowenien, Korea, Italien,Niederlande usw. vor. In der ConventionArea gibt es Vorträge zu Facilitymanage-ment von Großstädten wie Graz, München,Leipzig. Im Trend-Pavillon wird über denInvestitionsmarkt in Mittel- und Osteuropaund Hotelprojekte gesprochen. Im RootsCenter über Non Performing Loans (wasimmer das auch sein mag). In den Konfe-

renzräumen ergreifen große Baukonzernewie Dywidag und Walterbau (nicht geradedie Vertrauen erweckende Adresse) dasWort zum Thema Immobilienwirtschaft.Um Ettlinger Gewerbeflächen zu vermark-ten, braucht es keine Messeteilnahme inMünchen, sondern gut aufbereitete Stand-ortdaten, das Ausschöpfen der lokalenWerbe-Plattformen, partnerschaftliche Un-terstützung der bereits hier ansässigen Ge-werbetreibenden, gezieltes Ansprechenvon geeigneten Firmen und individuelle Hil-fe und Unterstützung von Suchenden.Zum Thema Stadtmarketing meinen wir:Erst muss geklärt werden, an wen sich dasStadtmarketing wendet und welche Ziel-setzung damit verfolgt wird. Ist das ZielKäufer anzulocken? Dann ist das besteMarketing ihnen etwas zu bieten, das siekaufen können. Dann muss der Einzelhan-del auf dem gesamten Stadtgebiet ge-stärkt werden. Ist das Ziel Käufer in die In-nenstadt zu locken? Dann muss die Stadtals Vorreiter dafür sorgen, dass die Preisefür Gewerbemieten deutlich sinken, um dieHändler so entsprechend zu fördern - unddie Artenvielfalt in der Innenstadt wiederherzustellen. Geht es darum, Investoren indie Stadt zu locken, die hier bauen undArbeitsplätze schaffen? Dann müssen wirweitere Gewerbegebiete ausweisen, He-besätze senken und eine gute Infrastrukturschaffen. Geht es darum, junge Familienals Bewohner in die Stadt zu locken? Dannmüssen wir günstigen Wohnraum und guteKinderbetreuungsmöglichkeiten bereitstel-len. Oder geht es um Touristen? Dannbrauchen wir günstige, familienfreundlicheHotels, Pensionen und Ferienwohnungen,Freizeitprogramm. Mountainbiketrails,Gästekindergarten und gute Beziehungenzur Touristikbranche. Oder geht es darum,dass im Umland alle sagen: "Ettlingen istja so hübsch, da geh ich samstags gerneauf dem Markt einkaufen!" - dann reicht es,wenn wir alles so lassen wie es ist.Zurzeit machen wir von allem etwas. BlaueStreifen, weil’s so hübsch ist. Wohnmobi-labstellplätze für Touristen auf der Durch-fahrt, Messebesuche, um nicht vorhandeneGewerbefläche zu verkaufen und Dumping-mietpreise bei Pfannkuch, um Einzelhändlerüberhaupt dazu zu bringen, sich anzusie-deln. Die Schlossfestspielbesucher ausdem Umland sind uns 17 E pro Nase wert,auch wenn sie nur kurz in die Stadt kom-men und gar nichts konsumieren, einfachnur, weil so der Name Ettlingen bekanntwird - bei den Besuchern des Buchtzig-sees, die ebenfalls aus dem ganzen Umlandanreisen, ist uns das unangenehm, da sa-gen wir: "Die kosten nur Geld und bringennichts!" (obwohl der Buchtzig eine schwar-ze Null schreibt). Solche Unterschiede zei-gen, dass noch kein Plan in den Köpfen ist,wie das mit dem "Bekanntwerden" ausse-hen soll. Eine kleine Randbemerkung: Diebislang größte Marketingaktion, außer derLandesgartenschau, war Flowtex - mit demgrößten Wirtschaftsskandal in der deut-schen Geschichte ist der Name Ettlingenbundesweit bekannt geworden.

Wir fordern die Formulierung von klarenZielen und Konsequenz bei deren Umset-zung. Bislang ist vieles wischi-waschi. Eini-ge wollen Ettlingen zur Marke entwickeln,haben aber noch keine Ahnung, welcheMarke das sein soll, dennoch wird schonviel Geld für die Werbung ausgegeben. An-dere finden es schick, Teile der Stadtmar-keting-Event-Philosophie aufzugreifen,stimmen deshalb für die Beteiligung Ettlin-gens an der Expo-Real und wollen dannaber nicht das Geld locker machen, um dieentsprechende Werbung auch durchzuzie-hen. Frei nach dem Motto: wenn ich schonin ein teures Restaurant gehe, dann trinkeich dort nur was, denn mehr kann ich mirnicht leisten. Vielleicht wär man da besserin die Clubgaststätte nebenan gegangen,dann wären wenigsten alle satt geworden!Was uns ärgert, ist das völlige Fehlen vonZielvorstellungen. Mit einem einfachen: essoll alles besser werden, ist es nun malnicht mehr getan.

Für uns Freie Wähler besteht das besteStadtmarketing in der Zufriedenheit derBewohner. Noch leben die Menschen ger-ne in Ettlingen, sind bereit hohe Miet- undImmobilienpreise zu zahlen und warum?Weil’s hier so schön ist! Klein und über-schaubar, aber doch groß genug, um vielzu bieten. Schnell im Grünen, aber auchschnell in Karlsruhe. Gute Schulen, exzel-lente Verkehrsanbindung, viele Arbeitsplät-ze in der Stadt und im Umland, wenig Kri-minalität, schöne Altstadtatmosphäre -Ettlingen halt! Deshalb beantragen wir,Maßnahmen, die die Ettlinger viel Geldkosten, ihnen selbst aber nicht viel nutzenzu streichen, bzw. zu kürzen. Unser Antraglautet: Die Ausgaben für Stadtmarketingund Öffentlichkeitsarbeit werden von150.000 E auf 75.000 E gekürzt.Die Mittel, die durch unsere Kürzungen beiStadtmarketing etc. eingespart werden,wollen wir für Kinder und Jugendliche aus-geben.

Deshalb hatten wir als einzige Fraktionschon letzte Woche beantragt, dass die El-tern der Schüler in Anne-Frank-Realschule,im AMG und im Eichendorff durch die Stadtunterstützt werden, indem Ein-Euro-Kräfteangestellt werden und die Stadt die Verant-wortung für den Mensabetrieb übernimmt.Diese Anträge wurden abgelehnt. Mittler-weile haben sich neue Entwicklungen erge-ben. Auch andere Fraktionen scheinen nundoch bereit zu sein, Geld in die Hand zunehmen, die Eltern aus der Pflicht zu entlas-sen und eine Kooperation mit der HWK zuinstallieren. Wir freuen uns also sehr, dassunser Antrag Anlass war für die anderenFraktionen, noch einmal über alles nachzu-denken und bedanken uns bei den Eltern,dass sie die gute Idee mit den HWK hattenund bislang so viel Zeit und Mühe investierthaben. Unser Antrag wurde mittlerweile, an-gepasst an die neuen Entwicklungen, vonder CDU und der SPD eingebracht, und wirwerden gerne für ihn stimmen.

Ebenfalls Mehrausgaben ist uns der Schü-lerhort in der Pestalozzischule wert. Auch

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hier wurde unser Antrag letzte Woche ab-gelehnt. Die Verlegung des Hortes an dieSchule und die Übernahme der Träger-schaft durch die Stadt spart pro Kind 4.000Euro pro Jahr, zumindest rechnet uns dasHerr Hauns immer vor. Die Eltern sind allesandere als begeistert von der Verlegung.Dennoch stimmen sie nach zähen Ver-handlungen und mit der Einsicht, dassSparen Opfer erfordert, der Verlegung zu.Alles, was sie sich wünschen, ist, dass vondem Geld, das die Stadt nun jährlich spart,im ersten Jahr auch etwas an die Hortkin-der zurückfließt. Sie wünschen sich, dassder ehemalige Schulraum baulich an dieneue Nutzung angepasst wird. Dazu wol-len Sie einen kleinen Durchbruch um Zu-gang nach draußen in den Hof zu schaffen.Die Kosten dafür können wir nur schätzen,aber wir meinen, dass hier Handlungsbe-darf besteht und dass mit vergleichsweisegeringen Mitteln viel für eine qualitativ bes-sere Betreuung der Hortkinder getan wer-den kann. Deshalb beantragen wir: DerSchulraum in der Pestalozzischule wirdauch baulich (Öffnung nach draußen) andie zukünftige Nutzung als Hortgruppen-raum angepasst. Dafür werden Mittel inHöhe von 25.000 E im Haushalt eingestellt.Auch in Spessart gibt es Probleme. Auchdort sehen die Eltern nicht ein, "warumGeld für blaue Streifen da ist, aber bei Kin-dergärten auf 15.000 E geschaut wird". Si-cher, rein rechnerisch ginge es auch an-

ders. Aber Kinder sind nun mal keine Pake-te, die man nach mathematischen Formelnauf dem kleinstmöglichen Raum unter-bringt. Zur Not ginge es auch anders, aberso eine Notsituation haben wir offenbarnoch nicht, solange an anderer Stelle fürfreiwillige Leistung doch noch sehr vielGeld übrig ist. Deshalb beantragen wir: DieKleingruppe im St.-Antonius-KindergartenSpessart bleibt noch für das nächste Kin-dergarten Jahr erhalten und wird erst2006 geschlossen.2 Millionen Euro - wie könnte man die ein-sparen? Sicher nicht, indem man die An-träge, die auf Kostenreduzierung lauten,dann doch zurückzieht und nur die Anträ-ge, die Mehrausgaben mit sich bringen,bewilligt. Auch nicht, indem man Gebührenerhöht. Hier allerdings muss ich auch denGemeinderat in Schutz nehmen. Es istwirklich etwas viel verlangt, dass wir nuneinen Sparhaushalt entwerfen sollen, wäh-rend die Verwaltung sich mit Einsparungs-vorschlägen vornehm zurückhält. Sie hatnach eigenen Angaben beim Büromaterialbis an die Schmerzgrenze gespart, an-scheinend fehlen gar schon die Tintenpat-ronen, um die Bilder der Verkehrssünderoder Bausünder auszudrucken - doch daswird uns kaum ein Einsparvolumen von 2Millionen Euro bringen. Wegweisende Ent-scheidungen wurden nicht eingebracht.Ganz klar will die Verwaltung, vor allem inPerson von Frau Büssemaker, mehr Geld

für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Messe-beteiligungen, Verhübschungen undEvents ausgeben. Aber wo wir wenigerGeld ausgeben sollen und können, wirdnicht deutlich gesagt.

Gerade weil so viele Fragen offen sind undauch im Gemeinderat erst der Konsens ge-sucht werden muss, brauchen wir Klausur-tage des Gemeinderates mit der Verwal-tung. Wir hoffen, dass auch ohne weitereMittel solche Klausurtage durchgeführtwerden - günstig, hier in der Stadt und ge-prägt von einer guten Arbeitsatmosphäre,die uns vielleicht dazu bringt, den nächstenHaushalt schon mit umwälzenden Verän-derungen auf den Weg zu bringen.

Im Wahlkampf, hatten wir Besuch vonHerrn Spahl, einem Bürgermeister ausBayern, der durch seine Sparerfolge be-rühmt wurde und dessen Gemeinde heutevöllig schuldenfrei dasteht. Rückblickendauf den Beginn seiner Entschuldungspoli-tik formulierte er: "Irgendwann mussten wireinfach die Bremse reinhauen!" Auch inEttlingen wird es nur so gehen. Sparenkann man nicht durch mehr ausgeben.

Wir hoffen, dass diese Einsicht im Laufedes Jahres bei allen reift und dass die kon-struktiven Sparideen dann nur so sprudeln.So wie der Haushalt dieses Jahr vorberei-tet und verabschiedet wurde, können wirihm nicht zustimmen.

Haushaltsrede des Gruppenvorsitzenden FDPUwe Künzel

Haushaltsplan 2005 der VereinigtenStiftungen der StadtErfreulich nehmen wir die Minderung derAusgaben für die Grundstücke und bauli-chen Anlagen zur Kenntnis. Gegen diePlanungsrate für das Stephanusstift I undder damit verbundenen Rücklagenentnah-me haben wir keine Einwände. Da es sonstkeine nennenswerten Veränderungen inder Haushaltsplanung gibt, stimmen wirihr zu.

Wirtschaftsplan 2005 für EigenbetriebAbwasserDer Eigenbetrieb Abwasser erscheint all-jährlich mit einem Defizit, das seine Ursa-che sicherlich in der versäumten Aktivie-rung von Eigenkapital hat. Eine Gebühren-entwicklung in moderater Form möchtenwir daher nicht grundsätzlich ausschließen.Auch hier wird eine Anpassung unum-gänglich, wenn auch die getätigten Investi-tionen die Ergebnisse künftig positiv beein-flussen. Wir möchten den Gedanken einerZusammenlegung des Eigenbetriebes mitden Stadtwerken weiter in der Diskussionhalten. Synergien sind nicht auszuschlie-ßen, zudem sind die Stadtwerke für einegutes Management (siehe Rating Com-merzbank) bekannt. Wir stimmen der Vor-lage zu.

Verabschiedung des Haushaltsplans2005Sehr geehrter Frau Oberbürgermeisterin,Herr Bürgermeister, meine Damen undHerren, liebe Kolleginnen und Kollegen desGemeinderates, wehrte Mitarbeiter derVerwaltung,"Same procedure as every year" heißt esbei Dinner for One. Nun, auch das Verab-schieden bzw. Festzurren des Haushaltesist ein stetig wiederkehrender Akt. Nur mitdem feinen Unterschied, dass er inhaltlicheiner gewissen Dynamik unterliegt. DasSpannende an der Beratung oder der Ver-abschiedung wäre doch tatsächlich gewe-sen, wenn was anderes herausgekommenwäre als in den früheren Jahren. Aber indiesem Punkt bleiben wir unserer Traditionoffensichtlich treu. Als Debütant in demMetier der offiziellen Haushaltsinterpretenmöchte ich meinem Respekt gegenübermeinem Vorgänger, Herr Dr. Böhne, Aus-druck verleihen, der über Jahre hinweg denliberalen Gedanken in diesem ehrenwertenHaus formulierte - Danke schön! Es hat mirnicht allzu viel Mühe bereitet, die Redenaus früheren Haushaltsverabschiedungennoch mal Revue passieren zu lassen. Auf-fällig dabei - es zieht sich wie ein roter Fa-den durch die Jahre - die Kernaussage"Wir leisten uns zuviel Staat (Stadt)". Ein

Beispiel-Auszug aus der Rede 2002: "...na-türlich müssen einem Wirtschaftsprüfer dieHaare zu Berge stehen angesichts der Kos-tendeckungsgrade einzelner Einrichtungen... aber sie sind von großer Bedeutung fürden Lebenswert unserer Stadt".

Mit Einbringung des Haushaltsentwurfs für2005 von unserer Oberbürgermeisterinkam der Satz: "... auch wir in Ettlingen le-ben über unsere Verhältnisse".

Und das, meine Damen und Herren, warauch in den Reden seit 2000 allgemeinerTenor. Ich schließe daraus: Es muss wasdran sein!

Bislang hatten uns eben die nicht ständigwiederkehrenden Umstände, wie zum Bei-spiel die Gewerbesteuernachzahlung ausfrüheren Jahren, vor dem kameralistischenSUPERGAU bewahrt. Dank unseres um-sichtigen Stadtkämmerers, Herrn Becker,mit seinen wohlweislich zurückhaltendenHaushaltsprognosen, um nicht zu sagenvorsichtig pessimistischen, konnte derJahresrechnungsabschluss meist besserbewertet werden als befürchtet. Auch ihmgelten unser Dank und unser Vertrauen.

Und dennoch wird, meine sehr geehrte Da-men und Herren, unschwer deutlich, dassdas Eis, auf dem wir uns befinden, immer

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dünner wird. (siehe Rücklagenentnahme,Neuverschuldung, negative Zuführungsra-te). Was ich damit sagen will, ist, seit Jah-ren wissen wir um die Misere, sind auchbesorgt und können schlecht schlafen,aber so richtig ran an die zwingende Verän-derung wollen wir auch nicht. So auch dasErgebnis unserer jüngsten Beratungen.

Verständlich, denn wer will schon notwen-dige Maßnahme entscheiden, die derWähler nicht belohnt. Nur muss man einesbedenken - der Wähler hat uns auch einenklaren Auftrag gegeben, den es zu erfüllengilt. Dass wir im Verwaltungshaushalt, unddas ist der Haushalt, der jeden Betriebswirtaufhorchen lässt, noch mal ein halbes Milli-önchen draufsatteln, hat schon Stil. Wirstehen bereits am Rand des finanziellenAbsturzes. Und da nützt es auch nichts,wenn man sich windet und tönt: "AndereKommunen sind aber schon einen Schrittweiter". Das wäre die falsche Richtung ge-wesen - leider.

Einnahmen/AusgabenZu Recht hatte Herr Stemmer in seinerletztjährigen Haushaltsrede bereits auf die"veränderten Rahmenbedingungen" hin-gewiesen. Und diese fortgeschrittenenVeränderungen treffen uns in diesem Jahrumso härter. So führte uns Frau Oberbür-germeisterin schon bei der Einbringungdes Haushaltsentwurfes folgende Faktenvor: Höhere Kreisumlage, Umlage Finanz-ausgleich, Rückgang beim Einkommen-steueranteil, Minderung der Landes- undBundeszuschüsse, Steigerung der Perso-nalkosten durch Tarifentwicklung und Zu-satzversorgung etc.

Daran können wir nicht viel ändern und wei-ter brauche ich auf das Zahlenmaterial nichteinzugehen. Das haben ja meine Vorrednerschon ausreichend differenziert getan. Füruns, und damit meine ich den Stadtverbandder FDP und unsere Stadtratgruppe, lassensich 2 Alternativen aufzeigen:

1. Die Einnahmenseite der freiwilligen Leis-tungen wie z.B. Stadtbibliothek, Volks-hochschule, Musikschule etc. müssen neuüberdacht werden.Als Beispiel: Schaut man sich das Zahlen-werk der Stadtbibliothek an, stellt manleicht fest, dass gerade mal 10 % der anfal-lenden Personalkosten durch die Einnah-men gedeckt werden. Wie soll so wasfunktionieren? Hier werden fast 1/2 Mio. Ebezuschusst. Wir wollen die Bibliotheknicht schließen, aber wir müssen sie aufandere Beine stellen. Mit unserer Musik-schule subventionieren wir den Bedarf un-serer Nachbargemeinden. Auch hier ist einanderes Modell erforderlich. Wir müssendie Gemeinden, die an unserer Einrichtungpartizipieren, stärker mit ins Unkosten-Boot nehmen.

Oder 2. Die Ausgaben müssen auf das re-duziert werden, was der Verwaltungshaus-halt ohne negative Zuführungsrate hergibt.Dies bedeutet eine radikale Beschränkungauf die Pflichtaufgaben einer Kommune.Wir favorisieren die Variante 1.

Noch ergänzend zur Gebührenerhöhungum 3 % bei der Musik- und Volkshoch-schule. Der Vorschlag fand im Ausschussallgemeine Zustimmung und ist ausge-sprochen moderat ausgefallen. Er spiegeltim Übrigen lediglich die Lohnkostensteige-rung beim Personal wider.

Nun zu einigen städtischen Einrichtungen.Bauhof: Unser Bauhof verteilt seine Kos-ten auf die übrigen Verwaltungszweige.Auffällig ist dabei, dass der Verrechnung-sansatz auf der Einnahmenseite gerademal die Personalkosten deckt. Der kom-plette Fuhrpark, Material, Nebenkostenetc. wird vorgehalten. Auch hier sind drin-gend neue Strukturen erforderlich.

Hallen: Wenn wir zum Beispiel bei der En-tenseehalle einen Deckungsgrad von gera-de mal 4,9 % erwirtschaften, dann mussdie Frage erlaubt sein, ob das Hallenmana-gement versagt hat oder es nicht sinnvollerwäre, die Halle einem Bürgerverein odereiner ARGE zu übertragen.Wieso schafft die Festhalle in Schlutten-bach einen Deckungsgrad von lediglich9,5 %, wenn gleichwohl die Waldsaumhal-le in Oberweier 83 % erreicht? Unsere gro-ßen und repräsentativsten Hallen in derKernstadt könnten gleichermaßen auch fürRegionalkonferenzen, Kongresse und Lo-kalmessen dienen.

Meine Damen und Herren,der Ruf nach Stadtmarketing und Manage-ment wird lauter!Albgaustadion: Wir hatten uns dafür starkgemacht, in unserem Stadion, das immerhinzu den größten im Land zählt, eine Beleuch-tung zu installieren. Sicherlich war der ange-setzte Betrag überzogen und mit dem jetzi-gen Haushalt nicht zu vereinbaren. Dennochsind wir der Auffassung, dass dieses Kleinodauch einer ganzjährigen Nutzung zugeführtwerden soll. Allein schon aus ökonomisch-ökologischen Gründen. Lediglich für 6 Mo-nate im Jahr kann hier eine Spielzeit für eineVielzahl von Sportarten betrieben werden.Von Großveranstaltungen wie das avisierteATP-Turnier oder sonstiger Art ganz abge-sehen. Auch das fällt unter die Rubrik Kapi-talvernichtung.

Immobilien: Ein Vielzahl stadteigener Im-mobilien, die vermietet oder verpachtet sind,bedürfen eines nicht unerheblichen jährli-chen Zuschusses aus dem Verwaltungsetat.Das wirft doch die Frage auf, warum mansich nicht von diesem Ballast trennt. DieFDP beantragte hierzu in den Beratungendie Immobilien auf Vertragssituation zu prü-fen und gegebenenfalls zu veräußern.Wenn wir uns nicht wagen, an diesen Stellengrundsätzliche Veränderungen vorzuneh-men, ist unseres Erachtens die Forderungnach einem konsolidierten Haushaltes fürdie nächsten Jahre aussichtslos.Auftrag und Ziel der Verwaltung muss essein, einen Mindestdeckungsgrad von 70 %bei den freiwilligen Leistungen zu erreichen.Bleiben Bestrebungen, sich dem zu nähern,tendenziell aus, muss die jeweilige Einrich-tung als ganzes in Frage gestellt werden.

Verwaltung StadtteileLiebe Bürgerinnen und Bürger dieserStadt,die Gemeindegebietsreform ist nunmehrseit über dreißig Jahren abgeschlossen.Gewachsene Verwaltungsstrukturen äh-neln eher einem Relikt aus der damaligenZeit als dem realen Anforderungsprofil ei-ner am Bürger orientierten Verwaltung. Wirleisten uns in großzügiger Weise (summiertüber eine halbe Mio. E) Miniverwaltungen,die, wenn es darauf ankommt Bürgernähezu zeigen, meistens geschlossen haben.Flexiblere Öffnungszeiten in der Kernstadtund ein mobiler Bürgerservice der Stadtwäre nur ein Beispiel, um wirklich dem Bür-ger das zu geben, was er von seiner Ver-waltung erwartet - nämlich Dienstleistung.

Schule und BildungDas Niveau und Angebot unserer schuli-schen Einrichtungen sucht seinesgleichen.Ettlingen, war und ist ein bedeutenderStandort in der Region mit einem großenEinzugsgebiet. Neue Lern- und Lehrmittel,moderne Medientechnik in den Schulklas-sen, Ganztagesbetreuung und räumlicheBedarfanpassung sind nur einige Beispielefür solide Zukunftsplanung. Wir haben ge-sellschaftlich nur dieses Kapital. Daran darfnicht gespart werden. Es wäre Kapitalver-nichtung. Die eingestellten Haushaltsmittelwerden von uns in vollem Umfang mit ge-tragen.

Kinder- und JugendbetreuungSehr geehrte Damen und Herren des Ge-meinderates,wir stimmen überein, für unsere kleinstenein ausreichendes Betreuungsangebot zubieten, sei es durch den Tageselternverein,die Kindergärten mit Hortplatz oder priva-ten Einrichtungen. Es ist ein gesellschaftli-cher Auftrag, den es zu erfüllen gilt. Wirsollten nur darauf achten, dass mit glei-chem Maß gemessen wird und keine un-verhältnismäßige Bevorzugung entsteht.Wie Sie wissen, stehen wir der Schließungvon Kindergartengruppen ausgesprochenkritisch gegenüber, hier fehlt offensichtlichder Dialog mit den Betroffenen. Bei derEinrichtung des Jugendhauses Spechtmachen wir uns echt Sorgen. Sollte es tat-sächlich so sein, dass bei einem Kapitalzu-schuss von rund 200.000 E lediglich 12 bis15 Jugendliche betreut werden bzw. dasAngebot nutzen? Wir sehen die Dringlich-keit beim Freizeitangebot für Jugendliche(wohlgemerkt außerhalb der Vereine, denndie machen ehrenamtlich sowieso schonviel) offener Jugendtreffs, die dezentral an-geordnet sind. So haben Jugendliche ausden Höhenstadtteilen kaum Gelegenheitoder die Möglichkeit, sich nachmittags ge-sittet irgendwo zu treffen.Das Gleiche gilt übrigens auch für denStadtteil Ettlingen-West oder den rege fre-quentierten Horbachpark. Die Problemedort müssten ja bekannt sein. Wir wollennicht mehr Stadt als nötig, aber ein biss-chen mehr Verantwortung täte gut. Undwir sind uns sicher, dass sich irgendwound irgendwann auch eine adäquate Im-

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mobilie findet, die wir mit Blick auf unsereStädtepartnerschaften auch als Jugend-haus nutzen können.

FeuerwehrNun hat sich der Gemeinderat dazu durch-gerungen, ein Gesamtkonzept abzuwartenund erst dann über die Zukunft zu diskutie-ren. Wieder geht Zeit ins Land. Die Realisie-rung des schon vor Jahren avisierten Neu-baus nochmals kritisch zu hinterfragen istlegitim, und die Überlegung nach grund-sätzlichen Raumnutzungen, so wie von mirangeregt, ebenso. Wir haben mit dem neu-en Leiter der Feuerwache einen kompeten-ten Mann, der sich um die Zukunft seinerInstitution Gedanken macht. Daher sollteman sensibel mit Anregungen und Vor-schlägen, so zum Beispiel den Besuch vonStandortlösung anderer Kommunen, um-gehen. Jedenfalls, am Sonnensaal festzu-halten, unter Betrachtung aller Umstände,ist für uns das falsche Signal. Wir möchtendas Thema eben nicht auf die lange Bankschieben.

StadtmarketingViel zitiert und oft wiederholt: "Die Stärkenunserer Stadt müssen herausgestellt wer-den". Richtig, in fast jeder Haushaltsredewurde darauf hingewiesen. Hatte KollegeStemmer in seiner letzten Haushaltsredenoch gemeint: "... unsere Stärke sind gute,Inhaber geführte Fachgeschäfte, guteGastronomie, die kurzen Wege und einegroße Zahl unter- und oberirdischer Park-plätze", zeigt uns die Gegenwart doch ei-nen ausgesprochen bedenklichen Trend.

Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kol-legen,ich glaube nicht, dass es viel Sinn macht,die Dinge schöner zu reden als sie sind.

Unsere Bürgermeisterin zeigte in ihrer Re-de im Dezember eine weitergehende Qua-lität unserer Stärken auf, denen wir einen"Brand" geben sollten und die wir als Mar-ke positionieren müssen. Wir müssen Ett-lingen ein Image geben! Ettlingen hat eineeinmalige geographische und klimatischeLage, verfügt über eine hervorragende In-frastruktur, optimale Anbindung ans Fern-straßennetz, ein aktives Vereinleben alsGrundlage eines funktionierenden gesell-schaftlichen Zusammenseins, historischgewachsene Innenstadt, kulturelles Lebenmit anspruchsvollen Angeboten, rühmtsich sportlicher Beachtung, und und und... Sie sehen mir nach, wenn ich jetzt nichtalles aufzähle, aber sie wissen sicherlich,was ich damit meine. Um diese Qualitäteneiner breiten Öffentlichkeit, über die Stadt-grenzen hinaus, zu präsentieren, bedarf es,andere Wege zu gehen als bisher. Die, diewir gerne in unserer Stadt hätten, Investo-ren, Touristen, Gewerbetreibende, Einzel-händler, Gastronomiegäste, Kongressver-anstalter etc. kommen eben nicht per Zufallvon alleine. Wir müssen unsere "Kunden"dort abholen, wo sie stehen. Wir haben,und das ist unsere Chance, gegenüber frü-heren Jahren eine Oberbürgermeisterin

gewonnen, die genau dies erkannt hat undoffensiv nach außen tragen will und wird.Und Sie hat dafür auch Haushaltsmitteleingestellt, weiter so!

Nun wird der eine oder die andere auchverstehen, was Dr. Vetter und die Oberbür-germeisterin damit meinen, wenn Sie von"Stadtsanierung in den Köpfen" reden. Esist alles nur eine Frage der Kommunikation.

Fassen wir zusammen:Es gibt viel zu tun, und die Probleme wer-den täglich größer. Der Verwaltungsaus-schuss hat eine Vielzahl von Anträgen undÜberlegungen an die so genannte Struk-turkommission verwiesen. Nun wissen wiraus Erfahrung, dass die zumindest im letz-ten Jahr nur einmal tagte. Allein die Anzahlder verwiesenen Anträge lässt die Kom-mission zu einem Monster mutieren. Viel-leicht würde externer Rat uns helfen. Oft-mals sehen unbelastete Außenstehendedie Dinge wertneutral. Der Vorstoß unsererOberbürgermeisterin, hier Mittel einzustel-len, geht schon in die richtige Richtung.Nur mit dem gebilligten Haushaltsansatz inder Beratung lässt sich maximal ein Teamvon BWL-Studenten bezahlen. Der ersteSchritt wäre aber getan.

Obwohl wir es öffentlich in Erwägung zo-gen, noch mal einen Antrag einzubringen,die Verwaltungsausgaben um 8 % zu sen-ken, sind wir übereingekommen, dass 3 %in diesem Jahr und - quasi prophylaktisch -für das nächste Jahr mindestens 5 % drinliegen müssen.

Wir danken allen Beteiligten am Mitwirkenzu dem Haushalt. Besonderen Dank natür-lich unserem Stadtkämmerer, Herrn Be-cker, und seinem Team.

Liebe Ettlinger Bürger und Anwesende hierim Saal,ich möchte Ihnen nun zum Abschluss mei-nes Beitrages anhand einer kleinen Exkur-sion bzw. eines Szenarios den Sachstandillustrieren:Wir befinden uns auf hoher See,unser Kreuzfahrtschiff "Ettlingen" schippertim ruhigen Wasser des Atlantiks "der Ka-meralistik". Unser Boot hat ein paar Beson-derheiten: Es kann weder rückwärts fah-ren, noch aufstoppen oder anhalten. DasBermudadreieck "Flowtex" haben wir, soscheint es, glücklich und längst passiert.Wir nähern uns auf der Passage RichtungPazifik "der Doppik" dem allen bekanntenKap Hoorn.(Sorry, durch den Panamakanal wären wirnicht gekommen, wir sind zu dick). Denersten Eisberg (Schlossfestspiele) habenwir zwar zart geschrammt bzw. leicht tou-chiert - aber noch ist nix passiert - Glückgehabt! Ein schweres Tief (Einkommen-steueranteil, Hartz IV) aus dem Osten vonBerlin zieht auf - warm anziehen, heißt esvon der Brücke! Glaubten wir noch Rü-ckenwind (Gemeindefinanzreform) aussüdlicher Richtung von Stuttgart zu be-kommen, schallt der Stadtkämmerer auchschon aus dem Maschinenraum "Ichbrauch’ mehr Kohle, sonst geht mir die

Maschine aus". Unser Begleitschiff "SWE"sucht bereits nach "Treibstoff" und fährtselbst schon auf Reserve. Kaum 50 See-meilen weiter meldet sich der besorgte Of-fizier Dettermann ebenfalls: "Die Passagie-re werden unruhig, sie sind hungrig undwollen mehr aus der Kultur- und Sport-kombüse". Von Norden über die Ausläuferder Landkreis-Anden rollt ein schwererSturm (Kreisumlage) daher und peitschtdie See auf. Es wird unruhig an Bord! Un-ser Navigator Müller schaut auf seine "See-karten" und fragt sich, ob die noch aktuellsind. Sind da wirklich alle Untiefen einge-tragen? Hastig kommt unser Sicherheitsin-genieur Metzen angerannt und verkündet"leichter Wassereinbruch an der 3.Schleussenkammer (Pflastersanierung) -Reparatur erfolgt, Gefahr gebannt!"

Die Sozialbrücke von Offizier Hauns meldetsich vorsichtshalber noch mal: "Außer see-kranken Passagiere keine Beschwerden.Die Crew hält zusammen." Unsere Admira-lität wirkt ruhig und gelassen und sprichtzur Mannschaft: "Wir bekommen einenneuen 1. Offizier an Bord. Man sagt, er wä-re erfahren und kennt die Gewässer, aberKameraden, in diesen Breiten tauchen ge-legentlich Tsunamis oder eine Monsterwel-le (kleiner Exer) auf. Seid daher wachsamund umsichtig. Wir stehen das als Teamdurch."

Im Sinne von uns allen, Passagiere, Mann-schaft und Begleitpersonal, wünschen wirunserer Kapitänin eine ruhige Hand am Ru-der und keine hektischen Manöver.

Impressum

Herausgeber: Große Kreisstadt Ettlin-gen, Druck und Verlag: Nussbaum Me-dien Weil der Stadt GmbH & Co. KG,Merklinger Str. 20, 71263 Weil derStadt, Tel. 07033 525-0, Telefax-Nr.07033 2048.Verantwortlich für den amtlichen Teil,alle sonstigen Verlautbarungen undMitteilungen (ohne Anzeigen):Oberbürgermeisterin Gabriela Büsse-maker.Redaktion: Eveline Walter, StefanieHeck. Tel. 07243 101-413 und 101-407,Telefax 07243 101-199-407 und101-199-413.E-Mail: [email protected] für "Was sonst nochinteressiert" und den Anzeigenteil:Oswald Nussbaum, 71261 Weil derStadt.Büro für Anzeigenannahme:76275 Ettlingen, Schöllbronner Str. 6,Tel. 07243 5053-0, Telefax 07243505310.Es gilt die Preisliste Nr. 27. Einzelversandnur gegen Bezahlung der 1/4-jährlich zuentrichtenden Abonnementgebühr.

18 Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

Die Idee war sehr schnell geboren, und fastalle der 250 Mitarbeiter des "Backwerks"der Badischen Backstub’ in Ettlingen ga-ben grünes Licht, dass von ihrem Lohnzehn Euro für die Flutopfer in Südostasienabgezogen werden. Jeder wollte helfen,denn wie heißt es in dem Mitarbeiterbrief,"vor dem Nichts stehen, nichts mehr zu ha-ben außer dem, was man auf dem Leibträgt, das bekommt hier/dort einen ganzanderen, einen ganz neuen Sinn".

"Wir verdoppelten den Spendenbetrag derMitarbeiter", erklärte der geschäftsführendeGesellschafter Wilfried Weber, so dass eram vergangenen Freitag je 5 000 Euro anOberbürgermeisterin Gabriela Büssemakerfür das städtische Spendenkonto und anAndreas Ochs vom DRK-Ortsverein Schöll-bronn/Schluttenbach überreichen konnte."Durch diesen großen Spendenbetrag er-höht sich unser Kontostand auf über24.000 Euro. "Wir streben eine Paten-schaft mit einer Stadt an, um so konkretdas Geld einsetzen zu können", machtedie OB deutlich. "Zurzeit warten wir nochauf Nachricht vom Städtetag, der die Ver-teilung zentral steuert".Und Andreas Ochs merkte an, die jetzt ge-spendeten Gelder fließen nach der erstenHilfe nun in den Aufbau.

Kino in EttlingenAktuelles Programm

Donnerstag, 10. Februar15 Uhr Spongebob-Schwammkopf(FSK 6)17:30 Uhr Das Mädchen mitdem Perlohring (FSK 6)20:30 Uhr Hautnah (FSK 6)Freitag, 11. Februar15 Uhr Spongebob-Schwammkopf17:30 Uhr Das Mädchen mitdem Perlohring20:30 Uhr HautnahSamstag, 12. Februar15 Uhr Spongebob-Schwammkopf17:30 Uhr Bergkristall (FSK 6)20:30 Uhr Das Mädchen mitdem Perlohring22:30 Uhr HautnahSonntag, 13. Februar15 Uhr Spongebob-Schwammkopf17:30 Uhr Das Mädchen mitdem Perlohring20:30 Uhr HautnahMontag, 14. Februar19:30 Uhr Das Mädchen mitdem PerlohringDienstag, 15. Februar15 Uhr Spongebob-Schwammkopf17:30 Uhr Hautnah20:30 Uhr BergkristallMittwoch, 16. Februar15 Uhr Spongebob-Schwammkopf17:30 Uhr Das Mädchen mitdem Perlohring20:30 Uhr HautnahTelefon 07243 330633www.kulisse-ettlingen.de

Von der Geschäftsführung und der Belegschaft

10.000 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe

Veranstaltungsreihe"Familie stärkenin bewegten Zeiten"

Statussymbol -Lebensgefühl -KostenfaktorDas Projekt "Familie stärken in beweg-ten Zeiten", eine Kooperation zwischenLandkreis Karlsruhe, Stadt Ettlingen,Frauen- und Familienzentrum eff-eff,Jugendzentrum Specht und Psycholo-gischer Beratungsstelle, bietet ver-schiedene Veranstaltungsmodule überaktuelle Themen für Eltern an. Es sollenWege gezeigt werden, wie Eltern kons-truktiv mit den Fragen und Problemenihrer Kinder umgehen können.Auftakveranstaltung ist am Mittwoch,23. Februar, um 20 Uhr im Jugendzent-rum Specht, Rohrackerweg 24 mit demThema "Statussymbol - Lebensgefühl -Kostenfaktor". Wie kann man als Elternverhindern, dass das Kind in die Kos-tenfalle Handy gerät? Die ReferentinnenUlrike Sauter-Kröper, Schuldnerbera-tung und Frau Strobel, Verbraucher-zentrale Ba-Wü werden über Handy-Verträge ebenso sprechen wie überKostenrisiken und über den Umgangmit dem Taschengeld.Der Eintritt ist kostenfrei.

Neue Fahrerlaubnisklasse

Autofahren ab 16Seit dem 1. Februar dürfen so genannteMiniautos sowie drei-/-vierrädrigeKleinkrafträder (Trikes und Quads) be-reits mit 16 Jahren gefahren werden.Voraussetzung hierfür ist der Erwerbder neuen Fahrerlaubnisse "S".Das Fahren mit diesen Fahrzeugen istaus Sicht der Polizei nicht ganz unprob-lematisch wegen der Konstruktions-weise.Die Fahrzeuge fahren nicht schneller als45 Stundenkilometer und haben einemaximale Leistung von 4 kw.Aufgrund der Gewichtsbeschränkungwerden bei den Mini-Autos Leichtbau-stoffe verwendet, die bei einem Zusam-menprall nicht den gleichen Sicher-heitsstandard bieten wie ein herkömm-licher Kleinwagen.Besondere Risiken sind beim Fahrenauf Außerortsstraßen zu erwarten. We-gen der bauartbestimmten Höchstge-schwindigkeit sind Auffahrunfälle nichtauszuschließen.Darüber hinaus besteht bei Trikes undQuads bei plötzlichen Ausweichmanö-vern die Gefahr des Umkippens.Leider sind für diese Fahrzeuge zurzeitnoch keine Schutzhelme vorge-schrieben.

Je 5.000 Euro überreichten der geschäftsführende Gesellschafter der Badischen Back-stub’ Wilfried Weber (links) zusammen mit seiner Frau Kerstin an OberbürgermeisterinBüssemaker für das städtische Spendenkonto Tsunami-Hilfe und an Andreas Ochs(rechts) vom DRK Ortsverein Schöllbronn/Schluttenbach.

19Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

Stehender Applaus bei Verabschiedung von Bürgermeister Werner Raab

Ein Mann für schwierige FälleReich: "geradlinig, pragmatisch und kompetent"/"Stadt als Juwel behandeln"

Die Sevillana war nicht nur eine Hommagean seine "zweite" Heimat. Dieser spanischeVolkstanz war zugleich auch ein Spiegel-bild von Bürgermeister Werner Raab: stolz,aber nicht überheblich, leidenschaftlich fürdie Sache und die Menschen, und um imBild zu bleiben, sein "Tanzboden" war derPragmatismus, der ihn vor verheerendenEinschlägen schützte.Als einen "Blitzableiter" und "Mann fürschwierige Fälle" bezeichnete Oberbürger-meisterin Gabriela Büssemaker den schei-denden Bürgermeister auf der ausdrück-lich von Raab gewünschten kleinen Ab-schiedsfeierlichkeit im Rittersaal, wo auchehemalige Amtsleiter der Stadt unter dengeladenen Gästen weilten.Die Rathauschefin merkte selbstkritischan, "die Zusammenarbeit mit mir war si-cherlich nicht ganz einfach", jedoch dieletzten Wochen empfand sie als ausge-sprochen "partnerschaftlich" und sie be-daure es, "dass dieses Klima nicht von An-fang an herrschte".

"Es war sein Traumjob gewesen, aber mitdem Ausscheiden aus dem hauptamtli-chen Dienst sind sie noch lang kein arbeits-freier Mann". Im Kreistag werde er weiter-hin wertvolle Arbeit für Ettlingen und dieRegion leisten, unterstrich Büssemaker.

In den zurückliegenden acht Jahren arbei-tete er an vielen Fronten gleichzeitig. Deut-liche Spuren habe er hinterlassen, vomdeutsch-französischen Kindergarten in derehemaligen Kaserne und der gesamten Si-tuation der Kinderbetreuung, über die Dro-genprophylaxe und die Fragen der Sicher-heit bis hin zum Einsatz beim Stephanus Iund II. Er habe die Sprache der Feuerwehr,der Polizei und die der sozialen Einrichtun-gen gesprochen, aber ohne ihnen nachdem Mund zu reden, denn "ein klarerStandpunkt und eine feste Meinung gehö-ren zu Ihren Lebensgrundsätzen".

Der Dienst für den und am Staat bestimm-ten sein Leben. Büssemaker warf einenBlick zurück auf seine Vita, die bei der Ba-dischen Kommunalen Landesbank be-gann. Seiner Bankkaufmannslehre folgteeine Ausbildung als Beamter im gehobe-nen Verwaltungsdienst.Er wurde zunächst Beamter der StadtBruchsal, ab 1975 Beamter im Landrats-amt Karlsruhe, zuletzt dort als Leiter derPersonalabteilung und als Stellvertreterdes Hauptamtsleiters. 1988 wechselte erzum Land Baden-Württemberg zunächstins Umweltministerium, später ins Staats-,dann ins Sozialministerium und im Land-ratsamt wurde er später zum Ministerialrat.

Und als Nahrung für seine aktive Tätigkeit,die er dem Rentnerleben vorziehe, über-reichte die OB im Namen der Stadt symbo-lisch den ersten Band der vom ZEIT-Verlag

herausgegebenen Enzyklopädie. Für seineFrau, die mit einer Grippe im Bett lag, über-reichte sie als Dankeschön für ihr Mittragender Last und Bürde des Amtes einen Blu-menstrauß.

Mit einer tiefempfundenen Bitte verab-schiedete sich BM Raab, "die Stadt Ettlin-gen als Juwel zu behandeln und diesen Di-amanten weiter zu schleifen, um Ettlingenals erfolgreiche Marke in die Zukunft zuführen".

Sein Jugendtraum sei eigentlich Sparkas-senamtmann gewesen, doch Adolf Bierin-ger, Bruchsals ehemaliger Oberbürger-meister, habe ihm den bazillus politicusgeimpft. Eine riesige Herausforderung seider Ruf des ehemaligen Ettlinger Oberbür-germeisters Dr. Vetter ("Karrierebeamtenschlafen deshalb bei offenem Fenster") insUmweltministerium gewesen. "Ihm habeich viel zu verdanken" auch, dass er seinHobby zum Beruf machen konnte. Denn"die Zusammenarbeit mit Katalanien warmeine Welt", merkte Raab mit großer Em-pathie für Spanien an. Gleichfalls ein Neu-anfang war Ettlingen, wo ich nun "als Kom-munalpolitiker die volle Verantwortung zuübernehmen hatte". "Wir waren ein Teamund haben unser Städtle auf außerordentli-

chem Niveau gehalten, erwähnte Raab mitBlick auf den ehemaligen OB Josef Offele.Mit dem Flowtex-Skandal veränderten sichdie Sonnenscheinseiten. Doch auch dieseErfahrung werde er mitnehmen wie auchjene unter der Ägide von OB Büssemaker.

Einen persönlichen Dank neben jenem analle Mitarbeiter ("ich habe immer gerne mitMenschen zusammengearbeitet") richteteer an sein Sekretariat Alice Reichert undSandra Müller, die viel zur Stimmung bei-getragen haben und für eine gute Atmos-phäre sorgten.

Aber auch seiner Frau galt ein speziellesDankeschön, sie habe auf vieles verzichtenmüssen, besonders auf ihn. Deshalb freueer sich nun auf die Zeit mit seiner Familieund mit seinen beiden Enkeln.

Ettlingen werde er verbunden bleiben;nicht nur durch seine Kreistagstätigkeit,auch durch seine Mitgliedschaft in mehre-ren Ettlinger Vereinen, in denen er sich wei-terhin engagieren möchte.

"Viel hat er für Ettlingen getan". Mit diesenWorten eröffnete Stadtrat Werner Reich,von allen Fraktionen und Gruppen des Ge-meinderates als Sprecher gewählt, seineRede.

Von manchen gewollt, von manchen weni-ger und von manchen gar nicht, aber sosei nun mal das Leben. Reich erinnerte andie Kommunalwahl und die dadurch verän-derten Mehrheiten im Gemeinderat. "Wür-den die Bürger bei der Bürgermeisterwahlmitbestimmen, wäre die Entscheidung ein-deutig", hob Reich heraus. Er attestiertedem Scheidenden "Geradlinigkeit, Prag-matismus, Sozialkompetenz".

Er war ein zuverlässiger Ansprechpartnerund er besaß die sechs Eigenschaften, dieeinen guten Bürgermeister ausmachen: erhatte zähe Kutteln, Selbstbewusstsein, In-telligenz, eine strapazierfähige Familie, erzeigte eine konservative Haltung auf demDorf und eine liberale in der Stadt und nichtden Applaus als den Erfolg suchend, wes-halb er jetzt Applaus ernten könne, den ihmdie Gemeinderäte/-innen und Mitarbeiter/-innen der Stadt langanhaltend und ste-hend spendeten.

Damit er auch zukünftig einen Schlüssel fürdas Rathaus habe, ernannte ihn Reich zumErsatzglöckner von Willi Kleinfeld und über-reichte ihm symbolisch den Türschlüssel.So könne er auf den Rathausturm kletternund von dort oben sein Werk betrachten.Wohlgefällig und begeistert betrachteteder Spanien-Liebhaber Raab die Sevillana,eine volkstümliche Variante des klassi-schen Flamencos, dargeboten von Wal-traud Diebold, Dozentin an der EttlingerVHS, und Susanne Jacob.

20 Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

Personalausweiseund PässePersonalausweise, deren Neuaus-stellung vom 14. bis 19. Januar, undReisepässe, die zwischen dem 5. und11. Januar beantragt wurden, könnenunter Vorlage des alten Dokumentesvom Antragssteller oder von einem Drit-ten mit einer Vollmacht ab sofort imBürgerbüro abgeholt werden.Öffnungszeiten: montags und diens-tags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs von7 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 19Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr. BeiFragen stehen die Mitarbeiterinnen desBürgerbüros unter Telefon 101-222zur Verfügung.

Spielplatzbeschilderung:

Bison und Konsortentummeln sich inStadtteilenWas haben Bison, Dachs, Grashüpfer, Ad-ler und Känguru gemeinsam? Diese fünfTiernamen-Spielplatzschilder wurden vomPfennigbasar gestiftet. In der vergangenenWoche weihten die ehemalige und die am-tierende Vorsitzende des Pfennigbasarse.V., Irma Schlegel und Christa Stauch, ge-meinsam mit Ortsvorsteherin ElisabethFühringer und Bürgermeister Werner Raabals "pars pro toto" das Bisonschild amSpielplatz an der Neckarstraße im Eisen-stock ein. Auch die anderen vier Schilderbefinden sich in Stadtteilen: Der Dachswühlt in Oberweier/Sachsenstraße, derGrashüpfer vollführt in der MoosbronnerStraße/Schöllbronn seine Sprünge, dasKänguru hüpft am Skaterplatz Bruchhau-sen und der Adler kreist über dem Spiel-platz an der Hauptstraße in Spessart.Auch die Spielplatzbesucherinnen Franzis-ka und Diana freuten sich über das hüb-sche Wildrind auf dem Schild, trägt esdoch dazu bei, dass im Falle eines UnfallesHilfe rasch vor Ort sein kann. Viele Privat-leute, Organisationen und Firmen folgtendem Aufruf, die Schilder zu stiften, "ein Mo-saikstein für die Sicherheit der Kinder inEttlingen", so Werner Raab, der allenSpendern dankte.

(V.l.n.r.) Ortsvorsteherin Führinger, Franzis-ka, Diana, BM Raab, Irma Schlegel undChrista Stauch.

"20 Locations - drei Shuttles - eine großeParty", das erwartet die Besucher der 2.Ettlinger "nacht-kult-tour" am Samstag,19. Februar. "Endlich", werden viele sagen,die bei der ersten Auflage im Januar ver-gangenen Jahres mit dabei waren und dielange Ettlinger Kneipennacht genossen.Von rund 5 000 Besucherinnen und Besu-chern wusste Organisator Lutz Leichsen-ring von "nachtausgabe.de" zu berichten,der in Ettlingen wie auch im vergangenenJahr von Ralf Klein und der Agentur110prozent unterstützt wird.

Leichsenring informierte gemeinsam mitbeteiligten Gastronomen über Neues undBewährtes. Mit dabei auch Kultur- undSportamtsleiter Dr. Robert Determann,dessen Amt die "kult-tour" begleitet.

Erstmals wird das "nacht-kult-tour"-Ange-bot ab 18 Uhr ergänzt durch "ess-kult-tour": Fürs Durchhalten in der langen Nachtdes Kneipenbummels empfiehlt sich einesolide "Unterlage", Erbprinz, Jägerstube,Padellino und Seehof bieten spezielle, kul-tige Menüs zum günstigen Preis.Für die eigentliche lange Kneipennachtsind ab sofort die Tickets erhältlich, siekosten im Vorverkauf bei den beteiligtenGastronomiebetrieben sowie der Stadtin-formation drei Euro, an der Abendkassevier Euro.

Eingeschlossen sind Kneipeneintritte unddie Shuttlebusse. "Wie auch im vergange-nen Jahr fahren von 20 bis 3 Uhr mehrereBusse auf einer Sonderroute von Lokal zuLokal, der Bus-Shuttle steht in der Innen-stadt im 15-Minuten-Takt zur Verfügung",so Lutz Leichsenring. Um die Stoßzeiten zuentzerren, wird dieses Mal ein dritter Buseingesetzt, Route und Haltestellen sind ausdem Flyer ersichtlich, der ebenfalls in denKneipen und bei der Stadtinfo ausliegt.

Dort finden "nacht-kult-tour"-Beflisseneauch alle Kneipen nebst Programm undSpecials.

Endlich: am 19. Februar ist wieder

"nacht-kult-tour" in 16 Ettlinger KneipenVier "ess-kult-tour"-Angebote ergänzen lange Kneipennacht

Über die Shuttle-Busse hinaus unterstütztdie AVG die lange Kneipennacht, indem sieihre letzten fahrplanmäßigen Busse der Li-nien 101 (Spessart/Schöllbronn) und 104(Bruchhausen, Ettlingenweier, Oberweier,Malsch, Sulzbach sowie Walprechtsweier)verstärkt, auf der Linie 106 nach Rheinstet-ten wird um 2 Uhr eine zusätzliche Fahrtstattfinden.Mit Rücksicht auf die am 26. Februar statt-findende Kulturhauptstadtnacht in Karlsru-he wurde übrigens der "nacht-kult-tour"-Termin verschoben, zumal sicherlich auchwieder zahlreiche Karlsruher den Wegnach Ettlingen finden werden.Und was erwartet die zahlreichen Besu-cher in der "Albgaumetropole"?

Die Palette reicht von Swing und Jazz liveim Herrmann’s über die Apres-Ski-Partybei In’s Bett bis zur Open Air Winterpartymit Joe’s Inn in der Kulisse, ab 22 Uhrgibt’s dort die Hot-Rotation-Party mit Hit1und DJ Christian. DJ Dario kümmert sichim La Cubanita um die heißen Scheiben,während Livingroom das "Finest in House,Soul & Black Music" zu servieren gedenkt.Luzi’s sorgt für heiße Rhythmen bei derTex-Mex-Party mit DJ Nelson bei Salsaund Merengue.Im Multi-Kulti lockt der beheizte Biergartenzur Open-Air-Party mit DJ, während dasNikita karibisch-kubanisch daher kommtmit Musik und Aktionen. Live Musik gibt’sin O’Neills Irish Pub auf die Ohren von "Ce-olta Eirinn" während das Sound zur Jäger-meisterparty mit Gewinnchancen einlädt.Das Täglich öffnet seine Pforten ebensowie die Rose, die Live-Musik mit Stonetab-le präsentiert, während das Palladio mit derMixed Music-Partynacht aufwartet. Chillenist angesagt im Segafredo-Cafe, im Watt’sgibt’s Partymusik im Freien unter Wärme-strahlern.Last but not least: Beim Vogel Hausbräuspielen Danny and the Boys Live-Musik.Überall wird das musikalische Angebot er-gänzt durch "Specials", teils in flüssiger,teils in fester Form, um die Partygänger beiLaune zu halten und ein frühzeitiges"Schwächeln" zu verhindert. "Wir bieten fürjeden etwas, beschränken uns nicht auf ei-ne bestimmte Altersgruppe", betonte LutzLeichsenring; wem eine Lokalität zu laut/zu leise wird, der steigt einfach in den Busund tourt weiter."Genau das Richtige für Ettlingen", freutesich auch Oberbürgermeisterin GabrielaBüssemaker; sie sieht die zweite Ettlinger"nacht-kult-tour" als Marketing-Instru-ment, um die Ettlinger Kneipenkultur, "diesehr viel bietet", in der Region noch be-kannter zu machen. Ihr Dank galt allen be-teiligten Gastronomen, Lutz Leichsenringund Ralf Klein als den Initiatoren der nun-mehr zweiten Auflage.

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Vorverkauf beiSchlossfestspielen

Fast hundertprozen-tige SteigerungErfreut zeigte sich OberbürgermeisterinGabriela Büssemaker über die neues-ten Zahlen beim Kartenvorverkauf derSchlossfestspiele. "Wir haben eine fasthundertprozentige Steigerung zum Vor-jahr", erklärte OB Büssemaker. 2004lag der Kartenvorverkauf bei 5,2 Pro-zent zum Stichtag 26. Januar. Für dieRathauschefin wie auch für IntendantJürgen Flügge ein Indiz dafür, dass "wirmit dem Programm den Geschmackdes Publikums getroffen haben". Dennwürde man die Geschenkgutscheineund die Kartenreservierungen noch miteinrechnen, käme man auf über 35 Pro-zent beim Vorverkauf. Der Kartenvor-verkauf kurz vor Weihnachten zusam-men mit weiteren städtischen Einrich-tungen auf dem Ettlinger Weihnachts-markt kam ebenso gut beim Publikuman wie der Frühbucherrabatt im Januar.Absoluter Renner unter den Eigenpro-duktionen der diesjährigen Saison sinddie beiden Koproduktionen mit demRistorante Padellino "Gino d’ Italia" und"Endstation Pasta" mit Rino Galiano.Hier gibt es nur noch wenige freie Plät-ze. Sputen sollte man sich auch, wennman Dieter Hildebrandt und GerhardPolt live erleben möchte. Zufrieden istFlügge auch mit den Zahlen für die Ko-mödie "Manche mögen’s heiß" (8,2Prozent) und den "Comedian Harmo-nists" (über 10 Prozent). Der Kinder-buchklassiker "Das Gespenst von Can-terville" erweist sich bei den jungenFestspielbesuchern als Magnet mitüber 27 Prozent, gefolgt vom "RäuberHotzenplotz" (knapp 14 Prozent) und"Pettersson und Findus" (neun Pro-zent).Wer anderen oder sich selbst einenFestspielabend im Schlosshof schen-ken möchte, dem kann geholfen wer-den beim Kartenvorverkauf im Schloss,Telefon 07243 101-380 oder -211, E-mail:[email protected]. Nichtvergessen Dienstag ist Familientag, dakann man sagenhafte 50 Prozent spa-ren für alle Eigenproduktionen (außerFestspieleMini und FestspieleSpecial).

Dachstuhlbrand im Neubau "Schleuse"

aluplast spendete Fluchttürfür Eichendorff-Mensa

Dicker Rauch steht über dem Neubau auf dem Grundstück der ehemaligen Schleuse.Fassungslos sind die Kommentare, ist doch das Gebäude "gerade fertig gebaut". Alsdie Feuerwehr ihre Drehleiter ausfährt, gilt als sicher, dass die Gebäudeteile leer sind.Zwei Löschzüge aus der Kernstadt und die Führungsgruppe Berg, insgesamt 45 Feuer-wehrleute, kämpfen unter der Einsatzleitung von Brandmeister Guntram Vollmer gegenden Brand. Nach rund 30 Minuten ist der Brand gelöscht. Bürgermeister Werner Raabist mit einer der ersten am Brandort. Die Kriminalpolizei, die nach dem Brand die Ermittlun-gen übernahm, schätzt den Sachschaden auf 150 000 Euro. Als Brandursache wird eintechnischer Defekt im Bereich der Stromversorgung angenommen.

Der Bitte von Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker ließ Firmengründer ManfredSeitz (rechts) von aluplast Taten folgen und spendete die dringend erforderliche zweiteFluchttür im Wert von rund 4.000 Euro für die Mensa des Eichendorff-Gymnasiums.Dieses Engagement sei beispielhaft, lobte die Rathauschefin. Das Glastürenelement fügesich harmonisch in die Glasbausteinwand mit ihren Fenstern ein und der Raum habe soseine Helligkeit behalten, merkte Peter Zapf von der Hochbauabteilung des Stadtbauam-tes an. Seit 42 Jahre lebe er in Ettlingen und seine beiden Söhne haben das Eichendorff-Gymnasium besucht, erklärte Seitz, dessen Unternehmen in Europa auf dem fünftenPlatz ist.

22 Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

Aktion Straßenschilder

Profil fürPersönlichkeitenImmer mehr bekannte Persönlichkeitenbekommen Profil in Ettlingen, zumindestauf den Straßenschildern. Denn währendbislang Lebensdaten oder Ämter der meis-ten illustren Namensgeber weitgehend imDunkeln blieben, sorgen inzwischen etwa30 Zusatzschilder dafür, dass der Orientie-rung Suchende auch ein wenig Allgemein-bildung mit auf den Weg bekommt."Der Appell stieß auf offene Ohren", freutesich Oberbürgermeisterin Gabriela Büsse-maker . Sie hatte die Anregung von DavidDepenau gerne aufgegriffen, der als Autordes Buches "Die Ettlinger Straßennamen"die Zusatzbeschilderung auf Basis vonSpenden angeregt hatte.

Folgende Spender haben sich um das All-gemeinwissen verdient gemacht und einbis drei Schilder gestiftet:

Ursula Schafferer,Heinrich-Magnani-StraßePaul Ochs, Otto-Junker-StraßeHans-Werner Springer,Karl-Springer-StraßeHans Michael Fahlke, BismarckstraßeEdgar und Erna Müller,Theodor-Körner-StraßeElisabeth Siegwarth,Camill-Siegwarth-StraßeMelanie Nickel, Am DickhäuterplatzPeter Drücke, FriedensstraßeAlexander Schreiber, WilhelmstraßeSteffen Neumeister,Johann-Gregor-Breuer-StraßeNora Drücke, ThiebauthstraßeReinhard Karcher,Gerhart-Hauptmann-StraßeMichael Schneider,Gottlob-Schneider-StraßeBrigitte Nonnenmacher,Annette-v.-Droste-Hülshoff-StraßePeter Worms, Hermann-Löns-WegUwe Künzel, Hermann-Löns-WegRene Asche, Willy-Brandt-StraßeUwe Freischmidt, BöcklerstraßeKolpingsfamilie Ettlingen,Adolf-Kolping-Straße

"Schön, dass auch die Anregung aufgegrif-fen wurde, als Anwohner den ’eigenen’Straßennamen zu finanzieren", unterstrichdie Rathauschefin; sie hatte sich die"Schroeder-Straße" ausgesucht, benanntnach der Regierenden Bürgermeisterin vonBerlin, Louise Schroeder.

Noch immer harren einige "Prominente" ih-rer erläuternden Tafeln, die Kosten für einSchild liegen bei 45 Euro. StadtarchivarinDorothee LeMaire nimmt unter Tel. 101-228 die "Schilderwünsche" entgegen undinformiert über noch freie Namen. Dort bit-te auch angeben, ob eine Erwähnung desSpenders im Amtsblatt gewünscht wirdoder nicht.

Kreisumwelt-schutzpreisKlima, Boden und die Arbeit des Men-schen sind die entscheidenden Faktorenfür das Aussehen einer gestalteten Land-schaft. Dabei zeigt ein Blick auf den Land-kreis, dass Trockenbiotope nur in gerin-gem Umfang auszumachen sind. Ihre Sel-tenheit macht Trockenbiotope als unver-zichtbare Strukturelemente wertvoll, nichtzuletzt deshalb stehen sie im Mittelpunktdes 17. Kreisumweltschutzpreises.Ziel sei es, die ökologischen, kulturhistori-schen und landschaftsästhetischen Aspek-te der Trockenbiotope hervorzuheben undaktive Beiträge zu deren Pflege und Gestal-tung zu würdigen, so die Ausschreibung.Hitze, Trockenheit und ein engesNährstoffangebot sind extreme Bedingun-gen, denen die Bewohner von Trockenbio-topen ausgesetzt sind. UnterschiedlicheStrategien wie fleischige, Wasser speicher-nde Blätter oder filzige Behaarung ermögli-chen Pflanzen das Überleben, zahlreicheInsektenarten sind dort zu Hause, auchwechselwarme Reptilien wie die Zaunei-dechse oder die Schlingnatter fühlen sichwohl. Graziler Pflanzenbewuchs und dassichtbare Natursteinmaterial machen dieBiotop-Strukturen zu einer Bereicherungauch für das Auge.Der Wettbewerb will Initiativen und Aktivitä-ten fördern, die das Thema Trockenbioto-pe durch Gestaltung, Pflege oder Betreu-ung im Innen- oder Außenbereich aufgrei-fen. Die Pflege von stillgelegten Steinbrü-chen oder Hohlwegen gehört ebenso dazuwie die Instandsetzung oder der Neubauvon Trockenmauern oder die Entbuschungvon Trocken- und Magerrasen.Bewertet werden neben der Vorbildfunkti-on, die Dauer und Auswirkung der Maß-nahme sowie die Ausstrahlung und Beteili-gung der Öffentlichkeit, außerdem der Ide-enreichtum und die Originalität.Ausgezeichnet werden herausragendeLeistungen Einzelner, Vereine oder sonsti-ger Organisationen, die sich in gemeinnüt-ziger Weise eingesetzt haben. Die Aktivitä-ten dürfen nicht länger als ein Jahr zurück-liegen. Der Preis ist für Bewerbung von Ein-zelpersonen und Gruppen mit 3.000 Eurodotiert. Für Initiativen von Gemeinden undUnternehmen erfolgt keine finanzielle Aner-kennung. Landrat Claus Kretz wird denKreisumweltschutzpreis in einer öffentli-chen Veranstaltung verleihen. Er wird auchmit Vertretern des Kreistages, dem Amts-leiter des Umweltamtes sowie dem Natur-schutzbeauftragten des Landkreises dieJury bilden. Die Bewerbung, die neben Un-terlagen auch Photographien und /oderLagepläne enthalten sollte, ist an dasLandratsamt Karlsruhe, Umweltamt,Beiertheimer Allee 2 in 76137 Karlsruhe zurichten. Für weitere Informationen kannman sich an das Umweltamt des Landrats-amtes, Telefon 0721 936-6476 wenden.Der Einsendeschluss für den Kreisumwelt-schutzpreis ist der 1. September.

23Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

24 Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

Rathaus aktuell

Zentrale Abwasserbesei-tigung im Außenbereichder Durlacher Straßekann gebaut werdenMit Zuwendungsbescheid vom 24. Januardes Regierungspräsidiums Karlsruhe hatder Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung derStadt Ettlingen die Zusage für eine 40-pro-zentige Förderung der Maßnahme "Ab-wasserbeseitigung im Außenbereich derDurlacher Straße" mit einem maximalenLandeszuschuss in Höhe von 92.000,- Eerhalten, für die er bereits im Juli 2004 ei-nen Förderantrag stellte. Verzögert wurdedie Bewilligung der Landesmittel durch diezwischenzeitlich abschlägig entschiedenePetition eines durch das Vorhaben betrof-fenen Grundstückseigentümers, wie dasStadtbauamt mitteilte.

Nachdem das Landratsamt als UntereWasserbehörde aus umweltpolitischenund ökologischen Gründen keine weiterendezentralen Abwasserbeseitigungsanla-gen wie Wurzelklärbeete bzw. Kleinkläran-lagen im Außenbereich der Durlacher Stra-ße aufgrund der Vielzahl der abwasser-technisch zu entwässernden Anwesen zu-ließ, hat sich der Eigenbetrieb Abwasser-beseitigung entschlossen, für diesen Be-reich eine zentrale Abwasserbeseitigungzu realisieren.

Aufgrund der topographischen Verhältnis-se und der weit verstreut liegenden Anwe-sen, wird die Abwasserentsorgung austechnischen und wirtschaftlichen Überle-gungen über die sog. Pumpe-Schlauch-Lösung erfolgen, bei der der EigenbetriebAbwasserbeseitigung Druckleitungen, diemit dem öffentlichen Kanalnetz in Verbin-

dung stehen, bis an die zu entwässerndenGrundstücke herangeführt. Die privatenAbwasserentsorgungseinrichtungen aufden Grundstücken, wie Abwasserpump-werke und Anschlussdruckleitungen, sindauf Kosten des Grundstückseigentümerszu erstellen.Eine mögliche Alternative, der Bau neuerausreichend großer Abwassersammel-gruben mit regelmäßiger Entleerung durchTankfahrzeuge und Abtransport zumnächstgelegenen Klärwerk schieden, ent-sprechend vorliegender Berechnung, ins-besondere aufgrund der hohen Abwasser-entsorgungskosten, als unwirtschaftlich fürdie Grundstückseigentümer aus.Er ist geplant, mit den Bauarbeiten im Aprilzu beginnen und diese vor den Sommerfe-rien abzuschließen. Der Gemeinderat hatam 2. Februar dem Eigenbetrieb Abwasserdie entsprechenden Mittel zur Maßnah-menrealisierung bereitgestellt.

Senioren

Begegnungszentrum amKlösterle - SeniorenbüroAnlaufstelle fürfreiwilliges EngagementKlostergasse 1, 76275 Ettlingen,Tel. 07243 101524 (Rezeption) u. 101538(Büro, Fax 101538,E-Mail: [email protected],Homepage: www.bz-ettlingen.de

Öffnungszeiten:Beratung und Information: Dienstag bisFreitag von 10 bis 12 Uhr, Montag ge-schlossenEinzelberatung nach VereinbarungCafeteria: Montag bis Freitag von 14 bis18 Uhr

Sprechstunden des Seniorenbeirates:Dienstag von 10 bis 12 UhrSprechstunde der Seniorenberatungs-stelle des Amtes für Jugend, Familieund Soziales (IAV) im Begegnungs-zentrum: 14-täglich donnerstags von 10-11 Uhr(u.a. Beratung über Patientenverfügung,Vorsorgevollmacht der Betreuungsverfü-gung, betreutes Wohnen, Ausgabe desSchlüssels für Behinderten-Toiletten (13 E)Ausweis ist mitzubringen)Über das Zentrum sind zu erreichen:-OASE-Dienst "Senioren helfen Senioren":dienstags von 10-12 UhrAuftragsannahme für kleinere Schreibar-beiten, Hilfe beim Ausfüllen von Formula-ren, Anträgen, bei kleineren Reparaturenim Haus.-Interessen- und Kontaktbörse "Ich bietean - ich suche": donnerstags von 10-12 Uhr-Taschengeldbörse

Neues von den"Grauen Zellen"Die "Grauen Zellen" geben am 11. Febru-ar eine Vorstellung ihres Programms "AllesSuper!? - Oder was?!" im Hörsaal desSRH-Klinikums Langensteinbach.Sie spielen zu Gunsten der dortigen Kin-derstation und für die die Kinder währendihres oft langen Aufenthaltes aufheiterndenKlinik-Clowns. Die Vorstellung beginnt um19.30 Uhr.Das nächste Gastspiel führt die "GrauenZellen" nach Weinstadt. Dort kommt am13. Februar, 17 Uhr, im Stiftskeller Wein-stadt-Beutelsbach ebenfalls das Pro-gramm "Alles Super!? - Oder Was?!" zurAufführung.

Projekt mit derSchule SpessartEin neues Jung-Alt-Projekt beginnt amDienstag, 15. Februar, im Begegnungs-zentrum. Schüler der 3. GrundschulklasseSpessart wollen zusammen mit Senior/in-nen der Aquarellmalgruppe des Begeg-nungszentrums einen Wandbehang ausFilz herstellen. Die Idee dazu hatte dieKunsttherapeutin Frau Mehlan vom Kin-der- und Jugendzentrum, die auch die An-leitung geben wird. Zu einem späterenZeitpunkt soll das gemeinsame Projekt inder Schule Spessart fortgesetzt werden.

Wandern mit denHobby-Radlern"Die Große Tour"Zur nächsten Wanderung treffen sich dieHobby-Radler "die Große Tour" am Frei-tag, 18. Februar, um 9.20 Uhr am Bahn-hof Ettlingen-Stadt. Abfahrt ist um 9.33 Uhrmit der S1 nach Bad Herrenalb und mit demBus weiter nach Dobel (4-Zonen-Karte oderRegiokarte für fünf Personen). Die Wande-rung verläuft zunächst auf den Höhenwe-gen zum Weithäusleplatz, danach geht es

25Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

hinab zur Talwiese und weiter nach BadHerrenalb. Eine Mittagseinkehr ist vorgese-hen. Die Streckenlänge beträgt ca. 13 km.Teilnahme auf eigene Gefahr. Tourenfüh-rung: Peter Ohnimus (Telefon 79830)

Ettlinger Sagen -einmal anders!Generationen treffen sich bei einer multi-medialen Präsentation am Dienstag, 22.Februar, um 15.30 Uhr im Vortragssaaldes Begegnungszentrums. Ettlinger Sagenwerden vom Kreativkurs des Albertus-Magnus-Gymnasiums neu erzählt, bebil-dert, musikalisch unterlegt und filmisch ge-staltet. Der Eintritt zu dieser äußerst inte-ressanten Vorstellung ist frei.

Versammlung der"Wirbelwinde"Die Tischtennisgruppen "Wirbelwind" tref-fen sich zur Jahresversammlung amDienstag, 22. Februar, um 18 Uhr in derCafeteria des Begegnungszentrums.

"Karte-ab-60-Club"

"Europas Judenim Mittelalter"Die erste Fahrt 2005 führt am Dienstag,dem 22. Februar, nach Speyer. Nachdem Mittagessen wird im Historischen Mu-seum der Stadt das Projekt "Europas Ju-den im Mittelalter" besucht, das durch einhochkarätiges Kuratorium und einen inter-nationalen wissenschaftlichen Beirat be-gleitet wird und eine Ausstellung vonhöchstem Rang ist. Das Projekt, unter derSchirmherrschaft des Herrn Bundespräsi-denten, wird gefördert durch die StiftungRheinland-Pfalz für Kultur, die Klaus-Tschi-ra-Stiftung, die BASF Aktiengesellschaftsowie die Kulturstiftung der Länder. Inte-ressenten können sich - ausschließlichpersönlich - ab Freitag, dem 11. biseinschließlich 18. Februar, jeweils zwi-schen 10 und 12 Uhr (außer montags) ander Rezeption des Begegnungszentrumsam Klösterle anmelden. Der Kostenbeitragfür die Zusatzfahrscheine, den Eintritt unddie Führung in kleinen Gruppen entneh-men Sie bitte dem "Grünen Blatt", er be-trägt ca. 14 Euro. Die Fahrt beginnt um9.38 Uhr am Stadtbahnhof Ettlingen. Diegemeinsame Rückkehr wird in der Mittags-pause festgelegt. Die Teilnahme erfolgtauf eigene Gefahr.

Veranstaltungskalenderdes Begegnungszentrumsvom 11. bis 17. Februar(ausgenommen sind die regelmäßigwöchentlich stattfindenden Veranstal-tungen - Veröffentlichung siehe Amts-blatt Nr. 4)

Freitag, 11. Februar10 Uhr Computertreff Workshop "MS-Excel-Grundwissen"Was kann Excel (kurz umrissen). Aufbaudes Excel Anwendungsfensters. Erklärungder Leisten im oberen Bereich wie Pro-grammtitelleiste, Menüleiste, Symbolleisteund Bearbeitungsleiste. Erläuterung derZellenfunktionen und einfache Formeln, mitdenen zwischen den Zellen mathemati-sche Beziehungen definiert werdenkönnen.14.30 Uhr Aquarellmalen19.30 Uhr Seniorenkabarett "GraueZellen"Benefizvorstellung im Hörsaal des Klini-kum Langensteinbach

Montag, 14. Februar:10 Uhr Gespräch mit Vertretern der Al-tenorganisationen zur Vorbereitungdes Stadtseniorentages am 12. Mai19 Uhr Kegelgruppe "Zum Kugeln" (be-legt) - Kegelbahn "Huttenkreuz"

Dienstag, 15. Februar9-11 Uhr Jung/Alt-Projekt "Filz"10 Uhr Gedächtnistraining / Grundkurs10 Uhr Schachgruppe "Die Denker" -Beginn der Meisterschaftsspiele fürSenioren10 Uhr Computertreff Workshop Video-Bearbeitung mit "Pinnacle Studio -Gruppe 1"Der Workshop richtet sich an Amateureund Anfänger, die mit einfachen Mittelnschnell einen vorzeigbaren Urlaubsfilm er-stellen möchten.14 Uhr Basteln mit der Künstler-Grup-pe "Goldene Finger" (belegt)14 Uhr Gruppe "Rommee-Hand" (be-legt)14.30 Uhr Stickkreis (belegt)16.30 Uhr Vorführung einer Diaschau mitMusik von der Boulegruppe Neuwiesenre-ben, mit Günter Bosau: Pokalendspiel undPokalfeier 2004 sowie Weihnachtsfeier2004

Mittwoch, 16. Februar10 Uhr Computertreff Workshop Pho-toshop Elements - BildbearbeitungMit Photoshop-Elements Kopf (auch eige-nes Portrait) freistellen in drei Ebenen unterZuhilfenahme von Kunstfiltern und Zei-chenfiltern.14-16 Uhr Computertreff "WorkshopInternet - Einführung und Surfen"14.30 Uhr "Vorsorgevollmacht, Patien-tenverfügung und Betreuungsvoll-macht"Vortrag von Karlheinz Pütz, Generationen-berater der Volksbank Ettlingen eG15 Uhr Seniorentreff Spitzner - verlegtauf 23.2.0515 Uhr Doppelkopf16 Uhr Proben Salonorchester"Intermezzo"

Donnerstag, 17. Februar10 Uhr Computertreff Besprechungder Workshopleiter10 Uhr Arbeitskreis Geschichte14.30 Uhr Jahrgangstreffen 1933/34

14.30 Uhr Gesprächskreis Französisch50plus (1)15 Uhr Canasta16.15 Uhr Gesprächskreis Französisch50plus (2)17 Uhr Musikgruppe "Die Zupfer"Auftritt im Albtalwohnstift Waldbronn

Jugend

Kinder- und Jugend-zentrum SpechtWochenplan

Specht im InternetImmer auf dem neuesten Stand!www.kjz-specht.de schaut doch malrein!

Ski- & SnowboardfreizeitTermin: 26. - 2. April Skigebiet:Valmeinier / Valloire (Frankreich)Im Preis sind die Fahrt, Unterbringungin 6er bzw. 8er Appartements, Frühstückund Abendessen, Skipass für 6 Tagesowie Betreuung durch zwei Mitarbeitervom Jugendzentrum Specht enthalten!!!Anmeldung: Da die Teilnehmerzahl be-grenzt ist, bitte möglichst schnell anmel-den!! Nähere Informationen, auch zum Rei-sepreis unter der Telefon-Nr. 07243 4704von Marc Brommer und Natascha Mai.

Schul-FaschingspartysHellau! Ordentlich rund ging’s in den letz-ten Tagen in der Veranstaltungshalle imSpecht. Pestalozzi-, Schiller- und Wilhelm-Lorenz-Realschule nutzten das vorhande-ne Equipment und die bestens geeigneteHalle für ihre Faschingsdiscos. VerwegeneGestalten, wilde Tiere und andere Wesenbelagerten das Specht und trieben mit lus-tigen Programmen, Spielen und natürlichlauter Musik ihr Unwesen. SchülerInnenverkauften Kuchen, Berliner und Würst-chen damit kein Schüler vor Hunger um-kommt und vielleicht sogar etwas für dieKlassenkasse übrig bleibt. Mit viel Spaßwaren alle dabei und die LehrerInnen wa-ren dankbar und froh, dass sie die Räum-lichkeiten vom Specht nutzen konnten.

Jungen Treff - Only menDer Treffpunkt für Jungs im Alter zwi-schen 11 und 14 Jahren mit allem, wasdas Jugendhaus zu bieten hat!! JedenMittwoch, 16 - 17.30 Uhr16. Februar Riesentrampolin springen

Kids-Treffdonnerstags 15.30 und 17 Uhrab 7 Jahren17.2. Kinder-Kino im Specht

Wochenübersicht (14.-18.2.)Montag:14-16 Uhr Hausaufgabenhilfe

Dienstag:14-16 Uhr Hausaufgabenhilfe17-19 Uhr Bewerbungshilfe

26 Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

Mittwoch:14-16 Uhr Hausaufgabenhilfe14.30-15.30 Uhr Sprechzeit18-21 Uhr PC-Kaputt - was nunDonnerstag:14-16 Uhr HausaufgabenhilfeFreitag:14-15 Uhr MittagstreffMittagstisch: (14.-18.2.)Montag: Käsespätzle mit SalatDienstag: Putenschnitzel mit PommesMittwoch: Hühnerfrikassee mit Reis/SalatDonnerstag: Spinatnudelauflauf und ObstFreitag: Schupfnudeln mit ApfelmusAn alle Kinder zwischen6 und 11 Jahren!!!Lust auf Musical? Das Specht geht miteuch am 19. März zu "Ritter Rost und dieHexe Verstexe", DAS Musical für Kinderim Sandkorntheater..Treffpunkt ist um 14 Uhr im Specht undzurück ist man gegen 18 Uhr.Bringt bitte 4 E für die Fahrt und das Thea-ter mit.Anmeldung unter Tel. 4707 bei NataschaMai und Anne Ziegeldorf

Umweltinfo

Agendagruppe AlbFreundeEttlingen *AFE*"Schlafen eigentlich Gewässer(führer)im Winter...???... wurde jüngst AlbFreunde-Manager Ha-rald K. Freund - HKF - am Telefon von ei-nem Dreikäsehoch ausgefragt. Seine Ant-wort: "Weder (Fließ)-Gewässer noch dieGewässerführer der AlbFreunde haltenWinterschlaf!" Im Gegenteil: Auch und ge-rade die Alb sei sogar im Februar voll jun-gen Lebens, hätte doch der "Königsfischder Alb - die Bachforelle" soeben abge-laicht.

Die Bachforelle - Fisch des Jahres 2005Die entsprechende Info legen die Alb-Freunde kostenlos in Stadtinformation undRathausfoyer aus.

Geführte SchneeschuhwanderungenAufgrund ausgezeichneter Schneelagebieten die AlbFreunde für Wintererlebnis-freaks geführte Schneeschuh-Wanderun-gen im Schwarzwald an. "Für uns ist dasAlleinstellungsmerkmal Ettlingens, nörd-lichste Portalstadt des Nordschwarzwaldsim Naturpark Schwarzwald Mitte/Nordzu sein, Verpflichtung, entsprechende Na-turerlebnisangebote auszuarbeiten!",meint AlbFreund Harald K. Freund. Für ihnals Gewässer-, Naturpark- und Wander-führer sowie Lauf- & Walktreffleiter sei esinsbesondere ein Anliegen, junge Men-schen in faszinierende Naturlebens- & Er-lebnisräume "vor der Haustüre" zu führenund sachkundig ökologische Zusammen-hänge aufzuzeigen, so der agile Aqua- &Naturpädagoge Freund.

"AlbKlassenzimmer" der AlbFreundeIn Ergänzung des "Auenklassenzimmers"des Naturschutzzentrums Rappenwörtund des "Waldklassenzimmers" der Wald-pädagogik Karlsruhe wollen die Expertender Ettlinger AlbFreunde für 2005 das "Alb-klassenzimmer" mit naturerlebnispädago-gischen Elementen rund um Alb - Albtal -Albökologie - Albhistorie konzipieren.Infos, Kontakt, Zusammenarbeit:AlbFreunde Ettlingen Agenda, Harald K.Freund - HKF - & Partner, Hohenzollernstr.11, 76135 Karlsruhe, Tel. 0721 34496,Fax 0721 30948.

Stadtbibliothek

Treff am SamstagSamstag, 12. Februar, 10.30 - 12 UhrVorlesen mit anschließendem Basteln fürKinder ab 4 Jahren mit Lore Kessler undRosina Reimann. Keine Anmeldung er-forderlich!

Montessori-Pädagogik imKindergarten:Vortrag von Susanne Bär/Viola SuljaDienstag, 15. Februar, 20 UhrIn einem kleinen Theorieteil werden Sie dieGrundgedanken Maria Montessoris ken-nen lernen. Anhand von Materialien ausden Bereich des täglichen Lebens, Sinnes-material, Sprach- und Mathematikmaterialerfahren Sie, wie die individuelle Entwick-lung der Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahrenunterstützt und gefördert wird. Außerdemerfahren Sie hier mehr über das Arbeiten,den Tagesablauf und weitere Aktivitäten ei-ner Montessori-Kindergartengruppe.Nur Abendkasse.Veranstaltung des Montessori-VereinsEttlingen e.V. in der Stadtbibliothek

TreffpunktStadtbibliothekMontag, 21. Februar, 19.30 UhrWas bietet Ihnen die Stadtbibliothek?Eine Präsentation der Angebote durchDipl.-Bibliothekarin Siglinde Taller erwartetalle Interessierten. Wie benutze ich denEDV-Katalog der Bibliothek, wie finde ichgesuchte Literatur bzw. Medien? Anmel-de- und Ausleihverfahren, sowie Bestel-lung im Leihverkehr sind ebenfalls Themadieser ca. 90-minütigen Führung.Anmeldung erforderlich:Tel. 07243 101-207

VeranstaltungshinweiseNoch Karten erhältlich für dieAutorenbegegnung mit Angelika GlitzMontag, 21. Februar, 15 UhrToll, dass Rudi einer Fee begegnet, denndann heißt es: Ein Wunsch für Rudi.

Doch das ist gar nicht so einfach, denndie Auswahl fällt schwer. Die Fee lässt ihmkeine Ruhe, und endlich hat er die retten-de Idee!Für 50 Kinder ab 5 JahrenDauer ca. 60 MinutenBitte während der Veranstaltung auf Spei-sen und Getränke verzichten!Kostenlose Eintrittkarten unterTel. 07243 101-207.Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mitder Staatlichen Fachstelle für das Öffentli-che Bibliothekswesen Karlsruhe.

Franziska und die WölfeMontag, 28. Februar, 15 UhrEine Bilderbuchgeschichte vonPija Lindenbaum.Bei einem Waldausflug mit dem Kindergar-ten geht Franziska verloren. Als sie alleineim Wald herumläuft, hört Franziska hinterden Stämmen Zähne knirschen. Das sinddie Wölfe, die sich hinter den Bäumen he-rumdrücken...

Nach der Geschichte basteln wir kleineKlammerwölfe.

Für 30 mutige Wolfsbändiger ab 5 Jahren.Dauer ca. 60 Minuten.Bitte mitbringen: Schere, Stifte, Klebstoff.Anmeldung ab Freitag, 11. Februar, 10 Uhr!Tel. 07243 101-207

Volkshochschule

Dienstag, 15. Februar,zwischen 16.30 Uhr und19 UhrKostenlose und unverbindliche Einstu-fungsberatung für alle Englisch-, Fran-zösisch-, Italienisch- und Spanisch-kurse. Anmeldung ist nicht erforder-lich.

Das erste Semester 2005 beginnt am21. Februar!Zu folgenden Kursen und Seminarenkönnen Sie sich noch anmelden:Aquarellmalen für Anfänger und Fort-geschrittene (Nr. 067) dienstags, 18.30 -20.30 Uhr, Beginn: 22. Februar,12 Termine

Gitarrenkurs - Liedbegleitung für An-fänger (Nr. 120) donnerstags, 17 - 18.30Uhr, Beginn: 24. Februar

Snowboard und Ski für Anfänger undFortgeschrittene (Nr. 167) An einem Wo-chenende fahren die Teilnehmer mit demBus täglich zum Feldberg. Dort findet von10 bis 16 Uhr Unterricht im Snowboard-

27Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

oder Ski fahren statt. Der Unterricht findetin folgenden Gruppen von max. 8 Personenstatt: Snowboard- oder Skigruppen: Alters-gruppe 8 bis 12 Jahre und Altersgruppe ab13 Jahren/Erwachsene. Nähere Einzelhei-ten und Anmeldung direkt in der Volkshoch-schule auf einem besonderen Anmeldefor-mular, auf dem noch Einzelheiten verzeich-net sind. Termin: 19. und 20. Februar

Einführung in die französische Spra-che. Geben Sie Ihrem Kind die richtigeStarthilfe! Lassen Sie es mit Spaß undFreude auf kindgemäße Weise (Spielen,Basteln, Singen) die Grundlagen des Fran-zösischen erlernen und es wird problemlosdie Anforderungen der Grundschule erfül-len. Für Bastelmaterial und evtl. Lebens-mittel fällt eine Gebühr von ca. 5,-- E an.(Nr. 230) Für Vorschulkinder ab 4 Jah-ren. Mittwochs, 15 - 17 Uhr, Beginn: 23.Februar, 10 Termine(Nr. 231) Für Grundschulkinder. Diens-tags, 15 - 17 Uhr, Beginn: 22. Februar,10 TermineJapan: In eine fremde Kultur eindrin-gen - den Verstand fordern, den Geistschulen (Nr. 555). Ein Kurs der Begeg-nung für Schüler der 3. und 4. Klasse undfür Begabte der 2. Klasse. Materialgebühr5,00 E ist im Kurs zu entrichten. Donners-tags, 16 - 17.30 Uhr, Beginn: 3. März, 6TermineSchachspielen für Kinder ab 5 Jahrenfür Anfänger - In Zusammenarbeit mitdem Schachclub Ettlingen e.V. - Logi-sches Denken und kreative Aspekte -(Nr. 553). Freitags, 16 - 16.45 Uhr im Ei-chendorff-Gymnasium,Beginn: 25. Februar, 10 Termine

Die Welt der Bilderbücher entdecken -für Kinder von 5 bis 8 Jahren (Nr. 545).Freitags, 15.30 - 17 Uhr,Beginn: 25. Februar, 4 Termine

Kochkurs für Männer mit Grundkennt-nissen (Nr. 420). Samstags, 10 - 13.30 Uhrin der Küche der Wilhelm-Lorenz-Realschu-le, Termine: 26. Februar, 5. und 12. März

Kochkurs: Italienische Spezialitäten(Nr. 426). Dienstags, 18 - 22 Uhr in derKüche unter der Albgauhalle, Termine: 1.,8. und 15. März

Kochkurs: Thailändische Küche (Nr.432). Donnerstags, 18.30 - 21.45 Uhr inder Küche der Wilhelm-Lorenz-Realschule,Termine: 3., 10. und 17. März

Kochkurs: Asiatisches Fingerfood (Nr.436). Mittwoch, 2. März, 18 - 22 Uhr, Kü-che der Wilhelm-Lorenz-Realschule

Rhetorik (Nr. 316). Montags, 18.30 -20.45 Uhr, Beginn: 28. Februar, 3 TermineMeditation (Nr. 351). Freitags, 20 - 22Uhr, Beginn: 25. Februar, 9 Termine

Yoga in der Mittagspause (Nr. 364).Mittwochs, 12.15 - 13 Uhr, Beginn: 23.Februar, 12 Termine

Yoga für Schwangere (Nr. 365). Diens-tags, 16.30 - 18 Uhr, Beginn: 22. Februar,10 Termine

Progressive Muskelentspannung nachJacobson (Nr. 342). Mittwochs, 19 -20.45 Uhr, Beginn: 2. März, 10 TermineNordic Walking(Nr. 374) montags, 9.30 - 11 Uhr, Beginn:21. Februar, 11 Termine(Nr. 375) donnerstags, 17 - 18.30 Uhr, Be-ginn: 24. Februar, 9 TermineSchwimmkurs(Nr. 400) für Anfänger: dienstags, 9 - 10Uhr, Beginn: 22. Februar, 10 Termine(Nr. 401)für Fortgeschrittene: dienstags,8 - 9 Uhr, Beginn: 22. Februar, 10 TermineSelbstverteidigung für Mädchen undFrauen (Nr. 397). Donnerstags, 18 - 19Uhr im Judo- und Karatezentrum Ettlingen,Ottostr. 1, Beginn: 24. Februar,10 TermineGrundkurs Textverarbeitung Word2002 - Start & Klick(Nr. 485) Samstag, 19., und Sonntag, 20.Februar, jeweils von 10 bis 17.30 Uhr(Nr. 525) Montag, 14., bis Freitag, 18. Feb-ruar (ohne Mittwoch, 16.2.), jeweils von 9bis 12.45 UhrEinsteigerkurs EDV, I. Teil -Start & Klick(Nr. 468) mittwochs, 18 - 21 Uhr, Beginn:16. Februar, 5 Termine(Nr. 469) montags und donnerstags,18.30 - 21.30 Uhr, 5 Termine: 21., 24. und28. Februar, 3. und 7. MärzWindows XP, Word 2002 und Excel2002 für Einsteiger - Start & Klick(Nr. 480) freitags, 18 - 21 Uhr, Beginn: 18.Februar, 5 Termine(Nr. 481) - nur für Frauen - montags, 9 -12 Uhr, Beginn: 21. Februar, 5 TermineInternet, E-Mail und Newsgroups - mitGießbert ins Internet - Start & Klick -Der Kurs bietet einen kompakten, praxiso-rientierten Einstieg ins Internet, das welt-weit größte Computernetz und in den E-Mail-Verkehr mittels Outlook Express2002. Grundkenntnisse entsprechendEDV-Einsteigerkurs sind von Vorteil.(Nr. 504) dienstags und donnerstags, 9 -12 Uhr, Beginn: 22. Februar, 4 Termine(Nr. 503) montags und donnerstags, 14 -17 Uhr, Beginn: 21. Februar, 4 TermineGrundkurs Tabellenkalkulation Excel2002 - Start & Klick - (Nr. 494). Samstag,26., und Sonntag, 27. Februar, jeweils von10 bis 17.30 Uhr.Kosten- und LeistungsrechnungXpert-Business (Nr. 461). Nach Ab-schluss des Kurses kann die Xpert-Prü-fung des VHS-Verbandes BW abgelegtwerden. Montags, 18 - 21 Uhr, Beginn: 21.Februar, 15 TermineFinanzbuchführung II, Xpert-Business(Nr. 462). Der Kurs baut auf dem Finanz-buchführungs-Grundkurs oder entspre-chenden Vorkenntnissen auf. Nach Ab-schluss des Kurses kann die Verbands-Prüfung Finanzbuchführung II (Xpert-Zerti-fikat) abgelegt werden. Zusammen mit derPrüfung Finanzbuchführung II und Finanz-buchführung am PC erhalten Sie dasXpert-Zertifikat "Geprüfte Fachkraft für Fi-

nanzbuchführung". Dienstags, 18 - 21 Uhr,Beginn: 22. Februar, 13 TermineMit staatlichen Fördermitteln zum ei-genen Haus/Wohnung (Nr. 440). Mitt-wochs, 19 - 21 Uhr Beginn: 23. Februar,5 TermineKinderkurse: den Computer sinnvollnutzen - Start & Klick - Den Computersinnvoll einsetzen, besonders auch schul-orientiert. Die Lösung kleinerer Aufgabenund Textverarbeitung sind Inhalt des Kur-ses. Jedes Kind hat seinen eigenen PC.(Nr. 520) Grundkurs für die 2. + 3. Klas-se. Termine: 22.2., 1.3., 8.3., 15.3., 22.3,5.4., 12.4., 19.4., dienstags jeweils von 14bis 15.30 Uhr.(Nr. 521) Grundkurs für die 4. Klasse.Termine: 25.2., 4.3., 11.3., 18.3., 8.4.,15.4., 22.4., 29.4., freitags jeweils von 14bis 15.30 Uhr.(Nr. 522) Grundkurs für die 5. + 6. Klassemit Einführung ins Internet. Freitags, 16 -17.30 Uhr, Beginn: 25. Februar, 8 TermineProfessionelles Präsentieren mit Po-wer Point für das GFS - für Schüler der7. und 8. Klasse - (Nr. 519). Inhalte: Po-wer Point kennen lernen, Visualisierung mitPower Point (Grundlagen, Layout) Einsatzvon Farben), Erstellen eigener Folien undBildschirmpräsentationen, Regeln für diePräsentation; bitte unbedingt Diskette undUnterlagen über das Projekt oder Referatmitbringen. Erfahrungen im Umgang mitdem Computer (Word) sind erforderlich.Samstag, 12. Februar, 10 - 17 Uhr.Tastaturschulung am PC für Jugendli-che ab 12 Jahren und Erwachsene (Nr.446). Dienstags, 16 - 17.30 Uhr, Beginn:22. Februar, 15 TermineVolkshochschule Ettlingen, Pforzhei-mer Straße 14 a, Tel. 07243 101-483,-484, Fax 101-556, E-Mail HYPERLINKmailto:[email protected] [email protected] Bitte beachten Sie, dass Sie nur bei E-Mail-Anmeldung innerhalb von 3 Werkta-gen eine Bestätigung erhalten. Sollte dieseBestätigung ausbleiben, rufen Sie uns bit-te an.In den Stadtteilen Bruchhausen (Tel.98358, nachm.), Ettlingenweier (Tel.94275), Oberweier (Tel. 719876) undSchöllbronn/Schluttenbach/Spessart(Tel. 2754) gibt es jeweils ein eigenes Kurs-programm. Bitte erkundigen Sie sich dortgenauer.

SchulenFortbildung

Schillerschule EttlingenSpendensammlung Aidshilfe

Ein Bericht von Christina Stoltz, Eldin Sipo-vic und Victoria Kühlwein

"Mitte Dezember haben wir im Fernseheneine Reportage über aidskranke Kinder ge-sehen. Von diesem Anblick waren wir sehr

28 Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

betroffen. Die Reportage zeigte uns, wieschwer es ist, mit dieser Krankheit zu le-ben. Um diesen Kindern ein wenig zu hel-fen, beschlossen wir, eine Spendenaktionzu starten.

In einer SMV-Sitzung haben wir dann diePlanung durchgeführt. Wir haben 112,00E zusammenbekommen, die wir gerne denaidskranken Kindern gespendet haben."

Auf dem Bild zu sehen sind von links nachrechts: Victoria Kühlwein, Eldin Sipovic,Christina Stoltz und Herr Karl von der Aids-hilfe Karlsruhe.

Albertus-Magnus-GymnasiumLandeswettbewerb Mathematik

Für seine hervorragende Leistung am Lan-deswettbewerb Mathematik für die Mittel-stufe erhielt Ziran Pei aus der Klasse 7cdes Albertus-Magnus-Gymnasiums einen1. Preis.

Ihm wurden die entsprechende Urkunde,unterzeichnet von Ministerin Annette Scha-van, und ein Buchpreis überreicht.Insgesamt haben 523 Jugendliche aus Ba-den-Württemberg am diesjährigen Lan-deswettbewerb teilgenommen.

Dabei mussten Aufgaben aus den klassi-schen Unterrichtsgebieten Geometrie, Al-gebra und Zahlentheorie gelöst werden.

Wir gratulieren Ziran Pei zu seiner großarti-gen Leistung und wünschen ihm weiterenErfolg für die Qualifizierung im mathemati-schen Seminar.

Anne-Frank-Realschule EttlingenWilhelm-Lorenz-Realschule EttlingenBeide Ettlinger Realschulen veran-stalten für interessierte Eltern der4. Grundschulklassen einenInformationsabendam Dienstag, 22. Februar, 19.30Uhr, im Foyer der Anne-Frank-Realschule im Schulzentrum amHorbachpark.An diesem Abend können Sie Nähe-res über Anforderungen, Schwer-punkte, Anschlussmöglichkeitenund natürlich den neuen Bildungs-plan 2004 der Schulart Realschuleerfahren. Außerdem erhalten Sie In-formationen zu den beiden Ettlin-ger Realschulen.Alle Eltern sind eingeladen.

Wilhelm-Lorenz-RealschuleAm Montag, 21. Februar, in der Zeit von17 bis 21 Uhr, findet der diesjährige Eltern-sprechtag statt.Die Bewirtung übernimmt die Klasse 7c.

AmtlicheBekanntmachungen

AbwasserverbandBeierbachSitz: Rathaus EttlingenJahresrechnung 2003 des Abwasser-verbandes "Beierbach"Die Verbandsversammlung des Abwasser-verbandes "Beierbach" hat in der Ver-bandssitzung am 01.02.2005 die Jahres-rechnung für das Rechnungsjahr 2003festgestellt.Die Jahresrechnung und der Rechen-schaftsbericht liegen in der Zeit vom11.02.2005 bis einschließlich 21.02.2005am Sitz der Verbandsverwaltung (Finanz-verwaltung Ettlingen, Kirchenplatz 5 - 7,DG. Zimmer Nr. 206) während der üblichenDienststunden öffentlich zur Einsichtnah-me aus.

Zweckverband zur Reini-gung und Unterhaltungdes Malscher Land- undReutgrabensSitz: EttlingenJahresrechnung 2003 des Zweckver-bandes zur Reinigung und Unterhal-tung des Malscher Land- und Reutgra-bens

Die Verbandsversammlung des Zweckver-bandes zur Reinigung und Unterhaltungdes Malscher Land- und Reutgrabens hatin der Verbandssitzung am 01.02.2005 dieJahresrechnung für das Rechnungsjahr2003 festgestellt.Die Jahresrechnung und der Rechen-schaftsbericht liegen in der Zeit vom11.02.2005 bis einschließlich 21.02.2005am Sitz der Verbandsverwaltung (Finanz-verwaltung Ettlingen, Kirchenplatz 5 - 7,DG. Zimmer Nr. 206) während der üblichenDienststunden öffentlich zur Einsichtnah-me aus.

Mitteilungenanderer Ämter

Agentur für ArbeitEttlingenQuartalskündigungen und Zusam-menlegung von Arbeitslosenhilfe undSozialhilfe lassen ArbeitslosenzahlsteigenZu Beginn des Jahres 2005 ist die Zahlarbeitsloser Menschen im südlichen Land-kreis Karlsruhe um 103 auf 2223 ange-stiegen.Im Vergleich zum Vorjahr gab es damit 51Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote,berechnet auf der Basis aller zivilen Er-werbspersonen, betrug im Januar 5,1 %.Gegenüber Dezember stieg die Arbeitslo-senquote damit um 0,2 % an. Vor einemJahr hatte die Quote noch 4,9 % betragen."Der deutliche Anstieg der Arbeitslosen-zahl im Monat Januar 2005 ist vor allemauf Quartalskündigungen und auf die Tat-sache zurückzuführen, dass sich im MonatJanuar nun erstmals auch Menschen beider Ettlinger Arbeitsagentur arbeitslos mel-deten, die bisher beim Sozialamt Sozialhilfebezogen haben", erklärte Horst Sahrba-cher, Geschäftsstellenleiter der EttlingerArbeitsagentur, bei der Vorlage der Ar-beitsmarktzahlen.Im Monat Januar meldeten sich knapp 500Personen bei der Ettlinger Arbeitsagenturneu oder erneut arbeitslos, darunter knapp100 Männer und Frauen, die bisher beimSozialamt Sozialhilfe bezogen haben, er-werbsfähig sind und bisher bei der Arbeits-agentur nicht arbeitslos gemeldet waren.Trotz dieses Sondereffektes meldeten sichjedoch im Monat Januar 2005 65 Perso-nen oder 12 % weniger arbeitslos als voreinem Jahr. Gleichzeitig konnten knapp400 Personen ihre Arbeitslosigkeit im Lau-fe des Januars beenden, das waren 147Personen oder 27 % weniger als vor Jah-resfrist.1007 Frauen und 1216 Männer waren En-de Januar bei der Ettlinger Arbeitsagenturarbeitslos gemeldet.Betrachtet man sich die Altersstruktur, sofällt auf, dass knapp 700 arbeitslose Men-schen das 50. Lebensjahr bereits vollendethaben, 382 von ihnen haben bereits das55. Lebensjahr vollendet.

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Dem gegenüber waren Ende Januar 240junge Menschen unter 25 Jahren arbeits-los gemeldet, darunter 47 Jugendliche un-ter 20 Jahren.Wie schwierig es mittlerweile für viele Men-schen geworden ist, wieder einen Arbeits-platz zu finden, kann man aus einer ande-ren Zahl ablesen.648 arbeitslose Menschen waren Ende Ja-nuar bereits länger als ein Jahr arbeitslosgemeldet, das waren 29,1 % aller Arbeits-losen. Binnen Jahresfrist hat sich dieseZahl um 127 oder knapp 25 % erhöht.Unter den Arbeitslosen befinden sich au-ßerdem 145 schwerbehinderte Menschenund 358 ausländische Mitbürgerinnenund Mitbürger.Wie im gesamten zurückliegenden Jahrwar auch im Januar weiterhin eine großeZurückhaltung vieler Firmen bei Personal-einstellungen erkennbar. Ende Januar wa-ren bei der Ettlinger Arbeitsagentur 703 of-fene Stellen gemeldet, gegenüber demVorjahr 35 weniger. Im Laufe des Januarswurden der Ettlinger Arbeitsagentur vonBetrieben und Verwaltungen des EttlingerWirtschaftsraumes 200 offene Stellen zurBesetzung gemeldet. Gesucht wurden da-bei fast ausschließlich qualifizierte Fach-kräfte aus verschiedenen Wirtschaftsberei-chen. Über eine vergleichsweise günstigenArbeitsmarkt verfügen dabei Ingenieureder Fachrichtungen Maschinenbau undElektrotechnik, aber auch Facharbeiter imBereich des Maschinenbaus. Gesuchtwerden auch qualifizierte Fachkräfte ausdem Bereich der Pflegeberufe und ausdem Verwaltungs- und Bürobereich.Im Bereich der Handwerksberufe war dieNachfrage sehr verhalten.Ausgesprochen schwierig gestaltet sichdie Situation für Bewerberinnen und Be-werber, die keine qualifizierte Ausbildungnachweisen können. Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmer sollten sich in Anbe-tracht der nach wie vor schwierigen Situati-on auf dem regionalen Arbeitsmarkt mög-lichst frühzeitig mit der zuständigen Ar-beitsagentur in Verbindung setzen, wennArbeitslosigkeit droht. Nur so kann bereitsdie Kündigungszeit für gezielte Vermitt-lungsaktivitäten genutzt werden.Nachdem ab Beginn des Jahres die Agen-tur für Arbeit in Ettlingen für die Gewährungvon Arbeitslosengeld II verantwortlich ist,arbeiten seit dieser Zeit Mitarbeiter derAgentur und Mitarbeiter des LandkreisesKarlsruhe zusammen, mit dem Ziel dieLeistungen nach dem Sozialgesetzbuch IIumfassend und schnell zu bewilligen.Jeder, der einen Antrag auf Arbeitslosen-geld II stellen möchte und seinen Wohnsitzin Ettlingen, Karlsbad, Waldbronn, Marxzelloder Malsch hat, muss dies ab Januar2005 bei der Ettlinger Arbeitsagentur tun.Dort sind Anträge erhältlich und dort erhal-ten die Betroffenen auch Hilfestellung beimAusfüllen der Anträge. Außerdem küm-mern sich Mitarbeiter der Agentur gezieltum die Integration der Betroffenen in denArbeitsprozess und bieten in diesem Zu-sammenhang vielfältige Hilfen an.

Wir gratulieren

Alters- und Ehejubilareim Februar 200510. FebruarLumpp, Gertrud, Rosenstr. 22 80 JahreSeitz, Herma, Schumacherstr. 25 80 Jahre

13. FebruarBarth, Hilda, Friedensstr. 2 100 JahreGalazka, Wanda,Damaschkestr. 4 80 Jahre

14. FebruarGilge, Ella, Josef-Stöhrer-Weg 23 80 Jahre

16. FebruarFranz, Elisabeta,Hohewiesenstr. 90 90 Jahre

Goldene Hochzeit

feiern am 12. Februar die Eheleute Dreßler,Heinz und Lieselotte, Albert-Schweitzer-Str. 10 undam 14. Februar die Eheleute Meshkbiz,Ghassem und Ilse, Schumacherstr. 9

Notdienste

Notfalldienste:Ärztlicher Notfalldienst:Mittwochs von 13 bis donnerstags 7 Uhr;freitags von 19 Uhr bis montags 7 Uhr, Te-lefon 19292

Kinderärztlicher Notfalldienst:Ambulante Notfallbehandlung von Kindernin der Kußmaulstraße 1, (Eingang zur Haut-und Zahnklinik, direkt bei der Kinderklinik),Karlsruhe, mittwochs 13 bis 22 Uhr, frei-tags von 19 bis 22 Uhr sowie samstagsund sonntags und an Feiertagen von 8 bis22 Uhr, am Vorabend eines Feiertags von19 bis 22 Uhr (ohne Anmeldung).

Zahnärztlicher Notfalldienst:Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhrund von 17 bis 19 Uhr.Der Dienst habende Zahnarzt ist über dieRufnummer Karlsruhe 0721 19222 zu er-fragen.

Tierärztlicher Notfalldienst:jeweils von Samstag, 12 Uhr bis Montag24 Uhr.Für Großtiere:Dr. Essig, Malsch, Einsteinstraße 6,Telefon 07246 911999, Mobil 01726363235

für Kleintiere: zentrale Rufnummer,Karlsruhe 0721 495566 (autom. Ansage)

Rettungsdienst undKrankentransporteDer Rettungswagen und der Rettungs-dienst des DRK sind Tag und Nacht unterder Telefonnummer 19222 zu erreichen.

Bereitschaftsdienst derApotheken:Die Bereitschaft beginnt jeweils um 8.30Uhr morgens und endet um 8.30 Uhr amMorgen des darauf folgenden Tages.Donnerstag, 10. FebruarWeier-Apotheke, Ettlinger Straße 31,Telefon 90800, EttlingenweierFreitag, 11. FebruarApotheke am Stadtgarten, Thiebauthstra-ße 6,Telefon 17411, KernstadtSamstag, 12. FebruarVita-Apotheke, Zehntwiesenstraße 70,Telefon 0800 8482276, KernstadtSonntag, 13. FebruarSonnenapotheke, Am Lindscharren 4 - 6,Telefon 765180, RheinlandkaserneMontag, 14. FebruarSchloss-Apotheke, Marktstraße 8,Telefon 16018, KernstadtDienstag, 15. FebruarStadt-Apotheke, Albstraße 25,Telefon 12288, KernstadtMittwoch, 16. FebruarErbprinz-Apotheke, Schillerstraße,Telefon 12133, KernstadtDonnerstag, 17. FebruarEntensee-Apotheke, Lindenweg 13,Telefon 4582, Ettlingen-West

Notrufe:Polizei 110 (in sonstigen Fällen, außer beiNotrufen, ist das Polizeirevier Ettlingen un-ter der Nummer 07243 3200312 zu errei-chen).Feuerwehr 112Haus-/PersonennotrufsystemKontaktadresse: Beate Oeberg-Remy,Hausnotrufbeauftragte des DRK, Telefon0721 44156 von 8.30 bis 9 Uhr und von18 bis 19 Uhr, in dringenden Fällen auchan Wochenenden, Anrufbeantworter ein-geschaltet, 24-Stunden-Servicetelefon0180 5519200Telefonseelsorge:Rund um die Uhr und kostenfrei: 08001110111 und 0800 1110222.

Entstörungsdienst derStadtwerke:Elektrizität:Kernstadt: Telefon 101-777 oder 338-777Gas, Wasser und Fernwärme:Kernstadt, Bruchhausen, Ettlingenweier,Oberweier, Schluttenbach, Schöllbronn undSpessart, Telefon 101-888 oder 338-888

EnBW RegionalzentrumNordbaden:Zentrale in Ettlingen:07243 180-0Störungsfälle Strom für alle Stadtteile06222 56-224, 24-Stunden-Service-Tele-fon: 0800 9999966

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Pflege- undBetreuungsdienste:Kirchliche Sozialstation Ettlingen e.V.E-Mail: [email protected]ür häusliche Kranken-, Alten- und Famili-enpflege in Zusammenarbeit mit der Evan-gelischen Kirchengemeinde Ettlingen.Früh- und Abenddienst, auch an Wochen-enden und Feiertagen für alle Leistungender Pflegeversicherung wie Grundpflegeund hauswirtschaftliche Versorgung sowiealle Leistungen der Krankenversicherung.Zu erreichen unter der Telefonnummer37660, Fax 376691, Heinrich-Magnani-Str. 2 +4; Bürozeiten: Montag bis Freitagvon 8 bis 16 Uhr. Zu allen anderen Zeitenbesteht eine 24-Stunden-Rufbereitschaft(Weiterleitung automatisch über Anrufbe-antworter) unter obiger Nummer. Ambu-lante Behandlung z.B. Injektionen bitte te-lefonisch absprechen.Tagespflege für ältere, hilfe- und pfle-gebedürftige Menschen:E-Mail: [email protected] und Bringdienst; Gymnastik-, Bastel-und sonstige Beschäftigungsangebote,gemeinsame Mahlzeiten usw. Öffnungs-zeiten: 2 Gruppen mit unterschiedlichenÖffnungszeiten: 1. Montag bis Donnerstagvon 8 bis 16.30 Uhr, Freitag von 8 bis 15Uhr; 2. Montag bis Donnerstag 9.30 bis 18Uhr, Freitag 9.30 bis 16.30 Uhr, ab Februarjeden Samstag von 8.30 bis 15 Uhr; nachRücksprache kurzfristige Aufnahme mög-lich beispielsweise für Urlaub, Krankheits-fall oder Arztbesuch; kostenloser Schnup-pertag nach Absprache möglich. Stun-denweise Betreuung für verwirrte undvergessliche Menschen montag-, diens-tag- und mittwochnachmittags jeweils von14 bis 17 Uhr in der Tagespflege, Heinrich-Magnani-Straße 2 + 4. Weitere Auskünfteerteilen Ursula Gaus und Mitarbeiterinnen,Telefon 376637.Nachbarschaftshilfe Ettlingen, von Bo-ten- und Behördengängen, über Beglei-tung zum Arzt, bis hin zu Hilfen in der tägli-chen Lebensführung. Unterstützung derAngehörigen durch Krankenwachen undBetreuung der Hilfebedürftigen. Für die Hil-feleistungen wird eine Stundenvergütungberechnet. Die Einsatzleiterin Frau Bau-mann ist von montags bis freitags unter derTelefonnummer 16265 zu erreichen, beiAbwesenheit Anrufbeantworter oder überdie kirchliche Sozialstation, Tel. 3766-0.Gesprächkreis für pflegende Angehö-rige, von der kirchlichen Sozialstation Ett-lingen e.V. in Zusammenarbeit mit derAOK. Teilnahme für Mitglieder aller Kassenmöglich. Gruppe 1 dritter Montag im Mo-nat 19.30 Uhr, in den Räumen der Tages-pflege, Heinrich-Magnani-Str. 2 + 4. An-meldung erbeten bei kirchlicher Sozialstati-on, Heinrich-Magnani-Str. 2 + 4, Telefon37660, Fax 376691.Hospizdienst Ettlingen bietet Begleitungund Unterstützung für schwerstkranke,sterbende oder trauernde Menschen. Erarbeitet überkonfessionell. Die Dienste der

Hospizhelferinnen und -helfer werden inErgänzung der pflegerischen und sozialenDienste ehrenamtlich geleistet. Die Beglei-tung kann zu Hause, im Krankenhaus oderim Heim erfolgen. Für die betroffenen Men-schen entstehen keine Kosten.Anfragen, Informationen und Beratung:Hospizdienst Ettlingen, DiakonischesWerk, Pforzheimer Straße 31, Ettlingen,Telefon 07243 54950, Mobiltelefon 01711174260.

Schwester Pias Team, häusliche Betreu-ung und Krankenpflege, qualifizierte persön-liche Beratung über Leistungen der Kran-ken- und Pflegeversicherung. Pia Gonzales,examinierte Gemeindekrankenschwester.Zulassung aller Kassen, Beratungsstelle Ett-lingen, Zehntwiesenstr. 64, gegenüber Ext-ra-Markt, Telefon 07243 537583.

Häusliche Krankenpflege Fachkranken-schwester für Gemeindekrankenpflege El-ke Schumacher, Dekaneigasse 5, Ettlin-gen, Telefon 07243 718080 (privat 0724339432). Zulassung aller Kassen.

Pflege- und Betreuungsdienst in Ett-lingen GbR, Constance und Bernd Star-oszik. Individuelle Pflege und Betreuung inhäuslicher Umgebung, persönliche Bera-tung, regelmäßige Themenabende für Be-troffene und ihre Angehörigen. Hilfen imHaushalt. Weitere Angebote: Kranken-gymnastik, Fußpflege, Essen auf Rädern,Hausnotruf, Lieferung aller Heilmittel undTelefon 07243 15050 rund um die Uhr, Bü-ro: Scheffelstraße 34, Ettlingen.

Pflegeteam Mano-K.A.P. GmbHHäusliche, ambulante Krankenpflege, Be-ratung bei Pflegeeinstufung, Vermittlungvon Pflegehilfsmitteln, hauswirtschaftlicheUnterstützung, Schwangerschaftsbet-reuung, spezielle Pflege von psychischkranken Menschen, 24-Stunden-Ruf-Be-reitschaft; Zulassung aller Kassen in Ko-operation mit K.A.P. - Ambulante PflegeGmbH, Bürozeiten 9 bis 11 Uhr, Telefon07243 373829, Ettlingen, Seestraße 28.

Optima ambulante, häusliche Betreuungund Krankenpflege, Pflegeberatung, Zu-lassung aller Kassen, rund um die Uhr Dra-chenrebenweg 8, Telefon 07243 529252,Fax: 07243 529262

AWO EttlingenEssen auf Rädern: täglich frisch gekochteMenüs direkt ins Haus zur Mittagszeit,Auswahl von Normal- über vegetarischebis Schon- und Diätkost.Hauswirtschaftliche Hilfe, Informationenbei der AWO-Sozialstation, Im Ferning 8a,Telefon 07243 13140 oder in der AWO-Seniorenwohnanlage, Wilhelmstraße, Tele-fon 07243 537272.

Essen auf Rädern, montags bis sonn-tags, auch an Feiertagen direkt nach Hau-se; Normal-, vegetarisch, Schon- und Diät-kost, täglich frisch gekocht im Albert-Steh-lin-Haus; nähere Informationen Frau Man-nel, Albert-Stehlin-Haus, MiddelkerkerStraße 4, Telefon 07243 515-150, 9 bis16 Uhr.

Einen täglichen stationären Mittagstischbietet das Albert-Stehlin-Haus an. An-sprechpartnerinnen sind Frau Haberstrohoder Frau Kirchgäßner, Tel. 07243 515-154 zwischen 8 und 14 Uhr.

Mobiler MenüService, täglich auch amWochenende heiße Mahlzeiten nach Hau-se. Von Tagesmenü über Mini-Menü bis zupürierter Kost. Anlieferung von tiefkühlfri-schen Menüs a la carte möglich. Informati-onen beim DRK, Frau Pfannendörfer unterder Service-Nummer 0180 5519200

Beratung für ältere Menschen bei so-zialen oder finanziellen Fragen, Vermittlungvon Hilfen im ambulanten und stationärenBereich. Termine und Hausbesuche nachtelefonischer Vereinbarung, DiakonischesWerk Ettlingen, Pforzheimer Straße 31,Telefon 07243 54950.

Ansprechpartnerin beim Amt fürJugend, Familie und Soziales für ältere,hilfe- und pflegebedürftige Menschen undderen Angehörige, Andrea Pelzl, Tel.07243 101-146, Rathaus Albarkaden,Schillerstr. 7-9; Öffnungszeiten montagsbis freitags 8.30 bis 12 Uhr, donnerstags13.30 bis 17 Uhr, mittwochs ganztags ge-schlossen.

Wohn- und Pflegehilfsmittelberatungdes DRKs über senioren- oder behinder-tengerechtes Mobiliar oder sinnvolle Hilfs-mittel, damit gehandicapte Personen in ih-rer eigenen Wohnung/Haus bleiben kön-nen. Die Leistungen sind teilweise bezu-schussfähig durch die Krankenkasse. DieDRK Pflegehilfsmittelbeauftragte kommtnach Hause. Terminvereinbarung unter derNummer 0180 5519200

Wohnberatungsstelle beim Diakoni-schen Werk zur Wohnraumanpassung beiauftretenden körperlichen oder geistigenBeeinträchtigungen, die ein Verbleiben inder eigenen Wohnung erschweren und dieSelbständigkeit einschränken. QualifizierteBeratung auch beim Umgestalten vonWohnungen und Häusern sowie senioren-gerechter Möblierung. Individuelle Bera-tung, Aufstellung eines Maßnahmenkatalo-ges, Kostenermittlung, Hilfe bei der Bean-tragung möglicher Zuschussmittel, Beglei-tung der baulichen Maßnahmen. Informati-onen oder Terminabsprachen für Bera-tungstermin montags bis freitags von 9 bis12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr, donnerstagsvon 13 bis 18 Uhr, Telefon 07243 54950,Fax: 549599, Diakonisches Werk, Pforz-heimer Straße 31, Ettlingen.

Hilfe für Kinder undJugendliche:Kinder- und Jugendtelefon, Montag bisFreitag, 15 - 19 Uhr,Telefon 0800 1110333

Deutscher Kinderschutzbund, Kaiseral-lee 109, Karlsruhe, Telefon 0721 842208

Kindersorgentelefon Ettlingen, PetraKlug, Telefon 101-227

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Diakonisches Werk, Pforzheimer Str. 31,Telefon 07243 54950

Allgemeiner sozialer Dienst Betreuungund Versorgung von Kindern in Notsitua-tionen, Telefon 0721 9366704, Beierthei-mer Allee 2, 76126 Karlsruhe

Polizei Ettlingen, Tag und Nacht Telefon3200-312

Psychologische Beratungsstelle fürEltern, Kinder und Jugendliche desCaritasverbandes für den LandkreisKarlsruhe, Bezirksverband Ettlingen e.V.,Lorenz-Werthmann-Str. 2, Ettlingen, Tele-fon 07243 515-140.Anmeldung für Erziehungs- und Familien-beratung sowie Ehe- und Lebensberatungtelef. oder pers. montags bis freitags von8 bis 12.30 Uhr; telef. Sprechzeiten vonmontags bis freitags außer mittwochs von11.30 bis 12.30 Uhr. Offene Sprechstunde(ohne vorherige Anmeldung) dienstags von14 bis 17 Uhr.

Dienste für psychisch er-krankte MenschenCaritasverband EttlingenLorenz-Werthmann-Str. 2,Tel. 07243 5150Ambulante Beratung und Betreuung vonpsychisch erkrankten Menschen und de-ren Angehörigen, SozialpsychiatrischerDienst, Betreutes Wohnen, Tagesstätte,Kontakt- und Freizeitclub, Angehörigen-gruppe: Telefon 07243 515130 montagsbis freitags 9 - 12 Uhr

Schwangerschafts-beratung:Caritasverband EttlingenLorenz-Werthmann-Str. 2, Anmeldung te-lef. unter 07243 515-0, Beratung und Hilfefür Schwangere, in Krisen-, Not- und Kon-fliktsituationen, bei sozialhilferechtlichenFragen, finanzielle Hilfen, Sachspenden,Informationen zu vorgeburtlichen Untersu-chungen, Verhütung und Partnerschaft.

Diakonisches Werk Ettlingen, Pforzhei-mer Straße 31, Telefon: 07243 54950.Staatlich anerkannte Beratungsstelle nach§ 219 StGB, Beratungsnachweis wird aus-gestellt, Beratung und Begleitung fürschwangere Frauen und Paare, finanzielleHilfen, soziale und rechtliche Informatio-nen, auch Beratung zu Verhütung und vor-geburtlichen Untersuchungen.

Jugend- undDrogenberatung:Drobs - Jugend- und Drogenberatungs-stelle für den Landkreis Karlsruhe, Schiller-straße 15, Ettlingen, Tel. 07243 4050, Fax07243 39197. Offene Sprechstundedienstags von 10 bis 13 Uhr. Akupunkturdienstags 17.30 bis 18.30 Uhr, Terminenach Vereinbarung.

blv-Suchtberatung für Alkohol- undMedikamentenabhängige, AußenstelleEttlingen, Schillerstraße 15, Tel. 072434050. Gruppenangebote: montags um 19Uhr Nachsorgegruppe; mittwochs um 19Uhr Informations- und Motivationsgruppe

Beratung und Behandlung bei Sucht-problemen durch die Arbeitsgemein-schaft für Gefährdetenhilfe und Jugend-schutz in der Erzdiözese Freiburg e.V., Be-ratungsstelle der AGJ, Lorenz-Werthmann-Str. 2 (Caritashaus); SprechzeitenDonnerstag 9 bis 12 und 13 bis 18 Uhr.Telef. Anmeldung Montag bis Freitag unter07243 5150

Familien- undLebensberatung:Caritasverband Ettlingen,Lorenz-Werthmann-Straße 2, AnmeldungTelefon 07243 515-0Diakonisches Werk Ettlingen, Pforzhei-mer Straße 31, Telefon 07243 54950,Sprechstunde: montags 9 bis 12 Uhr,dienstags 13.30 bis 16.30 Uhr, donners-tags 15 bis 18 Uhr und nach telefonischerVereinbarung, Hausbesuche sind möglich.Einzel-, Paar- und Konfliktgespräche inschwierigen Lebenssituationen, bei Paar-konflikten oder familiären Belastungen, So-zialberatung bei rechtlichen und finanziel-len Fragen, Hilfe im Kontakt mit Behördenund bei Anträgen.Beantragung Kurmaßnahmen fürMutter und KindBeantragung ärztlich empfohlener Kur-maßnahmen für Mutter und Kind bei derKrankenkasse, Übernahme der Reservie-rung und Auswahl der Kureinrichtung undUnterstützung bei allen notwendigen For-malitäten.Nähere Infos beim Diakonischen Werk Ett-lingen, Pforzheimer Straße 31, Telefon07243 54950

Amt für Jugend, Familie und SozialesKontaktstelle für Behinderte bei der Stadt-verwaltung Ettlingen, Andrea Pelzl, Rat-haus, Albarkaden, Schillerstraße 7 - 9,Zimmer 114. Telefon 101-146. Öffnungs-zeiten montags bis freitags 8.30 bis 12Uhr, donnerstags 13.30 bis 17 Uhr, mitt-wochs ganztags geschlossen.

FamilienpflegerinWenn in einer Familie die Hausfrau undMutter wegen Krankheit, Geburt eines Kin-des, Erholungsaufenthalt usw. ausfällt,kann der Einsatz einer Familienpflegerinüber den Caritasverband für den LandkreisKarlsruhe in Ettlingen, Tel.: 07243 5150angefordert werden.

Familienwirkstatt Friedrichstr. 4 (in denRäumen der Schülerhilfe), Telefon 0724330066, Fax: 07243 334784, Mobil: 01792431046, Familienberatung und Ehebera-tung, Jugendhilfe, -beratung nach Termin-absprache und offene Sprechstunden je-den Donnerstag ab 19 Uhr für Mütter undjeden Dienstag ab 20 Uhr für Väter.

Arbeitskreis Leben Karlsruhe e.V.Hilfe bei Selbstmordgefährdung und Le-benskrisen, Telefon 0721 811424 mon-tags - freitags 10 bis 12 Uhr, mittwochsauch 17 bis 19 Uhr, Telefon/FAX: 07218200667/8 Geschäftsstelle, Hirschstraße87, 76137 Karlsruhe.

KirchlicheMitteilungen

Gottesdienstordnung fürSamstag, 12. undSonntag, 13. Februar

Katholische Kirchen

Pfarrei Herz-JesuSamstag 8 Uhr Laudes, 17 Uhr Beichtge-legenheit, 18 Uhr DAGO - Der etwas ande-re GottesdienstSonntag, 8.30 Uhr hl. Messe, 10.30 Uhrhl. Messe; 18 Uhr hl. Messe, Fahrdienst-telefon 15971

Pfarrei LiebfrauenSonntag, 10 Uhr hl. Messe, 18 Uhr Bene-fizkonzert zu Gunsten der Flutopferge-schädigten. Fahrdiensttelefon 57790

Pfarrei St. MartinSamstag, 17 Uhr Beichtgelegenheit,18.30 Uhr VorabendmesseSonntag, 10 Uhr Gottesdienst in derSt. Martinskirche und im Albert-Stehlin-haus

Pfarrei St. Josef BruchhausenSonntag, 11 Uhr Gottesdienst

Pfarrei St. Wendelin OberweierSonntag, 9.30 Uhr Gottesdienst

Pfarrei St. Dionysius EttlingenweierSamstag, 18.30 Uhr 1. Sonntagsgottes-dienst

Pfarrei Maria Königin SchluttenbachSamstag, 18.30 Uhr Vorabendgottes-dienst

Pfarrei St. Bonifatius SchöllbronnSonntag, 11 Uhr Eucharistiefeier

Pfarrei St. Antonius SpessartSonntag, 9.45 Uhr Eucharistiefeier

St. AugustinusheimSonntag, 10 Uhr Gottesdienst in kroati-scher Sprache

Evangelische Kirchen

LuthergemeindeSonntag, 9.15 Uhr Gottesdienst im Ober-linhaus, Prädikantin Fischer; 10.30 UhrGottesdienst in der Kleinen Kirche, Prädi-kantin Fischer

32 Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

PauluspfarreiSonntag, 10 Uhr Gottesdienst, Singkreis,Pfarrer i.R. Mohr; 10 Uhr Kindergottes-dienst, H. Oest

JohannespfarreiSonntag, 10 Uhr Gottesdienst im Caspar-Hedio-Haus; 11.15 Uhr Gottesdienst mitAbendmahl im Stephanus-Stift

Freie evangelische GemeindeSonntag, 10 Uhr Gottesdienst mit Klein-kinderbetreuung und Kindergottesdienst inder Aula/Pavillon des Eichendorff-Gymna-siums Ecke Rastatter Str./Goethestraße

Liebenzeller GemeindeSonntag, 10 Uhr Gottesdienst mit eige-nem Kinder- und Teenagerprogramm imMusiksaal (Aula) der Wilhelm-Lorenz-Real-schule, Karl-Friedrich-Straße, 9.45 UhrSchatzkiste Spiel-Action-Bibelprogrammfür Kids 4-10 Jahre

Christliche GemeindeSonntag, 10.30 Uhr Predigt mit Sonn-tagsschule für Kinder von 3-8 Jahren und9-14 Jahren; Zeppelinstr. 2

Neuapostolische KircheSonntag, 9.30 Uhr Gottesdienst undSonntagsschuleMittwoch, 20 Uhr Gottesdienst

Kirchliche Veranstaltungen

Pfarrei Herz-JesuFreitag, 11. Februar 19 Uhr Taufge-sprächMontag, 14. Februar 14.30 Uhr Senio-renkreis "Wir halten uns fit", Gedächtnis-training mit G. Vattrodt, 14.30 Uhr Handar-beitskreis, 19.30 Uhr FestausschussDienstag, 15. Februar 9.30 Uhr Bil-dungswerk Thema Paul Cezanne, Refe-rentin Dr. Elisabeth Gurock Karlsruhe, 20Uhr Eine-Welt-KreisMittwoch, 16. Februar 15 Uhr Treffen derErstkommunionkinder, 20 Uhr Netzwerkerwachsener ChristenDonnerstag, 17. Februar 9.30 Uhr Bil-dungswerk: Die homöopathische Haus-apotheke, Referentin Dr. med. Elke Grote,Karlsruhe, 20 Uhr Elternabend Erstkom-munion

Pfarrei St. MartinDienstag, 15. Februar 14 Uhr Treffender ÄltergewordenenDonnerstag, 17. Februar 19.30 Uhr öku-menisches Glaubensseminar im Caspar-Hedio-HausLuthergemeindeDonnerstag, 10. Februar 19 Uhr Oberlin-haus, Frauenkreis; 20 Uhr Gemeindezent-rum Bruchhausen: Abendtreff, Thema:Vorstellung des diesjährigen Weltgebets-tagslandes Polen

Freie Evangelische GemeindeSamstag, 20 Uhr Jugendgruppe PaB von14-18 Jahren im Gemeindezentrum FeGEttlingen, Dieselstraße 52Freitag, 20.47 Uhr Linie 7 - Offener Treffab 18 Jahren im Gemeindezentrum FeG

Liebenzeller GemeindeMühlenstraße 59Jeder 3. Freitag/Monat 10 Uhr "Aufat-men", Frauen-Frühstück, 20 Uhr Haus-kreis 4Samstag, 10-12 Uhr Mädchentreff (11-14Jahre) Tel. 07243 535408Sonntag, 19 Uhr Hauskreis IMontag, 20 Uhr Hauskreis 2Dienstag, 15 Uhr Frauenkreis (14-täglich)Mittwoch, 9.30 Uhr Krabbelgruppe 0-3Jahre, 16.30-18 Uhr Jungschar (Kinder 8-12 Jahre); 20 Uhr Hauskreis 3Donnerstag, 14.30 Uhr Gebetstreff, 15Uhr Bibelkreis

Kirchliche Nachrichten

Eine-Welt-Kreis Hert-JesuWinter- und Frühjahrsflohmarkt fürKinderartikel

Der Eine-Welt-Kreis Herz-Jesu veranstaltetam 19. Februar, von 14-16 Uhr wiedereinen Flohmarkt für Kinderartikel imPfarrzentrum: Augustin-Kast-Str. 8 inEttlingen.Der Verkauf von Kaffee und Kuchen sowiedie Standgebühr kommen der Partnerge-meinde von Herz-Jesu Santa Cruz in Pe-ru zugute.

Pfarrei St. Martin

Ehrung und Auszeichnung des Chor-leiters und Organisten Heinz Schrödervon St. MartinAm Sonntag, 20. Februar, wird der Chorvon St. Martin zu Ehren seines ChorleitersHeinz Schröder die Cäcilienmesse vonCharles Gounod mit Orgel, Harfe und So-listen zu Gehör bringen.Nach dem Gottesdienst findet im Martins-hof zu Ehren von Heinz Schröder ein Steh-empfang statt, in dem Heinz Schröder fürseine 49-jährigen Verdienste als Organistund Chorleiter von St. Martin mit demPäpstlichen Orden "Pro Ecclesia et Ponti-fice" (für Kirche und Papst) durch DekanHess ausgezeichnet wird.

Ökumenisches GlaubensseminarJohannes-St. MartinThema: "in gottvergessener Zeit denGlauben leben"

Donnerstag, 17. FebruarGut, dass es dich gibt! Wie spricht Jesusmit Menschen von heute.Referent: Petrus Ceelen, StuttgartPetrus Ceelen ist katholischer Theologeund Gesprächstherapeut. Er war Gefäng-nisseelsorger und ist heute Seelsorger fürHIV-Infizierte und AIDS-Kranke in Stuttgart.

Donnerstag, 24. FebruarWas heißt es, in säkularen Zeiten eine Tra-dition zu haben?Referent: Prof. Fulbert Steffensky, Ham-burgFulbert Steffensky war bis 1998 Professorfür Religionspädagogik an der UniversitätHamburg.

Donnerstag, 3. März"...damit das Herz weit werde..."Benediktische Spiritualität als Herausfor-derung für unser persönliches Leben.Referentin: Sr. Katharina Klara Schridde,SchwanbergKatharina Klara Schridde ist Bildungsrefe-rentin im Geistlichen Zentrum Schwan-berg, einer evangelischen Kommunität.

Donnerstag, 10. MärzWie Glauben ins bunte Leben umgesetztwird(Hebr. 13,1-8)Dies ist der Abschlussgottesdienst desGlaubensseminars in der Martinskirche inEttlingen.Predigt: Landesbischof i.R. Dr. Klaus En-gelhardt, Karlsruhe.Klaus Engelhardt war bis 1998 Landesbi-schof der Evangelischen Landeskirche inBaden.

Sämtliche Vorträge finden statt im Caspar-Hedio-Haus, Ettlingen, Albstraße 43 undbeginnen um 19.30 Uhr. Einen ausführli-chen Prospekt finden Sie in allen EttlingerKirchen und bei der VHS.Eingeladen sind alle Interessierten. Die Teil-nahme ist kostenlos.

Pauluspfarrei

Neue Krabbelgruppe in der Paulus-GemeindeFür Kinder, die im Januar bis August 2004geboren wurden, startet im Februar eineneue Krabbelgruppe. Alle Mütter (und na-türlich auch Väter) und deren Kinder, diesich mit anderen treffen möchten, um neueKontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszu-tauschen und um zwanglos miteinander zuspielen, sind herzlich eingeladen, um zu-sammen zu singen, zu turnen, zu malensowie Bewegungs- und Fingerspiele zumachen.Das erste Treffen findet am Dienstag, 15.Februar, um 10.30 Uhr im Krabbelgrup-penraum des Paulus-Kindergartens(Schlesier Str. 1 im Untergeschoss) statt.Die Krabbelgruppe ist kostenfrei und kon-fessionsübergreifend.Zur Anmeldung oder für Fragen können Siesich ans Pfarrbüro, Tel. 12462, oder anSylvia Seiler, Tel. 30980, wenden.

MädchenjungscharDas nächste Treffen der Mädchenjung-schar ist nicht wie ursprünglich angekün-digt am 12. Februar sondern am 26. Feb-ruar zur üblichen Zeit von 11-13 Uhr. Alleinteressierten Mädchen sind herzlich will-kommen.

33Nummer 6Donnerstag, 10. Februar 2005

Gesprächsgruppe FeierabendDas nächste Treffen findet statt am Diens-tag, 15. Februar, um 19.50 Uhr imEmporezimmer. Alle interessierten Frauenund Männer im Berufstätigen-Alter sindherzlich willkommen.

Flohmarkt des PauluskindergartensAm 12. März findet wieder ein Flohmarktin der evang. Pauluskirche in der Schle-sierstr. 1 statt. Verkauft wird alles "rundums Kind" zwischen 14 und 16 Uhr. Außer-dem gibt es Kaffee und selbst gebackenenKuchen. Der Erlös kommt dem Kindergar-ten zugute. Info und Anmeldung bitte unterTel. 07243 14776 an Frau Kehrbeck.

Diakonisches Werk Ettlingen

Erlebnisfreizeit für Männer 2005Bereits zum 6. Mal bietet das Diakoni-sche Werk Ettlingen vom 23.-26. Junieine dreitägige Erlebnisfreizeit für Män-ner an. Höhepunkte dieser Freizeitsind eine Kajakfahrt auf der Donau,Höhlenbegehungen und eine Tages-wanderung auf der Schwäbischen Alb.Besondere sportliche Voraussetzun-gen sind nicht nötig, die Unterneh-mungen sind für jedes Alter geeignet.Unterkunftsort ist das Feriendorf Tieringenauf der Schwäbischen Alb. Weitere Infor-mationen sowie den Prospekt erhältman(n) beimDiakonischen Werk Ettlingen, z.Hd.Peter Sänger, Pforzheimer Str. 31, Tel.07243 54950, Fax 549599. E-Mail:[email protected].

VeranstaltungenTermine

Freitag, 11. Februar20.30 Uhr Jazz-Highlight, John Mar-shall / Ferdinand Povel Quintett, Bebop-Mainstream Jazzclub Birdland 59

Samstag, 12. Februar10.30-12 Uhr Treff am SamstagVorlesen und Basteln für Kinder ab 4 Jah-ren mit Lore Kessler und Rosina Rei-mann, Stadtbibliothek

Sonntag, 13. Februar11-15 Uhr Frühschoppen, Livemusik imVogel Hausbräu mit "Lehrerbänd", Bluesund Rock von Clapton bis Stones15 Uhr Sonntags um Drei - LaurasSternMusical für Kinder ab 4 JahrenKulturamt/Stadthalle15 Uhr Der Wolf unddie sieben jungen GeißleinKinderpuppentheater für Kinder ab 3 Jah-ren; mit Susanne Beckert von der Mär-chentruhe Malsch

Kleine Bühne17 Uhr Die blaue FlöteEin Musical für Kinder und Erwachsene;Kooperation des Kinder- und Jugendthea-ters Arobaleno der kleinen bühne mit derfreien Musikschule Forum Musicum, Klei-ne Bühne

Dienstag, 15. Februar9.30-11 Uhr Paul Cezanne, Vortrag; Re-ferentin: Dr. Gurock, KA;Anmeldung: 07243 17885Bildungswerk Pfarrzentrum Herz-Jesu20 Uhr Montessori-Pädagogikim KindergartenVortrag von Susanne Bär/Viola SuljaMontessori-Verein Ettlingen e.V., Stadtbib-liothek

Mittwoch, 16. Februar14.30 Uhr Vorsorgevollmacht, Betreu-ungs- und Patientenverfügung Vortrag;Referent: K. Pütz, Generationenberater derVolksbank EttlingenBegegnungszentrum19.30 Uhr "Es ist kein bequemer Weg,der von der Erde zu den Sternenführt", - Schweigen und Reden in der Be-gleitung Sterbender, Förderverein HospizEttlingen e.V., Scheune des DiakonischenWerkes

Donnerstag, 17. Februar9.30-11 Uhr Die homöopathische Haus-apotheke Referentin Dr. med. E. Grote,Karlsruhe, im Gemeindezentrum Herz-Je-su, Augustin-Kast-Straße 6, Anmeldungund Info Dietrud Berg, 07243 1294319 Uhr "Helene in Szene", "SzenischeUmsetzung der ironisch-kapriziösen Er-zählungen "Der heilige Antonius", Die from-me Helene, Balduin Bählamm" von W.Busch, Großer Saal der VHS20.30 Uhr Magdeburger Zwickmühle,Tunnel am Ende des Lichts, Kulturamt/Stadthalle

Sprechstunden des sozialpsychiatrischenDienstes des Caritasverbandes Ettlingen,Lorenz-Werthmann-Straße 2, Tel. 072435150; Sprechzeiten: Montag und Donners-tag von 9 bis 11 Uhr und nach Vereinba-rung sowie wöchentlich Montagstreff mitgemeinsamem Frühstück von 9 bis 11 Uhr;mittwochs 15.30 bis 19 Uhr Club für jünge-re Menschen und donnerstags von 15 bis18.30 Uhr Club.

Treffen der Anonymen Alkoholiker, jedenDonnerstag, 19.30 Uhr im Martinshof undjeden Freitag, 20 Uhr im Caspar-Hedio-Haus; regionale Kontaktstelle: Fasanenstr. 1,Karlsruhe, Tel. 0721 19295, Kontaktmög-lichkeiten täglich von 7 bis 23 Uhr.

Kreuzbund e.V. Selbsthilfegemeinschaftfür Suchtkranke und deren Angehörige,Gruppenabend, donnerstags im Caritas-Haus, Lorenz-Werthmann-Straße, jeweilsvon 19.30 bis 21.00 Uhr. Kontakttelefon07243 29834

"Sport TROTZ(T) Krebs" - (Sport in derKrebsnachsorge) beim TSV 1907 Schöll-bronn e.V., donnerstags von 19.30 bis 21Uhr in der Schillerschule (Schillerstraße/Scheffelstraße) in Ettlingen entfällt wegender Faschingsferien, Info-Tel. 07204 652ab 17 Uhr.

Selbsthilfegruppe nach Krebs, einmal mo-natlich, donnerstags von 14.30 bis 16.30Uhr in der "Scheune" des DiakonischenWerkes, Pforzheimer Straße 31. Informati-onen über Termine telefonisch 54950.

Tageselternverein Ettlingen und südlicherLandkreis e.V. im Frauen- und Familien-zentrum Eff-Eff, Rohrackerweg 22,Sprechstunden: montags und mittwochsvon 9 bis 11 Uhr, dienstags 17 bis 19 Uhr,donnerstags 9 bis 12 Uhr, Telefon 07243715434 (Anrufbeantworter)

Eltern herzkranker Kinder, KontaktgruppeEttlingen/Gaggenau, regelmäßige Treffen,Informationsaustausch und Kinderherz-sportgruppe, Kontaktadressen: BeateKlein 07243 99391 oder Lydia Merz07222 49721.

Angehörige psychisch Kranker helfen ei-nander, Info-Telefon donnerstags 17 bis19 Uhr unter der Telefonnummer: 07202942632.

Rheumaliga Baden-Württemberg, Arbeits-gemeinschaft EttlingenBeratung jeden ersten Montag im Monat,14 bis 17 Uhr im "Klösterle", Klostergasse3. Infos bei der Vorsitzenden Elke Mar-quart, Tel. 07248 925055."Patientengerechte Spaziergänge" Kon-takttelefon Eheleute Bur-Köttke, Ettlingen,15182; "Kräfte zur Schmerzbewältigungmit Entspannung aus der Natur schöpfen",Kontakttelefon Dieter Schwarz, Ettlingen38424 - AB. Kontakttelefon für patienten-gerechtes Walking: Anneliese Wawarta,Ettlingen 374264; Singkreis dienstags 19-20 Uhr Bibliotheksraum Martinskirche,Kontakttelefon Elvira Bürger, Ettlingen949190.Menschen mit Behinderungen - "NetzwerkEttlingen": Förderung von Integration,Selbstbestimmung und Teilhabe, Informa-tion und Aufnahme von Wünschen undVorschlägen unter Tel. Ettlingen 99396.