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Steinhof-Blatt 1/2015
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Ausgabe 1/2015
2 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
3 - 4 Am Steinhoftor: Ein Lob an die Alters-
und Pflegeeinrichtungen in der Schweiz
5 - 7 Gedanken der Brüdergemeinschaft:
Das Jahr des geweihten Lebens
8 - 9 Ein Spaziergang: Frühlingsahnen
10 - 11 Mit Leib und Seele: Keine Anleitung in den Heiligen Büchern - weder zum Bombenbau noch zum Weltfrieden
12 - 30 Wir als Gastgeber:
31 Jubilare
32 Comic
33 - 37 Steinhart nachgefragt: Walter Jung, Bewohner im Steinhof
38 Wir rufen die Menschen in Erinnerung
39 Gedicht
40 - 42 Was vor 50 Jahren geschah: Die Auto- bahnführung im Kanton Luzern
43 - 44 Dies und Das: Die Löffelliste
45 Gedanken des Steinhofgärtners: Der Schlüssel zum Frühling
46 Inserat: Kräuterelexier
47 Gratulationen
48 Reben und Wein: Der Mess- oder Altarwein
49 Rezept: Lattichgratin Tante Olga
50 Unser Wunsch
51 Agenda
INHALTSVERZEICHNIS ………………………………………….…………………………...
Am Steinhoftor: Ein Lob an die Al-
ters- und Pflegeeinrichtungen in der
Schweiz. Seite 3 - 4
Ein Spaziergang: Frühlingsahnen,
Seite 8 - 9
Steinhart nachgefragt:
Walter Jung, Bewohner im Steinhof,
Seite 33 - 37
Reben und Wein: Der
Mess- oder Altarwein,
Seite 48
STEINHOF Pflegeheim Eine Institution der Steinhofstrasse 10 Tel. 041 319 60 00 www.steinhof-pflegeheim.ch
Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf 6005 Luzern Fax 041 319 61 00 [email protected]
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 3
Wenn wir die Tagesschau sehen oder Tageszeitun-
gen lesen, so sind diese gespickt von schlechten
Nachrichten, von Skandalen und von Verbrechen.
Das Gute, das Tag für Tag überall in der Schweiz ge-
leistet wird, so scheint es, ist nicht von Interesse.
Passiert ein Vorfall in einer Branche, beispielsweise
in einer Behinderteninstitution oder in einer Alters-
und Pflegeeinrichtung, dann besteht die Gefahr, dass
wegen eines Einzelfalles die ganze Branche unter
Generalverdacht gestellt wird. Dabei handelt es sich
fast immer um strafbare Taten einzelner Personen,
die in jeder Branche vorkommen und auch bei mi-
nutiöser Überwachung nicht vermeidbar sind. In
letzter Zeit hört man auch Vorwürfe, dass sich Hei-
me auf Kosten pflegebedürftiger und abhängiger
Personen finanziell bereichern würden. Auch hier
kann ich nicht für alle Heime sprechen. Aber gross-
mehrheitlich stimmt dieser Vorwurf nicht und muss
mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen werden.
Ich versuche mich zu dieser Thematik über vier
Punkte näher zu äussern:
1. Vorwurf: Die Bewohner werden "zu krank" ein-
gestuft
Ein Vorwurf an die Pflegeheime lautet, dass sie für
ihre Bewohner einen zu hohen Pflegebedarf geltend
machen. Dadurch erhalten sie von den Krankenkas-
sen und den Gemeinden höhere Beiträge. Unterstellt
wird also ein glatter Betrug. Um einen solchen zu
verhindern, existieren schon heute mehrere Absiche-
rungen. Die zwei in der Deutschen Schweiz verbrei-
teten Erhebungssysteme BESA und RAI sind absicht-
lich so ausgestaltet, dass die Einstufung kaum mani-
pulierbar ist. Sie müssen von geschulten Pflegefach-
personen angewendet und zusätzlich zwingend vom
behandelnden Arzt unterzeichnet werden. Die trans-
parent dokumentierte Einstufung wird anschlies-
send von den Krankenkassen nachgeprüft. Regelmäs-
sig vergewissern sich auch Angehörige über die Kor-
rektheit der Einstufung. Um unnötige Zahlungen zu
verhindern, nehmen besonders die Krankenkassen
ihre Aufsichtsfunktion sehr wohl wahr und kontrol-
lieren die Einstufungen regelmässig auch vor Ort.
Diese heisst nicht, dass keine Fehler passieren kön-
Ein Lob an die Alters- und Pflege-einrichtungen in der Schweiz
AM STEINHOFTOR …………………………………………………………………………...
Wer schon einen pflegebedürftigen Menschen über eine gewisse Zeit pflegte, kann besser nachvollziehen wie dankbar aber auch wie anspruchsvoll die Arbeit ist. Hin und wieder ein Lob ans Pflegepersonal tut auch diesen Menschen gut. Warum nicht bei der nächsten Gelegenheit!
4 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
nen. Auch im Steinhof nicht. Aber wenn sie passie-
ren, dann werden sie ultimativ und sofort korrigiert.
2. Vorwurf: Es wird an ausgebildetem Pflegeperso-
nal eingespart
Eines muss hier und jetzt einfach mal gesagt wer-
den: Die mit der Betreuung und Pflege in Altersein-
richtungen beschäftigten Personen machen tagtäg-
lich einen hervorragenden Job! In der Regel ist es für
sie nicht nur ein Beruf, sondern geradezu eine Beru-
fung. Sie setzen sich persönlich ein, um das Wohl
der ihnen anvertrauten Personen zu garantieren.
Trotz psychisch und physisch belastenden Situatio-
nen suchen sie das Beste für ihre Bewohner. Natür-
lich wäre es wünschenswert, noch mehr tun zu kön-
nen, aber hier setzen sowohl die Finanzen als auch
die vorhandene Anzahl an Pflegefachleuten klare
Grenzen.
Diese beiden Grenzen haben sich in den letzten Jah-
ren verschärft. Zum einen wird die Mitfinanzierung
durch die öffentliche Hand trotz steigender Kosten
eher gesenkt als angehoben. Zum andern gibt es
schlichtweg zu wenig ausgebildetes Pflegepersonal.
In der Schweiz haben 92% der Heime grosse Mühe,
genügend Pflegefachpersonal zu finden (SHIRP-Studie
der Uni Basel). Vielfach kann nicht einmal die vorge-
schriebene Personaldotation eingehalten werden. Dies
hat nichts mit Gewinnoptimierung zu tun, sondern
schlicht mit dem heute herrschenden und auch vom
SECO bestätigten Fachkräftemangel. Auch die kantona-
len Gesundheitsdirektionen sind sich dessen bewusst,
verschärfen aber das Problem durch stetig steigende
Anforderungen an Personal und deren Ausbildung
zusätzlich. Der Steinhof war trotz allem bis heute in
der Lage das nötige Fachpersonal zu rekrutieren.
3. Vorwurf: Es werden mehr Betten belegt, als
bewilligt sind
Beim Vorwurf, dass die Heime mehr Betten belegen
als bewilligt sind, handelt es sich nicht um eine
"Finanzoptimierung", sondern um eine falsche poli-
tische Planung. Es sind nicht einfach die Heimbuch-
halter, welche gemäss Statistik in 234 Betrieben die
Überbelegung angewiesen haben. Vielmehr gibt es
schlichtweg nicht genug Pflegeplätze, weil der Be-
darf falsch ermittelt und festgelegt ist. Aus Spargrün-
den bewilligt die Politik weniger Plätze als nötig wä-
ren. Staatliche Planwirtschaft lässt grüssen!
Ist es nun besser, Pflegebedürftige abzuweisen, ob-
wohl die Möglichkeit besteht, ihnen ein Zuhause mit
den benötigten Leistungen anzubieten? Oder sollten
sie sich länger im viel teureren Spital mit weniger
Individualfläche und Betreuung aufhalten? Aus mei-
ner Sicht gehört die politische Festlegung der Anzahl
Pflegeplätze abgeschafft. Dies ermöglicht, dass die
Angebote vielfältiger werden und sich die Leistungs-
erbringer auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Kun-
den ausrichten. Von einem freien Wettbewerb mit
einer guten Auswahl an Angeboten profitieren be-
kanntlich die Kunden.
4. Vorwurf: Es ist mehr Kontrolle nötig
Bei einem "Skandal" folgt umgehend die Forderung
nach mehr Kontrolle. Dass weitere staatliche Forde-
rungen und Überprüfungen nicht nur viel Geld kos-
ten, sondern auch negative Auswirkungen auf die
Pflegenden und ihre Pflegebedürftigen hat, wird
grosszügig ausgeblendet. Dabei leiden wir schon
heute an einer Vielzahl von mehr oder weniger un-
nötigen Vorschriften beim Bau und Betrieb von Al-
terseinrichtungen. Viele Pflegende haben wegen der
Vielzahl an auszufüllenden Papieren kaum mehr
Zeit für ihre Bewohner.
Ich bin überzeugt, dass uns die auf Papier vorgegau-
kelte Qualität herzlich wenig bringt. Viel sinnvoller
wäre es, die Pflegepersonen nicht mit so vielen Ad-
ministrativarbeiten zu versäumen und zu demotivie-
ren. Auf dass sie wieder mehr Zeit haben, ihrer wah-
ren Berufung nachzugehen und den betagten und
pflegebedürftigen Personen eine echt fühlbare Quali-
tät zu bieten - mehr Zeit bei ihnen!
Paul Otte, Heimleiter
AM STEINHOFTOR …………………………………………………………………………….
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 5
Papst Franziskus hat für 2015 ein Jahr der Orden
ausgerufen, wie es auch schon von Papst Benedikt
dem XVI. ein Jahr der Priester oder ein Jahr des Glau-
bens gab. Dieses Jahr wurde infolge Abwesenheit
von Papst Franziskus, der sich vom 28. – 30. Nov.
2014 auf einer Pastoralreise in der Türkei befand,
vom brasilianischen Kurienkardinal Joaâo Braz de
Avic, dem Präfekten der Kongregation für die Or-
densgemeinschaften und Säkularinstitute, am 30.
November mit einer heiligen Messe im Petersdom in
Rom eröffnet. Papst Franziskus hat sich in einer Vi-
deo-Botschaft an alle versammelten Ordensleute ge-
wandt: "In den nächsten Monaten wird durch eine
Vielzahl von Initiativen hier in Rom und in allen
Teilen der Welt euer leuchtendes Lebenszeugnis wie
ein Licht sein, das auf den Leuchter gestellt wird, um
dem ganzen Volk Gottes Licht und Wärme zu schen-
ken. Ich richte auch an euch erneut den dringenden
Aufruf, den ich vor einem Jahr an die Generaloberen
gerichtet habe: Weckt die Welt auf, erleuchtet sie
mit eurem prophetischen Zeugnis, das gegen den
Strom schwimmt!"
Dieses Jahr soll das Bewusstsein der ganzen Kirche
für den Wert und die Schönheit der Berufung zum
Ordensleben und die Stärkung derjenigen, die Chris-
tus im Kloster und Orden nachfolgen, zum Ziel ha-
ben. Weltweit gibt es rund 900.000 katholische Or-
densleute. Mehr als zwei Drittel sind Frauen.
Eröffnung des Jahres der Orden in der Schweiz
Im Kloster Einsiedeln fand die Eröffnung am Sams-
tag, dem 29. November 2014, in der Klosterkirche
statt. Eingeladen hatten die Schweizer Bischofskon-
ferenz, die Konferenz der Vereinigung der Orden
und Säkularinstitute der Schweiz und das Kloster
Einsiedeln unter dem Motto "Freude und Freiheit".
Ca. 350 Ordensleute und Angehörige von Säkularin-
stituten waren anwesend, als Abt Urban Federer als
Hausherr zum Pontifikalamt einzog.
Als Prediger und Referent für den nachmittäglichen
Vortrag war Pater Heiner Wilmer, Provinzial der
Deutschen Provinz der Herz-Jesu-Priester, eingeladen
worden. In seinem Buch "Gott ist nicht nett – Ein
Priester fragt nach seinem Glauben" nimmt der Or-
densobere dezidiert Stellung gegen einen Gott ohne
Ecken und Kanten. Gemäss Papst Franziskus muss
die Kirche für alle offen sein. "Es kann nicht sein,
dass die eucharistische Belohnung für die Vollkom-
menen ist, sie soll auch Nahrung für die Zerbrechli-
chen sein", sagte der Referent. Charakteristisch für
die Tagung war die Mehrsprachigkeit, die mit einer
in Rhätoromanisch vorgetragenen Fürbitte im nach-
mittäglichen Vespergebet neben Deutsch, Franzö-
sisch und Italienisch auch die vierte Landessprache
umfasste.
Vor voll besetzten Rängen im Stiftstheater hielt Pater
Heiner Wilmer am Nachmittag einen Vortrag unter
dem Titel "Was ist unsere Mission?". Nach Pater Wil-
mer verkündet die Botschaft Jesu keine Moral, son-
dern die Erlösung aller Menschen. Basis des Evange-
liums sei Zuspruch, nicht Anspruch. Der Referent
verwies auf Papst Franziskus, der die Armen in den
Mittelpunkt stelle. "Der Papst stellt sich mit allen auf
die gleiche Stufe." Der Sprechende rief die Anwesen-
den auf, Prophetin und Prophet zu sein. "Die Zuwen-
dung zum Menschen kommt vor dem Glauben". Am
Schluss seines Vortrages verwies Pater Wilmer auf
Nelson Mandela, den lange Jahre der Haft nicht ge-
brochen hätten oder zum Zyniker hätten werden
lassen. Nach Mandela seien wir alle geboren, um zu
strahlen und zu leuchten. Den Abschluss der Tagung
Papst Franzikus, seit dem 13.03.2013 das Ober-haupt der römisch-katholischen Kirche
Das Jahr des geweihten Lebens, vom 30. November 2014 - 2. Februar 2016
GEDANKEN DER BRÜDERGEMEINSCHAFT ………………………………………………..
6 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
bildete das Vespergebet in der Stiftskirche, dem Abt
Peter von Sury aus dem Kloster Mariastein vorstand.
Der Abt von Einsiedeln: "Was mich bei der Eröffnung
des Jahres des Geweihten Lebens gefreut hat, ist die
Buntheit und Sichtbarkeit der Orden. Ich erhoffe mir,
dass in diesem Jahr die Orden noch sichtbarer werden.“
Er stelle fest, dass es im deutschsprachigen Raum sehr
oft an der Freude fehle. Wenn man mit den Leuten
spreche, dann kämen zuallererst die Probleme an die
Oberfläche. Die Orden aber seien, historisch gesehen,
immer eine Antwort auf Krisen in der Gesellschaft ge-
wesen und könnten deshalb auch in der heutigen Zeit
viele Antworten auf Herausforderungen innerhalb und
ausserhalb der Kirche geben.
Soziale Werke der Ordenschristen in der Schweiz
Wenn heute die Caritativen Gemeinschaften sich
wegen Nachwuchsmangel, immer mehr zurückzie-
hen, so hinterlassen sie doch grosse Spuren. Gott hat
die vielen Ordensgründerinnen und -gründer in eine
Zeit hineingerufen, in der die soziale Not sehr gross
war. Denken wir an das 19. und 20. Jahrhundert, in
denen die Menzinger-, Ingenbohler-, Baldegger- und
St. Anna-Schwestern-Gemeinschaft entstanden, wel-
che an vielen Orten Spitäler oder Schulen führten
und noch führen.
Die sozialen Werke der Barmherzigen Brüder in
der Schweiz
Auch wir Barmherzigen Brüder wurden im Jahr
1850 von Peter Friedhofen gegründet. 11898 kamen
die ersten Brüder von Trier nach Luzern und be-
gannen mit der Ambulanten Pflege bei Tag und bei
Nacht. Heute nennt man dies Spitex. Da immer neue
Berufungen dazu kamen, reichte die Wohnung an
der Horwerstrasse nicht mehr. 1924 kauften die Brü-
der eine verwahrloste Liegenschaft, das Schloss
Steinhof mit den Ökonomiegebäuden und deren
Umgebung. Was die Brüder in den neunziger Jahren
aus dieser Liegenschaft gemacht haben, dürfen wir
in Dankbarkeit und auch mit einem gewissen Stolz
zeigen. Da möchten wir aber auch unseren zwei bis-
herigen Heimleitern, Dumeni Capeder und Paul Ot-
te, "ein Kränzchen winden". Zum Glück haben wir
GEDANKEN DER BRÜDERGEMEINSCHAFT …...…………………………………………..
Eröffnungstag des geweihten Lebens im Kloster Einsiedeln
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 7
Brüder rechtzeitig unser Vertrauen auf Laien gesetzt,
und so stellt sich der Steinhof als angesehenes Pfle-
geheim dar.
Ähnlich war es auch iin St. Gallen. 1901 kamen die
ersten Brüder in die Ostschweiz. Sie kauften eine
Villa und machten daraus ein Altersheim, welches
sie St. Josefhaus nannten. In den sechziger Jahren
kam ein Neubau hinzu, in den achziger Jahren folg-
ten eine Aufstockung und ein Anbau. Im ersten
"Laien- Heimleiter" Leo Bernhardsgrütter fanden wir
einen kompetenten Fachmann, der mit uns die
christliche Ausrichtung bestimmte. Seit dem Jahr
2004 führt der Gemeinnützige Hilfsverein St. Gallen
dieses Heim weiter mit der beliebten Heimleiterin
Fides Bernhardsgrütter, die wir Brüder noch ange-
stellt hatten. Auch die damaligen Mitarbeitenden
wurden übernommen.
1923 erreichte uns die Bitte, die TTrägerschaft in der
Klinik Franziskusheim in Oberwil zu übernehmen.
Gegründet wurde die Klinik 1909 vom Kapuzinerpa-
ter Rufin Steimer, der zusammen mit den Eremiten
von Luthernbad diese soziale Institution führte. Die
Mitglieder unserer Gemeinschaft hatten jedoch Fach-
kenntnis in der Pflege und Betreuung und eröffneten
auch eine Schule für die Ausbildung zur Psychiatri-
schen Krankenpflege. Da der Zustrom von psychisch
Kranken immer grösser wurde, war ein Neubau drin-
gend notwendig. 1975 stellten wir den ersten Laien-
Verwalter, Alfred Hoby, ein, welcher es verstand,
den "Familienbetrieb" in eine halböffentliche Institu-
tion umzuwandeln. 1983 wurde mit den drei Kanto-
nen Uri, Schwyz und Zug ein Zusammenarbeitsver-
trag vereinbart. Darauf folgte die Entscheidung, grös-
sere und modernere Gebäude zu realisieren. Ein
Wettbewerb fand statt, dessen Ergebnis die jetzige
moderne Klinik ist. Da in Oberwil und in Luzern die
Zahl der Brüder stetig abnahm, entschloss sich die
Gemeinschaft, die Klinik an die drei Konkordatskan-
tone zu verkaufen. Die zuletzt dort noch lebenden
sechs Brüder zogen 2008 nach Luzern in den Stein-
hof.
Wenn wir unsere Tätigkeiten infolge Nachwuchs-
mangels stark verringern mussten, so bleibt uns
doch die Genugtuung, mitgeholfen zu haben und
weiterhin präsent zu sein, damit das Christuswort
gelebt wird:" Was ihr für einen meiner geringsten
Brüder getan habt, das habt ihr mir getan"(Mt 25.40)
Uns Brüdern bleibt, unsere Berufung zu leben und
die Zukunft Gott zu überlassen.
Das Wirken für die sozialen Nöte von Heute
Wenn es auch vielen Orden und Gemeinschaften an
Nachwuchs fehlt, so ist zu beobachten, dass nach
dem zweiten Vatikanischen Konzil viele neue Auf-
brüche in der Kirche stattgefunden haben. Laut dem
neuen, im Benno-Verlag Leipzig erschienenen Kom-
pedium gibt es 123 neue Gemeindschaften und Be-
wegungen, z.B. die Fokular-Bewegung, welche durch
ihr geistliches Profil und mit Charisma, sich der mo-
dernen sozialen Nöte annehmen. So kam es in den
letzten Jahren schon zu Treffen einiger dieser neuen
Gemeinschaften und Bewegungen, die auch für
Laien offen sind, mit dem Papst auf dem Petersplatz.
Der Papst sieht in diesen eine der bedeutendsten
Früchte des Frühlings in der Kirche, als ein Grund
zur Hoffnung für die Kirche und für die Menschen
unserer Zeit, ein Werk des Heiligen Geistes.
Bruder Robert Zehnder
…………………………………………………………………………………………………...
Begegnung nach dem Referat im Klostergarten Einsie-deln
8 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Nun steht er da, ganz nahe vor der Tür, und begehrt
Einlass, oder er will uns nach draussen locken. Am
20. März ist astronomischer Frühlingsanfang. Der
Lenz ist da. Die Tage werden länger, im März und
April im Wochentakt um gute 10 Minuten. Mehr
Licht, etwas wärmere Temperaturen – das
Draussen-sitzen-Wetter beflügelt die Menschen. Und
nicht nur sie, wie Kurt Tucholsky beobachtet hat:
Das Lenzsymptom zeigt sich zuerst beim Hunde, dann im Kalender und dann in der Luft, und endlich hüllt auch Fräulein Adelgunde sich in die frischgewaschene Frühlingskluft. Licht sorgt für gute Gefühle
Hier enden Tucholskys Frühlingsbeobachtungen na-
türlich nicht. Aber es geht jetzt ja auch nicht um
eine literarische Werkschau. Zu unübersichtlich ist
das dichterische Schaffen zum Thema. Nur soviel
zur Erklärung des Frühlings-Phänomens: Die Biolo-
gen nennen als Frühlingsbeginn nicht astrologische
oder meteorologische Daten. Sie gucken sich be-
stimmte Pflanzen an – zum Beispiel die Haselstau-
den. Die eröffneten den Frühling dieses Jahr schon
in den aussergewöhnlich milden Januartagen. Inzwi-
schen sind sie mit dem eisigen Februar wohl wieder
zur Besinnung gekommen. Beim Menschen dauert’s
etwas länger. Der lässt sich in der Regel aber auch
nicht von ein paar warmen Januartagen blenden.
Für seinen Organismus sind Serontonin und Dopa-
min wichtig, so genannte «Glückshormone». Die
Frühlingsahnen
EIN SPAZIERGANG ………………………………………………………………………….
Wenn der Hasel blüht, ärgern sich die ersten über den Heuschnupfen. Doch die meisten geniessen die wärmeren Tage im Frühling!
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 9
drängen nach vorn, je mehr Licht ihnen zugeführt
wird. Das sorgt für eine gewisse Euphorie, und –
schwups – schon spürt man den Frühling. Randsteinle und Löchle
Soviel Theorie muss genügen. In meiner Jugend, im
zarten, unschuldigen Alter, wo Hormone und sol-
ches Zeugs noch keine Rolle spielten, bedeuteten für
uns die heller werdenden Abende, dass wir nun län-
ger draussen spielen konnten. Angesagt war in den
ersten Frühlingstagen «Chügele». Auf dem Nachhau-
seweg vom Pestalozzischulhaus ins Hirschmattquar-
tier waren die Könner im «Randsteinle» dran.
Manchmal sorgte der vom Winterdienst übrig geblie-
bene Split für Favoritenstürze und anschliessend
heftige Diskussionen. Im grossen Hof schliesslich,
unserem wichtigsten Spielrevier, war «Löchle» ange-
sagt, der Boden war noch nicht asphaltiert. Ich betei-
ligte mich meistens mit Lehmkügeli am Spiel, und
ausnahmsweise mal mit einem «Flügeli». Stahlku-
geln waren das wertvollste Tauschmittel und ent-
sprechend auf die Cracks im «Chügele» beschränkt.
Ich war keiner.
Der abenteuerliche Weg zum Badespass
Mit dem Frühling stellte sich unweigerlich auch die
Frage, wann man die Wollstrümpfe gegen kurze Ho-
sen und Kniesocken tauschen durfte. Wenn diese
nächste Frühlingsstufe erreicht war, war auch die
Badesaison nicht mehr weit. Unser Alpamare war die
«Zwänzgerbadi» am Alpenquai, unser Beach die Frei-
badi daneben und unsere Outdoor-Wellnessoase der
Schwimmclub mit seinen Volleyballfeldern. Der
Weg zum Badespass am Alpenquai führte durch die
Rösslimatt. Das war ein Gelände, das nach Abenteu-
er roch – der Altwarenhandel bei der Langensand-
brücke, Zeders Kleintierzoo, ein paar Kleingärten mit
knackigen Rüebli im Boden, die grossen Sandhaufen
beim Seeverlad, die Güterzüge... und gegenüber der
«Zwänzgerbadi» der Kiosk, dessen Inhaberin es gar
nicht lustig fand, wenn wir nach einer «Ärbsliglacé»
fragten und uns dann lachend davon machten.
Schwimmen aus der Köder-Perspektive
Das Lachen verging uns jeweils, wenn Schulschwim-
men in der Badi angesagt war. Denn dann übernahm
Schwimmlehrer Brügger das Kommando. Er war der
General und das Holzgeviert der Badi wurde zur Fes-
tung. Der Weg in die Freiheit führte nur durch den
kleinen Durchlass zum See hinaus. Es war allerdings
nicht Schwimmlehrer Brüggers Ziel, uns auf diesem
Weg in die Weite des Ozeans zu entlassen. Das ging
nur mit dem Sprung vom Brett – die abschliessende
Mutprobe nach dem Schwimmunterricht und natür-
lich auch eine unbestechliche Prüfung über das bei
Brügger Gelernte. Den Schwimmunterricht begann
man in der «Zwänzgerbadi» aus der Perspektive eines
Köders an der Angelschnur. Der Wille, so schnell wie
möglich aus diesem G’stältli und aus der Hand des
strengen Meisters zu entkommen, war dem Lerner-
folg sicher förderlich. Ich weiss keinen meiner Ka-
meraden, der nicht ziemlich schnell ganz ordentlich
schwimmen gelernt hätte. Es war ja schliesslich auch
der Freipass zu den schönen Stunden und Tagen am
Alpenquai, die uns jeder Frühling aufs neue ver-
sprach.
Hanns Fuchs, Journalist
…………………………………………………………………………………………………...
10 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Um den Islam besser zu verstehen, greifen viele
Menschen hierzulande zum Koran. Doch die Hei-
ligen Schriften einer Religion sind nicht zu lesen
wie ein Roman, noch sind sie ein Lexikon mit
Anleitungen zu verschiedenen Lebensthemen.
Unsere Erwartungen werden diesbezüglich ent-
täuscht – und das ist gut so.
In diesen Wochen ist viel zu lesen über Religionen.
Dieses neue Interesse an Religion und insbesondere
am Islam hat leider einen traurigen Hintergrund:
Radikalisierte religiöse Gruppierungen, die sich auf
den Islam berufen, machen uns fassungslos mit ih-
ren Grausamkeiten. Das Phänomen der religiös moti-
vierten Gewalt im Namen Gottes verstört und löst
Fragen aus. Im christlichen Abendland sind wir ge-
prägt von der Aufklärung, die den Verstand zum
wichtigsten Instrument des Menschen erklärt hat.
Manche sind der Ansicht, wir seien „verkopft“, weil
Denken und Analysieren unsere typische Herange-
hensweise ans Leben sind. Jedenfalls wollen wir ver-
stehen, wie es möglich ist, dass man sich für den Bau
einer Bombe auf den Koran berufen kann. So greifen
wir zu diesem Heiligen Buch, lesen Seite um Seite
und werden dabei enttäuscht, weil wir finden nicht
das, wonach wir gesucht haben: eine Antwort, eine
Begründung, eine nachvollziehbare Logik für die
Schreckenstaten. Im Koran gibt es Textstellen, die
Gewalt bejahen und solche, die Gewalt verurteilen.
Genauso ist es auch in den Heiligen Schriften der
anderen beiden Buch-Religionen, dem Judentum
und dem Christentum. Auch hier reicht es nicht,
einfach von A – Z das Alte Testament (die Tora,
Schriften und Propheten) zu lesen, um das Judentum
zu verstehen und im Anschluss daran noch das Neue
Testament, um das Christentum zu verstehen. Heili-
ge Schriften sind kein Nachschlagewerk, weder für
Krieg noch für Frieden. Die Bibel enthält beispiels-
weise verschiedene literarische Gattungen: histori-
sche Listen, Mythen, Parabeln, Biografie-ähnliche
Erzählungen, Geschichtsschreibung, Sprichwörter,
Gebete, Gleichnisse und Visionen. Es sind Texte aus
einer anderen Zeit, mit deren Sprache, Denkweise
und Logik wir nicht vertraut sind. Vieles erscheint
widersprüchlich. Wer einzelne Sätze aus dem Kon-
text reisst und sie kreativ miteinander kombiniert,
kann (fast) jede Handlung rechtfertigen mit dem
Hinweis, dass es ganz genau so im Koran, in der Tora
oder in der Bibel stehe. Damit verdreht er aber die
Absicht der Heiligen Schriften.
Sich einlassen auf eine andere Welt
Wozu dienen Heilige Schriften also, wenn sie doch
so schwer zu verstehen sind und keine klaren Aussa-
gen machen? Ich meine, sie laden uns ein, in eine an-
dere Welt einzutauchen. Menschen aus einer bestimm-
ten Zeit lassen uns Anteil haben, wie sie GOTTES Wir-
ken erfahren haben. Diese existenziellen Erfahrungen
und Themen betreffen grundsätzlich alle Menschen,
unabhängig von der Zeit, in der sie leben. Das ist der
Grund, warum die Heiligen Schriften durch all die
Jahrhunderte überdauert haben. Zwar stammen sie aus
einer bestimmten Zeit, behandeln aber zeitlose The-
men, wie z.B. die Fragen nach Sinn, Gerechtigkeit und
die Gestaltung von gutem Leben. Die Texte wollen be-
rühren, zum Nachdenken anregen und lassen Raum
zur Deutung. Möglicherweise erkennen wir darum in
einzelnen Geschichten auch Zusammenhänge und
Keine Anleitung in den Heiligen Büchern - weder zum Bombenbau noch zum Welt-frieden
MIT LEIB UND SEELE ...……………………………………………………………………….
Koran und Bibel - die heiligen Schriften des Islam und des Christentums
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 11
Ähnlichkeiten zur eigenen Lebenssituation. Wenn dies
gelingt, kann man aus einer Heiligen Schrift Ermuti-
gung, Zuspruch, Kritik oder Hoffnung für das eigene
Leben entnehmen.
„In den Schuhen eines Anderen gehen“
Im Zuge der Säkularisierung wurde Religion zur Pri-
vatsache erklärt und hatte ihren Platz hinter der ver-
schlossenen Wohnungstür. Diese Tabuisierung hat
dazu geführt, dass viele Menschen keine Vorstellung
davon haben, was hinter dieser Tür eigentlich pas-
siert – ein idealer Nährboden für Vorurteile! Als
Gegenreaktion heisst ein "Zauberwort" dieser Zeit
Interreligiöser Dialog. Doch Gespräche über Glau-
bensfragen sind grundsätzlich schwierig. Entweder
bleiben es Fachgespräche zwischen Experten/-innen,
die aber für das Zusammenleben im konkreten All-
tag wenig Auswirkungen haben, oder aber man
kreuzt die Klingen und aus dem Gesprächspartner
wird ein Gegner. Unter diesen Voraussetzungen wird
der Umgangston gehässig-aggressiv, man verteidigt
die eigene Position und greift den vermeintlichen
Gegner an.
Was macht jemanden zum Muslim? Was zeichnet
eine Christin aus? Mir persönlich gefällt die Rede-
wendung „in den Schuhen eines Anderen gehen“. Es
will heissen, sich in jemanden ganz hinein zu verset-
zen und die Welt aus seiner Perspektive wahrzuneh-
men. Religion ist ein Kosmos von Traditionen, Riten,
Gebeten und Bräuchen. Sie lässt sich nicht von Kultur
– einer Lebensweise – trennen. Darum erfasst man
nicht Wesen bzw. den Kern einer Religion, indem man
"schnell" das entsprechende Heilige Buch liest. Wer
sich ernsthaft mit einer Religion befassen möchte, tut
gut daran, sich an die Hand nehmen zu lassen von
einer Person, die aus Überzeugung dieser Religion an-
gehört. Dann erfährt man nicht aus einem Buch, son-
dern aus dem realen Leben, was Religion für diese Per-
son bedeutet und wie sie ihr Leben prägt.
Seelsorge ist Dialog
Interreligiöser Dialog baut auf der gleichen Grund-
haltung auf, die auch für Seelsorge-Gespräche nötig
ist. Es braucht ein ehrliches Interesse am Menschen,
der mir gegenüber ist und den Willen für Bezie-
hungsarbeit. Vor allem aber braucht Dialog Zeit.
Zum Einstieg dient oft ein unverbindlicher "small-
Talk", also ein kurzes Gespräch über Alltägliches
und Belangloses. In einem zweiten Schritt haben
persönlichere Fragen Platz: Was hat das Leben dieser
Person geprägt? Was ist ihr wichtig und warum? Wie
beim Interreligiösen Dialog ist hier Zuhören und
Nachfragen angesagt, nicht Korrigieren und Über-
zeugen.
Der Interreligiöse Dialog braucht Dialogpartner –
Menschen und Institutionen, die bereit sind, andere
an ihrer religiös-spirituellen Welt und an ihrem ge-
lebten Glauben teilhaben zu lassen. Der Steinhof
bietet sich als solcher Gesprächspartner an. Er ist ein
Haus, das dazu einlädt, die christliche Sicht des Le-
bens kennen zu lernen. Religion „passiert“ hier nicht
hinter verschlossenen Türen, sondern darf in Vielfalt
gelebt werden. Ein gutes Miteinander der Religionen
beginnt bei der gegenseitigen Gastfreundschaft.
Edith Birbaumer, Seelsorgerin im Steinhof
Gemeinsam im Gespräch über Alltägliches und Religion
…………………………………………………………………………………………………...
12 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Wenn sechzehn Musikerinnen und Musiker auf der
Bühne im Steinhof stehen, dann ist es immer ein
spezieller Anlasse. So geschehen am Sonntag, 30.
November, zum ersten Advent, als die E-Band Adli-
genswil unter der Leitung von BBruno Jost im Rah-
men des Steinhof-Musikplausches auftrat. Den ers-
ten Teil bestritten jedoch noch die "Solisti Lucernesi"
mit DDaniel Christen am Schlagzeug, LLaurenz Mül-
ler am Klavier und Bruno Jost an der Klarinette und
Gesang. Es war dann EElfriede Kunz, begleitet von
ihrem Mann EErnst Kunz, die fürs erste die Gäste mit
ihrem spontan vorgetragenen Solo "Oh mein Papa"
nicht nur verblüffte, sondern von ihnen sogar zu
einer Zugabe herausgefordert wurde.
Gefragte Autogramme
Bewohner WWerner Achermann das Glück in der
vordersten Tischreihe platziert zu sein, zusammen
mit EElsi Messmer, seiner Tochter AAndrea Acher-
mann und seiner Frau CCécile Achermann. Dem
pensionierten VBL-Buschauffeur Werner Achermann
gefiel's spielte er doch bis vor kurzem selber Schwy-
zerörgeli. Das soll nun im Steinhof wieder aufleben.
Seine Tochter IIsabelle Congedi hat ihm sein gelieb-
tes Schwyzerörgeli von zu Hause mitgebracht. Nun
will er wieder versuchen zu spielen, um den Bewoh-
nerinnen und Bewohnern im Steinhof eine zusätz-
lich Freude zu bereiten. Freude bereitete zweifellos
die E-Band aus Adligenswil, die im 2014 ihren 20.
Geburtstag feierte. Viele sind seit Beginn dabei, an-
dere kamen neu dazu. Erst kürzlich dazu gestossen
Zwei Jubiläen, die es zu feiern galt
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...
Die E-Band Adligenswil bei ihrem Auftritt am Sonntag,, 30. November 2014 im Steinhof
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 13
ist SSimon Lavagnini, der einst offenbar bei der Pepe
Lienhard Big Band spielte. Dies führte prompt dazu,
dass der Saxophonist nach dem Konzert Fragen zu
seiner Karriere zu beantworten musste und um Au-
togramme nur so bestürmt wurde. So ergatterte
auch IIrma Lehmann eine der begehrten Unterschrif-
ten. Tenor Saxophon spielten wie schon seit Jahren
Pietro Capella, Franziska Brücker und MMarcel Roos
und Alt-Saxophon CClaudia Engel und UUrs Schwery.
Silvia Halter freute sich speziell Letzteren beim
Spielen zu sehen, schliesslich ist er ihr Cousin. Seit
Jahren unverändert musizieren die Klarinettisten
mit IIrène Lombriser, Markus Wieser und PPhilipp
Küttel. Nebst Bruno Jost der zweite Womanizer ist
ohne Wenn und Aber KKuno Marbach, der zusam-
men mit DDomenica Thalmann und MMarianne Engel
Querflöte spielt. Er achtet stets darauf, bei der Auf-
stellung auf der Bühne von den Beiden flankiert zu
werden. WWerner Achermann hatte nur ein Auge für
Felicitas Marbach am Akkordeon. Der Schwyerzör-
geli-Spieler sagte denn auch: "Sie spielt so schön, als
sei sie in Trance!" Gross war die Freude, als Bruno
Jost seinen einstigen und kürzlich pensionierten
Lehrerkollegen BBeat Schaffhuser und dessen Toch-
ter KKathrin Schaffhuser unter den Gästen entdeck-
te. Beide waren voll des Lobes über ihn. Kathrin
Schaffhuser nahm einst Klarinetten-Unterricht und
schwärmt noch heute von ihm. Nicht verwunder-
lich, dass beim Stück "Va pensiero" von GGiuseppe
Verdi im pensionierten Lehrer Erinnerungen an sei-
ne kürzliche Veloreise vom Tessin in die Toscana
hoch kamen.
Geburt der E-Singers
Von Melodie zu Melodie stieg die Stimmung.
Schliesslich formte sich sogar ein Chor, nenne man
sie die "E-Singers", die zu den einzelnen Melodien
aus voller Kehle sangen. MMonika Tschopp, Hilde-
gard Rogenmoser, Yvonne Glur, Inge Schumacher
und MMartha Schöllkopf sind voll der Hoffnung,
nächstes Jahr wieder auftreten zu können. Unter den
Gästen befanden sich auch EEmil und FFrida Funk
sowie NNina Graf. Sie genossen, den stimmungsvol-
len Nachmittag ebenso wie OOtto und AAlice Schür-
mann. Gelassen am Tisch sitzend verfolgte AAngelika
Wanner den Auftritt der E-Band. Viele Jahre spielte
sie Alt-Saxophon. Nach einer Auszeit hat sie bereits
wieder begonnen zu üben. Nicht auf dem Alt-
Saxophon, sondern auf dem Tenor-Saxophon. Sie
will im November 2015 wieder auf der Bühne ste-
hen! Zum Schluss gab es gleich im Doppel Zugaben.
Erstens für den 20. Geburtstag der E-Band und zwei-
tens für den 90. Geburtstag des 1924 gegründeten
Steinhofs.
Paul Otte, Heimleiter
…………………………………………………………………………………………………...
Werner Achermann und Elsi Messmer freuen sich über den Auftritt und die Musik der E-Band, Adligenswil
14 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Mit zwei Aufführungen feierte das Gambenensemble
Luzern unter der Leitung von HHanna Gut Hahn sei-
nen 25. Auftritt im Pflegeheim Steinhof. Jahr für
Jahr sorgte dieses Ensemble für ein stimmungsvolles
Adventskonzert. Früher jeweils an einem Tag. We-
gen des grossen Besucherandranges musste das Kon-
zert in den letzten Jahren an zwei Tagen durchge-
führt werden. So 2014 am Samstag, 6. Dezember
und am Sonntag, 7. Dezember. Früher als Leiter, in
den letzten Jahren mehr im Hintergrund wirkend,
war über all die Zeit KKarl Hahn der tragende Garant,
dass diese Tradition so lange ihre Fortsetzung fand.
Auch bei diesem Adventskonzert war er für die Ar-
rangierung aller Stücke zuständig und beim Weih-
nachtsoratorium auch für den Text und die Musik
verantwortlich.
Anerkennung für Karl Hahn
Der grosse Besucherandrang drückte gewissermassen
auch eine Wertschätzung seiner Schaffenskraft aus.
Das allererste Konzert fand noch in der alten Kapelle
des Steinhofs im 1989 statt. Damals wie heute unter
den Gästen weilten BBruder Robert, Bruder Domi-
nik, Bruder Blasius und BBruder Josef. Bruder Domi-
nik sagte: "Ich hätte nie gedacht, dass diese Tradition
über 25 Jahre Bestand haben würde." Dem konnten
Dumeni und Heidi Capeder nur beipflichten. Er
war 1989 nämlich Heimleiter im Steinhof. Beide
liessen es sich nicht nehmen, an diesem Jubiläums-
konzert dabei zu sein. Als Solisten wirkten SStefanie
Hool (Klavier) und TThomas von Däniken (Gesang).
Die jüngsten Musikerinnen waren die zehnjährige
Mara Scherrer und die neunjährige MMelina Bühler,
beide Musikschülerinnen von VVreni Riedweg. Unter
den Gästen weilte auch AAlida Eggerschwiler, die das
Konzert zusammen mit FFrida Furrer genoss. Sehr
angetan zeigten sich OOtto und AAlice Schürmann
vom Stück Fantasie in d-moll von Wolfgang
Amadeus Mozart, in dem Stefanie Hool am Klavier
als Solistin auftrat. In Bern arbeitend, fuhr sie über
Wochen jeweils zur Probe auf den Schwarzenberg.
Mit etwas Wehmut lauschte RRiccarda Burri dem
25 Jahre Gambenensemble Luzern
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...
Zum 25. Mal fand im Dezember 2014 das Adventskonzert des Gambenensembles Luzern statt. Und wie in den Jahren zuvor war das Publikum begeistert und applaudierte entsprechend
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 15
Konzert. Letztes Jahr spielte sie im Ensemble noch
mit. Wie übrigens auch VVolker Eschmann. Auch er
genoss das Konzert und die Moderation von FFritz
Riedweg, für die er vor einem Jahr noch selber ver-
antwortlich war. Ein spezielles Wiedersehen gab es
für RRenate Banz-Scherer mit ihren beiden Kindern
Norina, acht Jahre, und KKim, sechs Jahre, mit den
Musikerinnen und Musikern des Gambenensem-
bles. So beispielsweise mit HHansjörg Gadient. Auch
die Eltern von Renate Banz-Scherer, JJosef und RRosa
Scherer, waren zugegen. Ihre Tochter habe früher
im Gambenensemble nicht nur Gambe sondern
auch Akkordeon und Klavier gespielt. Ihr Meister-
stück am Akkordeon sei jeweils "Tanzende Finger"
gewesen, und wer weiss, vielleicht sei es einst ein
Grosskind, das der Tochter nacheifern werde.
Begeistertes Publikum
Ruedi Müller und SSybille Müller waren vom Kon-
zert begeistert und freuten sich darüber, dass VVreny
Müller, Ehefrau und Mutter, auch schon viele Jahre
im Ensemble Querflöte spielte und als Präsidentin
amtete. Sybille Müller arbeitet heute mit Leiden-
schaft als Primarlehrerin in Neuenkirch. Wichtig sei,
den Kindern von Beginn an die Freude am Lernen in
der Schule zu vermitteln. Dies fange schon im Kin-
dergarten an, wo EEsther Wüest als Kindergärtnerin
es hervorragend versteht, die so wichtige Grundlage
dafür zu legen. Gespannt wartete Lukas Müller auf
die Konzertkritik seiner Freundin SSimone Caleone
und deren Eltern DDonato und MMaria Caleone. Ihr
Vater verwendete nur zwei Worte, die so schön
klingen wie das Konzert: "Indimenticabile,
meraviglioso!" Zu den Gästen zählten auch die Töch-
ter von MMonika Stocker, NNicole und MMartina
Stocker, wie auch der Ehemann von UUrsula Jenny,
Ulrich Stocker. Der langanhaltende Applaus nach
dem Weihnachtsoratorium war Beweis dafür, dass es
dem Gambenensemble einmal mehr gelungen war,
das Publikum zu überraschen, es auf die Adventszeit
einzustimmen und den vielen Bewohnerinnen und
und Bewohnern ein vorgezogenes Weihnachtsge-
schenk zu machen. Als Zugabe wurde das stim-
mungsvolle Stück "Die Petersburger Schlittenfahrt"
gespielt, bei dem das Publikum engagiert mitklatsch-
te und damit nur eines zum Ausdruck brachte:
"Herzlichen Dank!" Nach dem Konzert genoss man
das Beisammensein und lachte über die eine oder
andere Geschichte. So soll es offenbar eine Foto ge-
ben, die den Tierarzt und Karl May Kenner TThomas
Murer auf dem schwarzen Pferd von Ricarda Burri
sitzend zeigt. Das Pferd heisst zwar nicht "Iltschi"
sondern schlicht und ergreifend "Dora". Auf das
Weihnachtsoratorium anspielend, in dem Thomas
von Däniken "Maria Du gute Frau", gesungen hatte,
erkundigte OOtto Bernauer sich bei ihm, ob er zu
Hause jeweils seiner Frau singe: "Helena Du gute
Frau".
Paul Otte, Heimleiter
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Von links nach rechts Melina Bühler, Vreni Riedweg und Mara Scherrer bei einer Blockflöteneinlage
16 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Das Thema, das bei der Vierjahreszeiten-Matinée
"Winter" am Sonntag, 14. Dezember 2014 im Zent-
rum stand, stiess offenbar bei den Besucherinnen
und Besuchern auf grosses Interesse. Anders ist der
grosse Besucherandrang nicht erklärbar. AAlois Rein-
hard, Theologe und seit neun Jahren Seelsorger im
Betagtenzentrum Eichhof, sprach über "Alter und
Sterben – eine Herausforderung auch für Jungge-
bliebene". Eröffnet wurde die Matinée jedoch nicht
mit Worten, sondern mit dem Klavierstück
"Morning is broken", gefühlvoll vorgetragen von
Bruno Rigassi. Im Vortrag kam der Referent auf die
prägenden Werte unserer Gesellschaft zu sprechen,
wie Jung-Bleiben, Autonomie, Gesundheit und wie
Alter, Krankheit, Abhängigkeit und Sterben eher auf
Distanz gehalten werden. Viele Zuhörerinnen und
Zuhörer pflichteten dem Referenten bei, dass all-
mählich oder ganz plötzlich aus dieser Distanz aber
unmittelbare Nähe wird. Ihre eigenen, privaten und
beruflichen Erfahrungen zu diesem Thema, machten
Dr. Norbert Strobel, Abteilungsarzt im Steinhof,
Anke Maggauer und VVreny Troxler, als pensionier-
te Pflegefachfrauen, Pfarrer Bukhardt Zürcher, Ka-
puziner WWalter Ludin sowie EEdith Birbaumer, Seel-
sorgerin im Steinhof. Alois Reinhard weiss, wovon er
spricht. Im Einsatz als Seelsorger, besonders auch
am Bett von Palliativ-Patientinnen und –Patienten,
erlebt er seine Arbeit als herausfordernd, aber auch
als sinnerfüllend. Es gelte im Gespräch mit Bewoh-
nerinnen und Bewohnern seine eigenen Werte ein-
zubringen, aber nicht zu versuchen, diese dem Ge-
genüber aufzudrängen. Wichtig sei, die Werte ande-
rer Menschen kennenzulernen, sie wertzuschätzen
und zu probieren miteinander neue Werte zu entde-
cken. In diesem Zusammenhang kam er auch auf
den kürzlich ausgestrahlten Fernsehfilm über das
letzte Lebensjahr des ehemaligen Nationalrates TThis
Jenny zu sprechen. Er könne diesen Film, dem er
seines sehr sensiblen Umganges mit der Thematik
wegen Tiefgang attestiert, nur empfehlen.
Paul Otte, Heimleiter
Der Theologe und Seelsorger überzeugte als Praktiker
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...
Alois Reinhard bei seinem Vortrag. Mit seinen treffen-den Worten sprach er den Zuhörerinnen und Zuhö-rern aus dem Herzen.
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 17
Am Sonntag, 14. Dezember 2014 fanden mit der
Vierjahreszeiten-Matinée und dem Adventskonzert
mit dem Bläserensemble "Mezzoforte" gleich zwei
Veranstaltungen am gleichen Tag statt. Und an zwei
Anlässen am selben Tag dabei sein, das wollten über-
raschend viele. Unter anderem auch MMargrith
Bucheli, die, obwohl im Heim "Zwiden" in Hergis-
wil wohnend, sich die Anlässe im Steinhof für einen
Ausflug selten nehmen lässt. Speziell wenn MMarg-
rith Bucheli-Salierno und AAlexandra Salierno sie
abholen kommen. Aber auch TTrudy Bühler vom
Betagtenzentrum Eichhof kam sowohl am Morgen
als auch am Nachmittag an diesem 3. Adventssonn-
tag in den Steinhof und brachte am Nachmittag
gleich noch ihren Sohn EErnst Bühler mit seiner Frau
Margrit Bühler mit. Mit Letzterer erinnerte sie sich
noch an ihre früheren Bewohnerferien in Caslano.
Die unvergesslichen Ferientagen im Tessin verhalfen
so vielen Luzernerinnen und Luzernern zu einer
Abwechslung ausserhalb des Heimalltages. An die-
sem Nachmittag sorgte für grosse Abwechslung das
stimmungsvolle Konzert von "Mezzoforte" mit wun-
derschönen Advents- und Weihnachtsmelodien.
Mitsingen wurde geschätzt
An der Posaune führte der musikalische Leiter WWilli
Brügger das Zepter. Kornett spielten WWalter Wigger
und Jonas Thalmann. Die Eltern von JJonas Thal-
mann, RRobert und UUrsula Thalmann, waren unter
den Gästen, wie auch VVreni Klaus, und applaudier-
ten frenetisch zu jedem gespielten Stück. Der Trom-
petist PPeter Klaus führte durchs Programm. Die
Idee, gleich bei drei Liedern das Publikum mitsingen
zu lassen, kam sehr gut an. So erklangen aus über
100 Kehlen die Lieder "Es ist ein Ros entsprungen",
"Herbei oh ihr Gläubigen" und "Oh Du fröhliche".
Als eher stiller Geniesser fiel WWerner Purtschert
auf, der von seinem Sohn HHanspeter Purtschert und
seiner Schwiegertochter KKriszta Purtschert Besuch
bekam. Doch bei den drei Liedern kam er aus der
Reserve und sang bewegt und tragend mit. An der
Tuba begeisterte SSepp Meierhans und am Euphoni-
um der unverwechselbare SStefan Unternährer. Nur
einem sah man etwas Traurigkeit an. Eigentlich ge-
hört er zu Mezzoforte wie das Amen zum Gebet.
Doch der Schlagzeuger wollte einfach nicht so recht
musikalisch zum Programm passen. So sass er halt
im Publikum, MMax Strotz mit seiner Lebenspartne-
rin BBeny Bucher und deren Tochter LLaura. Einer,
der Blasmusik über alles liebt und entsprechend vor
Freude zu Tränen gerührt war, fand sich mit seiner
Frau MMartha Konrad unter den Konzertbesuchern:
Eduard Konrad. Doch den Beiden stand eine noch
grössere Freude bevor: Ihre Tochter EEdith Konrad,
die soeben aus Athen in die Schweiz zurückkam und
nun in den nächsten Monaten ihre Nähe die Eltern
spüren lassen wird.
Paul Otte, Heimleiter
Den Steinhof im Doppelpack
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Bläserensemble Mezzoforte animierten die Gäste zum Mitsingen
18 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Am Sonntag, 28. Dezember 2014 hatte der Steinhof-
Musikplausch 2014 seine Dernière. Und die Stim-
mung hätte nicht besser sein können. Draussen
schneite es, die beiden Christbäume waren mit der
weissen Pracht bedeckt und drinnen spielte die
Schwyzerörgeli-Formation "Dreienmösler" zur Unter-
haltung auf mit AAlois Odermatt, Heinz Schläppi,
Bruno Schwegler und HHans Huber am Schwyzerör-
geli und BBeat Lehmann kam an der Bassgeige und
an der Trompete in Fahrt. Zugegen waren natürlich,
wie hätte es anders sein können, auch Gäste aus
Ballwil. Wie Ernst oder wie er liebevoll auch ge-
nannt wird, AAschi Lehmann mit seiner Frau FFridi.
Nicht nur liess einst die Prominenz aus dem ganzen
Seetal in seinem Salon, in dem der spätere Starcoiffeur
von Zürich, VValentino, sein Handwerk erlernte, die
Haare schneiden, sondern er war überdies früher ein
begnadeter Trompetenspieler, der über zwanzig Jahre
mit PPaul Weber musizierte. Letzterer komponierte so
legendäre Stücke wie "S' Guggerzytli". Aschi Lehmann,
war auch ein gefragter Tafelmajor und Conférencier.
Heute würde man sagen Entertainer.
Das Musiker-Gen
Etwas muss wahr daran sein, dass es ein sogenanntes
Musiker-Gen gibt, das von Generation zu Generation
weitergehen kann. So wenigstens bei der Familie
Lehmann. Vom Vater auf den Sohn und vom Sohn
„Die Dreienmösler“ verstehen es treffend mit der Musik Freude zu bereiten
Leise rieselt der Schnee
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 19
auf das Grosskind EElias Lehmann. Er hat es sich nicht
nehmen lassen, das Cornett mitzunehmen und zusam-
men mit seinem Vater zur Freude der Besucherinnen
und Besucher "Alls was bruchsch of de Wält esch Liebi"
zu spielen. Was dem Sohn bis zum letzten Ton perfekt
gelang, führte beim Vater zum einen oder andern Miss-
ton, was der Sohn wie folgt kommentierte: "Immer
wenn er ein Stück verhaut, dann kommt er mit der
Ausrede, die Brille sei beschlagen gewesen und er ha-
be die Noten nicht gesehen!"
Heisse Anwärterin für Landfrauenchuchi
Zu Recht stolz auf den Auftritt ihres Sohnes zeigte
sich HHanni Lehmann mit ihrer Mutter FFrida Oder-
matt, der Meisterbäuerin vom "Schönfelderhof" die
in der TV-Sendung "Landfrauenchuchi", würde sie
mitmachen, wohl zu den zu unbestrittenenen Favo-
ritinnen zählte. Sichtlich erfreut über den Auftritt
der „Dreienmösler“ zeigte sich auch SSeppi Müller,
der zusammen mit Hans Huber in Kleinwangen die
Schulbank drückte. Glücklich über den Besuch sei-
ner Mutter, BBrigitte Bachmann, zeigte sich Thomas
Bachmann, der im Steinhof als Koch tätig ist. Sie
kam in Begleitung ihrer Schwägerin TTrudy Iff. Beide
gehen jede Woche in Kriens einen Kaffee im Cafe
"Fenkern" trinken. Dabei berichtet Brigitte Bach-
mann jeweils über die Reiseerlebnisse, die sie dank
ihrem Generalabonnement in der Schweiz unter-
nimmt, und Trudi Iff informiert sie über die neueste
Schuhmode, die die einstige Schuhgeschäftsinhabe-
rin in Kriens heute noch minutiös verfolgt. Beide
kündigten an, ab heute kämen sie nun monatlich
zum Konzert in den Steinhof, so gut habe ihnen die
Musik gefallen und auch gut getan. Auch das Tanzen
kam nicht zu kurz. Zur Freude der Gäste tanzte Jo-
hann Huber als Solist. Doch er war längst nicht der
Einzige. Eine Polonaise, angeführt von LLoni Egli zog
sich durch die Gastwirtschaft. GGaby Vögeli tanzte
mit JJustin Dudli, der mit seiner Schwester VVerena
Dudli anwesend war. Auf die Frage, wie seine
Schwester denn heisse, antwortete er liebevoll:
"Vrenali!" Ein schöneres Lob hätte er seiner Schwes-
ter nicht geben können, die sich so gut um ihren
Bruder sorgt. Schlicht beispielhaft!
Paul Otte, Heimleiter
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Oben: Wie der Zufall so spielt. Beide, Cousine und Cousin sind auf der gleichen Abteilung, nämlich Emilie Baumli und Toni Meier Unten: Der Starfigaro von Ballwil, Aschi Lehmann mit seiner Frau Fridi
Neujahrskonzert begeistert Publikum
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...
20 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Was in Wien und anderswo ein jahrzehntelanger
Brauch ist, gehört nun im Steinhof auch schon seit
Jahren zur Tradition: das Neujahrskonzert. Am
Berchtoldstag. 2. Januar 2015, war in der wunder-
schön gestalteten Steinhof-Kapelle das Bläserensem-
ble Seetal zu Gast. Bis zum letzten Platz war die Ka-
pelle besetzt als das Konzert mit der Parita in Es-dur
von JJohann Nepomuk Hummel eröffnet wurde. An
der Oboe spielten MMarita Kohler und DDaniel Berger,
am Fagott VVera Röthlisberger und PPia Budmiger,
am Horn BBalz Schnieper und AAdrian Lustenberger
und an der Klarinette SStephan Saner und KKarin
Schatt. Im zweiten Teil wurde das "Rondino" von
Ludwig van Beethoven und im dritten und letzten
Teil die Serenade Nr. 11 in Es-dur / KV 375 von WWolf-
gang Amadeus Mozart gespielt. Die Vorfreude sah
man gewissen Konzertbesucherinnen und –
besuchern förmlich an. So AAlois Lang, der von DDora
Mehr zum Konzert begleitet wurde. Er spielte vor
vielen Jahren selber leidenschaftlich gerne Blasmu-
sik. Entstanden ist das Ensemble 2011 aus einer Pro-
jektidee dreier Musiker. Heute ist daraus ein Oktett
geworden, das ständig auf der Suche ist nach neuen
Herausforderungen für sich und das anspruchsvolle
Das „Bläserensemble Seetal“ setzt sich vor dem Konzert in Foto Pose. Von links nach rechts: Daniel Berger, Mari-ta Kohler, Stephan Saner, Karin Schatt, Vera Röthlisberger, Pia Budmiger, Adrian Lustenberger und Balz Schnieper
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 21
Publikum. Entweder sind sie professionelle Musikerin-
nen und Musiker oder enthusiastische Amateure. Nicht
als Profi sondern als eine auf hohem Niveau spielende
Amateurin würde sich PPia Budmiger bezeichnen. Auf
die Frage, wie teuer ihr Fagot sei antwortete sie: "Rund
25'000 Franken" und fügt lachend nach, kaufen kön-
nen man es beispielsweise bei Lori, wo sie auch arbeite.
Ein und derselbe Herrgott
Kurz vor dem zweiten Master-Abschluss mit ihrem
Instrument Oboe steht MMarita Kohler. Sie macht
diesen Studienabschluss in Lyon, wo sie einen her-
vorragenden Lehrer und Förderer gefunden hat,
dank dem sie kürzlich als Orchesterspielerin in
Turin ein mehrmonatiges Gastspiel geben konnte.
Richtig begeistert vom Konzert zeigte sich auch AAn-
nemarie Schwyter-Purtschert, die von ihrem Nef-
fen, HHanspeter Purtschert eingeladen worden ist,
das Konzert zusammen mit ihm und ihrem Bruder
Werner Purtschert zu besuchen. JJohanna Schütz
kam zusammen mit ihrer Begleiterin IIrène Kaeslin.
Erstere freute sich FFred Le Grand mit seiner Frau
Marianne Le Grand beim anschliessenden Apéro
anzutreffen. Sie kennen sich von der reformierten
Kirche Johannes in Kriens. Johanna Schütz erzählte
von ihrer Glaubensreise. Getauft als Reformierte,
hiess es einst für sie wieder zur Heirat in die katholi-
sche Kirche zu wechseln. Jetzt aber gehöre sie wieder
zu den Reformierten. Letztlich mit dem gleichen
Ziel, meinte sie mit einem herzhaften Lachen, im
Himmel warte nämlich derselbe Herrgott auf uns!
Die ehemalige langjährige Mitarbeiterin im Ver-
kehrsverein Luzern, IIrène Kaeslin, reist nicht rund
um die Welt, aber fährt permanent auf Achse durch
die Schweiz. Mit ihrem Generalabonnement besucht
sie regelmässig ihre 20 Freundinnen und die 40 ehe-
maligen Praktikantinnen ihres Arbeitgebers. Auf die
Frage, welche Musik sie am liebsten höre, antwortete
sie wie aus der Pistole geschossen: "Jazz und Musik
des unsterblichen Elvis Presley!" Für AAnnelise Alpers
war das Konzert Freude und Trost zugleich. Sie
musste sich kürzlich von ihrem geliebten Bruder EEd-
mund Alpers für immer verabschieden. Gleiche Ge-
fühle erfüllten wohl auch BBerti Wildisen, die zusam-
men mit ihren Kindern DDaniel Wildisen und MMargot
Elmiger das Konzert besuchte, dort wo noch vor kur-
zem ihr geliebter Ehemann und Vater JJosef Wildisen
lebte und nun leider nicht mehr unter ihnen sein darf.
Die Heiratsvermittler
Elfriede Mück besuchte ihre Schwester EElsa Mess-
mer im Steinhof. Beide nutzten die Chance und zeig-
ten sich nach dem Konzert restlos begeistert. Der
Auftritt des Hornisten AAdrian Lustenberger wurde
im Publikum wohl besonders kritisch begutachtet.
Waren doch seine Frau KKarin Lustenberger wie
auch seinen Eltern OOtto und YYvonne Lustenberger
zugegen. Fast schon filmreif, so schön ist die Liebes-
geschichte, die schliesslich zur Heirat von Adrian
und Karin Lustenberger führte. Was damals noch
nicht übers Internet lief, wurde im Hintergrund mit-
tels Beziehungen und Kontakten durch EEric Berset
und LLuzia Inderbitzin arrangiert. Nicht zum ersten
Mal. Deshalb kennt man sie in Insiderkreisen auch
unter dem Namen "die Heiratsvermittler". Mit einem
herzhaften Lachen begegnete nach dem Konzert
Margrith Bucheli dem Verfasser dieses Artikels mit
den Worten: "Erinnern Sie sich noch an mein Ver-
sprechen am Neujahrskonzert dabei zu sein?" Und
auf die Gegenfrage, ob es sich gelohnt habe, antwor-
tete sie: "Und wie, mir hat das Konzert so gut getan
und ich zehre noch lange davon!" Während beim
Apéro unter dem Ensemble auf das erfolgreiche Kon-
zert angestossen wurde und JJosef und IIrmgard Sa-
ner ihrem Sohn Stephan Saner zuprosteten, war die
Fagottistin Vera Röthlisberger schon auf dem Zug
nach Bern, liess die herrliche Winterlandschaft an
sich vorbeiziehen und sagte vermutlich zu sich:
"Schön war dieser Auftritt vor diesem dankbaren
Publikum, insbesondere auch den Bewohnerinnen
und Bewohnern des Steinhofs. Da haben wir echt
was Gutes getan“. Wie Recht sie doch hat!
Paul Otte, Heimleiter
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22 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Was bis heute nicht der Fall war, kann in Zukunft
nicht ausgeschlossen werden. "Früh übt sich, wer ein
Meister werden will" Dieses Sprichwort hat spätes-
tens seitdem SSandra Niederberger als Skilehrerin
auf der Mörlialp amtet, an Bedeutung gewonnen.
Das jüngste Talent, das sie erst seit kurzem unter
ihre Fittiche genommen hat, ist der erst zweijährige
Janosch Niederberger. Doch am Sonntag, 25. Januar
2015 war nicht Skifahren angesagt, sondern der
Steinhof-Musikplausch. Es spielte das Trio Niederber-
ger aus Alpnach mit Vater und Sohn, beide mit glei-
chem Vornamen Alois, am Akkordeon bzw. an der
Klarinette und am Saxophon. Am Klavier brillierte
wie eh und je EErnst Abächerli. Janosch Niederberger
nahm beim Vater auf der Bühne Platz, und es wird
wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis er zusammen
mit dem Vater aus dem Trio ein Quartett machen
wird. Den Gästen gefiel's. Der Geschmack wurde
getroffen, anders kann man nicht erklären, warum
so getanzt wurde. Angeführt wurden die Tanzwüti-
gen von HHans Huber, dem passionierten Solotänzer.
Er geniesst es, sich zur Musik zu bewegen. Doch er
war bei weitem nicht der Einzige. WWalter Lang,
Gabi Vögeli, Christine Brudermann, Ruedi Beck,
Maria Christen, Jost Rüthimann, Ernst Burch und
Yvonne Jenny liessen fast keinen Tanz aus. Yvonne
Jenny sagte, sie sei zwar erstmals da, aber sicher
nicht das letzte Mal. Die Musik habe ihr nun richtig
gut getan, folgerte sie. Ein herzhaftes Wiedersehen
gab es für MMartha Rigert, als sie GGabi Vögeli im
Steinhof traf. Ihr Vater war einst Tierarzt und be-
freundet mit der Familie Rigert, die bekannt war für
die Zucht von Belgischen Schäferhunden. Martha
Rigert war einst eine viel engagierte Solojodlerin, die
unter anderem auch in den Staaten in New Glarus
Auftritte hatte, wie übrigens auch Alois Niederber-
ger.
Tag mit Kuriositäten
Eine schöne Tischrunde ergab sich auch für AAlois
Lang. MMarlis Steiner kam mit ihrem Mann BBruno
Steiner und ihrer Mutter, MMarie Portmann ihren
Onkel besuchen. Mit dabei waren auch BBruno und
Rosmarie Schmid, um dem Götti im Steinhof mit
dem Besuch eine Freude zu bereiten. Immer wieder
kommt es zu unverhofften Begegnungen. So auch
zwischen UUrsula Suppiger und MMarlis Steiner. Sie
besuchten einst in Rothenburg die Primar- und Se-
kundarschule. An diesem Tag gab es auch viel Kurio-
ses. So wurde ein Schlüsselbund gefunden, der der
Besitzerin noch während des Konzertes übergeben
werden konnte. Auch eine verlorengegangene Brille
fand in Christine Brudermann wieder ihre Besitze-
rin. Nur der auf Bestellung fertig erstellte Teddy-Bär
von GGetrud Portmann fand seine Bestellerin oder
seinen Besteller nicht. Nach dem Tod ihrer Mutter,
Brigitte Marruccelli im Oktober 2014, war der heu-
tige Steinhof-Treff für die Töchter CCarmela Diet-
helm, Brigitte Niederberger und DDaniela Grisiger
ein spezieller Tag. In Erinnerung an ihre Mutter
spielte das Trio Niederberger dann auch ihr Lieb-
lingsstück "Der Capri Fischer"!
Olympiasieger und Weltmeister von der Mörlialp
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...
Von links nach rechts Alois Niederberger, jun., Ernst Abächerli und Alois Niederberger, sen.
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 23
Elsa Wehrli freute sich über den Besuch ihres Sohnes Ernst und seiner Frau Wendy aus Kanada
Am Mittwoch, 4. Februar 2015, erlebten die Bewoh-
nerinnen und Bewohner den traditionell ehrerwei-
senden Besuch der Dünkelweiher-Zunft, angeführt
vom diesjährigen König, dem Zunftmeister TTuri
Müller. An seiner Seite Königin und Zunftgotte TTildi
Solèr. Flankiert wurden die Beiden vom diesjährigen
Weibelpaar CClaire und FFritz Duss. Eines muss man
dem Zunftmeister attestieren, er schaffte in der Dün-
kelweiher-Zunft einen raketenhaften Aufstieg. Nach
nur zwei Jahren hat er den Thron erklommen. Seine
Fasnachtskarriere fing bei der Guggenmusik
„Glatzensträhler“ als Posaunist an. Der gelernte Au-
tomechaniker und spätere Aussendienstverantwortli-
che bei der Biscuit-Fabrik Wernli in Trimbach züch-
tet seit Jahren erfolgreich Goldfische. Heute amtet er
als internationaler Schiedsrichter bei Europameister-
schaften, was ihn zu Reisen durch ganz Europa führ-
te. Tildi Solèr ist der Inbegriff einer Frohnatur. So ist
es nicht verwunderlich, dass sie schon seit Jahrzehn-
ten als Reiseleiterin unterwegs ist, in den letzten
Jahren bei Atlas-Tours. Erst vor kurzem gewann sie
den begehrten goldigen „Gérard“ der europäischen
Association of Leading Touroperators (EALT). Wie
immer gab es an einem solchen Anlass unverhoffte
Begegnungen. So traf Tildi Solèr auf EElsi Fischer und
tauschten Erinnerung aus ihrer gemeinsamen Zeit
beim FCL-Damenturnverein aus.
Pöstler trifft Pöstler
Ebenso begeistert verlief die Begegnung mit der Luzer-
nern Blumenkönigin, EElsa Messmer. HHildegard Suppi-
ger, deren Rücken nun erfolgreich mit Akupunktur
behandelt, war in Begleitung von AAlois Suppiger.
Gross war die Freude, als der ehemalige Kadermann bei
der Post seinen Mitarbeiter TToni Meier traf und auch
gleich ein volles Lob über ihn anstimmte: „Toni Meier
war ein liebenswürdiger, vorbildlicher Mitarbeiter bei
der Post!“ EErnst Purtschert schätzte sich glücklich, sei-
nen vier Jahre älteren BBruder Werner Purtschert bei
bester Laune anzutreffen, wie auch nach vielen Jahren
die Quartierbewohnerin Hildegard Suppiger. Gross war
die Freude bei der ganzen Dünkelweiherzunft, als sich
die Kunde verbreitete, dass EErnst Wehrli zusammen
mit seiner Frau WWendy Wehrli extra aus Ontario Kana-
da herflog, nicht nur um seine Mutter EElsa Wehrli zu
besuchen, sondern auch den opulenten Aufmarsch der
Dünkelweiherzunft mitzuerleben, angeführt an der
Drehorgel von HHans Steiger und dem Präsidenten TTuri
Blättler. Letzterer führt nun schon seit einigen Jahren
die Zunft mit grossem Engagement.
Grosser Bahnhof
…………………………………………………………………………………………………...
Das Zunftmeisterpaar 2015, flankiert vom Weibel-paar
24 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Wie immer war man im Vorfeld der Steinhof-
Fasnacht 2015 gespannt, ob genügend Gäste kom-
men, die Stimmung zum Siedepunkt kommt und ob
das Motto bei den Maskierten was zu bewegen ver-
mag. Und wie, könnte man kurz und bündig Bilanz
ziehen. JJörg Bieri „De Seetaler“ griff punkt 19.00h in
die Tasten. Und nach wenigen Minuten schon ero-
berte die 98-jährige IIngeborg Strobel mit EEugen
Nyfeler das Tanzparkett. MMarie-Thérèse Bieri nahm
sich Zeit für die Bewohnerinnen und Bewohner und
ermöglichte von ihnen so vielen freudige Momente.
Um 20.00h folgte der erste Auftritt der „Spönteler“
unter der Leitung von PPeter Klaus. Erst noch vor
kurzem in Köln mit „den Höhnern“ auf der Bühne,
erfreuten sie nun die Gäste des Steinhofs. EElsa Mess-
mer, genannt die Blumenkönigin von Luzern, war
voll des Lobes über die Steinhof-Fasnacht und sagte:
„Dieses Erlebnis, diesen Abend, will ich mir noch
lange in Erinnerung behalten“. CCoralie Frosio, ge-
noss den Abend ebenso wie MMarianne Zurkirchen,
die vom fernen Schwarzenberg die Reise als Bath-
man fliegend unternahm und bis zur Demaskierung
unerkannt blieb und so viele Rätsel bei den Gästen
auslöste. SSandra Dietschi kam zusammen mit NNick
Sieber in einem speziell gefertigten Outfit, und vom
Steinhof-Chor waren FFred Le Grand und CCarla Möri
zugegen, die einen Tanz nach dem andern über das
Parkett legten. JJosef Imfeld und BBruno Bienz genos-
sen zusammen mit NNadia Imfeld und FFiona Furrer
vorerst mal das Nachtessen. Mit Weisswein und Rot-
wein wurde zugeprostet und beim Käsekuchen woll-
te man es partout nicht bei einem Stück bewenden
lassen, sondern bestellte gleich deren zwei. Ob es bei
der Servicefachfrau MMary Häfliger lag, blieb ein un-
ausgesprochenes Geheimnis. Ein weiteres unausge-
sprochenes Geheimnis blieb auch, warum NNiki
Röösli an der Bar partout immer Alkoholfreies Bier
bestellte, das im Kühlschrank im untersten Fach zu
finden war.
Wir singen im Chor - Abfall vor!
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...
Die Sieger der Maskenprämierung „Die fröhlichen Putzweiber vom Steinhof“ in voller Aktion.
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 25
Begehrte Bar
Apropos Bar, diese wurde vorzüglich geschmissen
von NNoële Kuchen und JJana Gloggner, beide als
taffe, einen Hauch Erotik ausstrahlende Polizistin-
nen kostümiert. Da durften weder die Pistole noch
die Handschellen fehlen. NNiki Röösli bestellte ein
Bier nach dem andern, stets berechnend bei Jana
Gloggner. Um 21.00h kam der grosse Moment für
die Luzerner Originalguggenmusik 4711. Unter der
Leitung von AArlette Fischer, die sich so sehr erhoffte
Beat Marti zu treffen, um als SP-Mitglieder gemein-
sam die „Internationale“ zu singen, wurde einmal
mehr ein starker Auftritt geboten. Den Höhepunkt
setzte wie immer der Walzer Nr. 2 von DDmitri
Schostakowitsch. TToni Hofmann am Bass, Urge-
stein, Seele und Pulsgeber der Formation war in
Hochform. Er, der einst unter den Stardirigenten
dieser Welt auf den Weltbühnen spielte, hat sich auf
das zurückgezogen, was letztlich zählt im Leben,
und so sagte er treffend: „Hier im Steinhof begegnet
man dem wahren Leben, man bereitet Freude und
bekommt Dankbarkeit!“ Warum nur diese Zahl
4711um alles in der Welt? Zwei Gründe: Erstens im
Jahr 1947 wurde sie gegründet und zwar im Novem-
…………………………………………………………………………………………………...
Oben: Von der Dünkelweierzunft Doris und Hardy Zwyssig. Unten: Auf der Suche nach den Abfallsündern
Oben: Kommunikation ist wichtig auch an der Fas-nacht. Jürg Wegmüller zusammen mit Karin Stoneham Unten: Es gab Arbeit zu Hauf für die Strassenkehrer
26 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
ber und zweitens müssen sich alle Mitglieder ver-
pflichten, bei den Auftritten das Kölnisch Wasser
4711 anzusprühen. Von dieser Duftwolke war denn
auch PPeter Wirz angezogen, der die Hornistin HHan-
ny Rüegg bewunderte, wie virtuos sie dieses Instru-
ment beherrschte, ja dominierte.
Grosser Bahnhof für Zunftmeister und Zunftgotte
Punkt 21.15h war der epochale Moment gekommen:
Die Dünkelweiher-Zunft-Abordnung, mit TTuri Mül-
ler als Zunftmeister, TTildi Solèr als Zunftgotte und
das Weibelpaar CClaire und FFritz Duss, strahlten mit
ihrem Auftritt eine königlich, majestätische Aura
aus. Nur einer musste sich entschuldigen lassen,
Turi Blätter, Präsident und Taktgeber, der Dünkel-
weiher-Zunft. Als Logistikleiter der Migros musste er
partout am Freitagabend alle Lastwagen der Migros
inventarisieren. Dann noch diese Geschichte: Ein
Träumer kam buchstäblich ohne Maske. Er hat sie
irrtümlicherweise zu Hause vergessen und wie so oft
im Leben, gab er die Schuld seiner Frau. Doch halb
so schlimm, sein Freund Bruno Bienz konnte ihm
mit einer zweiten Maske in der Not aushelfen. Nach
der offerierten Mehlsuppe wurde die Rangliste der
Maskenprämierung gelüftet. Wie immer zeigte sich
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………..
Nick Sieber nimmt teil am Fasnachtsgeschehen und freut sich am überreichten Geschenk
Polizistin und Barbetreiberin, Noëlle Kuchen, in vol-lem Einsatz. Guido Obertüfer gefällt‘s
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 27
auch dieses Jahr Kuoni mit Gutscheinen sehr freige-
big. Der dritten Rang ging an MMarianne Zurkirchen,
der zweite Rang an EEdith Birbaumer und der erste
Rang an GGjylfidan Bylykbashi und CCyrill Strub. Die
Beiden durften einen Reisegutschein nach Amerika
für eine vierzehntätige Rundreise ab Florida im Wert
von 6‘000 griechischen Drachmen entgegenneh-
men. Zur vorgerückten Stunde wurden die Gesprä-
che an der Bar fortgesetzt, mehr philosophischer Art
zwischen Edith Birbaumer und Josef Imfeld. So oder
so, die Steinhof-Fasnacht bleibt Erinnerung und Ver-
sprechungen zugleich, im 2016 wieder wahr zu wer-
den. So schön kann das Leben sein, auch und erst
Recht im Steinhof!
Paul Otte, Heimleiter
Oben: Wer war wohl unter dieser Maske mit der Sanduhr? Noch heute rätselt man ob es vielleicht die Seelsorgerin Edith Birbaumer war! Mitte: Da wurde gelacht um das Mass richtig zu in-terpretieren. Unten: Eine Polonaise nach der andern wurde ange-rissen.
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28 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Ingeborg Strobel und Klara Amrein genossen die Fas-nacht 2014 (von links nach rechts)!
Flurina Mühle kam mit ihrem Gotten Kind JJaro Sa-
ger zum Besuch der Paulusschränzer im Steinhof
und AAnna Limacher mit ihren Grosseltern HHer-
mann, genannt Mano und RRosmarie Limacher.
Sichtlich erfreut zeigte sich SSila Limacher über den
Besuch ihres Urgrosskindes Anna, und das unter
dem veritablen "Wöschwiib" versteckte Grosskind
Philipp Limacher. Die Paulusschränzer gibt es
schon seit 1962, und seit 10 Jahren führt RReto Stall-
kamp mit stählerner Hand die Truppe. Seine beiden
Kinder, die 3-jährige EEva von Arx und die 7-jährige
Rea von Arx schlugen die Pauke, während ihre Mut-
ter IIrène von Arx fürs Coaching zuständig war. AAn-
dreas Kron war auch mit dem 8-jährigen CCédric an
der Pauke zugegen, während der 10-jährige PPhilipp
Kron schon etwas von der Fasnacht gezeichnet
schien. Dies führte dann prompt zu folgender Mass-
regelung durch Reto von Arx: "Bist Du bereit – vor
allem Du Philipp Kron!" Er wiederum quittierte es
mit einem süffisanten Lachen. "Regenbogen" so hiess
das Motto, passend auch für SSöne Meier, die gerade
mal zwei Tage vor dem Auftritt, am Güdismontag,
16. Februar 2015, ihren 50. Geburtstag feierte. Sie
gilt als wohl eine der virtuosesten Saxophonistinnen
unter den Guggenmusiken Luzerns.
Paul Otte, Heimleiter
Söne ist fünfzig!
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...
Die „Paulusschränzer“ statteten wie gewohnt dem Steinhof am Güdismontag einen Besuch ab
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 29
Wie der Wein mit dem Alter besser wird, so ist es
auch bei der Guggenmusig "Müsali-Musig". Gegrün-
det 1968, trat sie am Güdisdienstag, 17. Februar 2015,
mit der grössten je gezählten Formation von 55 stattli-
chen Musikerinnen und Musiker an. Als eigentliches
Urgestein dieser Musik gilt AAndy Vögtli. Seit 30 Jahren
aktives Mitglied, amtet er nun schon seit 14 Jahren als
Tambourmajor. Als Fähnrich voran lief das jüngste
Mitglied, der erst 9-jährige BBeni Obermüller, während
sein Vater RReini Obermüller am Sousaphon den
Schluss des Korsos bildete. Das Motto der diesjährigen
Fasnacht hiess "Minotaurus". Für die kreative Umset-
zung und Design zeichnete wie immer HHanspeter Stal-
der verantwortlich. Zu den jüngsten Musikanten zähl-
ten dieses Jahr RRobin Ciallella, 11 Jahre und der nur
eine Woche ältere Jan Helfer. Beide spielten an der
Trommel mit äusserstem Einsatz.
Kondition dank Body Building
Unter den Spielern wirkte auch die mehrfache
Schweizermeisterin im Body Building, KKatharina
Vögtli, genannt Käthi, mit. Traditionsgemäss waren
auch vier Fans des Pauluschores anwesend. Sie ka-
men in erster Linie wegen RReny Inderbitzin, die
diesen Chor leitet, nämlich AAnnemarie Sommerhal-
der, Hedi Koch, Maria Kaufmann und EEdith Küng.
Ja, fast hätte man meinen können, sie kämen nur
wegen ihr. Einen speziellen Tag erlebte zweifellos
Delia Müller, die an diesem Tag ihren 53. Geburts-
tag feiern konnte und zu ihrer Überraschung von der
Urgestein Don Andrea
……………………………………………………………………………………………….…..
„Minotaurus“ hiess das Motto der „Müsali-Musig“ an der diesjährigen Fasnacht. Übersetzt heisst Minotaurus „Wesen mit menschlichem Körper und Stierkopf“.
30 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Oben links: Was gibt es Schöneres als an der Fas-nacht zu lachen. Monika Strauss, Gaby Meier und Elsa Messmer hatten nicht nur dazu Grund sondern auch zum Anstossen. Unten links: Daisy Plaschy, Lernende Aktivierungs-fachfrau zusammen mit Elsbeth Müller Unten rechts: Marie-Thérèse Bucher zusammen mit Vreny Scheidegger (von links nach rechts)
Müsali-Musig mit einem "Happy Birthday" besungen
wurde. Unter den Gästen weilte auch MMatthäus Bre-
vin. Der 86-Jährige kam direkt vom Kantonsspital, wo
man ihn wegen seiner Hüfte untersuchte. Als er dem
diensthabenden Arzt erzählte, dass er täglich um
07.00h durch den Gigaliwald rennt, an erhöhter Lage
seine Turnschuhe abzieht, um dann ein gutes Stück
barfuss durch den Wald zu rennen, meinte dieser nach
Konsultation der Röntgenbilder: "Da machen wir im
Moment gar nichts. Rennen Sie weiter und kommen
Sie in 5 Jahren wieder".
Paul Otte, Heimleiter
WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 31
UNSERE JUBILARINNEN UND JUBILARE………….….…………………………………….
Marianne Baldegger
feierte am 08.03.2015
ihren 990. Geburtstag
Maria Stadelmann
feierte am 12.03.2015
ihren 999. Geburtstag
Eveline Blättler
feierte am 21.03.2015
ihren 550. Geburtstag
Gaby Meier
feiert am 01.04.2015
ihren 880. Geburtstag
Herzlich Willkommen
Anna Nuber
feiert am 13.04.2015
ihren 1105. Geburtstag
32 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
GUIDO‘S COMIC—SEITE ……………....……………………………………………………..
Guido Obertüfer wohnt seit dem 7. Mai 1997 im Stein-
hof. Er ist ein aufgestellter, fröhlicher Mensch mit einer
ausserordentlichen Beobachtungsgabe. Daraus entstehen
Comic – Zeichnungen, die wir Ihnen nicht vorenthalten
möchten. Guido zeichnet spezielle Vorkommnisse im
Alltag.
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 33
Heute besuchte ich unseren Bewohner Walter
Jung, in seinem Zimmer. Er lebt seit 5. März 2008
im Steinhof. Ich bin gespannt was er mir alles zu
erzählen weiss. Auch aus der Zeit, als er in Horw
als Internist und Allgemeinpraktiker mit eigener
Praxis über 35 Jahre tätig war. Bei seinem Erzäh-
len aus seinem Leben, blickte ich hin und wieder
auf seine Hände. Ja, wenn diese Hände sprechen
könnten. Hände eines Menschen, der so viel Gu-
tes machte in seinem Leben, aber kaum die Aner-
kennung bekam, die er eigentlich verdiente. Wal-
ter Jung scheint mir ein Mensch zu sein, dem wir
zu Dank verpflichtet sind für sein Wirken als Arzt
und Mensch, der für uns alle in mancher Hinsicht
ein grosses Vorbild sein kann.
Wo und wie sind Sie aufgewachsen?
Walter Jung: Ich bin in Luzern geboren und wuchs
da auch auf, zusammen mit einer Schwester, die vor
fünf Jahren im hohen Alter von 99 Jahren verstarb.
In Luzern besuchte ich auch die Primarschule. Da-
nach ging ich in die Kantonsschule und schloss mit
der Matura ab. Mein Vater war Sekundarlehrer. Wie
damals noch üblich, war meine Mutter für den
Haushalt verantwortlich und sorgte sich um das
Wohl der Familie in vorbildlicher Weise.
Wie muss man sich heute vorstellen, wie Sie damals ihre Freizeit verbrachten? Walter Jung: Wir wohnten in der Museggstrasse 42,
gingen jedoch zusammen mit einigen „Musegglern“
im Maihof in die Schule. Somit hatten wir einen
Schulweg von rund 20 Minuten, wenn wir pressier-
ten. Entsprechend länger ging es natürlich, wenn
wir uns Zeit nahmen. Meine Freizeit verbrachte ich
zu einem grossen Teil bei den Pfadfindern, denen
ich früh beitrat. Ich engagierte mich dort voll und
ganz und entsprechend gross waren die Erfahrun-
gen, die ich dabei machen konnte. Die Freundschaf-
ten hielten ein Leben lang. Noch heute treffen wir
uns regelmässig. Zwar ist der Kreis natürlich über
die Jahre sehr klein geworden.
Walter Jung, Bewohner im Steinhof
STEINHART NACHGEFRAGT ………………………………………………………………...
Walter Jung geniesst die Sonnenstrahlen vor dem Schloss Steinhof
34 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Zur einem Pfadfinder gehört selbstverständlich auch der Pfadiname. Wie hiess der in Ihrem Fall? Walter Jung: Ich hiess "Wadi". Schon bei der ersten
Übung wurde mir dieser Name gegeben. Noch heute
werde ich in Freundeskreisen mit diesem Namen
angesprochen.
Wie kam es dazu, dass Sie sich nach der Matura für das Arztstudium entschlossen? Walter Jung: Der erste Schritt war etwas
"ferngesteuert". Damals war es fast üblich, dass Kin-
der, die aus dem sogenannten Mittelstand kamen
und gute Schüler waren, nach der Primarschule in
die Kantonsschule gingen. Das war bei mir nicht
anders. Als dann das Ende der Kantonsschule näher
rückte, stellte sich die Frage, wie es weiter gehen
soll. Mein Vater meinte, ich solle doch auch Lehrer
werden, was ich jedoch strikte ablehnte. Ein Jurastu-
dium kam für mich persönlich nicht in Frage. Hinge-
gen erwog ich das Studium als Apotheker. Doch ent-
scheidend war für mich dann ein Samariterkurs, den
ich in der Pfadi besuchte. Hier reifte bei mir dann
der Entschluss Arzt zu werden.
Wie ging es in Ihrem Leben weiter, bis Sie in Horw eine eige-ne Arztpraxis eröffnen konnten? Walter Jung: Das ganze Arztstudium dauerte sechs
Jahre, und dann folgten die Wanderjahre als Assis-
tenzarzt in verschiedenen Spitälern, bis ich dann im
Luzerner Kantonsspital arbeitete. In der Zwischen-
zeit hatte ich geheiratet, und es stellte sich nun die
Frage nach dem weiteren Verlauf der Karriere. In
mir und meiner Frau reifte der Wunsch, eine Arzt-
praxis in der Stadt Luzern oder in der Umgebung
entweder zu übernehmen oder neu zu eröffnen. Ich
kann mich nicht mehr erinnern, wer mir den Rat-
schlag gab in Horw den sogenannten Waisenvogt, so
nannte man damals den Sozialdirektor einer Ge-
meinde, anzufragen. Damals gab es in Horw zwei
Arztpraxen. Er zeigte sich nicht sehr begeistert von
meiner Idee. Ich vermute, es waren politische Über-
legungen, die ihn davon abhielten, mich zu motivie-
ren, diesen Schritt zu tun. So suchten wir weiter in
der Stadt, in Rothenburg, Reussbühl, ja sogar in Dag-
mersellen nach einer guten Möglichkeit. Schliesslich
war es ein Neubau in Horw, der uns doch 1953 dazu
bewog, den Schritt zu einer eigenen Arztpraxis zu
wagen. Auf dem gleichen Stock konnten wir Praxis
und Wohnung einrichten. Fünf Jahre später zogen
wir mit der Familie in ein eigenes Haus, um die Fa-
milie besser von meiner Tätigkeit abzugrenzen. Pra-
xis und Wohnung auf dem gleichen Stock hatten
nämlich dazu geführt, dass wir faktisch nie Ruhe
hatten. Da war es an der Tagesordnung, dass um
22.00h noch geläutet wurde, um beispielsweise ei-
nen Krankenschein abzugeben.
Wie muss man sich den Tagesablauf eines Hausarztes da-mals vorstellen? Walter Jung: Um 07.30h morgens begann die
Sprechstunde und dauerte bis Mittag, bis der letzte
Patient behandelt war. Meine Familie musste oft am
Tisch warten, bis ich von der Praxis kam. Von 14.00h
bis 19.00h machte man damals Hausbesuche. Es war
damals nicht zuletzt wegen der geringen Motorisie-
rung üblich, dass der Arzt nach Hause kam. Zwei
Mal in der Woche hatte ich noch Abendsprechstun-
den von 19.30h bis 22.00h.
Gibt es ein Ereignis aus jener Zeit, das Ihnen bis heute noch bestens in Erinnerung geblieben ist? Walter Jung: Ja, da gibt es mehrere Ereignisse, die
mir noch sehr präsent sind. 1957 hatten wir eine
Kinderlähmungsepidemie und nur ein Jahr später
im Dorf eine Salmonelleninfektion, die einerseits
über die Milch und andererseits über das Fleisch ver-
breitet worden sind. Beide Epidemien waren sehr
schlimm und für alle eine grosse Herausforderung,
die wir schliesslich mit vereinten Kräften meistern
STEINHART NACHGEFRAGT ………………………………………………………………...
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 35
konnten. Aus dem Praxisalltag erinnere ich mich
daran, dass ich eines Morgens aus der Praxis heraus
zu einer unverhofften Geburt gerufen wurde. Als ich
ankam, sass die Gebärende im Treppenhaus auf der
Treppenstufe, den Kopf des Kindes sah man bereits.
Schliesslich wurde ein gesundes Kind geboren, und
die Mutter konnte anschliessend in die Wohnung
zurückgebracht werden. Oder ein anderes Mal wurde
ich nachts zu einer wilden Rauferei in einem Wirts-
haus gerufen. Alle waren stark betrunken und einer
hatte eine Riesenwunde am Kopf. Er weigerte sich
nicht nur ins Spital zu gehen, sondern auch in die
Praxis zu kommen, und von einer Spritze wollte er
partout auch nichts wissen. Beim Nähen sagte er
nur: Oh Coiffeur, das rupft jetzt aber!"
Hatten Sie nicht hin und wieder ein schlechtes Gewissen ge-genüber der Familie, ihr zu wenig Zeit schenken zu können? Walter Jung: Ja sicher. Das beschäftigt mich heute
noch. Ich hatte wirklich zu wenig Zeit für die Fami-
lie. Nebst der Praxis war ich als Arzt noch zuständig
für das Blindenheim, das Alters- und Pflegeheim.
Dann war ich noch leitender Arzt im Kurheim "St.
Chrischona" in Kastanienbaum, Sanitätsrat und ver-
trat als Stellvertreter den Amtsarzt und den Waffen-
platzarzt.
Gab es auch Momente in Ihrem Leben, wo Sie gedacht haben, ich bin dieser Belastung nicht mehr gewachsen. Mir läuft alles über den Kopf hinaus. Walter Jung: Das kann ich so nicht bejahen. Um
dieser Überbelastung vorzubeugen nahmen wir re-
gelmässig Ferien. Und dann war es schon so, dass
man die ersten 2 bis 3 Tage einfach herumlag, ver-
suchte hinunterzufahren und zur Ruhe zu kommen.
So schöpften wir neue Kraft. Im letzten Jahr meiner
Praxistätigkeit hingegen, als ich nach 35 Jahren be-
schloss in Pension zu gehen, da hatte ich das Gefühl,
nun mag ich wirklich nicht mehr!
Und wie und wo suchten Sie sich Abwechslung vom Berufsall-tag? Walter Jung: Wie schon gesagt, verbrachten wir
sehr schöne Ferien. Zu Beginn musste ich noch jähr-
lich in den Militärdienst. Dies war für mich auch
Abwechslung und Erholung zugleich. Dann war ich
ein Bewegungsmensch. Ich ging immer sehr gerne
wandern in den Bergen allein, mit meiner Frau oder
der ganzen Familie. Dann las ich gerne und ging
auch mit meiner Frau ins Theater oder ins Konzert.
Doch zugegeben, diese freien Zeitoasen waren rar
und mussten erkämpft werden.
Was bedeutet für Sie der Glaube? Walter Jung: Der Glaube hat für mich einen hohen
Stellenwert. Die Bedeutung schwankte zwar und war
in jungen Jahren sicher weniger stark ausgeprägt. Er
war jedoch immer präsent und nahm mit jedem Jahr
zu. Wir hatten dann das Glück, dass wir in Horw
einen sehr guten Pfarrer bekamen, der uns dann
weitgehendst aus dem geschlossenen Katholizismus
befreit hat. So fand der Glaube einen zunehmenden
Einfluss auf meine Lebensbewältigung.
…………………………………………………………………………………………………...
Pia und Walter Jung, 1983 beim Langlaufen im Sörenberg
36 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Wie einfach fiel Ihnen die Aufgabe der Praxis nach über 35 Jahren? Walter Jung: Das Schicksal erleichterte mir diesen
Schritt sehr. Ich konnte meine Praxis meinem
Schwiegersohn und meiner Tochter übergeben. So
wusste ich, dass meine Patienten in guten Händen
waren, und entsprechend einfacher fiel mir auch
das Loslassen. Für mich war es zum Schluss eine
grosse Erleichterung.
Aus einer gewissen Distanz betrachtet, was läuft aus Ihrer Sicht im heutigen Gesundheitswesen nicht gut? Walter Jung: Ich versuche mich durch Lesen in der
Tageszeitung und der Schweizerischen Ärztezeitung,
etc. auf dem Laufenden zu halten. Doch ich muss
gestehen, auch für mich ist es zunehmend schwieri-
ger eine Beurteilung machen zu können. Die Medi-
zin hat sich mit Beginn meiner Praxistätigkeit rasant
entwickelt. Die ersten Antibiotika kamen auf den
Markt mit neuen modernen diagnostischen und the-
rapeutischen Möglichkeiten. Wir Ärzte und Politiker
wurden von diesem Innovationsschub buchstäblich
überrollt. Dann sind die heutigen Patienten dank
Internet vermeintlich viel aufgeklärter als früher
und haben, auch wiederum verständlich, eine An-
spruchshaltung, wo nur das Beste gut genug ist.
Dies führt oft auch zu einem Zielkonflikt, denn das
vermeintlich Beste aus der Sicht des Patienten muss
aus der Sicht des Mediziners nicht zwangsläufig
auch das Beste sein. Ein Teil der Kostenzunahme im
Gesundheitswesen ist sicher auch auf die Überalte-
rung der Gesellschaft, aber auch auf die Zunahme
von gewissen Erkrankungsformen zurückzuführen,
die man früher gar nicht kannte. In diesem Kontext
kommen auch die segensreichen Einrichtungen wie
Krankenkassen und Unfallversicherungen an ihre
Grenzen. Aus der Sicht eines Hausarztes wurden die
Behandlungskompetenzen laufend eingeschränkt.
Dass ich zu einer Geburt gerufen wurde, nach der
Spitalentlassung Tumorbehandlungen fortsetzen
musste oder alle kleinen chirurgischen Eingriffe sel-
ber vornahm, all das waren Selbstverständlichkeiten.
Heute sind dafür Spezialisten zuständig, was sich
sicher nicht kostendämpfend auf das Gesundheits-
wesen auswirkt.
Wie haben Sie sich auf das Alter vorbereitet und dann später auch auf den Heimeintritt in den Steinhof? Walter Jung: Ehrlich gesagt, so tiefschürfende Über-
legungen habe ich nicht angestellt. Ich genoss die
Zeit der Pensionierung und gesundheitliche Ein-
schränkungen, die mit dem Alter automatisch ka-
men, versuchte ich als Selbstverständlichkeit zu ak-
zeptieren. So richtig mit dem Eintritt in ein Heim
mich auseinandersetzen begann ich nach einem Spi-
talaufenthalt und einem anschliessenden längeren
Erholungsaufenthalt.
Wo haben Sie sich in den Erwartungen, die Sie an den Heim-aufenthalt hatten, eher getäuscht? Walter Jung: Es war eine ganz gewaltige Umstellung
für mich. Bevor ich im Steinhof eintrat, war ich in
Wilen bei Sarnen. Dort befand ich mich fast wie in
einem Ferienmilieu. Und hier im Steinhof war ich
STEINHART NACHGEFRAGT ………………………………………………………………...
Pia und Walter Jung 1986 in den Kastilien, auf dem Weg von Galizien nach Santiago de Compostela
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 37
plötzlich umgeben von schwer- bis schwerstpflegebe-
dürftigen Menschen. Doch hier half mir auch wieder
der Glaube. Einerseits meine Situation zu akzeptie-
ren aber auch das Umfeld, wo ich nun Teil davon
bin. Was nützt es zu rebellieren, letztlich werde ich
nur unglücklich davon.
Ich bewundere Sie, wie Sie Tag für Tag, obwohl es Ihnen nicht immer gleich gut geht, die Lebensfreude nicht verloren haben. Wo schöpfen Sie die Kraft dazu? Walter Jung: Ich möchte mich nicht aufgeben, ich
suche Tag für Tag möglichst die Autonomie zu be-
wahren. Möglichst auf fremde Hilfe zu verzichten.
Es ist ein Kampf zu Gunsten der Selbständigkeit. Viel
bringt mir auch die Beobachtung des jährlich sich
wiederholenden Geschehens in der Natur: Werden
und Vergehen. Langsam verabschiedet sich der Win-
ter, zögerlich beginnt es zu grünen und blühen, der
Schnee in den Bergen steigt höher. Ich freue mich
auf die Sommerwärme, die auch die Blüten zur
Frucht wandelt und freue mich auf die Buntheit des
Herbstes. Zwar lässt der bevorstehende Winter Blü-
ten, Blätter und Gräser absterben. Aber ist das ihr
endgültiger Tod? Keineswegs, er ist die Vorausset-
zung für das Entstehen neuen Lebens. Und so erwar-
te auch ich als Teil eines grossen Ganzen nach mei-
nem leiblichen Tod eine Art Frühling.
Hat Sie über das ganze Leben ein Lebensmotto begleitet? Walter Jung: Ein eigentliches Lebensmotto nicht.
Für mich war es die Familie. Für sie da zu sein, mit
ihr Freud und Leid zu teilen. Dazu gehörte auch ein
Sohn, der halbjährig den Keuchhusten bekam, dann
eine Hirnentzündung mit epileptischen Anfällen.
All das führte zu einer schweren Pflegebedürftigkeit.
Unser Sohn konnte zum Beispiel nie trinken. Meine
Frau musste ihn wickeln und ihm Flüssigkeit löffel-
weise bis zu seinem Tode im 21. Altersjahr verabrei-
chen. Das war für meine Frau eine grosse, zusätzli-
che Belastung. Ein Schicksal, das es für die ganze
Familie galt zu akzeptieren. Ich glaube mit diesem
Schicksalsschlag rückte die Familie noch näher zu-
sammen.
Paul Otte, Heimleiter
…………………………………………………………………………………………………...
Name/Vorname: Walter Jung
Funktion: heute Bewohner im Steinhof, früher Hausarzt mit eigener Praxis in Horw
Geburtsdatum: 15. November 1920
Sternzeichen: Skorpion
Hobby: Lesen, Wandern, Garten, Interesse an der Botanik, Skifahren, Langlaufen
Lieblingsessen: Brot, Käse mit Trauben und Birnen verbunden mit einem Glas Rotwein.
Dann bin ich einem guten Steak oder einem garnierten
Rehrücken nicht abgeneigt.
Lieblingsgetränk: Schwarztee, früher ein Glas Merlot
Lieblingsfarbe: Purpurrot
38 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Wir rufen die Menschen in Erinnerung,
die in den Monaten November 2014 bis Januar 2015 im Steinhof gestorben sind:
WIR RUFEN DIE MENSCHEN IN ERINNERUNG ……………………………………….…..
Martin Meier
Bruno Müller
Josef Huber
Gabriella Trüeb
Margrit Boschian
Yvonne Maillard
Eduard Brühwiler
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 39
Abendlied
GEDICHT ……………………………………………………………………………………….
ein letzter
zärtlich
sanfter
Ruf
leise
fast
verstummen
dann wer es still
dann wird es Nacht
und nur die Blätter
unterm Dach
flüstern
sacht
Anke Maggauer-Kirsche
40 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
In Luzern ist die Planung der Nationalstrassen sehr
frühzeitig an die Hand genommen worden, und so
war denn Luzern auch die erste Schweizer Stadt,
deren generelles Projekt für die Linienführung der
Expressstrasse - hier ein Bestandteil der N2 - im Juli
1962 vom Bundesrat gutgeheissen worden ist. Doch
die schon vorher bestehende Opposition gegen die
offizielle Linienführung liess auch nach dieser
grundsätzlichen Gutheissung durch Bern nicht lo-
cker, und so hatte sich denn der Bundesrat kürzlich
noch mit verschiedenen Eingaben zu befassen, die
darauf abzielten, den Entscheid vom Juli 1962 in
Wiedererwägung zu ziehen. Wie hier schon kurz
berichtet worden ist, hat der Bundesrat die drei da-
rauf tendierenden Eingaben, Gesuche und Petitionen
negativ beantwortet und das Wiedererwägungsge-
such abgelehnt. Damit ist jetzt der Weg frei zum
baldigen Baubeginn im Abschnitt Riffig (bei Rothen-
burg) -Lochhof-Eichhof (Luzern-Süd), für den das De-
tailprojekt in den letzten Monaten nochmals überar-
beitet worden ist. Nachdem die erste Fassung mit
Kosten von rund 330 Millionen Franken rechnete,
wurde auf Weisung Berns das gesamte Projekt
gründlich überprüft, um eine Kostensenkung zu
erreichen. Den beteiligten städtischen und kantona-
len Instanzen ist es gelungen, auf diesem größten-
teils aus Kunstbauten bestehenden Abschnitt eine
Einsparung von etwa 10 Prozent zu erzielen.
Statt durch den Sonnenberg als Expresstrasse
durch die Obergrundstrasse
Nach dem jahrelangen «Krieg» um die Führung der
Nationalstraßen im Raume Luzern dürfte es ange-
bracht sein, die Hauptzüge des Projektes und die
Absichten der Planer kurz in Erinnerung zu rufen.
Die offiziellen Planungsstellen gingen von Anfang
Die Autobahnführung im Raume Luzern
WAS VOR 50 JAHREN GESCHAH …………………………………………………………...
Baustelle der A2 im Bereich Grosshof, 16. April 1970
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 41
an von der Überlegung aus, die Nationalstrassen sei-
en so weit als möglich dem Binnenverkehr der Regi-
on Luzern dienstbar zu machen, so dass also eine
Entlastung des innerstädtischen und regionalen Ver-
kehrs erreicht würde. Angesichts der topographi-
schen Schwierigkeiten, die jedem grosszügigen Stra-
ßenbau im Raume Luzern entgegenstehen, entschied
man sich im Prinzip für die alte, der Reuss folgende
Verkehrslinie, um so möglichst günstige Anschlüsse
an die Stadt selbst wie an dichtbesiedelte Vororte
(namentlich Emmenbrücke) zu erhalten. Der ur-
sprünglich in Erwägung gezogene Gedanke, die N2
als eigentliche Expresstrasse mitten durch die Stadt,
nämlich über Kasernenplatz-Hirschengraben-Pilatus-
platz-Obergrund zur schon bestehenden Autobahn
Luzern-Süd beim Grosshof zu führen, wurde glückli-
cherweise bald fallengelassen. Man entschloss sich
für eine von der Sentimatt durch den Gütsch (bzw.
Sonnenberg) zu führende Westtangente, zunächst in
zwei Tunnels mit kurzem offenem Zwischenstück
bei der Bruchmatt gedacht, dann aber auf berechtig-
te Kritik der mit der Überprüfung betrauten
grosstadträtlichen Kommission als durchgehender
1600 m langer Tunnel Senti-Eichhof konzipiert. In
diesem Zusammenhang verdient die bahnbrechende
Arbeit des als «Trafficus» schon vor 15 Jahren mit
seinen Schriften in Luzern an die Öffentlichkeit ge-
tretenen Versicherungsinspektors Conradin Steiner
Anerkennung, war er es doch, der in einer Zeit der
«Tunnelfeindlichkeit» unserer Strassenplaner mit
seinen Planungsskizzen das Verständnis dafür weck-
te, die Autobahnen im Raume Luzern weitgehend in
Tunnels zu führen. Wesentliche Züge seiner Anre-
gungen sind im heutigen Projekt verwirklicht.
Gleiche Autobahnführung 50 Jahre später?
Die offizielle Planung legte also die N2 als Westtan-
gente möglichst nahe an die Stadt heran, einmal,
um einen guten Anschluss an den Stadtverkehr zu
erhalten, zum andern, um die als Nordtangente ge-
plante Verbindung von der Haldenstrasse über den
Maihof zum Lochhof möglichst günstig anschließen
zu können. Sie hatte aber auch auf: die Vereinigung
mit der N 14, der Autobahn Zürich - Luzern, Rück-
sicht zu nehmen, deren Zusammenschluss im Gebiet
der heutigen Sedelbrücke an der Reuss vorgesehen
ist. Diese Verbindung zweier wichtiger Nationalstra-
ßen im Norden Luzerns war der Hauptgrund zur
Linienführung im Osten der Gemeinde Emmen zwi-
schen den schon stark besiedelten Quartieren Ro-
senau, Mooshüsli, Unter-Gersag einerseits und dem
Militärflugplatz anderseits. Gegen diese Ostvariante
erhob sich in Emmen Opposition, die in einer von
etwa 4000 Bürgern unterzeichneten Petition Aus-
druck fand, die jetzt vom Bundesrat - zusammen mit
einem Gesuch des Emmer Arztes Dr. med. Franz Nig-
gli - abgelehnt worden ist.
Begründung des Bundesrates
In der Begründung seines ablehnenden Entscheides
weist der Bundesrat mit Recht auf die aussergewöhn-
liche Gründlichkeit hin, mit der bei der Planung und
Projektierung der Nationalstrassen im Raume Luzern
vorgegangen worden ist. «Sollte der Bundesrat auf
seinen Genehmigungsentscheid zurückkommen,
müssten wesentliche neue Tatsachen geltend ge-
macht werden können, die eine andere Beurteilung
des technischen Projektes als zwingend erscheinen
lassen. Das ist aber nicht der Fall.» Die dem Laien als
kürzeste Verbindung zwischen Riffig und Großhof
einleuchtende Westvariante nach dem Vorschlag AO
(Otmar Angerer), die mit einem riesigen Viadukt
über die Emmenweid zur Staldenhöhe führen wür-
de, brächte für den Anschluss der N14 enorme
Schwierigkeiten insbesondere siedlungspolitischer
und finanzieller Natur. Wie der Bundesrat erklärt,
sind diese Varianten schon früher eingehend geprüft
und ausgeschieden worden, so dass kein Anlass be-
stehe, auf diese Vorschläge zurückzukommen. «Mit
der Verwirklichung der projektierten Nationalstras-
sen im Raume Luzern wird ein Werk geschaffen, das
den gesamtschweizerischen, den regionalen und den
örtlichen Bedürfnissen in sehr befriedigender Weise
gerecht wird. Es sprechen daher keine Gründe dafür,
…………………………………………………………………………………………………...
42 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
die seinerzeit beschlossene Projektgenehmigung in
Wiedererwägung zu ziehen", so schliesst die aus-
führliche Antwort des Bundesrates auf die Vorstösse
aus Emmen.
Vor 50 Jahren 20'000 Motorfahrzeuge bei
Fluhmühle
In Luzern hofft man jetzt auf den baldigen definiti-
ven Baubeginn, nachdem gewisse Vorbereitungsar-
beiten für den Reussporttunnel (zwischen Lochhof
und St. Karli-Strasse an der Reuss) wie auch im Be-
reich des Nordportals des Sonnenberg-Autobahn-
tunnels schon ausgeführt worden sind. Die Ver-
kehrszahlen auf der heutigen Ausfallstrasse Nord,
der Baselstrasse, liegen auch diesen Sommer weder
sehr oft an der absoluten Grenze der Schluckfähig-
keit dieser Zweispurstrasse – täglich passieren zwi-
schen 20 000 und 25 000 Motorfahrzeuge die Zähl-
stelle Fluhmühle, so dass eine rasche Entlastung
durch die zwischen Ibach und dem Reussviadukt
Sentimatt sechsspurig geplante Autobahn bitter not-
wendig ist.
NZZ, 31. August 1965, Mittagsausgabe
WAS VOR 50 JAHREN GESCHAH …………………………………………………………...
Bauzustand Autobahnanschluss, Luzern Senti um 1970
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 43
Ein Freund fragte mich: „Was steht auf deiner
Löffelliste?“ Ich wusste nicht, was er damit mein-
te. Er musste lachen. „Dabei hast du selbst einen
Aphorismus geschrieben, der genau dies meint“,
sagte er. Nämlich: „Man sollte den Löffel genüss-
lich ablecken, bevor man ihn abgibt.“ Ah, ja den!
Aber eine Löffelliste?
Der Freund erklärte mir, er hätte von einer behinder-
ten Frau gelesen, schwer krank, deren einziger und
letzter Wunsch gewesen sei, noch einmal nach Ber-
lin an ein Konzert zu fahren. In dem Bericht hiess es,
dies sei auf ihrer „Löffelliste“ gestanden.
Jetzt verstand ich, worum es ging: Was möchte ich
in meinem Leben noch erreichen? Was möchte ich
noch unbedingt erleben? Wie stelle ich mir den Rest
meines Lebens vor?
In Reichweite des Todes
Die meisten von uns stellen sich diese Fragen im
Laufe ihres Lebens häufig. In jungen Jahren hat man
vielleicht andere Wünsche und Vorstellungen von
seinem Leben als in den Jahren, wo der Tod schon in
Reichweite sein kann.
Ich stellte die Frage meiner Freundin. Sie überlegte
eine ganze Weile. Gar nicht so einfach, meinte sie.
Sie stelle sich vor, wie es wäre, dass sie in absehbarer
Zeit sterben würde. Was wollte sie dann unbedingt
noch tun? Eigentlich geht die Frage auch dahin, was
mir wichtig ist im Leben, meinte sie. Darüber müsse
sie nachdenken.
„Bauchgefühl“
Ja, und was steht nun auf meiner Löffelliste ganz
zuoberst? Der Wunsch fiel mir ganz spontan ein, als
der Freund danach fragte. Ich verrate ihn aber nicht.
Denn es ist mir peinlich.
Jeder Wunsch hat irgendeinen Hintergrund. Als ich
über meine Löffelliste nachdachte, verstand ich wo-
her mein Wunsch kam. Sicher, jetzt im Nachhinein
würde ich mir wohl etwas anderes wünschen. So
geht es uns ja oft, wenn wir nicht aus dem Bauch
heraus handeln, sondern das Für und Wieder einer
Sache gegeneinander abwägen. Ist das richtiger?
Sachliche und wohlüberlegte Entscheidungen sind
sicherlich wichtig in unserem Leben. Aber daneben
auf sein „Bauchgefühl“ zu hören? Vielleicht wären
wir dann zufriedener, vertrauter mit uns selbst.
Versäumtes Leben
Ich habe oft Sterbende begleitet. Manche haben ge-
sagt: „Hätte ich nur dieses oder jenes getan! Wieso
habe ich es versäumt? Warum war ich nicht muti-
ger? Wieso habe ich nichts gesagt? Warum hatte ich
so viel Angst?“ Nun, wir können nicht zurückkehren
und andere Entscheidungen treffen.
Wir bestimmen unser Leben, soweit wir es können.
Ich wollte immer, solange ich denken konnte, ein-
mal nach New York. Als ich es noch (für mich er-
schwinglich) tun konnte, weil ein Freund von mir
Die Löffelliste
DIES UND DAS ………………………………………………………………………………...
44 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
dort wohnte, bei dem ich unterkommen konnte,
dachte ich: „Ja später. Jetzt im Moment, passt es mir
nicht.“
Dann kam der 11. September 2001. Mein Freund, der
in unmittelbarer Nähe des Geschehens wohnte, ver-
liess New York. Ich hatte versäumt, rechtzeitig dort-
hin zu reisen. Und dann war es zu spät. Es ist nicht
das einzige Beispiel, wo ich zu lange zugewartet ha-
be.
Mutiger werden
Mit Blick auf meine Löffelliste frage ich mich, da ich
jetzt schon so alt bin: Lasse ich die Tage einfach so
verstreichen? Was will ich? Ein tiefer, unausgespro-
chener (unmöglicher) Wunsch ist in mir drin. Was
mache ich mit ihm? Sage ich mir auch am Ende mei-
nes Lebens: Wieso hat du nicht …?
Meine Löffelliste hängt in meinem Kopf. Es gibt da-
rin ganz kleine, lustige Dinge, die ich „abarbeite“.
Und ich muss sagen, es macht mir Spass. Es stürzt ja
nicht gleich der Himmel ein, wenn ich etwas muti-
ger bin.
Ich fange zum Beispiel an, mit den anderen Bewoh-
nern im Haus Kontakt aufzunehmen. Ich lebe Tür
an Tür mit ihnen und kenne sie nicht. Es ist seltsam
spannend. Denn in unserem Haus leben verschiede-
ne Nationen. Wo führt das hin? Zu mehr Verständ-
nis vielleicht?
Einen Baum pflanzen
Ich denke an Martin Luther, der gesagt hat: „Wenn
ich wüsste, das die Welt morgen untergehe, würde
ich heute noch einen Baum pflanzen.“ Mein Baum
der Löffelliste hat hoffentlich noch viele Äste!
Anke Maggauer-Kirsche
DIES UND DAS ………………………………………………………………………………...
Jeder kann seine ganz persönliche „Löffelliste“ machen!
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 45
Ja, wer kennt sie nicht, eine der ersten Blüten, die
den Frühling so richtig in Fahrt bringen?
Die Echte Schlüsselblume (Primula veris) wird auch
Wiesenschlüsselblume, Wiesenprimel oder Früh-
lingsschlüsselblume genannt. In der Familie der Pri-
melgewächse gibt es etwa vierhundert verschieden
Arten wie zum Beispiel die Gartenprimel (Primula
vulgaris).
Vorkommen
Die Echte Schlüsselblume ist in weiten Teilen Euro-
pas und Vorderasiens heimisch. Sie wächst vor allem
auf trockenen Wiesen, an Böschungen sowie in
Mischwäldern und überdauert dort als mehrjährige
Pflanze. Diese kalkliebende Pflanze kann bis auf Hö-
henlagen von gegen 2000 Metern gedeihen. In unse-
ren überdüngten Böden können sie nicht überdau-
ern, denn die Echte Schlüsselblume braucht einen
stickstoffarmen, lockeren Lehmboden mit reichlich
Humus. Interessant ist auch zu wissen, dass diese
Pflanze auch als wichtige Futterpflanze für mehrere
Schmetterlingsraupen gilt. Dazu gehören die Raupe
der silbergrauen Bandeule oder des Schlüsselblu-
men-Würfelfalters, beide Arten sind in ihrem Be-
stand gefährdet.
Blüte
Die Blütezeit bei uns erstreckt sich von Februar bis
Mai. Ein mehr oder weniger langer, blattloser, be-
haarter Blütenstiel trägt die endständigen gelben
Blüten. Weil die Einzelblüten meist nickend und
gebündelt zusammen liegen wie ein Schlüsselbund,
bekam die Schlüsselblume vermutlich ihren Namen.
Die zwittrige Blüte besteht aus den glockig verwach-
senen Kelchblättern und den fünf dottergelben Korn-
blättern die an ihrer Basis zu einer Röhre verwach-
sen sind.
Die Blüten verströmen zudem einen zarten Duft.
Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch langrüsslige
Insekten wie Hummeln und Faltern.
Frucht und Samen
Die grünen Kelchblätter bleiben nach dem Verblü-
hen der Blüte am Stengel haften und vertrocknen
dann. Im Innern wachsen dann die Samen in einer
Kapselfrucht heran.
Wenn die Samen reif sind, öffnet sich die Samenkap-
sel vorne mit zehn Zähnen und entlässt die reifen
Samen Ende Sommer - Herbst.
Heilpflanze
Als allgemeines Erwärmungsmittel hilft die Schlüs-
selblume die Nachwirkung der Winterkälte zu kurie-
ren, wie bei Erkältung oder Gliederschmerzen. Auch
bei Behandlungen von Gicht, Rheuma, Herzschwä-
che und Schwindel wird diese Heilpflanze einge-
setzt. Ihre Harn- und Schweisstreibende Wirkung
zeigt sich auch bei Entschlackungskuren.
Martin Blum, Gärtner im Steinhof
Der Schlüssel zum Frühling
GEDANKEN DES STEINHOFGÄRTNERS …………………………………………………….
Die Schlüsselblume oder Primual veris ist sogar in Vor-derasien heimisch
Hergestellt nach uraltemklösterlichem Wissen.
Exklusiv nur im Steinhof
Pflegt Haut und Muskeln, reinigt Mund und Atemwege,
stärkt Abwehrkräfte, Nerven undStimme, beugt Erkältungen
und Infektionen vor.Steinhof Kräuterelixier enthält wertvolle Öle von Myrrhe,
Salbei, Melisse, Thymian und weiteren Heilkräutern.
Getrocknet, gepresst und veredelt werden die
Heilpflanzen und Öle nach traditionellen Rezepten
der Klösterlichen Gemeinschaft der
Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf.
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Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 47
… zum Dienstjubiläum
GRATULATIONEN………………….………………………………………………………….
Bylykbashi Gjylfidan zum 20 Jahr-Jubiläum 20. März 2015
Kritzer Daniela zum 10-Jahr-Jubiläum 15. April 2015
Brülisauer Ursula zum 5-Jahr-Jubiläum 01. Mai 2015
Koller Judith zum 15-Jahr-Jubiläum 08. Mai 2015
… zur Geburt
Caroline Weiss hat am 29.01.2015 eine kleine Tochter mit dem Namen Lucy Sarah Grace geboren.
Xhevat Tifeki wurde am 10.02.2015 Vater eines Sohne mit dem Namen Lindon.
Herzliche Glückwünsche
48 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
Bevor ich auf dieses Thema eingehe, will ich eine
amüsante Geschichte wiedergeben, welche ich ei-
nem Pfarrblatt entnommen habe: Verwandte, Freun-
de und Bekannte waren zur einer Hochzeit eingela-
den. Kurz vor dem Gottesdienst traf man den Pries-
ter, der das Brautpaar zusammengeben sollte und
stellte ihm die Frage, welchen Messwein er für den
Gottesdienst mitgebracht habe. Der Priester liess sich
nicht „lumpen“ und reichte die geöffnete Flasche
zur Degustation in die Runde. Der Wein mundete
der Hochzeitsgesellschaft so sehr, dass die Flasche
plötzlich leer war. Für die Trauzermonie musste not-
gedrungen bei einem benachbarten Winzer ein wei-
terer Messwein beschafft werden.
Als Messwein darf nicht ein beliebiger Wein verwen-
det werden, auch wenn er der Qualität entsprechen
würde. Allerdings sind dazu keine speziellen Rebsor-
ten vorgeschrieben. Mehrheitlich werden Trauben
verwendet, welche einen fruchtigen beziehungswei-
se süsslichen Wein ergeben. Deshalb wird im Bistum
Basel vor allem die beliebte Rebsorte Riesling x Syl-
vaner, auch Müller-Thurgau genannt, bevorzugt.
Aber auch Weine aus den Sorten Solaris, Moscatel,
Riesling, Grüner Veltliner und Weissburgunder sind
bei der Geistlichkeit beliebt. Messweine dürfen so-
wohl ausländischer, wie auch inländischer Herkunft
sein. Sie sind auch im Handel erhältlich.
Der Wein muss naturrein sein und darf keine Zu-
satzstoffe enthalten. Bei der Gärung dürfen keine
Zuchthefen beigegeben werden, und der Kelterer
darf keinen Einfluss auf die Gärtemperatur nehmen.
Es sollte ein ehrlicher und einfacher Wein sein. Al-
lerdings ist wegen der Haltbarkeit das Beimischen
von Alkohol erlaubt. Das war vor allem in früheren
Jahren notwendig, als die Pfarreien noch keine Kühl-
schränke besassen. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts
wurde als Messwein ausschliesslich Rotwein verwen-
det (Blut Jesu), was 1478 von Papst Sixtus IV. geän-
dert wurde. Man hat damals schon festgestellt, dass
Rotweine an der Kirchenwäsche starke Flecken hin-
terlassen. Wie der Priester Wein und Wasser men-
genmässig verwendet, ist ihm freigestellt. Im Wasser
muss mindestens ein Tropfen Wein sein!
Aus gesundheitlichen Gründen ist in Ausnahmefäl-
len seit 1994 auch Traubenmost erlaubt. Dieser hat
sich bei der evangelischen Kirche schon früher etab-
liert.
Nicht jedermann darf mit Messwein handeln. So-
wohl Produzenten wie Händler müssen vom Bischof
vereidigt werden. Diese Zeremonie wird in deren
Betrieben vorgenommen, wenn nicht eine schriftli-
che Beurkundung gewünscht wird.
Wenn auch in anderen Religionen der Messwein
beziehungsweise Altarwein seinen Platz hat, so
kommt ihm insbesondere in der katholischen Kirche
eine grosse Bedeutung zu. Jesus stiftete vor seinem
Tod seinen Jüngern Brot und Wein als bleibendes
Zeichen seiner Gegenwart in der Gemeinde.
Walter Wettach Mitglied des Zentralschweizer Weinbauverein
Der Mess- oder Altarwein
REBEN UND WEIN …………………………………………………………………………….
Vinum pro S. Missa, San Pedro, Moscatel d‘Espagne, Valencia
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 49
Lattichgratin Tante Olga
REZEPT ………………………………………………………………………………………….
Rezept für 4 Personen
Zutaten:
4 mittlere Lattiche
Salz, Pfeffer aus der Mühle
150 gr Bratspeck in Scheiben
Butter für die Form
200 gr Französischer Brie
40 gr Öl
40 gr Mehl
5 dl Milch
50 gr Sbrienz
Zubereitung:
• Den Lattich rüsten, längs halbieren und gut
waschen
• Im Salzwasser kochen, abkühlen und gut aus-
drücken
• Den Lattich einmal zusammenlegen und mit
Speck umwickeln
• Den restlichen Speck eventuell in Streifen
oder halbiert auf den Gratinboden legen.
• Den Brie auf die Speckscheiben geben und die
Lattichscheiben darauf legen
• Mit Öl, Mehl, Sbrienz und Milch eine Sauce
Mornay herstellen.
• Abschmecken mit Salz, Pfeffer und Muskat.
• Die Sauce über den Gratin geben und im
Ofen bei 190 Grad backen, ca. 20. Minuten.
Öffnungszeiten der Gastwirtschaft
Täglich von 09.00—17.30 Uhr
50 Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015
UNSER WUNSCH ………………………………………….…………………………………..
Mit Ihrer Hilfe erlangen unsere Bewohnerinnen und Bewohner mehr Le-
bensfreude - sie danken es Ihnen von Herzen.
Wir sind heute mehr denn je auf Ihre Spende angewiesen. Und wenn die Rede
von wir ist, dann sind damit unsere Bewohnerinnen und Bewohner gemeint.
Ihre Spende ist auch in Zukunft gefragt
Zugegeben, heute ist vieles über den Staat abgedeckt. Doch aufgrund unserer
offenen Aufnahmepolitik erleben wir Tag für Tag, dass wir Bewohnerinnen
und Bewohner finanziell unterstützen müssen. Sei es für die Anschaffung
von Kleidern, Coiffeur, Pédicure, Taschengeld,einen Ausflug, eine dringende
Anschaffung – ganz einfach für Ausgaben, die dringend nötig sind, aber nie-
mand übernehmen will. In den letzten Jahren waren dies durchschnittlich
rund 20'000 Franken, die der Steinhof dafür aufwendete.
Strikte Einhaltung des Spendenzwecks
Wir erlauben uns deshalb, Ihre Spende künftig unmittelbar und direkt dem
Bewohnerfonds zukommen zu lassen. Wir sichern Ihnen zu, dass Ihre Spen-
de nur für dringende Anliegen und Bedürfnisse verwendet wird. Dabei ach-
ten wir darauf, dass Ihre Hilfe ergänzend zu den institutionellen Sozialwer-
ken wie Ergänzungsleistung und Sozialhilfe zum Tragen kommt. Wie bis an-
hin werden wir Sie künftig auf dieser Seite über den Spendeneingang und die
Spendenverwendung informieren.
Im Voraus danken wir Ihnen für Ihre Unterstützung zum Wohle unserer Be-
wohnerinnen und Bewohner.
Paul Otte, Heimleiter
Spendenkonto-Übersicht
Spenden-Einlage
Saldo per 01.08.2015 CHF -1‘886.00
Spenden vom 01.11. - 31.01.2015 CHF 13‘507.05
Total CHF 11‘621.05
Spenden-Ausgaben
Unterstützung von
Bewohnern vom 01.11. - 31.01.2015 ./. CHF 15‘547.25
Neuer Saldo per 001.02.2015 CHF -3‘926.20
Unser Postcheck-Konto PC 60-3234-3 / IBAN CH6509000000600032343
mit dem Vermerk „Bewohner-Fonds“
Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt März 2015 51
Jede Woche im Jahreslauf
um 09.30h Gottesdienst in der Steinhof-Kapelle
Sonntag, Dienstag, Donnerstag,
und Freitag
März 2015
21. März - Kunstausstellung
10. Mai mmit Monika Pfister-Wüest,
in der Gastwirtschaft zum Steinhof,
in der Eingangshalle und im Kreuzgang
21. März VVernissage
16.00h
So Palmsonntag
29. März „„Gottesdienst“
09.30h unter Mitwirkung des Mädchenchors
der Luzerner Kantorei
So SSteinhof-Musikplausch
29. März „Original Frischi-Wagenmusig“
ab 14.15h
April 2015
So OOstersonntag
5. April Festgottesdienst
09.30h
So KKonzert
19. April „Die Wynetaler-Örgeler“ Marsch, ab 14.15h Walzer, Polka und Schottisch - alles
was das Herz begehrt
So SSteinhof-Musikplausch
26. April „Echo vom Rossstall“ spielt Schweizer
ab 14.15h Volksmusik, urchig, echt, stimmig
Mai 2015
So SSteinhof-Musikplausch
31. Mai „Plausch-Musig-Lozärn“
ab 14.15h
Juni 2015
So KKonzert
7. Juni „Blaskapelle Dorfmusikanten Horw“
ab 14.15h
So Country & Grill
21. Juni Eintritt gratis - Dance Floor -
Line Dane - Workshop
10.00 - Festgottesdienst im Freien
11.00h unter der Mitwirkung des
Steinhofchors
(bei schlechtem Wetter in der Kapelle)
11.00 - Nonstop R & J Country-Band from
17.00h Hellstone
GGeführte Heim-Rundgänge:
13.00h, 14.00h, 15.00h, 16.00h
So VVierjahreszeiten-Matinée „Sommer“
28. Juni Referent: Philipp Bühler
10.30h Musikalische Begleitung:
Bruno Rigassi
AGENDA……..………………………………………………………………………………….
Impressum
Anschrift: Steinhof-Blatt
Redaktion
Steinhofstrasse 10
6005 Luzern
Tel. 041/319 60 00
Fax. 041/319 61 00
www.steinhof-pflegeheim.ch
Redaktion: Paul Otte, Leitung
Edith Birbaumer
Anke Maggauer-Kirsche
Sonja Schärli, Bildredaktion und Bear-
tung, Layout/Gestaltung
Rita Blättler, Lektorin
Gastautoren: Hanns Fuchs, Br. Robert
Zehnder, Walter Wettach, Martin Blum,
Thomas Bachmann
Auflage: 1'600
Druck: Brunner AG, Druck und Medien, Kriens
Bildlegenden:
Seite 3, NZZ, Seite 10,11 fotocommunity.
de, Theo Schild + Peter Chalzopoulos,
Seite 38, iBlink
P. P. 6005 Luzern
Das Glück des Augenblicks lässt
sich nicht für später aufheben. (Ernst Ferstl)
STEINHOF Pflegeheim Eine Institution der Steinhofstrasse 10 Tel. 041 319 60 00 www.steinhof-pflegeheim.ch
Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf 6005 Luzern Fax 041 319 61 00 [email protected]