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156 | Pharmazie in unserer Zeit | 31. Jahrgang 2002 | Nr. 2 Die stetige Zunahme von Publikationen GCP-gerechter klini- scher Studien mit pflanzlichen Antirheumatika in jüngerer Zeit unterstreicht das klinische Potential einzelner Präparate. Für andere gibt es noch wenig wissenschaftliches Erkenntnis- material, mit dem sich der Indikationsanspruch belegen lässt. Pflanzliche Antirheumatika können heute vor allem als Zu- satztherapie empfohlen werden. Dabei kann mit geeigneten Präparaten häufig eine Dosisreduktion der als Basisver- sorgung gegebenen NSAR erreicht werden. Einleitung Es ist sinnvoll, innerhalb der Phytotherapie zu differenzie- ren, zwischen einer rationalen Therapie, die der Therapie mit chemisch-synthetischen Arzneimitteln entspricht, und einer Therapie, die sich aus der traditionellen Anwendung von Arzneipflanzen und daraus hergestellten Zubereitun- gen ableitet. Bei allen pharmakologischen und klinischen Studien so- wie In-vitro-Experimenten ist zu berücksichtigen, dass diese nur dann reproduzierbar und allgemeingültig für das un- tersuchte Produkt sind, wenn die untersuchten Substan- zen, Substanzmischungen oder Fertigarzneimittel ausrei- chend charakterisiert bzw. standardisiert waren. Bei der Be- urteilung der Wirksamkeit ist grundsätzlich zwischen Erkenntnismaterial zu unterscheiden, das Daten zur Wir- kung eines Arzneimittels und damit zu seiner Pharmakody- namik liefert und solchem, das die Wirksamkeit für die be- anspruchten Indikationsgebiete belegen kann. Daten zu Wirkungen Zur Erforschung von Wirkmechanismen stellen pharmako- logische Experimente das wichtigste Instrument dar. Eine Übertragung von Daten aus In-vitro-Experimenten auf In- vivo-Verhältnisse ist allerdings nur dann zulässig, wenn die Bioverfügbarkeit der getesteten Wirkstoffe oder Extrakte Von der traditionellen Anwendung zum geprüften Arzneimittel Stellenwert pflanzlicher Antirheumatika MARKUS V EIT am potenziellen Wirkort nach Applikation der Arzneiform am Menschen nachgewiesen werden kann – eine Forde- rung, die nur in seltenen Fällen erfüllt ist. Legt man noch strengere Maßstäbe an, so sind zur Beurteilung der In-vivo- Relevanz von Erkenntnismaterial aus In-vitro-Experimen- ten auch Daten zur Pharmakokinetik der getesteten putati- ven Wirkstoffe nötig. Außer für Weidenrinden-Präparate gibt es keine aussagekräftigen Studien zur Bioverfügbarkeit und Pharmakokinetik von als wirksam oder als wirksamkeits- mitbestimmend angesehenen Inhaltsstoffen der stets kom- plex zusammengesetzten Extraktzubereitungen bzw. dar- aus hergestellter Fertigarzneimittel. Im Falle der Wei- denrinde machen die Daten zur Bioverfügbarkeit und Pharmakokinetik der Salicylsäurederivate deutlich, dass der beobachtete klinische Effekt nicht allein dieser Stoffgruppe zugeschrieben werden kann [1]. Es dürfte sich dabei um ein allgemeingültiges Prinzip der Phytotherapie handeln, dass singuläre Wirkstoffe nicht identifizierbar sind. Ob die kli- nisch beobachteten Wirksamkeiten das Ergebnis von Wirk- stoffkombinationen oder unspezifischer synergistischer Ef- fekte sind, ist in vielen Fällen noch wenig untersucht [2]. Verschiedene In-vitro-Systeme sind als Surrogate für ent- zündungshemmende und schmerzstillende (antirheuma- tische) Effekte etabliert. Dabei kann zwischen zellfreien Sys- temen (z.B. COX-2-, 5-LOX-Hemmung), zellulären Syste- men (Inhibierung der NF-κB-Aktivierung) und Tiermodellen Salicis cortex, die Weidenrinde, wird seit langem als Antipy- retikum verwendet.

Stellenwert pflanzlicher Antirheumatika: Von der traditionellen Anwendung zum geprüften Arzneimittel

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156 | Pharmazie in unserer Zeit | 31. Jahrgang 2002 | Nr. 2

Die stetige Zunahme von Publikationen GCP-gerechter klini-scher Studien mit pflanzlichen Antirheumatika in jüngererZeit unterstreicht das klinische Potential einzelner Präparate.Für andere gibt es noch wenig wissenschaftliches Erkenntnis-material, mit dem sich der Indikationsanspruch belegen lässt.Pflanzliche Antirheumatika können heute vor allem als Zu-satztherapie empfohlen werden. Dabei kann mit geeignetenPräparaten häufig eine Dosisreduktion der als Basisver-sorgung gegebenen NSAR erreicht werden.

Einleitung Es ist sinnvoll, innerhalb der Phytotherapie zu differenzie-ren, zwischen einer rationalen Therapie, die der Therapiemit chemisch-synthetischen Arzneimitteln entspricht, undeiner Therapie, die sich aus der traditionellen Anwendungvon Arzneipflanzen und daraus hergestellten Zubereitun-gen ableitet.

Bei allen pharmakologischen und klinischen Studien so-wie In-vitro-Experimenten ist zu berücksichtigen, dass diesenur dann reproduzierbar und allgemeingültig für das un-tersuchte Produkt sind, wenn die untersuchten Substan-zen, Substanzmischungen oder Fertigarzneimittel ausrei-chend charakterisiert bzw. standardisiert waren. Bei der Be-urteilung der Wirksamkeit ist grundsätzlich zwischenErkenntnismaterial zu unterscheiden, das Daten zur Wir-kung eines Arzneimittels und damit zu seiner Pharmakody-namik liefert und solchem, das die Wirksamkeit für die be-anspruchten Indikationsgebiete belegen kann.

Daten zu WirkungenZur Erforschung von Wirkmechanismen stellen pharmako-logische Experimente das wichtigste Instrument dar. EineÜbertragung von Daten aus In-vitro-Experimenten auf In-vivo-Verhältnisse ist allerdings nur dann zulässig, wenn dieBioverfügbarkeit der getesteten Wirkstoffe oder Extrakte

Von der traditionellen Anwendungzum geprüften Arzneimittel

StellenwertpflanzlicherAntirheumatikaMARKUS VEIT

am potenziellen Wirkort nach Applikation der Arzneiformam Menschen nachgewiesen werden kann – eine Forde-rung, die nur in seltenen Fällen erfüllt ist. Legt man nochstrengere Maßstäbe an, so sind zur Beurteilung der In-vivo-Relevanz von Erkenntnismaterial aus In-vitro-Experimen-ten auch Daten zur Pharmakokinetik der getesteten putati-ven Wirkstoffe nötig. Außer für Weidenrinden-Präparate gibtes keine aussagekräftigen Studien zur Bioverfügbarkeit undPharmakokinetik von als wirksam oder als wirksamkeits-mitbestimmend angesehenen Inhaltsstoffen der stets kom-plex zusammengesetzten Extraktzubereitungen bzw. dar-aus hergestellter Fertigarzneimittel. Im Falle der Wei-denrinde machen die Daten zur Bioverfügbarkeit undPharmakokinetik der Salicylsäurederivate deutlich, dass derbeobachtete klinische Effekt nicht allein dieser Stoffgruppezugeschrieben werden kann [1]. Es dürfte sich dabei um einallgemeingültiges Prinzip der Phytotherapie handeln, dasssinguläre Wirkstoffe nicht identifizierbar sind. Ob die kli-nisch beobachteten Wirksamkeiten das Ergebnis von Wirk-stoffkombinationen oder unspezifischer synergistischer Ef-fekte sind, ist in vielen Fällen noch wenig untersucht [2].

Verschiedene In-vitro-Systeme sind als Surrogate für ent-zündungshemmende und schmerzstillende (antirheuma-tische) Effekte etabliert. Dabei kann zwischen zellfreien Sys-temen (z.B. COX-2-, 5-LOX-Hemmung), zellulären Syste-men (Inhibierung der NF-κB-Aktivierung) und Tiermodellen

Salicis cortex, die Weidenrinde, wird seit langem als Antipy-retikum verwendet.

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(z.B. Rattenpfotenödemtest) unterschieden werden. Be-sonders für die COX-2-Hemmung und den Rattenpfotenö-demtest wurden viele Aktivitäten von Naturstoffen be-schrieben [3, 4].

Inwieweit die beobachteten In-Vitro-Aktivitäten von Na-turstoffen jedoch auch in vivo relevant sind bleibt fraglich.Dies gilt nicht zuletzt wegen der meist nicht bekannten Me-tabolisierung der Substanzen im Menschen. Teilweise wer-den auch Resultate unkritisch interpretiert und nicht aus-reichend sorgfältig zwischen spezifischen und unspezi-fischen Wechselwirkungen differenziert. Ein gutes Beispielhierfür sind Kaffeesäurederivate (z.B. auch Acteosid undIsoacteosid in Teufelskrallenwurzeln), die in Gegenwart vonLuftsauerstoff stets geringe Mengen o-dichinonoide Derivateenthalten, die per se unspezifische Enzyminhibitoren sind.

Daten zur klinischen Wirksamkeit Es ist heute in der rationalen Medizin unbestritten, dass dieWirksamkeit eines Arzneimittels in letzter Konsequenz nurmit Studien am Menschen nachgewiesen werden kann. Sol-che Studien müssen ein adäquates Design aufweisen undheute gültigen Anforderungen zumindest weitgehend genü-gen. Bei Phytopharmaka gibt es dabei eine Reihe von Pro-blemen, die für Präparate mit chemisch-synthetischen Wirk-stoffen nicht in diesem Maße bestehen [5 – 7]. Häufig wer-den Pilotstudien mit Surrogat-Endpunkten publiziert, ohnedass eine Verifizierung der erhaltenen Ergebnisse durch Stu-dien mit klinischen Endpunkten erfolgt. Im Vordergrundstehen meistens Parallelgruppenvergleiche gegen Placebo.Es gibt nur wenige Daten aus Vergleichsstudien gegen an-erkannte Behandlungsprinzipien; für pflanzliche Antirheu-matika vor allem gegen NSAR. Häufig ergeben sich auchKritikpunkte aus dem biometrischen Design von klinischenStudien. Das gilt auch für viele der Studien mit pflanzlichenAntirheumatika.

Zur Schmerz- und Rheumatherapie werden eine Reihevon Pflanzen und daraus hergestellten Zubereitungen ver-wendet [3, 8] (Tab. 2). Wegen der Probleme bei der Be-wertung von Datenmaterial aus der Wirkungsforschungmüssen bei den meisten Phytopharmaka in erster InstanzDaten aus der Wirksamkeitsforschung zur Beurteilung destherapeutischen Stellenwertes herangezogen werden. Zuklinischen Daten sind in jüngerer Zeit zwei sehr ausführ-liche Reviews erschienen. Eines zu Indikationen, die mitentzündungshemmenden Aktivitäten im weitesten Sinne inVerbindung gebracht werden können [9] und eines zur The-rapie der Osteoarthritis mit pflanzlichen Arzneimitteln [10].Für eine Reihe von pflanzlichen Zubereitungen gibt es auskontrollierten Studien zumindest sehr gute Hinweise auf ei-ne Wirksamkeit hinsichtlich Schmerzlinderung und Verbes-serung der Mobilität und Beweglichkeit bei degenerativenund entzündlichen Erkrankungen des rheumatischen For-menkreises und Rückenschmerzen. Die wichtigsten sollenim Folgenden behandelt werden.

Teufelskralle (Harpagophytum procumbensund H. zeyheri) (Abb. 1, 2)

Verwendet werden die Wurzeln der beiden genannten Ar-ten. In verschiedenen Monographien wird nur H. procum-bens als Drogenausgangsmaterial für pharmazeutische Pro-dukte beschrieben. In den vergangenen Jahren ist jedochDrogenmaterial beider Arten in den Handel gekommen undzur Herstellung pharmazeutischer Produkte verwendet wor-den. Erst in jüngster Zeit wird zwischen beiden Arten an-hand analytischer Leitsubstanzen unterschieden. Es ist des-halb davon auszugehen, dass auch für pharmakologischeund klinische Prüfungen Zubereitungen aus beiden Artenbzw. von Mischungen verwendet wurden [11 – 13]. Die ausden genannten Arten hergestellten Fertigarzneimittel des

R AT I O N A L E V E R S U S T R A D I T I O N E L L E PH Y TOT H E R A PI E |In der „Rationalen Phytotherapie“ bemüht man sich, die Wirk-samkeit der verwendeten Präparate zu belegen und die Wirkme-chanismen über geeignete pharmakologische Untersuchungenzu evaluieren. Zu dieser Gruppe gehören Präparate, die moder-nen Anforderungen an Arzneimittel entsprechen, wie sie fürPräparate mit chemisch-synthetischen Wirkstoffen gelten. IhreQualität, Wirksamkeit und – soweit erforderlich – Unbedenk-lichkeit wurde mit allgemein anerkannten naturwissenschaftli-chen Methoden überprüft. Es liegen also in der Regel kontrollier-te klinische Studien an Probanden und Patienten vor. Danebengibt es auch Phytopharmaka, für die ein solcher Wirksamkeits-nachweis nicht erbracht ist. Die beanspruchte Wirksamkeit undUnbedenklichkeit leitet sich aus der tradierten Anwendung ab.Die Anwendung solcher Präparate lässt sich unter dem Oberbe-griff „Traditionelle Phytotherapie“ zusammenfassen. In dieseKategorie gehören in Deutschland die nach §109a AMG als tra-ditionelle Arzneimittel zugelassenen Arzneimittel. Die Indikati-onsansprüche beider Präparategruppen sind unterschiedlich(Tab. 1).

A B B . 1 Harpagophytum procumbens (Pedaliaceae) ist einniederliegender Strauch, der in Namibia und Südafrika zufinden ist.

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toren fanden keine Aktivität in verschiedenen Modellen[19]. Auch in anderen älteren Arbeiten waren keine Akti-vitäten gefunden worden [20 – 22].

Viele der publizierten klinischen Studien haben keinadäquates Prüfdesign. Es waren auch andere Mängel evi-dent, wie beispielsweise nicht genau definierte Extrakte,nicht klar definierte Einschlusskriterien („Rückenschmer-zen“), unscharfe Prüfkriterien, keine Angabe zu Comedi-kationen oder Inkonsistenz der publizierten Daten. Einigeneuere Studien wurden jedoch mit gutem Prüfdesign undsoweit beurteilbar GCP-gerecht publiziert (Tab. 3). Keineder Studien wies jedoch ausreichende Patientenzahlen aus.Insgesamt zeigen die publizierten klinischen Daten ein the-rapeutisches Potenzial von Teufelskralle-Zubereitungen hin-sichtlich einer analgetischen und mobilitätsverbesserndenWirksamkeit. Zumindest kann unter Therapie mit Teufels-krallen-Extrakt versucht werden, eine Dosisreduktion derNSAR zu erreichen. Insgesamt bleibt es unklar, ob der be-obachteten Wirksamkeit ein analgetischer oder ein antiin-flammatorischer Effekt zugrunde liegt und welche Inhalts-stoffe für die beobachteten Wirksamkeiten verantwortlichsein könnten. Eine abschließende Bewertung der Präpara-te ist mit dem bisher vorliegenden Datenmaterial nicht mög-lich. Vor allem fehlen klare Daten zur Beurteilung der Ab-hängigkeit der klinischen Effekte von der Zubereitung undDosierung. Eine umfassende Übersicht über pharmakolo-

I N D I K AT I O N , D OS I E R U N G , KO N T R A I N D I K AT I O ND E R T E U F E L S K R A L L E |IInnddiikkaattiioonn:: schmerzhafte Tendinitis und ArthroseDDoossiieerruunngg:: 1,5 bis 3 g Droge als Decoct täglich oder

1–3 g der Droge in Äquivalenten als wässri-ge oder wässrig-alkoholische Auszüge zuroralen Anwendung

KKoonnttrraaiinnddiikkaattiioonn:: Magen- und Duodenalulcera (nach ESCOP-Monographie von 1996)deutschen Marktes unterscheiden

sich zum Teil erheblich hinsicht-lich des verwendeten Extrakti-

onsmittels (Wasser oder alko-holisch-wässrige Auszugsmit-tel) sowie der Dosierung.Systematische Untersuchun-gen zu Unterschieden in derinneren Zusammensetzungder als Wirkstoffe eingesetz-ten Extrakte fehlen weitge-

hend. Die Tagesdosen, bezogenauf die Leitsubstanz Harpagosid,

unterschiedlicher Handelspräparate in Deutschland und Is-rael unterschieden sich beträchtlich [3]. Die Daten aus kli-nischen Untersuchungen sind daher immer präparatespe-zifisch zu betrachten und lassen sich jeweils kaum auf an-dere Teufelskralle-Präparate übertragen.

Es liegen eine Reihe von positiven pharmakologischenErgebnissen vor, die jedoch selten in internationalen Zeit-schriften publiziert wurden und deshalb teilweise schwerzugänglich sind. Getestet wurden verschiedene Extrakte,aber auch Harpagosid und dessen Derivate. Im Vordergrundstehen dabei Surrogat-Modelle für antiinflammatorische Ak-tivitäten. Eine Zusammenfassung der Daten findet sich inder ESCOP-Monographie (bis 1995) sowie bei [14 – 18].Die Resultate der Prüfungen waren mehrheitlich positiv,wenngleich in der Regel deutlich schwächer ausgeprägt alsdie Effekte, die für NSAR beschrieben sind. Kanadische Au-

A B B . 2 Die Widerhaken derholzig werdenden Frucht brachtender Teufelskralle sowohl dendeutschen als auch den lateinischenNamen ein (harpagos = griech.:Enterhaken).

TA B . 1 I N D I K AT I O N E N P F L A N Z L I C H E R A N T I R H E U M AT I K A

Verschiedene Kombinationspräparate

Als mild wirkendes Arzneimittel zur Linderung rheumatischer Beschwerden imnicht-akuten Stadium

Zur Besserung des Befindens bei rheumatischen BeschwerdenDiese Angabe beruht ausschließlich auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung.

Adjuvans bei abnutzungsbedingten Erkrankungen des Bewegungsapparates

Teufelskrallenwurzel-Präparate Adjuvans bei Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates

Unterstützende Therapie bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates

Rheumatische Beschwerden, Schmerzen (spez. chronische Schmerzen), fieberhafteErkrankungen

Weidenrinden-PräparateRheumatische Beschwerden, wie z.B. anhaltende Rücken- u. Gelenkschmerzen

Fieberhafte Erkrankungen, rheumatische Beschwerden, Kopfschmerzen

Brennnesselkraut-Präparate Zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden

Indikationen zu- und nachzugelassener Präparate

Indikationen nach § 109a AMG

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gische und klinische Daten geben Wegener 1998,Wegener& Winterhoff 2001 und Chrubasik 2000 [17, 23, 24].

Weidenrinde (Salix spec.) (Abb. 3 – 5)Verwendet werden die Rinden verschiedener Weiden-Ar-ten (Salix spec.). Die Weidenrinde stellt ein typisches Bei-spiel dafür da, wie aus dem Schatz traditionell verwendeterArzneimittel moderne Phytopharmaka entwickelt werdenkönnen. Ihre Verwendung geht bis in die Antike zurück. Im18. Jahrhundert lieferte sie das wichtigste Antipyretikum.Mit der Synthese der Salicylsäure und Einführung der Acetyl-salicylsäure nahm die Bedeutung der Weidenrinde im 19.Jahrhundert rasch ab. In den letzten zwei Dekaden wurdeihr wieder vermehrt Aufmerksamkeit gewidmet, indem manbegann, das wirksame Prinzip näher zu charakterisieren.Dabei wurde schnell klar, dass die als wirksame Inhalts-stoffe angesehenen verschiedenen Salicylsäurederivate

nicht alleine für die in klinischen Studien evaluierte Wirk-samkeit verantwortlich sein können. Wesentliche Argu-mente dafür lassen sich aus Untersuchungen zu Metabolis-mus und Pharmakokinetik der Salicylsäurederivate im Men-schen ableiten [1, 25]. Die maximale Plasmakonzentrationvon Salicin bei der Gabe von 240 mg Salicin (in Form einesExtraktes) betrug 9,8 µM. Ähnliche Plasmakonzentrationenlassen sich mit der Gabe von 40 mg Acetylsalicylsäure ASS) erreichen. Bei der Gabe des Weidenrinden-Extrakteswar eine klinische Wirksamkeit evident (Osteoarthritis, WOMAC Score, n = 78, 2 Wochen), die man bei einer Do-sis von 40 mg ASS nicht erwarten kann.

Zur klinischen Wirksamkeit bei Arthritis und Rücken-schmerzen gibt es eine Reihe von Pilotstudien [26]. In die-sen Studien, die teilweise mit größeren Patientenkollektivendurchgeführt wurden, war die Inzidenz unerwünschter Arz-

I N D I K AT I O N , D OS I E R U N G , KO N T R A I N D I K AT I O N D E R W E I D E N R I N D E |IInnddiikkaattiioonn:: schmerzhafte Tendinitis und ArthroseDDoossiieerruunngg:: für Droge als Decoct oder verschiedene Extrakte täglich Äquivalente,

die 240 mg Salicin entsprechen zur oralen AnwendungKKoonnttrraaiinnddiikkaattiioonn:: Magen- und Duodenalulcera (nach ESCOP-Monographie von 1997)

TA B . 2 WIRKSTOFFE PFLANZLICHER ARZNEIMITTEL ZUR BEHANDLUNG VON RHEUMA UND SCHMERZEN NACH [3]

Teufelskrallenwurzel (wässrig-alkoholische Extrakte) Paprika

Brennnesselkraut (wässrig-alkoholische Extrakte) Arnikablüten

Weidenrinde (wässrig-alkoholische Extrakte) Beinwellkraut und -wurzel

Weihrauch (Drogenpulver, lipophile Extrakte) Weiße Senfsamen

Schwarze Johannisbeerenblätter Teebaumblätter (Ätherisches Öl)

Schwarze Johannisbeerensamen

Nachtkerzensamen (Öl)

Borretschsamen (Öl)

Kombinationspräparat: Goldrutenkraut/Pappelrinde/Eschenrinde

Orale Antirheumatika Externe Antirheumatika

A B B . 3 Weiden (Salix spec., Salicaceae) finden sich häufig inder Nähe von Gewässern.

A B B . 4 Die charakteristischen Weidenkätzchen werden vonden männlichen Blüten gebildet.

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neimittelwirkungen gering. In den letzten Jahren wurdendoppelblinde, GCP-gerechte Studien publiziert (Tab. 3). DieErgebnisse der Studien waren einheitlich vielversprechendund stellen sicher eine gute Basis für weitergehende Studi-en dar.

Kombinationspräparat:Goldrutenkraut/Pappelrinde/Eschenrinde

Es handelt sich um einen ethanolisch-wässrigen Frisch-pflanzenfluidextrakt in der Kombination 3:1:1 (V/V/V),Phytodolor®. Es wurden eine Reihe von pharmakologischenArbeiten und Ergebnisse aus In-vitro-Experimenten zu derfixen Kombination publiziert [27–30]. Eine Reihe ältererFallberichte, Beobachtungen und offener Studien zu Indika-tionen des rheumatischen Formenkreises wurden bereitsin den achtziger Jahren publiziert, allerdings hatte dasPräparat da noch eine andere Zusammensetzung [31]. Inneueren klinischen Studien wurde die Wirksamkeit beiOsteoarthritis gegen verschiedene NSAR untersucht. DieErgebnisse dieser Studien wurden jedoch bisher nur inÜbersichtsarbeiten auszugsweise veröffentlicht [28, 32]. Ei-ne Beurteilung ist deshalb nicht möglich. In einer Studiewurde an einem kleinerem Patientenkollektiv (n = 40) un-tersucht, inwieweit unter Therapie mit Phytodolor® bei de-generativen rheumatischen Erkrankungen eine Dosisver-minderung von NSAR möglich ist. Obwohl das Ergebnisvielversprechend war, muss es noch mit größeren undhomogeneren Patientenkollektiven abgesichert werden.

TA B . 3 AU S G E W Ä H LT E D O PPE L B L I N D E K L I N I S C H E S T U D I E N M I T P F L A N Z L I C H E N A N T I R H E U M AT I K A , D I E

DA S W I R K SA M K E I T S P OT E N Z I A L D I E S E R PR Ä PA R AT EG R U PPE AU F Z E I G E N

TTeeuuffeellsskkrraalllleenneexxttrraakktt LoHar 45 60 % EtOH Arthrose (WOMAC Score) – 46 P: 20 Wochen [47](4,5–5:1): 960 mg/Placebo (Comedikation: Ibuprofen in Woche 1 bis 16) TTeeuuffeellsskkrraalllleenneexxttrraakktt wässrig-ethanolischer Osteoarthritis („Schmerz“, „Beweglichkeit“ – [48]Extrakt: 2400 mg/Placebo Nummerische Skala) – 50 P: 3 Wochen TTeeuuffeellsskkrraalllleennwwuurrzzeell Pulv. Droge: 2,6 g/ Osteoarthritis („Schmerz“, „Beweglichkeit“ – [49, 50]Diacerhein (NSAR als Comedikation zugelassen) Visuelle Analogskala) – 122 P: 4 Monate TTeeuuffeellsskkrraalllleennwwuurrzzeellnn Pulv. Droge: 2 g/ Arthrose („Schmerz“, „Beweglichkeit“) – 89 P: 8 Wochen [51]Placebo TTeeuuffeellsskkrraalllleenneexxttrraakktt Wasser (2,5:1): 2,4 g/ Rückenschmerzen („Schmerz“, „Beweglichkeit“ – [52]Placebo Arhuser Index) – 109 P: 4 Wochen TTeeuuffeellsskkrraalllleenneexxttrraakktt WS 1531: 600/1200 mg/ Rückenschmerzen („Schmerz“ – Visuelle Analogskala) – [53]Placebo 197 P (3 Parallelgruppen): 4 Wochen TTeeuuffeellsskkrraalllleenneexxttrraakktt LI 174 60 % EtOH Rückenschmerzen („Schmerz“, „Schmerzhafte Verspannung“ – [54](4,5–5:1): 960 mg/Placebo Visuelle Analogskalen) – 65 P: 4 Wochen WWeeiiddeennrriinnddeenneexxttrraakktt (entspr. 240 mg Salicin)/ Osteoarthritis (WOMAC Score) – 78 P: 2 Wochen [25]Placebo WWeeiiddeennrriinnddeenneexxttrraakktt 60 % EtOH (4,5–5:1): Chronische Rückenschmerzen („Schmerz“, „Schmerzhafte [55]960 mg (entspr. 120 o. 240 mg Salicin)/Placebo Verspannung“ – Visuelle Analogskalen) – 210 P: 4 Wochen

P = Patientenzahl;/= Vergleichsgruppe

Wirkstoff Indikation Literatur(Zielparameter, Evaluierung)

A B B . 5 Die langen, schmalen, wechselständigen Blätter sindcharakteristisch für die Weidenarten. Die Kätzchen blühenoft vor der Blattentfaltung.

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Brennnesselkraut (Abb. 6, 7)Verwendet werden ethanolisch-wässrige Extrakte undFrischpflanzenpresssäfte aus oberirdischen grünen Teilen.Die Präparate sind zum großen Teil auf Kaffeoyläpfelsäurestandardisiert. Nach Ergebnissen aus In-vitro-Experimentenscheint diese Verbindung aber nicht alleine für die putati-ve Wirksamkeit verantwortlich zu sein [33]. Die im Handelbefindlichen Präparate unterscheiden sich hinsichtlich ih-res Gehaltes an Kaffeoyläpfelsäure erheblich [3, 34]. Es wur-den vor allem Ergebnisse aus In-vitro-Experimenten undvon pharmakologischen Studien publiziert [35 – 37].

Klinische Daten liegen bisher nur wenige vor. In einerPhase-IV-Anwendungsbeobachtung mit fast 9.000 Patientenmit Osteoarthritis und rheumatoider Arthritis konnte unterTherapie mit einem Spezialextrakt (IDS 23) eine Reduktionder Dosen für NSAR beobachtet werden. Daneben gibt esnoch Daten aus offenen Studien [35] sowie eine kleinereStudie mit 27 Patienten mit Osteoarthritis am Daumen [38].Eine abschließende Bewertung ist bisher noch nicht mög-lich.

Paprika-Arten Verschiedene Paprika-Arten (Capsicum spec.) werden inZubereitungen als Externa verwendet. Infrage kommen Ar-ten mit ausreichend hohem Gehalt an Capsaicin, das nebenDerivaten, sogenannten Capsaicinoiden, als wesentlicherWirkstoff angesehen wird. Kommerzielle Produkte enthal-

ten 0,025 – 0,075 % Capsaicinoide. Als Wirkmechanismuswird eine Beeinflussung der Synthese, Freisetzung und Spei-cherung sowie auch des Transportes der „Substanz P“ an-gesehen. Dieser Substanz soll eine zentrale Rolle bei derEntzündungsvermittlung bei Erkrankungen des rheuma-tischen Formenkreises zukommen [39 – 41].

Die meisten der bisher publizierten klinischen Doppel-blindstudien wurden wegen zu kurzer Beobachtungs-zeiträume und zu kleiner Patientenkollektive kritisiert. Eshandelt sich dabei fast ausschließlich um Studien mit Kom-binationspräparaten [42]. Eine Metaanalyse kommt zumin-dest für Osteoarthritis zu einem positiven Ergebnis [43].Aussagekräftig ist eine später publizierte Studie mit einemMonopräparat mit 113 Patienten über 12 Wochen, in derCapsaicin, topisch in einer Creme appliziert, zu einersignifikanten Verbesserung des Schmerzes gegenüberPlacebo führte [44].

A B B . 6 Urtica dioica (Urticaceae) ist ein weltweit verbreite-tes Wildkraut mit sehr wirksamen Brennhaaren.

A B B . 7 Die eingeschlechtlichen Blüten der Brennnessel sindeher unscheinbar.

I N D I K AT I O N , D OS I E R U N G , KO N T R A I N D I K AT I O N D E R B R E N N E S S E L |IInnddiikkaattiioonn:: adjuvante Therapie von rheumatischen ZuständenDDoossiieerruunngg:: 15 g Droge als Decoct täglich (in 3 Aliquots) oder 770 mg wässrig-

alkoholische Auszüge (7:1), Tinktur mit 25 % Ethanol (1:5),6 – 18 mL sowie 30 – 45 mL Frischpflanzensaft, jeweils täglich zuroralen Anwendung

KKoonnttrraaiinnddiikkaattiioonn:: keine (nach ESCOP-Monographie von 1997)

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Zusammenfassung Die bisher vorliegenden Daten zeigen ein Wirksamkeits-potenzial für pflanzliche Antirheumatika. Gesichert ist bei ei-ner Reihe von Präparaten, dass sich mit ihnen die Dosis fürNSAR reduzieren lässt. Welches Potenzial die Präparate in derTherapie von Erkrankungen des rheumatischen Formenkrei-ses ohne Basisversorgung mit NSAR oder anderen Schmerz-mitteln haben, müssen weitere klinische Studien zeigen. Hin-sichtlich unerwünschter Arzneimittelwirkungen und Verträg-lichkeit schneiden pflanzliche Antirheumatika wesentlichbesser als NSAR ab [8, 10, 45, 46]. Am wichtigsten sind seltenvorkommende, milde gastrointestinale Beschwerden, spezi-ell bei höheren Dosierungen. Auf der Basis der bisher dokumentierten therapeutischen Er-folge kann zumindest ein Therapieversuch mit den gut doku-mentierten pflanzlichen Antirheumatika empfohlen werden:Präparate auf der Basis von Teufelskrallenwurzel und Wei-denrinde zur oralen Gabe, oder Capsaicin-haltigen Externa –Initial als Zusatztherapie, unter Dosisverminderung der alsBasistherapie gegebenen Antirheumatika.

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Der AutorPriv.-Doz. Dr. Markus Veit (geb. 1959); 1985 Ab-schluss des Pharmaziestudiums mit der Approbationals Apotheker; Promotion (1990) und Habilitation(1997) am Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologieder Universität Würzburg; seit 1999 Geschäftsführerdes Zentralinstituts Arzneimittelforschung und wis-senschaftlicher Leiter der Forschungsvereinigung derArzneimittel-Hersteller e.V.

AnschriftPriv.-Doz. Dr. Markus VeitZentralinstitut Arzneimittelforschung GmbHKranzweiherweg 1053489 Sinzig