2
St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg Steinhäuserstraße 18 76135 Karlsruhe Klinik für Strahlentherapie, Radiologische Onkologie und Palliativmedizin Chefarzt Prof. Dr. Johannes Claßen Sekretariat Telefon: 07 21/81 08-51 00 Fax: 07 21/81 08-51 04 Email: [email protected] www.vincentius-klinken.de Anfahrt Mit dem Auto Autobahn A5, Ausfahrt "Karlsruhe SÜD", Richtung "Stadt-Mitte" bei ADAC und Europahalle Parkmöglichkeiten auf dem Parkplatz der Strahlenklinik Mit der Straßenbahn Ab Hauptbahnhof mit der Straßenbahn Linie 2 bis Haltestelle "ZKM". Von dort ca. 5 Min. Fußweg. Oder mit dem Bus Linie 55 bis Haltestelle "Steinhäuserstra- ße", direkt vor der Klinik. > Informaon für Paenten Strahlentherapie bei Prostatakrebs Perkutane Strahlentherapie Die perkutane Bestrahlung ist die am häufigsten ange- wendete Technik in der Radioonkologie. Sie erfolgt an einem Linearbeschleuniger, der einen hochenergeschen Röntgenstrahl erzeugt. Dieser wird von außen auf den Tu- morherd gerichtet (perkutan = „durch die Haut“). Diese Bestrahlung kann bei allen Bestrahlungsindikaonen des Prostatakarzinoms angewendet werden. Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT), Volu- metric Arc Therapy (VMAT) IMRT und VMAT stellen besonders aufwendige Be- strahlungstechniken dar. Mit ihnen wird eine opmale Dosisverteilung im Körper zur Erfassung des Tumorge- webes bei gleichzeiger Schonung der umliegenden Organe erreicht. Bildgesteuerte Strahlentherapie (IGRT) Mit einer computertomographischen Kontrollauf- nahme des Bestrahlungsbereiches („Conebeam-CT“) wird die Lage des Tumors unmielbar vor Behandlung überprüſt. Damit ist eine hoch präzise Fokussierung des Behandlungsstrahles möglich. Das Ergebnis sind hohe Heilungsraten und geringe Nebenwirkungen. Brachytherapie Bei der Brachytherapie (griech.: brachys = „nah/kurz“) wird eine Strahlenquelle in direkten Kontakt mit dem Tumorge- webe gebracht. Diese Technik der „internen“ Bestrahlung wird nur bei der primären Strahlentherapie (s.o.) des Pros- tatakarzinoms in zwei verschiedenen Formen angewendet. LDR-Brachytherapie Interne Bestrahlung mit geringer Dosisleistung (LDR=„low dose rate“). Die auch als „Seeds“ bezeich- neten Strahlenkörperchen (Jod 125 ) werden in die Pros- tata eingebracht und verbleiben dort. Die Methode ist geeignet für Paenten mit relav kleiner Prostata und wenig aggressivem Karzinom. HDR-Brachytherapie Interne Bestrahlung mit hoher Dosisleistung (HDR=„high dose rate“). Ein radioakver Strahler (Iri- dium 192 ) wird für wenige Minuten in die Prostata ein- gebracht und anschließend wieder enernt. Diese Me- thode ist geeignet für Paenten mit mielgradig oder hochgradig aggressiven Tumorerkrankungen. Die HDR- Brachytherapie wird durch eine verkürzte perkutane Bestrahlungsserie ergänzt. > Bestrahlungstechniken St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg

Strahlentherapie bei · tata eingebracht und verbleiben dort. Die Methode ist geeignet für Patienten mit relativ kleiner Prostata und wenig aggressivem Karzinom. HDR-Brachytherapie

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Strahlentherapie bei · tata eingebracht und verbleiben dort. Die Methode ist geeignet für Patienten mit relativ kleiner Prostata und wenig aggressivem Karzinom. HDR-Brachytherapie

St. Vincentius-KlinikenKarlsruheAkademisches Lehrkrankenhausder Universität Freiburg

Steinhäuserstraße 1876135 Karlsruhe

Klinik für Strahlentherapie, Radiologische Onkologie und PalliativmedizinChefarzt Prof. Dr. Johannes ClaßenSekretariatTelefon: 07 21/81 08-51 00Fax: 07 21/81 08-51 04Email: [email protected]

AnfahrtMit dem AutoAutobahn A5, Ausfahrt "Karlsruhe SÜD", Richtung "Stadt-Mitte" bei ADAC und EuropahalleParkmöglichkeiten auf dem Parkplatz der Strahlenklinik

Mit der StraßenbahnAb Hauptbahnhof mit der Straßenbahn Linie 2 bis Haltestelle "ZKM". Von dort ca. 5 Min. Fußweg. Oder mit dem Bus Linie 55 bis Haltestelle "Steinhäuserstra-ße", direkt vor der Klinik.

> Information für Patienten

Strahlentherapie bei Prostatakrebs

Perkutane Strahlentherapie

Die perkutane Bestrahlung ist die am häufigsten ange-wendete Technik in der Radioonkologie. Sie erfolgt an einem Linearbeschleuniger, der einen hochenergetischen Röntgenstrahl erzeugt. Dieser wird von außen auf den Tu-morherd gerichtet (perkutan = „durch die Haut“). Diese Bestrahlung kann bei allen Bestrahlungsindikationen des Prostatakarzinoms angewendet werden.

Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT), Volu-metric Arc Therapy (VMAT)IMRT und VMAT stellen besonders aufwendige Be-strahlungstechniken dar. Mit ihnen wird eine optimale Dosisverteilung im Körper zur Erfassung des Tumorge-webes bei gleichzeitiger Schonung der umliegenden Organe erreicht.

Bildgesteuerte Strahlentherapie (IGRT)Mit einer computertomographischen Kontrollauf-nahme des Bestrahlungsbereiches („Conebeam-CT“) wird die Lage des Tumors unmittelbar vor Behandlung überprüft. Damit ist eine hoch präzise Fokussierung des Behandlungsstrahles möglich. Das Ergebnis sind hohe Heilungsraten und geringe Nebenwirkungen.

Brachytherapie

Bei der Brachytherapie (griech.: brachys = „nah/kurz“) wird eine Strahlenquelle in direkten Kontakt mit dem Tumorge-webe gebracht. Diese Technik der „internen“ Bestrahlung wird nur bei der primären Strahlentherapie (s.o.) des Pros-tatakarzinoms in zwei verschiedenen Formen angewendet.

LDR-BrachytherapieInterne Bestrahlung mit geringer Dosisleistung (LDR=„low dose rate“). Die auch als „Seeds“ bezeich-neten Strahlenkörperchen (Jod125) werden in die Pros-tata eingebracht und verbleiben dort. Die Methode ist geeignet für Patienten mit relativ kleiner Prostata und wenig aggressivem Karzinom.

HDR-BrachytherapieInterne Bestrahlung mit hoher Dosisleistung (HDR=„high dose rate“). Ein radioaktiver Strahler (Iri-dium192) wird für wenige Minuten in die Prostata ein-gebracht und anschließend wieder entfernt. Diese Me-thode ist geeignet für Patienten mit mittelgradig oder hochgradig aggressiven Tumorerkrankungen. Die HDR-Brachytherapie wird durch eine verkürzte perkutane Bestrahlungsserie ergänzt.

> Bestrahlungstechniken

St. Vincentius-KlinikenKarlsruheAkademisches Lehrkrankenhausder Universität Freiburg

Page 2: Strahlentherapie bei · tata eingebracht und verbleiben dort. Die Methode ist geeignet für Patienten mit relativ kleiner Prostata und wenig aggressivem Karzinom. HDR-Brachytherapie

Wird Prostatakrebs frühzeitig diagnostiziert, besteht mit einer gezielten Bestrahlung eine hohe Heilungschance bei geringem Risiko von Nebenwirkungen.

Strahlentherapie bei Prostatakarzinom

Wann kann eine Strahlenbehandlung in heilender Absicht (kurative Therapie) sinnvoll sein? Beispielsweise….

> Anstelle einer Operation („primäre Therapie“)> Nach einer Operation bei Risikofaktoren für ein Rezidiv ("adjuvante Therapie“)> Bei ansteigendem PSA nach einer Operation.

Sehr geehrter Patient, Sehr geehrte Angehörige,

die Diagnose Prostatakrebs stellt Sie vor schwierige und weitreichende Entscheidungen:

> Welche Behandlung wähle ich?> Welche Bestrahlungstechnik ist für mich geeignet?> Benötige ich eine begleitende antihormonelle Behandlung?> Wie gehe ich mit den Folgen von Erkrankung und Therapie um?

In diesen Fragen beraten wir Sie gerne. Wir verfügen über langjährige Erfahrungen bei der Strahlenbehandlung des Prostatakrebses. Als eine von nur wenigen Kliniken deutschlandweit bieten wir alle innovativen Techniken der äußeren (perkutanen) und inneren (interstitiellen) Strahlenbehandlung mit Photonen an.

Unsere Patienten profitieren von einem individuell auf ihre Erkrankungssituation und ihre Bedürfnisse abgestimmten Behandlungsplan. Eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Urologen ist für uns selbstverständlich.

Die Behandlung in unserer Klinik beruht auf aktuellen wis-senschaftlichen Erkenntnissen und Therapieempfehlun-gen. Für die Strahlenbehandlung werden modernste Ge-räte verwendet, die ein Höchstmaß an Präzision für eine wirksame und zugleich schonende Behandlung erlauben.

> Moderne Therapien

> Umfassende Expertise

Planung, Therapie und Nachsorge – Schritt für Schritt gemeinsam

Unser Team der Klinik für Strahlentherapie, Radiologische Onkologie und Palliativmedizin um Chefarzt Prof. Dr. Johannes Claßen verfügt über eine hohe Expertise bei der Behandlung des Prostatakarzinoms. Ausdruck findet dies u.a. im wiederholten Topranking der Focus-Ärzteliste. In unserer Prostatasprechstunde beraten wir Patienten und Angehörige über die besten Therapieverfahren und Alternativen. Gemeinsam besprechen wir alle Schritte der Bestrahlung, Durchführung der Behandlung und der Nachsorge.

QualitätssicherungDie Durchführung der Strahlentherapie unterliegt einer strengen gesetzlich geregelten Qualitätssicherung. In unserer Klinik ist ein Ingenieur ausschließlich mit den wiederkehrenden Konstanzprüfungen und der Wartung unserer Bestrahlungsgeräte beauftragt. Zusätzlich finden regelmäßige Überprüfungen durch den Hersteller, durch externe Sachverständige (TÜV) und die Ärztliche Stelle der Landesärztekammer Baden-Württemberg statt. Jede einzelne Strahlenbehandlung wird dokumentiert und ar-chiviert. Alle Maßnahmen garantieren ein Höchstmaß an Sicherheit und Zuverlässigkeit der Strahlentherapie.