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Ein Gemeinschaftsprojekt von Streetwork und

Streetwork - scardo.net · • Gemeinsam mit Vertreten der Klagenfurter Graffiti-Szene haben wir uns mit der Idee, Hydranten als Gestaltungsobjekte zu wählen, auseinandergesetzt

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Ein Gemeinschaftsprojekt von

Streetworkund

H y d r a n t e n2004

Blickpunkte im Stadtbild

Wie es dazu kam …

Die Mitarbeiter von Streetwork realisieren jedes Jahr 1-2 Arbeitsprojekte für

folgende Zielgruppen

Streetwork-ZielgruppenProblematische Jugendliche in Klagenfurt(Schulabbrecher, Schulschwänzer, Arbeitslose,

Vernachlässigte …)

Gefährdete Jugendliche in Klagenfurt(Drogenkonsumenten, Gewaltbereite, Vorbestrafte…)

Angehörige diverser Jugendkulturen mit Gesellschaftskonflikten (Punks, Skins…)

Junge Erwachsene mit einer Suchtkrankheit, Substituierte

Jugendliche aus der Sprayerszene

Streetwork: Ziele der Arbeitsprojekte

• Zugang zu problematischen bzw. gefährdeten Jugendlichen finden

Und in weiterer Folge:• Der Freizeit Inhalte geben• Kriminellen Aktivitäten, die aus Langeweile entstehen,

vorbeugend begegnen• Diese Personen für öffentliches Gut sensibilisieren• Und ihnen die Gelegenheit geben, etwas Taschengeld zu

verdienen

Dazu kommt auch ein Auftrag aus dem Arbeitsfeld „Jugendkulturarbeit“

• Unterstützung der Klagenfurter Graffiti-Szene auf ihrer Suche nach einem geeigneten Betätigungsfeld

• Ziel dieser Vertreter ist, dass ihre Werke als Kunstobjekte gesehen werden und dass sie dafür Anerkennung bekommen.

• Gemeinsam mit Vertreten der Klagenfurter Graffiti-Szene haben wir uns mit der Idee, Hydranten als Gestaltungsobjekte zu wählen, auseinandergesetzt. Die jungen Künstler wollen die Idee umsetzen, wenn es realisierbar ist, dass die Hydranten als reine Nutzobjekte in ihrem Erscheinungsbild auch als Kunstobjekte gesehen werden dürfen.

• Form, Farbgebung, Art der Gestaltung und Motive sollten keiner Zensur unterliegen.

• Auch die Standorte der gestalteten Hydranten sollten so gewählt sein, dass sie wahrgenommen werden.

• Die Graffitikünstler wollen in Workshopgruppen ihre Fertigkeiten an das von Streetwork betreute Klientel weitergeben. Den Mitarbeitern aus den Zielgruppen ist es freigestellt, die Graffititechniken zu lernen und anzuwenden oder nach ihren eigenen Vorstellungen zu arbeiten.

Alle Hydranten sind grau Alle Hydranten sind grau ……(ein Zustand, der f(ein Zustand, der füür sie Folgen hatte !)r sie Folgen hatte !)

Die Idee nimmt Formen an …• Streetwork kontaktiert die Stadtwerke -

Geschäftsbereich WASSER

• Die Stadtwerke - Geschäftsbereich WASSER stehen dem Vorhaben positiv gegenüber

• Nach Klärung der technischen und finanziellen Details und mit Bedachtnahme auf die Forderungen der Abteilung Stadtplanung/ Ortsbildpflege erhalten wir von der Geschäftsführung des Geschäftsbereich WASSER den Auftrag bzw. die Möglichkeit, ca. 100 Hydranten nach unseren Vorstellungen zu gestalten.

Die Einsatzgebiete Die Standorte der Hydranten, die wir gestalten

wollen, sind auf das gesamte Stadtgebiet verteilt !

Die KooperationspartnerAufgaben und Leistungen

Wasserwerk

Hydranten

Werkzeug

Materialkosten

Technische Beratung

StreetworkIdee

Projektleitung

Mitarbeiter

Graffitikünstler

Honorare

Verpflegung

Das TEAM – die Projektleitung

Supnig RitchiStreetworker

Kulterer GerhardDienststelle Suchtberatung

ProjektleitungKonzept, Rekrutierung der Mitarbeiter, Koordinierung der Arbeitseinsätze

Honorarabrechnung, Administration

Das TEAM – die Projektleitung

Erdetschnig HeidiPsychologiestudentin Zangerl Susanne

PsychologiestudentinBetreuung der Klienten, Dokumentation und

EvaluierungBetreuung der Klienten,

Dokumentation und Evaluierung

Das TEAM – die Workshopleiter

Rico Raspornigfreischaffender Künstler

Anton SchönGraffitikünstler Paul Gasser

Graffitikünstler

Isabella EssGraffitikünstlerin

Das TEAM – die Mitarbeiter

Daniel

Gobi

Gernot

Das TEAM – die Mitarbeiter

Sleepy

KevinDaniel

Das TEAM – die Mitarbeiter

Bernhard

Kalle

Das TEAM – die Mitarbeiter

Geraldine

Meli

Linda

Das TEAM – die Mitarbeiter

Susi Olli

22. Juli 2004 – es geht endlich los !

Einsatzbesprechungim Streetworklokal

Die Hydranten werden gereinigt…

gebürstet und geschliffen…

manche müssen zuerst freigelegt werden …

Motive werden gezeichnet…

Schablonen geschnitten…

Botschaften kreiert …

Es wird grundiert …

und der kreativen Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt …

Hydranten als Kunstobjekte !Hydranten als Kunstobjekte !

Stadtteil St. RuprechtKinoplatz

Tag 1: die Entstehung von „ Leaves on green „

„ Friedenstauben “

Tag 1: stolze Präsentation von

Stadtteil St. RuprechtFriedhofspark

Tag 2: sie strebt nach oben…„ Rosé Fregga “

Stadtteil St. RuprechtFeuerbachgasse 8

Tag 2: die Botschaft ist deutlich !

Stadtteil St. Ruprecht

Heizhausgasse / Lochsgasse

„ Love is the answer „

„ Lösch my fire„

Stadtteil St. RuprechtKreuzung Seegasse/Singerberggasse

Tag 3:

Tag 3: Ansichten von

Stadtteil St. RuprechtSeegasse 23

„ Doppelkopf “

Stadtteil Waidmannsdorf

Kreuzung Waidmannsdorferstr./Siebenhügelstr.

Tag 4: Detailausschnitt von

„ Moyci “

Stadtteil Waidmannsdorf

Waidmannsdorferstraße 122

„ Tarn “

Tag 4: wenn ihn die Feuerwehr nicht findet …

„ Kreuz mit Violett “

Stadtteil Waidmannsdorf

Waidmannsdorferstraße / Erkergasse

Tag 4: steht 50 m weiter ein …

Obirstraße / J. Straußgasse

Tag 5: im Tierpark Waidmannsdorf…

„ Tiger “

„ Zebra “

Prinz-Eugen-Straße

„ Gepard “

Adelenweg 6

„ Fuchsia “

Tarviserstraße 38 / Lend

Tag 5: ein Blickfang am Radweg

„ Hochhaus “

in der Völkermarkterstraße 56

Tag 6 : Es entsteht ein neues…

„ Spiegeleier “

Reichenbergerstraße 21 (Tabakregie)

Tag 6 : …in dem man …

kocht !

„ Fliegenpilz “

vor der Sporthalle St. Peter

Tag 6 : Vorsicht Giftig !

Tag 7 : Welzenegg ruft …

„ Blue Baby “

Schachterlweg 25-27

Tag 8 : Assoziationen

„ Schweindi “

HubertusstraßeDammgasse

„ Rosa Schwein “

Annabichl – hinter Vögele

„ Büroschweindl “

am 9. Tagim Bahnhofsviertel:

„ Fire “

Südbahngürtel / Siriusstraße

„ Wasser “

Südbahngürtel

am 9. Tagim Bahnhofsviertel:

Gabelsbergerstraße 51

„ Chamäleon “

Tag 9: die Herausforderung …

St. Veiter Ring 61

„ Pegasus “

Tag 10: aus der Mythologie !

Rudolfsbahngürtel / Jessernigstraße

„ 8er-ball “

Rudolfsbahngürtel / Mießtalerstraße

„ karo “

Beethovenstraße 6

„ Sonnenuntergang “

Tag 10: es geht dem Ende zu …

Rudolfsbahngürtel AMS

Tag 10: vor dem AMS

„ ohne Worte “

Henselstraße / Karnerstraße

„ fliegende Herzen “

Tag 10:

Liebeserklärung…

Pressereaktionen

... unser KommentarDie STW AG sieht sich als Dienstleister für Grundversorgung und Freizeit und verbessert die Lebensqualität der Menschen und unterstützt Ihre Partner im Bereich der Wirtschaft zukunftsweisend.

Getreu der Unternehmensphilosophie hat sich der Geschäftsbereich Wasser – gemeinsam mit dem Magistrat Klagenfurt (Gesundheitsreferat), den Streetworkern und Praktikantinnen der Universität Klagenfurt entschieden ein absolut sinnvolles Projekt unkompliziert und produktiv zu unterstützen:

Kunstvoll gestaltete Hydranten verschönern das Stadtbild

Die wichtigsten Partner in diesem Projekt waren allerdings die jungen Künstler und Gestalter, die vorwiegend aus schwierigen Lebenssituationen kommen, die es mit hohem Engagement und einzigartiger Kreativität geschafft haben wahre Kunstobjekte zu schaffen.Alle Beteiligten können auf dieses Projekt stolz sein. Einerseits haben wir gesehen, wie wichtig es für die jungen Menschen ist, sich persönlich und künstlerisch verwirklichen zu können. Andererseits haben sie es geschafft jedem einzelnen Objekt eine eigene kreative Note zu geben, die weit über den ursprünglichen Zweck eines gewöhnlichen Hydranten hinausgeht und damit auch zur Verschönerung des Stadtbildes beigetragen.Die vielen positiven Reaktionen zu diesem Projekt dokumentieren eindrucksvoll das hohe Engagement aller Beteiligten. Wir möchten uns hier besonders bei den Künstlern und Organisatoren bedanken und wünschen alles Gute für die Zukunft.

StadtWerke Klagenfurt AGGeschäftsbereich Wasser

Ing. Herbert Kramer

Statistikzum Abschluss trockene Zahlen

:

17 Teilnehmer118 Hydranten10 Arbeitstage

540 Arbeitsstunden

Ø 1,5 St. p. HydrantØ Kosten p. Hydrant € 23,17

Gesamtkosten von Streetwork: € 2.734,04

Evaluation

Stakeholder

Magistrat Klagenfurt – Gesundheitsreferat

Stadt.Werke Klagenfurt AG – Wasser

Streetwork

Praktikantinnen der Universität Klagenfurt

das Verhalten Jugendlicher gegenüber Erwachsenen

das Verhalten der Jugendlichen untereinander

die Arbeitsmotivation

Teamfähigkeit

Veränderungen im Selbstbewusstsein

Interesse an einer beruflichen Tätigkeit bzw. Ausbildung

Reaktionen aus der Bevölkerung

die Haltbarkeit des aufgesprühten Lacks

Was wird evaluiert ?

aktuelle EvaluationsergebnisseDas Vertrauen konnte ausnahmslos gewonnen werden.

Kontakte mit der Jugend-Szene St. Ruprecht konnten geknüpft werden.

Persönliche Probleme wurden besprochen.

Förderung des sozialen Verhaltens.

Selbstvertrauen wuchs, wurde durch Lob und Anerkennung gefördert. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wurde gestärkt.

Durch geregelten Tagesablauf entstand Struktur.

Durchhaltevermögen, auch bei sehr heißen Sommertagen.

Anrainerwünsche beachtet und Fragen von Interessierten beantwortet.

Sensibilisierung für öffentliches Gut

Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt bzw. in die Schule

Die Schönheit der Dingelebt in der Seele dessen,

der sie betrachtet !(David Hume)