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Struktur und WeiterbildungsverhaIten von Teilnehmern der Münchener Volkshochschule - Ein Beitrag zur Weiterbildungsstatistik - Vorbemerkung Für den Terminus Weiterbildung gibt es keine eindeutige begriffliche Zuordnung. Die Abgrenzung kann sowohl von der Zielsetzung des Teilnehmers, als auch von der Zielsetzung der Veranstaltung bzw. des Veranstalters her bestimmt sein. Die Erhebungsmerkmale einer Weiterbildungsstatistik, welche die quantifizierbaren Tatbe- stände in diesem Bereich zu erfassen versucht, lassen sich in zwei große Blöcke, die angebots- und die teilnehmerbezogenen Merkmale, zusammenfassen. In der Anbieter- und Angebotsstatistik werden Merkmale berücksichtigt, die in Zusammen- hang mit der Bereitstellung des Weiterbildungsangebotes bedeutsam sind. Dabei lassen sich fünf Merkmalskomplexe unterscheiden: - Einrichtung - Veranstaltung - Personal - Räume - Finanzen Verglichen mit anderen Bereichen des Bildungswesens, ist der Teilnehmerkreis in der Weiterbildung sehr heterogen. Für den Anbieter ist die Kenntnis des Teilnehmerkreises deshalb von Interesse, weil sich aus der Teilnehmerstruktur Rückschlüsse auf die Programm- und Veranstaltungsplanung ziehen lassen, die letztlich dazu dienen, das Angebot bedürfnis- gleich zu gestalten. Hierzu können z. B. die nachfolgenden teilnehmerbezogenen Merkmale herangezogen werden: - Soziodemografische Merkmale (Alter, Geschlecht, Familien- stand, Staatsangehörigkeit) - Bildungshintergrund - Stellung im Erwerbsleben - Soziales Umfeld Für den Bereich der Teilnehmerstatistiken besitzen die Datenschutzbestimmungen Gültig- keit. Grundsätzlich gilt, daß bei allen Teilnehmerbefragungen der Hinweis nicht fehlen darf, daß die Beantwortung der Fragen freiwillig geschieht. Eine Anonymisierung der Daten ist Voraussetzung für die statistische Auswertung. Teilnehmerstatistik der Münchener Volkshochschule Eine Auswertung der Teilnehmerdaten aus diesem Weiterbildungsbereich war statistisch deshalb von großem Interesse, weil die Volkshochschulen bzw. der Deutsche Volkshochschul- verband das umfassendste und regional differenzierteste Berichtssystem zur Weiterbildungs- statistik geschaffen Die Ergebnisse finden u. a. ihren Niederschlag im Abschnitt "Volkshochschulen" des Statistischen Jahrbuchs Deutscher Gemeinden für Gemeindegrö- ßenklassen und Gemeinden mit über 20 000 Einwohnern. Die Münchener Volkshochschule, nach der Berliner Volkshochschule die größte ihrer Art, mit einem Angebot von derzeit 5500 Kursen, erfaßt Teilnehmerdaten mit dem Anmeldefor- mular, das jeder Teilnehmer bei seiner Einschreibung als Beleg für die Verwaltung ausfüllt. Dieser Belegbogen, der nach Datenschutzgesichtspunkten gestaltet ist, übernimmt in diesem Fall die Funktion eines Erhebungsinstruments. 140

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Struktur und WeiterbildungsverhaIten von Teilnehmern der Münchener Volkshochschule

- Ein Beitrag zur Weiterbildungsstatistik -

Vorbemerkung

Für den Terminus Weiterbildung gibt es keine eindeutige begriffliche Zuordnung. Die Abgrenzung kann sowohl von der Zielsetzung des Teilnehmers, als auch von der Zielsetzung der Veranstaltung bzw. des Veranstalters her bestimmt sein. Die Erhebungsmerkmale einer Weiterbildungsstatistik, welche die quantifizierbaren Tatbe­stände in diesem Bereich zu erfassen versucht, lassen sich in zwei große Blöcke, die angebots­und die teilnehmerbezogenen Merkmale, zusammenfassen. In der Anbieter- und Angebotsstatistik werden Merkmale berücksichtigt, die in Zusammen­hang mit der Bereitstellung des Weiterbildungsangebotes bedeutsam sind. Dabei lassen sich fünf Merkmalskomplexe unterscheiden:

- Einrichtung - Veranstaltung - Personal - Räume - Finanzen

Verglichen mit anderen Bereichen des Bildungswesens, ist der Teilnehmerkreis in der Weiterbildung sehr heterogen. Für den Anbieter ist die Kenntnis des Teilnehmerkreises deshalb von Interesse, weil sich aus der Teilnehmerstruktur Rückschlüsse auf die Programm­und Veranstaltungsplanung ziehen lassen, die letztlich dazu dienen, das Angebot bedürfnis­gleich zu gestalten. Hierzu können z. B. die nachfolgenden teilnehmerbezogenen Merkmale herangezogen werden:

- Soziodemografische Merkmale (Alter, Geschlecht, Familien-stand, Staatsangehörigkeit)

- Bildungshintergrund - Stellung im Erwerbsleben - Soziales Umfeld

Für den Bereich der Teilnehmerstatistiken besitzen die Datenschutzbestimmungen Gültig­keit. Grundsätzlich gilt, daß bei allen Teilnehmerbefragungen der Hinweis nicht fehlen darf, daß die Beantwortung der Fragen freiwillig geschieht. Eine Anonymisierung der Daten ist Voraussetzung für die statistische Auswertung.

Teilnehmerstatistik der Münchener Volkshochschule

Eine Auswertung der Teilnehmerdaten aus diesem Weiterbildungsbereich war statistisch deshalb von großem Interesse, weil die Volkshochschulen bzw. der Deutsche Volkshochschul­verband das umfassendste und regional differenzierteste Berichtssystem zur Weiterbildungs­statistik geschaffen haben~ Die Ergebnisse finden u. a. ihren Niederschlag im Abschnitt "Volkshochschulen" des Statistischen Jahrbuchs Deutscher Gemeinden für Gemeindegrö­ßenklassen und Gemeinden mit über 20 000 Einwohnern. Die Münchener Volkshochschule, nach der Berliner Volkshochschule die größte ihrer Art, mit einem Angebot von derzeit 5500 Kursen, erfaßt Teilnehmerdaten mit dem Anmeldefor­mular, das jeder Teilnehmer bei seiner Einschreibung als Beleg für die Verwaltung ausfüllt. Dieser Belegbogen, der nach Datenschutzgesichtspunkten gestaltet ist, übernimmt in diesem Fall die Funktion eines Erhebungsinstruments.

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Bei der Aufstellung von Teilnehmer- und Hörerstatistiken muß auf die Abgrenzung zur Teilnahmefällestatistik geachtet werden. Eine Meldung, die beispielsweise besagt, ,,1987 besuchten soundsoviele Personen die angebotenen Kurse der Volkshochschule, davon waren soundsoviele Frauen" ist nur dann richtig, wenn sie auf einer wirklichen Personenstatistik (Teilnehmerstatistik) beruht. In den meisten Fällen werden im Weiterbildungsbereich lediglich Fallstatistiken (Teilnahmefälle-, Belegungs- oder Besuchsstatistiken) geführt. Hat zum Beispiel eine Einrichtung 50 000 Belegungen in einem Berichtszeitraum zu verzeichnen, kann davon nicht auf 50 000 Teilnehmer geschlossen werden. Ein Doppeibeleger würde dann beispielsweise zweimal als Einzelperson gezählt. Dies würde zu verzerrten Aussagen über die Alters-, Geschlechtsstruktur usw. der Hörerschaft führen. Bei den vorliegenden Auswertungen über die Münchener Volkshochschule wurden deshalb beide Statistiken getrennt voneinander aufgebaut:

- eine Teilnehmerstatistik mit den Strukturdaten der Stammhörer; - eine Teilnahmefällestatistik für die von den Hörern belegten Kprse

innerhalb der einzelnen Wissensgebiete. Das Anmeldeformular für die Volkshochschule lieferte Informationen über drei übergeord­nete Variable:

- Angaben zur Person des Kursbelegers, - belegte Kurse mit Angabe des Kursortes, - Zeitraum der Belegung (Semester).

Die Daten wurden in anonymisierter Form mit variablen Satzlängen auf Datenträger gespeichert. Für die vorliegende Auswertung stand eine abgeschlossene Teilnehmerdatei für die Semester 2/85, 1/86, 2/86 und 1/87 zur Verfügung. Jedem Teilnehmer ist pro Semester mindestens ein Datensatz zugewiesen, der die Ausprägungen der oben genannten Variablen enthält. Damit können rund 109 000 Hörer, welche in dieser Zeitperiode ca. 200 000 Kurse belegten, nach ihren soziodemografischen Merkmalen sowie nach ihrem Weiterbildungsver­halten untersucht werden.

Zur soziodemografischen Struktur der Teilnehmer

Alter Die Erfassung des Alters erscheint wichtig unter dem Gesichtspunkt, daß sich das Weiterbildungsverhalten im Lebenszyklus ändert. So könnte man erwarten, daß junge Erwachsene andere Lernbedürfnisse als Rentner haben, andere Lebensvoraussetzungen mitbringen sowie andere Lehr- und Lernstile bevorzugen. Die weibliche, wie auch die männliche Stammhörerschaft der Münchener Volkshochschule setzt sich zu annähernd zwei Drittel aus Teilnehmern zusammen, die jünger als 35 Jahre sind (vgl. Grafik 1, S. 142). Die mittleren Jahrgänge der 35- bis 64jährigen sind mit 33,3% (Frauen) bzw. 32,1% (Männer) vertreten, während ältere Hörer über 65 Jahre bei beiden Ge­schlechtern, im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen, unterrepräsentiert sind (3,0% und 3,4%). Den Zusammenhang zwischen Alter und Schulbildung verdeutlicht Grafik 2 auf Seite 143. Danach ist die Weiterbildungsbeteiligung um so geringer, je niedriger der Bildungsabschluß und je höher das Alter der Teilnehmer ist. Anders ausgedrückt besitzen jüngere Hörer häufiger eine höhere Schulbildung als ältere Teilnehmer. Die geringste Weiterbildungsbeteiligung entfällt auf über 65jährige Teilnehmer mit Hauptschulabschluß bzw. ohne Schulabschluß (0,5%). Die altersmäßige Differenzierung setzt sich bei der Merkmalsausprägung Fachhochschul-, Universitätsabschluß fort. 11,3% der Stammhörer besitzen einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluß und sind jünger als 35 Jahre, während auf 100 Teilnehmer nur ein

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Grafik 1

Die Stammhörer der Münchener Volkshochschule nach wichtigen Altersgruppen und Geschlecht

in 0/0

18 - 34 Jahre

Jüngere Teilnehmer

35 - 61. Ja hre

Teilnehmer mittl. /~!ters

über 65 Jahre

'Ältere Teilnehmer

Frauen

',li , ,',', ,I, , ,',', ,I, , ,',I, ,li , ,',', ,'I , ,',', ,I, , ,',', ,I, , ,',', I 163;71 I I 1,1 I I 'li I I 1,1 I '1111

, ',',' , 'I',' ',',',1

Männer

,'I', ,',', ,',I"

"I" ,'I', ,',I, ,',', I I 64,5 ,1 111 ,1 1'1 111'1 ,1 111 I I

',',', 1'1'1','

',',I,',', , , I I I

Teilnehmer mit diesem Abschluß entfällt, der über 65 Jahre alt ist. Bei den mittleren und älteren Altersgruppen sind Personen mit Hochschulabschluß relativ stark vertreten, während die jüngeren Teilnehmer in vielen Fällen ihr Studium noch nicht abgeschlossen haben, weshalb ihr Anteil im Vergleich mit den anderen beiden Gruppen geringer ausfällt. Inwieweit die Wahl der Themen von der Altersstruktur bedingt ist, zeigt die Auswertung nach dem Erhebungsmerkmal "Themenbereich" . Hierbei handelt es sich im Gegensatz zu den reinen, personenbezogenen Merkmalen um eine Teilnahmefällestatistik, da jede Person einen oder mehrere Kurse im gleichen oder einem anderen Themenbereich belegen kann. Sowohl bei den älteren als auch,bei den jüngeren Hörern liegt die Teilnahmequote bei den Sprachkursen, wie aus Grafik 3 zu ersehen, mit 34,4% bzw. 27,2%, jeweils bezogen auf die Altersgruppe, am höchsten. Unter den angebotenen Sprachkursen konzentriert sich das Interesse bei allen Altersgruppen auf die Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch. Englischkurse werden von den Teilnehmern mittleren Alters (12,8%) und den älteren Teilnehmern (12,1 %) stärker nachgefragt als von jüngeren Hörern (7,4 %), die aufgrund ihres höheren Bildungsniveaus in der Regel bereits Englischkenntnisse besitze-no In der weiteren Reihenfolge präferieren die über 65jährigen Kursangebote aus den Themenbereichen Kunst (11,5% aller Teilnahmefälle), Gesundheit (9,8%) und künstlerisches Arbeiten (8,1%).

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Stammhörer der Münchener Volkshochschule nach Alter und Schulabschluß in 0/0

Grafik 2

Abitur

mit mittl. Bildungs­abschlun

mit Haupt­sChulolJschlun, ohne Schul­abschlun

Jüngere Teilnehmer

Te i Inehme r mittl. Alters

Ältere Teilnehmer

Gesundheit (12,0%) und künstlerisches Arbeiten (9,7%) stehen auch bei den unter 35jährigen in der Beliebtheitsskala ganz oben. Dahinter folgen die beruflichen Weiterbildungsangebote, auf die eine Teilnehmerquote von 9,2% entfällt. Bei den Teilnehmern mittleren Alters entfallen auf Sprachen insgesamt (35,0%) sowie auf den Themenbereich Gesundheit (13,1 % ) die mit Abstand häufigsten Belegungen. Was die altersspezifischen Präferenzen bei der Kursbelegung anbelangt, kann zusammenfas­send gesagt werden, daß Sprachkurse, unabhängig vom Alter, stark nachgefragt werden. Themen aus dem Bereich Kunst sprechen, im relativen Vergleich, häufiger ältere Hörer an, während Angebote aus dem Bereich künstlerisches Arbeiten eher von jüngeren Teilnehmern angenommen werden. Schließlich zeigen die mitteren Jahrgänge ein starkes Interesse an Gesundheitsthemen.

Geschlecht

Das Merkmal "Geschlecht" initiiert eine Reihe von Fragestellungen in Verbindung mit Weiterbildungsteilnahme und -verhalten (etwa Schulabschluß, Berufserfahrung, Rollenzu­weisung). In der hier beschriebenen Stammhörerschaft der Münchener Volkshochschule liegt der Frauenanteil bei 66,2%, was einer Geschlechterproportion von 2: 1 zugunsten der Frauen

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Grafik 3

Jüngere Teilnehmer

Teilnehmerquoten der Themenbereiche nach Altersklassen in 0/0

Teilnehmer mittl. Alters

Ältere . Teilnehmer

2. Bitdungsweg 13] '1.L. n 0.3 ~ 0.1

Hausfrauenprogramm 0 0.5 Eillill] 2.4 ''''''::::=::::::''''''':::::''''''':::::'"'"'::::1 3.2

Polit. [:rw. Bildung L::::::::::::::;:::::;::::::::::A 4.7 p:;:::;:::;:::::;:::;::::::::! 3.8 k:::::;:::;:::;:::;:::;:::;:::;::::j 4.8

Polit. Jugendbildung L::::::::d 2.0 10.1 0.0 Philosophie [J 0.5 10.1 EJ 1. 3

Religion D 0.7 [] 1.2 1::::::::::::::1 2.0 Psychologie- Pädagogik 1::::::::::}::::::::}13.4 I::::}}::::::}:;:::::::A 4.3 Ern 1.7 Naturwissenschaften k::::::::::::::::::::::\ 3.3 !:::::}}}:::::::::::::J 3.9 L}}::::::::}}}:::I 1..3

Mathematik EIl 1.3 0 0.7 ß 0.3

Heimat und Welt []1.2 EIB2.0 Ir.-:">':":"::<..,....::<=:>.,..,.,:<:':":":>~>I L •. 4

Kunst [2] 2.1 k:::::::::::::::::::::::::}:J 4. 5 I~>;'::};;}:~:}:;:;:}~:::::;::::::':":":}:"""':}·=::::::.,..,.,::::::':":":}':":":}:..,....:}=::}.,..,.,}::':":":}~::J 11.5 Künstle r. Arbeite n !::::;;:;::;;;:;::::}}}}}}:::;;:::;;::;;:;;:;;}}}J 9.7 I;;;:;;:;;:;;::::;:;:;:;;;:;:;:;:;:;:;:;:;:;:;:;:;:;}::::}I 7. 8 I;:;:;:;:;:;::}}:::;:;:;:;:;:;:;:;:;:;:;:;:;:::::::::;:;::::1 8.1

Ku nsthandwerk IM edien !:;::::::::::::::::::::::::}};::::::;;:::J 6.2 1::::::::::::::::::::::::::::::::::;:::::::::::::;::1 6.1. k:::::::::::::::::::::::::::::;:::;:::;:::::::::J 6.8

Gesundheit t::::::;::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::;;;;;;;:;;;;;:;:;:;:;:;:::::::;112.0 I:::;:;:::::::::;:::::::::::::;:::::;::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::113.1 I::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::;::::::::::::::::::::::::::::::1 9.8

Haushalt I:::::::::::::»::::::::::}:A 4.9 b»>}}})l 1..1 1:::::::::::::::1 2.1

Handwerk 0 0.6 EI 0.6 [] 0.7

Deutsch [}::::\:::::::::::::::/:::::\:/::::J 6.8 EIJ] 2.1. [] 1.1 [:nglisch I:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::1 7. 4 1::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::112.8 r:"L""""'}::":"::}""'}""""'}::":"::}""'::::::":":::::""':::::""""'::::::":"::;:::""';::::":":}:":,:,:::::""';:::::":":::::":,:,:::::""""'::::::":"::;:::""';::::-:-:I:j 12.1

Franz./ Ital. /Span. I:::::::::::::::::::::::::::::::;:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::1:3.4)1:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::17.5:11:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::17.5::1 Kleine Fremdsprachen L::}}}}::::::::::J L..L. 1::=::::::::::::::::::::::::::::::::;:1 4.7 F:::::::;;:::::::::::::::::::::::::) 4.8

Beruf!. Bild. Technik EillillTI 2.9 EI] 1 .8 [] 0.6

Beruft. Bild. Kaufm. Ef}:::::::::::::;:::::::::::::::::::::=! 6.3 f;::;:}};:::::::::1 3.1 [] 1.0

Behindertenprogramm 1illJ1.I. [] 0.9 [) 0.5

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entspricht. Bei Betrachtung der einzelnen Altersgruppen steigt der Frauenanteil bei den 18-24jährigen Kursbelegern noch bis auf 69,6%. Die altersmäßige Verteilung der Frauen untereinander weist hingegen für die 25-34jährigen die häufigsten Nennungen auf, gefolgt von der nächsthöheren Altersklasse (25,0%) bzw. nächstniederen (21,3%). Auch beim männlichen Geschlecht ist die Weiterbildungsteilnahme bei den 18-49jährigen am größten. 83,5% aller männlichen Stammhörer bewegen sich zwischen diesen beiden Altersgrenzen (vgl. Grafik 4).

Die Stammhörer der Münchener Volkshochschule nach Alter und Geschlecht in 0/0

Grafik 4

weiblich

männlich

o 10 20 30 40 I I I I I

unter18J. 18 -24 J. 25-34J.

lImIP ~ mmm .. 50 60

I I

35-49J. ~ ~

70 80 90 100% I I I I

50 - 6i. J. über G5J. _ []]I)

Der hohe Frauenüberschuß ist Zu berücksichtigen, wenn man sich den Bildungshintergrund von männlichen und weiblichen Hörern der Münchener Volkshochschule ansieht. So besitzen· die Frauen unter den Hörern zwar häufiger einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluß als die Männer (+0,7 %-Punkte), bezogen auf alle Teilnehmerinnen ist diese Gruppe jedoch unterrepräsentiert .. Von 100 weiblichen Hörern weisen 17 einen Fachhochschul- oder Universitäts abschluß auf, bei den Männern trifft dies auf annähernd jeden dritten zu (vgl. Grafik 5). Unter den Abiturienten ist das Verhältnis, bei Berücksichtigung der Ge~chlechterproportion, ausgegli­chen (17,3% bzw. 8,4%, bezogen auf die Grundgesamtheit aller Hörer). Bei der mittleren Schulbildung sind die weiblichen Hörer überrepräsentiert. Ihr Anteil beträgt das Dreifache (25,1 %) des Wertes der männlichen Vergleichsgruppe (8,0%). Auf Frauen ohne bzw. mit niederem Abschluß entfallen 12,3% (Männer: 6,9%) aller ausgewerteten Teilnehmer­daten. Wurde die Geschlechterdifferenzierung bisher in ihren Ausprägungen, Alter und Bildungs­niveau betrachtet, so fehlt als wichtiges Merkmal noch die "Stellung im Erwerbsleben", d. h., inwieweit lassen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei den eingeschriebenen Hörern hinsichtlich ihrer Erwerbstätigkeit bzw. Erwerbslosigkeit feststellen. Bei Bewertung dieses Merkmals darf nicht unerwähnt bleiben, daß 29,5% der Stammhörer von ihrem Recht Gebrauch machten, auf dem Anmeldeschein über ihre Stellung im Erwerbsleben keine Angaben zu machen. Der, sozusagen als Stichprobe, verbleibende Rest ist aber noch groß genug, die Grundgesamtheit zu repräsentieren. In diesem Zusamm~nhang sei noch darauf hingewiesen, daß selbst bei den erfaßten Merkmalen Fehlerquellen bei der Verschlüsselung (solch großen Datenmaterials) zu berücksichtigen sind. Die Fehlerquote bewegt sich noch in einem Rahmen, der das Gesamtergebnis nicht gravierend beeinflußt.

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Grafik 5

Die Stammhörer der Münchener Volkshochschule nach Geschlecht und Schulabschluß

Männer

31, G Fachhochschule Universität

24,7 Abitur

23.5 Mittlere~r!ifA~ Reife

1G,1 Hauptschul

4,1 ohne . Abseht urJ

in %

Frauen

17,2

~IIIII' Mittlere " Reife 38,0

ohne Abseht uß 3,6

Stammhörer der Münchener Volkshochschule nach der Erwerbstätigkeit in %

Grafik 6

146

Männer N=26210

enverbstätig

nicht erwerbstätig

Frauen N = 51085

erwerbstätig

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Halten sich unter der Stammhörerschaft Frauen mit erwerbstätigem (49,8%) bzw. nicht erwerbstätigem Status (50,2%) in etwa die Waage (siehe Grafik 6), so sind bei den männlichen Teilnehmern die Erwerbstätigen mit 58,6% eindeutig in der Überzahl. Von allen Stammhö-· rem ist nahezu jeder fünfte ein erwerbstätiger Mann. Das Merkmal "erwerbstätig" trifft zwar auch auf jede dritte Frau zu, jedoch muß man dabei die Geschlechterproportion der gesamten Hörerschaft berücksichtigen, die eindeutig zugunsten der weiblichen Teilnehmerschaft ausfällt (66,1 %). Die erwerbstätigen Männer unter den Hörern sind damit anteilmäßig stärker vertreten, als sich dies aus ihrer Gesamtquote errechnen würde. Unter den erwerbstätigen Frauen besitzen 42,6% entweder Angestellten- oder Beamtensta­tus, 2,5% üben einen Handwerks-. oder Facharbeiterberuf aus, und 4,8% sind selbständig. Soweit die weiblichen Teilnehmer nicht erwerbstätig sind, gehen 23,4 % zur Schule oder einem Studium nach. 19,3% dieses Teilnehmerkreises haben unter der entsprechenden Rubrik die Merkmalsausprägung "Hausfrau" angekreuzt. Auch bei der männlichen Stammhörerschaft stehen Angestellten- und Beamtenstatus an der Spitze der Nennungen (43,2%). Hörer aus Handwerks- und Facharbeiterberufen (8,0%) sind fast genauso stark wie diejenigen aus freien Berufen (7,4%) vertreten. Das Gros der nicht erwerbstätigen Männer bilden auch hier Schüler und Studenten (25,3 %). Vor dem soziodemografischen Hintergrund beider Geschlechter stellt sich die Frage, ob sich bei der Themenwahl der Kurse Klischees bestätigen, wonach z. B. Frauen sich im wesentlichen auf haushalts-, familien- und gesundheitsbezogene Themen und Männer sich mehr auf technische, berufliche und weltanschauliche Fragen konzentrieren. Wie Abbildung 7 zeigt, bestehen noch vereinzelt geschlechtsspezifische Themenpräferenzen, in vielen Bereichen haben sich hingegen Frauen- und Männeranteile einander angeglichen. Ein Beispiel hierfür sind die belegten Sprachkurse. Auf 100 Teilnahmefälle entfielen, sowohl bei der weiblichen als auch bei der männlichen Hörerschaft, rein rechnerisch 16,3 Belegungen auf Kurse in Französisch, Spanisch und Italienisch. Auch Kurse in Englisch sind bei weiblichen (9,5%) und männlichen Hörern (10,2%) hoch in der Gunst angesiedelt. Stärker als Englischkurse sind bei den Frauen nur Themen aus dem Gesundheitsbereich gefragt (14,4% der Einschreibungen). Hierbei muß allerdings erwähnt werden, daß die hier angebotenen Themen ein breites Spektrum abdecken. Angefangen von aktuellen Gesundheitsthemen über Ernährungsfragen, Yoga bis hin zu den Budosportarten reicht die Palette. Einen hohen Stellenwert besitzen für die weiblichen Teilnehmer künstlerische Themen, im Gegensatz zum anderen Geschlecht, das hier durchweg weniger Kursbelegungen aufzuweisen hat. Männliche Hörer sind nach wie vor an naturwissenschaftlichen Themen (5,4%) interessiert, aber auch die berufliche Fortbildung wird stark nachgefragt (9,3%), wobei Themen zur kaufmännischen Berufsfortbildung anteilsmäßig bei den Frauen einen größeren Stellenwer.t einnehmen (4,8%) als bei den Männern (4,7%). Ein Beispiel für die Aufweichung geschlechtsspezifischer Themenpräferenzen geben die Teilnahmequoten der männlichen Hörer an den Themenbe­reichen Haushalt (2,3%) und Hausfrauenprogramm (6%). Umgekehrt liegt der Bedeutungs­anteil der Themen zu Psychologie und Pädagogik bei den weiblichen Hörern mit 3,7% über dem der männlichen Vergleichsgruppe (3,6%).

Bildungshintergrund

Neben alters- und geschlechtsspezifischen Themenpräferenzen stellt sich die Frage, ob der Bildungshintergrund für die Weiterbildungsteilnahme und die Themenwahl eine Rolle spielt. Die inhaltliche Relevanz dieser Frage ergibt sich aus der bildungssoziologischen These, wonach Schulerfahrungen das Bildungsverhalten im weiteren maßgeblich beeinflussen. Auf dieser Tatsache basiert nicht zuletzt die "Kulminationsthese" , wonach Weiterbildungsveran­staltungen überwiegend von denjenigen genutzt werden, die schon einen relativ hohen Bildungsstand haben. Danach scheinen die Belegungsquoten die genannte These zu

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Grafik 7

2. Bildungsw~g

I-Iausfrauc:nprogram m

Polit Erw. Bildung

Polit. Jugendbildung

PhHosophie

Religion

Psychologie- Pädagogik

Naturw issenschoften

Mathematik

Heimat und Welt

Kunst

Künstle r. Arbeite n

Kunsthandwerk IMedic:n

Gesundheit

Haushalt

Handwerk

Dc:utsch

Englisch

Franz./ Ital.l Span.

Klc:ine Fremdsprachen

Berufl. Bild. Technik

Beru fl. Bild. Kaufm.

Behindertc:nprogra m m

Teilnehmerquoten der Themenbereiche nach Geschlecht in %

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bestätigen. In 25,3% aller Anmeldungen hatten die Teilnehmer Abitur, in 24,8% der Fälle einen Fachhochschul-/Universitätsabschluß. Im Gegensatz hierzu besaßen 16,4% einen Hauptschulabschluß bzw. waren ohne Abschluß. Inwieweit sich der Bildungshintergrund auf die Themenpräferenzen auswirkt, zeigen die Grafiken 8 und 9 auf den nächsten Seiten. In Grafik 8 sind die Teilnehmerquoten der Themenbereiche für Hörer ohne Schulabschluß und Hörer mit Abitur ausgewiesen. Bei der Gruppe ohne Schul abschluß sind es Kurse im Bereich "künstlerisches Arbeiten", die mit 13,6% an der Spitze der Belegungen liegen, gefolgt von Themen der politischen Jugendbildung (10,3%) sowie Sprachkursen in Französisch, Italienisch und Spanisch (9,1 %). Der Wille zur schulischen Weiterbildung (2. Bildungsweg) drückt sich in einer Belegungsquote von 6,2% aus, während die allgemeine Weiterbildung, wie sie im Hausfrauenprogramm angeboten wird, nur auf geringes Interesse stieß (0,5%). Berufsbildende Kurse wurden unterschiedlich angenommen. Die Quoten für den kaufmän­nischen Bereich (7,0%) lagen hier eindeutig über denen der berufsbildenden Technikkurse (1,4%). Was die Präferierung einzelner Themenbereiche angeht, so unterscheidet sich die bildungsfernere Gruppe der Teilnehmer ohne Schulabschluß, zumindest was die obere Rangfolge der Belegungsquote betrifft, gar nicht so sehr von den Abiturienten unter den Hörern. Auch hier stehen die romanischen Fremdsprachen ganz oben in der Beliebtheitsskala (17,8%). Künstlerisches Arbeiten und Kunsthandwerk besitzen einen ähnlich hohen Stellenwert (zusammen 17,7%), gefolgt von Themen aus dem Gesundheitsbereich (13,0%). Auffallend an den Belegungsquoten der Abiturienten ist der relativ beachtliche Anteil von 5,6% an den berufsbildenden, kaufmännischen Kursen. Ungeachtet der polarisierenden Betrachtung zwischen bildungsnahen und bildungsfernen Gruppen dürfen die Teilnehmer mit mittlerem Bildungsabschluß nicht übersehen werden. Sie stellen mit 33,5% aller Belegungen das stärkste Potential unter der Hörerschaft dar. Aber auch hier entsprechen die Muster der Themenwahl (an der Spitze) weitgehend den beiden vorgenannten Gruppierungen. Deutlicher tritt die Bedeutung dieser Gruppe hingegen hervor, wenn man sich die Beteiligl:lngsquoten der einzelnen Bildungskategorien in den Themenbe­reichen ansieht. Hier zeigt sich über die verschiedensten Bereiche hinweg eine dominierende Beteiligung der Teilnehmer mit mittlerem Bildungsabschluß (siehe Grafik 9). Als Beispiele seien genannt das Hausfrauenprogramm (53,9%), Englischkurse (41,4 %), Haushalt (39,9%) und Gesundheit (35,4%), ebenso wie Mathematik (35,6%) oder PsychologielPädagogik (32,1 %). Diese Zahlen belegen, daß die Polarisierung im Weiterbildungsverhalten, in bezug auf den Bildungshintergrund, von den Angehörigen mittlerer Bildungsabschlüsse abge­schwächt wird.

Weiterbildungserfahrung

Von großem Interesse ist bei der Auswertung der teilnehmerbezogenen Strukturdaten der Münchener Volkshochschule die Kenntnis des Teilnehmerpotentials mit und ohne Weiter­bildungserfahrung. Es erscheint plausibel, daß positive Erfahrungen mit Weiterbildung, die zum Beispiel in einem Kenntniszuwachs, in einem guten Lernklima oder in einem beruflichen Aufstieg bestehen können, die Motivation verstärken, weiterhin an Weiterbildungsveranstal­tungen teilzunehmen. Negative Erfahrungen müßten dann demzufolge zu dem entgegenge­setzten Erfolg führen. Die Vielfalt möglicher Erfahrungen entzieht sich jedoch statistischer Messung, solange die Teilnehmer hierzu nicht persönlich befragt werden. Für die vorliegende Auswertung wurde Weiterbildungserfahrung dann unterstellt, wenn ein Teilnehmer einen oder mehrere Kurse in mindestens zwei der vier untersuchten Semester belegt hatte. Eine mehrfache Kursteilnahme in nur einem Semester würde demnach noch keine Weiterbildungs­erfahrung beinhalten. Nach der vorgenannten Definition besitzen 32,9% der Stammhörer der Münchener

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Grafik 8

2. Bildungsweg

Hausfrauenprogram m

Polit. Erw. Bildung

Polit. Jugendbildung

Philosophie

Religion

Psychologie- Pädagogik

Naturw issenschatten

Mathematik

Heimat und Welt

Kunst

Künstler. Arbeite n

Kunsthandwerk IMedien

Gesundheit

Haushalt

Handwerk

Deutsch

En9lisch

Franz./ Ital. / Span.

Kleine Fremdsprachen

Beru f I. 8 ild. T echni k

Beru fl. Bild. Kcufm.

Behindertenprogra mm

Teilnehmerquoten der Themenbereiche nach Schulabschluß in 0/0

~:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·16.2

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Page 12: Struktur und WeiterbildungsverhaIten von Teilnehmern der ... · deshalb von Interesse, weil sich aus der Teilnehmerstruktur Rückschlüsse auf die Programm und Veranstaltungsplanung

Anteile der Hörer mit mittlerem Schulabschluß in ausgewählten Themenbereichen in%

Grafik 9

Hausfraue nprog ram m

Englisch

Haushalt

Mathematik

Gesundheit

Psychologie, Pädagogik

.~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~~~l~r:~~~~l~l~~~l~~~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~lll~l~l~l~lll~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~m~l~l~m~l~l~llmllllllllllllllllll~llllmlmll~l;1 53, 9

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~l~l~l~l~l~l~l~l~l~lflllllllllllllllltlllllllllltt~l~l~1~l~1~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~l~135,6

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llllltlllltlllllltllllllllllltlltltllllllttllllllllllllltltUlllllltl~13 2,1 I I

10 20 I

30 I

40 I

50

Volkshochschule Weiterbildungserfahrung. 65,3% dieses Teilnehmeranteils sind Frauen. Bei den Einmalbelegern beträgt der FrauenanteiI66,7%. Hörer mit Weiterbildungserfahrung sind häufiger etwas älter als Einmalbeleger, wie die folgende Abbildung veranschaulicht. 50,6% der,Mehrfachbeleger gehören den Altersklassen über 35 Jahre an, während von den Teilnehmern ohne Weiterbildungserfahrung 71,2% das 35. Lebensjahr noch nicht überschritten haben.

Teilnehmerquoten nach Alter und Weiterbildungserfahrung . Grafik 10

Hörer ohne Weiterbildungserfahrung

Hörer mit l~ Weiterbi Id ungse rfahrung ~~

0~, __ ~'O ___ 2_,~O ___ 3~,O __ ~~~O ___ 5~IO __ ~~O ____ 7~P ___ 8~IO ____ 9~IO __ ~190~

unter 18 J. 18 -21. J. 25 -31. J. 35 - 1.9 J. 50 - 61. J. über G5J.

mWI!I§REJIJ Der Bildungshintergrund spielt auch für das Weiterbildungsverhalten eine Rolle. Das Verhältnis von Einmal- zu Mehrfachbelegern beträgt bei den Teilnehmern ohne Schulab­schluß 4:1, während sich bei den Hörern mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluß eine Quote von 56% zu 44% errechnet; Wie schon bei der Auszählung anderer Merkmale beobachtet, dominieren sowohl bei den Teilnehmern mit Weiterbildungserfahrung (34,5%) wie auch bei denjenigen ohne Weiterbildungserfahrung Personen mit mittlerem Bildungs­abschluß.

151

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Grafik 11

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Grafik 12

Teilnehmerquoten nach Stellung im Erwerbsleben und Weiterbildungserfahrung in %

Hörer ohne Weiterbildungserfahrung

44.4 Angest., Beamte --............ -

4.9 Handw., Facharb.

1.3 \rVehrp '~~~~~~~IIIIIIJ Zivi. 6.0 Selbst., Fr. Beruf

3.7 Rentner

3.4 Arbeitslos

Hörer mit Weiterbi ldungserfahrung

40.2 Angest., Beamte

3.5 Handw., Facharb.

Fr. Beruf ~11115.2 Selbst., 1.1Wehrpfl~~~~~

Zivi. 5.8 Rentner

3.0 Arbeits­los

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Grafik 13

2. Bildungsweg

HaustrGuC?nprogram m

Polit. Erw. Bildung

Polit. Jugendbildung

rhilosophi~

Religion

Psychologie- Pädagogik

Naturw issenschoften

Mathematik

Heimat und Welt

Kunst

Künstle r. Arbeite n

Kunsthandwerk IMediGn

Gesundheit

Haushalt

Handwerk

D~utsch

Englisch

r-ranz./ Ital. I Span.

KIGine FremdsprachGn

Berufl. Bild. TGchnik

Beru fl. Bild. Kaufm.

BehindertGnprogramm

Teilnehmerquoten an den Themenbereichen nach Weiterbildungserfahmng in 0/0

[{{}?i7 :.:.:.:.:.:.:.: 1.0

mw. O.~ o;::o:m:':':::§:::3 1.7

P;:iii::':':EEE:J:j:J:j:j:J:J:J:J:':Jj":';':':':':':':':':':':·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·:·::1 7. 2 ::.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:; .2

einmal Beleger r':-:-:-:-:-:-:':-~ mehrfach Bel eger:;:;:;:;:;:;:;:::;:~

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Vergleicht man die Anteilswerte der beiden Kategorien im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen der Stellung im Erwerbsleben und der Weiterbildungserfahrung, so fällt auf, daß unter den Stammhörern Rentner (5,8%) und Hausfrauen (19,6%) häufiger von dem Kursangebot Gebrauch machen als der gleiche Personenkreis ohne Weiterbildungserfahrung (3,7% bzw. 10,8%). Bei den Rentnern ist überdies das Verhältnis zwischen Einmal- und Mehrfachbelegern ziemlich ausgeglichen. Am ungünstigsten ist diese Relation bei den Handwerkern und Facharbeitern. Von den 3 379 Teilnehmern dieser Gruppe verfügen nur 31,1 % über Weiterbildungserfahrung. Hinsichtlich der ThemenwaJ"l1 besitzt Weiterbildungserfahrung nicht einen dominierenden Einfluß, wenngleich Unterschiede in der Präferierung einzelner Themen bereiche festzustellen sind (v gl. Grafik 13). Dabei ist es nicht ungewöhnlich, daß die gängigen Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch) von den Mehrfachbelegern (29,4%) stärker bevorzugt werden, da das Erlernen einer Fremdsprache in der Regel in einem Semester kaum zu bewerkstelligen ist. Das legt den Schluß nahe, daß sich unter den 21,3% Einmalbelegern der oben genannten anglo-romanischen Sprachen auch eine unbestimmte Zahl an Kursab­brechern befindet. Die Differenz der Anteilswerte zwischen den beiden Gruppen liegt bei der Mehrzahl der Themenbereiche unter einem %-Punkt. Auffallend sind nur noch die Unterschiede für den Bereich "Berufliche Bildung" (Abweichung der Mehrfachbeleger: - 4,3 %-Punkte). Dies wird noch durch die absoluten Zahlen verdeutlicht. Von 14366 Teilnahmefällen der ber~flichen Fortbildung entfallen 44,7% auf Teilnehmer mit W~iterbil­dungserfahrung. Eine weitere signifikante Abweichung ergibt sich noch für den Themenbe­reich Deutsch (- 4 % -Punkte), die nicht nur relativ, sondern auch absolut mit 5 931 gegenüber 3 784 Teilnahmefällen ins Gewicht fällt. Bei der vorliegenden Auswertung mußte leider der räumliche Aspekt der Weiterbildung außer Betracht bleiben, da sich das vorhandene Datenmaterial ohne größere Vorarbeiten nicht in das statistische Raumbezugssystem der Landeshauptstadt München einordnen ließ. Da aber die lokale und regionale Herkunft der Teilnehmer einerseits und die Verteilung der Veranstaltungsstätten innerhalb des Stadtgebietes andererseits im Hinblick auf Fragen der Erreichbarkeit, des Einzugsbereiches und der kleinräumigen Weiterbildungsbeteiligung wichtige Determinanten einer Weiterbildungsstatistik sind, ist beabsichtigt, in einem 2. Teil dieser Untersuchung eine differenzierte räumliche Analyse vorzulegen.

Dip!. -Geogr. Florian Breu

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