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1 Einleitung Die aktuelle „Greencard“-Diskussion in Deutschland legt jahrelange VersȨumnisse unseres Bildungssystems offen und zeigt, dass Wissen in seiner engen Verknɒpfung mit dem WissenstrȨger Mensch zum stra- tegischen Erfolgsfaktor fɒr die Unterneh- men in der wissensintensiven Gesellschaft avanciert. Die Identifikation strategischer Wissensressourcen, Erwerb und Erhalt von Qualifikation und Know-how der Mitarbeiter entwickeln sich zu den ent- scheidenden Wettbewerbsfaktoren. Da- raus resultieren hohe Anforderungen an die DurchgȨngigkeit der Bildungssysteme, an die Effizienz der Aus- und Weiterbil- dungskonzepte, an die AktualitȨt der ange- botenen Inhalte und an ihren Zugang. Die Einrichtung virtueller Aus- und Weiterbil- dung (VAW) soll diesen Forderungen ent- sprechen und ist Gegenstand aktueller FɆrdermaßnahmen [ BMBF00]. 1.1 Hintergrund Die traditionelle Aus- und Weiterbildung in Form personaler Wissensvermittlung in PrȨsenzveranstaltungen entspricht, vor al- lem aufgrund der hohen Dynamik auf den internationalen MȨrkten, vor dem Paradig- ma lebenslangen Lernens nur noch bedingt den Anforderungen von Wissensanbietern und -nachfragern. Gefordert werden in zu- nehmendem Maße Aus- und Weiterbil- dungsangebote „on demand“. Kriterien wie selbstgesteuertes Lernen, Zeit- und OrtsunabhȨngigkeit der Lernenden, Kos- teneinsparung, EffektivitȨt des Lernens, Bindung von Ressourcen etc. sprechen fɒr ein prinzipielles Ƞberdenken der angebo- tenen traditionellen Lernformen und fɒr eine Virtualisierung der Lernangebote. Wir beobachten einen sprunghaften An- stieg von Investitionen in die VAW (vgl. Studie des [ BMWi00]). In neuen Bildungsmaßnahmen (z. B. MBA-StudiengȨnge) erwerben die Teil- nehmer ihre Zusatzqualifikation neben der beruflichen TȨtigkeit. Die erforderlichen PrȨsenzphasen sind aus Ɇkonomischen und organisatorischen Grɒnden kompakt zu halten und wesentliche Inhalte durch neue Lernformen auf hohem QualitȨts- niveau zu substituieren. Hier setzen Kon- zepte der VAW an. Die zu vermittelnden Wissensinhalte, die verstȨrkt im Rahmen eines angeleiteten Selbststudiums mit Hilfe computerunterstɒtzter Lernumgebungen angeeignet werden sollen, orientieren sich einerseits an dem Lehrstoff aus herkɆmm- lichen StudiengȨngen und basieren z. B. auf wissenschaftlichen Publikationen, an- dererseits an aktuellen Informationen aus der Wirtschaft und aus den Unternehmen. Die effiziente Nutzung dieser Inhalte in VAW-Umgebungen erfordert in hohem Maße informationstechnische Integration, um bei angestrebter Mehrfachnutzung – z. B. sowohl in herkɆmmlichen Ausbil- dungs-, als auch in neuen Weiterbildungs- kursen – Redundanz, Inkonsistenz und In- kompatibilitȨt mɆglichst zu vermeiden und um die erforderliche AktualitȨt zu ge- wȨhrleisten. 1.2 Problemstellung Projekte zur VAW finden zunehmend Ein- gang in die Unternehmen (vgl. [ScUh97] und die BeitrȨge des referenzierten WI- Schwerpunktheftes). Als wichtigste Kom- ponenten lassen sich unterscheiden [ BrGa00]: , Teleteaching (einzelne Vorlesungen oder Vorlesungsreihen via Videoconfe- rencing fɒr viele Studenten an unter- schiedlichen Orten), , Teletutoring (betreute Wissensaneig- nung auf Basis computerunterstɒtzter Selbstlernumgebungen, ergȨnzt um synchrone oder asynchrone Kommuni- kation zur Problembeseitigung mit ei- nem Tutor), , Virtuelle Seminare und StudiengȨnge (zeit- und ortsunabhȨngiges Lernen im sozialen Klassenverband in Form von individuellem Unterricht mittels CBT = computer based training sowie Grup- pen-Lernen durch den Einsatz von Plattformen fɒr CSCL = computer sup- ported cooperative learning) und , Virtuelle UniversitȨten (Angebot aller Funktionen einer realen UniversitȨt, wie Zugang zu Lernmaterialien, Kom- Prof. Dr. Eric Schoop, Dipl.-Wirtsch.- Inf. Andrea Anders, Lehrstuhl fɒr Wirtschaftsinformatik, insbesondere Informationsmanagement, FakultȨt Wirtschaftswissenschaften, Technische UniversitȨt Dresden, D-01062 Dresden, Tel. (03 51) 4 63-28 45, Fax (03 51) 4 63-21 71, E-Mail: {schoop|anders} @wiim.wiwi.tu-dresden.de Strukturierte Aufbereitung von Inhalten fɒr eine Wissensvermittlung ɒber multiple Medien Eric Schoop, Andrea Anders WI – Schwerpunktaufsatz WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 1, S. 47–55 47

Strukturierte Aufbereitung von Inhalten für eine Wissensvermittlung über multiple Medien

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Page 1: Strukturierte Aufbereitung von Inhalten für eine Wissensvermittlung über multiple Medien

1 Einleitung

Die aktuelle „Greencard“-Diskussion inDeutschland legt jahrelange Vers�umnisseunseres Bildungssystems offen und zeigt,dass Wissen in seiner engen Verkn�pfungmit dem Wissenstr�ger Mensch zum stra-tegischen Erfolgsfaktor f�r die Unterneh-men in der wissensintensiven Gesellschaftavanciert. Die Identifikation strategischerWissensressourcen, Erwerb und Erhaltvon Qualifikation und Know-how derMitarbeiter entwickeln sich zu den ent-scheidenden Wettbewerbsfaktoren. Da-raus resultieren hohe Anforderungen andie Durchg�ngigkeit der Bildungssysteme,an die Effizienz der Aus- und Weiterbil-dungskonzepte, an die Aktualit�t der ange-botenen Inhalte und an ihren Zugang. DieEinrichtung virtueller Aus- und Weiterbil-dung (VAW) soll diesen Forderungen ent-sprechen und ist Gegenstand aktuellerF�rdermaßnahmen [BMBF00].

1.1 Hintergrund

Die traditionelle Aus- und Weiterbildungin Form personaler Wissensvermittlung inPr�senzveranstaltungen entspricht, vor al-lem aufgrund der hohen Dynamik auf deninternationalenM�rkten, vor dem Paradig-ma lebenslangen Lernens nur noch bedingtden Anforderungen von Wissensanbieternund -nachfragern. Gefordert werden in zu-nehmendem Maße Aus- und Weiterbil-dungsangebote „on demand“. Kriterienwie selbstgesteuertes Lernen, Zeit- undOrtsunabh�ngigkeit der Lernenden, Kos-teneinsparung, Effektivit�t des Lernens,Bindung von Ressourcen etc. sprechen f�rein prinzipielles �berdenken der angebo-tenen traditionellen Lernformen und f�reine Virtualisierung der Lernangebote.Wir beobachten einen sprunghaften An-stieg von Investitionen in die VAW (vgl.Studie des [BMWi00]).

In neuen Bildungsmaßnahmen (z. B.MBA-Studieng�nge) erwerben die Teil-nehmer ihre Zusatzqualifikation neben derberuflichen T�tigkeit. Die erforderlichenPr�senzphasen sind aus �konomischenund organisatorischen Gr�nden kompaktzu halten und wesentliche Inhalte durchneue Lernformen auf hohem Qualit�ts-niveau zu substituieren. Hier setzen Kon-zepte der VAW an. Die zu vermittelndenWissensinhalte, die verst�rkt im Rahmen

eines angeleiteten Selbststudiumsmit Hilfecomputerunterst�tzter Lernumgebungenangeeignet werden sollen, orientieren sicheinerseits an dem Lehrstoff aus herk�mm-lichen Studieng�ngen und basieren z. B.auf wissenschaftlichen Publikationen, an-dererseits an aktuellen Informationen ausder Wirtschaft und aus den Unternehmen.Die effiziente Nutzung dieser Inhalte inVAW-Umgebungen erfordert in hohemMaße informationstechnische Integration,um bei angestrebter Mehrfachnutzung –z. B. sowohl in herk�mmlichen Ausbil-dungs-, als auch in neuen Weiterbildungs-kursen – Redundanz, Inkonsistenz und In-kompatibilit�t m�glichst zu vermeidenund um die erforderliche Aktualit�t zu ge-w�hrleisten.

1.2 Problemstellung

Projekte zur VAW finden zunehmend Ein-gang in die Unternehmen (vgl. [ScUh97]und die Beitr�ge des referenzierten WI-Schwerpunktheftes). Als wichtigste Kom-ponenten lassen sich unterscheiden[BrGa00]:

, Teleteaching (einzelne Vorlesungenoder Vorlesungsreihen via Videoconfe-

rencing f�r viele Studenten an unter-schiedlichenOrten),

, Teletutoring (betreute Wissensaneig-nung auf Basis computerunterst�tzterSelbstlernumgebungen, erg�nzt umsynchrone oder asynchrone Kommuni-kation zur Problembeseitigung mit ei-nem Tutor),

, Virtuelle Seminare und Studieng�nge(zeit- und ortsunabh�ngiges Lernen imsozialen Klassenverband in Form vonindividuellemUnterricht mittels CBT =computer based training sowie Grup-pen-Lernen durch den Einsatz vonPlattformen f�r CSCL = computer sup-ported cooperative learning) und

, Virtuelle Universit�ten (Angebot allerFunktionen einer realen Universit�t,wie Zugang zu Lernmaterialien, Kom-

Prof. Dr. Eric Schoop, Dipl.-Wirtsch.-Inf. Andrea Anders, Lehrstuhl f�rWirtschaftsinformatik, insbesondereInformationsmanagement, Fakult�tWirtschaftswissenschaften, TechnischeUniversit�t Dresden, D-01062Dresden,Tel. (03 51) 4 63-28 45, Fax (03 51)4 63-21 71, E-Mail: {schoop|anders}@wiim.wiwi.tu-dresden.de

St ruk tur ier te Aufberei tungvon Inhalten f�r

eine Wissensvermi t tlung�ber mult ip le Medien

Eric Schoop, Andrea Anders

WI – Schwerpunktaufsatz

WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 1, S. 47–55 47

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munikation mit Mitarbeitern der Uni-versit�t und Studierenden, Gruppen-arbeit, Seminare und Praktika, Informa-tions- und Beratungssysteme, Biblio-theken sowie Verwaltung).

Der ortsunabh�ngige und zeitlose Zugangzu Lerninhalten, Tutoren oder Kommilito-nen im Rahmen einer VAW alleine garan-tiert noch keinen Lernerfolg. Dieser ist ne-ben intrinsischen und extrinsischen Moti-vatoren vor allem von der Art und Weisedes Wissenserwerbs abh�ngig. Der Beha-viorismus, der prim�r Wissen als zu ver-mittelndes Objekt betrachtet und wenigauf den Prozess des Wissenserwerbs ein-geht, gilt heute als veraltet. Seine Umset-zung als klassisches CBT konzentriert sichauf das Lernen von Fakten. Der Prozessdes Probleml�sens r�ckt imKognitivismuszwar in den Vordergrund, die Umsetzungdurch ITS (intelligente tutorielle Systeme)hat sich bislang jedoch als sehr aufwendigund f�r den Breiteneinsatz als wenig effi-zient erwiesen. Die anspruchsvollste undgleichzeitig f�r die sp�tere Umsetzbarkeitder erworbenen Qualifikation erfolg-reichste Stufe des Lernens stellt der Kons-truktivismus dar. Hier ist der Lerner ange-halten, durch Anwendungs- und Kontext-orientierung (situatives Lernen), Selbstver-antwortlichkeit sowie Erg�nzung von in-dividuellem und kooperativem Lernen ak-tivWissen undHandlungsf�higkeit im Sin-ne von Problemerkennungs- und Pro-bleml�sungskompetenz zu erwerben[Dubs95, 23 ff.].

Die Umsetzung konstruktivistischerAspekte in VAW-Umgebungen setzt in ho-hem Maße eine selbstbestimmte Steuerungdes Lernprozesses durch den Lerner vo-raus, wie sie systembedingt am besten imHypertextansatz realisiert werden kann.Dessen besondere Eignung f�r „open lear-ning“ Konzepte wurde bereits vor Jahrenerkannt und seither in vielen Projektenverfolgt [JoGr90]. Die rasante Entwick-lung der Internet-Technologie, insbeson-dere des World Wide Web (WWW), undder intensive Aufbau von VAWin den letz-ten Jahren erzeugten eine F�lle ortsunab-h�ngig zug�nglicher, verteilter, vernetzter,schwach strukturierter, multimedialerelektronischer Dokumente, die sich demselbstbestimmt navigierenden Anwender(Lerner) interaktiv als Hypertext erschlie-ßen. Trotz aller Fortschritte besteht jedochin zwei Problembereichen Verbesserungs-bedarf.

1.2.1 Didaktische Defizite

WWW-basierte Werkzeuge erleichtern dietechnische Erstellung von Hypertexten er-heblich. Nach wie vor bleibt jedoch offen,wie Autoren Hypertexte f�r den Einsatzin VAW gestalten sollen, um durch kom-plexe Rekonstruktion anstelle einfacherImitation linearer Vorlagen (herk�mm-liche Dokumente, z. B. Lehrb�cher) diehypertextspezifischen Vorteile auszunut-zen und nachhaltige informationelleMehrwerte zu erzeugen [Kuhl 91, 160].Konkrete Fragen beziehen sich auf dieGranularit�t des Hypertextes, die Abgren-zung der einzelnen Informationseinheiten,auf Medieneinsatz und Formulierungen,Orientierungs- und Navigationshilfsmittelsowie schnelles Finden, effektive Wissens-aufnahme und langes Behalten.

Didaktisch begr�ndete Konzepte zurintegrierten, medien�bergreifenden Be-reitstellung vernetzter elektronischer Do-kumente sind schwer zu finden. Es existie-ren kaum abgesicherte und akzeptierte Re-geln, die den Autoren handhabbare Anlei-tung geben, welche Lernform warum undwof�r am besten geeignet ist, wie die Inter-aktion zwischen Lehrer und Lerner gestal-tet werden soll, welche Kombination ausallen m�glichen Formen der Wissensver-mittlung sinnvoll ist (curricularer Mix)und welche Art der Wissensaufbereitungund -vernetzung sich wof�r eignet (Me-dienmix). Auch bei der inhaltlichen For-mulierung besteht h�ufig Unsicherheit.Wie k�nnen Autoren beliebiger Inhalte ihrInformationsangebot lesergerecht und an-wendungsorientiert strukturieren und amVorwissen ihrer Zielgruppe ausrichten, da-mit die Adressaten nicht mit Informations-mengen �berfrachtet werden, die sie man-gels ad�quater Strukturierung nicht be-herrschen, bzw. mit Aussagen konfrontiertwerden, mit denen sie sich nicht identifi-zieren k�nnen und die daher ihr Interessenicht wecken?

1.2.2 Informationstechnische Defizite

Trotz aller Fortschritte der Internet-Tech-nologie ist der breite Zugang zu WWW-Anwendungen, insbesondere bei aufw�n-diger multimedialer Ausgestaltung, oftnoch eingeschr�nkt. Ursachen sind dievom Anbieter vorausgesetzte �bertra-gungsbandbreite, die Leistungsf�higkeitauf Server- undClient-Seite sowie die Viel-falt vorhandener, heterogener Entwick-

lungs- und Nutzerumgebungen imWWW,die jeweils kurzzyklischen, nicht aufeinan-der abgestimmten Generationswechselnunterliegen.

Viele Projekte zum Aufbau von VAWbeziehen sich prim�r auf die informations-technischen M�glichkeiten der „Virtuali-sierung“ bereits vorhandener Inhalte undFormen der Wissensvermittlung, h�ufigwird problem- und projektspezifischen,individuellen Gestaltungsans�tzen und ei-genen Werkzeugen gegen�ber existieren-den bzw. in Entwicklung befindlichenStandards der Vorzug gegeben [Keil97].Die Ergebnisse sind dann zwar informati-onstechnisch innovativ, jedoch stark iso-liert und lassen sich nicht unmittelbar aufeinen gr�ßeren Adressatenkreis �bertra-gen. In Folge gef�hrden mangelnde Ska-lenertr�ge eine systematische Pflege undWeiterentwicklung durch die origin�renAnbieter, der zu geringe Bekanntheitsgradund die sich daraus ergebende zu geringeAkzeptanz setzen einer nachhaltigen Ent-wicklung von VAW auch durch Betei-ligung anderer Autoren im Rahmen eines„Open Source“-Konzeptes [BMBF00] en-ge Grenzen.

W�hrend die rapide technische Ent-wicklung die erstgenannten Defizite be-reits in K�rze beseitigen d�rfte, so dass siehier nicht weiter diskutiert werden, k�n-nen die an zweiter Stelle genannten Defizi-te durch konsequenten Einsatz anerkann-ter Standards verringert werden.

2 Ans�tze zur L�sung

Wir gehen bei unserem L�sungsvorschlagvon folgenden Grundannahmen aus:

, VAW-Umgebungen sind prim�rWWW-basiert und setzen eine Auf-bereitung des zu vermittelnden Wissensin Form vonHypertexten voraus.

, Hypertexte sind in besonderem Maßezur Unterst�tzung aktiver Lernformen,wie „Informationssuche“, „Umstruktu-rierung“ und „ Probleml�sung“, geeig-net.

, Lernen und t�gliche Informationsarbeitwachsen vor dem Hintergrund lebens-langen Lernens, Lernen am Arbeits-platz und situativem Lernen immerst�rker zusammen.

, Zentrale Informationstr�ger in Unter-nehmen und Lernumgebungen sind

Eric Schoop, Andrea Anders

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Dokumente, deren Inhalte in elektro-nischer Form f�r den Aufbau von Hy-pertextbasen bereitzustellen sind. DasMedium Text und seine Erg�nzung umstatische Bildinformation steht dabeinach wie vor im Vordergrund, ins-besondere aus (Entwicklungs-) Kosten-gr�nden sollten multimediale Elementeeher zur gezielten Vertiefung eingesetztwerden.

, Wachsende Informationslast und zu-nehmende Zeitverknappung erfordernin besonderemMaße die Unterst�tzungder Anwender durch zweck- und ziel-gruppengeeignete Vorstrukturierungder zu vermittelnden Dokumentinhaltedurch die Autoren.

, AusGr�nden der Erreichbarkeit breiterZielgruppen ist dem Einsatz von Stan-dards auch bei derzeit teilweise nochvorhandenen Einschr�nkungen gegen-�ber leistungsf�higeren propriet�renL�sungen unbedingt der Vorzug zu ge-ben.

Der Aufbau einer effizienten VAW setztdamit sowohl eine sinnvolle Informations-strukturierung auf Basis handhabbarer di-daktischerRegeln, als auch denEinsatz vonStandards f�r deren Automatisierung undf�r dieBereitstellung von Inhalten voraus.

2.1 Didaktisierung vonMedienund Inhalten

Eine Didaktisierung von Medien und In-halten umfasst die Erarbeitung eines di-daktischen Regelwerks �ber den gesamtenMedienmix sowie den Einsatz einer kon-sistenten Methode zur ziel-, anwendungs-und nutzergerechten Informationsmodel-lierung im Rahmen des strukturiertenSchreibens. Ein solches Regelwerk mussAussagen dar�ber enthalten, welche Me-dien f�r welche Wissensvermittlung geeig-net sind und wann welche Informations-typen (Text, Bild, Video, Audio etc.) einge-setzt werden sollen. Ballstaedt empfiehltfolgende Informationstypen zur Wissens-vermittlung [Ball97]:

, Text f�r konzeptuelles Wissen (abstrak-te Konzepte und Zusammenh�nge),

, Charts zur anschaulichen Visualisie-rung von (eigentlich nicht sichtbaren)Zusammenh�ngen,

, Tabellen zur 2-dimensionalen, �ber-sichtlichen Darstellung nummerischerInformationen,

, Diagramme f�r quantitative Zusam-menh�nge sowie

, Abbilder – und deren zeitbasierte mul-timediale Aufbereitung – f�r die Dar-stellung visuellen Wissens ohne Infor-mationsverlust.

Der Lernerfolg h�ngt entscheidend vonder Aufbereitung der Lernmaterialien ab.Sie m�ssen leserlich, verst�ndlich und sti-mulierend gestaltet sein. Die sich ergeben-den Anforderungen an die Informations-modellierung und -aufbereitung sind au-genfreundliche Schrift, strukturiertes Lay-out, gegliederte Darstellung, einfacheSprache, anschauliche Darstellung sowieAnst�ße zum Denken. Sie unterliegen denGrundprinzipien der Didaktik: Funktio-nalit�t, Einfachheit und Konsistenz. Umden Lernenden zu unterst�tzen, sind dieRegeln, die medienspezifische Auspr�gungbesitzen, konsequent einzuhalten [Ball91].Um auch gr�ßere, heterogene Gruppenvon Autoren beim Schreiben guter Lern-angebote zu unterst�tzen, m�ssen die Re-geln handhabbar zu einer geschlossenenMethode zusammengefasst sein.

Wir setzen bei unserem L�sungsansatzdie Methode Information Mapping�

(IMAP) als zentrales Element ein. Sie wur-de bereits in den 60er Jahren von Kogniti-onswissenschaftlern an der Harvard Uni-versity auf der Grundlage intensiver empi-rischer Untersuchungen entwickelt[Horn89]. Mit der Methode erh�lt der Au-tor klare Handlungsanweisungen, die sich

auf abgrenzbare Informationsarten, dienach bestimmten Prinzipien zu gestaltensind, beziehen. IMAP�-Dokumente be-r�cksichtigen Bed�rfnisse von Autorenund von Lesern:

, Erleichterung des Schreibens durch einstandardisiertes Vorgehen,

, Unterst�tzung einer kooperativen Er-stellung von Dokumenten durch R�ck-griff auf das gemeinsame Regelwerk,

, Erleichterung f�r Leser mit unter-schiedlichem Vorwissen (�berfliegenvs. Einpr�gen),

, deutliche Leseersparnis durch schnel-leres Erfassen der relevanten Informati-on sowie

, Erh�hung des Behaltensgrades bei Ler-nenden durch eine kompakte Informa-tionsdarstellung.

IMAP� ist damit sehr gut auf Lernmate-rialien, aber auch auf Bedienungsanleitun-gen, Produkt- und Prozessdokumentatio-nen in der Technischen Dokumentationund auf Dokumente in der Unternehmens-kommunikation anwendbar. Die Methodevereint eine Vorgehensweise zur fach- undleserorientierten Analyse, sieben Prinzi-pien zur Informationsaufbereitung, zwei(neue) Informationseinheiten und siebenInformationsarten.

W�hrend der Analysephase werdenDokumentart (z. B. Selbstlernmaterial,Nachschlageliteratur) und Zielgruppe be-stimmt und f�r den Leser erforderlicheAnleitungen, Prozesse und dazu notwen-

Kernpunkte f�r dasManagement

Das Schreiben von Text bleibt auch imMultimediazeitalter unverzichtbar f�r dieWissensvermittlung in einer virtuellen Aus- undWeiterbildung. Die Dokument-strukturierung nach der pragmatischen InformationMapping�Methode undihre Abbildung in der Extensible Markup Language XML f�hren zu:, aufgabenbezogener, zielgruppenorientierter Didaktisierung elektronischer

Dokumente f�r das selbstgesteuerte Lernen,, Mehrfach- undWiederverwendung modularer Wissenskomponenten

(Versionenkonzept),, effizientem Content Management in der virtuellen Aus- undWeiterbildung

nach dem Prinzip „aus einer Quelle f�r mehrereMedien und mehrereNutzungsarten“ (Single SourceMultiple Media andMultiple Usage).

Stichworte: Didaktik, interaktives Lernen, strukturiertes Schreiben, elektro-nisches Publizieren, SGML, XML, Content Management,Vorgehensmodell

Wissensvermittlung �ber multiple Medien

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Page 4: Strukturierte Aufbereitung von Inhalten für eine Wissensvermittlung über multiple Medien

dige Sachkenntnisse ermittelt. Ziel ist es,exakt den Zweck erf�llende Dokumentezu erstellen. Sie m�ssen Zielgruppe undAnwendungskontext (Anleitung oderNachschlagewerk) widerspiegeln. Darananschließend werden die ben�tigten Infor-mationsarten bestimmt, die Reihenfolgeder Darstellung festgelegt und die Inhalteerfasst. Die Informationen werden ent-sprechend ihrer Informationsart visuell ge-staltet, auf �berfl�ssige Aussagen wird ver-zichtet.

Das Regelwerk f�r den Autor bestehtaus sieben Prinzipien, die folgende Merk-male festlegen:

, Gliederung: Informationen sind in�bersichtliche, leicht verarbeitbare Ein-heiten zu gliedern. Aufgrund der be-schr�nkten Kapazit�t des Kurzzeit-Ge-d�chtnisses erfolgt eine Begrenzung aufmaximal 5–9 Informationseinheiten jeThema.

, Betitelung: Jede Einheit ist so zu beti-teln, dass Zweck und Inhalt der Infor-mationseinheit eindeutig bezeichnetwerden.

, Relevanz: Nur wesentliche, thematischzusammengeh�rende Informationsein-heiten sind zu verwenden, schm�cken-

des Beiwerk und �berleitungen werdenweggelassen.

, Einheitlichkeit: Gleichartige Informa-tionen (z. B. Lernziele), Formate, Glie-derungen etc. sind gleich zu behandeln.

, Gleichwertigkeit der Informationstr�-ger: Bild, Text und Tabelle sind gleich-wertig und erg�nzen sich autonom.

, Verf�gbarkeit von Einzelheiten: Infor-mationen d�rfen nur an der Stelle, wosie ben�tigt werden, aufgef�hrt werden.

, Systematische Gliederung und Betite-lung: Auf allen Ebenen sind Glie-derungs- und Betitelungsprinzip ein-heitlich anzuwenden.

Neben den �blichen StrukturelementenKapitel, Abschnitt, Wort etc. f�hrtIMAP�-Map und Block als neue Informa-tionseinheiten ein. Ein Block besteht auseinem oder mehreren S�tzen, Grafiken,Tabellen etc. und beschreibt exakt, knapp,aber vollst�ndig ein bestimmtes Thema(z. B. eine definierte Lerneinheit). Schl�s-selbl�cke als Informationseinheiten, diedasWesentliche in f�r den Leser geeigneterForm darstellen, sind das zentrale Elementeiner Map und werden um erg�nzendeBl�cke mit notwendiger Zusatzinformati-on (z. B.Warnhinweis in einerMontagean-

leitung) erweitert. Eine Map zu einem be-stimmten Thema besteht aus maximal f�nfbis neun Bl�cken. Block und Map werdenjeweils durch einen eindeutigen Titel be-schrieben. So entstehen kleine, gut lesbareInformationsmodule, die prinzipiell me-dien�bergreifend eingesetzt werden k�n-nen (vgl. Bild 1).

Festgelegte Informationsarten bestim-men Zweck und Funktion der Informationf�r den Leser. Insgesamt wurden die siebenInformationsarten Anleitung, Prozess, Be-griff, Struktur, Fakt, Prinzip und Klassifi-kation empirisch ermittelt, zu deren jewei-liger Darstellung konkrete Vorschl�ge for-muliert sind. Z. B. sollten Anleitungen zurbesseren Lesbarkeit und visuellen Unter-streichung als Schritttabelle oder Block-diagramm abgebildet werden. Dar�ber hi-naus sind Autoren gehalten, pr�gnant undeinfach zu formulieren (kurze S�tze vonmaximal 20 Worten) und den Leser direktanzusprechen.

Die Beachtung des geschlossenen Re-gelwerkes von IMAP� f�hrt aufgrund derzielgruppen- und anwendungsspezifischenStrukturierung in kompakte, abgeschlosse-ne Module zu leichter verst�ndlichen, ein-heitlich gestalteten, systematisch „ge-mappten“ Dokumenten.

Bild 1 IMAP�auf Papier und Bildschirm

Eric Schoop, Andrea Anders

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2.2 Einsatz von Standardszur Automatisierung

Im lange Jahre HTML-beherrschtenWWW findet in j�ngster Zeit der ausSGML (Standard Generalized MarkupLanguage) abgeleitete und 1998 vomWWW-Consortium verabschiedete Doku-menten- und Austauschstandard XML(Extensible Markup Language) [Gold99]immer gr�ßere Verbreitung. In Unterneh-men momentan vorrangig als Datenaus-tauschformat eingesetzt, bietet XML f�rdie VAW Potenziale zur systematischenStrukturierung, Modularisierung und au-tomatischen Auswertung dokumentenba-sierter Inhalte.

XML stellt Regeln zur Definition vonDokument- und Datenstrukturen bereit.Deren Grundkonzept besteht in der Tren-nung von logischer Struktur und Layout.Die Idee ist, durch Markup spezifische se-mantische Dokument-Bestandteile (z. B.Lernziel, Literatur, Abbildung) zu identifi-zieren [W3C00]. Unter Verwendung dervon XML vorgegebenen Syntax werden jeDokumenttyp (z. B. Lehrbuch, Bedie-nungsanleitung) Dokumenttypdefinitio-nen (DTDs) festgelegt, in denen die Regelnf�r einheitliche Strukturen aller Doku-mentinstanzen abgebildet sind. Die DTDist ein Satz von Markup-Deklarationen,die f�r diesen Dokumenttyp gelten, undbeinhaltet sowohl semantische (Prozess,Lernziel), als auch strukturbezogene Ele-mente (Kapitel, �berschrift), Entit�tenund Attribute. Die Dokumentinstanz(z. B. ein spezielles Lehrbuch) enth�lt dieindividuellen inhaltlichen Auspr�gungendes Dokumenttyps Lehrbuch.

Prinzipiell ist es m�glich, XML-Doku-mente ohne explizite DTD zu erstellen, so-fern die entstehenden Dokumente eine insich g�ltige Struktur aufweisen (Wohl-geformtheit). Wir halten es generell jedochf�r wichtig, explizite DTDs zu entwickelnund auf dieser Grundlage qualitativ hoch-wertige, valide Dokumente zu erzeugen.XML-Schema als aktuelle Weiterentwick-lung der klassischen DTD erm�glicht ne-ben der Strukturexplikation auch die Be-schreibung von Datentypen und Relatio-nen zwischen Daten (Datenbankmodelle)sowie von Constraints f�r Dokument-strukturen und Datentypen [GoPr99, 581;W3C00].

Vorteile der Anwendung von XML imBereich der Aus- undWeiterbildung sind:

, Trennung von Struktur, Inhalt und Lay-out,

, dadurch Aufbereitung einer Quelldateif�r unterschiedliche Medien (Papier,CD-ROM, Internet), so dass eine inte-grierte Lernumgebung angeboten wer-den kann,

, Zugriff auf und Selektion von beliebi-gen Dokumentstrukturbausteinen,

, damit Unterst�tzung von inhaltsbezo-genen Suchen in Lernmaterialien sowie

, Unterst�tzung von Versionierung, z. B.Mehrsprachigkeit.

ImUmfeld von XML sind zahlreiche asso-ziierte Standards und Konzepte in Entste-hung, die einen breiten Einsatz in vielenAnwendungsbereichen erlauben [GoPr99;W3C00]:

, Ein ausgefeiltes Link- und Adressie-rungskonzept (XLink, XPointer, XPath)bietet die M�glichkeit, die origin�renHypertext-Ideen (z. B. n:m-Verkn�fun-gen, bedingte, typisierte Links) auf-zugreifen undumzusetzen.

, Eine Sprache zur Erstellung von Style-sheets (XSL, Extensible Markup Lan-guage) beschreibt, wie XML-Doku-mente und -Daten dem Benutzer pr�-sentiert werden sollen.

, Zur Indizierung und f�r den Aufbauvon Wissensnetzen werden k�nftig ver-st�rkt Topic Maps zum Einsatz kom-men. Sie realisieren kontextsensitiveStichwortverzeichnisse und unterst�t-zen eine strukturierte Suche und ver-besserte Volltextsuche.

, Im SVG-Vektorformat (Scalable VectorGraphics) formatierte Grafiken sind bisauf beliebige Detailebenen konkreti-sierbar und k�nnen interaktiv erschlos-sen werden.

Die Anwendung von XML f�r die Ent-wicklung von VAW erfordert den Einsatzvon Methoden des Document Engineeringund damit ein systematisches Vorgehen,um valide XML-Dokumente zu erstellen.Es sind drei Phasen notwendig [ScSt98]:

1. Analyse von Einflussfaktoren auf dieDokumente: Untersucht werden Ziel-gruppe, Umfang, Medien der Publika-tion sowie gesetzliche Bestimmungen.Ergebnis dieser Phase sind potenziellesemantische Komponenten, die in ge-meinsamer Diskussion mit allen Betei-ligten (Autoren, k�nftige Leser) identi-fiziert und klassifiziert werden.

2. DTD-Engineering: In dieser Phasewerden aus den potenziellen semanti-schen Komponenten die hierarchischeStruktur der Dokumentklasse sowieAbbildungsregeln und Bedingungenerarbeitet, d. h. es werden Elementeund deren Attribute sowie notwendigeEntit�ten modelliert und in XML-Syn-tax �berf�hrt.

3. Produktion und Distribution der Do-kumente: Hier werden alte Dokumen-te in die (neue) strukturierte Formkonvertiert bzw. neue Dokumente aufBasis der definierten Struktur erstellt,Layouts aufbereitet und Struktur-beschreibungen und Instanzen verwal-tet.

Zur Verwaltung von XML-Dokumentenim dritten Schritt empfiehlt sich zuneh-mend der Einsatz dedizierter Content Ma-nagement Systeme (CMS) auf Basis rela-tionaler oder objektorientierter Daten-banksysteme. Damit lassen sich folgendeLeistungsmerkmale aussch�pfen [Schr00,44 ff.]:

, Modulare Speicherung von XML-Do-kumenten bis auf Element-Ebene,

, Verwaltung multimedialer Inhalte �bereine Oberfl�che (Videos, Bilder, Au-dio),

, Wiederverwendung vorhandener Inhal-te in anderen Dokumenten, Kontexten,beliebigen Medien und beliebige Re-Kombination vorhandener Inhalte,

, Versionierung s�mtlicher Bausteine inder Datenbank (Dokument und Ele-mente),

, Linkverwaltung zur Qualit�tssiche-rung,

, Workflowfunktionalit�t zur Unterst�t-zung von Publikationsprozessen,

, Zugriffskontrolle und Rollenkonzeptezur Benutzerverwaltung sowie

, Anbindung beliebiger Layout-Werk-zeuge.

Die Kombination von XML und CMS er-h�ht den Automatisierungsgrad bei derProduktion von Lerninhalten und erm�g-licht die Bereitstellung strukturierter, se-mantisch beschriebener Inhaltsbausteineaus einer Quelle f�r mehrere Medien undunterschiedliche Nutzungsarten (SingleSource Multiple Media and MultipleUsage Electronic Publishing).

Wissensvermittlung �ber multiple Medien

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2.3 Integrationsmodell SIAM

Um die zuvor genannten Defizite zu ver-ringern und eine effiziente Entwicklungvon VAW-Umgebungen auf nachvollzieh-barer didaktischer Grundlage zu erm�gli-chen, schlagen wir vor, die didaktischenAnforderungen nach der IMAP�-Metho-de zu erf�llen und diese mit der automati-sierten, strukturierten Erstellung vonXML-Dokumenten und ihrer Verwaltungin einemCMS zu kombinieren.

Obwohl IMAP� urspr�nglich f�r Pa-pierdokumente entwickelt wurde, liegenaufgrund der feinen Granularit�t „ge-mappter“ Dokumente mit Modularisie-rung auf Blockebene bereits gute Voraus-setzungen f�r den Aufbau von Hypertex-ten vor. Außerdem unterst�tzt die Metho-de die fr�he Analysephase im DocumentEngineering. Ihre Regeln lassen sich f�rdie automatische Auswertung von Doku-mentinstanzen in einer DTD abbilden, sodass sich nach dieser Methode konsistenterstellte Inhalte systematisch in medien-�bergreifende XML-Anwendungen f�rdie VAW�berf�hren lassen.

Der vorgeschlagene Integrationsansatzstellt ein geschlossenes Vorgehensmodellf�r eine didaktisch begr�ndete, systemati-sche Informationsanalyse und -modellie-rung (SIAM) dar. Im Mittelpunkt stehendie Entwicklung einer abgestimmten Pro-zesskette und der Einsatz geeigneterWerk-zeuge f�r ein Single SourceMultiple Mediaand Multiple Usage Electronic Publishing[ScAn99]. Damit lassen sichMedienbr�chevermeiden, Restriktionen, Zielgruppen,Nutzungsformen, unterschiedliche Me-dien und Werkzeuganforderungen findenBer�cksichtigung.

Das Modell wird nachfolgend am Bei-spiel einer didaktisch geeigneten Aufberei-tung multimedialer Selbstlernmaterialienf�r die universit�re Lehre vorgestellt, istaber prinzipiell unabh�ngig vom Doku-menttyp auf beliebige betriebliche Doku-mentationsaufgaben anwendbar (sieheBild 2).

SIAM umfasst die zwei HauptphasenDocument Engineering und Database Pu-blishing. Die Informationsstrukturierungund anschließende DTD-Modellierung inder ersten Phase werden durch die Instru-mente Mind Mapping [Kirc92], IMAP�,generische und anwendungsspezifischeDTD unterst�tzt. Das Database Publi-shing beinhaltet die Single Source Verwal-tung und eine Multiple Usage Distribution�ber mehrere Medien. Die Phase wird in-strumentalisiert durch den Einsatz einerSGML/XML-Datenbank als Kern einesCMS, welches die Aufbereitung der Inhal-te in beliebigen Formaten erm�glicht.

Die Kreativit�tstechnik Mind Mappingliefert als Ausgangspunkt Mind Maps, indenen organisierte und methodisch struk-turierte Schl�sselworte zu Gedanken allerArt, Ideen sowie Problemstellungen (z. B.eine inhaltliche Lehrbuchstruktur) �ber-sichtlich festgehalten werden. Die MindMaps beschreiben sowohl inhaltliche undstrukturelle Elemente f�r das weitereDTD-Engineering, als auch Vorgaben f�rden sp�teren Kontext (Zielgruppe, An-wendung).

Das anschließende IMAP� zur didakti-schen Informationsstrukturierung l�sstsich aufgrund der klaren Regeln und desklaren Aufbaus einfach in einer DTD ab-bilden. Die entstehende generische DTDist prinzipiell f�r alle Dokumentenarten

g�ltig, beschreibt jedoch noch keine an-wendungsspezifische Semantik. Liegenkonkrete Anforderungen bzgl. Zielgruppe,Anwendung und Kontext vor, kann die ge-nerische Struktur durch Einbringen expli-ziter Elemente verfeinert werden (f�r einLehrbuch z. B. durch Lernziele, AdvanceOrganizer; f�r eine St�rfalldokumentationdurch Notrufnummern, Erste-Hilfe Maß-nahmen).

Im Ergebnis des Document Enginee-ring nach dem SIAM-Modell liegen f�r dasanschließende Database Publishing klardefinierte, validierte, kompakte und �bersemantische Zugriffe zug�ngliche Infor-mationseinheiten vor, die in einem daten-bankgest�tzten CMS abgelegt, verwaltetund kontext- und medienspezifisch wiederextrahiert werden k�nnen. Den Extraktenwird, unterst�tzt durch erg�nzende Publi-shing-Werkzeuge, medienspezifisch einLayout zugewiesen (z. B. bei Querverwei-sen die Seitenangabe f�r Papier, der Hy-perlink f�r elektronische Dokumente).Außerdem besteht �ber geeignete Retrie-val- und Auswertungsmethoden die M�g-lichkeit, nur Teilausschnitte aus einemkompletten Dokument zu exportierenoder Substrukturen bestehender Doku-mente zu neuen Inhalten zusammenzustel-len.

3 Elektronisches Lehrbuchals Kern einerdokumentenbasierten VAW

3.1 MotivationDer Lehrstuhl f�r Wirtschaftsinformatik,insbes. Informationsmanagement der TUDresden, begann bereits 1997 mit erstenVorarbeiten zum Aufbau einer elektro-nischen Lehrbuch-Edition (ELBE). DasProjekt stellt medien�bergreifend vernetz-te Lernmaterialien als Hypertext-Systemzur Erg�nzung der herk�mmlichen Lehr-veranstaltungen bereit und wendet die Me-thoden des Single Source Multiple Mediaand Multiple Usage Electronic Publishingan [Scho99; ScAn00].

3.2 Nutzungsarten

Im Projekt ELBE werden veranstaltungs-spezifische Inhalte entwickelt, die an-

Bild 2 Integrationsmodell zur systematischen Informationsanalyse und -modellierung[ScAn99]

Eric Schoop, Andrea Anders

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schließend untereinander zu vernetzensind, um den Studierenden alternativeSichten auf den Lehrstoff und einen unmit-telbaren Zugang zu allen assoziierten Ma-terialien und zu einer Selbstlernumgebungzu erm�glichen. Folgende Nutzungsartender in einer Quelle vorliegenden Lern-inhalte werden differenziert:

, Vorlesungsunterst�tzung durch Bildund Vortrag: Abbildungen in Form vonschrittweise animierten elektronischenFolien;

, Mitschreibehefte als veranstaltungsspe-zifische Unterlagen auf Papier: in derVorlesung behandelte Abbildungen undderen Quellenangaben sowie benutzteFachbegriffe, kurze Inhaltsangabe deraktuellen Vorlesung, Raum f�r eigeneNotizen;

, Klassisches Lehrbuch f�r die Vor- undNachbereitung der Lehrveranstaltun-gen auf Papier: Inhalte aller Mitschrei-behefte, Lerntexte, Glossar, �bungs-aufgaben mitMusterl�sungen;

, Elektronisches Lehrbuch f�r die inter-aktive Informationsrecherche und f�rdie �berpr�fung des eigenen Wissens-standes auf CD-ROM: vernetzte Lehr-materialien, zum Hypertext erg�nztdurch Verkn�pfungmit CBTmittels in-teraktiver �bungsaufgaben, multi-medialen Fallstudien, Ausz�gen aus Di-plomarbeiten und weiteren Publikatio-nen, Suchmaschine mit Thesaurus;

, Virtual Classroom als VAW-Bestandteilzur Kommunikation in virtuellen Lern-gruppen unter Einbezug der Lehrenden�ber Internet: Inhalt der CD-ROM, er-g�nzt um E-Mail, Diskussionsforenund Anwendungen zur Unterst�tzungvon kooperativem Lernen.

Der Mehrwert der elektronischen Varia-nten gegen�ber der Pr�sentationsunter-st�tzung und den papiergest�tzten Mate-rialien besteht in den interaktiven Selbst-test- und Kommunikationsfunktionen so-wie in ausgereiften Hypertext-Funktionenzur navigierenden Informationsrecherche.Auf der CD-ROM sollen schrittweise alleLehrinhalte des Lehrstuhls untereinanderverkn�pft werden. Eine leistungsf�higeSuchmaschine unterst�tzt den Lernendenbeim Auffinden von themenspezifischenInhalten, Aufgaben und assoziierten Do-kumenten.

Die dokumentenbasierte, stufenweiseaufzubauende VAW-Architektur zeichnetsich durch folgende Leistungsmerkmale

aus:

, Plattform- und anwendungsunabh�ngi-ge, wart- und erweiterbare Datenbank-ablage,

, Strukturorientiertes, internetf�higesDo-kumentenformat,

, Darstellung von Verweisen zur Visuali-sierung von Zusammenh�ngen,

, Verschiedene Sichten auf die Themen-gebiete,

, Integration von Suchm�glichkeiten,, �konomisch vertretbare multimediale

Pr�sentation und Aufbereitung der Ma-terialien mit m�glichst hohem Inter-aktivit�tsgrad,

, �bersichtlichkeit und Bereitstellungflexibler Navigationshilfsmittel,

, Integration einer Selbsttestumgebung,, Anpassbarkeit an individuelle Benut-

zerbed�rfnisse.

3.3 Umsetzung

Ziel von ELBE ist es, die f�r eine VAW be-reitzustellenden Inhalte in Orientierung andem SIAM-Modell m�glichst aus einerQuelle automatisiert zu erzeugen und zuverwalten sowie zielgruppen- und nut-zungsspezifisch aufzubereiten. Daf�r ge-hen wir schrittweise vor:

Mittels MindMapping wurden struktu-relle sowie inhaltliche Kriterien ermittelt.Diese Vorgaben beeinflussten die Didakti-sierung bereits vorliegender und neu zu er-

stellender Inhalte mittels IMAP�. In denMind Maps bereits erfasste potentielle se-mantische Komponenten flossen in dasDTD-Engineering ein, um die am Lehr-stuhl bereits entwickelte generischeIMAP�-DTD zu der anwendungsspezi-fischen ELBE-DTD zu erweitern (sieheBild 3). Diese baut auf den Regeln vonIMAP� auf, die um didaktische und me-dienspezifische Anforderungen an die do-kumentbasierte VAW-Umgebung erg�nztwurden.

Abbildungen stellen die zentrale Infor-mation der Pr�senzlehre dar. Um denWie-dererkennungseffekt auszunutzen, werdensie bei der Inhaltserstellung jeweils in dieSchl�sselbl�cke per Referenz eingebundenund durch weitere Bl�cke mit erl�uterndenAusf�hrungen, Querverweisen und kogni-tiven Vorstrukturierungen zu themati-schen Maps ausgebaut. Mehrere solcheLerneinheiten ergeben einen �ber eine�bersichtsmap hierarchisch zug�nglichenLernabschnitt. Diese �bersichtsmap ent-h�lt eine Einleitung zum Abschnitt,Schlagworte, die Inhalts�bersicht sowie zi-tierte und weiterf�hrende Literatur.

Die �berarbeitung bereits vorhandenerund die Erstellung neuer Dokumente er-folgt mit dem verbreiteten Desktop-Publi-shing-Programm Adobe Framemaker +SGML, f�r das auf Basis der ELBE-DTDeine XML-Anwendung entwickelt wurde.Eine integrierte Element-Layout-Zuwei-sung gew�hrleistet das WYSIWYG-Prin-

Bild 3 DTD f�r „gemappte“ ELBE-Dokumente

Wissensvermittlung �ber multiple Medien

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Page 8: Strukturierte Aufbereitung von Inhalten für eine Wissensvermittlung über multiple Medien

zip zur Erleichterung der Erfassung undder redaktionellen Bearbeitung. Durch diedem Editierprozess unterlegte Dokument-struktur (ELBE-DTD) erfolgt direkt beiBearbeitung der Dokumente eine Quali-t�ts�berpr�fung zur Sicherstellung struk-tureller Validit�t undRegeleinhaltung.

Valide Dokumente werden als „ge-mappte“ XML-Instanzen abgespeichertund zusammen mit referenzierten Abbil-dungen und multimedialen Erg�nzungs-bausteinen zur weiteren redaktionellenVerwaltung in einem XML-CMS (eidonXbase) abgelegt.

Die redaktionelle Arbeit mit Hilfe desCMS erlaubt:

, Verteiltes Arbeiten mit Rechte-/Grup-penverwaltung,

, Zielgruppenorientierte Informations-aufbereitung,

, Workflowfunktionalit�t,, Automatische Inhaltsinterpretation

durch Suchanfragen,, Versionsverwaltung der Dokumente

undDokumententeile,, Mehrfachverwendung (element und do-

cument reuse).

Die am SIAM-Modell orientierte Vor-gehensweise realisiert die zuvor genanntenELBE-Informationsprodukte auf Basisvon DTP-Werkzeugen, XML und daten-bankgest�tztem CMS. Neben den Papier-versionen entstand im Rahmen einer Di-plomarbeit eine XML-basierte Selbstlern-umgebung auf CD-ROM mit Multiple-Choice-Testumgebung und thesaurusba-

sierter Suchmaschine zur Auswertung vonLehrbuch-, Diplomarbeiten- und Testfra-ge/-antwort-Zuordnungen (vgl. Bild 4;[B�hr99]). Im Wintersemester 2000/2001werden die ELBE Materialien f�r Grup-penlernprozesse und f�r die Kommunika-tion zwischen Lernern und Dozenten indie Entwicklungs- und Anwendungs-umgebung Lotus LearningSpace integriert(Virtual-Classroom-Konzept).

4 Schlussfolgerung

Im Herbst 2000 kann im ELBE-Projektauf folgende Ergebnisse und Erfahrungenzur�ckgegriffen werden:

Bild 4 Ansicht der XML-Suche auf der ELBE-CD-ROM

Eric Schoop, Andrea Anders

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Page 9: Strukturierte Aufbereitung von Inhalten für eine Wissensvermittlung über multiple Medien

, Eine umfangreiche, nach IMAP� struk-turierte erste Lehrbuchversion mit �ber150 Abbildungen, �ber 30 Seiten Glos-sar und diversen Indizes. Sie wird inForm valider Dokumentinstanzen aufder Grundlage der aus der IMAP�-DTD weiterentwickelten ELBE-DTDim CMS verwaltet und befindet sich inder redaktionellen End�berarbeitungf�r dieWeitergabe an einen Verlag.

, Die Mitschreibehefte wurden bereitszum dritten Mal erg�nzend zum voll-st�ndigen MS-PowerPoint-Foliensatzin den Vorlesungen angeboten und stie-ßen ebenso wie eine „gemappte“ elek-tronische PDF-Vorabversion des Lehr-buches auf positive Resonanz bei denStudierenden.

, Die XML-Redaktionsumgebung f�rdie CD-ROM- ist stabil. Es wurden ca.20 umfassende Kapitel aus einschl�gi-gen, in XML konvertierten Diplom-arbeiten mit den Lehrbuchkomponen-ten vernetzt, weitere Testfragen undMusterl�sungen erfasst und der The-saurus �berarbeitet. Die erste CD-ROM soll Anfang 2001 erscheinen.

, Erste Tests der Lotus LearningSpace-Umgebung im Rahmen zweier virtuel-ler Seminare mit Bereitstellung ein-facher, linearer elektronischer Doku-mente im HTML- bzw. PDF-Formatstießen mangels gen�gender Didaktisie-rung und Interaktivit�t auf gemischteAkzeptanz [Hinz99]. Mit verbesserterXML-F�higkeit neuer Plattform-Ver-sionen und wachsender Erfahrung inder curricularen Einbindung erscheinteine Integration des „gemappten“ EL-BE-Hypertextes jedoch erfolgverspre-chend.

Der SIAM-Ansatz hat damit seine Feuer-taufe bestanden und sich prinzipiell als einrobustes und leistungsf�higes Vorgehens-modell erwiesen. Auf instrumentaler Ebe-ne erfolgen derzeit Aktualisierungen, diejedoch keine grunds�tzliche �nderung desModells bewirken (XML-Schema als Er-weiterung der DTD, XML-Editor anstelledes DTP-Systems zur besseren Regel- undRestriktionsabbildung, Untersuchungender Konzepte Topic Maps und SVG f�rden Einsatz auf CD-ROM und imWWW).

Die schrittweise Freigabe der einandererg�nzenden ELBE-Komponenten stehtin den n�chsten Monaten bevor. Danachsind diese auf die tats�chliche Erreichung

der postulierten Ziele (durch IMAP� di-daktisch erfolgreichere Informationen,durch XML werkzeug- und plattform-unabh�ngige Anwendungen) und auf ihreTauglichkeit als Schl�sselelemente einerVAW-Umgebung zu untersuchen sowiedas SIAM-Integrationsmodell hinsichtlichEffektivit�t und Effizienz f�r den Aufbaueiner VAW-Umgebung und hinsichtlichseiner �bertragbarkeit auf andere betrieb-liche Anwendungsfelder zu bewerten.

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Wissensvermittlung �ber multiple Medien

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