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Studie über die Studie über die Beeinflussung des Beeinflussung des Kiefergelenks durch Kiefergelenks durch aszendierenden Ketten des aszendierenden Ketten des Bewegungssystems Bewegungssystems Prof. Prof. h. c. (VRC) Dr. med. Prof. Prof. h. c. (VRC) Dr. med. Harald Gumbiller Harald Gumbiller Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Osteopathische Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Osteopathische Medizin, Sportmedizin, Akupunktur, Applied Kinesiology Medizin, Sportmedizin, Akupunktur, Applied Kinesiology

Studie über die Beeinflussung des Kiefergelenks durch aszendierenden Ketten des Bewegungssystems Prof. Prof. h. c. (VRC) Dr. med. Harald Gumbiller Facharzt

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Studie über die Studie über die Beeinflussung des Beeinflussung des

Kiefergelenks durch Kiefergelenks durch aszendierenden Ketten des aszendierenden Ketten des

BewegungssystemsBewegungssystems

Prof. Prof. h. c. (VRC) Dr. med. Harald Prof. Prof. h. c. (VRC) Dr. med. Harald GumbillerGumbiller

Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Osteopathische Medizin, Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Osteopathische Medizin, Sportmedizin, Akupunktur, Applied KinesiologySportmedizin, Akupunktur, Applied Kinesiology

Prof. Dr. H. Gumbiller FAC DGOM Prof. Dr. H. Gumbiller FAC DGOM TT

Das KiefergelenkDas Kiefergelenk

Das Kiefergelenk (TMG) ist Das Kiefergelenk (TMG) ist dem Stütz- und dem Stütz- und

Bewegungssystem Bewegungssystem übergeordnetübergeordnet

Prof. Dr. H. Gumbiller FAC DGOM Prof. Dr. H. Gumbiller FAC DGOM TT

1988 Studie von Tore 1988 Studie von Tore Hansson und Y. Hansson und Y. KobayashiKobayashi• Der Einbau eines 0,1 mm hohen Der Einbau eines 0,1 mm hohen

Okklusionshindernisses führt zuOkklusionshindernisses führt zu::– Einsetzen von deutlichen Beschwerden im Einsetzen von deutlichen Beschwerden im

Bewegungssystem Bewegungssystem – Nachweisbaren Veränderungen von Nachweisbaren Veränderungen von

Laborparametern nach wenigen TagenLaborparametern nach wenigen Tagen– Auffallende Veränderungen des Auffallende Veränderungen des

psychischen Verhaltenspsychischen Verhaltens

Prof. Dr. H. Gumbiller FAC DGOM Prof. Dr. H. Gumbiller FAC DGOM TT

Nachweis einer muskulären TMG-Nachweis einer muskulären TMG-Dysfunktion durch Dysfunktion durch

manualmedizinische Tests und AK- manualmedizinische Tests und AK- Tests Tests

• variable Beinlängendifferenz bei Biss variable Beinlängendifferenz bei Biss (oder (oder Veränderung der variablen BLD bei Biß)Veränderung der variablen BLD bei Biß)

• ein ein negativer Priener Abduktionstestnegativer Priener Abduktionstest wird wird bei Biß positiv (auf der Seite der TMG-bei Biß positiv (auf der Seite der TMG-Funktionsstörung)Funktionsstörung)

• positiver positiver Thorax-Rotations-Test Thorax-Rotations-Test bei Bißbei Biß• positive positive TL am KiefergelenkTL am Kiefergelenk bei Biß (AK) bei Biß (AK)• Schwäche der primär starken Schwäche der primär starken

Nackenflexoren bei BissNackenflexoren bei Biss

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Hypothesen über den Hypothesen über den Wirkmechanismus des Wirkmechanismus des Kiefergelenks auf den Kiefergelenks auf den GesamtorganismusGesamtorganismus

• MuskulärMuskulär• ArthrogenArthrogen• NeurologischNeurologisch• NeurophysiologischNeurophysiologisch• Ursache-Folge-Ursache-Folge-

Kette Kette • Dura-KonzeptDura-Konzept• PsychePsyche

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Aszendierende Aszendierende KettenKetten Störungen des Stütz- und Störungen des Stütz- und Bewegungssystems Bewegungssystems beeinflus-sen aber beeinflus-sen aber wiederum das Kiefer- wiederum das Kiefer- gelenk (Ursache-Folge-gelenk (Ursache-Folge-Kette )Kette )

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Studie über die Studie über die Beeinflussung des Beeinflussung des

Kiefergelenks durch Kiefergelenks durch aszendierenden Ketten des aszendierenden Ketten des

BewegungssystemsBewegungssystems

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Ziel der StudieZiel der Studie

• Quantifizierung des Einflusses von Quantifizierung des Einflusses von reversiblen Funktionsstörungen der Statik reversiblen Funktionsstörungen der Statik auf das Kiefergelenk bzw. die Occlusion bei auf das Kiefergelenk bzw. die Occlusion bei Patienten mit muskulärer Patienten mit muskulärer Kiefergelenksdysfunktion durch Messung Kiefergelenksdysfunktion durch Messung der Fehlocclusion mittels Aufbisspapier (µ-der Fehlocclusion mittels Aufbisspapier (µ-Papier) vor und nach Papier) vor und nach manualtherapeutischer Einstellung der manualtherapeutischer Einstellung der StatikStatik

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Methodik und PatientenMethodik und Patienten

• 51 Patienten (Alter: 11 bis 67 Jahre) 51 Patienten (Alter: 11 bis 67 Jahre) mit muskulärer mit muskulärer KiefergelenksdysfunkionKiefergelenksdysfunkion

• Nachweis über manualmedizinische Nachweis über manualmedizinische Tests und AK-TestsTests und AK-Tests

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Nachweis einer muskulären TMG-Nachweis einer muskulären TMG-Dysfunktion durch Dysfunktion durch

manualmedizinische Tests und AK- manualmedizinische Tests und AK- TestsTests

• variable Beinlängendifferenz bei Biss variable Beinlängendifferenz bei Biss (oder (oder Veränderung der variablen BLD bei Biss)Veränderung der variablen BLD bei Biss)

• ein ein negativer Priener Abduktionstestnegativer Priener Abduktionstest wird bei wird bei Biss positiv (auf der Seite der TMG-Biss positiv (auf der Seite der TMG-Funktionsstörung)Funktionsstörung)

• positiver positiver Thorax-Rotations-Test Thorax-Rotations-Test bei Bissbei Biss• positive positive TL am KiefergelenkTL am Kiefergelenk bei Biss (AK) bei bei Biss (AK) bei

normotonem M. rectus femorisnormotonem M. rectus femoris• Schwäche der primär starken Nackenflexoren Schwäche der primär starken Nackenflexoren

bei Bissbei Biss

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Methodik und PatientenMethodik und Patienten

• Einlage von Occlusionspapier (8µ, Einlage von Occlusionspapier (8µ, 40µ und 100µ Papier) zur 40µ und 100µ Papier) zur Quantifizierung des Bissfehlers Quantifizierung des Bissfehlers

• Anschließend Überprüfung der neuen Anschließend Überprüfung der neuen Occlusion (mit eingelegtem Occlusion (mit eingelegtem Occlusionspapier) mit Hilfe der Occlusionspapier) mit Hilfe der manualmedizinischen Tests und der manualmedizinischen Tests und der AK-TestsAK-Tests

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Nachweis für den korrekten Nachweis für den korrekten Ausgleich der Occlusion mittels Ausgleich der Occlusion mittels Aufbisspapier ist die sofortige Aufbisspapier ist die sofortige

BeseitigungBeseitigung folgender Befunde: folgender Befunde:

variable Beinlängendifferenzvariable Beinlängendifferenz bei Biss (oder bei Biss (oder Veränderung der variablen BLD bei Biss) Veränderung der variablen BLD bei Biss) 

positiverpositiver Priener AbduktionstestPriener Abduktionstest bei Biss  bei Biss  positiver positiver Thorax-Rotations-Test Thorax-Rotations-Test bei Bissbei Biss

• positive positive TL am KiefergelenkTL am Kiefergelenk bei Biss (AK) bei bei Biss (AK) bei normotonem M. rectus femorisnormotonem M. rectus femoris

Schwäche der Schwäche der NackenflexorenNackenflexoren bei Biss bei Biss

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Manualmedizinische Diagnostik Manualmedizinische Diagnostik und Therapie sämtlicher und Therapie sämtlicher

reversibler Funktionsstörungen reversibler Funktionsstörungen des Bewegungssystemsdes Bewegungssystems

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Manualmedizinische Diagnostik Manualmedizinische Diagnostik und Therapieund Therapie vonvon

• Füsse komplettFüsse komplett• SprunggelenkeSprunggelenke• Kniegelenke (Cave Fibula)Kniegelenke (Cave Fibula)• HüftgelenkeHüftgelenke• BeckenBecken• Coccygis-SacrumCoccygis-Sacrum• LWS-BWS-HWS-KopfgelenkeLWS-BWS-HWS-Kopfgelenke• Os hyoideumOs hyoideum• Schädel (craniosacrales System mit allen Strains, Schädel (craniosacrales System mit allen Strains,

SBS Compression, Temporale Dysfunktion und SBS Compression, Temporale Dysfunktion und Sutura crutiata)Sutura crutiata)

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ErneuteErneute Prüfung der Prüfung der Kiefergelenksdysfunktion und Kiefergelenksdysfunktion und

Quantifizierung des BissfehlersQuantifizierung des Bissfehlers• Einlage von Occlusionspapier zur Einlage von Occlusionspapier zur

Quantifizierung des Bissfehlers Quantifizierung des Bissfehlers

• Anschließend Überprüfung der neuen Anschließend Überprüfung der neuen Occlusion (mit eingelegtem Occlusion (mit eingelegtem Occlusions-papier) mit Hilfe der Occlusions-papier) mit Hilfe der manualmedizinischen Tests und des manualmedizinischen Tests und des AK-TestsAK-Tests

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ErgebnisseErgebnisse

• Nach manualmedizinischer Therapie Nach manualmedizinischer Therapie aller wesentlichen reversiblen aller wesentlichen reversiblen Funktionsstörungen der Statik Funktionsstörungen der Statik veränderte sich der Biss bei 51 veränderte sich der Biss bei 51 Patienten wie folgt:Patienten wie folgt:

Prof. Dr. H. Gumbiller FAC DGOM Prof. Dr. H. Gumbiller FAC DGOM TT

Unterschied vor und nach Unterschied vor und nach manualtherapeutischer Therapie der manualtherapeutischer Therapie der aszendierenden Ketteaszendierenden Kette

• 5 Patienten 5 Patienten 8-40µ 8-40µ• 6 Patienten6 Patienten 48-80µ 48-80µ• 8 Patienten8 Patienten 88-120µ 88-120µ• 5 Patienten5 Patienten 128-160µ128-160µ• 10 Patienten10 Patienten 168-200µ168-200µ• 6 Patienten6 Patienten 208-240µ208-240µ• 5 Patienten5 Patienten 248-280µ248-280µ• 4 Patienten4 Patienten 288-320µ288-320µ• 22 PatientenPatienten 328-360µ328-360µ

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Ergebnis der StudieErgebnis der Studie

• Im Durchschnitt beeinflusst eine Im Durchschnitt beeinflusst eine aszendierende Kette die Occlusion aszendierende Kette die Occlusion und somit das Kiefergelenk um und somit das Kiefergelenk um

161.9µ161.9µ

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FolgerungFolgerung

Keine zahnärztliche Keine zahnärztliche Veränderung der Bisslage Veränderung der Bisslage

ohne vorherige ohne vorherige manualtherapeutische manualtherapeutische Überprüfung der StatikÜberprüfung der Statik

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KonsequenzKonsequenz

• Keine zahnärztliche Bissnahme Keine zahnärztliche Bissnahme • Keine Schienenkontrolle Keine Schienenkontrolle • Kein Zahnersatz oder Einbau von InlaysKein Zahnersatz oder Einbau von Inlays

ohneohnevorheriger manualtherapeutischer vorheriger manualtherapeutischer

Einstellung der StatikEinstellung der Statik und des und des craniosacralen Systemscraniosacralen Systems

(Beseitigung von allen relevanten reversiblen (Beseitigung von allen relevanten reversiblen Funktionsstörungen)Funktionsstörungen)

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• Patient sitzt in einer Fehlstatik (schief und krumm) Patient sitzt in einer Fehlstatik (schief und krumm) auf dem Zahnarztstuhlauf dem Zahnarztstuhl

• Zahnarzt macht eine Bissnahme, stellt Bisslage ein Zahnarzt macht eine Bissnahme, stellt Bisslage ein oder verändert dieseoder verändert diese

• Zahnarzt fixiert die Fehlstatik seines Patienten über Zahnarzt fixiert die Fehlstatik seines Patienten über die Einstellung der Bisslagedie Einstellung der Bisslage

• Patient entwickelt Schmerzen im BewegungssystemPatient entwickelt Schmerzen im Bewegungssystem

• Patient wird manualmedizinisch behandelt Patient wird manualmedizinisch behandelt (Beseitigung aller relevanten reversiblen (Beseitigung aller relevanten reversiblen Funktionsstörungen)Funktionsstörungen)

• Durch diese manualtherapeutische Einstellung Durch diese manualtherapeutische Einstellung kommt es, wie die Studie zeigt, zu einer deutlichen kommt es, wie die Studie zeigt, zu einer deutlichen Veränderung der BisslageVeränderung der Bisslage

• Zahnarzt muss die Bisslage erneut einstellen Zahnarzt muss die Bisslage erneut einstellen

Häufiges Beispiel aus der PraxisHäufiges Beispiel aus der Praxis

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CAVECAVE

• Der Zahnarzt fixiert mit der Der Zahnarzt fixiert mit der Einstellung der Bisslage die Statik Einstellung der Bisslage die Statik (häufig Fehlstatik) seines Patienten(häufig Fehlstatik) seines Patienten

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CAVECAVE

• Eine exakte Beurteilung der Eine exakte Beurteilung der Kiefergelenksfunktion und der Kiefergelenksfunktion und der Occlusion ist nur nach Occlusion ist nur nach manualtherapeutischer Einstellung manualtherapeutischer Einstellung der Statik und des craniosacralen der Statik und des craniosacralen Systems möglichSystems möglich

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