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abi>> unterrichtsideen ausgabe 2018
U15Unterrichtsidee
fünfzehn
Unterrichtsidee
„(Studien-) Bewerbung“
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fünfzehn
„(StUdien-)BewerBUng“A EINSTIEG: podcAST
Albtraum Bewerbung
wie bewerbe ich mich für ein Studium? wann muss ich mich um einen Ausbil-dungsplatz kümmern? welche Unterlagen benötige ich dafür? Und welche Besonder-heiten gelten bei der Bewerbung für ein duales Studium? Fragen über Fragen, die einem so manch schlaflose nacht kosten können. Müssen sie aber nicht.
www.abi.de/interaktiv/video.htm?id=78
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„(StUdien-)BewerBUng“B ALLGEMEINE INFoRMATIoNEN
Wie bewirbt man sich …… für einen Studienplatz?
zulassungsfreie studiengänge:
Hier genügt die fristgerechte einschreibung vor Ort bzw. über die website der jeweiligen Hochschule. die Bewerbungsfristen variieren von Bundesland zu Bundesland. es empfiehlt sich in jedem Fall, sich vorab bei der gewünschten Hochschule über das genaue Prozedere zu informieren – manchmal ist beispielsweise eine Voranmeldung notwendig.
Bundesweit zulassungsbeschränkte studiengänge:
die Zulassung für tiermedizin, Zahnmedizin, Humanmedizin und Pharmazie ist zentral geregelt und erfolgt nach einem Quotensystem. die Bewerbung läuft immer über das Portal www.hochschulstart.de. Bewerbungsschluss für das winter-semester ist der 31. Mai bzw. der 15. Juli für neuabiturienten und der 15. Januar für das Sommersemester.
Örtlich zulassungsbeschränkte studiengänge:
in einigen Studiengängen gibt es mehr Bewerber als Studien-plätze. in diesem Fall hat die Hochschule die Möglichkeit, die Studienplätze über das dialogorientierte Serviceverfahren (doSV)
der Stiftung für Hochschulzulassung zu vergeben. interessierte bewerben sich hier direkt unter hochschulstart.de und können den Stand ihrer Bewerbung über das Portal mitverfolgen. die Hochschule kann die Studienplätze allerdings auch ohne das doSV vergeben. dann erfolgt die Bewerbung direkt bei der jeweiligen Hochschule. in beiden Fällen können unter anderem der Abi-Schnitt, die wartezeit, aber auch Auswahlgespräche, Praktika und tests für die Zulassung ausschlaggebend sein.
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„(StUdien-)BewerBUng“B ALLGEMEINE INFoRMATIoNEN
Wie bewirbt man sich …… für ein duales Studium?
Bewerbung beim Unternehmen:
Man bewirbt sich in der regel beim Unternehmen oder in Ausnahme fällen bei der Hochschule und erhält dann automatisch einen Studienplatz. Zuvor melden die Unternehmen ihren Bedarf an die Hochschulen. daran wird die Anzahl der Studien-plätze ausgerichtet.
Bewerbungsfristen:
Hier gelten ähnliche Fristen, wie bei der Bewerbung um eine duale Ausbildung. Man sollte sich mindestens ein Jahr vorab bewerben.
Bewerbungsverfahren:
die Bewerbung erfolgt in der regel online. Zudem sind oft eignungstests notwendig. telefoninterviews und Assessment-Center, bei denen unter anderem anhand von gruppenarbeiten die initiative, Motivation und auch Konfliktfähigkeit geprüft werden, sind ebenfalls typisch.
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„(StUdien-)BewerBUng“B ALLGEMEINE INFoRMATIoNEN
Wie bewirbt man sich …… für einen dualen Ausbildungsplatz?
Bewerbung beim Unternehmen:
Zunächst sollte recherchiert werden, welche Unternehmen im wunschberuf ausbilden.
Bewerbungsfristen:
im Juni des vorletzten Schuljahrs sollte man beginnen, die Bewer-bungsunterlagen zusammen zustellen. Spätestens Juli/August ist es Zeit, die Bewerbungen abzuschicken. im September endet meist die Bewerbungsfrist.
Bewerbungsverfahren:
Schriftliche Bewerbung mit einer vollständigen Mappe. einige Unternehmen bieten auch eine Online-Bewerbung an. Kommt man eine runde weiter, schließen sich meist ein kurzes tele foninterview und/oder Vorstellungs gespräch an. in größeren Firmen sind auch ein eignungstest oder Assessment-Center üblich.
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„(StUdien-)BewerBUng“d GRUppENARBEIT: TESTVERFAHREN BEI dER STUdIENBEWERBUNG
Macht euch zum Experten: Was verbirgt sich hinter welchem Testverfahren?
Für beliebte Studienfächer, die zulassungsbeschränkt sind, finden häufig Auswahlverfahren statt. neben Auswahlgesprächen, essays oder Motivationsschreiben müssen angehende Studie-rende auch einige tests absolvieren. recherchiert, was sich hinter den einzelnen testverfahren verbirgt. wer muss sie absolvieren? was sind die inhalte? wie laufen sie ab? Findet mindestens ein konkretes Beispiel einer Hochschule.
Gruppe 1: eignungsprüfungen
Gruppe 2:Selbsttests für Lehramtsstudierende
Gruppe 3:Sprachtests
Gruppe 4: Zulassungstests
Gruppe 5: test für medizinische Studiengänge (tMS)
> www.bewerbung.abi.de
> www.studienwahl.de
> www.hochschulstart.de
> www.hochschulkompass.de
Recherchelinks
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„(StUdien-)BewerBUng“E INTERAKTIVES SpIEL: BEWERBUNGSUNTERLAGEN
Was gehört in eine Bewerbungsmappe?
wer sich um einen Ausbildungsplatz oder ein Praktikum bewirbt, benötigt eine vollständige und aussagekräftige Bewerbungs-mappe. Aber was gehört dort hinein? Lebenslauf? Anschreiben? Zeugnisse? Und was ist diese dritte Seite? Und in welcher reihenfolge? teste dein wissen beim interaktiven Spiel von abi>>. du hast zwei Minuten Zeit.
http://bewerbungs-box.de/interaktive-bewerbungsmappe
optionale Fragen für die anschließende diskussionsrunde:
� Wie wichtig ist das Anschreiben?
� Was verbirgt sich hinter dieser dritten seite?
� Was gehört in einen Lebenslauf?
� Welche zusätzlichen Qualifikationen/nachweise könnten noch relevant sein?
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„(StUdien-)BewerBUng“F EXpERTENSTATEMENTS
Tipps für eine gelungene Bewerbung
Viele Praktika und Ausbildungsstellen werden ausgeschrieben. wenn du ein passendes Stellenangebot gefunden hast, kannst du loslegen. doch wie verfasst man eine überzeugende Bewerbung?
Bewirbt man sich auf ein Stellenangebot, sollte die Ausschreibung sorgfältig analysiert werden. Welche Anforderungen sind mit der Stelle verbunden? Je nach Stelle kommt es manchmal stark auf die fachliche Qualifikation an, manchmal eher auf persönliche Eigenschaften und auch fachübergreifende Fähigkeiten wie Sprach kompetenzen oder EDV-Kenntnisse. Im Anschreiben sollte ein Bewerber auch deutlich machen, was ihn an der Aufgabe und an dem Unternehmen besonders interessiert. Die Aussagen im Anschreiben sollten nachvollziehbar sein, etwa durch einen ausdrücklichen Bezug zu Stationen im Lebenslauf.
dr. paul Stallmeister
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: priv
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Berufsberater bei der Agentur für Arbeit in Münster
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Tipps für das Anschreiben
Jede Bewerbung braucht ein prägnantes Anschreiben. doch wie weckst du interesse und überzeugst mit deinen Fähigkeiten?
Uns ist es sehr wichtig, unsere vakanten Positionen langfristig zu besetzen. Das erreichen wir nur, indem unsere neuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit ihren Aufgaben und den Rahmenbedin-gungen der Stelle zufrieden sind. In einem Anschreiben haben die Bewerber und Bewerberinnen die Möglichkeit, ihre Interessen zum Ausdruck zu bringen und individuell zu beschreiben, wie Sie sich ihre zukünftige Position vorstellen. Nur so können wir uns auch ein Bild davon machen, ob die gegenseitigen Vorstellungen zueinander passen.
Jennifer LempertPersonalreferentin, Heise gruppe
gmbH & Co. Kg
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Tipps für den Lebenslauf
der Lebenslauf ist das Herzstück jeder Bewerbung. er ist wie eine ausführliche Visitenkarte und möglicherweise der Schlüssel für die nächste Hürde im Bewerbungsverfahren.
Der Lebenslauf ist ein wichtiger Teil der Bewerbung und deine ganz persönliche Visitenkarte. Ein guter Lebenslauf ist übersichtlich gestaltet und enthält alle wichtigen Informationen zu Schulbildung, Praktika und, falls vorhanden, Ausbildungen oder Berufserfahrung. Fange immer mit dem Aktuellen an und arbeite dich chronologisch zurück. Achte darauf, dass deine Kontaktdaten, vor allem E-Mail und Telefon, korrekt sind, damit wir dich auch kontaktieren können. Persönliche Daten wie Nationalität, Geburtstag oder Beruf der Eltern sind nebensächlich und können gerne weggelassen werden. Dafür sind Angaben zu Sprach- und Computerkenntnissen sowie ehrenamtlichen Tätigkeiten oder außerschulischem Engagement umso wichtiger. Durch diese Angaben lernen wir dich als Menschen kennen und sehen, ob du zu uns passt.
Kristina Schulte
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: priv
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recruiterin für nachwuchstalente, Adidas Ag
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Tipps für das Motivationsschreiben, die „dritte Seite“
die „dritte Seite“ gehört nicht zum klassischen Umfang einer Bewerbung, wird aber von vielen eingesetzt, um sich von der breiten Masse abzuheben. wie gelingt das am besten?
Für mich sind zwei Eigenschaften zentral, die ein Motivationsschreiben widerspiegeln sollte: Leidenschaft und Sorgfalt. Warum will der Bewerber oder die Bewerberin die Stelle und warum ist er oder sie dort genau am richtigen Platz? Diese Fragen stehen im Vordergrund und sollten schlüssig und überzeugend beantwortet werden.Das Gleiche gilt auch für den ersten und den letzten Satz. Ein charmanter Einstieg könnte beispielsweise ein Zitat sein, mit Hilfe dessen man geschickt eine Brücke zu sich selbst schlägt. Dabei aber bitte nicht zu extravagant werden, das wirkt schnell gekünstelt. Es kommt eher darauf an, ein wenig unkonventionell und mit Herz das Interesse in der Personal abteilung zu wecken. Die sollen neugierig werden!
christa StolleBundesgeschäftsführerin „terre des Femmes – Menschenrechte
für die Frau e.V.“
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Tipps für das Telefoninterview/Vorstellungsgespräch
immer mehr Unternehmen laden vor dem Bewerbungsgespräch zum telefoninterview ein. doch wie hinterlässt du dabei einen guten eindruck?
Gerade für Unternehmen wie 3M, die an mehreren Standorten vertreten sind, ist ein Telefoninterview eine gute Möglichkeit, um auch über größere Entfernungen einen ersten Eindruck zu bekommen. Es geht dabei nicht darum, den Bewerber ausschließlich mit Fragen der Personalabteilung zu konfrontieren. Wir nutzen den gegenseitigen Austausch eher, um festzustellen, ob die jeweiligen Erwartungen und Vorstellungen von Bewerber und Unternehmen auch zusammenpassen. Für ein Telefoninterview ist es immer hilfreich, sich im Vorfeld – etwa auf der Website – über das Unter-nehmen und die Stelle zu informieren. So fällt es leichter, auch gezielt Rückfragen zu stellen. Und es zeigt uns, dass der Bewerber echtes Interesse hat. Das macht immer einen guten ersten Eindruck!
Melanie Goebel
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Leiterin talent Acquisition d-A-CH region 3M deutschland gmbH
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HERAUSGEBER
VERLAGMeramo Verlag gmbH gutenstetter Straße 8d 90449 nürnberg tel. 0911 937739-0 Fax 0911 937739-99
e-Mail: [email protected]
geschäftsführer: Andreas Bund, rainer Möller
redaktion: Alexander reindl
Lektorat: edith Backer
Art direktion: Viviane Schadde
Layout: Lukas Krüger
Fotonachweise: André Braun, Jessica Braun, Sonja Brüggemann, Julien Fertl, Helge gerischer, Ann-Kathrin Hörrlein, Frank Pieth, Martin rehm, Swen reichhold, Johannes Simon, Martina Striegl, Armin weigel, Verena westernacher, Lisa Zirkelbach
impressum
(2018)