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09.02.2016
Bau- und Wohngenossenschaft Graphis
Wylerfeldstrasse 7
3014 Bern
Baugenossenschaft SVEA
Etzelstrasse 5
8800 Thalwil
Studienauftrag„Am Rain“ZurzacherstrasseBrugg
Bericht desBeurteilungsgremiums
arc Consulting
Binzstrasse 39
CH-8045 Zürich
Telefon 044 454 25 00
Fax 044 454 25 20
www.arc-consulting.ch Reem Al-Wakeel, Regula Arpagaus
Inhalt
1 Einleitung 5
2 Verfahren 6
2.1 Art des Verfahrens 6
2.2 Auftraggeberin 6
2.3 Beurteilungsgremium 6
2.4 Teilnehmende Architekturbüros 7
3 Aufgaben und Ziele 8
3.1 Perimeter 8
3.2 Ziele Studienauftrag 8
3.3 Entwicklungskonzept Zurzacherstrasse 8
3.4 Ziele Städtebau / Umgang mit Zurzacherstrasse 9
3.5 Bearbeitungsperimeter - Etappierbarkeit 9
3.6 Nutzungskonzept 10
3.7 Projektökonomie 11
3.8 Ökologische Nachhaltigkeit 11
4 Beurteilung 12
4.1 Beurteilungskriterien Studienauftrag 12
4.2 Fragenbeantwortung 12
4.3 Vorprüfung 12
4.4 Jurierungen 13
4.5 Festlegung des Siegerprojektes 14
4.6 Rangierung und Preise 14
4.7 Dank 15
5 Genehmigung 16
6 Projekte 18
6.1 Projekt „Gemini“ (Siegerprojekt) 18
6.2 Projekt „Panama“ 22
6.3 Projekt „Labrunum“ 26
6.4 Projekt „Am Hang“ 30
6.5 Projekt „Vier zu Zwei“ 34
6.6 Projekt „Elena“ 38
6.7 Projekt „Moon River“ 42
6.8 Projekt „Zwischen Am Rain und Zurzacherstrasse“ 46
arc Consulting | Zürich
5Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg
Die Bau- und Wohngenossenschaft Graphis und die Baugenossen-
schaft SVEA führten einen Studienauftrag mit acht präqualifizierten
Teams durch, um mögliche Lösungen für die Ersatzneubauten ihrer
zwei aneinandergrenzenden Siedlungen an der Zurzacherstrasse 48,
50, 52, 54 zu erarbeiten und ein Architekturbüro für die anschlies-
sende Projektierung und Umsetzung zu finden. Der Studienauftrag
umfasste eine städtebauliche Lösung für beide Genossenschaften und
ein vertieftes Projekt, im Sinne eines Architekturwettbewerbs, für die
Parzellen 1824 und 1837 der Baugenossenschaft Graphis.
Die neue Siedlung soll in zwei Etappen entstehen. In der ersten Etappe
werden die Gebäude der BG Graphis (Parzellen 1824, 1837) ersetzt.
Die zweite Etappe auf der Parzelle 1823 der Genossenschaft Svea wird
wegen einem anderen Sanierungszyklus zu einem späteren Zeitpunkt
realisiert.
Der Bauperimeter wird südlich begrenzt von der Strasse „Am Rain“
und nördlich von der stark befahrenen Zurzacherstrasse. Da Lärm-
überschreitungen entlang der ganzen Zurzacherstrasse verzeich-
net sind, wurden Grundrissdispositionen erwartet, die Lösungen
für die Lärmproblematik liefern. Angestrebt wurde eine angemes-
sene Verdichtung (AZ 120%) bei gleichzeitig hoher städtebauli-
cher und architektonischer Qualität. Zugunsten optimaler Lösungen
bezüglich der Lärmsituation und der Wohnungsqualität wurden im
Programm für die Lage direkt an der Zurzacherstrasse keine Wohnfor-
men vorgeschrieben und sollten als Reaktion auf die Zurzacherstrasse
auch spezielle Wohnformen und gewerbliche Nutzungsmöglichkeiten
einbezogen werden.
1 Einleitung
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886 BWG Graphis Abklärungen Gestaltungsplan Siedlung Brugg
bestehende Gebäude der beiden Genossenschaften
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bestehende Garagen der beiden Genossenschaften
Perimeter Studienauftrag (Graphis und Svea)
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MASSSTAB
FORMAT
PLAN NR
DATUM
1:1000
24.02.2014
886 BWG Graphis Abklärungen Gestaltungsplan Siedlung Brugg
bestehende Gebäude der beiden Genossenschaften
886 57
Situationsplan
bestehende Garagen der beiden Genossenschaften
Perimeter Studienauftrag (Graphis und Svea)
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BG Graphis
BG Svea
2.1 Art des Verfahrens
Studienauftrag mit Präqualifikation
Die Bau- und Wohngenossenschaft Graphis und die Baugenossenschaft
SVEA haben arc Consulting mit der Durchführung eines Studienauftrages
beauftragt. Die acht Architekturbüros wurden im Rahmen einer Präquali-
fikation ausgesucht.
Der Entwurf des ausgewählten Projektes ist Basis für die nachfolgende
Ausarbeitung eines Gestaltungsplans. Der bewilligte Gestaltungsplan gibt
wiederum die Rahmenbedingungen für das auszuarbeitende Bauprojekt.
2.2 Auftraggeberin
Bau- und Wohngenossenschaft Graphis
Wylerfeldstrasse 7
3014 Bern
031 301 07 02
Baugenossenschaft SVEA
Etzelstrasse 5
8800 Thalwil
044 720 02 25
2.3 Beurteilungsgremium
Das Beurteilungsgremium setzt sich wie folgt zusammen:
Fachpreisrichter/innen
· Philipp Esch, Architekt Zürich
· Andreas Graf, Architekt Brugg
· Fabienne Kienast Weber, Landschaftsarchitektin Rümlang
2 Verfahren
arc Consulting | Zürich6
Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg 7
· Armin Leupp, Leiter Planung und Bau Stadt Brugg
· Monika Klingele Frey, Stadtplanerin Stadt Brugg
· Ivo Moeschlin, arc Consulting
Sachpreisrichter/innen
· Beat Aberegg, Präsident Bau- und Wohngenossenschaft Graphis
· Heinz Berger, Geschäftsführer Bau- und Wohngenossenschaft Graphis
· Reto Schnellmann, Geschäftsführer Baugenossenschaft SVEA
· Fritz Wälchli, Verwaltungsrat Bau- und Wohngenossenschaft Graphis
· Michael Tschofen, Bau- und Wohngenossenschaft Graphis
Experten/innen (ohne Stimmrecht)
· Reto Candinas, Kreisplaner Kanton Aargau
· Götz Timcke, Abteilung Verkehr Kanton Aargau
· Thomas Belloli, Raum- und Verkehrsplanung
· Alexander Müller, Lärmbeurteilung, Porta Nord AG
· Regula Arpagaus, Wirtschaftlichkeit, arc
· Jörg Lamster, Nachhaltigkeit, Energie, durable
Fachliche Begleitung, Vorprüfung und Kostenprüfung
arc Consulting, Binzstrasse 39, CH 8045 Zürich
www.arc-consulting; [email protected]
Reem Al-Wakeel, dipl. Arch. ETH (Projektleitung), 044 454 25 13
Regula Arpagaus, dipl. Arch. ETH (Wirtschaftlichkeit)
2.4 Teilnehmende Architekturbüros
Folgende acht Architekturbüros wurden zum Studienauftrag eingela-
den:
· Adrian Streich Architekten AG
· Arge bernath + widmer architekten BSA SIA / Wolfgang Rossbauer
Architekt ETH SIA GmbH
· Arge Joos & Mathys Architekten ETH SIA BSA / Baukontor Architek-
ten AG
· Baumberger & Stegmeier AG, Architekten BSA SIA
· Bünzli & Courvoisier Architekten AG / b+p baurealisation ag (Team-
bildung)
· Chebbi Thomet Bucher Architektinnen AG
· Froelich & Hsu Architekten ETH BSA SIA AG
· Schneider Studer Primas GmbH
Eine Zusammenarbeit mit Fachleuten aus den Bereichen Gebäude-
technik, Landschaftsarchitektur, Bauingenieurwesen und Verkehrspla-
nung wurde den Teams empfohlen.
arc Consulting | Zürich8
3.1 Perimeter
Die Siedlungen an der Zurzacherstrasse 48, 50, 52, 54 liegen im Osten der
historischen Innenstadt von Brugg im Gebiet „Au“ an der Zurzacherstrasse
und sind gut an das Zentrum angeschlossen.
Das Grundstück befindet sich auf einem abfallenden Südhang mit dem
500 m steil aufragenden Brugger Berg im Rücken und den seichten Auen-
landschaften der Aare zu Füssen.
3.2 Ziele Studienauftrag
Es soll eine städtebauliche Lösung für den Ersatz der beiden Wohnsiedlun-
gen erarbeitet werden. Entlang der Zurzacherstrasse sind auch gewerbliche
Nutzungen neben Wohnungen möglich. Hier soll in der Ideenstudie pro
Bearbeitungsteam eine Lösung in Bezug auf Städtebau und Erschliessung
vorgeschlagen werden. Auf der Parzelle der Genossenschaft Graphis soll
das Projekt vertieft ausgearbeitet werden.
3.3 Entwicklungskonzept Zurzacherstrasse
Die Stadt Brugg und der Kanton Aargau erarbeiten zur Zeit ein Entwick-
lungskonzept für die Zurzacherstrasse.
Das Entwicklungskonzept hat zum Ziel, die wichtige Einfallsachse Zurz-
acherstrasse als funktionierende Hauptverkehrsstrasse zu erhalten, anderer-
seits sie als hochwertigen öffentlichen Raum im städtebaulichen Kontext zu
entwickeln. Das bedingt eine Vision bezüglich der mittel- und langfristigen
städtebaulichen Situation entlang der Zurzacherstrasse. In diesem Zusam-
menhang wird die Bebaubarkeit und Erschliessbarkeit der angrenzenden
Parzellen ausgelotet. Stadt Brugg und Kanton Aargau erarbeiten das Ent-
wicklungskonzept gemeinsam, so dass die Abstimmung der öffentlichen
Interessen von Stadt und Kanton ebenfalls Gegenstand der Erarbeitung ist.
Geplant ist, dass das Entwicklungskonzept Ende 2015 vorliegt.
3 Aufgaben und Ziele (Auszug aus Programm)
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FORMAT
PLAN NR
DATUM
1:1000
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886 BWG Graphis Abklärungen Gestaltungsplan Siedlung Brugg 886 57
Situationsplan
Perimeter 1
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Ideenstudie1823
Ideenstudie +Projektstudie1824, 1837
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9Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg
3.4 Ziele Städtebau / Umgang mit Zurzacherstrasse für Stu-dienauftrag
Die Abstimmung von Siedlung und Verkehr ist ein zentrales Anliegen
(vgl. § 13 Abs. 2bis und 4 BauG). Vor allem entlang von stark belas-
teten Kantonsstrassen werden die Gemeinden gemäss Beschluss 1.4
des Richtplankapitels S 1.1 verpflichtet, durch siedlungsplanerische und
bauliche Massnahmen eine städtebauliche Aufwertung sicher zu stellen.
Aus städtebaulicher Sicht wäre ein gewisser Anteil an gewerblicher / per-
sonenorientierter Nutzung (Dienstleistungsnutzung) entlang der Zurz-
acherstrasse mit einem Schwerpunkt insbesondere im östlichen Bereich
(Knoten Zurzacherstrasse / Weiermattweg) anzustreben. Dies würde zu
einer Stärkung dieses wichtigen Bereichs beitragen und damit zu einer
Aufwertung führen. Die Zurzacherstrasse darf nicht einfach als Verkehrs-
träger und Lärmquelle betrachtet werden. Die Neubauten sollen dazu
beitragen, der Zurzacherstrasse ein städtebaulich attraktives Gesicht zu
geben. Auch aus lärmrechtlichen Gründen könnte eine entsprechende
Ausrichtung zweckmässig sein. Die Anforderungen für gewerbliche Nut-
zungen an der Zurzacherstrasse sind durch die Teams aufzuzeigen. Dabei
ist zu berücksichtigen, dass die Zurzacherstrasse eine hochfrequentierte
Kantonsstrasse ist und die Funktion dieser Strasse nicht geschmälert wer-
den darf. Inwieweit für die vorgesehene Nutzung auch der Unterabstand
zur Kantonsstrasse miteinbezogen werden kann, ist offen. Die zukünfti-
ge Ausgestaltung der Zurzacherstrasse wird in einem separaten Verfah-
ren geklärt. Die im 2015/16 laufenden Arbeiten zur Zurzacherstrasse
und der Studienauftrag „Am Rain“ können und sollen sich gegenseitig
befruchten. Sofern der Studienauftrag überzeugende städtebauliche Lö-
sungen aufzeigt, können und sollen diese auch in die Ausgestaltung der
Zurzacherstrasse einfliessen. Die übergeordneten Ansprüche an die Zurz-
acherstrasse (Flächenbedarf) sind noch nicht abschliessend geklärt. Im
Rahmen der Studie sollte ein 3 m Abstand zur Parzelle 2057 (Landsiche-
rung Gehweg) von Bauten frei bleiben (Mindestspielraum für Kanton).
3.5 Bearbeitungsperimeter - Etappierbarkeit
Da die Umsetzung von Ersatzneubauten auf den Grundstücken der bei-
den Genossenschaften zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgen wird, soll
auch die Bearbeitungstiefe des Studienauftrags dem angepasst sein. Im
Studienauftrag soll für die beiden Perimeter 1 und 2 eine städtebauliche
Lösung im Sinne einer ganzheitlichen Siedlung erarbeitet werden. Peri-
meter 1 umfasst die Parzellen 1824 und 1837 der BG Graphis und ent-
spricht der ersten Bauetappe. Hier ist ein vertieftes Projekt gefordert, das
in beiden Etappen eigenständig funktioniert. Der Perimeter 2 umfasst die
Parzelle 1823 und entspricht der zweiten Bauetappe.
10 arc Consulting | Zürich
3.6 Nutzungskonzept
Projektziele Nutzung
Mit diesem Studienauftrag sollen die Rahmenbedingungen bezüglich
Ausnutzung, Gebäudehöhe und Nutzung ausgelotet und überprüft
werden, um dann im Gestaltungsplan festgelegt zu werden.
Mit dem grossen Verkehrsaufkommen an der Zurzacherstrasse geht
eine erhebliche Lärmbelastung für die angrenzenden Grundstücke mit
Lärmemission von 79 db am Tag und 70 db in der Nacht einher. Wohn-
nutzungen im direkten Einflussbereich sind nicht ohne Lärmschutz-
massnahmen zu realisieren. Dieser Umstand hat in den letzten Jahren
zu einer Abschottung von der Zurzacherstrasse durch Lärmschutz-
wände geführt. Städtebaulich ist diese Abriegelung nicht gewünscht.
Deshalb sollen in diesem Studienauftrag auch flexible Gewerbe- und
Mischnutzungen entlang der Zurzacherstrasse geprüft werden. Diese
sollen gleichzeitig Lärmschutz für die südlich angrenzenden Wohnge-
bäude und Aussenräume bieten.
Bestehende Gewerbenutzungen an der Weihermattstrasse sollen
durch die zusätzlichen Gewerbenutzungen möglichst gestärkt wer-
den.
Anforderungen an Wohnnutzung
Die Genossenschaften möchten, wie bestehend, Wohnnutzungen im
Planungsgebiet realisieren. Im direkten Lärmeinflussbereich der Zurz-
acherstrasse sollen aber keine für den dauernden Aufenthalt vorge-
sehenen Räume platziert werden. Darum sind in diesem Bereich auch
spezielle Wohnformen wie z.B. Clusterwohnungen, Reihenhäuser mit
Ateliers und oder flexible Gewerbe- und Mischnutzungen denkbar.
Anforderungen an Gewerbenutzungen
Mit der Anordnung von Gewerbenutzungen im Lärmbereich der Zurz-
acherstrasse könnte auf die Lärmsituation reagiert werden, der Ge-
werbestandort Kreuzung Zurzacher-/ Weihermattstrasse unterstützt
werden und eine Zuwendung zur Zurzacherstrasse erfolgen.
Da nicht absehbar ist, ob sich grössere gewerbliche Nutzungen an der
Stelle behaupten, sind die baulichen Strukturen so zu gestalten, dass
sie die Lärmsituation lösen und hybride Nutzungen zulassen sowie
Raum für zukünftige Anpassungen der Nutzungsart erlauben.
Die Anforderungen an die gewerbliche Nutzung oder an die speziellen
Wohnformen an der Zurzacherstrasse sind noch sehr offen.
Den Planern wird Raum für Vorschläge gelassen, was den Flächen-
anteil und die Art der gewerblichen Nutzungen betrifft, wie sie sich
eine Reaktion auf die Zurzacherstrasse und die Berücksichtigung der
Hangkante vorstellen können.
Im Gesamten sollte der Gewerbeanteil in diesem Bereich eher unter-
geordnet sein.
Wohnungs-schlüssel
Anteil Einheiten in %
m² HNFRichtgrösse
2 ½ - Zi -Whg. 25% 60 m²
3 ½ - Zi -Whg. 45 % 75 / 85 m²
4 ½ - Zi-Whg. 25 % 100 m²
5 ½ - Zi-Whg. 5 % 115 m²
Zumietbare Zimmer mit Du / WC
= Anzahl 5 ½ - Zi-Whg.
25 m²
Der Wohnungsschlüssel dient zugunsten möglichst vielfälti-ger, optimaler Lösungen entlang der Zurzacherstrasse nur als Anhaltspunkt.
11Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg
Wohnungen der Genossenschaft Graphis - 1. Bauetappe
Um flexible Lösungsmöglichkeiten entlang der Zurzacherstrasse be-
züglich Wohntypologien und Gewerbeanteil auszuloten, ist die mög-
liche Anzahl Wohnungen noch nicht festgelegt und muss im Rahmen
des Studienauftrags noch genauer erarbeitet werden. Auch der Woh-
nungsschlüssel ist zu Gunsten möglichst vielfältiger, optimaler Lösun-
gen entlang der Zurzacherstrasse nur Anhaltspunkt.
Der Wohnungsschlüssel gilt für den gesamten Bereich der Baugenos-
senschaft Graphis. Gewerbeflächen kommen zusätzlich hinzu, der Ge-
werbeanteil soll untergeordnet sein.
Grundsätzlich wichtig für die Attraktivität der Wohnungen sind
räumlich-architektonische Qualitäten, vielfältige Möblierbarkeit, gute
Belichtung und Besonnung, Ruhe, wenn möglich Aussicht sowie die
Nutzbarkeit eines gemeinschaftlichen und eines privaten Aussen-
raums.
3.7 Projektökonomie
Die Wohnsiedlung soll preisgünstig gebaut werden. Neben niedrigen
Erstellungskosten müssen auch Unterhalt und Betrieb kostengünstig
sein.
3.8 Ökologische Nachhaltigkeit
Die Neubauten sollen bezüglich der Energiekennwerte und ökologi-
schen Anforderungen die 2000 Watt-Anforderungen erfüllen.
12 arc Consulting | Zürich
4.1 Beurteilungskriterien Studienauftrag
Das Beurteilungsgremium hat aufgrund der nachfolgend aufgeführten
Kriterien eine Gesamtwertung vorgenommen:
· Städtebau, Architektur, Aussenräume und Umgebungsgestaltung:
Qualität und Nutzbarkeit
· Nutzungsqualität und Funktionalität der Wohnungen und des
Wohnumfeldes
· Wirtschaftlichkeit
· Nachhaltigkeit-Umwelt (Ökologische Nachhaltigkeit)
· Etappierbarkeit
· Beitrag zur Verbesserung der Situation an der Zurzacherstrasse
Die Reihenfolge der Beurteilungskriterien enthält keine Wertung.
4.2 Fragenbeantwortung
Die von den Teams gestellten Fragen wurden am 10.07.2015
schriftlich beantwortet.
4.3 Vorprüfung
Die acht eingereichten Projekte wurden nach den Anforderungen des
Programms und der Fragenbeantwortung auf folgende Punkte hin geprüft:
Für die Zulassung zur Beurteilung
· Termingerechtigkeit der eingereichten Unterlagen
· Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen
Für die Zulassung zur Preiserteilung
· Rechtliche Bestimmungen
· Nutzung, Raumprogramm
4 Beurteilung
13Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg
· Nachhaltigkeit
· Projektökonomie (vergleichende Kostenschätzung)
· Lärm (Bewilligungsfähigkeit bezüglich Strassenlärm)
· Raum und Verkehrsplanung
Bezüglich Lärm weisen einige Projekte Mängel auf, vor allem in Bezug
auf die Aussenbereiche (Projekt „Am Hang“ und „Panama“). Die Pro-
jekte „Gemini“ und „Labrunum“ sind bezüglich Ökologie (Kompakt-
heit) schwieriger und bezüglich Kosten sind es die Projekte „Elena“ und
„Vier zu Zwei“ (Gesamtbaukosten pro m² HNF). Bei der Erschliessung
und Parkierung sind die Projekte „Labrunum“, „Panama“ und „Vier zu
Zwei“ noch verbesserungswürdig. Grundsätzlich werden aber alle diese
Punkte als korrigierbar errachtet.
Aufgrund der Vorprüfungsresultate beschloss das Beurteilungsgre-
mium, dass alle Projekte zur Beurteilung zugelassen werden können.
4.4 Jurierungen
1. Teil der Jurierung
Das Preisgericht trat am 15. Januar 2016 zum ersten Teil der Jurierung
zusammen. Nach einer freien Besichtigung durch das Beurteilungsgre-
mium, wurden die Ergebnisse der Vorprüfung und der Kostenanalyse
vorgestellt.
Anschliessend wurden die acht Projekte durch die beauftragten Ar-
chitektur-/ und Landschaftsbüros präsentiert und danach im Gremium
anhand der Beurteilungskriterien analysiert und beurteilt.
Aufgrund eines umfassenden Vergleichs aller Projekte wurden nach
dem ersten Wertungsrundgang diejenigen Projekte ausgeschieden,
welche sowohl städtebaulich, bautechnisch und betrieblich weniger
zu überzeugen vermochten.
Es waren dies die drei Projekte: „Elena“, „moon river“ und „Zwischen
am Rain und Zurzacherstrasse“.
Die verbleibenden fünf Projekte wurden als mögliche Lösung für den
zweiten Jurierungstag benannt.
Sämtliche Projekte wurden den Fachpreisrichterinnen und Fachpreis-
richtern zum Verfassen einer schriftlichen Projektbeurteilung zugeteilt.
2. Teil der Jurierung
Am zweiten Jurierungstag fand nach dem Vorlesen der Projekt-
berichte ein Kontrollgang statt, in welchem alle Projekte nochmals
verglichen wurden. Die Beschriebe wurden redigiert.
Der Kontrollgang bestätigte die Einstufung der fünf Projekte der
engeren Wahl. Im zweiten Rundgang wurden die Projekte „Am Hang“
und „Vier zu Zwei“ ausgeschieden. Anschliessend wurde innerhalb der
engeren Wahl die Rangfolge bestimmt. Aufgrund der hohen Gesamt-
qualität kristallisierte sich das Projekt „Gemini“ als Favorit heraus. Nach
14 arc Consulting | Zürich
dieser Diskussion und einem letzten Kontrollrundgang legte das Preisge-
richt das Gewinnerprojekt sowie die Rangierung und Preiszuteilung fest.
4.5 Festlegung des Siegerprojektes
Das Beurteilungsgremium empfiehlt den Baugenossenschaften das
Projekt des Teams Adrian Streich Architekten AG mit Schmid Land-
schaftsarchitekten GmbH, unter Berücksichtigung der Hinweise im
Projektbeschrieb und der nachfolgenden Punkte, zur Weiterbearbei-
tung und Ausführung.
· Eine innere Verbindung zwischen den drei Treppenhäusern an der
Zurzacherstrasse und dem Treppenhaus an der Strasse „Am Rain“
ist in der Weiterentwicklung zu berücksichtigen.
· Die Zugänglichkeit der Gartenterrasse über die Treppenhäuser ist
zu schaffen.
· Die Aussenbereiche sind auf ihre klare Nutzung und Ausgestaltung
sowie klarer Zuweisung / Abgrenzung der Nutzung zu überarbeiten.
Weiter ist die Rollstuhlgängigkeit zumindest für die gemeinschaft-
lich genutzten Bereiche sicher zu stellen.
· Dem Übergang des Aussenraums zum anschliessenden Grundstück
von SVEA ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Der Aussen-
bereich ist bei der Weiterbearbeitung bis an die Gebäude der Bau-
genossenschaft SVEA zu gestalten.
· Der „Ehrenhof“ als Eingang zur Zurzacherstrasse ist sorgfältig
weiterzuentwickeln. Der Lärmsituation im Hof ist mit geeigneten
Massnahmen entgegenzuwirken, ein verstärktes Abgrenzen zur
Zurzacherstrasse ist zu prüfen.
· Eine Lösung für Warenumschlag, Feuerwehr und Kurzzeitparkie-
rung an der Zurzacherstrasse ist zu finden.
· Die westliche Stirnfassade soll als temporäre Aussenwand bis zur
Ausführung der 2. Bauetappe mitgestaltet werden, so dass sie nicht
als Brandmauer in Erscheinung tritt (z.B. temporäre Öffnungen,
Kunst am Bau).
4.6 Rangierung und Preise
Jedes Planungsteam wurde mit CHF 12‘000.- (exkl. MwSt. inkl. Ne-
benkosten) entschädigt. Dem Beurteilungsgremium standen weitere
CHF 50‘000 zur Verfügung, die im Rahmen der Jurierung an die Pla-
nungsteams vergeben wurden.
15Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg
Die Rangierung und Entschädigung (inkl. Preisgeld) wurde einstimmig
wie folgt festgelegt:
1. Rang: Projekt „Gemini“, CHF 24‘000
2. Rang: Projekt „Panama“, CHF 22‘000
3. Rang: Projekt „Labrunum“, CHF 20‘000
2. Rundgang:
Projekt „Am Hang“, CHF 16‘000
Projekt „Vier zu Zwei“, CHF 16‘000
1. Rundgang:
Projekt „Elena“, CHF 16‘000
Projekt „moon river“, CHF 16‘000
Projekt „ Zwischen Am Rain und Zurzacherstrasse“, CHF 16‘000
4.7 Dank
Das Beurteilungsgremium bedankt sich bei den teilnehmenden Teams
für deren grossen Einsatz. Die verschiedenen Projekte zeigen ein weites
Spektrum an Varianten auf und haben der Bauherrschaft eine gute Mög-
lichkeit zur Auswahl geboten.
16 arc Consulting | Zürich
5 Genehmigung
Zürich, 15. Januar und 22. Januar 2016, das Beurteilungsgremium:
Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg
18 arc Consulting | Zürich
6.1 Projekt „Gemini“ (Siegerprojekt)
Heute stehen die Wohnhäuser der beiden Genossenschaften quer zum
Hang, so dass der Landschaftsraum zwischen Aare-Auen und Brugger-
berg auch im Innern der Siedlung präsent ist.
Um die starken Lärmimmissionen der Zurzacherstrasse abzuschirmen,
werden die Gebäude in Zukunft längs zum Hang stehen. Statt für eine
der beiden Ausrichtungen Stellung zu beziehen, beschreitet das Projekt
‚Gemini’ einen dritten Weg. Hier wird eine raumgreifende Figur konzi-
piert, die beide Orientierungen aufnimmt. Bestimmend sind nicht länger
die Richtungen der Baukörper, sondern die Höfe, die zwischen ihnen
aufgespannt sind. Jeder von ihnen hat ein klares Thema: ein Garten auf
der sonnigen Talseite, ein Park zu den Nachbarn hin, ein ‚Ehrenhof’ als
Eingang zur Zurzacherstrasse. Diese Höfe sind die eigentlichen Protago-
nisten des Entwurfs, denn sie bestimmen, welche Windungen der plas-
tisch bewegte Baukörper beschreibt. Die heitere Monumentalität des
weiten, terrassierten Gartenhofs wird allerdings erst dann ihre ganze
Kraft entwickeln, wenn eines Tages die Genossenschaft SVEA ihren Teil
des Ersatzneubaus realisiert. Vorderhand bleibt die Figur zwar blosses
Fragment, aber eines, das in seiner Massstäblichkeit erstaunlich gut in
den heterogenen Siedlungskontext hineinpasst. Dies ist auch deshalb
bemerkenswert, weil das Mass der baulichen Nutzung im Quervergleich
hoch ist, ohne dass der Eindruck von Enge aufkäme.
Entlang der Zurzacherstrasse sind in der Eingangsebene Ateliers und
flexibel nutzbare Gewerberäume angedacht. Somit werden keine Kun-
denparkplätze benötigt, was eine Aufwertung der Zurzacherstrasse be-
günstigt.
Das Bild der ‚Windungen’ trifft auch für die Wohnungen zu. Denn die
gemeinschaftlichen Bereiche jeder Wohnung – Essen, Wohnen, Ent-
rée – winden sich gleichsam durch den Baukörper, um das Licht der
Höfe zu erreichen. Gewisse Wohnungen haben gar an allen drei Höfen
6 Projekte
Architektur
Adrian Streich Architekten AG
Verantwortlich: Adrian Streich
Mitarbeit: Jil Ehrat, Tobias Lindenmann, Chantal
Lutz, Annemarie Stäheli, Claudio Sticca, Adrian
Streich, Christophe Waber
Landschaftsarchitektur
Schmid Landschaftsarchitekten GmbH
Verantwortlich: André Schmid
Bauingenieurwesen
Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Verantwortlich: Stefan Bänziger
Bauphysik
Raumanzug GmbH
Verantwortlich: Daniel Gilgen
Haustechnik
Dr. Eicher + Pauli AG
Verantwortlich: Dieter Többen
AZ 124 %
Nutzungseinheiten Total 42
Kompaktheit Schlechte Kompaktheit
Kostenvergleich* + 4%
*Abweichung gegenüber dem kostengünstigsten
Projekt in %.
19Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg
teil. Grosse, wohnliche Eingangsdielen, welche Aufenthalts- und Ver-
kehrsraum kombinieren, prägen die Grundrisslayouts und schaffen eine
konsequente Abschirmung der lärmempfindlichen Räume von den Ver-
kehrsimmissionen. Die Raffinesse der Grundrisse im Umgang mit Lärm
und Ruhe, mit Licht, Privatheit und Gemeinschaft wird allerdings mit
ungünstigen Werten hinsichtlich Kompaktheit erkauft.
Drei der vier Treppenhäuser werden vom Eingangshof an der Zurz-
acherstrasse erreicht, das vierte von der Strasse ‚Am Rain’. Anders als
die vereinheitlichende Raumfigur erwarten liesse, gibt es zwischen den
beiden keine innere Verbindung (von der Garage einmal abgesehen).
Dieser bewusste Entscheid der Verfasser ist von der Jury kritisch beurteilt
worden. Schmerzlicher noch wird aber die direkte Verbindung zwischen
Treppenhäusern und Garten vermisst, weil dies dazu führt, dass jeder
Gang in den Garten den öffentlichen Strassen entlang führt (im vorlie-
genden Projektstand ist der Zugang auch nicht hindernisfrei). Dass im
Bereich des Gemeinschaftsraums ein Weg von den strassenbegleiten-
den Treppenhäusern in den Gartenhof führen könnte, ist erst in Worten
angedeutet, dürfte aber gut funktionieren.
Der Vorschlag ‚Gemini’ zeigt anschaulich, zu welch überzeugenden Lö-
sungen das synchrone Entwickeln von Aussen- und Innenraum führt.
Die Form der Höfe und die der Wohnungen bedingen und befruchten
einander. Der Charakter des Entwurfs wird nicht von den Problemen
der Aufgabe bestimmt – dem Verkehrsaufkommen – sondern von ih-
ren Chancen – der sonnigen Hanglage und dem gemeinschaftlichen
Wohnen.
Gemini 1 Adrian Streich Architekten AG Studienauftrag Am Rain, Zurzacherstrasse Brugg November 2015
Zurzacherstrasse
Bei der Aarebrücke bilden die langgestreckten Bauten der Kaserne den Auftakt der
Zurzacherstrasse. Sie ist gesäumt von stattlichen Laubbäumen, die dichte Gruppen bilden.
Baumlücken geben den Blick frei auf die Aare und den Bruggerberg. Weiter führt sie entlang
alten Gutshöfen, Doppelhäusern und Zeilenbauten. Die niedrige Gebäudehöhe mit zwei bis drei
Geschossen bildet ein verbindendes Element in der heterogenen Überbauung.
Raumgreifende Figur
Ein raumgreifendes Haus für die beiden gemeinnützigen Bauträger spannt über die ganze Länge
und Tiefe des Grundstücks. Mit dieser grosszügigen Geste entsteht an der Zurzacherstrasse
ein erkennbarer Ort mit gut proportionierten lärmgeschützten Aussenräumen. Die grosse Form
ist gegliedert und in der Höhe abgestuft und erhält so eine auf die Nachbarschaft abgestimmte
Massstäblichkeit.
Nutzung an der Zurzacherstrasse
An der Ecke Weiermattweg Zurzacherstrasse befindet sich eine Ateliergemeinschaft mit
gemeinsamer Infrastruktur. Im Weiteren sind entlang der Strasse flexibel nutzbare Räume
angeordnet. Sie können als Wohnatelier oder Büros genutzt werden. Es wird keine gewerbliche
Nutzung vorgeschlagen, die direkt zugeordnete Besucherparkplätze benötigt.
Seitliche Höfe
Zu den kleinmassstäblichen Bauten im Nordosten und im Südwesten zeigen die schmalen Stirn-
seiten der genossenschaftlichen Wohnsiedlung. Sie fassen offene begrünte Höfe. Serpentinen-
förmige Wege sind in das gewachsene Terrain gelegt und verbinden die Zurzacherstrasse mit
dem Am Rain. In den Wegbiegungen sind schattenspendende Eichen in die Blumenwiese ge-
setzt.
Siedlungshof
Gegen Süden öffnet sich die Wohnsiedlung auf einen offenen Hof, der den Bewohnern einen
grosszügigen vielfältig nutzbaren Freiraum bietet. Kurze fünfgeschossige Gebäudeschenkel fas-
sen hier den Strassenraum. Auf dem Strassenniveau des Am Rain bilden Kiesflächen, gedeckte
Veloabstellplätze und Besucherparkplätze das untere Niveau der Anlage. Zwei Freitreppen füh-
ren auf die höher gelegene Kanzel. Hier befinden sich gemeinschaftliche Sitzplätze und Spielplät-
ze für die Kinder. Den Abschluss bildet der Hof mit einer Gemeinschaftsterrasse.
Wohnungen
Ausgehend von den Bedingungen des Kontexts werden spezifische Wohnungstypen für diesen
Ort entwickelt. Zwei- bis vierspännige Treppenhäuser bilden eine ökonomische Grundstruktur.
Die einläufigen Treppen sind natürlich belichtet und bieten Ausblick auf die Zurzacherstrasse und
die grünen Höfe. Grosszügige Dielen, die Platz für einen Arbeits- oder Esstisch bieten, bilden den
Auftakt der Wohnungen an der Zurzacherstrasse.
Die Dielen können je nach Bedarf als Aufenthaltsraum oder auch nur als Ankunftsort benutzt
werden. Ihre Disposition berücksichtigt die Lärmproblematik ohnen einen anonymen Rücken zur
Strasse auszubilden. Zweiseitig offene Küchen vermitteln zwischen Diele und Wohnbereich und
dienen als Scharnier in der Wohnung. Alle Schlafzimmer sind lärmabgewandt in die grünen Aus-
senräume orientiert. Gut proportionierte Loggien sind attraktive Aussenräume. Dieser Grundtyp
wird je nach Lage im Gebäude variiert. Zumietbare Zimmer ergänzen das vielseitige Angebot an
Wohnraum.
Ausdruck und Materialisierung
Eine einfach verputzte Konstruktion aus Einsteinmauerwerk reagiert angemessen auf die zahlrei-
chen verputzten Häuser in der Nachbarschaft. Die geringe Geschosszahl und die durch die Topo-
grafie bedingten Abstufungen bieten sich an, um mit einem Baukasten von Fassadenelementen
die Baukörper mit kompositorischen Mitteln spannungsvoll zu gliedern.
Lärmschutz
An der Zurzacherstrasse befinden sich keine lärmempfindlichen Räume. Alle lärmempfindlichen
Räume können lärmabgewandt auf die grünen Freiräume natürlich gelüftet werden.
Ökonomie
Die durchgängige Erschliessung mit zwei- bis vierspännigen Treppenhäusern und kompakten
Baukörpern ist eine gute Grundlage für eine ökonomische Bauweise. Die Betriebs- und
Instandhaltungskosten werden durch robuste Konstruktionen und Oberflächen sowie eine
einfache Gebäudetechnik mit durchgehenden Steigschächten minimiert. Auf komplizierte
Auskragungen wird konsequent verzichtet. Die grundlegenden ökonomischen Kennzahlen des
Projektes (Gebäudehüllzahl, geschlossene Fassadenfläche/offene Fassadenfläche, GF/HNF)
erreichen durch die kompakte Bauweise gute Werte. Die Erstellungskosten des Rohbaus sind
durch eine einfache Struktur preisgünstig. Die hochwertigen Materialien sind unterhaltsarm und
Minergie-ECO tauglich.
Tragkonstruktion
Die Tragkonstruktion ist als Massivbauweise mit Ortbetondecken und tragenden Wänden
aus Mauerwerk konzipiert. Die Erschliessungskerne und Wohnungstrennwände dienen der
Windaussteifung und Erdbebensicherheit. Aus ökologischen Gründen wird für sämtliche
Ortbetonkonstruktionen Recyclingbeton verwendet.
Energie und Nachhaltigkeit
Mit den kompakten Gebäudeformen wird ein gutes Verhältnis der Aussenoberfläche zur Ener-
giebezugsfläche (A/EBF) erzielt. Die Gebäudehülle wird gemäss dem Standard Minergie wär-
megedämmt. Neben diesen primären Rahmenbedingungen werden die Wärmebrückendetails
optimiert. Insgesamt versprechen diese Vorgaben einen tiefen Wärmebedarf. Der Glasanteil der
Fassade wird für die passive Sonnenenergienutzung und die natürliche Belichtung optimiert. Im
Sommer wird der g-Wert durch aussenliegende Storen reduziert. Damit ist auch ein hoher som-
merlicher Wärmeschutz gewährleistet. Die Konstruktionen und Materialien werden so geplant,
dass die Rückbaubarkeit gewährleistet ist. Dies bedeutet, dass verklebte Kompaktaufbauten von
Abdichtungen, Wärmedämmungen und sonstigen Schichten vermieden werden.
Wärmeversorgung und Solarstromerzeugung
Die Wärmeerzeugung erfolgt mit einer Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 5.5. Diese
bezieht Umweltwärme aus Grundwasser. Die Wärmeabgabe erfolgt mit einer Bodenheizung, um
die Systemtemperatur möglichst tief zu halten und damit die Effizienz der Wärmeerzeugung zu
erhöhen. Auf den Dächern werden für die Erzeugung von Solarstrom Photovoltaikanlagen instal-
liert.
Lüftungsanlagen
Eine kontrollierte Lüftung sorgt für den Luftwechsel aller Räume mit Personenaufenthalt. Die
Aussenluft wird in der Heizperiode durch die Wärmerückgewinnung vor- und durch einen Nach-
wärmer auf 20°C nachgewärmt. Für jeden Treppenhauskern wird im Untergeschoss ein zentrales
Lüftungsgerät erstellt. Die Luftverteilung in den Wohnungen erfolgt durch in die Decke eingelegte
Luftleitungen mit Deckendurchlässen.
Brennsto
ffmagazi
ne
Einstellh
alle
Einstellh
alle
Bäcke
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Coop
Ländistr
asse
Weierm
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Zurza
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Am Rain
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Maiackerstrasse
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lo
BG Gr
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Parkin
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337.0
0
345.5
0
346.0
0
340.3
0
337.0
0
340.0
0
Aspha
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Blume
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337.0
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Brunne
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Quitte
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Eichen
Eichen
Blume
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Blume
nwies
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Situation 1:500
1050 15 20 N
Situation 1:2000
40200 60 80 N
Situation
20 arc Consulting | Zürich
Ansicht Südost, Am Rain
Ansicht Nordwest, Zurzacherstrasse
Ansicht Südwest
Am Rain
Zurzacherstrasse
BG GraphisBG Svea
AsphaltKirschpflaumen
337.00
340.30
340.00
Asphalt
SitzplatzBlumenwiese
3 PP-Besucher
Spielplatz
Kies 337.00
36 Velo
Brunnen
Gemeinschaftsterrasse
346.00
345.50
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
Büro oder WohnatelierHNF 86.8
4 ZimmerHNF 85.4
Loggia 8.4
Büro oderAteliergemeinschaft
HNF 114.7
3.5 ZimmerHNF 75.8Loggia 10.9
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
4.5 ZimmerHNF 102.4
Loggia 10.9
3.5 ZimmerHNF 75.8Loggia 10.9
4.5 ZimmerHNF 98.2
Loggia 15.0
2.5 ZimmerHNF 58.6Loggia 12.2
2.5 ZimmerHNF 59.6
Balkon 5.7Loggia 7.0
2.5 ZimmerHNF 59.6Balkon 5.7Loggia 7.0
Wohnatelieroder BüroHNF 37.0
Wohnatelier oder BüroHNF 55.5
Eingangshof 30 Velo
Kinderwagen 15.2
zumietbaresZimmerHNF 24.6
Kinderwagen 15.2
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
4.5 ZimmerHNF 98.2
Loggia 15.0
2.5 ZimmerHNF 59.6
Balkon 5.7Loggia 7.0
2.5 ZimmerHNF 58.6Loggia 12.2
4.5 ZimmerHNF 102.6Loggia 13.5
2.5 ZimmerHNF 59.6Balkon 5.7Loggia 7.0
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5
5.5 ZimmerHNF 118.9Loggia 13.5
5.5 ZimmerHNF 118.9Loggia 14.7
Keller 9.8
zumietbaresZimmerHNF 28.0
Kinderwagen 15.2
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
4.5 ZimmerHNF 102.4
Loggia 10.9
23.0
14.8
14.1
22.5
30.9
14.1
12.613.0
12.212.013.414.2
23.0
16.8
14.0
15.6
26.2
14.012.0
20.2
15.7
14.0
15.6
26.2
14.012.012.0
23.7
20.2
23.0
14.8
14.1
21.1
29.1
14.1
12.613.0
13.812.013.414.2
23.0
16.8
14.0
15.6
26.2
14.012.0
20.2
15.7
14.0
15.6
26.2
14.012.012.0
23.7
20.2
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
12.5
22.5
30.9
14.1
12.613.0
12.212.013.414.2
27.0
15.417.4
6.4
58.7
15.4
6.4
19.8
42.1 42.1
17.3 35.8
11.6
346.
00
346.00 346.00
346.
00
346.00 346.00346.00
50 10 N
AA
Ebene 0 1:200±0.00 = 346.00
50 10 N
AA
Ebene 1 1:200+2.85
50 10 N
AA
Ebene 2 1:200+5.70
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
E2 +5.70
E-1 -2.85
+9.00
E-2 -5.70
E-3 -8.45
Gru
ndst
ücks
gren
ze
Gru
ndst
ücks
gren
ze
Maiackerstrasse
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
E2 +5.70
E-1 -2.85
+9.00
E-2 -5.70
E-3 -8.45
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
+6.15
E-1 -2.85
E-2 -5.70
E-3 -9.10
zweiteBauetappe
Am Rain
Zurzacherstrasse
Gru
ndst
ücks
gren
ze
Gru
ndst
ücks
gren
ze
50 10
Ansicht Nordost 1:200
50 10
Ansicht Nordwest, Zurzacherstrasse 1:200
Gemini 2 Adrian Streich Architekten AG Studienauftrag Am Rain, Zurzacherstrasse Brugg November 2015
Am Rain
337.00
340.30
340.00
Asphalt
SitzplatzBlumenwiese
3 PP-Besucher
Spielplatz
Kies 337.00
36 Velo
Gemeinschaftsterrasse
Am Rain
337.00
340.30
340.00
Asphalt
SitzplatzBlumenwiese
3 PP-Besucher
Spielplatz
Kies 337.00
36 Velo
Gemeinschaftsterrasse
Am Rain
Asphalt3 PP-Besucher
Kies 337.00
36 Velo
WT
WT
WT
WT WT
WT
WT
WT WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT WT WTWT
GemeinschaftsraumHNF 76.5
4.5 ZimmerHNF 112.6
Garten
zumietbaresZimmerHNF 26.9
4.5 ZimmerHNF 93.7
Loggia 8.4
2.5 ZimmerHNF 66.5
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5
5.5 ZimmerHNF 118.9Loggia 13.5
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5Garten
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5Garten
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
2.5 ZimmerHNF 62.5Garten
Keller 9.2
Keller 9.4
Techik29.3
8 Keller à 8.8
8 Keller à 8.8
Trafo-Station 15.9 Te.
5.4
3 Keller à 9.4
4 Keller à 7.9
Heizzentrale 50.0Technik 24.3
Waschen, Trocknen39.5
81 Schutzplätze 114.29 Keller à 8.61 Keller à 9.1
Technik 9.3
5 Keller à 9.41 Keller à 8.9Technik
13.3
Bastelraum12.1
Bastelraum12.1
Hauswarts-raum16.0
Geräteraum Hauswart29.9
Kinderwagen14.9
336.90
Kinderwagen14.1
4.5 ZimmerHNF 103.9Loggia 13.5Garten
zumietbaresZimmerHNF 20.3
Techik15.4
Techik9.8
Techik25.7 Waschen, Trocknen
64.5
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
EinfahrtParking
40 Parkplätze:38 Mieter2 Besucher
-9.10 =336.90
-8.45 =337.55
zweiteBauetappe
-8.45 =337.55
Durchfahrt zuzweiter
Bauetappe
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
22.5
30.9
14.1
12.613.0
12.212.013.414.2
35.3
11.6
23.7
30.5
14.012.012.014.0
42.0 6.4
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
22.5
29.1
14.1
12.613.0
14.0
5.450.3
11.9
32.9
10.2
12.5
13.8
340.30
50 10 N
Ebene -3 1:200-8.45, -9.10
50 10 N
Ebene -2 1:200-5.70
50 10 N
AA
Ebene -1 1:200-2.85
AA
AA
Zurzacherstrasse
Maiackerstrasse
Am Rain
+9.00
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
E2 +5.70
E-1 -2.85
+9.00
E-2 -5.70
E-3 -8.45
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
+6.15
E-1 -2.85
E-2 -5.70
E-3 -9.10
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
+6.15
E-1 -2.85
E-2 -5.70
E-3 -9.10
Gru
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gren
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Gru
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ücks
gren
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Gru
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ücks
gren
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50 10
Ansicht Südost, Am Rain 1:200
50 10
Ansicht Südwest 1:200
Gemini 4 Adrian Streich Architekten AG Studienauftrag Am Rain, Zurzacherstrasse Brugg November 2015
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WT
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WT
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Perimeter 1 und 2 1:500Ebene 1
1050 15 20 N
Perimeter 1 und 2 1:500Ebene 0
1050 15 20 N
Am Rain
337.00
340.30
340.00
Asphalt
SitzplatzBlumenwiese
3 PP-Besucher
Spielplatz
Kies 337.00
36 Velo
Gemeinschaftsterrasse
Am Rain
337.00
340.30
340.00
Asphalt
SitzplatzBlumenwiese
3 PP-Besucher
Spielplatz
Kies 337.00
36 Velo
Gemeinschaftsterrasse
Am Rain
Asphalt3 PP-Besucher
Kies 337.00
36 Velo
WT
WT
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WT WT
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WT WT
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GemeinschaftsraumHNF 76.5
4.5 ZimmerHNF 112.6
Garten
zumietbaresZimmerHNF 26.9
4.5 ZimmerHNF 93.7
Loggia 8.4
2.5 ZimmerHNF 66.5
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5
5.5 ZimmerHNF 118.9Loggia 13.5
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5Garten
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5Garten
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
2.5 ZimmerHNF 62.5Garten
Keller 9.2
Keller 9.4
Techik29.3
8 Keller à 8.8
8 Keller à 8.8
Trafo-Station 15.9 Te.
5.4
3 Keller à 9.4
4 Keller à 7.9
Heizzentrale 50.0Technik 24.3
Waschen, Trocknen39.5
81 Schutzplätze 114.29 Keller à 8.61 Keller à 9.1
Technik 9.3
5 Keller à 9.41 Keller à 8.9Technik
13.3
Bastelraum12.1
Bastelraum12.1
Hauswarts-raum16.0
Geräteraum Hauswart29.9
Kinderwagen14.9
336.90
Kinderwagen14.1
4.5 ZimmerHNF 103.9Loggia 13.5Garten
zumietbaresZimmerHNF 20.3
Techik15.4
Techik9.8
Techik25.7 Waschen, Trocknen
64.5
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
EinfahrtParking
40 Parkplätze:38 Mieter2 Besucher
-9.10 =336.90
-8.45 =337.55
zweiteBauetappe
-8.45 =337.55
Durchfahrt zuzweiter
Bauetappe
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
22.5
30.9
14.1
12.613.0
12.212.013.414.2
35.3
11.6
23.7
30.5
14.012.012.014.0
42.0 6.4
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
22.5
29.1
14.1
12.613.0
14.0
5.450.3
11.9
32.9
10.2
12.5
13.8
340.30
50 10 N
Ebene -3 1:200-8.45, -9.10
50 10 N
Ebene -2 1:200-5.70
50 10 N
AA
Ebene -1 1:200-2.85
AA
AA
Zurzacherstrasse
Maiackerstrasse
Am Rain
+9.00
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
E2 +5.70
E-1 -2.85
+9.00
E-2 -5.70
E-3 -8.45
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
+6.15
E-1 -2.85
E-2 -5.70
E-3 -9.10
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
+6.15
E-1 -2.85
E-2 -5.70
E-3 -9.10
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50 10
Ansicht Südost, Am Rain 1:200
50 10
Ansicht Südwest 1:200
Gemini 4 Adrian Streich Architekten AG Studienauftrag Am Rain, Zurzacherstrasse Brugg November 2015
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W T
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WT
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Perimeter 1 und 2 1:500Ebene 1
1050 15 20 N
Perimeter 1 und 2 1:500Ebene 0
1050 15 20 N
21Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg
Grundriss Ebene Zurzacherstrasse
Visualisierung Innenraum
Grundriss Regelgeschoss
Am Rain
Zurzacherstrasse
BG GraphisBG Svea
AsphaltKirschpflaumen
337.00
340.30
340.00
Asphalt
SitzplatzBlumenwiese
3 PP-Besucher
Spielplatz
Kies 337.00
36 Velo
Brunnen
Gemeinschaftsterrasse
346.00
345.50
WT
WT
WT
WT
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WT WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
Büro oder WohnatelierHNF 86.8
4 ZimmerHNF 85.4
Loggia 8.4
Büro oderAteliergemeinschaft
HNF 114.7
3.5 ZimmerHNF 75.8Loggia 10.9
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
4.5 ZimmerHNF 102.4
Loggia 10.9
3.5 ZimmerHNF 75.8Loggia 10.9
4.5 ZimmerHNF 98.2
Loggia 15.0
2.5 ZimmerHNF 58.6Loggia 12.2
2.5 ZimmerHNF 59.6
Balkon 5.7Loggia 7.0
2.5 ZimmerHNF 59.6Balkon 5.7Loggia 7.0
Wohnatelieroder BüroHNF 37.0
Wohnatelier oder BüroHNF 55.5
Eingangshof 30 Velo
Kinderwagen 15.2
zumietbaresZimmerHNF 24.6
Kinderwagen 15.2
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
4.5 ZimmerHNF 98.2
Loggia 15.0
2.5 ZimmerHNF 59.6
Balkon 5.7Loggia 7.0
2.5 ZimmerHNF 58.6Loggia 12.2
4.5 ZimmerHNF 102.6Loggia 13.5
2.5 ZimmerHNF 59.6Balkon 5.7Loggia 7.0
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5
5.5 ZimmerHNF 118.9Loggia 13.5
5.5 ZimmerHNF 118.9Loggia 14.7
Keller 9.8
zumietbaresZimmerHNF 28.0
Kinderwagen 15.2
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
4.5 ZimmerHNF 102.4
Loggia 10.9
23.0
14.8
14.1
22.5
30.9
14.1
12.613.0
12.212.013.414.2
23.0
16.8
14.0
15.6
26.2
14.012.0
20.2
15.7
14.0
15.6
26.2
14.012.012.0
23.7
20.2
23.0
14.8
14.1
21.1
29.1
14.1
12.613.0
13.812.013.414.2
23.0
16.8
14.0
15.6
26.2
14.012.0
20.2
15.7
14.0
15.6
26.2
14.012.012.0
23.7
20.2
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
12.5
22.5
30.9
14.1
12.613.0
12.212.013.414.2
27.0
15.417.4
6.4
58.7
15.4
6.4
19.8
42.1 42.1
17.3 35.8
11.6
346.
00
346.00 346.00
346.
00
346.00 346.00346.00
50 10 N
AA
Ebene 0 1:200±0.00 = 346.00
50 10 N
AA
Ebene 1 1:200+2.85
50 10 N
AA
Ebene 2 1:200+5.70
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
E2 +5.70
E-1 -2.85
+9.00
E-2 -5.70
E-3 -8.45
Gru
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gren
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Gru
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gren
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Maiackerstrasse
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
E2 +5.70
E-1 -2.85
+9.00
E-2 -5.70
E-3 -8.45
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
+6.15
E-1 -2.85
E-2 -5.70
E-3 -9.10
zweiteBauetappe
Am Rain
Zurzacherstrasse
Gru
ndst
ücks
gren
ze
Gru
ndst
ücks
gren
ze
50 10
Ansicht Nordost 1:200
50 10
Ansicht Nordwest, Zurzacherstrasse 1:200
Gemini 2 Adrian Streich Architekten AG Studienauftrag Am Rain, Zurzacherstrasse Brugg November 2015
Gemini 1 Adrian Streich Architekten AG Studienauftrag Am Rain, Zurzacherstrasse Brugg November 2015
Zurzacherstrasse
Bei der Aarebrücke bilden die langgestreckten Bauten der Kaserne den Auftakt der
Zurzacherstrasse. Sie ist gesäumt von stattlichen Laubbäumen, die dichte Gruppen bilden.
Baumlücken geben den Blick frei auf die Aare und den Bruggerberg. Weiter führt sie entlang
alten Gutshöfen, Doppelhäusern und Zeilenbauten. Die niedrige Gebäudehöhe mit zwei bis drei
Geschossen bildet ein verbindendes Element in der heterogenen Überbauung.
Raumgreifende Figur
Ein raumgreifendes Haus für die beiden gemeinnützigen Bauträger spannt über die ganze Länge
und Tiefe des Grundstücks. Mit dieser grosszügigen Geste entsteht an der Zurzacherstrasse
ein erkennbarer Ort mit gut proportionierten lärmgeschützten Aussenräumen. Die grosse Form
ist gegliedert und in der Höhe abgestuft und erhält so eine auf die Nachbarschaft abgestimmte
Massstäblichkeit.
Nutzung an der Zurzacherstrasse
An der Ecke Weiermattweg Zurzacherstrasse befindet sich eine Ateliergemeinschaft mit
gemeinsamer Infrastruktur. Im Weiteren sind entlang der Strasse flexibel nutzbare Räume
angeordnet. Sie können als Wohnatelier oder Büros genutzt werden. Es wird keine gewerbliche
Nutzung vorgeschlagen, die direkt zugeordnete Besucherparkplätze benötigt.
Seitliche Höfe
Zu den kleinmassstäblichen Bauten im Nordosten und im Südwesten zeigen die schmalen Stirn-
seiten der genossenschaftlichen Wohnsiedlung. Sie fassen offene begrünte Höfe. Serpentinen-
förmige Wege sind in das gewachsene Terrain gelegt und verbinden die Zurzacherstrasse mit
dem Am Rain. In den Wegbiegungen sind schattenspendende Eichen in die Blumenwiese ge-
setzt.
Siedlungshof
Gegen Süden öffnet sich die Wohnsiedlung auf einen offenen Hof, der den Bewohnern einen
grosszügigen vielfältig nutzbaren Freiraum bietet. Kurze fünfgeschossige Gebäudeschenkel fas-
sen hier den Strassenraum. Auf dem Strassenniveau des Am Rain bilden Kiesflächen, gedeckte
Veloabstellplätze und Besucherparkplätze das untere Niveau der Anlage. Zwei Freitreppen füh-
ren auf die höher gelegene Kanzel. Hier befinden sich gemeinschaftliche Sitzplätze und Spielplät-
ze für die Kinder. Den Abschluss bildet der Hof mit einer Gemeinschaftsterrasse.
Wohnungen
Ausgehend von den Bedingungen des Kontexts werden spezifische Wohnungstypen für diesen
Ort entwickelt. Zwei- bis vierspännige Treppenhäuser bilden eine ökonomische Grundstruktur.
Die einläufigen Treppen sind natürlich belichtet und bieten Ausblick auf die Zurzacherstrasse und
die grünen Höfe. Grosszügige Dielen, die Platz für einen Arbeits- oder Esstisch bieten, bilden den
Auftakt der Wohnungen an der Zurzacherstrasse.
Die Dielen können je nach Bedarf als Aufenthaltsraum oder auch nur als Ankunftsort benutzt
werden. Ihre Disposition berücksichtigt die Lärmproblematik ohnen einen anonymen Rücken zur
Strasse auszubilden. Zweiseitig offene Küchen vermitteln zwischen Diele und Wohnbereich und
dienen als Scharnier in der Wohnung. Alle Schlafzimmer sind lärmabgewandt in die grünen Aus-
senräume orientiert. Gut proportionierte Loggien sind attraktive Aussenräume. Dieser Grundtyp
wird je nach Lage im Gebäude variiert. Zumietbare Zimmer ergänzen das vielseitige Angebot an
Wohnraum.
Ausdruck und Materialisierung
Eine einfach verputzte Konstruktion aus Einsteinmauerwerk reagiert angemessen auf die zahlrei-
chen verputzten Häuser in der Nachbarschaft. Die geringe Geschosszahl und die durch die Topo-
grafie bedingten Abstufungen bieten sich an, um mit einem Baukasten von Fassadenelementen
die Baukörper mit kompositorischen Mitteln spannungsvoll zu gliedern.
Lärmschutz
An der Zurzacherstrasse befinden sich keine lärmempfindlichen Räume. Alle lärmempfindlichen
Räume können lärmabgewandt auf die grünen Freiräume natürlich gelüftet werden.
Ökonomie
Die durchgängige Erschliessung mit zwei- bis vierspännigen Treppenhäusern und kompakten
Baukörpern ist eine gute Grundlage für eine ökonomische Bauweise. Die Betriebs- und
Instandhaltungskosten werden durch robuste Konstruktionen und Oberflächen sowie eine
einfache Gebäudetechnik mit durchgehenden Steigschächten minimiert. Auf komplizierte
Auskragungen wird konsequent verzichtet. Die grundlegenden ökonomischen Kennzahlen des
Projektes (Gebäudehüllzahl, geschlossene Fassadenfläche/offene Fassadenfläche, GF/HNF)
erreichen durch die kompakte Bauweise gute Werte. Die Erstellungskosten des Rohbaus sind
durch eine einfache Struktur preisgünstig. Die hochwertigen Materialien sind unterhaltsarm und
Minergie-ECO tauglich.
Tragkonstruktion
Die Tragkonstruktion ist als Massivbauweise mit Ortbetondecken und tragenden Wänden
aus Mauerwerk konzipiert. Die Erschliessungskerne und Wohnungstrennwände dienen der
Windaussteifung und Erdbebensicherheit. Aus ökologischen Gründen wird für sämtliche
Ortbetonkonstruktionen Recyclingbeton verwendet.
Energie und Nachhaltigkeit
Mit den kompakten Gebäudeformen wird ein gutes Verhältnis der Aussenoberfläche zur Ener-
giebezugsfläche (A/EBF) erzielt. Die Gebäudehülle wird gemäss dem Standard Minergie wär-
megedämmt. Neben diesen primären Rahmenbedingungen werden die Wärmebrückendetails
optimiert. Insgesamt versprechen diese Vorgaben einen tiefen Wärmebedarf. Der Glasanteil der
Fassade wird für die passive Sonnenenergienutzung und die natürliche Belichtung optimiert. Im
Sommer wird der g-Wert durch aussenliegende Storen reduziert. Damit ist auch ein hoher som-
merlicher Wärmeschutz gewährleistet. Die Konstruktionen und Materialien werden so geplant,
dass die Rückbaubarkeit gewährleistet ist. Dies bedeutet, dass verklebte Kompaktaufbauten von
Abdichtungen, Wärmedämmungen und sonstigen Schichten vermieden werden.
Wärmeversorgung und Solarstromerzeugung
Die Wärmeerzeugung erfolgt mit einer Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 5.5. Diese
bezieht Umweltwärme aus Grundwasser. Die Wärmeabgabe erfolgt mit einer Bodenheizung, um
die Systemtemperatur möglichst tief zu halten und damit die Effizienz der Wärmeerzeugung zu
erhöhen. Auf den Dächern werden für die Erzeugung von Solarstrom Photovoltaikanlagen instal-
liert.
Lüftungsanlagen
Eine kontrollierte Lüftung sorgt für den Luftwechsel aller Räume mit Personenaufenthalt. Die
Aussenluft wird in der Heizperiode durch die Wärmerückgewinnung vor- und durch einen Nach-
wärmer auf 20°C nachgewärmt. Für jeden Treppenhauskern wird im Untergeschoss ein zentrales
Lüftungsgerät erstellt. Die Luftverteilung in den Wohnungen erfolgt durch in die Decke eingelegte
Luftleitungen mit Deckendurchlässen.
Brennsto
ffmagazi
ne
Einstellh
alle
Einstellh
alle
Bäcke
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Coop
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Weierm
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337.0
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340.0
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Eichen
Eichen
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Situation 1:500
1050 15 20 N
Situation 1:2000
40200 60 80 N
Am Rain
Zurzacherstrasse
BG GraphisBG Svea
AsphaltKirschpflaumen
337.00
340.30
340.00
Asphalt
SitzplatzBlumenwiese
3 PP-Besucher
Spielplatz
Kies 337.00
36 Velo
Brunnen
Gemeinschaftsterrasse
346.00
345.50
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
WT
Büro oder WohnatelierHNF 86.8
4 ZimmerHNF 85.4
Loggia 8.4
Büro oderAteliergemeinschaft
HNF 114.7
3.5 ZimmerHNF 75.8Loggia 10.9
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
4.5 ZimmerHNF 102.4
Loggia 10.9
3.5 ZimmerHNF 75.8Loggia 10.9
4.5 ZimmerHNF 98.2
Loggia 15.0
2.5 ZimmerHNF 58.6Loggia 12.2
2.5 ZimmerHNF 59.6
Balkon 5.7Loggia 7.0
2.5 ZimmerHNF 59.6Balkon 5.7Loggia 7.0
Wohnatelieroder BüroHNF 37.0
Wohnatelier oder BüroHNF 55.5
Eingangshof 30 Velo
Kinderwagen 15.2
zumietbaresZimmerHNF 24.6
Kinderwagen 15.2
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
4.5 ZimmerHNF 98.2
Loggia 15.0
2.5 ZimmerHNF 59.6
Balkon 5.7Loggia 7.0
2.5 ZimmerHNF 58.6Loggia 12.2
4.5 ZimmerHNF 102.6Loggia 13.5
2.5 ZimmerHNF 59.6Balkon 5.7Loggia 7.0
3.5 ZimmerHNF 82.3
Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.1Loggia 9.7
3.5 ZimmerHNF 82.3Loggia 9.5
3.5 ZimmerHNF 77.7Loggia 10.5
5.5 ZimmerHNF 118.9Loggia 13.5
5.5 ZimmerHNF 118.9Loggia 14.7
Keller 9.8
zumietbaresZimmerHNF 28.0
Kinderwagen 15.2
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
zweiteBauetappe
4.5 ZimmerHNF 102.4
Loggia 10.9
23.0
14.8
14.1
22.5
30.9
14.1
12.613.0
12.212.013.414.2
23.0
16.8
14.0
15.6
26.2
14.012.0
20.2
15.7
14.0
15.6
26.2
14.012.012.0
23.7
20.2
23.0
14.8
14.1
21.1
29.1
14.1
12.613.0
13.812.013.414.2
23.0
16.8
14.0
15.6
26.2
14.012.0
20.2
15.7
14.0
15.6
26.2
14.012.012.0
23.7
20.2
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
14.0 12.2
31.4 14.2
10.531.3
14.0 12.0
17.3
30.5 6.3
13.4 12.0 14.0
31.310.5
12.5
22.5
30.9
14.1
12.613.0
12.212.013.414.2
27.0
15.417.4
6.4
58.7
15.4
6.4
19.8
42.1 42.1
17.3 35.8
11.6
346.
00
346.00 346.00
346.
00
346.00 346.00346.00
50 10 N
AA
Ebene 0 1:200±0.00 = 346.00
50 10 N
AA
Ebene 1 1:200+2.85
50 10 N
AA
Ebene 2 1:200+5.70
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
E2 +5.70
E-1 -2.85
+9.00
E-2 -5.70
E-3 -8.45
Gru
ndst
ücks
gren
ze
Gru
ndst
ücks
gren
ze
Maiackerstrasse
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
E2 +5.70
E-1 -2.85
+9.00
E-2 -5.70
E-3 -8.45
E0 ±0.00 = 346.00
E1 +2.85
+6.15
E-1 -2.85
E-2 -5.70
E-3 -9.10
zweiteBauetappe
Am Rain
Zurzacherstrasse
Gru
ndst
ücks
gren
ze
Gru
ndst
ücks
gren
ze
50 10
Ansicht Nordost 1:200
50 10
Ansicht Nordwest, Zurzacherstrasse 1:200
Gemini 2 Adrian Streich Architekten AG Studienauftrag Am Rain, Zurzacherstrasse Brugg November 2015
22 arc Consulting | Zürich
Basierend auf der heterogenen Bebauungsstruktur der Umgebung
und der stark abfallenden Topografie werden vier gestaffelte relativ
kompakte Bauvolumen entlang der Zurzacherstrasse und der Strasse
Am Rain vorgeschlagen. Dieser Konzeptansatz ist selbstverständlich
und wirkt integrierend. Zwischen den beiden Gebäudereihen spannt
sich ein grosszügiger, offener Hofraum auf, der als zentraler Aussen-
und Begegnungraum dient. Vielfältig bespiel- und nutzbar unterstützt
durch unterschiedliche Bepflanzung und Materialien, wie Sand-, Kies-
flächen, Blumenwiese und grosskronige Bäume, schafft der durch-
fliessende Innenhof einen überzeugenden Mehrwert für die gesamte
Siedlung. Ein durchgehendes Wegenetz verbindet die beiden Strassen
sowie Häuser untereinander und dient somit der Durchwegung. Un-
terstützt wird die Einbindung in den städtebaulichen Kontext durch
Aus-, Ein- und Durchblicke. Allerdings wird durch die städtebauliche
Setzung der beiden Baukörper an der Strasse „Am Rain“ der Bezug
zur Aare verbaut, was die hervorragende Lage der Parzelle in ihrem
Potenzial nicht ausreichend nutzt und als Mangel erachtet wird. Das
Aufspannen des Raumes entlang der Zurzacherstrasse durch die Ein-
führung einzelner Parkfelder, aufgelockert durch eine Baumreihe, mit
einem dahinter liegendem Trottoir wird grundsätzlich befürwortet.
Allerdings macht die vorgeschlagene Anordnung der Parkplätze eine
Seitwärtsparkierung notwendig, was zu ungünstigen Fahrmanövern
führt und nicht bewilligungsfähig ist. Mit der 4-geschossigen bzw.
5-geschossigen Bebauung entlang der beiden Strassen und einer anre-
chenbaren Geschossfläche von 5’103 m2 ergibt sich eine Ausnützung
von 127%, was tendenziell als zu hoch erachtet wird. Das Erschei-
nungsbild entlang der Zurzacherstrasse wirkt prägnant, was durch den
Rhythmus in der Fassade ansprechend unterbrochen wird.
Entlang der Zurzacherstrasse werden über drei Treppenhäuser je acht
Wohnungen erschlossen. Die Bebauung im Bereich Am Rain weist
zwei Treppenhäuser mit 20 Wohnungen auf. Insgesamt werden somit
44 Wohnungen angeboten. Die Wohnungen verfügen über funktio-
nale und gut möblierbare Grundrisse. Die Unterbringung von Gewer-
beflächen in den Kopfbauten entlang der Zurzacherstrasse ist optional
6.2 Projekt „Panama“ (2. Rang)
Architektur
Chebbi Thomet Bucher Architektinnen AG, Zürich
Verantwortlich: Dalila Chebbi, Claudia Thomet
Mitarbeit: André Châtelain, Isabelle Richner, Alex-
andra Gamper
Baumanagement
S + B Baumanagement AG
Verantwortlich: D. Buzzi
Landschaftsarchitektur
METTLER Landschaftsarchitektur
Verantwortlich: Rita Mettler, Landschaftsarchitektin HTL
Bauingenieur
dsp Ingenieure & Planer AG
Verantwortlich: Bruno Patt
Bauphysik
Lemon consult AG
Verantwortlich: Thorsten Kaiser
Haustechnik
Dr. Eicher + Pauli
Verantwortlich: Remo Ugolini
AZ 127%
Nutzungseinheiten Total 44
Kompaktheit Mässige Kompaktheit
Kostenvergleich* + 5%
*Abweichung gegenüber dem kostengünstigsten
Projekt in %.
23Jurybericht Studienauftrag „Am Rain„ Zurzacherstrasse Brugg
möglich. Die Gemeinschaftsräume der Siedlung sind in einem Gebäu-
deteil am Am Rain vorgesehen, wobei die konzentrierte Anordnung
infrage gestellt wird. Aufgrund der offenen Gebäudestruktur sind ein-
zelne Wohnungen, insbesondere in den Randbereichen, gegenüber
Lärm wenig abgeschirmt. Ebenfalls hat der Aussenraum wenig Schutz
vor Lärm. Die Anzahl der ausgewiesenen Park- und Veloabstellplätze
ist knapp bzw. nicht ausreichend ausgewiesen. Ebenfalls müssten die
fehlenden Besucherparkplätze in der Tiefgarage nachgewiesen wer-
den.
Die mässige Kompaktheit der Gebäude hat zwar negative Auswirkun-
gen auf die 2000-Watt-Kompaktheit, dagegen ist die Gebäudetechnik
sehr positiv zu bewerten, ebenfalls Gebäudehülle, Fensteranteil sowie
die Tageslichtnutzung. Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit ist das Verhältnis
HNF/GL baukostentreibend und befindet sich im Vergleich im Mittel-
feld. Eine etappierte Realisierung ist möglich, jedoch wird die Präg-
nanz der Siedlung, insbesondere für den West-Ost-orientieren Innen-
hof, verwässert und die an sich qualitätsvolle Einbindung ins Umfeld
überzeugt bei Teilrealsierung nicht gleichermassen.
Insgesamt betrachtet stellt das Projekt einen äusserst wertvollen Bei-
trag dar. Neben der klaren Adressbildung an beiden Strassen ist das
Zusammenwirken von Gebäude und Aussenraum überzeugend. Eben-
falls gefällt, die durchdachte Zugänglichkeit und das starke Wegenetz,
was die einzelnen Gebäude zusammen mit dem Innenhof zu einer
charaktervollen Siedlung verwebt. Bemängelt wird einzig, aber we-
sentlich, der fehlende Bezug zur Aare, wodurch die hervorragende
Lagequalität der Parzelle nicht genutzt wird und das Projekt dement-
sprechend nicht vollumfänglich überzeugend ist.
1 5 100N
Situation 1:500
STÄDTEBAUEine heterogene Bebauungsstruktur und das grosse Verkehrsaufkommen prägen heute das umliegende Wohnquartier an der Zurzacherstrasse in Brugg. Zudem charakterisieren die stark abfallende Topografie mit dem Aareraum im Süden und der bewaldete Hügelrücken im Nordwesten den Ort. In diesem Kontext werden vier gestaffelte Bauvolumen parallel zu den beiden Strassen und zum Gefälle eingebunden. Damit wird eine klare Adressierung der Bauten generiert. Die volumetrischen Rücksprünge entlang der Zurzacherstrasse schaffen einen rhythmisierten Raum zur Strasse und zum Hof. Die platzartigen Erweiterungen erzeugen eine angenehme Distanz und ermöglichen auch dem Kleingewerbe, sich hier anzusiedeln. Die Staffelung der Gebäudehöhe weist auf eine abfallende Topografie hin und vermittelt zur angrenzenden kleinteiligen Siedlungsstruktur. Zwei weitere Bauten entlang der unteren Strasse „am Rain“ spannen dazwischen einen grosszügigen, offenen Hofraum auf, welcher zum siedlungsinternen Aussenbereich wird. Darin wird der prägnante Grünraum der umliegenden Bebauungen aufgenommen und als fliessender Freiraum weiterentwickelt. Ein durchgehendes Wegnetz verbindet die beiden Strassenniveaus und die Häuser untereinander. Die Strassenräume werden durch Nutzungsschichten bespielt und aktiviert. Durch die Einführung einer Baumreihe mit einzelnen Parkfeldern entlang der Zurzacherstrasse, dem Hineinrücken des Trottoirs und den angrenzenden Hauszugängen wird der Strassenraum auch für den Fussgänger aktiviert. Veloabstellplätze können in diesen Bereichen integriert werden. Dieses Konzept könnte zusammen mit der Verdichtung im Hinblick auf eine Aufwertung der Zurzacherstrasse den nötigen Impuls geben. Die Erschliessung des motorisierten Verkehrs erfolgt über die Strasse „am Rain“ in die Tiefgarage, welche über ein Treppenhaus mit der Zurzacherstrasse verbunden werden kann. Durch die Gartenzugänge ist eine Verbindung über den Hof ebenfalls gewährleistet. Erschliessungstechnisch wie auch räumlich entsteht eine grosse Durchlässigkeit, welche nachbarschaftliche Begegnungen fördert.
FREIRAUMDer Freiraum gliedert sich in eine öffentliche, urbane Seite zur Strasse und einen intimeren, halböffentlichen Wohnhof. Ein Wegnetz aus hellem, sandfarbenen Asphalt erschliesst die Siedlung und generiert im Hof mehrere nutzungsorientierte Bereiche.Eine chaussierte Fläche markiert den ruhigeren Bereich des Hofes. Mehrere Sitzplätze laden hier zu einer Verschnaufpause im Schatten der Bäume ein. Dort befinden sich mehrere Bewegungs- und Sitzmöglichkeiten für die Quartierbewohner. Integrierte Sand- oder Kiesflächen, Orte zum Sändeln oder Boulen bieten Aktivitäten für alle Altersgruppen. In ausgewählten Flächen wird das gemeinschaftliche Gärtnern gewünscht und gefördert. Im östlichen Freiraum befindet sich ein grosser Spielbereich mit Klettermöglichkeiten und anderen Spielgeräten, beschattet durch lauschige Baumgruppen.
Die Neubauten sind eingebettet in eine Blumenwiese, welche die Charakteristik der Landschaft aufnimmt und in der neuen Siedlung weiterführt. Einzelne grosskronige Bäume (Wildkirschen, Ahorn und Nussbaum) ergänzen das Erscheinungsbild und gliedern den Freiraum. Eine Baumreihe aus grosskronigen japanischen Schnurbäumen setzt einen klaren Akzent an der Zurzacherstrasse. Mit ihren lichten Kronen sorgen die Bäume für eine angenehme Atmosphäre und schaffen einen Filter zur Strasse. Im Hof ergänzen kleinere, mehrstämmige Obstarten das Baumsortiment. Freistehende Gruppen von Pfirsich und Zieräpfeln begleiten auch die Spiel und Ruheflächen und geben mit ihrer Blüten- und Fruchtpracht dem Hof einen Gartencharakter. Die verschiedenen Blickbeziehungen - Aus- und Einblicke - werden durch die Anordnung der Neupflanzungen sowie durch die Topographie inszeniert und verstärkt. Die naturnahe Aussenraumgestaltung stärkt den Wohncharakter der Siedlung. Mit der Neugestaltung des Freiraums wird für die Nutzerinnen und Nutzer eine Vielzahl von unterschiedlichen Aufenthaltsbereichen geschaffen.
RAUMORGANISATIONDie Bauten an der Zurzacherstrasse werden durch den Lärm geprägt. Wohnzugänge, Abstellräume und zumietbare Zimmer beleben die Eingangsfront. Letztere können mit den dahinterliegenden Maisonnettewohnungen kombiniert werden. Diese Familienwohnungen entwickeln sich gartenseitig ins untere Niveau und profitieren vom bodennahen Wohnen auf den ruhigen Hof. Die mehrheitlich kleinen Wohnungen in den Obergeschossen sind mit durchgehenden Wohn- und Essküchen ausgestattet, um eine natürliche Belüftung zu gewährleisten und eine beidseitige Ausrichtung zu ermöglichen. Dieser offene Wohnbereich lässt die Wohnung grosszügig erscheinen. Der davor gestellte Balkon erweitert diesen gegen Süden. Durch die erhöhte Lage profitieren diese Wohnungen vom Landschaftsraum der Aare und von einer schönen Weitsicht. Die lärmabgewandten Zimmer sind einfach und zweckmässig proportioniert. Ein raumhohes Fenster ermöglicht den Blick in den gemeinsamen Hof.Über drei Treppenhäuser werden je acht Wohnungen erschlossen, gesamthaft befinden sich an der Zurzacherstrasse 24 Einheiten. Waschküchen und Trockenräume sind auf dem Hofniveau mit Ausgang in den Aussenraum angeordnet.Die Bebauung am Rain weist zwei Treppenhäuser mit 20 Wohnungen auf. Auch hier wurde auf eine zweiseitige Orientierung und gute Besonnung geachtet. Die Wohnküchen sind mehrheitlich auf den Hof gerichtet, die Wohnräume mit Balkon zur ruhigen Quartierstrasse. Die Zimmer können beidseitig platziert werden. Bedingt durch das stark steigende Gelände werden im Erdgeschoss allgemein nutzbare Räume angeordnet. Es finden sich zwei separate Zimmer, welche durch ein Atelier ergänzt werden können. Der Gemeinschaftsraum an zentraler Stelle, Hauswartung, Waschküchen und Abstellräume ergänzen das Angebot und beleben das Eingangsgeschoss. Diese Wohnungen profitieren von der ruhigen Lage und dem wohnlichen Umfeld des Quartiers.
Gesamthaft werden für die Genossenschaft Graphis 44 Wohnungen angeboten. Wohnungsspiegel und Raumprogramm der zweiten Etappe sind in dieser Phase der Projektentwicklung identisch. Die Etappierung der Siedlung ist gewährleistet. Eine Anbindung an das bestehende Wegnetz ist gut umsetzbar.
AUSDRUCK / KONSTRUKTIONDie Geometrie der Häuser erzeugt eine eigene Identität und generiert qualitätsvolle Raumausweitungen, sowohl im Inneren wie auch im Aussenraum. Die aufgefächerten Balkonräume, in derselben Formensprache gedacht, öffnen sich gegen Süden und profitieren dadurch von der guten Besonnung und den weiten Blickbezügen. Die vertikale Gliederung der Fassade verankert das Haus und verkürzt optisch die Bebauung und den zugehörigen Hofraum. Mittels eines Einsteinmauerwerks wird eine langlebige und robuste Fassadenkonstruktion vorgeschlagen, welche sich durch die verputzte Oberfläche gut in die Umgebung integriert. Der etwas erhöhte Wert an grauer Energie in der Erstellung des Steins wird durch die Langlebigkeit kompensiert. Unterschiedlich farbige Flächen gliedern die Baukörper in Höhe und Tiefe. Eine vielschichtig lesbare Haut entsteht, welche zu den umliegenden Häusern in Dialog treten kann. Die Statik des Hauses ist klar strukturiert und zieht sich über alle Obergeschosse stringent durch. Die Tiefgarage wird zwischen die Häuser geschoben. Die um den Treppenkern organisierten Nasszellen befreien den restlichen Teil der Wohnflächen und erlauben die Entwicklung einer nachhaltig flexiblen Raumstruktur.
HAUSTECHNIK / ÖKONOMIE Alle gebäudetechnischen Installationen sind um das Treppenhaus gruppiert und werden direkt vertikal geführt. Küchen und Bäder werden möglichst repetiert, um eine rationelle Realisierung zu gewährleisten. Die Komfortlüftung kann konventionell über Einlagen vorgesehen werden. Es wäre jedoch nicht nur aus Kostengründen zu prüfen, ob eine Lüftung über ein Fensterelement, mit Frischluftzufuhr, und einer Abluft, mit Wärmerückgewinnung in den Nasszellen, effizienter und nachhaltiger wäre. Die Wärmeerzeugung mittels Erdsonden oder Wärme aus Abwasser sind mögliche Energieerzeuger, um die Ziele der 2000Watt-Gesellschaft zu erreichen. Eine Solaranlage auf dem Dach ergänzt die Warmwasseraufbereitung auf ökologische Weise. Die Kompaktheit und optimale Orientierung der Volumen gewährleistet passive Solargewinne im Winter.Durch die Setzung eines langen Lärmriegels mit entsprechendem Grundrisslayout entlang der Zurzacherstrasse profitieren alle Wohnungen und der gemeinsame Aussenraum von der ruhigen Hofseite. Es wurde darauf geachtet, aktive Räume wie Küchen und Treppenhäuser auf die Strassenseite zu legen, um den wohnlichen Charakter des Quartiers beizubehalten. Die Kompaktheit der Siedlung, klare Strukturen und sich wiederholende Elemente begünstigen einen kostenoptimierten und qualitativ hochwertigen Ersatzneubau.
S T U D I E N A U F T R A G "A M R A I N " Z U R Z A C H E R S T R A S S E , B R U G G
C H E B B I I T H O M E T I B U C H E R A R C H I T E K T I N N E N
P A N A M A
Spielp
latz
Kiespl
atz
Pflanz
gärten
Pflanz
gärten
Kiespl
atz
Spielp
latz
10 50 1000N
Übersichtsplan 1:2000
Situation
24 arc Consulting | Zürich
Ansicht Nordwest, Zurzacherstrasse
Grundriss Ebene Zurzacherstrasse
Visualisierung, Zurzacherstrasse
1 5 100N
Situation 1:500
STÄDTEBAUEine heterogene Bebauungsstruktur und das grosse Verkehrsaufkommen prägen heute das umliegende Wohnquartier an der Zurzacherstrasse in Brugg. Zudem charakterisieren die stark abfallende Topografie mit dem Aareraum im Süden und der bewaldete Hügelrücken im Nordwesten den Ort. In diesem Kontext werden vier gestaffelte Bauvolume