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SWISSMEM INTELLIGEN AUTOBAHN Der Ve á-. 'M · peu la ceinture. Cette question ne doit pas toutefois devenir le centre de nos préoccu- ni de nos actions. Les idées lumi-neuses permettant

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SWISSMEM

INTELLIGEN

Avatar

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INHALT

Die Gefahr einer drohenden Klima- erwärmung ist real und die Hinweise, dass die menschlichen Aktivitäten dafür verantwortlich sind, verdichten sich. So warnt das Wissenschaftsgre- mium der Klimakonvention vor einem weltweiten Temperaturanstieg von durchschnittlich sechs Grad Celsius, wenn keine Gegenmassnahmen ergriffen werden. Lesen Sie über die internationale Klimapolitik auf den Seiten 14 und 15.

Siemens Monitor

März/April 2/2002

3 Editorial Veränderungen bieten auch Chancen Les changements procurent également des opportunités

4/5 www.pk-siemens.ch

Die Pensionskasse ist «online». PK-Leiter Franz Haudenschild ¡st stolz auf den neuen Internet-Auftritt.

6/7 Der Swissmem-Pavillon an der Expo.02

Ein Spektakel, das alle Sinne anspricht.

8/9 Avatare - intelligente Helfer im Netz.

10/11 Migros und Siemens Langjährige Partnerschaft

12 Velo-Oskar für das Spirit-of-Bike-Team

13 Siemens Metering Erfolg in Tschechien

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe; 18. April 2002

Die Mai/Juni-Nummer erscheint Anfang Juni 2002

14/15 Luftbelastung reduzieren

Das Kyoto-Protokoll kann in Kraft treten.

16/17 Sommaire

18/19 Siemens Schweiz lanciert das Projekt «epass».

20/21 Autobahnleitsystem in Betrieb

In Basel rollt der Verkehr nun flüssiger.

22 Mitarbeiteraktion

23 Begegnung

Jürg Mallepell will das Beste aus sich herausholen.

24 Adieu

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Die Expo.02 ist eine ideale Plattform, um die Bedeutung des Werkplatzes Schweiz zu thematisieren.

L'Expo.02 est une plate-forme idéale pour symboliser l'importance de la place industrielle helvétique.

Veränderungen

bieten auch

Chancen

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,

Bereits ist wieder mehr als die Hälfte unseres Geschäftsjahres verstrichen. Es war keine einfache Zeit, für Siemens Schweiz genau- so wenig wie für die gesamte Schweizer Wirtschaft. Die schwache Kultur und die fehlenden Impulse im IT- und Telecom-Markt führten dazu, dass auch wir Personal ab- bauen müssen. So schmerzlich diese Situa- tion auch ist, so unvermeidlich sind die Massnahmen, wenn wir das Wohl unseres Unternehmens im Auge behalten wollen. Um weiterhin im Markt erfolgreich bestehen zu können, sind wir auf ihre Motivation und Tatkraft angewiesen. Gerade in schwie- rigen Zeiten sind Engagement und Kreati- vität gefragt. Sicher sollten wir uns ständig fragen, wo wir den Gürtel vielleicht noch etwas enger schnallen können. Diese Frage darf allerdings nicht im Zentrum unseres Denkens und Handelns stehen. Gefragt sind vielmehr zündende Ideen, wie auch neue Märkte erschlossen werden können. Ich bin überzeugt, dass wir in vielen Berei- chen, vor allem aber im Dienstleistungsge- schäft, unser Potential bei weitem nicht ausschöpfen. Gehen wir das zweite Halb- jahr also mit Kreativität, Engagement und Optimismus an. Die Landesausstellung Expo.02 öffnet dem- nächst ihre Pforten. Der Swissmen-Pavillon in Biel thematisiert den Werkplatz Schweiz und zeigt auf, welchen Wandel er vollzogen hat und wie die Zukunft aussehen könnte. Vor allem aber zeigt er auf, dass Verände- rungen auch Chancen mit sich bringen. Packen wir sie!

Ihr Peter Grüschow

Les changements procurent

également des opportunités

Chères collaboratrices, chers collaborateurs.

Nous avons à nouveau déjà dépassé le milieu de l'exercice en cours. Les choses ont été loin d'être simples pour Siemens Suisse, tout comme pour l'économie helvétique en général. La faible conjoncture et le manque d'impulsions positives dans le secteur de l'informatique et des télécommunications nous ont aussi forcé à licencier du person- nel. Aussi douloureuse que soit cette situa- tion, de telles mesures sont inévitables pour pouvoir sauvegarder la santé de notre entreprise. Nous dépendons de votre motivation et de votre énergie pour pouvoir persister avec succès sur les marchés. L'engagement et la créativité sont particulièrement sollicités durant ces périodes difficiles. Nous devrions certainement régulièrement nous demander où nous pourrions encore serrer quelque peu la ceinture. Cette question ne doit pas toutefois devenir le centre de nos préoccu- pations ni de nos actions. Les idées lumi-

neuses permettant d'acquérir de nouveaux marchés sont les bienvenues. Je suis per- suadé que notre potentiel n'est pas pleine- ment exploité dans de nombreux domaines, en particulier dans celui des prestations de services. Agissons donc avec créativité, en- gagement et optimisme durant ce deuxième semestre. L'exposition nationale Expo.02 ouvre pro- chainement ses portes. Le pavillon Swiss- men à Bienne symbolise la place industrielle helvétique, explique les mutations aux- quelles elle a été soumise et fournit quel- ques visions sur son avenir. Ce pavillon montre en particulier que les changements entraînent également des opportunités. À nous tous de les saisir!

Votre Peter Grüschow

EDITORIAL

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www.pk-siemens.ch

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SIEMENS Kontakt | Index I Links | Fachwörter

Neben der umfassenden Information rund ums Thema «Berufliche Vorsorge» gibt es unter www.pk-siemens.ch unter anderem ei- ne täglich aktualisierte Übersicht über das Mietwohnungsangebot der Pensionskasse.

Seit dem 1. April 2000 leitet Franz Haudenschild die Pensionskasse der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz (PK SGS). In den vergangenen zwei Jahren hat sich einiges getan im Bereich der beruflichen Vorsorge. Kein Wunder, bezeichnet Franz Hau- denschild seine Tätigkeit als «span- nend wie ein Krimi.» Das vergangene Börsenjahr hat zwar einige dunklere Wolken am Himmel aufziehen lassen - Franz Haudenschild blickt jedoch sehr zuversichtlich in die Zukunft. Nicht nur, weil sich der Börsenhimmel in den letzten Monaten aufgehellt hat, sondern auch weil von einigen Highlights zu berichten ist.

Monitor: Herr Haudenschild, seit Ihrem Amtsantritt vor zwei Jahren hat sich einiges getan bei der Pensionskasse der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz (PK SGS).

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Pensionskasse Schwoiz □ PK SGS (Porträt IVorsorg« |KapiUlinan«gem«nl j

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Freie Objekte -> Mielerinformation Wohnüberbauuno «ZUR WBD» 8105 WatMtegensriorf

DieWohnüberbauung czurWeid»Iiegtan der westlichen Peripherie der Gemeinde WattiRegensdorf Die wichtigsten Punkte, wie Schulen, Bahnhof, Einkaufszentmm und Sportanlagen sind In max 10 bis 20 Minuten erreichbar Schöne, abwechslungsreiche Wanderwege im nahen Wald sowie diverse Sportmöglichkelten ergänzen die attraktive Wohnlage. «-Zurück

10 Penrótulos» PK SOS

Infrastruktur Lage, Verkehrs- verbindungen. Schulen, SportfErholung -> Ausbaustandard

1/2-Zimmer-Wohnung 00034 -» 4 1/2-Zimmer-Wohnung 00041 Vormerken Drucken Sie sich das-» Anmeldeformular (pdl) aus. um sich vormerken zulassen.

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Franz Haudenschild: Da haben Sie recht. Meine Arbeit ist tatsächlich spannend wie ein Krimi, weil mein Tätigkeitsgebiet sehr breit gefächert ist. Verlangt wird nicht nur ein kompetentes Know-how in den Berei- chen Vorsorge, Kapital- und Immobilien- management, sondern auch generalistisches Denken und Führungskompetenz. In all die- sen Bereichen immer à jour zu sein, ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme.

Sie haben bei der PK SGS einige Neue- rungen eingeführt (siehe Kasten). Jüngstes Beispiel ist der Internet-Auf- tritt, der vor kurzem aufgeschaltet wurde.

Darauf bin ich sehr stolz. Es handelt sich nämlich um ein sehr komplexes Projekt, das wir in den vergangenen Monaten minutiös

geplant und durchgezogen haben. Beim Start des Projektes am 21. August 2001 haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass wir im Bereich Internet mit den Besten der Branche mithalten können - kein leichtes Unterfan- gen, wenn man bedenkt, dass die PK SGS bis dahin praktisch keine Informationen in elektronischer Form verbreitete.

Dafür konnten Sie quasi «auf der grü- nen Wiese» beginnen?

Das haben wir auch gemacht. Wir haben sämtliche Aspekte und Informationsbedürf- nisse genau analysiert und uns gefragt, was unsere Kunden - also die Versicherten, Mietinteressenten, neue Mitarbeiter, usw. - von uns erwarten. Im Vordergrund stand und steht dabei der Dienstleistungsaspekt, die umfassende Information, aber auch das Design, das attraktiv, lebendig und modern sein musste. Beim ganzen Projekt konnten wir auf die sehr kompetente Beratung und Unterstüt- zung der internen Corporate Communica- tions-Fachleute bei Siemens Schweiz zählen. Aber auch der Beizug der externen Agentur Online Consulting AG aus Wil/SG, die sich übrigens gegen mehrere Mitbe- werber durchsetzen musste, erwies sich als kluge Entscheidung.

Studien und Umfragen zeigen, dass sich vor allem ältere Menschen mit dem Thema «Pensionskasse» und «beruf- liche Vorsorge» beschäftigen - wie locken Sie die anderen aufs Netz?

Grundsätzlich muss ich sagen, dass man sich nicht früh genug um die Altersvorsorge kümmern kann. In dieser Hinsicht findet jeder Interessierte bei uns die punktgenau richtigen Informationen, und zwar unab- hängig davon, bei welcher Siemens-Gesell- schaft er oder sie arbeitet. Zur Zeit haben wir rund 7200 aktiv Versicherte und 2100 Rentenbezüger. Was viele nicht wissen: bei der PK SGS sind nicht weniger als 21 Firmen angeschlossen. Darunter befinden sich seit dem 1. Januar 2001 auch die Telegyr Systems AG und die Siemens Metering AG. Aus diesem Grund haben wir unser Ange- bot erweitert und bieten als Vorsorgelösung nicht nur das Leistungsprimat, sondern auch das Beitragsprimat an. Auch zu dieser Thematik gibt es übrigens detaillierte Infor- mationen und Erklärungen auf unserer Web-Site unter www.pk-siemens.ch.

Ein Besuch auf dem PK SGS-Internet lohnt sich aber nicht nur für die Versi- cherten?

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www.pk-siemens.ch

skasse

Wir haben bewusst darauf geschaut, dass viele nützliche Informationen aufs Netz kommen, die laufend aktualisiert werden. Dazu gehört zum Beispiel auch unsere Im- mobilienseite, die ich als eine der Perlen unseres Online-Angebots bezeichnen möchte. Die Pl< SGS verfügt über rund 750 Wohnungen und 30 Geschäftobjekte. Auf dem Internet sieht man nicht nur auf einen Blick, wo noch freie Wohnungen zu haben sind, sondern bekommt auch umfassende Informationen zum Ausbaustandard der einzelnen Mietobjekte bis hin zum Grund- rissplan. Im Weiteren hat man zahlreiche wichtige Zusatzinformationen zu jeder Wohnung. Zum Beispiel über die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, günstig gelegene Einkaufsmöglichkeiten oder die Lage der Schule. Der Stand der freien Mietobjekte wird übri- gens jeden Tag aktualisiert. Dazu haben wir eine umfangreiche Datenbank erarbeitet, welche direkt ab Immobilien-Software ge- spiesen wird.

Zur Zeit gibt es nicht viele freie Miet- objekte - aber das Wohnungsangebot der PK SGS wird ja in absehbarer Zeit um einiges grosser.

Das ist so. An der Dennlerstrasse in Zürich, in unmittelbarer Nähe zum Siemens Schweiz-Hauptsitz in Albisrieden, entsteht zur Zeit eine neue Überbauung, in die wir rund 70 Millionen Franken investieren. Im Endausbau werden wir dort 180 zusätzliche Wohnungen anbieten können. Die ersten Wohnungen werden bereits per 1. Oktober 2003 bezugsbereit sein.

Beim Bauprojekt Dennlerstrasse läuft es offensichtlich rund - das kann man vom Börsenjahr 2001, das auch Aus- wirkungen auf die Pensionskassen hatte, nicht behaupten.

In der Tat haben wir ein sehr schwieriges Jahr hinter uns und es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass eine Kasse über genü- gend Schwankungsreserven verfügt. Zum Glück hat sich die PK SGS in dieser Bezie- hung ein sehr gutes Polster angelegt. Im Vergleich zu anderen Kassen oder den wichtigsten Börsenindizes haben wir besser abgeschnitten, was uns allerdings wenig

«online» IS

oben geht. Für die PK SGS bedeuten die hohen Volatilitäten natürlich auch Chancen. Das Potential für Kursgewinne ist intakt und davon wird nicht nur die Kasse profitie- ren, sondern sicher auch die Vermögensbil- dungsstiftung (VBS), die im letzten Jahr ebenfalls gelitten hat. Wichtig ist, dass man die Kapitalbewirtschaftung unter einem längerfristigen Anlagehorizont betrachten kann. Wenn man die Entwicklung anschaut, sieht man, dass zum Beispiel die VBS-Per- formance über die letzten 10 Jahre rund 10 Prozent beträgt.

Interview: Benno Estermann

Zahlreiche Neuerungen eingeführt

Der47-jährige Franz Haudenschild leitet seit rund zwei Jahren die Pensionskasse der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz (PK SGS). In den vergangenen Monaten wurden unter seiner Ägide bei der PK SGS zahlreiche Projekte gestartet oder abge- schlossen. Neben der Grossüberbauung Dennlerstrasse (siehe Interview) gehört sicherlich die Bildung einer Verwaltungs- sowie einer Anlagekommission zu den Flighlights der vergangenen Monate. Die Anlagekommission hat u.a. die Aufgabe, die Anlagestrategie der Pensionskasse zu prüfen und Empfehlungen für eine An- passung an den Stiftungsrat abzugeben. Neben der Eingliederung der Pensionskasse der Telegyr Systems AG und der Siemens Metering AG gehören auch der Aufbau eines gezielten Controllings und Repor- tings, eine umfassende Risikoanalyse, die Neugestaltung der Vorsorgeausweise so- wie die Erarbeitung neuer Reglemente für die Vorsorgesysteme im Leistungs- und Beitragsprimat zu den Highlights der ver- gangenen Monate.

tröstet. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass wir vor dem Börsenabsturz einige Gewinne realisiert haben und nach dem Börsentaucher nicht überstürzt gehandelt und die gehaltenen Aktien nicht zu Tiefst- ständen verkauft haben. Das hat sich ge- lohnt: Die Börse läuft wieder besser und bereits per Ende 2001 war der Anlagewert der Aktien wieder rund sechs Prozent höher als am 30. September 2001. Das heisst, dass wir nach wenigen Wochen bereits wieder Schwankungsreserven bilden konn- ten, die wir bei Bedarf einsetzen könnten.

Wie sehen Sie die wirtschaftliche Ent- wicklung und den Konjunkturverlauf im Jahr 2002?

Momentan ist das wirtschaftliche Umfeld noch derart schwierig, dass praktisch alle Unternehmen, egal aus welcher Branche, mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben - selbst so gestandene Firmen wie die CS, die Zürich oder die ABB. Diese Unternehmen und mit ihnen die Aktien und Börsen werden sich früher oder später wieder stabilisieren. Extrem geworden sind die krassen Kurs- schwankungen, vor denen selbst etablierte Firmen nicht gefeit sind. Ich denke, dass wir an den Börsen noch ei- nige Monate mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen haben, bevor es wieder nach

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SWISS M EM-PAVILLON

Ein Spektakel

für alle Sinne

Auf der Arteplage in Biel entsteht zur Zeit die Ausstellung «Leben, Lust und Lohn», an der Siemens feder- führend beteiligt ist und unter dem Dach des Industrieverbandes Swiss- mem realisiert wird. In einem gold- farbenen Pavillon findet ein spannen- des Modetheater statt. Mit diesem einzigartigen Spektakel wird den Besuchern der Werkplatz Schweiz näher gebracht und regt gleichzeitig zum Nachdenken an. Für die Szeno- graphie ist die Firma Steiner aus Sarnen verantwortlich.

Die Moderatorin des mechanischen Modetheaters im Swissmem-Pavillon präsentiert die multimediale Inszenierung in einem speziellen, fluoreszierenden Kleid.

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Was genau erwartet den Besucher in diesem Pavillon? Erzählt wird die Geschichte eines Menschen in der Welt der Technik. Die

Moderatorin ist die eigentliche Hauptdarstel- lerin der ganzen Show. Zu Beginn wird der Besucher in ihr Leben und somit auch in den Werkplatz Schweiz eingeführt. Wo steht sie im Leben? Wie geht sie damit um? Wie verbindet man ästhetisches Empfinden mit der Technik? Was sind innovative Werte? Was ist der Nutzsinn unserer Entwicklung? Der Zuschauer begleitet die Moderatorin durch die drei Showräume und bekommt damit Antworten auf alle Fragen. Der Mo- ment, in dem die Darstellerin plötzlich ver- steht, worum es geht und damit die nötige Selbstsicherheit für den Umgang mit der Technik erhält, ist der Höhepunkt der Show. Den Weg von der anfänglichen Unsicher- heit bis hin zum Verständnis kann der Zu- schauer im Backstage-Bereich nachempfin- den. Hier wird die Show entzaubert. Man hat die Möglichkeit, durch das logistische Herz des Theaters zu gehen und die einzel- nen Objekte aus der Nähe zu betrachten. Hier wird dann auch klar, welche Genauig- keit es braucht, um in technischen Bereichen erfolgreich zu sein.

Auf der Suche nach einem einprägsamen Gesamtbild zum Thema Werkplatz Schweiz wurde Otto Jolias Steiner vom Geist der Unternehmen und Erfindern in Start-up- Firmen begleitet. Enthusiastische Erfinder sind für ihn die Wegbereiter des Werkplatzes Schweiz, denn hinter ihnen folgen die «gewöhnlichen» Menschen, deren Alltag vom rasanten Wandel geprägt ist. Was für die einen faszinierend ist, ist für andere be- ängstigend. Doch wie geht der Mensch mit dieser Herausforderung um? Was braucht man, um bestehen zu können? Was bringt der technische Fortschritt? Und wofür arbei- tet man eigentlich? Für mehr Lohn? Für mehr Leben? Für mehr Lust? Diesen grund- sätzlichen Fragen geht der Swissmem- Pavillon mit seinem Modetheater nach.

Mehr als 6000 Vorstellungen sind während der Landesausstellung vorgesehen und werden jeweils durch eine Moderatorin be- gleitet. Sie vertritt den «human touch» in dieser von Maschinen betriebenen Welt. Eine an der Expo.02 einzigartige Präsenta- tion, denn in keiner anderen Ausstellung steht ein einziger Mensch im Mittelpunkt. Die einzelnen Objekte wie Handschuhe, Hüte und Kleider sind vor allem aus der Mode- welt bekannt. Im Swissmem-Pavillon stehen sie unter anderem dafür, was man im Leben

auf sich trägt und was man damit macht. «Als Intelligenz in den Fingern» bezeichnet Otto Jolias Steiner die Stärken, welche den Werkplatz Schweiz einzigartig machen. Hergestellt wurden die technischen Neuer- findungen aus Werkmaterial aus der Indust- rie wie zum Beispiel klassisches Werkzeug, Kettenstoffe und Kunststoff.

Mit «kämpferischer» Haltung an der Umsetzung Die Bezeichnung «Leben, Lust und Lohn» war als Idee bereits geboren und auch die Umsetzung als Theater gehörte zur Vorgabe, als Otto Jolias Steiner und sein Team den Auftrag für die Szenographie erhielten. Aus fünf entwickelten Ideen wurde das mechanische Modetheater gewählt. Dieses dient als erzählerisches Gerüst und steht für Brillanz, Spitze und Trends. Das Projekt orientiert sich an einer bekannten Metapher aus der Modewelt: auf dem Laufsteg prä- sentiert man sich der Welt. Diese Szenerie scheint einfach, doch die Umsetzung be- schreibt Otto Jolias Steiner als extrem schwierig. Hier ist vorallem die Kommunika- tion gefragt und natürlich intensive Arbeit.

Seit rund einem Jahr ist ein grosses Netzwerk dabei, die Szenerie im Swissmem-Pavillon umzusetzen. Für das Team aus Sarnen ein

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SWISS M EM-PAVILLON

eher ungewöhnliches Projektumfeld. Die Umsetzung erfolgt in vielen Gesprächen und wird damit kontinuierlich weiterent- wickelt. Für Otto Jolias Steiner eine inter- essante Erfahrung: «Es ist eine Demokra- tie, die auf professioneller Ebene einen Reibungsprozess schafft, den keiner der Beteiligten ohne geistigen Schaden über- steht.» Das darf jedoch nicht negativ be- wertet werden, denn jeder ist mit kämp- ferischer Haltung dabei und dies gibt Boden für die optimale Umsetzung des Projektes.

Mitte März wurde die Bühnenmechanik in Biel angeliefert, die einzelnen Figuren werden zurzeit noch in Düsseldorf fertig- gestellt. Für das Team aus Samen bedeu- tete die Produktionsstätte in Deutschland wöchentliche Reisen, um die Koordinati- on zwischen Projektleitung und Technik sicherzustellen.

Geschichten erzählen Die Firma Steiner in Sarnen erzählt gerne Geschichten, die es sich zu erzählen lohnt, die Menschen in den Bann ziehen und berühren. Geschichten, die Sinn ma- chen und nachhaltig sind. Diese Philoso- phie soll sich auch im Modetheater «Le- ben, Lust und Lohn» bemerkbar machen.

«Wir wollen den Besucher dazu bringen, sich Gedanken darüber zu machen, was die Geschichte über den Werkplatz Schweiz mit seinem Leben zu tun hat. Dies muss nicht direkt an der Ausstellung geschehen. Schön wäre es, wenn etwas zurückbleibt, an das man sich auch zu ei- nem späteren Zeitpunkt wieder erinnert», erklärt Otto Jolias Steiner.

Als Generalunternehmung hat die Firma Steiner das Know-how, Anlagen oder Pro- dukte attraktiv in Szene zu setzen und Projekte vom Entwurf bis zur schlüsselfer- tigen Realisierung zu begleiten. Beweis dafür ist die renommierte Glasi Hergiswil, wo man Gelegenheit hat, sich von den Fähigkeiten des Teams um Otto Jolias Steiner zu überzeugen. Das mechanische Theater im dortigen Museum und die faszinierenden Ausstellungen lassen nie- manden kalt und zeigen auf, wie span- nend Geschichten umgesetzt werden können. Der Europäische Museumspreis, den die Flergiswiler dafür erhalten haben, spricht ebenfalls für die aussergewöhnliche Qualität dieses Museums - Ansprüche, denen auch der Swissmem-Pavillon in Biel gerecht wird.

Nicole Gerteis

Indianergeheul am Bielersee

Ein Expo-Besuch lohnt sich nicht nur wegen des eindrücklichen Swissmem-Pavillons. Auch sonst bietet die Arteplage in Biel zahl- reiche Flighlights und Attraktionen. Beson- ders genussvoll ist der Besuch natürlich, wenn man sich unbeschwert auf dem Aus- stellungsgelände umsehen kann. Aus diesem Grund hat Siemens Schweiz für seine Mitar- beiterinnen und Mitarbeiterein spezielles Angebot ausgearbeitet. Am Family Day haben Familien mit Kindern Gelegenheit, die Kleinen während einigen Stunden im VIP- Flaus in unmittelbarer Nähe der Arteplage Biel «abzugeben». Zu diesem Zweck wird das VIP-Flaus samt Umschwung am 8. und 9. Juni 2002 in ein Indianerdorf verwandelt. In nach Alter auf- geteilten Stämmen üben sich die Kleinen im Tipi aufstellen, Spuren lesen oder in der Zei- chensprache. Dabei sind die Kinder bei den pädagogisch geschulten Betreuungspersonen bestens aufgehoben. Während sich die Eltern auf den Entdeckungspfad der Arteplage Biel begeben, erleben die kleinen Rothäute wäh- rend 2-3 Stunden Indianerleben pur. Weitere Informationen und die Anmelde- formulare für den Family Day finden sich auf den Expo.02-Seiten im Intranet.

Expo-Objekte erhalten Ökolabel

Das Energiekonzept der Expo.02 sieht eine sparsame und nachhaltige Nutzung der für die Landesausstellung benötigten Energie vor. Aussteller und Betreiber, welche beson- ders innovative Energielösungen anwenden, werden von der Expo mit dem Ökolabel «Flying Fish» ausgezeichnet. Die Kriterien für den Erhalt dieses Labels sind u.a. die Wie- derverwendbarkeit der Materialien, die Reduktion des Energieverbrauchs und der Ein- satz erneuerbarer Energien. Am 22. Februar 2002 wurden neun Labels vergeben. Unter den Empfängern befindet sich auch die Ausstellung «Leben, Lust und Lohn» und das Flotel Palafitte. An beiden Projekten ist Siemens federführend beteiligt. Für die Energiebeauftragte der Expo, Béa- trice Ruess, besticht neben dem Swissmem-Pavillon insbesondere das Flotel Palafitte. «Es nutzt alle nachhaltigen Energietechnologien und Systeme, ist energie-effizient aus- gerichtet und kann nach dem Prinzip Wiederverwertbarkeit später erneut aufgebaut werden. Zudem wird ein Grossteil an Strom und Wärme mit Sonnenenergie, Biogas und Erdwärme gedeckt. Das Projekt zeigt, was heute alles möglich ist.»

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Der Swissmem-Pavillon in Biel besteht aus lauter goldfarbenen Messingplatten. Im Innern der Pyramide wird während der Expo.02 ein moderiertes mecha- nisches Modetheater gezeigt, das vom renommierten Szenographen Otto Jolias Steiner (im karierten Hemd) konzipiert wurde.

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Sie heisst Sisa, ist 25 Jahre alt und be- gleitet Besucher auf der my-siemens- Hompage. Als interaktive Kunden- betreuerin beantwortet sie Fragen

rund um Produkte und leitet die Website- Nutzer mit Humor und dazu passender Gestik durch die Seiten. So baut Sisa zu den Online-Kunden eine persönliche Bindung auf. Sisa ist keine gewöhnliche Mitarbeiterin, bezieht sie doch nicht einmal einen Lohn. Ihr Name steht für«Siemens Secret Intelli- gence Service Agent» und ihr Dasein ver- dankt sie allein dem Computer, Sie ist ein Avatar, ein menschenähnliches Wesen, das nur virtuell existiert.

Auf Knopfdruck abrufbar Noch wirken Gestik oder Sprache von Avataren vielfach etwas unbeholfen, die Technologie steht hier erst am Anfang. Die Wissenschaft spricht von einer Entwicklung, die erst daran ist, zu entstehen. Und doch können Avatare uns bereits heute aktiv un- terstützen: Wie Sisa helfen sie uns, den Weg durch den wachsenden Daten-Dschungel zu finden. Sie leiten Anfragen an die richti- gen Stellen weiter oder moderieren eine Fernsehsendung. Beim Zweiten Deutschen Fernsehen beispielsweise wurde ein Avatar für das Webangebot entwickelt. «Cornelia» heisst die virtuelle Moderatorin, die die Herzen der Zuschauer erobern soll. Obwohl sich das Publikum nur langsam an die vir- tuellen Gesichter gewöhnt, wird Fernsehen

immer mehr digitalisiert. Ein Grund dafür sind die offensichtlichen Budgeteinsparun- gen: die auf Knopfdruck abrufbaren Kunst- figuren sind flexibel einsetzbar und benö- tigen keine Gage. So sind Avatare, ob in der Unterhaltung oder Werbung, immer häufi- ger im Einsatz. Ursprünglich waren Avatare vor allem in Computerspielen im Einsatz. Die virtuellen Persönlichkeiten konnten dank gleicher Software der Spieler übertragen werden. Durch die Standardisierung im Rahmen des MPEG4-Datenformats können Avatare heute einfach über die Kommunikationsnetze übertragen werden, was einen breiten Ein- satz ermöglicht. So ist auch der Avatar auf dem Handy keine weit entfernte Zukunfts- vision mehr, da die Rechenkapazität, die

Virtuelle

Helfer in

Netz

Sie haben menschliche Züge, kön- nen Emotionen ausdrücken und wei sen feste Charaktereigenschaften auf - und doch sind sie nicht aus Fleisch und Blut, sondern entstam- men der Fantasie ihrer Programmie- rer. Avatare sind im Kommen. Virtu- elle Gesichter lachen uns aus dem Bildschirm entgegen, übernehmen Moderationen oder Kundenbetreu- erfunktionen. Die Zukunftsvision geht jedoch viel weiter.

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ZUKUNFTSTECHNOLOGIE

für die Darstellung der dreidimensionalen Gesichter nötig ist, massiv verringert werden konnte (siehe Kasten). So wird vermutlich schon bald eine virtuelle Person auf dem Handy-Display dem Benutzer unterstützend zur Seite stehen.

Alltag koordinieren und unterstützen In Zukunft sollen die virtuellen Wesen nicht nur zur Informationsbeschaffung, sondern auch als Vertreter ihrer Besitzer eingespannt werden. Wer nicht im Netz sein kann, schickt seinen Avatar dorthin. Dieser kann relevante Informationen herausfiltern. Chatten, Flüge oder Leihwagen buchen - und dies ohne ständige Instruktionen seines Auftragge- bers. Der virtuelle Agent, der unseren Alltag koordiniert und unterstützt, so die Vision. Noch ist der Markt dieser Agententechnolo- gien wenig ausgebaut, allgemeine Stan- dards sowie eigenständige, kommerzielle Produkte sind erst am Entstehen. Siemens arbeitet jedoch bereits an einigen vielver- sprechenden Projekten in den Bereichen Tourismus, Banken, Versicherungen oder Arbeitsmarkt.

Weltweit sind Wissenschaftler daran, intel- ligente Software zu entwickeln. Wie in Pittsburgh, wo über 60 Forschungszentren an Agententechnologien im Bereich E-Commerce arbeiten. Oder am Worcester Polytechnic Institute in Grossbritannien. Dort wird an wissensbasierenden Systemen und lernfähigen Maschinen gearbeitet. Die Ansprüche an diese so genannten Agenten sind hoch: In Zukunft sollen sie fähig sein, Verhandlungen zu führen und auch mit an- deren Agenten zu kommunizieren. Bei Schwierigkeiten müssten sie von sich aus die Initiative ergreifen und eigenständig Entscheidungen fällen. Der Helfer in der Not, sozusagen.

Agententechnologien, Avatare, intelligente Software - die Utopie einer Roboterwelt ist damit nicht mehr allzu weit entfernt. Noch kann Sisa, der Avatar auf der my-siemens- Homepage nicht spontan antworten, son- dern grösstenteils nur in vorprogrammierten Sequenzen. Mit der Entwicklung von lern- fähiger Software kann man jedoch in Zu- kunft mit Sisa gleich wie mit sonst einer Arbeitskollegin plaudern. Um einen Men- schen glaubhaft imitieren zu können, muss ein Avatar die Fragen einer anonymen Per- son genauso intelligent beantworten wie ein Mensch. Und dass können Sisa und ihre virtuellen Kollegen nicht. Noch nicht. Doch die Wissenschaft arbeitet daran, solche

Was ist ein Avatar?

Der Begriff stammt aus dem Hinduis- mus. Avatare sind dort göttliche Wesen, die vermenschlicht auf die Erde herab- steigen. Heute werden virtuelle Identi- täten Avatare genannt. Entstanden sind sie zuerst als Figuren in interaktiven Spielen. Berühmtestes Beispiel dafür ist Lara Croft, virtueller Star des Com- puterspiels Tomb Raider. In der Privat- wirtschaft fungieren Avatare immer häufiger als Berater oder Verkäufer. Noch sind sie von ihren Programmie- rern grösstenteils abhängig, führen also noch kein eigenständiges, künstliches Leben. In Zukunft soll sich dies jedoch ändern. Wissenschaftler arbeiten weltweit daran, intelligente Software zu entwickeln.

Vorstellungen Wirklichkeit werden zu las- sen. Was wir im Moment unter Vernetzung und Datenverarbeitung verstehen, sei erst der Anfang eines neuen Zeitalters, so die Forschung. Information und Kommunikati- on werden sämtliche Lebensbereiche des 21. Jahrhunderts prägen. Ob im Gesund- heitswesen, in der Produktion, Erziehung oder Weiterbildung, multimediale Verarbei- tung und Kommunikation von Daten und Informationen werden einen immer höhe- ren Stellenwert erhalten. Und wenn in Zukunft unsere Welt eine einzige Ansamm- lung von Daten sein wird, wenn unsere Haustechnik, die elektronische Zeitung, der Agent und das Mobiltelefon miteinander vernetzt sind, brauchen wir sie wahrschein- lich wirklich. Die virtuellen Heinzelmänn- chen, die uns durch den Daten-Dschungel lotsen.

Mirjam Bernhard

Künstliche Emotionen Um Computergestalten menschlichere Züge zu verleihen, haben Siemens-Forscher die Gesichter von realen Personen mit Laserstrahlen abgetastet und dreidimensionale Köpfe daraus geschaffen. Zu diesem Zweck werden die Gesichtszüge mit einem Gitter- netz in kleine Einheiten zerlegt. Wird nun dieses Gitter ein wenig verzerrt, ändert sich der Gesichtsausdruck und es entsteht der Eindruck von Emotionen wie Freude oder Wut. Bereits 84 Gitterpunkte über das Gesicht verteilt reichen aus, um eine ganze Palet- te von Gefühlsausdrücken andeuten zu können. Mit einem Sprachprogramm kombi- niert, unterstützt eine jeweils passende Gestik die Gesprächssituation und verhilft dem Avatar damit zu einem menschlicheren Auftreten.

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Migros Kulturprozent Als freiwilliges Engagement der Migros will das Kulturprozent einer breiten Bevöl- kerung den Zugang zu kulturellen und sozialen Leistungen ermöglichen. Gleich- zeitig schafft es Rahmenbedingungen und Netzwerke, damit neue kulturelle und gesellschaftliche Ausdrucksformen ent- stehen können. Bereits 1941 formulierte Duttweiler die Idee, ein Prozent des Migros-Umsatzes «nichtkomerziell» zu verwenden. Er, der den Menschen in den Mittelpunkt seines Denkens und Handelns stellte, erachtete es als ein unternehmerisches Gebot, auch Kulturgüter zu vermitteln und sich für die Volksbildung einzusetzen. 1957 wurde das Kulturprozent in den Statuten der Migros verankert und damit als Unternehmens- ziel definiert. Die Klubschulen, das Gottlieb Duttweiler Institut, die Parks im Grünen oder auch das Migros Museum für Gegenwartskunst sind tragende Säulen dieser Idee. Ein wei- terer Tätigkeitsbereich ist die Konzeption und Durchführung von Projekten, die im kulturellen wie sozialen Umfeld Lücken schliessen oder mit innovativen Ansätzen aktuelle Bedürfnisse der jeweiligen Szene abzudecken wissen. Ein weiterer Schwer- punkt ist die rein finanzielle Unterstützung von Kulturschaffenden und Projekten mit Förderbeiträgen oder Stipendien.

Steps #8, das Tanzfestival des Migros-Kultur- prozents, findet alle zwei Jahre statt.

Schweizer

Geschichte

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Das orange M - wer in der Schweiz wohnt, kennt es. Es steht für Migros. Gemäss einer Markenstudie von Advico Young & Rubicam ist Migros die populärste, angesehenste Marke der Schweiz. Ein Grund dafür liegt vielleicht in ihrer Geschichte und ihrer Struktur, die stark mit diesem Land verbunden sind. Ein anderer darin, dass das Detailhandel-Unter- nehmen seinen Werten stets treu zu bleiben versucht.

«Glaubwürdigkeit und Vertrauen haben die Migros zur populärtsten und angesehen- sten Marke gemacht», steht im Geschäfts- bericht 2000 des Migros-Genossenschafts- Bunds. Ein wichtiges Ziel bei allen Marketing- Massnahmen bleibe der kompetente Markt- auftritt, der sich auf die Stärken der Migros stütze: bestes Preis-Leistungs-Verhältnis, Produkte-Sicherheit und -Qualität, Kompe- tenz im Angebotsmix und soziale Verant- wortung.

Fulminanter Start Soziale Verantwortung war auch ein Antrieb des Gründers Gottlieb Duttweiler. Er wollte eine Verkaufsorganisation schaffen, ohne Zwischenhandel, eine Brücke zwischen Produzent und Konsument schlagen. Am 15. August 1925, an seinem 37. Geburts- tag, gründete Duttweiler die Mlgros-Aktien- gesellschaft. Mit einem Startkapital von 100 000 Franken kaufte Duttweiler fünf Ford-T-Lastwagen und bestückte diese mit sechs Basisartikeln: Kaffee, Reis, Zucker, Teigwaren, Kokosfett und Seife. Er bot die Waren bis zu 40 Prozent günstiger als die Konkurrenz. Per Ende Dezember wiesen die Zahlen einen respektablen Umsatz von 778 500 Franken und schon 25 Mitarbeiter aus.

Die Migros wird verschenkt Mit 52 Jahren entschied sich Gottlieb Dutt- weiler, die Migros AG in eine Genossenschaft umzuwandeln und dabei die Genossen- schaftsanteile den Konsumenten und zu einem kleinen Teil den Angestellten durch die Stiftung zu schenken. Komplexe juristische Fragen mussten gelöst werden, bis die Migros-Aktiengesellschaft mit einem geschätzten Verkehrswert von 16 Millionen Franken an die Genossen- schafter ging. Das Modell, das dem Migros- Gründer vorschwebte, war so föderalistisch wie die Eidgenossenschaft; Autonome lokale Genossenschaften bildeten den Migros- Genossenschafts-Bund (MGB), mit den in den lokalen Genossenschaften eingetrage- nen Genossenschaftern als oberstes Organ, das Mitglieder aus Ihrem Genossenschafts- rat in die Delegiertenversammlung des MGB entsandte.

Die ersten Verkaufsläden der Migros waren mobil und brachten die Basisartikel Kaffee, Reis, Zucker, Teigwaren, Kokosfett und Seife zu den Kunden.

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MICROS

Neues Lager für

Bischoffszell

Das Unternehmen hat seine föderalistische Struktur erhalten. Mittlerweile gibt es zehn Migros-Genossenschaften. Der MGB be- steht aus einer Delegiertenversammlung mit III Mitgliedern und einer durch die Urabstimmung gewählten Verwaltung, der fünf Departemente unterstellt sind. Heute ist die Migros der grösste Detailhänd- ler der Schweiz und zählt mit ihren unzähli- gen Dienstleistungsunternehmen und Indu- striebetrieben zu den 500 grössten Unter- nehmen der Welt. Im Jahr 2000 erzielte der Konzern einen Umsatz von 19, 654 Milliar- den Franken (die Zahlen von 2001 sind noch nicht erhältlich). Das gute Resultat kommt auch den Konsumentinnen und Konsumenten zugute. Denn laut Statuten werden ein Prozent des Grosshandels- und ein halbes Prozent des Detailhandelsum- satzes für kulturelle, soziale und wirtschafts- politische Zwecke eingesetzt (Migros-Kultur- prozent).

Der Name verpflichtet Früher wurden die Geschäftsleiter durch eine Bürgschaft auf die Ziele und das Gedanken- gut der Migros-Gemeinschaft verpflichtet. Sie verbürgten sich beispielweise «als Treu- händer des Konsumenten jegliches Material durch Gaumen und Laboratorium zu prü- fen» oder «unsere Preise aus nichts anderem zu errechnen als den Kosten guten Materi- als, rechten Löhnen, niedrigsten Transport- und Betriebsspesen und mässigstem Han- delzuschlag». Auch heute noch wacht die Gottlieb und Adele Duttweiler Stiftung dar- über, dass das Gedankengut des Migros- Gründers eingehalten wird. Dieses Gedankengut und dessen Umsetzung sind der Grundstein des Vertrauens, das die Kunden der Migros entgegenbringen. Dies geschieht zum Beispiel durch die Sorti- mentgestaltung, bei der die Migros nicht nur auf das kundengerechte Preis-Leistungs- Verhältnis schaut, sondern vermehrt Pro- dukte mit ökologischem oder ethischem Zusatznutzen anbietet. Dazu gehören Nach- haltigkeit im Umgang mit Ressourcen und Sozialverträglichkeit, insbesondere im Hin- blick auf die Arbeitsbedingungen in Dritt- weltländern. Auch Umweltschutz ist für die Migros keine Modeerscheinung, sondern bildet einen Teil der Unternehmenspolitik. Dies bedeutet aber auch, sich mit Themen wie dem oben erwähnten fairen Handel, der Gentechno- logie, der Lebensmittelsicherheit oder dem Tierschutz auseinanderzusetzen.

Isabelle Zurbriggen

Die Bischofszell Nahrungsmittel AG (Bina), ein Produktionsbetrieb des Mlgros-Genossenschafts-Bundes, investiert in ein neues Paletten- Pufferlager, das die innerbetriebliche Logistik optimieren soll. Den Auf- trag über 8,674 Millionen erhielt Siemens Dematic.

Höhe) fasst die neue Anlage, bei der pro Stunde bis zu 150 Paletten von der Produk- tion eingelagert und bis zu 200 Paletten ausgelagert werden können. Vom Lager werden die Paletten automatisch zu zwei Bereitschaftszonen für die Beladung von Eisenbahnwagen sowie einer Zone für die Beladung von LKWs transportiert.

Vertragsunterzeichnung zwischen Bina und Siemens Dematic: v.l.: Hans-Peter Meier, Gerhard Egll (Bina), Josef Römgens, Gerhard Wallner (SD).

Im Juli 2002 beginnen die ersten Montage- arbeiten und bis Ende Oktober soll das Gebäude stehen. Laut Vertrag wird die gesamte Anlage bis am 22. April 2003 getestet und für die Übergabe an den Kunden bereit sein. Eine Herausforderung bilde alleine schon die Baustellenplanung, erklärt Devaud. Das Bina-Areal sei sehr verbaut und das neue Lager ersetze die ältesten Gebäudeteile, die sich im Zentrum des Komplexes befänden. «Für den An- und Abtransport von zig Tonnen Stahl ist nur ein kleiner Zugang von acht Meter Breite offen.»

Die Bischoffszell Nahrungsmittel AG (Bina) ist ein Produktionsbetrieb des Migros-Genossenschafts-Bundes. Bina beliefert die Migros-Gemeinschaft und Grosskunden wie Restaurant-Betriebe, Krankenhausküchen mit hochwertigen Nahrungsmitteln. Fruchtsäfte, Konfitü- ren, Kartoffelprodukte, Tiefkühl- und Frischprodukte sowie Fertiggerichte sind Kern des Produktionsprogramms.

Im Februar war der Vertrag zwischen Bina und Siemens Dematic (SD) unter Dach und Fach. «Dieser Auftrag ist ein Resultat der harmo- nischen Zusammenarbeit mit Bernd Ott und Thomas Metz von Siemens Dematic in Nürnberg sowie dem Siemens Schweiz Key Account Manager für den Migros-Genos- senschaftsbund, Jean-Claude Studer», betont François Devaud von SD. Die aktuellen Pro- jekte der Bina mit der Einführung von SSCC, einem Transportcode, und papierloser Kom- missionierung und somit die Erfahrung von Siemens mit der Anbindung an das über- geordnete System SAP R/3 gaben schluss- endlich den Ausschlag für diesen Auftrag. Als Generalunternehmer ist der Siemens- Bereich für den Regalstahlbau, die Regal- bediengeräte, die Palettenfördertechnik, die Anlagensteuerung und -Visualisierung, das Warehouse Management System sowie die SAP-Integration verantwortlich. Das neue Paletten-Pufferlager wird die Aus- lieferung von der Produktion entkoppeln und damit die innerbetriebliche Logistik optimieren. Dabei sollen sowohl der Mate- rial- als auch der Informationsfluss homogen in die bestehende SAP R/3-Anwendungs- umgebung integriert werden. Über 9500 Palettenplätze à 0,8 Meter Breite in drei Regalhöhen (maximal zwei Meter

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SIEMENS - SCHWEIZ / SUISSE I SVIZZERA / SVIZRA

Einen Oskar gewinnt man nicht alle Tage - vor allem nicht in der Schweiz. Zu den Glücklichen gehört das Spirit-of-Bike-Team der Hochschule für Technik und Architektur Biel (HTA), das von Siemens Mobile gespon- sert wird. Dem Team wurde ein «Oskar» an der 2-Rad-Fahrrad- und Motorrad-Ausstel- lung, die im Februar in Zürich stattfand, verliehen. Gesponsert wurde der Preis vom Patronatsverband der Ausstellung, dem Verband der Schweizerischen Fabrikanten, Grossisten und Importeure der Zweirad- branche (VFGI). Grund für die Preisübergabe waren die innovative Technik des E-Bikes und die hervorragenden Leistungen des Teams an der World Solar Challenge vom vergangenen Herbst in Australien, wo mit dem Solarbike Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreicht wurden (siehe auch Monitor 6/2001 und 1/2002).

sdb

Neue Aufträge für Betriebs-

leitsysteme mit Digitalfunk

Das rechnergesteuerte Betriebsleit- system VICOS-LIO von Siemens Transit Telematic Systems kommt mit allen marktrelevanten Digitalfunk- systemen zurecht. Dies dürfte es vielen Verkehrsunternehmen leichter machen, sich für die Einführung von Digitalfunk zu entscheiden, weil sie VICOS-LIO unabhängig von der ver- wendeten Funktechnologie («Tetra» oder «Tetrapol») nutzen können. Dass der Markt diese Stärke von VICOS-LIO bereits honoriert, zeigen weitere Aufträge für Digitalfunkpro- jekte in Würzburg, Köln und Hamburg.

And the • •

Im Rampenlicht: Das Spirit-of-Bike-Team wurde im Februar mit einem «Velo-Oskar» ausgezeichnet.

Die Würzburger Strassenbahn hat Siemens TTS beauftragt, ein schlüsselfertiges rech- nergesteuertes Betriebsleitsystem (RBL) mit digitalem Bündelfunk zu realisieren. Siemens TTS verantwortet dieses Projekt als General- unternehmer. Das System für die Würzburger Strassenbahn umfasst alle Komponenten eines ausgebauten RBL: eine Betriebsleit- stelle mit drei Leitplätzen, Fahrzeugausrüs- tungen für rund 130 Busse und 40 Strassen- bahnen, zirka 60 Smartlnfo-Anzeiger zur dynamischen Information der Fahrgäste, die Ausrüstung aller Betriebshöfe mit Daten- funk («Wireless LAN») sowie die Anbindung an digitalen Bündelfunk. In Köln arbeitet Siemens TTS Im Auftrag der deutschen Telekom daran, Digitalfunk in das RBL der Kölner Verkehrsbetriebe zu inte- grieren. Das digitale Funksystem wird von Nokia geliefert und basiert auf der «Tetra»- Funktechnik. Siemens TTS sorgt dafür, dass die Kölner Verkehrsbetriebe den digitalen Bündelfunk in ihrem RBL umfassend nutzen können. Für den Einsatz mit digitalem Funk werden die Betriebsleitstelle, die Fahrzeuge und die Lichtsignalanforderung ertüchtigt. In Hamburg erstellt Siemens TTS derzeit im Auftrag der Firma AMC ein Pflichtenheft für die Integration von Digitalfunk auf Basis der«Tetrapol»-Funktechnik in das Fahrgast- informations- und -managementsystem der Hamburger Hochbahn. Betroffen sind in Hamburg die Betriebsleitstelle, die Fahr- zeuge, die dynamische Fahrgastinformation und die Lichtsignalanforderung. Bei dem Projekt handelt es sich um den Auftrag für eine weitere Baustufe des Systems, das Siemens TTS derzeit für die Hamburger Hochbahn realisiert.

Rolf Fehlmann

Zusammenarbeit fördern

Um die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Automation and Drives (A&D) und Siemens Buil- ding Technologies (SBT) zu fördern, fand in Zug eine A&D-Hausmesse statt. A&D präsentierte seine Produkte und Dienstleis- tungspalette.

Die weltweite Zusammenarbeit zwischen den Siemens- Geschäftsbereichen SBT und A&D soll optimiert werden. Vertragsverhandlungen zur Regelung dieser Zusammen- arbeit werden zur Zeit geführt. Damit SBT das Leistungsspektrum und die Produktepalette von A&D näher kennen lernen konnte, wurde am 18. Januar 2002 in Zug eine Hausmesse durchgeführt. Sechs A&D-Geschäftsgebiete präsentierten sich einer grossen Anzahl interessierter Besucher aus dem In- und Ausland. Die Messe richtete sich seitens SBT vor allem an Product-Manager, Entwicklungsinge- nieure, Logistiker und Einkaufsmitarbeiten- de von Männedorf, Stäfa und Zug. Fachge- spräche in kleinen Gruppen boten den Bereichen eine optimale Gelegenheit, sich gegenseitig besser kennen zu lernen, Ver-

Die Besucher der A&D-Hausmesse in Zug konnten die Produktepalette aus nächster Nähe kennenlernen.

trauen zu stärken und mehr über die Pro- dukte und Leistungen von A&D zu erfah- ren. Ein grosses Interesse sowie durchwegs positive Reaktionen zeugen vom grossen Nutzen dieser Hausmesse. Ein weiterer Schritt zur erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen SBT und A&D konnte damit realisiert werden.

Mirjam Bernhard

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SIEMENS METERING

Mit vereinten

Kräften zum Erfolg

in Tschechien

Präzis, zuverlässig und robust: Die Dialog-Zähler von Siemens Metering

Mit dem neuen Zähler für Haushaltanwen- dungen, dem nunmehr vierten Produkt aus der Dialog-Familie, haben die Entwickler bei Siemens Metering in Zug jetzt diese neueste Generation digitaler Stromzähler für Haushalt, Gewerbe und Industrie kom- plettiert. Wie seine älteren Geschwister, die während der vergangenen zwei Jahre das Licht der Zählerwelt erblickten, zeichnet sich auch der neue Landis & Gyr Dialog ZFD 120 AS respektive ZMD 120 AS durch die von den Zuger Zählerspezialisten seit mehr als einem Jahrhundert bewiesene sprichwörtliche Präzision, Zuverlässigkeit und Robustheit aus. Während seine Ge- schwister mit mehr Funktionalität sowie einer modular austausch- respektive nach- rüstbaren Kommunikationsfähigkeit glänzen, ist es beim jüngsten Zuger Zähler- spross die Kostenoptimierung. Durch Weg- lassung von für Haushaltkunden meist nicht benötigten Features gelang es, einen kostenoptimalen digitalen Zähler zu schaf- fen, der bezüglich Präzision, Zuverlässig- keit und Lebensdauer keine Kompromisse macht und sich darüber hinaus durch optimal tiefe Lebenszykluskosten auszeich- net.

tz

Die gute Zusammenarbeit und die gemeinsamen Anstrengungen des Entwicklungsteams in Norwegen, mit dem lokalen Verkaufsteam in Prag und den Headquarters in Zug führ- ten zum Erfolg: Die acht regionalen Energieversorgungsunternehmen, die Verteilgesellschaft sowie das Verbundwerk in der tschechischen Republik haben sich für den neuen Energiedaten-Austauschserver Landis & Gyr www 200 entschieden und zehn solche Systeme bestellt.

Mit der Liberalisierung des Energiemarktes in der tschechischen Republik haben sich die Energieversorgungsunternehmen (EVU) neu formiert. Sie sind nun selbst für den regionalen Vertrieb der Energie zuständig und müssen daher sicherstellen, dass die von Ihnen benötigte Menge an Energie zur richtigen Zeit zum Verbrauch zur Verfügung steht. Mit dem modernen und flexiblen System Landis & Gyr www200 verfügt Siemens Metering über eine Systemlösung, welche diesen im liberalisierten Markt so wichtigen elektronischen Datenaustausch EDI/XML sicherstellt. Das System ermöglicht es, die entsprechenden Informationen in einem einheitlichen Datenformat (EDIEL und EDINE) zusammenzutragen, aufeinan- der abzustimmen und zu verarbeiten. Gleichzeitig werden die für Erstellen, Über- prüfen, Versenden und Annehmen von Nachrichten relevanten Prozesse unter- stützt. Die umfassende Funktionalität er- möglicht zudem die optische Darstellung, Prüfung und Bearbeitung von Energiedaten. Die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene wird bei der Siemens Metering schon seit Jahren gepflegt. So wurde das System von der norwegischen Metering-Gesellschaft entwickelt. Die Verantwortung für Produkt- management und -marketing lagen in Zug. Und auch der Vertrieb arbeitete grenzüber- schreitend: Bretislav Mestan, Aera Sales Manager für Osteuropa, hat mit dem Ver- kaufsteam in Prag schon vor zwei Jahren

begonnen, die potentiellen Kunden in einem Seminar auf den neuen Datenaustausch- Server Landis & Gyr www 200 vorzubereiten. Geholfen hat dabei, dass alle 10 Kunden die Systemlösung für das Energie-Manage- ment Landis & Gyr DG C2000 und das In- ternet-Informationssystem wwwlOO bereits seit Jahren erfolgreich betreiben. Die gemeinsamen und grenzüberschreiten- den Anstrengungen trugen Früchte: Alle acht regionalen Energieversorgungssunter- nehmen, die Verteilgesellschaft sowie der Verbund in der tschechischen Republik haben sich für Landis & Gyr www200 und damit für den problemlosen Datenaus- tausch entschieden. Das System wurde im November/Dezember installiert und ist seit dem 1.1.2002 erfolgreich in Betrieb.

Thomas Zehnder

Dialog-

Zählerfamilie

komplett

Bretislav Mestan hat massgeblich am Erfolg des neuen Energiedaten-Systems in Tschechien mitgearbeitet, comprehensive aaia ]ement

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imascl

J&sC z^SQh'utz'fîés'wi/iliïis gesetzt haben, sind :r^. jedó¿h .bescheiäen. Bis ins Jahr 2012 wollen

■V' diejndustrjelander die Emissionen klima- samer Abgase wie Kohlendioxid (CO2),

KYOTO-PROTOKOLL

utz zum

«Die Klimapolitik leistet Pionierar- beit, indem sie im Interesse aller'ein ^ gemeinsames Ziel definiert und gleichzeitig die unterschiedlichep Stadien der wirtschaftlichen Entvyick- lung und demzufolge der Verantwor- tung berücksichtigt», sagte Bundes,1- rat Moritz Leuenberger in seiner Rede anlässlich der7. Weltklimakonf^i-énz in Marrakesch/Marokko. Aber giehau

^ vdies bezweifeln die Kritiker des Kyoto-Klimaschutzprotokolls. Zu viele Kompromisse, zu viele Schlupflöcher würden erstens einen nachhaltigen Rückgang der Treibhausgaseni'fssio- nen verhindern und zweitens das Gefälle zwischen Nord und Süd ver- ätärken.

- , ...

Methan,(CH4) oder Kohlenwasserstoffe (HFC, PF£) gegenüber dem Stand von 1990 durchschnittlich um etwa fünf Prozent re- duzieren.

1 't'-'í ' i m 'v " Der vom Menschen verstärkte Treibhauseffekt beeinträchtigt weltweit die Stabilität von

• Ökosystemen. Als Gegenmassnahme steht ' ' 4 ' die Emissionsreduktion aus der Verbrennung

fossiler Energien im Fokus.

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Seit 1990 sind die Emissionen jedoch welt- weit um weitere acht Prozent gestiegen. Zudem ist der internationale Flug- und See- verkehr keiner der verursachenden Parteien zugeordnet und somit von Emissionsbe- schränkungen befreit. Allein die Zunahme der Emissionen durch den Flugverkehr bis 2010 wird im Trendszenario die durch das Protokoll erreichten Reduktionen zur Flälfte kompensieren.

Eine Enttäuschung für die Vertragsstaaten ist zudem, dass der grösste Emittent, die USA, noch nicht dabei ist. Denn wie Leuen- berger bei seiner Rede in Marrakesch be- tonte, darf sich «kein Land seiner globalen Verantwortung entziehen». Beobachter rechnen allerdings damit, dass sich die US- Regierung den Flandel mit Emissionen nicht entgehen lassen will und sich deshalb viel- leicht nachträglich zu einem Emissions- reduktionsziel verpflichten wird.

Der Handel mit der Luft Der Handel mit Emissionen, Emission Tra- ding, ist eines von drei neuen ökonomischen Instrumenten, auch Flexible Mechanismen des Kyoto-Protokolls genannt. Ein Land oder ein Konzern erhält zum Beispiel aufgrund von Projekten zur Reduzierung der Emissio- nen so genannte Parts of Assigned Amounts, zertifizierte Emissionseinheiten, die sie zu- sätzlich ausstossen dürfen. Mit diesen kön- nen sie Handel betreiben. Emission Trading ist ein effizientes Instru- ment, um Klimaziele zu erreichen. Leider erlaubt es aber einerseits reichen Staaten, statt die eigene Art des Wirtschaftens und den Lebensstil anzupassen, Parts of Assigned Amounts dazu zu kaufen oder Klimaschutz- massnahmen anderswo günstiger durchzu- führen. Andrerseits haben Vertragsstaaten, in denen die Reduktionsziele ökonomisch einfacher zu erreichen sind, jetzt auch einen Trumpf in der Hand: Sie können mit Emis- sionen handeln, verfügen damit über eine neue Einnahmequelle und haben rascher Zugang zu moderneren Technologien.

Noch läuft der internationale Handel mit den Emissionszertifikaten - der nur zwischen den Vertragsstaaten zugelassen ist - nicht, aber national machen beispielsweise Däne- mark oder Grossbritannien bereits erste Erfahrungen mit solchen Handelssystemen.

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KYOTO-PROTOKOLL

Klimahandel

Banken sowie internationale Unternehmen sind ebenfalls an diesem Markt mit den Emissionszertifikaten interessiert. Problematisch bei diesem Handel ist, dass die Gesamtzahl der zertifizierten Emissions- einheiten nach oben offen bleibt. Es wird also mit der Luft gehandelt, als wäre sie unerschöpflich. Dies kann sich inflationär auf den Preis pro Emissionszertifikat aus- wirken. Der Ausstoss von zusätzlichen Treib- hausgasen wird zu billig, das eigentliche Ziel der Klimagipfel, die Reduzierung der Treibhausgasemissionen, geht vergessen.

Unfairer Wettbewerb Bei den beiden anderen ökonomischen In- strumenten handelt es sich um Projekte zur Reduzierung der Emissionen in einem an- deren Land, was ebenfalls zu Emissionszerti- fikaten führt. Joint Implementation werden Projekte zwischen zwei Vertragsstaaten ge- nannt und Clean Development Mechanisms sind Projekte mit Entwicklungsländern, die sich zu keinen Emissionsreduzierungen verpflichtet haben. Besonders die Clean Development Mecha- nisms werden kontrovers beurteilt. Die Möglichkeit für internationale Konzerne, sich Exporte regenerativer oder effizienz- steigernder Techniken zu ihren Töchterfir- men im Süden als Emissionszertifikate in den eigenen Bilanzen gutschreiben zu las- sen, kann zu Wettbewerbsvorteilen gegen- über potentiellen Konkurrenten aus dem Süden führen. So kann zum Beispiel ein Grosskonzern, der in Südafrika Solarzellen für den privaten Gebrauch baut, die dadurch entstandenen C02-Einsparungen zertifizie- ren lassen, am offenen Weltmarkt verkaufen und damit seine Solarprodukte billiger an- bieten. Ein lokaler Konkurrent kann aber mit seiner Produktion des gleichen Produkts keine CCVZertifikate verkaufen, da sein Land zu keiner Emissionsreduktion ver- pflichtet ist. Er verliert damit an Konkur- renzfähigkeit.

Neokolonialismus Ebenfalls unter dem Titel Clean Develop- ment Mechanism gibt es die Möglichkeit, in Entwicklungsländern in Senken zu inves tieren. Die Einbindung von Kohlenstoff in Biomasse (Senken) beinhaltet an sich noch, grosse wissenschaftliche Unsicherheiten, da nicht genau erwiesen ist, bis zu welchem

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Mass Wälder oder Grünflächen mehr CO2 speichern, als sie nachts abgeben. Das In- vestieren in Senken ist aber auch aus mora- lischen Gründen problematisch. Wälder können nicht auf die Funktion als C02-Senke reduziert werden. Viele Völker des Südens leben mit ihren Wäldern und nutzen diese in traditioneller Weise. Sie dürften einen Senken-Wald nicht mehr als Quelle für Brennholz nutzen, damit das gebundene CO2 nicht wieder in die Atmosphäre gelas- sen wird. Ein Kyoto-Wald berührt jedoch nicht nur Fragen der gemeinschaftheitlichen und ex- tensiven Landnutzungsrechte, sondern auch die staatliche Souveränität, da er für ein Jahrhundert zum quasi-exterritorialen Gebiet wird. Die Regierung von Costa Rica soll zum Beispiel bereits einen Teil ihres tropischen Regenwaldes an ausländische, nicht in der Holzindustrie tätige Unternehmen verkauft haben. Da bleibt zu hoffen, dass die Länder des Südens bei den Clean Development Mechanisms nicht nur ihre Staatskassen (oder die Regierenden ihre eigenen) klingeln hören, sondern sich der verschiedenen Problematiken, die solche Projekte mit sich bringen können, bewusst sind und ent- sprechend handeln.

Isabelle Zurbriggen

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Klimapolitik in der Schweiz Mit der Ratifikation der Klimarahmenkon- vention am 10. Dezember 1993 in Rio hat sich die Schweiz zu einer aktiven Klima- schutzpolitik verpflichtet. Zahlreiche be- reits beschlossene Massnahmen erleich- tern es der Schweiz, auf internationaler Ebene eine Reduktion der Emissionen der Treibhausgase um durchschnittlich 8 Pro- zent bis zum Zeitraum 2008 bis 2012 gegenüber dem Referenzjahr 1990 zuzu- sichern. So wurde am 1. Mai 2000 ein C02-Gesetz in Kraft gesetzt, um den C02-Ausstoss bis 2010 um 10 Prozent un- ter das Niveau von 1990 zu reduzieren. Erfüllen die dafür freiwilligen Vereinba- rungen der Wirtschaft und weitere Mass- nahmen-wie bereits absehbar - nicht das erforderliche Reduktionsziel, wird frühestens ab 2004 eine CC^-Abgabe von maximal 210 Franken pro Tonne stufen- weise eingeführt. Mehr Informationen zur Schweizer Klimapolitik gibt es auf der Seite www.buwal.ch/klima/d/welcomepage.htm

Der Umweltfaktor bei Siemens Schweiz Das Umweltmanagement der Siemens Schweiz AG ist wichtiger Bestandteil aller Geschäftsabläufe und ihres Qualitätsver- ständnisses. Die fachliche Zuständigkeit obliegt einem Know-how-Center. Dieses eruiert derzeit, welche Variante des CO2- Gesetzes welche Anforderungen stellt und welche Auswirkungen hat. Denn im Jahr 2003 sollten sich die Schweizer Unternehmen entscheiden, ob sie sich für eine prozentuale C02-Reduktion ver- pflichten und damit von einer C02-Ab- gabe befreit werden oder ob sie sich ge- gebenenfalls für die C02-Abgabe ent- scheiden. Dabei werden die gesamt- schweizerischen Abgaben den Unterneh- men proportional zu ihrer AHV-Lohn- summe rückerstattet. Einerseits hat Siemens Schweiz bereits Massnahmen zur Reduktion des CO2- Ausstosses getroffen, beispielsweise die Heizung am Platz Zürich auf Gas umge- stellt oder ältere Gebäude besser isoliert. Andererseits investiert das Unternehmen auch in die Entwicklung ökologisch opti- mierter und besonders energieeffizienter Technologien und Produkte. Im Messen, Regeln, Steuern und Optimieren vom Energieverbrauch könnte zudem Poten- zial an neuen Geschäftsfeldern liegen. Doch dies hängt von der strategischen Planung des Unternehmens ab.

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SOMMAIRE

«Dire ce que l'on fait

Verena Kuonen à la réception de Siemens Suisse à Renens: le dialogue est un facteur essentiel pour Siemens.

Dans les dédales du bâtiment de Siemens Renens: les locaux techniques, d'ordinaire fermés aux employés, se sont ouvert en occasion de la journée portes ouvertes pour dévoiler une impressionnante machinerie ainsi que une gestion complexe.

Grâce à une culture d'entreprise ba- sée sur le dialogue et la responsabili- sation, Siemens Suisse à Renens pour- suit une politique de proximité et ce, en faisant passer au premier plan les besoins de la clientèle et la satis- faction de ses collaborateurs. Si l'en- treprise peut s'enorgueillir d'une longue histoire, elle n'oublie pas qu'elle a aussi et surtout un avenir.

Voilà bientôt 10 ans que les activités de Siemens Suisse en Romandie sont concentrées sous le même toit, dans le nouveau bâtiment de

Renens. L'occasion de rappeler le rôle de l'entreprise à Renens ainsi que son organi- sation. En suivant l'adage qui résume parfaitement l'esprit de Siemens Renens: «Dire ce que l'on fait et faire ce que l'on dit», partons justement à la découverte de «ce qu'ils font».

Une large palette d'activités et de services Siemens Suisse à Renens, c'est d'abord une petite famille. Même si les cloisons des bureaux empêchent parfois de connaître tous les collaborateurs, les quelque 200 employés ont une connaissance globale de l'entreprise. Dans un bâtiment qui fêtera ses 10 ans l'an- née prochaine, l'équipe romande de Siemens fait coopérer plusieurs départements agis- sant dans divers domaines selon les besoins de leur clientèle: l'information et la com- munication, l'énergie, les systèmes de trans- port électrique, la sécurité ferroviaire, la sécurité routière, l'automation industrielle, les systèmes d'entraînement et de logis- tique, les techniques médicales et plus par- ticulièrement l'imagerie, les techniques du bâtiment avec la régulation et la sécurité, et l'électroménager, ainsi que toutes les prestations de services correspondantes à ces activités.

Siemens Suisse à Renens travaille selon les directives des lignes d'activités; le conseil à la clientèle, la conception et réalisation de projets, et les services de maintenance.

Un des poumons de la région Siemens est un facteur économique impor- tant pour la région lémanique. En effet, l'entreprise romande s'approvisionne auprès de fournisseurs romands pour ses propres besoins, mais aussi pour équiper ses usines européennes en machines-outils, chaînes de fabrication, produits et composants divers pour un montant avoisinant les 280 mil- lions de francs. En plus du rôle important dans l'économie de son chiffre d'affaire, Siemens Suisse à Renens offre de nom- breuses places de travail aux étudiants sor- tant des hautes écoles, et ce particulière- ment dans les services de développement de logiciels.

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SOMMAIRE

faire ce que l'on dit»

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Siemens Suisse à Renens est un facteur éco- nomique important pour la région lémanique. À Renens, les collaborateurs de Siemens sont actifs dans tous les domaines de Siemens garantissant un service optimal aux clients.

Se tourner vers l'avenir À Renens, on aime se fixer des buts et l'on pense que c'est la seule manière d'assurer la pérennité d'une entreprise. La Romandie se tourne vers l'avenir. Preuve en est l'intranet spécialement crée pour les collaborateurs de Suisse romande. L'entreprise lémanique souhaite à l'avenir étendre ses activités, développer les produits et les prestations en fonction des besoins du marché et optimiser ses structures en les dynamisant. De plus elle croit au renfor- cement des relations avec la clientèle. Ses perspectives de développement en Suisse et en Romandie sont favorables. C'est pour cette raison que Siemens Suisse romande est fortement intéressé à soutenir ses clients pour qu'ils obtiennent le succès souhaité. Dans cette optique, les collaborateurs romands mettent leur engagement et leur capacité d'innovation à disposition de la réussite de l'entreprise.

Stéphanie Germanier

À bas les cloisons!

Le 7 février dernier, Siemens Suisse à Renens avait mis sur pied une journée portes ouvertes destinée aux collaborateurs de l'entreprise. Une occasion unique de briser les cloisons entre départements et de partir à la découverte de ses collègues.

C'est Christian Volken, un collaborateur du département «Customer service» qui a initié l'idée d'une journée portes ouvertes en interne. «Dans ce grand bâtiment, chacun est cloisonné dans son département et souvent les collaborateurs ne connaissent que les personnes travaillant sur leur étage. Il arrive aussi que l'on soit souvent en contact téléphonique avec des voix sur lesquelles on ne peut pas mettre de visages. Par esprit de curiosité, j'ai décidé d'en parler à la direction qui s'est occupée de l'organisation».

Chaque département des Baumettes avait donc ouvert la porte de son bureau aux curieux qui désiraient mieux connaître les activités de ses voisins. En se dirigeant vers la personne portant une casquette, les visiteurs pouvaient se renseigner à leur guise et même bénéficier de petites démonstrations, souvent impressionnantes d'ailleurs. Certains participants ne soupçonnaient pas les trésors que renfermaient les locaux de Renens: «Nous savions que Siemens travaillait dans beaucoup de do- maines, mais la surprise était quand même grande de découvrir une palette d'activités si diversifiée sous un seul et même toit.» Un toit qui n'a d'ailleurs plus aucun secret pour les collaborateurs des Baumettes. En effet, deux visites guidées les ont emmenés dans les dédales du bâtiment de Renens. Les locaux techniques, d'ordinaire fermés aux employés, se sont ouverts pour dévoiler une impressionnante machinerie ainsi qu'une gestion complexe. Force était de constater que sous des airs d'imposante modernité, le bâtiment fait une grande place à l'économie d'énergie et à l'écologie.

Malgré une mise sur pied efficace de la journée, les collaborateurs se sont montrés quelque peu timides à faire tomber leurs propres barrières et à franchir le pas qui consiste à aller vers les autres. Chaque département s'est très bien préparé à accueillir les visiteurs, cependant, «donner pour recevoir» est certainement l'enseignement majeur que l'on peut tirer de cet événement. Pour recevoir des visiteurs, il faut d'abord aller à leur rencontre. Le bilan de cette journée est positif et ne pourra que contribuer au développement des contacts.

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epass

let's make

things roll!

Wolfgang Sobing hat sich bereits beim epass- Projekt in Österreich umfassendes Know-how angeeignet.

Um erfolgreich zu sein, ist es wichtig, sich laufend den Veränderungen im Markt angemessen anzupassen und rechtzeitig die Weichen zu stellen. Hinter dem Namen epass - «Electro- nic Processes @ Siemens Standards» verbirgt sich ein Unternehmenspro- jekt, das alle Bereiche und Geschäfts- arten betrifft. Die Geschäftsabläufe werden einem Re-Engineering unterzogen und dadurch optimiert. Damit werden Grundvoraussetzun- gen geschaffen, um fit für die Zukunft zu sein.

Mit dem Kick-off des Projektteams fiel am 18. März der Startschuss für das Projekt epass. Für Ulrich Seitz, Leiter des kaufmän- nischen Bereiches bei Siemens Schweiz AG, ein wichtiger Schritt: «epass ist DAS Unter- nehmensprojekt, denn es erfordert ein Pro- zess-Reengineering der ganzen Firma und hat das Ziel, schlanke und wirtschaftliche Abläufe zu schaffen, die europäischen Siemens-Standards gerecht werden.» Der Zeitpunkt für ein Projekt dieser Grösse ist ideal. Siemens Schweiz AG muss sich fit halten, um im europäischen Markt weiter- hin wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Dies ist jedoch nur möglich, wenn man sich gemeinsam weiterentwickelt. Bei Siemens Österreich wurde epass bereits erfolgreich eingeführt. Für die Schweiz wird diese Lösung adaptiert und geringfügig an Schwei- zer Bedürfnisse angepasst.

Effizienz durch Vernetzung Bei diesem Prozessmodell ging es vor allem um die unternehmensweite Standardisie- rung immer wiederkehrender Arbeitsab- läufe. Neu werden durchgängige Prozesse für Rechnungswesen und Logistik geschaf- fen. Damit wird ein progressiver Wandel in der Unternehmung vollzogen. Bei Siemens Schweiz werden einheitliche Prozesse auf Basis einer flexiblen Informationstechnolo- gie etabliert und so der gesamte Werte- und Warenfluss vom Kunden bis hin zum Lieferanten optimiert. Danach können gleichartige Arbeitsabläufe nach einheit- lichen Kriterien ausgerichtet, auf einer gemeinsamen Ebene verknüpft und so die Effizienz gesteigert werden. Dementspre- chend können alle im Unternehmen vorhandenen Ressourcen wesentlich besser genutzt werden.

Prozessorientiertes Handeln Bis anhin wurde in einer eher funktionalen Organisation jede Aktivität im Kundenpro- zess oft isoliert betrachtet. Die anderen Funktionen wurden dabei nicht immer berücksichtigt oder waren nicht möglich. Dies wird z.B. bei der Abwicklung einer Offertanfrage deutlich. Unter einer Ange- botsnummer werden für die Offerte alle Daten erfasst. Für die Auftragsbestätigung müssen alle Angaben nochmals erfasst werden, der Auftrag erhält eine neue Num- mer. Die prozessorientierte Organisation

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epass

Impressum

sorgt nun dafür, dass alle Glieder gleich stark und miteinander verbunden sind. In der Praxis sieht das so aus, dass die An- gaben einmal erfasst werden müssen und die Weiterbearbeitung des Auftrages bis hin zur Fakturierung auf bestehenden Daten erfolgt. Das heisst, dass z.B. die Offerte in einen Auftrag gewandelt werden kann und so weiter. So ist es auch möglich, den Vor- gang über die ganze Kette jederzeit zu ver- folgen.

Im Zuge dieser Verfahrensänderung wird sich für viele Mitarbeiter der Benutzerkom- fort am Arbeitsplatz sowie das System- handling deutlich verbessern. Der Prozess wird - beginnend beim Kunden und endend beim Kunden - die Aktivitäten und Verantwortungen bestimmen. Beim pro- zessorientierten Handeln wird ein gemein- sames Ziel verfolgt - die Wertschöpfung des Unternehmens und damit auch der Geschäftserfolg. Im Gegensatz zum aktuel- len Ansatz mit der Zerteilung des Gesamt- prozesses, stellt epass die ideale Verbindung und Vernetzung aller Aktivitäten entlang einer Prozesskette her. Prozessorientierung heisst auch Verantwortung übernehmen und miteinander über Funktions- und Bereichsgrenzen hinweg kommunizieren und arbeiten.

Projektorganisation Die Bedeutung des Projektes wird auch im Lenkungsausschuss sichtbar. In diesem hoch dotierten Gremium unter dem Vorsitz von Ulrich Seitz sind neben den GL-Mitglie- dern Carl Wich und Flubert Keiber auch die Fierren Magnus Brandenberger, Andreas Rudolf, Max Würmli und Peter Steinegger

Rolf Preisig koordiniert das Unternehmens- projekt epass bei Siemens Schweiz AG

dabei. Jeder Geschäftsbereich übernimmt die Verantwortung für seine Prozesse. Die bereichsspezifischen Anforderungen werden durch die Teilprojektleiter direkt umgesetzt. Die Arbeit der Teilprojekte ist Kern und tragende Säule bei epass. Teams aus Key Users bringen ihre praktischen Erfahrungen und Anforderungen ein und sorgen dafür, dass ihre Geschäftsfälle sich optimal in epass eingliedern. Sie testen das System und bilden die Mitarbeiter aus. Die Leitung des Projektes und die Schaffung von Rahmenbedingungen werden durch die Projektleiter Rolf Preisig und Wolfgang Sobing gewährleistet.

Nicole Gerteis

Kommunikationsmassnahmen Für die Flarmonisierung der Prozesse braucht es Veränderungen in den Abläufen. Doch nur wenn es gelingt, breite Unterstützung bei allen Mitar- beitern für dieses Projekt zu gewinnen, kann es erfolgreich genutzt werden. Deshalb legt die Unternehmensleitung grossen Wert auf breite Kommunika- tion sowie entsprechende intensive Schulung. So wird z.B. auf dem Intranet seit März laufend über das Projekt informiert.

«Monitor» ist die Hauszeitung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Siemens- Gesellschaften in der Schweiz «Monitor» est le journal d'entreprise pour les collaboratrices et les collaborateurs des sociétés Siemens en Suisse «Monitor» è la gazzetta per le collaboratrici e i collaborator! delle società Siemens in Svizzera Herausgeber: Siemens Schweiz AG Freilagerstrasse 40 8047 Zürich Redaktionsteam: Siemens Schweiz AG Benno Estermann (bes), Leitung Isabelle Zurbriggen (iz) Willi Breiter (wb) Sandra Stierli (sti), Sekretariat Siemens Metering AG Thomas Zehnder (thz) Siemens TTS AG (ehemals HPW) Rolf Fehlmann (rf.) BSH Hausgeräte AG Heidi Geiler (hg) Weitere Beiträge: Siemens Schweiz AG, Corporate Communications: Charles Breitenfellner (chb), Thomas Moser (tm), Sabrina Di Bella (sdb), Martina Metzger (mm), Mirjam Bernhard (mb), Nicole Gerteis (ng). Mitarbeitende der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz Fotos: Fotoarchiv Siemens Schweiz/Verena Hedrich, Peter Krause, Karl-Heinz Hug, Fernando Roso Autoren Adieu: Hans Fitze, Zürich Redaktionsadresse: Siemens Schweiz AG Corporate Communications PR Freilagerstrasse 40 8047 Zürich Tel. 0585 584 063 Fax 0585 584 060 E-Mail : [email protected] Grafische Gestaltung: Fernando Roso Siemens Schweiz AG Satz & Litho: Fernando Roso Siemens Schweiz AG Druck: Rüesch Druck AG, Rheineck Auflage total: 12 000 Erscheinungsweise: zweimonatlich Gedruckt auf chlorfreiem Papier Nachdruck wird auf Anfrage gerne gestattet.

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AUTOBAHNLEITSYSTEM BASEL

Nun kann

derVerkeh

105 000 Fahrzeuge fahren täglich auf der Autobahn A2/3 zwischen Basel und Äugst, an Spitzenverkehrstagen sind es sogar130 000. Um die Anzahl der Unfälle zu reduzieren, mehr Fluss in den Verkehr zu bringen und da- durch die Sicherheit auf den Strassen zu erhöhen, wurde Ende 2001 das neue Verkehrsleitsystem Basel in Betrieb genommen. Entwickelt wurde das System vom Bereich Intelligent Traffic Systems (ITS), unterstützt wurden sie vom Software House (ESI).

1997 schrieben die Kantone Basel Stadt und Basel Land das Projekt «Verkehrsleitsystem Basel» aus und Siemens erhielt den Zuschlag für den Auftrag. Die Anforderungen an die Systemarchitektur und insbesondere an die automatische Ver- kehrsanalyse und Verkehrssteuerung waren neu und höchst komplex. Während des Pro- jektverlaufs kam es zu Differenzen zwischen den Parteien bezüglich der Ausführungen und das Projekt musste zwei Jahre später vorübergehend gestoppt werden. Nach verschiedenen klärenden Gesprächen und Verhandlungen konnten sich der Kunde und Siemens im Jahr 2000 über die software- technische Umsetzung einigen: Der Gross- teil des Projektteams von Siemens musste neu formiert werden und mit Ulrich Hahn wurde ein neuer Projektleiter gefunden. Das neue Siemens-Team konnte die Arbeit wieder aufnehmen, wobei es praktisch bei Null beginnen musste.

Wie funktioniert das Verkehrsleit- system Basel? Ziel eines Verkehrsleitsystems ist es, die Zahl der Unfälle durch eine rechtzeitige Signali- sation und optimale Verkehrsregelung um einen Drittel zu senken und den Verkehrs- fluss zu verbessern. Dadurch nimmt die Verkehrssicherheit zu. Zudem wird damit gerechnet, dass sich die Leistungsfähigkeit um 20 bis 30 Prozent steigert. Um dasselbe durch eine bauliche Erweiterung zu erzielen, müsste die sechs- spurige Autobahn um zwei Fahrstreifen verbreitert werden. Das Verkehrsleitsystem Basel beeinflusst den Verkehrsablauf mit Wechselsignalen, die den aktuellen Verkehrs-, Betriebs- und Witterungsverhältnissen angepasst ein- und ausgeschaltet werden. Mit diesen Wechsel- signalen können unterschiedliche Geschwin- digkeiten und Hinweise auf verschiedene Gefahrensituationen (Unfall, Staugefahr, Strassenglätte etc.) angezeigt werden. Zu- dem sperren und öffnen Fahrstreifenlicht- signale einzelne Fahrspuren. Eingebunden in das Verkehrsleitsystem sind auch so sensible Bereiche wie Tunnels, Über- deckungen, Zuflüsse und Verzweigungen. Das Verkehrsleitsystem wird in drei Haupt- komponenten unterteilt: Verkehrsdaten- analyse, Verkehrstechnisches Regelwerk und Benutzeroberfläche. Bei der Analyse werden die Verkehrs- und Witterungsdaten gemessen. Entsprechende Detektoren im Strassenbelag registrieren die Verkehrsmenge, die Verkehrszusammen- setzung (Personenwagen und Lastwagen)

und die Geschwindigkeiten. Mit Wettersta- tionen werden die Meteo-Umfelddaten wie Nässe, Helligkeit oder Fahrbahnglätte ge- messen. Aus den Messwerten ermittelt das Verkehrstechnische Regelwerk die für die momentane Situation optimale Signalisie- rung. Aufgrund der wechselnden Daten werden die Eingaben immer wieder über- prüft und neu berechnet. Anhand der Resultate werden die notwendigen Signale auf der Autobahn automatisch geschaltet.

Manuelles Signalisieren möglich Gesteuert wird das System von zwei Stütz- punkten der Autobahnpolizei und den Un- terhaltsdiensten der Kantone Basel Stadt und Basel Land.

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VERKEHRSLEITSYSTEM BASEL

Auf Bildschirmen werden die aktuellen Sig- nalisierungen angezeigt und Videokameras, die an ausgewählten Standorten montiert sind, überwachen den Verkehrsablauf und die Betriebszustände. Hinweise des Alarm- und Meldesystems werden ebenfalls auf- gelistet. Obwohl das gesamte Verkehrsleit- system automatisch läuft, kann die Polizei Signale auch manuell ein- und ausschalten. Soll ein Signal manuell verändert werden, überprüft das System, ob die gewünschte Änderung machbar ist und nimmt die even- tuell zusätzlichen Signalisierungsänderun- gen automatisch vor, damit der Ablauf der gesamten Signalisierung stimmt.

Detektoren im Strassenbelag registrieren Verkehrsmenge, -Zusammensetzung und die Geschwindigkeiten.

Gute Zusammenarbeit zwischen ITS und ESI Das Bedürfnis nach Verkehrsleitzentralen war aber nicht nur in der Schweiz geweckt, sondern in ganz Europa. Durch die steigen- den Auftragseingänge im Stammhaus in München waren die Kapazitäten schnell aus- geschöpft und für die personelle Unterstüt- zung bei den Entwicklungsarbeiten mussten neue Wege gesucht werden. Als neuer, kompetenter Partner stieg das Software House im Mai 2000 ins Projekt ein und übernahm unter der Teilprojektleitung von Renzo Cattarossi die Verantwortung für den Bereich Informatik. In einer hektischen Anfangsphase erarbei- tete sich das Team das gesamte Know-how über Verkehrsleitsysteme. Hektisch war es deshalb, weil die Zeit drängte und der Auf- traggeber dem Projekt immer noch sehr kritisch gegenüberstand. Die grössten Herausforderungen dieses Projekts lagen in der Grösse und Komplexität des Systems sowie in penalisierten Teilfer- tigungsterminen, was den Kosten- und Ter- mindruck erheblich verstärkte. Mit der Komplexität der Anlage gab es im- mer mehr Ansprechpartner auf Seiten der Bauherrschaften und die Zahl der beim Bau beteiligten Zulieferer stieg. Trotz diesem schwierigen Umfeld gelang es, eine Lösung zu entwickeln, die zur Zufriedenheit des Kunden funktioniert. Dies war nur aufgrund der guten Zusammenarbeit der beiden Siemens-Bereiche ITS und ESI möglich.

Erfolgreiche Inbetriebnahme Ende Dezember 2000 sollte die Software fertig entwickelt sein. Das Projektteam konnte den Kantonen Basel Stadt und Basel Land termingerecht eine Zwischenlösung präsentieren und den Auftrag fortführen. Um die weitere Zusammenarbeit innerhalb der Projektgruppe zu optimieren, wurde das gesamte Team von Zürich nach Fahrweid verlegt, um eine optimale Projektarbeit ohne äussere Einflüsse zu gewährleisten und den Aufbau eines komplexen Testsystems zu ermöglichen.

Im Juni 2001 wurde das Verkehrsleitsystem erstmals in Basel getestet. Für die Verkehrs- teilnehmer waren die Anzeigen noch nicht geschaltet (d.h. sie bleiben dunkel). Erst zwei Monate später wurden die Signale auf die Strasse geschaltet und somit für die Automobilisten sichtbar. Das Entwicklungs- team von ESI arbeitete auch bei den Inbe- triebnahmen mit den ITS-Mitarbeitern auf der Aussenanlage intensiv mit.

Diese Arbeit erforderte Flexibilität von den Mitarbeitenden, da ein Grossteil der Tests nur in der Nacht gemacht werden konnten. Die Anstrengungen wurden belohnt, denn seit Ende 2001 läuft das System nun ein- wandfrei.

Weiteres Vorgehen Nachdem das Verkehrsleitsystem Basel A2/3 erfolgreich eingeführt wurde und das Feed- back äusserst positiv ist, kann Siemens nun den Abschnitt Nordtangente im Gebiet des Kantons Basel Stadt in Angriff nehmen. Für diese Erweiterung sind nur kleinere Softwareergänzungen und Parametrierun- gen durchzuführen. Diese Arbeiten und die Inbetriebnahme werden durch ITS erbracht.

Nachdem in den zwei Basler Kantonen nun seit einigen Monaten das Verkehrsleitsystem vollumfänglich im Einsatz ist, kristallisieren sich weitere Wünsche an das System her- aus. ITS hat dem Software House den Auf- trag erteilt, diese Zusatzleistungen im Rah- men eines neuen Projekts zu realisieren. ESI erstellt hierzu die notwendigen Kon- zepte, in enger Zusammenarbeit mit der Autobahnpolizei, dem Unterhalt und den beratenden Ingenieurbüros. Indem Siemens Schweiz die sehr schwierige Situation des Projekts A2/3 meisterte, konnte das Unternehmen seine Leistungs- kraft unter Beweis stellen und das Vertrauen der Kunden wieder aufbauen. Dies wird von den Kunden der Verkehrsleit- technik anerkannt und mit neuen Aufträgen belohnt.

Martina Metzger

Novum in der Verkehrstechnik Zum ersten Mal kommt in Basel ein Ver- fahren zur Störfallerkennung zum Einsatz, das Verkehrsstörungen, zum Beispiel einen Unfall, automatisch innert Minutenfrist erkennt. Dieses Verfahren setzt sich aus verschie- denen Algorithmen zusammen, wobei der wichtigste ein so genanntes Kaiman- filter beinhaltet: Die gesamte Messstrecke auf der Autobahn wird anhand der drei Module Einfahrt, Ausfahrt und Hauptfahr- bahn nachgebildet. Aus der Differenz zwischen dem Modell und den real ge- messenen Verkehrswerten wird eine Stör- grösse ermittelt. Diese Störgrösse ist eine der wichtigsten Komponenten zur Er- mittlung der Störfallwahrscheinlichkeit.

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Basel-Sl Jakob Müllcnz

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Aktion gültig bis Anfang Mai 2002 Die Mitarbeiteraktion gilt auch für Angehörige und Pensionierte der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz.

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Zu Rad, zu Fuss und zu Wasser: Triathlet und Siemens Schweiz-Mitarbeiter Jürg Mallepell wird am Expo.02-Gigatholn rund 1500 km zurücklegen.

Ohne grosse Ambitionen beteiligte sich Siemens Schweiz-Mitarbeiter Jürg Mallepell, 48, am Credit Suisse Circuit 2001. Bei diesem müssen die Teilnehmenden vier von sieben Triathlons bestreiten, um ins Gesamt- klassement aufgenommen zu wer- den. Nach zwei Siegen in seiner Kate- gorie innert Wochenfrist und weite- ren guten Leistungen stand Mallepell von 148 Klassierten auch zum Ab- schluss des Circuits zuoberst auf dem Podest. Für diese Saison hat er sich nun ein neues Ziel gesteckt: Mallepell will am Swisspower Gigathlon, der anlässlich der Expo.02 organisiert wird, an sieben Tagen in fünf Diszi- plinen 1494 Kilometer zurücklegen.

Eigentlich hatte der Urdorfer Jürg Mallepell das Thema Wettkämpfe vor fünfundzwanzig Jahren ad acta gelegt. Damals hörte er mit dem Schwimmen als Leistungssport auf. Vor etwa acht Jahren fragte ihn aber ein Arbeitskollege, ob er nicht Lust hätte, an einem Plauschtriathlon mitzumachen. «Ich war sowieso der Meinung, ich sollte wieder ein bisschen Sport treiben. Deshalb habe ich zugesagt», erklärt Mallepell.

Voller Lebensfreude Der Plauschtriathlon muss ihm gefallen ha- ben, denn Mallepell ist bei diesem Sport geblieben. „Dass drei verschiedene Diszipli- nen dazu gehören - Schwimmen, Radfah- ren, Laufen - ist nicht nur eine Herausfor- derung, sondern bietet besonders beim Training die Abwechslung, die mir gefällt." Triathlon ist eine noch junge Sportart. Das liegt dem hochgewachsenen, schlanken

Mallepell: „Dieser Sport ist ohne Traditio- nen. Die Leute, mit denen ich beim Triath- lon zusammentreffe, sind alles andere als engstirnig, sie sind offen und voller Le- bensfreude."

Das Beste aus sich herausholen Freude ist laut Mallepell ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Es macht ihm Spass, zu trai- nieren und an Wettkämpfen teilzunehmen. An ein fixes Trainingsprogramm hält er sich jedoch nicht. Das geht schon aus berufli- chen Gründen nicht, denn als Mitarbeiter im technischen Support hat er pro Monat eine Woche 24-Stunden-Pikett-Dlenst. Dafür profitiere er stark von der gleitenden Arbeltszeit, die es ihm oft erlaube, sein Feier- abendtraining zu beenden, bevor der Rest der Familie nach Hause komme. «Es ist mir sehr wichtig, dass der sportliche Erfolg nicht auf Kosten der Familie geht.» Das ist bei Mallepell sowieso nicht der Fall, denn seine Frau Marie-Theres wie seine 18-jährige Tochter Sandra sind selber triathlonbegei- stert. «Mein Ziel ist nicht ein Sieg. Ich will ein-

fach das im Rahmen meiner Möglichkeiten beste Resultat erzielen», betont er und er- klärt: «Ich bestimme nicht den Verlauf der Strecke, ich habe weder Einfluss auf die Teilnehmerliste, noch auf die Ausfälle oder das Wetter. Ich konzentriere mich also auf die Faktoren, die ich beeinflussen kann.» Dies ist wohl leichter gesagt als getan. Aber zumindest lässt sich Mallepell bei unvorher- gesehenen Umständen nicht so schnell aus der Ruhe bringen. «Wenn mir das an einem Wettkampf gelingt, wenn ich das Beste he- rausgeholt habe, dann habe ich unabhängig von der Platzierung mein Ziel erreicht.»

Zwei Siege und ein neues Ziel Sein Bestes bedeutete im letzten Sommer zweimal auch den Sieg in der Alterskategorie 45- bis 55-Jährige. Mallepell gewann inner- halb einer Woche die Triathlonwettbewerbe von Solothurn und Zug, die im Rahmen des Credit Suisse Circuit 2001 ausgetragen wurden. «Diese zwei Tage haben mein Leben nicht verändert, aber sie haben es bereichert», erklärt Mallepell und fährt fort: «Ich habe den emotionalen Moment des Siegens wiedererlebt, ich habe aber auch viel Neues mitgenommen. Vor allem hat mir der Erfolg am CS Circuit gezeigt, dass es mit Freude und Konsequenz in jedem Alter, in jeder Situation und mit relativ beschei- denem Aufwand möglich ist, Ziele zu errei- chen. Diese Erfahrung möchte ich gerne weitergeben. Das ist mir wichtig.»

Für dieses Jahr hat Mallepell eine neue Herausforderung angenommen: Er bestrei- tet den Swisspower Gigathlon, der anlässlich der Expo.02 organisiert wird. Dieser Wett- kampf führt in sieben Tagen in fünf Sport- arten von Yverdon aus, rund um die Schweiz, nach Biel. Am Start stehen Teams mit 6 bis 35 Mitgliedern, 5er-Teams oder Einzelteil- nehmer, die einen Tag oder die gesamte Strecke alleine mitkämpfen. Der Urdorfer hat sich für letzteres entschieden. Er wird somit vom 7. bis zum 14. Juli 26 Kilometer schwimmen, 312 Kilometer Mountainbike fahren, 175 Kilometer auf den Inlmeskates zurücklegen, 793 Kilometer Rennrad fahren und 188 Kilometer laufen. «Theoretisch», gibt Mallepell zu, «ist das gar nicht möglich. Aber praktisch?... Wir werden sehen.»

Isabelle Zurbriggen

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ADIEU

Die goldene Swissmem-Pyramide an der Expo.02 dürfte Interessierte aus aller Welt nach Biel locken.