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Symbol-Gemälde

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Schleswig-Holstein Konvent Workshop von Jens Rusch

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Historische Vorgabe:Das Hambacher Fest

Das Schleswig-Holstein Konvent. Ein symbolträchtiges Ereignis.

Dem Künstler Rusch dient als inhaltlicheVorgabe für sein Werk eine zeitgenössischeDarstellung: Das Aquarell "Hambacher Fest":Menschen schwenken darauf Fahnen vordem Hambacher Schloss: die erstenDeutschland-Fahnen in Schwarz-Rot-Gold.Es war 1832 der Beginn deutscher Einheit,Freiheit und Demokratie.

"Heute leben wir auch in Schleswig-Holsteindas, was auf dem Hambacher Fest begann",sagt sh:z-Chefredakteur Stephan Richter.Deshalb passe gerade dieses Motiv zumSchleswig-Holstein Konvent.

Auf dem "Hambacher Fest MarkeNorddeutsch" wehen

Schleswig-Holstein-Flaggen. Und statt despfälzischen Hambacher Schlosses bildet

Rusch das Gut Schierensee ab.Alle Nordlichter waren aufgerufen, dabei zu

sein. "Wir wollen die Krankenschwestern, dieLehrer, die Kapitäne, die Straßenkehrer -

einfach jeden", sagt Jens Rusch. Wer seinGesicht auf dem Gemälde wiederfinden

möchte, sollte an einem März-Sonntag anden Deich kommen - am besten mit einer"gültigen" Schleswig-Holstein-Fahne zum

Schwenken. Hauke Mormann.

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Der Grund für seine Motivsuche: Rusch maltein mehr als einen Meter hohes Bild für denSchleswig-Holstein Konvent am 17. Mai. Datreffen sich Vertreter aller 1124 Gemeindendes Landes auf Gut Schierensee (KreisRendsburg-Eckernförde).

Anlass ist der Abschlussband der"Schleswig-Holstein Topographie" - einemGemeinschaftsprojekt desSchleswig-Holsteinischen Zeitungsverlagesund des Norddeutschen Rundfunks. Überacht Jahre hinweg sind zehn Bücherentstanden, die alle Städte und GemeindenSchleswig-Holsteins ausführlich darstellen."Der Abschluss soll gebührend gefeiertwerden", sagt sh:z-Chefredakteur StephanRichter. Er fügt hinzu: "Leider können wirzum Konvent nicht alle Schleswig-Holsteinereinladen. Dafür bieten wir ihnen dieMöglichkeit, auf einem Gemälde verewigt zuwerden."

Historischer Rückblick:

Auf dem "Hambacher Fest" waren ca. 30.000Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und auszahlreichen Nationen anwesend: vom Studenten biszum Abgeordneten, vom Franzosen bis zum Polen,

von denen zigtausende nach dem Scheitern desNovemberaufstandes 1830/31 über Deutschland nachFrankreich geflohen waren, zogen die Teilnehmer des

Festes vom Neustadter Marktplatz zur 4 km vomStadtzentrum entfernten Hambacher Schlossruine.

Auch viele Frauen nahmen am Fest teil, denn inSiebenpfeiffers Aufruf hatte es geheißen:

„Deutsche Frauen und Jungfrauen, deren politischeMißachtung in der europäischen Ordnung ein Fehler

und ein Flecken ist, schmücket und belebet dieVersammlung durch eure Gegenwart!“

Gut Schierensee

Frühling 2008. Klamme Finger beim Skizzieren auf Gut Schierensee.

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Der Publizist Philipp Jakob Siebenpfeiffer gründete1832 den „Deutschen Preß- und Vaterlandsverein“.Dieser Kreis organisierte am 27. Mai 1832 imdamaligen Neustadt an der Haardt ein „Volksfest“,nachdem politische Kundgebungen von derbayerischen Obrigkeit verboten worden waren. Esfand auf dem nahen Schlossberg statt, der auf derGemarkung des damals noch selbstständigen DorfesHambach liegt. Siebenpfeiffer schloss seineEröffnungsrede mit den folgenden Worten:

„Es lebe das freie, das einige Deutschland! Hochleben die Polen, der Deutschen Verbündete! Hochleben die Franken, der Deutschen Brüder, die unsereNationalität und unsere Selbständigkeit achten! Hochlebe jedes Volk, das seine Ketten bricht und mit unsden Bund der Freiheit schwört!

Die Hauptforderungen der Festteilnehmer warenFreiheit (Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit,Meinungsfreiheit), Bürgerrechte, nationale Einheit,eine Neuordnung Europas auf der Grundlagegleichberechtigter Völker, Volkssouveränität undreligiöse Toleranz.

Norddeutsche Entsprechung

Das Gut Schierensee soll auf dem Gemälde dem Hambacher Schloß entsprechen.

Quelle: Wikipedia Erste Skizzen. Foto: Marcus Dewanger

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Diese Fotos machte Michael Behrendt von einem Hubschrauber aus.Fast 120 Statisten mit einer "gültigen" Schleswig-Holstein-Fahneund anderen "Wink-Elementen" waren dem Ruf dorthin gefolgt,wo im Sommer die Brunsbütteler Wattolümpiade stattfindet.

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Ein Fahnenmeer am Elbdeich - und einausreichender Fundus für den Künstler.

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Ein Zylinder entspricht dem festlichen Anlass. Mit und ohne Fahnenstange. Erstaunlich, wievieleFahnen die Holsteiner im Schrank haben.

Idealer Wind am Deich bringt die Fahnen zumFlattern. Das wird das Bild bestimmen.

Die ersten "Patrioten" treffen ein. Und es wurdenimmer mehr...

Der Maler als Choreograf.Foto: Wolfgang Lenhardt Am Wasser war der Wind besonders stark..

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Der Deichanstieg muss dem Künstler die Anmutung des HambacherBerges ersetzen.

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Skizzentasche und Zeichenbrett. Ein ambulantes Atelier für Feldstudien.

Jens Rusch muss ökonomisch arbeiten, denndie eigentliche Malarbeit an der Leinwand istzeitlich schwer einzuschätzen. Das Gemälde

muss zum Konvent am 17. Mai 2008 fertigsein. Das schließt Trocknungsprozess und

Schlussfirniss ein. Also muss neben denSkizzen von Einzelpersonen und statischen

Objekten auch die Kamera alsSkizzenbuch-Ersatz herhalten. Vor derLeinwand macht das dann kaum einen

Unterschied. Rusch arbeitet vor der Naturgenau so detailbesessen, wie nach seinem

selbst erarbeitetem Foto-Skizzenmaterial.

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Foto-Skizzen und Zeichnungen werden nun auf die grosse Leinwand übertragen.

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"Ich arbeite mich von hinten nach vorne", sagt Jens Rusch. Der 57-jährige Künstler ausBrunsbüttel hat schon seit Dienstag das Gebäude des Guts Schierensee farbig gemalt.Jetzt sitzt er an den zahlreichen Menschen, die perspektivisch vor dem Haus auf einersatten grünen Wiese ihre Fahnen schwenken.

Viele Zitate versteckt im ganzen Bild

"Ich habe mich nicht strikt an die Vorlage gehalten", sagt Rusch. Zitate daraus aber hater in seinem Bild überall versteckt. Da ist ein Mann im Frack zu sehen, ein anderer trägteinen Hut auf einem Stock anstelle einer Fahne. "Viele, die mir auf dem BrunsbüttelerDeich Modell standen, werden sich sogar wieder erkennen", sagt Rusch.Die Ölfarbe kommt in mehreren Schritten auf die Leinwand. Rusch malt nach demPrinzip der "Mitteltonmalerei". Das bedeutet: "Ich trage die Farben in Mitteltönen aufund dunkle sie anschließend nach oder helle sie auf." Das hat den Vorteil, dass er nichtfür jeden kleinen Pinselstrich die Farbe neu anmischen muss.

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Am Brunsbütteler Elbdeich Anfang März fanden sich rund 120 Statisten, die Rusch fürsein Werk skizzierte und fotografierte. Auf dem Gemälde selbst aber sind es viel mehr.

"Die Menschen gehen über den Bildrand hinaus, so wirkt es sehr viel massiger", sagtRusch. Und die Menschenmasse hat keinen Schluss. "So kann sich jeder Betrachter als

Teil dieser großen Gruppe fühlen."

Ein wunderbares Element sieht Rusch auch in den Bäumen, die er rechts und links aufdas Hauptgebäude des Guts Schierensee zulaufen lässt. "Ich ziehe den Betrachter ins

Bild. Die Bäume laufen aus dem Bildrand kommend in die Mitte."

Hauke Mormann

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Das schöne Portal verführt zu Detailarbeit.

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Zunächst lasierend, dann mit deckender "Höhung" entsteht aus dem Mittelton eine reale Anmutung.

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Die "blauweissrote Periode"

Das soll einmal flatterndes Weiss ergeben.... Für den Mittelton: breitere Pinsel..

Ein Wort zur sogenannten "Mittelton-Malerei"Natürlich wird auch in diesem Gemälde auf herkömmliche Weise mit Palette und Pinselgearbeitet, aber es gibt eine abweichende Vorstufe. Um den Malvorgang durchgängigordnen zu können, legt jens Rusch alle Elemente zunächst in mittleren Tonwerten an, indie er dann nicht auf der Palette, sondern direkt auf der Leinwand Plastizität modelliert.Dabei muss er Trocknungszeiten berücksichtigen und das Tagespensum sehr genauplanen, denn die Leinwand besitzt eine sehr starke Saugkraft. Daran ändert auch dieGrundierung nur sehr wenig.

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Immer wieder: Mittelton anlegen, plastisch Höhen und modellieren. Wochenlang.

Gleichzeitig wird das Bild "geordnet". In den frischen Mittelton hinein gemalt.

Nun wird der Laie sicherlich vermuten, dass es logischer wäre, auf einer weissenLeinwand den weissen Mittelbereichen der Schleswig-Holstein-Fahnen einfach Schatten

hinzuzufügen. Aber ganz so einfach ist das mit der Malerei nun auch wieder nicht.Ähnlich wie in der Clair-obscur-Technik, die man eher mit Holzschnitt und gehöhter

Zeichnung, als mit Malerei in Verbindung bringt, arbeitet sich Jens Rusch vom Dunklenins Helle. Clair-obscur bezeichnet auch eine Maltechnik, die seit der Renaissance

verwandt wurde und in der helle und dunkle Bildpartien in einen starken Gegensatzgesetzt wurden. Besonders Michelangelo Merisi da Caravaggio und seine Schüler

setzten diese Technik ein. Für sie hatte diese Malweise darüberhinaus metaphysischeBedeutung. Soweit wollen wir hier gar nicht gehen.

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Was versteht man unter einer "Lasur"?

Lasierende, also transparente Farben kann man im Handel durchausfertig kaufen. Besonders beliebt sind dabei tongebende Farben, wiedas klassische "Sfumato", mit dem zu farbigen Gemälden am Ende einrauchiger Ton hinzugefügt werden kann, oder das klassische "Stil degrain", mit dem man sepiaartige Alterungs-Aspekte per Lasurhinzufügen kann. Berühmt ist der Ausspruch Leibls über Hans Thoma:"Ich glaube, das Schwein lasiert"

Eine Armada von Pinseln, von denen jeder seine Spezialaufgabe hat.

Lasuren können aber in der Vorstufe der eigentlichen Malereisehr dienlich sein, um kompositorische Probleme zu lösen. Sotragen sie dazu bei, sehr schnell "Den Raum" zu klären. JensRusch verwendet Hilfsmittel wie Leinöl, Mastix und Dammar, umauch deckende Farben lasierender zu machen. Leinöl undMohnöl helfen zudem, die Trocknungszeit zu verzögern und dasist für seine Art von Mitteltonmalerei von großer Bedeutung. ZumVerdünnen benutzt er ausschließlich rektifiziertes Terpentinöl,das in Spanien und Portugal noch aus Pinienharz hergestelltwird. Schüler im spanischen Künstlerdorf Altea, in dem Rusch 17Jahre lebte und arbeitete, senden ihm dieses regelmäßig zu.

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Der klassische "Malstock" verleiht eine ruhige Hand.

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Hier fehlt noch die Untermalung der Gesichter.

Grob geschminkt bw. untermalt.. Einer der seltenen Atelierbesuche: Schwester undMutter des Künstlers.

Terra Pozzuoli, lichter Ocker und Englischrot sind gebräuchliche Untermalungen für Hauttöne.

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Diese Szene gehört zu denen, die deutlich vonder Hambacher Themenvorgabe abweichen.

Leinöl und rektifiziertes Terpentinöl. Der Rücken muss noch deutlich schmalerwerden....

Mit Titanweiss und Indischgelb werden die meisten Grundtöne modelliert, solange die Untermalung nochauf der Leinwand mischbar ist.

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Die Leser wurden über den Entstehungsprozess fast lückenlos informiert.

Ganzseitige Informationen (links) in der sh:z führten zu einer grossen Popularität der Arbeit.

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In der NDR-Sendung "Menschen undSchlagzeilen" plauderte Jens Rusch übersein "Schleswig-Holstein-Gemälde".Moderatorin Susanne Stichler warfasziniert - und besorgt.

"Ich male täglich zehn bis zwölf Stundenan dem Bild", sagt Jens Rusch.Moderatorin Susanne Stichler istbeeindruckt: "Da schmerzt doch abendsbestimmt das Handgelenk." Lächelndkann Rusch die Fernsehfrau beruhigen,dass er zumindest noch keineSehnenscheidenentzündung hatte.

Auf dem Teleprompter stehen ihreFragen als Gedankenstütze - doch siebraucht sie nicht. Der Dialog entwickeltsich wie von selbst. Ein paar MinutenPlauderei - dann erklingt der Abspann.

Hauke Mormann

Das NDR-Team um Benjamin Arciolo erschien mitschwerem Geschütz...

Wenig Bewegungsfreiheit in einem Atelier mitschrägen Dachfenstern..

Jens Rusch wird für die Live-Sendung "verkabelt".

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Medien-AufmerksamkeitDie Atelier-Klausur musste der Künstler mehrfach unterbrechen. Der Zeitplan

geriet in Gefahr. Jeder Tag ausserhalb des Ateliers verstärkte den Druck.

In allen der sh:z angeschlossenen Tageszeitungen wurde laufend über dieEntwickelung des Bildes berichtet.

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"Wenn ein Bild wirklich mehr als tausend Worte sagen soll, dann muss es dafür auchkommentarlos einen sichtbaren Beweis liefern. " Jens Rusch

Hauke Mormann: Viele weitere Schleswig-Holsteiner finden sich auf Ruschs Gemälde wieder.Zahlreiche Gesichter sind gut zu erkennen, denn Rusch ist Realist. "Manche Menschen erkenntman einfach an ihrer Statur", sagt Rusch. Eine Wiedererkennungs-Garantie aber will er nichtgeben: "Die vorderen Gesichter haben gerade einmal die Größe eines Daumennagels. Undnach hinten werden sie logischerweise immer kleiner." Doch eine Ansammlung von Portraitssollte das Werk von vornherein nicht werden. Rusch: "Jeder Schleswig-Holsteiner soll sichvorstellen können, in der Menschenmenge zu stehen."

Ihre Lebendigkeit bekommen die Farben auf der Leinwand durch die "Mitteltontechnik". Ruschträgt eine Grundfarbe auf und hellt bzw. dunkelt sie dann nach.

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Eine Vielfalt aus zahlreichen kleinen Geschichten.

Seine Vorlage, ein Gemälde des Hambacher Festes von 1832, hat Rusch inspiriert. Kopiert hater es keinesfalls. "Ich habe aber durchaus einzelne Elemente daraus zitiert", sagt der Maler.

Etwa zwei Hüte auf Spazierstöcken oder Männer in Frack und mit Zylinder. Doch hauptsächlichist Ruschs Werk ein zeitgenössisches Bild der Moderne. "Ich male einen Jungen mit

Skateboard oder eine Frau im Rollstuhl. Das hat es 1832 so noch nicht gegeben."

Darüber hinaus hat Jens Rusch durch das Abbilden von Freunden auch einige persönlicheNoten ins Bild einfließen lassen. Überall finden sich - mal mehr, mal weniger versteckt - kleine

Überraschungen und Geschichten. Quelle: sh:z

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Ein Zylinder verleiht dem Anlass Würde..... Auch dunkle Mäntel müssen zunächst untermaltwerden....

Auch dunkle Bildelemente werden auf die gleiche Weise in Mittelton-Manier untermalt und gehöht.

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Der zentrale Vordergrund.

Auch einige Hunde stellten sich als Modelle zurVerfügung.

Die letzten beiden fehlendenPersonendarstellungen.

So langsam kann man sich vorstellen, wie das Ganze gemeint ist.

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Lasierende Untermalung... So lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit erzielen.

Terra Pozzuoli und lichter Ocker...

Passbildgenauigkeit war zwar nicht das obersteZiel, aber hier erschien Ähnlichkeit sinnvoll.

Stil de Grain und Asphaltlasur... Höhung mit Indischgelb und Titanweiss.....

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Diese Szene lag Jens Rusch besonders am Herzen. Sie stellteinen Freund dar, der in den Tagen vor dem Fototermin amDeich hingebungsvoll Fahnen zusammengebastelt hatte.

Leider verstarb er einen Tag vor "seiner" grossen Aufgabe. Jens Rusch setzteihm in diesem Gemälde ein kleines Denkmal.

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Im Verlauf des Konvents werden die Gemeindevertreter eine gemeinsameErklärung abgeben, die die Bedeutung der Kommunen für Lebensqualitätund Zusammenhalt der Menschen hervorheben soll. "Die Kommunalpolitik istdie Wiege der Demokratie - das soll betont werden", sagte Peter HarryCarstensen. Der genaue Wortlaut der Erklärung wird allerdings erst währenddes Konventes am 17. Mai veröffentlicht. Daneben solle, so derGeschäftsführer des Städtetags Schleswig-Holstein Jochen von Allwörden,der Konvent vor allem Gelegenheiten für informelle Gespräche undErfahrungsaustausch bieten. "So eine Veranstaltung kann den Zusammenhaltunter den Gemeinden nur fördern", sagte er. Doch auch wenn die BuchserieSchleswig-Holstein-Topographie mit dem Schleswig-Holstein-Konvent einglanzvolles Ende findet, müssen Fans der Topographie nicht auf neueVeröffentlichungen verzichten. Die NDR Welle Nord sendet noch bis 2011jede Woche zwei Ortsporträts. Der Schleswig-Holsteinische Heimatbund willdie Topographie im Internet weiter führen.

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Ein Wort zum Konvent: Ein Jahrhundertwerk vor der Vollendung

Anlass für den Konvent ist Band zehn der Schleswig-Holstein-Topographie, der pünktlich zu derVeranstaltung erscheinen wird. Damit ist die Buchreihe komplett. Spannende Geschichten undinteressante Informationen über alle 1124 Gemeinden des Landes - von A wie Aasbüttel bis Zwie Ziethen - sind dann auf mehr als 4000 Buchseiten versammelt. "Als einziges deutsches

Bundesland gibt es in Schleswig-Holstein eine Buchreihe wie die Topographie, die alle Städteund Gemeinden vorstellt. Und als einziges deutsches Bundesland werden nun die

Verantwortlichen und Repräsentanten aller Städte und Gemeinden beim Schleswig-HolsteinKonvent auf Gut Schierensee zusammenkommen", betonte Carstensen. Der Regierungschef

bedankte sich bei den Projektpartnern vom NDR, der Provinzial, der Eon-Hanse, demSchleswig-Holsteinischen Heimatbund und dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (sh:z)

für die jahrelange Arbeit am Jahrhundertwerk Topographie.

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Letzte Korrekturen

Das T-Shirt steht in keinem direktenZusammenhang zum Gemälde....

Am Ende werden die Pinsel immer kleiner...

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Mit Skizzen und einer Idee, Momentaufnahmen und Fotos am Deichhatte es begonnen, mit Bleistiften und breiten, flachen Pinseln. Jetzt

sind über zwei Monate vergangen und die Pinsel wurden am Endeimmer dünner. Jetzt kommt der schwierigste Moment, den jeder

Künstler fürchtet. Nur er selbst kann bestimmen, wann eine Arbeitbeendet ist. Nicht selten ist es so, dass er sein Werk vor sich selbst

schützen muss. Aus diesem Grund stehen in jedem Atelier viele Bildermit dem Gesicht zur Wand. Die Signatur bildet für Jens Rusch

psychologisch gesehen auch den Schlußstrich.Erst jetzt wird das fertige Bild das Atelier wirklich verlassen und er

muss sich der Kritik der Öffentlichkeit aussetzen. Anrühren wird er esdanach nicht mehr. Kritik darf er erst im nächsten Bild berücksichtigen.

Auf der nächsten Doppelseite ist dessen Vorgänger zu sehen.

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Biographie

Geboren 1950 in Neufeld / Dithmarschen1979 bis 82 Meisterschüler bei Prof. E.Schlotter inAltea / Spanien. Atelier in Callosa de Ensarria bis1995. Buchillustrationen und Radier-Zyklen.1996 Kupfertiefdruckwerkstatt und Atelier inBrunsbüttel. Ausstellungen in Spanien,Columbien, Rumänien, DDR und Deutschland.1998 Seine Frau Susanne eröffnet eine Galerie.Zahlreiche Auftragsarbeiten für Reedereien undFirmen. 2001 Krebserkrankung. DanachTeilnahme an einigen Symposien derKünstlergruppe "Norddeutsche Realisten".2002 Gründung des Fördervereins für KulturarbeitLYRA e.V.2003 Symposium "Farbige Debatten" imLandeshaus in Kiel. Arbeiten im öffentlichenBesitz.Ab 2004 Organisation und Fundraising derBenefiz-Veranstaltungen "Wattolümpiade" und"Wattstock" für die KrebsgesellschaftSchleswig-Holstein.2007 Dozent für Radiertechniken im KünstlerhausSpiekeroog.2008 Gründung einer unkonventionellenRegional-Enzyklopädie im Internet:www.dithmarschen-wiki.de

Websites:Hauptseite: www.jensrusch.deSchimmelreiter: www.schimmelreiter.comFreimaurer-Kunst: www.freimaurerkunst.de

Zahlreiche weitere Themenseiten bei mySpace

Kontakt:Jens RuschSchulstraße 38D-25541 Brunsbüttel

Tel. 04852 4848Kein Telefon im Atelier !

[email protected]

Fotos: Michael Behrendt, MarcusDewanger, Susanne Rusch, Wolfgang

Lehnhardt und Hauke Mormann.Zustandsfotos im Atelier: Jens Rusch

Der Künstler dankt allen Beteiligten fürdie konstruktive Unterstützung und gute

Zusammenarbeit.

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