24
Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards Vom richtigen Hydraulikkonzept und Aspekten zur Anlagenqualität Christian Fink und Richard Riva Programmleitung solarwärme , Gleisdorf

Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards Vom richtigen Hydraulikkonzept und Aspekten zur Anlagenqualität

Christian Fink und Richard RivaProgrammleitung solarwärme

, Gleisdorf

Page 2: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

2Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Inhalt

o Übersicht über Systemkonzepte zu solaren Kombianlagen

o Ergebnisse zu einer Qualitätsanalyse --durchgeführt anhand von 22 solaren Kombianlagen

o Übersicht über die Ausbildung zum „Zertifizierten Solarwärmeinstallateur bzw. –planer“

Page 3: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

3Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

o Einfach, unkompliziert, wenig störungsanfällig

o Zu erwartende maximale Leistung vom Kollektor (Kollektorfläche, Kollektortyp)

o Platzangebot für Speicher (Höhe, Grundfläche)

o Betriebsart der Solaranlage (High Flow, Low Flow, Matched Flow)

o Art der Brauchwasserbereitung

o Art des Wärmeerzeugers (leistungsgeregelt oder nicht ?)

o Art des Wärmeabgabesystems

o Art der Heizungsregelung

Rahmenbedingungen bei der Hydraulikwahl

Page 4: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

4Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Maßnahmen zur geschichteten Speicherbeladung als Basis für effiziente Solarsysteme – praktisch in allen am Markt angebotenen Systemen verfügbar!

Kollek

torfel

d

Geschichete Speicherladung

Page 5: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

5Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Grundsätzliche Einteilung von Hydraulikkonzepten

o Einspeichersysteme

o Zweispeichersysteme

o Mehrspeichersysteme( )

Page 6: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

6Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Zweispeichersysteme

Klassisches Zweispeichersystem für kleine bis mittlere Kollektorflächen mit Beladung beider Speicher über innenliegende Wärmetauscher.

Page 7: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

7Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Zweispeichersysteme

Zweispeichersystem für größere Kollektorflächen mit Beladung des Energiespeichers über externen Wärmetauscher.

Page 8: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

8Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Brauchwasserzone (geforderte Minimaltemperatur zwischen 45 und 60°C, je nach Brauchwasserbereitung

Heizungszone (geforderte Minimaltemperatur zwischen 35 und 60°C, je nach Wärmeabgabesystem

Vorwärmezone (steht der Solaranlage zur Verfügung)

Einspeichersysteme - Speicherzonierung

Temperaturzonen im Energiespeicher bei Einspeichersystemen

Page 9: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

9Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Brauchwasserbereitung über integrierte Behälter

o „Tank in Tank“ Systeme

Brauchwasserbereitung im Durchlaufprinzip

o Interne Edelstahlwellrohreo Externe Plattenwärmetauscher

Einspeichersysteme - Brauchwasserbereitung

Page 10: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

10Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Einspeichersysteme – Solareinbindung und Warmwasserbereitung

o Solare Speicherbeladung über innenliegenden Wärmetauscher für kleine bis mittlere Kollektorflächen

o Brauchwassererwärmung über ein integriertes Wellrohr

Page 11: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

11Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Einspeichersysteme – Solareinbindung und Warmwasserbereitung

o Solare Speicherbeladung über externen Wärmetauscher für mittlere bis große Kollektorflächen

o Brauchwassererwärmung über ein „Tank in Tank“ System

Page 12: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

12Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Einspeichersysteme – Solareinbindung und Warmwasserbereitung

o Solare Speicherbeladung über externen Wärmetauscher für mittlere bis große Kollektorflächen

o Brauchwassererwärmung über einen externen Plattenwärmetauscher

Page 13: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

13Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Einspeichersysteme – „All in All“-Lösungen

Raumheizung

konv. Wärmeerzeuger

Einspeichersysteme mit integriertem konventionellen Wärmeerzeuger

Page 14: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

14Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Qualitative Bewertung von 22 realisierten Kombianlagen

1. Dimensionierung des gesamten Systems2. Güte und Ausführung der Dämmung3. Hydraulische Einbindung des Wärmeabgabesystems4. Hydraulische Einbindung der konv. Nachheizung5. Hydraulische Einbindung des Solarkreislaufes6. Hydraulische Einbindung der Brauchwasserbereitung7. Kompaktheit des Gesamtsystems8. Zusammenspiel der Regelungen (Regelmanagement)

Im Rahmen eines EU-Projektes wurden 22 österreichische Kombianlagen hinsichtlich ihrer Ausführungsqualität untersucht.

Die Bewertung erfolgte anhand von 8 unterschiedlichen Bewertungspunkten vor Ort:

Page 15: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

15Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Bewertungsübersicht

Dim

ensi

onie

rung

Däm

mun

g

Hyd

raul

isch

e Ei

nbin

dung

- W

ärm

eabg

abes

yste

m

Hyd

raul

isch

e Ei

nbin

dung

- N

achh

eizu

ng

Hyd

raul

isch

e Ei

nbin

dung

- So

lark

reis

Hyd

raul

isch

e Ei

nbin

dung

- B

rauc

hwas

serb

erei

tung

Kom

pakt

heit

des

Syst

ems

Reg

elm

anag

emen

t

Sum

me

der

Bew

ertu

ngsp

unkt

e

Anlage 1 +++++ + +++ +++ ++++ ++++ ++++ +++ 27 +Anlage 2 +++++ ++++ +++ +++++ +++++ ++++ +++ ++++ 33 +Anlage 3 +++ + ++ ++ ++++ +++ +++ +++ 21 +Anlage 4 ++++ + ++ ++ ++++ +++ ++ ++ 20 +Anlage 5 +++++ +++ ++++ +++ ++++ +++ ++++ + 27 +Anlage 6 ++++ ++ ++++ ++ ++++ ++ ++++ +++ 27 +Anlage 7 +++ + ++ + ++ ++ + ++ 14 +Anlage 8 +++++ + +++++ +++ +++++ +++ ++++ ++ 28 +Anlage 9 +++++ +++ ++ ++ ++ ++ ++++ ++ 22 +Anlage 10 +++++ +++ ++++ +++ ++ ++ +++ ++ 24 +Anlage 11 ++++ ++++ ++ + ++ ++ + + 17 +Anlage 12 +++ +++ +++ ++ ++ + +++++ +++ 22 +Anlage 13 +++++ +++ ++++ +++ ++ ++ ++++ +++ 26 +Anlage 14 ++++ ++ +++ +++ ++ ++ ++ ++ 20 +Anlage 15 +++++ ++ + + ++ +++ +++ +++ 20 +Anlage 16 ++++ ++ + + ++ +++ +++ +++ 19 +Anlage 17 ++++ +++ +++ ++ ++++ ++ ++++ ++ 24 +Anlage 18 +++++ ++ ++ + +++ ++ +++ +++ 21 +Anlage 19 +++++ +++ ++ ++ ++++ ++ ++++ +++ 25 +Anlage 20 ++++ ++ +++ ++ ++++ ++ ++++ +++ 24 +Anlage 21 +++++ +++++ ++++ +++ +++ +++ ++++ ++++ 31 +Anlage 22 ++++ +++ +++ ++ ++++ ++ +++ +++ 24 +

Page 16: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

16Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Kategorisierung der Anlagen

Kategorie I: - Anlagen mit sehr gutem Betriebsverhalten- Anlagen mit günstiger Hydraulik- praktisch mängelfrei

(30 – 40 Punkte)2 Anlagen

Kategorie II: - Anlagen mit gutem Betriebsverhalten- Anlagen mit leichten oder mittleren Mängeln(20 - 29 Punkte)

17 Anlagen

Kategorie III: - Anlagen mit ungünstigem Betriebsverhalten- Anlagen mit ungünstiger Anlagenhydraulik- Anlagen mit mittleren bis schweren Mängeln

(30 – 40 Punkte)3 Anlagen

die meisten Anlagen weisen einen guten Qualitätsstandard auf

Verbesserungspotenzial ist aber vorhanden !

Page 17: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

17Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Schwachstellen anhand der Kriterien

Punkteverteilung der unterschiedlichen Bewertungsgrössen.

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

110D

imes

nion

ieru

ng

Däm

mun

g

Hyd

raul

isch

eEi

nbin

dung

-W

ärm

eabg

abes

yste

m

Hyd

raul

isch

eEi

nbin

dung

-N

achh

eizu

ng

Hyd

raul

isch

eEi

nbin

dung

-So

lars

yste

m

Hyd

raul

isch

eEi

nbin

dung

-B

rauc

hwas

serb

erei

tung

Kom

pakt

heit

des

Syst

ems

Reg

elun

g

Bew

ertu

ngsp

unkt

e

Page 18: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

18Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Zusammenfassung der Bewertung

Häufigste Fehlerquellen bei den 22 untersuchten Kombianlagen:

o Hydraulische Einbindung der konventionellen Wärmeerzeuger und der Wärmeverbraucher

o Regelungsmanagemento Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungeno Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems

Besonders wichtig: Die Meinungen der Besitzer einer solaren Kombianlage sind sehr positiv !

Potential für die Weiterentwicklung und Optimierung von solaren Kombianlagen ist vorhanden:

1. Einfachheit und Kompaktheit sowie die Montagefreundlichkeit muss weiter verbessert werden. Die österreichische Solarindustrie ist hier aber auf einem sehr guten Weg.

2. Zielgerichtete Ausbildungen

Page 19: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

Die Zertifizierte Solarausbildung Eine neue Qualitätsmarke

Page 20: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

20Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Die Leistungen

o Umfangreiches Solarskriptum o 64 Unterrichtseinheiten (8 Tage),

vorgetragen durch Solarexperten der Unternehmen :

o AEE INTEC, Gleisdorfo arsenal research, Wieno Austria Solar, Wien

o Prüfungsgesprächo Möglichkeit der Zertifizierung

entsprechend der Personen-zertifizierung des Wirtschaftsministeriums zum

o „Solarwärmeinstallateur“o „Solarwärmeplaner“

Page 21: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

21Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Die Kosten

Kursteilnahme: € 1.200Prüfungsgebühr: € 150Insgesamt: € 1.350

Die Kosten für eine mögliche Zertifizierung betragen € 240.

Umfangreiche Kursförderungen bis zu 70% durch beispielsweise die steirische Wirtschaftsförderung sind möglich.

Page 22: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

22Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Großes Interesse an der Ausbildung

o Bisher 14 Kurse in W, NÖ, OÖ, Stmk., Ktn., T

o 240 Personen Prüfung positiv absolviert

o Alleine in der Steiermark 70 Teilnehmer in drei Kursen

Gruppenfoto zum letzten Kurs in der Steiermark mit den Ehrengästen:

Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann

WIFI Stmk. GF und WKO Dir. Stv. Ing. Mag. Peter Hochegger,

LIM Ing. Peter Wagner

Page 23: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

23Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Großes Interesse an der Zertifizierung

Bisher 55 zertifizierte Solarwärmeinstallateure und Solarwärmeplaner im Rahmen eines Festaktes mit Minister Pröll und Bundesinnungsmeister Aigner.

Page 24: Systemkonzepte – Trends und Qualitätsstandards · 2016. 12. 15. · o Dämmung von Energiespeicher und Rohrleitungen o Keine ganzheitliche Betrachtung des Systems Besonders wichtig:

24Solare Raumheizung, 7. April in Gleisdorf

Neben Kursen in anderen Bundesländern startet im Jänner 2007 wieder ein Kurs am WIFI Graz. Weitere Informationen finden Sie in Ihren Unterlagen bzw. unter www.solarwaerme.at

Danke für Ihre Aufmerksamkeit !