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Tabak Info Info Basisinformationen

Tabak - Basisinformation - dkfz.de · xid,Blausäure,Stickoxid,Ammoniak und Formaldehyd. Nicht das Nikotin,sondern die zahlreichen anderen Rauchinhaltsstoffe werden für die äußerst

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TabakInfoInfo

Basisinformationen

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Impressum

Herausgeber

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V.Postfach 13 6959003 Hamm Tel. 0 23 81/90 15-0Fax 0 23 81/90 15-30eMail: [email protected]: www.dhs.de

RedaktionChrista Merfert-Diete

Konzeption und TextPetra Mader, Winsen/Luhe

Gestaltung[designbüro], Münster

DruckDruckpunkt, Bedburg

Auflage3.250.08.08

Best.-Nr.: 33230002

Gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) imRahmen ihrer Kampagne

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Inhalt

2 Geschichte4 Aktueller Konsum6 Anbau und Verarbeitung8 Rauchinhaltsstoffe

10 Wirkung12 Unmittelbare Folgen14 Langzeitfolgen16 Tabakabhängigkeit. Rauchstopp in Eigenregie. Raucherentwöhnung. Vorbeugung (Prävention). Harm reduction

(Risikominderung)26 Passivrauchen28 Nichtraucherschutz30 Schwangerschaft32 Kinder34 Jugendliche36 Ältere Erwachsene38 Wirtschaft und Politik40 Informationen, Rat und Hilfe 46 Die DHS

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Vor rund 500 Jahren brachten von Reisen in die neue Weltheimkehrende Seefahrer die Tabakpflanze mit nach Euro-pa. Von Portugal und Spanien ausgehend verbreitetensich innerhalb weniger Jahrzehnte die Tabakpflanze unddie Sitte des Rauchens über ganz Europa und durch Ent-deckungsreisende in außereuropäische Länder weiter. DerKonsum von Tabak stieß von Beginn an auch auf Wider-stand. Geistliche warnten vor dem verderblichen Teufels-kraut, Adel und Obrigkeit sahen ihn als ihr Privileg, vor allemaber wurde die Belästigung durch Tabakrauch beklagt.

Geraucht wurde zunächst vor allem Pfeife, im 18. Jahr-hundert erlebte das Tabakschnupfen insbesondere beiden sozialen Oberschichten eine Mode. Zu Beginn des19. Jahrhunderts kam die Zigarre auf den Markt, weitere50 Jahre später die Zigarette. Sie bot erstmals die Mög-lichkeit, innerhalb weniger Minuten eine wirksame,relativ gut verträgliche Dosis Nikotin bzw. Tabakrauchaufzunehmen.

Bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts nahm die Verbrei-tung des Rauchens in den westlichen Industriestaatenstetig zu. Die Zigarette wurde zur alltäglichen Begleiterin,Rauchen ein allgemein akzeptiertes Verhalten. RauchendeFrauen galten zu Beginn des vorigen Jahrhunderts nochals unweiblich, wenn nicht gar lasterhaft, doch spätestensin den 50er-Jahren verband sich für viele das Bild der er-werbstätigen, emanzipierten Frau mit dem der Raucherin.

Seit 1964 der »Terry-Report« die gesundheitlichen Folgendes Rauchens erstmals einer breiten Öffentlichkeit be-kannt machte, hat sich die Einstellung zum Rauchen inden westlichen Industrieländern gewandelt. Über Auf-klärungskampagnen und gesetzliche Regelungen wurde invielen Ländern ein deutlicher Rückgang der Raucherquotenerreicht. Nichtraucherinnen und Nichtraucher wiesen aufdie Gefahren des Passivrauchens hin und traten für einerauchfreie Umgebung ein. An vielen Orten und bei vielenGelegenheiten ist das Rauchen heute untersagt oder aufausgewiesene Raucherzonen und den privaten Bereichbeschränkt.

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GeschichteDie Tabakpflanze und die Sitte desRauchens stammen aus Mittel- und Süd-amerika und sind in Europa seit rund500 Jahren bekannt.

Die Einstellung zum Rauchen hat sich in denzurückliegenden Jahren gewandelt; an vie-len Orten und bei vielen Gelegenheiten istdas Rauchen heute (wieder) untersagt.

Rückgang der Raucherquoten in einigen Ländern der EU von 1985-2003:

Hengartner, Thomas; Christoph MariaMerki (Hg.):Genussmittel. Ein kulturgeschichtlichesHandbuch.Campus Verlag, 1999

Schivelbusch,Wolfgang:Das Paradies, der Geschmack und dieVernunft.Eine Geschichte der Genussmittel.Fischer TB Verlag, 6. Auflage, 2005

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Norwegen, Schweden, Slowenien

Großbritannien, Irland,Frankreich, Niederlande

Italien, Spanien, Tschechien

Malta, Estland, Slowakei, Deutschland

mehr als 25 %

mehr als 20 %

mehr als 15 %

weniger als 15 %

Quelle: European Commission:Tabacco or Health in the European Union, 2004

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In Deutschland rauchen rund 27 % der Bevölkerung über15 Jahre. Dabei liegt der Raucheranteil bei den Männernmit rund 32 % deutlich höher als bei den Frauen mit rund22 %. Knapp 4 % der Raucherinnen und Raucher rauchengelegentlich, d. h. nicht täglich, rund 16 % rauchen mitmehr als 20 Zigaretten täglich stark. Die überwiegendeMehrheit, rund 77 %, raucht zwischen 5 und 20 Zigarettenam Tag.

Geraucht werden vor allem Zigaretten, nur etwas mehrals 3 % rauchen vorrangig Zigarren, Zigarillos oder Pfeife.Schnupf- und Kautabak spielen bezogen auf den Gesamt-konsum praktisch keine Rolle.

Der Beginn des Rauchens liegt fast immer vor dem 20.Lebensjahr. In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigenliegen die Raucheranteile mit 40 % bei den Männern und30 % bei den Frauen am höchsten. Ab dem Alter von 40Jahren verringern sich die Raucheranteile bei beiden Ge-schlechtern kontinuierlich.

Einen Einfluss auf das Rauchverhalten haben auch sozia-le Faktoren. So rauchen Verheiratete seltener als Ledigeund Geschiedene, Personen mit einem höheren Schulab-schluss seltener als die Absolventen von Hauptschulen;ganz besonders häufig rauchen junge Erwerbslose. Mitsteigendem Haushaltsnettoeinkommen nimmt der Rau-cheranteil ab: bei monatlichen Nettoeinkommen von biszu 1 300 Euro liegt er bei 33 %, bei 2600 bis 4500 Euro bei26 % und in Haushalten mit über 4500 Euro bei 20 %.

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Aktueller KonsumVerbreitung des Rauchens in der Bevölke-rung im Alter von 15 und mehr Jahren.

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78 %

27 %

73 %

22 %

68 %

Zigaretten pro Tag unter 5 5 - 20 21 - 40Männer 5 72,2 20Frauen 9 78,0 11

Verteilung der regelmäßigen Zigarettenraucher (%) nachder Anzahl der täglichen gerauchten Zigaretten, 2005

Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 2005www.destatis.de

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (Hg.):Jahrbuch Sucht.Neuland-Verlag, Geesthacht, erscheint jährlich

32 %

davon 4 % gelegent-liche Raucher

davon 19 % Ex-Raucher

davon 4 % gelegent-licheRaucher

davon 24 % Ex-Raucher

davon 4 % gelegent-licheRaucher-innen

davon 14 % Ex-Raucher-innen

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Die Tabakpflanze wird heute in über 100 Ländern ange-baut. Von den mehr als 60 verschiedenen Arten werdenausschließlich die Arten Nicotiana rustica (in geringemUmfang) und Nicotiana tabacum genutzt. Die Namens-gebung ehrt – ebenso wie die Bezeichnung Nikotin fürden Hauptwirkstoff der Tabakpflanze – den DiplomatenJean Nicot, der die Tabakpflanze im 16. Jahrhundert amfranzösischen Hof einführte. Der mit Abstand größteTabakproduzent ist China. Tabakanbau wird von Groß-farmern in hochtechnisierten Betrieben, aber auch vonzahlreichen Kleinbauern der Dritten Welt betrieben.Tabakgegner kritisieren, dass durch den aufwändigenTabakanbau gerade in den ärmeren Ländern landwirt-schaftliche Nutzfläche blockiert und die Nahrungsmittel-produktion vernachlässigt wird. Zusätzlich belastet dasAbholzen von Wäldern zur Brennholzgewinnung zum Trock-nen der Tabakblätter die Umwelt erheblich.Die Weltprodukti-on an Tabak betrug im Jahre 2000 mehr als sieben MillionenTonnen.

Zur Herstellung von – Zigaretten, Zigarren, Zigarillos,Feinschnitt, Pfeifen, Schnupf- oder Kautabak – werden dieBlätter der Tabakpflanze nach der Ernte zunächst ge-trocknet. Je nach Blatttyp und angewandter Trockenme-thode werden verschiedene Tabaksorten, z. B. Virginia,Burley oder Maryland unterschieden. Am verbreitetstenist der durch heiße Luft getrocknete Virginia Tabak fürZigaretten amerikanischer Art. Die getrockneten Tabak-blätter werden 18-36 Monate in Holzfässern gelagert undanschließend zerkleinert. Danach werden verschiedeneTabaksorten gemischt und verschiedene Zusatzstoffe bei-gemengt, z. B. zur Aromatisierung, zur Stabilisierung desFeuchtigkeitsgrades oder zur Verstärkung der Nikotinwir-kung. Für die Produktion von Zigaretten wird der Tabakzu einem fortlaufenden Stab gepresst, mit Zigarettenpa-pier umwickelt und auf Zigarettenlänge geschnitten.Dann wird der Filter eingesetzt. Moderne Maschinen pro-duzieren fast 300 Zigaretten pro Sekunde.

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Anbau und VerarbeitungZur Herstellung von Tabakwaren werden die Blätterder Tabakpflanze verwendet. Sie wird in über 100Ländern der Erde angebaut.

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In der Glutzone von Zigaretten verglühen Tabak, Zusatz-stoffe und Zigarettenpapier bei Temperaturen von 500bis 900 Grad Celsius. Der Rauch, der durch das Ziehen ander Zigarette entsteht, wird dabei als Hauptstromrauch,der zwischen den Zügen entstehende Rauch als Neben-stromrauch bezeichnet. Hauptstromrauch und Neben-stromrauch enthalten grundsätzlich die gleichen Inhalts-stoffe, wenn auch in sehr unterschiedlichen Konzentrationen.

Chemisch betrachtet ist Tabakrauch ein Aerosol, ein Ge-misch aus verschiedenen Gasen (Gasphase) in dem 0,1 bis1 μm große Teilchen (Partikelphase) gelöst sind.

Die Partikelphase (ihr Anteil am Gesamtgewicht beträgtca. 5 %) enthält mehr als 3500 chemische Stoffe. NebenNikotin sind Kohlenwasserstoffe, Phenole‚ Benzole, Sterine,Nitrosamine und verschiedene Schwermetalle (Cadmium,Blei, Nickel) als wichtige Bestandteile zu nennen. DieGesamtmenge, der in einer Zigarette enthaltenen Parti-kel (ohne deren Wasseranteil und ohne Nikotin) wird alsKondensat oder Teer bezeichnet und ist auf jeder Zigaret-tenschachtel angegeben. Ermittelt werden die angegebe-nen Werte durch Rauchautomaten. Je nach persönlichemRauchverhalten können die in die Lunge aufgenommenenMengen ein Mehrfaches oder nur einen Teil der angege-benen Menge betragen.

Die Gasphase besteht größtenteils aus Stickstoff, Sauer-stoff und Kohlendioxid (zu 95 %), die gesundheitlich nichtbedenklich sind, aber auch aus Giften wie Kohlenmono-xid, Blausäure, Stickoxid, Ammoniak und Formaldehyd.

Nicht das Nikotin, sondern die zahlreichen anderenRauchinhaltsstoffe werden für die äußerst schwerenSchädigungen durch das Rauchen verantwortlichgemacht (–> S. 14). Die genauen Zusammenhänge sindnoch nicht geklärt. Als erwiesen gilt, dass die krebsauslö-sende und -fördernde Wirkung vor allem von den Inhalts-stoffen des Kondensats ausgeht, während das Kohlenmo-noxid vorrangig die Gefäßschäden hervorruft.

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RauchinhaltsstoffeChemisch betrachtet ist Tabakrauchein Aerosol, ein Gemisch aus verschie-denen Gasen (Gasphase) in dem 0,1 bis1 μm große Teilchen (Partikelphase)gelöst sind. Insgesamt wurden bislangmehr als 4000 verschiedene Stoffenachgewiesen.

Nicht das Nikotin, sondern die zahlrei-chen anderen Rauchinhaltsstoffe wer-den für die äußerst schweren Schädi-gungen durch das Rauchen verant-wortlich gemacht (–> Seite 14).

Knut-Olaf Haustein:Tabakabhängigkeit. GesundheitlicheSchäden durch das Rauchen.Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 2001(Fachbuch)

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Der für die psychische bzw. psychotrope Wirkung ent-scheidende Inhaltsstoff des Tabakrauchs ist das Nikotin,das Hauptalkaloid der Tabakpflanze. Es wird beim Ziga-rettenrauchen über die Lunge in den Blutkreislauf aufge-nommen und erreicht nach etwa zehn Sekunden dasGehirn. Das Nikotin im Rauch von Pfeifen und Zigarettenwird über die Mundschleimhaut aufgenommen. DerNikotingehalt handelsüblicher Zigaretten liegt zwischen0,1 und 1,5 und ist wie der Kondensat-(»Teer«)gehalt(–> S. 8) auf der Packung angegeben. Die beim Rauchenaufgenommene Menge variiert auch hier mit Inhala-tionstiefe und -geschwindigkeit.

Im Gehirn lagert sich Nikotin an verschiedenen Nerven-zellen an und setzt eine Vielzahl von Neurotransmittern(Botenstoffe zum Austausch von Nervenimpulsen zwi-schen den Zellen) mit unterschiedlichen Wirkungen frei.Dazu gehören z. B. das anregende und appetithemmendeNoradrenalin sowie das Angst-, stress- und schmerzmin-dernde ß-Endorphin. In höherer Dosierung blockiert Niko-tin dagegen die Weiterleitung von Nervenimpulsen undwirkt beruhigend und entspannend. Zu den Wirkungendes Nikotins gehören:• Steigerung der Aufmerksamkeit und Konzentration

sowie des Kurzzeitgedächtnisses• leichterer Umgang mit Gefühlen, insbesondere Dämp-

fung von Angst,Wut und Aggressionen• Entspannung bei Stress und Nervosität• Minderung der Schmerzempfindlichkeit• Dämpfung von Hungergefühlen• Entspannung der Muskulatur• Abbau von MüdigkeitWelche Wirkungen eine Raucherin bzw. ein Raucherjeweils erlebt, ist nicht nur von der Menge des aufgenom-menen Nikotins abhängig, sondern ebenso von Erwar-tungen, Ausgangsstimmung und -situation.Nikotin wird größtenteils in der Leber abgebaut und mitdem Urin ausgeschieden. Nach zwei Stunden ist der Niko-tinspiegel etwa auf die Hälfte des Wertes unmittelbarnach dem Rauchen gesunken, bei Gewöhnung bereitsnach 30-60 Minuten.

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WirkungDer für die psychotrope Wirkung entscheidende Stoff ist das Nikotin,Hauptalkaloid der Tabakpflanze.

Die Wirkung des Nikotin ist uneinheit-lich. In kleinen Dosen überwiegt dieAnregung, in höherer Dosierung dieDämpfung.

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Nikotin ist ein starkes Gift, auf das der nikotinungewohn-te Körper mit Abwehr bzw. Anzeichen einer Nikotinvergif-tung wie Übelkeit, Brechreiz, Kopfschmerzen, Hitzegefühl,Schweißausbruch, Schwindel und Durchfall reagiert. Ge-gen das Einatmen des schadstoffhaltigen Tabakrauchswehrt sich der Körper zunächst durch Husten.

Wird trotzdem weitergeraucht, kommt es rasch zu einerToleranzbildung gegenüber den Wirkungen des Nikotins,umgekehrt reagiert der Körper nach einer längerenRauchpause erneut empfindlich. So wird die 1. Zigaretteeines Tages von vielen als »Verdauungszigarette« ge-raucht.Würde Nikotin in reiner Form gegessen, läge dietödliche Dosis für Erwachsene bei ungefähr 60 mg, fürKinder (–> S. 32) deutlich niedriger.

Nikotin belastet unmittelbar das Herz-Kreislaufsystem:Pulsfrequenz und Blutdruck steigen und die Tätigkeitdes Herzmuskels wird verstärkt. Auf die Hautgefäße wirktNikotin verengend, weshalb die Haut schlecht durchblu-tet wird und die Hauttemperatur sinkt.

Ebenfalls unmittelbar wirksam wird das Kohlenmonoxidim Tabakrauch. Es verbindet sich mit den für den Sauer-stofftransport zuständigen roten Blutkörperchen, wo-durch es zu einem Sauerstoffmangel im Körper kommt.Die körperliche Leistungsfähigkeit wird dadurch unmit-telbar gemindert. Bei aktiven Sportlern nimmt zehnMinuten nach dem Rauchen einer Zigarette die Muskel-kraft um rund 10 % ab und auch die Reaktionsfähigkeitverschlechtert sich merklich.

Wie oft Rauchen die Ursache von Bränden oder für Unfälle(mit-)verantwortlich ist, z. B. (nächtliche) Zimmerbrände,Autounfälle durch Zigarettenglut, ist statistisch nichterfasst.

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Unmittelbare FolgenNikotin ist ein starkes pflanzliches Gift.Für einen Erwachsenen sind etwa60 mg oral eingenommen tödlich.

Nikotin belastet unmittelbar das Herz-Kreislaufsystem.

Das im Tabakrauch enthaltene Kohlen-monoxid verdrängt den Sauerstoff aus dem Blut, die körperliche Leis-tungsfähigkeit sinkt unmittelbar.

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nRauchen ist eine anhaltende Schadstoffbelastung undUrsache eines permanenten Sauerstoffmangels. Dadurchkann – neben der körperlichen Fitness – zunächst das allge-meine Wohlbefinden beeinträchtigt werden, u. a. durch:• unspezifische Herz- und Kreislauffunktionsstörungen• erhöhte Infektanfälligkeit• beeinträchtiger Geschmacks- und Geruchssinn• Wundheilungsstörungen• vorzeitige Hautalterung und FaltenbildungAber auch Rückenschmerzen sowie Potenzprobleme beiMännern, bei Frauen verminderte Fruchtbarkeit, vorgezo-gener Eintritt der Wechseljahre und erhöhtesOsteoporoserisiko können gesundheitliche Folgeproble-me des Rauchens sein.

Das Krebsrisiko von Raucherinnen und Rauchern ist ins-gesamt etwa verdoppelt, durch starkes Rauchens steigtes bis auf das Vierfache. Besonders eng ist der Zusam-menhang zwischen Rauchen und Tumoren der Bronchienbzw. Lunge, des Kehlkopfes, der Mundhöhle sowie derSpeiseröhre. Zirka 80-90 % aller an diesen KrebsartenGestorbenen rauchten.

Rauchen ist einer der Hauptrisikofaktoren für die Ent-wicklung einer Arteriosklerose (Verengung der Blutge-fäße durch Ablagerungen). Das Risiko einen Herzinfarktoder Schlaganfall zu erleiden sowie für Durchblutungs-störungen an Armen und Beinen ist stark erhöht.Besonders gefährdet sind Frauen, die zugleich »die Pille«einnehmen.

Fast immer durch langjähriges Rauchen verursacht sindchronische Bronchitis (zum Teil mit bleibender Verhär-tung der Bronchien und Atemnot) und Lungenemphysem(viele Lungenbläschen sind geplatzt, andere übermäßigerweitert, so dass die Lunge nicht mehr genug Sauerstoffaufnehmen kann).

Kommen weitere Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewe-gungsmangel, hoher Alkoholkonsum u. a. mit hinzu,wächst die Gefahr für die Gesundheit weiter. In Deutsch-land sterben jährlich etwa 110 000 bis 140 000 Menschenan den Folgen des Rauchens.

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LangzeitfolgenRauchen ist in den Industrieländerndie wichtigste vermeindbare Ursachefür Invalidität und vorzeitigen Tod.In Deutschland sterben jährlich 110 000 bis 140 000 Menschen an denFolgen ihres Tabakkonsums, das sindetwa 300 bis 400 Menschen täglich.

Rauchen ist ein Hauptrisikofaktor für:1. Zahlreiche Krebserkrankungen2. Herzinfarkt und Schlaganfall3. Chronische Bronchitis und Lungen-

emphysem

DHS (Hg.): Jahrbuch SuchtNeuland-Verlag, Geesthacht,erscheint jährlich

Knut-Olaf Haustein:Tabakabhängigkeit. GesundheitlicheSchäden durch das Rauchen.Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 2001(Fachbuch)

DHS (Hg.): TabakabhängigkeitSuchtmedizinische Reihe, Band 2Bestellnr. 33221202Kostenlos erhältlich bei der BZgA (–> S. 41)

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Tabak-abhängigkeit als Krankheit in die 10. Ausgabe der Inter-nationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD 10)aufgenommen. Sind drei der folgenden Merkmale erfüllt,besteht eine Abhängigkeit:• Zwanghaftes Rauchverlangen• Verminderte Kontrollfähigkeit bzgl. Beginn, Beendi-

gung und Menge des Tabakkonsums • Entzugserscheinungen bei Wegfall bzw. Einschrän-

kung des Konsums• Toleranzentwicklung (Erhöhung der Zahl der täglich

gerauchten Zigaretten)• Vernachlässigung anderer Tätigkeiten zugunsten des

Rauchens• Fortgesetztes Rauchen trotz des Wissens um seine

gesundheitsschädigenden Wirkungen

Die Tabakabhängigkeit ist durch einen Doppelcharaktergekennzeichnet:1. Abhängigkeit von Nikotin2. Gewöhnung an das RauchenNikotin (–> S. 10) gilt als die abhängigmachende Substanzim Tabak. Sein Suchtpotenzial wurde lange unterschätzt.Entzugserscheinungen des Nikotins sind z. B. Schlaf-störungen, Nervosität, Hunger, Angst, Konzentrations-störungen. Schätzungen gehen davon aus, dass 70-80 %der Raucherinnen und Raucher nikotinabhängig sind. DieSucht zu Rauchen ist aber mehr als der Wunsch, Nikotinzu konsumieren. Kennzeichnend für das Rauchen ist seineAlltäglichkeit und eine sehr hohe Zahl von Wiederholun-gen. Dadurch werden immer wiederkehrende Situationen,Gefühle und Bedürfnisse zu Schlüsselreizen. Solange dieRauchgewohnheit besteht, ist der Griff zur Zigarette oftkaum bewusst. Soll das Rauchen aufgegeben werden,lösen diese Reize (das Warten auf den Bus, das Starten desComputers, die Tasse Kaffee …) das starke, für die psychi-sche Abhängigkeit typische Rauchverlangen (»craving«)aus, das noch Monate nach einem Rauchstopp auftretenund zum Rückfall führen kann. Die psychische Abhängig-keit vom Rauchen und die Abhängigkeit vom Nikotinkönnen verschieden stark ausgeprägt sein. Eine starkeNikotinabhängigkeit erweist sich dabei als Hindernis aufdem Weg zur Rauchfreiheit.

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TabakabhängigkeitDie Tabakabhängigkeit ist durch einenDoppelcharakter gekennzeichnet:1. Nikotinabhängigkeit2. Gewöhnung an das Rauchen

Schätzungen gehen davon aus, dass 70-80 % der Raucherinnen und Rauchernikotinabhängig sind.

DHS (Hg.): Tabakabhängigkeit.Suchtmedizinische Reihe, Band 2 Bestellnr. 33221202Kostenlos erhältlich bei der BZgA (–> S. 41).

Gastpar, Markus; Karl Mann;Hans Rommelspacher (Hg.):Lehrbuch der Suchterkrankungen.Thieme Verlag, Stuttgart-New York, 1999(Fachbuch)

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ieMehr als 13 Millionen Menschen in Deutschland sind Ex-Raucher bzw. Ex-Raucherinnen. Die meisten haben esnach eigenen Angaben ohne fachliche Hilfe und »vonheute auf morgen« geschafft. Der schließlich erfolgreicheVersuch war aber nur selten der erste, fast immer geheneine lange Zeit der Unzufriedenheit und mehrere Aufhör-versuche dem endgültigen Rauchstopp voraus.

Die folgenden zehn Tipps zur Raucherentwöhnung habensich für viele Aufhörwillige als hilfreich erwiesen:

• Legen Sie ein Datum für Ihren Rauchstopp fest. Abjetzt keine Zigaretten mehr. Entsorgen Sie Ihre Zigaret-ten, Aschenbecher, Feuerzeuge.

• Sagen Sie Ihrer Familie, Ihren Freunden und Bekann-ten, dass Sie aufhören wollen – und bitten Sie sie umUnterstützung.

• Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach medika-mentösen Hilfen, wie Nikotin-Pflaster und -Kaugum-mis. Sie können sich damit die erste Zeit erleichtern.

• Denken Sie positiv: Jeder Tag ohne Zigarette zählt undist Ihr Erfolg.

• Keine Angst vor Gewichtszunahme:Wer bewusst isstund auf fettreiche Kalorienbomben verzichtet, hatwenig zu befürchten.Trinken Sie viel: am besten Wasseroder verdünnte Säfte. Essen Sie zwischendurch Obstund Gemüse.

• Bewegen Sie sich. Sport hält fit und ist gut für die Linie.Außerdem macht’s wieder Spaß – mit längerem Atem.

• Meiden Sie zunächst Orte, die Sie mit Rauchen verbin-den. Finden Sie Alternativen zu Ihren Rauchritualen.

• Verzichten Sie unbedingt auf »die eine Zigarette aus-nahmsweise«: Rückfallgefahr!

• Belohnen Sie sich für Ihren Erfolg:Wer nicht raucht,spart Geld! Erfüllen Sie sich damit kleine Extrawün-sche oder freuen Sie sich auf eine volle Sparbüchse.

• Und: nicht aufgeben – ein Rückfall heißt nicht, dass Siees nicht doch schaffen können. Geben Sie sich eineneue Chance!

(zitiert nach WHO-Partnerschaftsprojekt Tabakabhän-gigkeit)

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Rauchstopp in EigenregieRund 13 Millionen Menschen (19 % der Bevölker-ung über 15 Jahren) in Deutschland sind Ex-Raucherbzw. Ex-Raucherinnen.

Ein Rauchstopp ist auch für starke Raucherinnen und Raucher in Eigenregie möglich.

www.rauchfrei-info.deInternetangebot der BZgA (–> S. 41) mit ausführ-lichen Informationen, Chat und Online-Ausstiegs-programm

»Ja – ich werde rauchfrei«Bestellnr. 31350000

Kostenlos erhältlich bei der BZgA (–> S. 41)

DHS (Hg.): ich rauche. Ich rauche nicht.Ich werde rauchfrei

Aufatmen. Erfolgreich zum Nichtraucher.Erhältlich bei der Deutschen Krebshilfe,Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn, 02 28/72 99 00

Allen Carr:Endlich Nichtraucher! Der einfachste Weg,mit dem Rauchen Schluss zu machen.Goldmann Verlag, 2008, München

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Viele Raucherinnen und Raucher machen die Erfahrung,dass es ihnen trotz bester Vorsätze nicht gelingt, vomRauchen loszukommen. Eine stark ausgeprägte (Nikotin-)Abhängigkeit, fehlende soziale Unterstützung, psychischeund soziale Probleme wie Depressivität oder ständigerStress können Gründe hierfür sein. Tabakabhängigkeitwird jedoch – von Laien ebenso wie von Fachleuten –noch zu selten als eine (chronische) Krankheit gesehen,für deren Überwindung es bei Bedarf wirksame Hilfe gibt.

Bewährt hat sich in der Raucherentwöhnungsbehandlungeine Kombination aus Verhaltens- und Nikotinersatzthe-rapie. Die Verhaltenstherapie zielt auf die Überwindungder Rauchgewohnheit und beinhaltet Elemente wie:• Selbstbeobachtung (Protokollierung der Rauchge-

wohnheiten)• Einüben von Verhaltensalternativen• Suche nach Unterstützung in Familie und Freundkreis• SelbstbelohnungDie Nikotinsubstitution erspart Entwöhnungswilligen inder ersten Zeit die Entzugserscheinungen des Nikotins. Eswird als Kaugummi oder Pflaster bei leichter bis mittel-schwerer Nikotinabhängigkeit und als Spray oder Inhalatbei schwerer Nikotinabhängigkeit angeboten. Gelingt es,die Gewohnheit des Rauchens zu überwinden, fällt es inder Regel nicht schwer, auch auf den Nikotinersatz zu ver-zichten. Raucherentwöhnungsbehandlungen werdenidealerweise in Gruppen durchgeführt. Über konkreteBehandlungsangebote informieren die Krankenkassen.

Die Beratung durch Ärzte und andere in Gesundheits-berufen Tätige hat sich ebenfalls als hilfreich erwiesen.Bereits der einfache ärztliche Rat, mit dem Rauchen auf-zuhören, veranlasst zwei von 100 Angesprochenen diestatsächlich zu tun. Weit höher sind die Chancen nacheiner persönlichen Beratung, bei der u. a. über Nikotiner-satzpräparate aufgeklärt und weitere Unterstützungangeboten wird.

Ein weiteres Hilfeangebot ist das kostenfreie Internet-Ausstiegsprogramm der BZgA (Zugang über: www.rauchfrei-info.de).

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RaucherentwöhnungIn der Raucherentwöhnungsbehandlung hat sicheine Kombination aus Verhaltens- und Nikotin-ersatztherapie bewährt.

www.rauchfrei-info.deInternetangebot der BZgA (–>S. 41) mit ausführlichenInformationen,Chat und Internet-Ausstiegsprogramm.

BZgA: Raucherentwöhnung in Deutschland:Grundlagen und kommentierte Übersicht.Bestellnr. 60642000

Deutsches Krebsforschungszentrum (Hg.):Die Rauchersprechstunde – Beratungskonzept fürGesundheitsberufe.Bestellnr. 31810000

Die genannten Broschüren sind kostenlos erhältlichbei der BZgA (–> S. 41).

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Der Beginn regelmäßigen Rauchen liegt fast immer imAlter zwischen 14 und 20 Jahren, und wer bis zu seinem20. Lebensjahr nicht raucht, fängt damit in der Regelauch nicht mehr an. Hauptzielgruppe der Tabak-prävention sind deshalb Kinder und Jugendliche.

Vorbeugung hat nach heutigem Wissen dann eine Chan-ce, wirksam zu werden, wenn sie ein breites Spektrumvon Maßnahmen umfasst. Diese Maßnahmen wendensich zum einen an die Kinder und Jugendlichen selbst.Ihre vorrangige Zielsetzung ist es, die Wertschätzung derGesundheit, ein gutes Körpergefühl und die Fähigkeitenim Umgang mit anderen zu fördern sowie den Erstkon-sum von Zigaretten auf ein möglichst hohes Alter zuschieben bzw. zu verhindern. Abschreckung und Verboteallein haben sich als unwirksam erwiesen, jedoch gehörtauch die Aufklärung über die Gesundheitsschädlichkeitdes Rauchens zu den vorbeugenden Maßnahmen. Kinderund Jugendliche sind dabei eher über die unmittelbarenNachteile des Rauchens – sportliche Minderleistung,schlechter Geruch, unnötige Geldausgabe – zu erreichenals über den Hinweis auf die Langzeitfolgen.

Neben der Stärkung der Persönlichkeit, bedeutet Präven-tion die Schaffung von Rahmenbedingungen, die dasRauchen eindämmen helfen. Über einen hohen Preis, dieEinschränkung von Verfügbarkeit und Werbung etc. kannein Teil der Jugendlichen, wie internationale Studienzeigen, vom Rauchen abgehalten werden. Die deutschenBestimmungen zählen trotz einiger Änderungen zu denfreizügigsten in Europa, was von vielen im Gesundheits-bereich Engagierten kritisiert wird. Große Zustimmungfindet die Heraufsetzung der Altersgrenze für die Abgabevon Tabakwaren auf 18 Jahre. Für die technische Umrü-stung der Zigarettenautomaten wurde eine Übergangs-frist bis zum 31.12.2008 eingeräumt.

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Vorbeugung(Prävention)Wer bis zu seinem 20. Lebensjahr mitdem Rauchen nicht begonnen hat,wird dies wahrscheinlich auch späternicht mehr tun.

Prävention (Suchtvorbeugung) wen-det sich vor allem an Kinder undJugendliche und umfasst sowohlsuchtmittelunspezifische Maßnah-men zur Förderung und Stärkung derPersönlichkeit als auch suchtmittel-spezifische Aufklärung.

Persönliche Fragen zum Thema Suchtvorbeugung beantwortet dasInfo-Telefon der BZgA:02 21/89 20 31 Mo. - Do. 10 - 22 UhrFr. - So. 10 - 18 Uhr

Kinder stark machen – zu stark für DrogenDreiteiliges Broschürenset für Eltern.Bestellnr. 33710000

Raucht mein Kind?Informationen für Eltern zum ThemaRauchen im Jugendalter und Hilfestel-lungen für Gespräche mit ihren Kindern.Bestellnr. 31604000

Kostenlos erhältlich bei der BZgA (–> S. 41)

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»Harm reduction« bezeichnet einen Ansatz bei dem nichtAbstinenz von den verschiedenen Drogen das alleinigeZiel ist, sondern bei dem zusätzlich über andere Wege derRisikominderung nachgedacht wird. Ob dieser Ansatzbeim Thema Tabakkonsum sinnvoll ist, wird widersprüch-lich diskutiert. Vorab bleibt festzuhalten, dass Tabakrauchin jeder Dosierung die Gesundheit gefährdet.

Die sog. »Light-Zigaretten« sind dabei umstritten. Sie vermittelten, so die Kritiker, eine trügerische Beruhigungund verhinderten ernsthafte Aufhörversuche. Außerdemwürden durch intensiveres Rauchen die niedrigeren Nikotin-und Kondensatwerte wieder weitgehend ausgeglichen.Unter Light-Konsumentinnen und -Konsumenten trittgehäuft eine Krebsart in den feinen und tieferen Lungen-schichten auf, die besonders schlecht behandelbar ist.

Unbestritten ist, dass eine geringere Zahl gerauchterZigaretten ein geringeres Risiko darstellt. Insbesonderedas Lungenkrebsrisiko steigt mit der Zahl der gerauchtenZigaretten stark an. Die Risiken für das Herz-Kreislauf-system sind aber weniger dosisabhängig. Zudem wirdvon vielen bezweifelt, ob es Tabakabhängigen gelingenkann, ihren Zigarettenkonsum wirklich dauerhaft deutlichzu senken.

Eine weitere Möglichkeit des harm reduction wird in derverstärkten Verwendung von Nikotinkaugummis, -pflasternetc. gesehen. Diese Produkte sind mit Ausnahme des hoch-wirksamen Sprays in Apotheken frei verkäuflich. Nebenihrer Verwendung als Ausstiegshilfe wird über eine lang-fristige Anwendung diskutiert. Ob dies tatsächlichgesundheitlich unbedenklich ist, darüber liegen keineStudien vor. Schwangere Frauen und Herz-Kreislaufkrankesollten sie in jedem Fall nur nach ärztlicher Rückspracheverwenden.

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Harm reduction(Risikominderung)Harm reduction (Risikominderung) ist einAnsatz, der nach Wegen sucht, dasgesundheitliche Risiko für die Konsumen-tinnen und Konsumenten von Tabak (oderanderen Drogen, zu vermindern. Hinsicht-lich des Rauchens werden verschiedeneStrategien diskutiert:

• Herstellung weniger schädlicher Rauchwaren

• Reduzierung des Zigarettenkonsums• Einsatz von Nikotinersatzpräparaten

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Drei Viertel des beim Abbrennen einer Zigarette entste-henden Rauches ziehen von der Spitze der Zigarette in dieUmgebung. In diesem »Nebenstromrauch« sind alleBestandteile des Tabakrauchs (–> S. 8) teils stark verdünnt,teils in wesentlich höherer Konzentration als im Haupt-stromrauch (dem Rauch, der durch das Ziehen an derZigarette erzeugt wird) enthalten.

Besonders in geschlossenen Räumen wird so das Einatmenvon Tabakrauch (Passivrauchen) unausweichlich. Im Blutvon Passivraucherinnen und -rauchern wurden Nikotin,Cotin und erhöhte Kohlenmonoxidwerte nachgewiesen.

Unmittelbare Folgen eines Aufenthalts in verrauchtenRäumen können sein: Reizungen der Schleimhäute, z. B.Brennen in Augen und Nase, Kratzen im Hals, Heiserkeit,Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Husten, Schwindel-gefühle.

Darüber hinaus kann ständiges, langanhaltendes Passiv-rauchen, wie es z. B. am Arbeitsplatz oder im Zusammen-leben vorkommen kann, die Gesundheit dauerhaft schä-digen und schwerste Krankheiten wie chronische Bron-chitis und Lungenemphysem auslösen. Passivrauchenfördert wie das Aktivrauchen, wenn auch in geringeremMaße, die Verengung der Artherien und erhöht damitz. B. das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden deutlich.Auch das Lungenkrebsrisiko steigt. Das Deutsche Krebs-forschungszentrum in Heidelberg schätzt, dass inDeutschland jährlich über 3 300 Menschen an den Folgendes Passivrauchens sterben.

Besonders empfindlich gegenüber Tabakrauch sindschwangere Frauen und Personen mit chronischer Bron-chitis, Asthma, Herz- und Kreislauferkrankungen undeiner Tabakrauchallergie. Auch Kinder (–> S. 32) sindbesonders gefährdet.

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PassivrauchenAuch das Einatmen tabakrauch-belasteter Luft (»Passivrauchen«)gefährdet die Gesundheit und kannfür die Entwicklung ernster undlebensbedrohender Krankheitenverantwortlich sein.

Passivrauchen – eine Gesundheitsgefahr.Bestellnr. 31550000

Kostenlos erhältlich bei der BZgA (–> S. 41)

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zRauchen ist heute an vielen Orten und vielen Gelegen-heiten untersagt:• Im öffentlichen Personennahverkehr ist das Rauchen

verboten. Das gilt für Busse, Bahnen und Taxen. AufBahnhöfen darf nicht oder nur in ausgewiesenen Rau-cherzonen geraucht werden.

• Alle Einrichtungen des Bundes sind seit 1.9.2007 rauch-frei. Einige Bundesländer haben die Bundesgesetze fürihre Einrichtungen übernommen, in anderen ist dieDiskussion darüber noch nicht abgeschlossen.

• Auf den Flügen der meisten Fluggesellschaften darfheute nicht mehr geraucht werden.

• Besprechungen, Seminare, Kongresse etc. werdenheute meist rauchfrei durchgeführt bzw. darf inTagungszentren etc. nur noch in ausgewiesenen Raucherzonen geraucht werden.

Dennoch bleibt die Zahl derjenigen groß, die gegen ihrenWillen Tabakrauch einatmen müssen. Mehr als 35 Millio-nen erwachsene Nichtraucherinnen und Nichtraucheratmen zu Hause, am Arbeitsplatz oder in der Freizeitunfreiwillig Tabakrauch ein.

Daraus und aus den Erkenntnissen zur Gesundheits-schädlichkeit des Passivrauchens (–> S. 26) leitet sich dieForderung nach einem umfassenden (gesetzlichen)Nichtraucherschutz ab. In Deutschland wurde Mitte der1970er-Jahre der erste Nichtraucherbund gegründet, umdieses Ziel gemeinsam zu verfolgen. Ein besserer Nicht-raucherschutz ist auch ein Ziel des AktionsbündnissesNichtrauchen (ABNR), das aus der 1992 gegründetenKoalition gegen das Rauchen hervorgegangen ist. (->S. 42)

Rechtlich verankert ist der Nichtraucherschutz mittler-weile am Arbeitsplatz. Der Arbeitgeber hat lt. Arbeitsstät-tenverordnung dafür zu sorgen, dass »nichtrauchendeBeschäftigte wirksam vor den Gesundheitsgefahrendurch Tabakrauch geschützt sind. Ein besonderes Pro-blem ist der Nichtraucherschutz für Gäste und Beschäf-tigte in der Gastronomie. Trotz einer freiwilligen Selbst-verpflichtung hatten im Februar 2007 immer noch zweiDrittel aller Gaststätten keine Regelungen für einen wirk-samen Nichtraucherschutz getroffen. Ein Bundesgesetzzu Rauchverboten in der Gastronomie wird derzeit in denBundesländern umgesetzt, dabei zeichnet sich bereits ab,dass es zahlreiche Ausnahmen und Sonderregelungengeben wird.

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NichtraucherschutzEine einheitliche gesetzliche Regelungzum Nichtraucherschutz in Deutschlandbesteht nicht.

Die Nichtraucherbünde und -initiativen in vielen Regionen halten Informations-material bereit und geben konkrete Tipps,wie das Recht auf rauchfreie Atemluftdurchgesetzt werden kann. Kontakt über:Nichtraucher-Initiative-Deutschland e.V.(NID), Carl-von-Linde-Str. 11, 85716 Unter-schleißheim, 0 89/3 17 12 12, Internet:www.nichtraucherschutz.de.

Rauchfrei am Arbeitsplatz.Ein Leitfaden für Betriebe.Bestellnr. 31040000

Rauchfrei am Arbeitsplatz.Informationen für rauchende und nichtrauchende Arbeitsnehmer.Bestellnr. 31041000

Rauchfreies Krankenhaus – Ein Gewinn für alle.Bestellnr. 31191001

Rauchfrei im Krankenhaus “Rauchfreies Krankenhaus”Manual für Projektleitung.Bestellnr. 31191000

Die genannten Materialien sind kostenloserhältlich bei der BZgA (->S. 41).

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Rauchen in der Schwangerschaft schadet dem ungebore-nen Kind. Die Gefahr einer Fehlgeburt, einer Früh- odergar Todgeburt wird durch Rauchen in der Schwanger-schaft erhöht. In jedem Fall behindern Nikotin und Koh-lenmonoxid im Körper der werdenden Mutter die Nähr-stoff- und Sauerstoffversorgung des Kindes. Unterge-wicht, eine nicht vollständig entwickelte Lunge, eineerhöhte Anfälligkeit für asthmatische Erkrankungen undallergische Reaktionen sind mögliche Folgen für das Kind.Auch das Risiko des plötzlichen Kindstods ist erhöht.Nikotin geht auch in die Muttermilch über; neben denBelastungen durch Passivrauchen (–> S. 26) entsteht dar-aus eine weitere gesundheitliche Belastung für das Kind.Überdies kann Rauchen die Milchbildung ungünstigbeeinflussen.

Eine Schwangerschaft ist für viele Raucherinnen Anlass,ihr Rauchverhalten zu verändern: Etwa jede zweiteSchwangere raucht deutlich weniger, etwa 35 bis 40 %hören ganz auf, nur weniger als jede 10. Frau verändertihr Rauchverhalten während einer Schwangerschaftnicht. Nach der Entbindung erhöht jedoch die Mehrzahlder Frauen ihren Tabakkonsum wieder.

Jede Schwangerschaft verlangt vom Körper Höchstlei-stung. In den ersten Monaten stellt sich der gesamteOrganismus um und erhöht bspw. die Leistungsfähigkeitder inneren Organe, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechensind mögliche Folgen. In der Endphase stellt dann z. B. daswachsende Gewicht erhöhte Anforderungen an das Herz-Kreislaufsystem. Schwangere sind daher gegen Tabak-rauch besonders empfindlich und Nichtrauchen sollte inGegenwart Schwangerer selbstverständlich sein. AmArbeitsplatz gelten nach dem Mutterschutzgesetz ver-stärkte Schutzbestimmungen.

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SchwangerschaftRauchen in der Schwangerschaft schadetdem ungeborenen Kind. Nikotin und Koh-lenmonoxid im Körper der werdendenMutter behindern seine Nährstoff- undSauerstoffversorgung.

Ich bekomme ein Baby –rauchfrei in der SchwangerschaftBestellnr. 31500000

Das Baby ist da – rauchfrei nach der GeburtBestellnr. 31510000

rauchfrei in der Schwangerschaft – Leitfaden für die Beratung Schwangererzum RauchverzichtBestellnr. 31520000

Die genannten Broschüren und der Bera-tungsleitfaden sind kostenlos erhältlichbei der BZgA (-> S. 41).

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Zigaretten sollten immer außerhalb der Reichweite vonKindern aufbewahrt werden, auch da beim Verschluckenvon Tabakwaren Vergiftungsgefahr (ab ca. einer Zigaretteoder zwei bis drei Kippen) besteht. Bis es zu den erstenAnzeichen einer Vergiftung (heftiges Erbrechen) kommt,können zwei und mehr Stunden vergehen. Im Verdachts-fall ist das nächstgelegene Giftinformationszentrum derrichtige Ansprechpartner.

Der kindliche Körper reagiert auch auf das Einatmen vonTabakrauch und Nikotin sehr empfindlich. RegelmäßigesRauchen kommt bei Kindern daher kaum vor, obwohlviele im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren zumersten Mal das Rauchen probieren. Im Alter von 11 Jahrenrauchen lediglich ein Prozent der Jungen und 0,1 Prozentder Mädchen täglich.

Ungeachtet dessen sind viele Kinder der Gefährdung undSchädigung des Passivrauchens ausgesetzt. Kinder rauchender Eltern leiden häufiger an akuten und chroni-schen Atemwegserkrankungen sowie (chronischen) Mit-telohrentzündungen, ebenso kommen allergische Reak-tionen und asthmatische Erkrankungen bei ihnen häufigervor. Bei Säuglingen ist die Gefahr des plötzlichen Kindstodeserhöht. Viele Schadstoffe aus dem Tabakrauch halten sichnoch lange in der Raumluft, selbst wenn nach dem Rauchengründlich gelüftet wurde. In Wohnungen, in denen Kinderleben, sollte deshalb idealerweise überhaupt nicht ge-raucht werden.

Das Vorbild der Eltern prägt zudem die Einstellung derKinder zum Rauchen nachhaltig. Eltern, die selbst nichtrauchen oder mit dem Rauchen aufhören, erhöhen dieChancen, dass ihre Kinder nicht zu rauchen anfangen.Umgekehrt kann bei Kindern lange bevor sie selbst mitZigaretten experimentieren, durch Beobachtung dieÜberzeugung entstehen, Rauchen helfe bei Stress, stilleHunger, verschaffe eine kurze Pause u. a. m.

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KinderKinder, die Tabakrauch ausgesetzt sind,leiden u. a. häufiger an Atemwegserkran-kungen, Mittelohrentzündungen, aller-gischen Reaktionen und asthmatischenErkrankungen.

Eltern, die selbst nicht rauchen oder mitdem Rauchen aufhören, erhöhen dieChancen, dass ihre Kinder nicht zu rau-chen anfangen.

Persönliche Fragen zum Thema Suchtvor-beugung beantwortet das Info-Telefonder BZgA (–> S. 41):02 21/89 20 31 Mo. - Do. 10 - 22 UhrFr. - So. 10 - 18 Uhr

Kinder stark machen – zu stark für Drogen.Dreiteiliges Broschürenset für Eltern.Bestellnr. 33710000

Ihr Kind raucht mit. Was Sie über Passiv-rauchen wissen sollten.Bestellnr. 31540000

Die genannten Broschüren sind kostenloserhältlich bei der BZgA (–> S. 41)

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heAnfang des Jahres 2007 gaben insgesamt 18 % derJugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren an, Raucherinbzw. Raucher zu sein. Das Rauchverhalten männlicherund weiblicher Jugendlicher unterscheidet sich dabeikaum. Der Anteil ständiger Raucherinnen und Raucherbzw. gelegenheitlicher Raucherinnen und Raucherbeträgt 8 % und 10 %. Jede/-r vierte Jugendliche hatschon einmal geraucht, raucht gegenwärtig aber nichtmehr. Mit insgesamt 57 % hat mehr als die Hälfte der 12-bis 17- Jährigen noch nie geraucht.Trend: Langfristig gesehen sind die Raucheranteile unterden Jugendlichen deutlich gesunken. Von 30 % Ende der1970er Jahre (alte Bundesländer) auf 18 % im Jahr 2007.Allerdings haben 38 % der Jugendlichen im Alter von 12bis 17 Jahren schon einmal Wasserpfeife bzw. Shishageraucht und 14 % der Jugendlichen geben an, minde-stens einmal im Monat Shisha zu rauchen. Gleichzeitigschätzen die Jugendlichen die Schädlichkeit des Shisha-Rauchens als vergleichsweise gering ein. Bei Präventions-maßnahmen sollte deshalb auch das Shisha-Rauchenberücksichtigt werden.

Dass Jugendliche eine legale und weit verbreitete Sub-stanz probieren möchten, kann als »normal« gelten. DerKörper reagiert jedoch auf »die Erste« mit Abwehr. ObJugendliche trotzdem weiterrauchen, hängt dann voneiner ganzen Reihe von Faktoren ab:• die Einstellung der gleichaltrigen Freunde zum

Rauchen (zu diesem Zeitpunkt der wichtigste Einfluss) • genetische Veranlagung• Voreinstellung zum Rauchen, u. a. geprägt durch das

Beispiel der Eltern und die Werbung• Wertschätzung der eigenen Gesundheit und des

Körpers• Kontrollüberzeugung (»Ich kann mein Leben gestalten«)

Kommt es zur Entwicklung einer festen Rauchgewohnheit,besteht diese meist über Jahrzehnte.Zudem neigen rauchen-de Jugendliche eher dazu,auch andere Drogen auszuprobie-ren und sich zusätzlich an ihren Konsum zu gewöhnen.Fach-leute fordern deshalb den Ausbau zielgruppenspezifischerPräventionsangebote.Durch Projekttage,Wettbewerbe fürSchulklassen,Gruppengespräche u.a.m.sollen rauchendeJugendliche noch in der Experimentierphase erreicht und dieAusbildung einer festen Rauchgewohnheit oder gar Tabakab-hängigkeit verhindert werden.

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JugendlicheAnfang 2007 gaben 18 % der Jugend-lichen zwischen 12 und 17 Jahren an,regelmäßig zu rauchen.(Quelle: BZgA, Die Förderung des Nichtrau-chens bei Jugendlichen 2007, Kurzbericht)

www.rauch-frei.infoInternetportal der BZgA für Jugendlichezum Thema Rauchen mit Online - Ausstiegsprogramm für Jugendliche.

rauchfrei – Let’s talk about smoking!Basis– Informationen über das Rau-chen bzw. Nichtrauchen für Jugend-liche. Bestellnr. 31601000

rauchfrei – Stop Smoking –Girls.Bestellnr. 31602000

rauchfrei – Stop Smoking – Boys.Bestellnr. 31603000

Diese und weitere Broschüren undMaterialien für Jugendliche sindkostenlos erhältlich bei der BZgA(-> S. 41).

Be smart, don’t startEuropaweiter Wettbewerb für Schul-klassen zum Nichtrauchen.Informationen: www.besmart.info

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Vom mittleren Erwachsenenalter an, beginnen die Rau-cheranteile zurückzugehen und nehmen in den höherenAltersgruppen stark ab. Gründe hierfür sind einerseitssicherlich der steigende Stellenwert körperlicher Gesund-heit bzw. das Fühlbarwerden der gesundheitlichen Nach-teile des Rauchens. Bei den Frauen kommt hinzu, dass siein einer Zeit aufwuchsen, in der rauchende Frauen alsunweiblich oder gar als lasterhaft und schlampig galten.Andererseits führt das jahrzehntelange Rauchen in die-sen Altersgruppen zu einer deutlich erhöhten Sterblich-keit unter den Raucherinnen und Rauchern.

Falsch ist die manchmal gehörte Ansicht, zum Aufhörensei es nun zu spät. Ein Rauchstopp nützt der Gesundheitund dem persönlichen Wohlergehen in jedem Fall. Zumeinen verbessern sich Blutzirkulation und Sauerstoffver-sorgung und damit das körperliche Befinden und die Lei-stungsfähigkeit bereits nach wenigen Stunden oderTagen. Auch das Herzinfarktrisiko beginnt praktischsofort zu sinken und ist zwei Jahre nach dem Rauchstoppauf fast normale Werte abgesunken. Hat das Rauchenbereits Krankheitsprozesse ausgelöst, werden diese ver-langsamt. Umgekehrt kann das Rauchen gesundheitlicheProbleme, die mit dem höheren Lebensalter verbundensind, beschleunigen und verstärken. Als Beispiele seien dieerhöhte Infektanfälligkeit sowie der Abbau von Knochen-masse (Osteoporose) mit der Gefahr von Knochen-brüchen genannt.

Dass viele ältere Raucherinnen und Raucher die Chanceeines Rauchstopp nutzen wollen, belegen Zahlen: Nachdem 60. Lebensjahr haben über 70 % der ehemaligenRaucher aufgehört zu rauchen, bei den Raucherinnen istes jede Zweite, die mittlerweile Nichtraucherin ist.(Quelle: Bundes-Gesundheitssurvey 1997/98)

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Ältere ErwachseneDie Raucherquoten im höheren Erwachsenenalterliegen sehr deutlich unter denen jüngerer und mitt-lerer Altersklassen.

Ein Rauchstopp dient in jedem Alter der Gesundheit.

Raucheranteile nach Altersgruppen und Geschlechtin Prozent

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Männer Frauen40 bis unter 45 Jahre 41,4 33,645 bis unter 50 Jahre 40,4 32,450 bis unter 55 Jahre 35,1 22,655 bis unter 60 Jahre 30,5 20,860 bis unter 65 Jahre 23,1 14,765 bis unter 70 Jahre 16,8 9,570 bis unter 75 Jahre 12,4 6,875 Jahre und älter 9,3 4,0

Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 2005

zum WeiterlesenDHS (Hg.): Substanzbezogene Störungen im Alter.Bestellnr. 33240001

Kostenlos erhältlich bei der BZgA (-> S. 41).

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Tabak ist neben Alkohol die zweite legale Droge inDeutschland und vielen anderen Staaten. Der Umsatz anTabakwaren liegt in Deutschland bei mehr als 20 Mrd. €

jährlich. Der Staat hat Tabakwaren mit einer Steuerbelegt. Sie bringt jährlich rund 14 Mrd. € in die Staatskasseund ist damit vierthöchste Einnahmequelle. Für Zigarettenliegt der Steuersatz bei etwa 70 %.

Angesichts der enormen gesundheitlichen Schäden undder damit verbundenen volkswirtschaftlichen Kosten -Schätzungen gehen von 17 Milliarden Euro/Jahr ausherrschtein breiter, gesundheitspolitischer Konsens, dass das Rauchen eingedämmt werden muss. Die Weltgesund-heitsorganisation (WHO) legt in ihrer Rahmenkonventionzur weltweiten Tabakkontrolle Maßnahmen fest, mitdenen die Raucherquote dauerhaft gesenkt werden kann.

Eine effektive Tabakkontrollpolitik erfordert die ausge-wogene Kombination von Verhaltens-Prävention undVerhältnis-Prävention. Unter Verhaltensprävention ver-steht man die Veränderung gesundheitsriskanten Verhal-tens: die Förderung des Nicht-Rauchens, die Reduzierungdes Tabakkonsums und die Aufgabe des Rauchens durchverschiedene Methoden wie Informationsvermittlungoder Verhaltenstherapie. Die gesundheitsgerechteGestaltung des Lebensumfeldes ist Ziel der Verhältnis-prävention. Dazu gehören alle Maßnahmen zum Schutzder nichtrauchenden Bevölkerung und ein ausreichendesBeratungs- und Behandlungsangebot für die rauchendeBevölkerung.

Expertinnen und Experten sind sich seit Jahren einig: Einumfassendes Tabakwerbeverbot,Verkaufsbeschränkungen,hohe Preise, ein gesetzlich verankerter Nichtraucherschutzund die Bekämpfung des Tabakschmuggels senken dieRaucherquote. In Deutschland konnte im Gegensatz zuanderen europäischen Ländern bisher nur ein geringerTeil dieser Maßnahmen umgesetzt werden.

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Politik und WirtschaftDer Umsatz der Tabakindustrie inDeutschland beträgt jährlich rund 20 Mrd. €.

Die Einnahmen aus der Tabaksteuerbelaufen sich auf rund 14 Mrd. € undsind die vierhöchste Einnahmequelledes Staates.

Nahezu alle gesundheitspolitischenOrganisationen kritisieren die deutscheTabakpolitik weiterhin als zu liberal undfordern von den politisch Verantwortli-chen mehr Nachdruck bei der Eindäm-mung des Rauchens.

DHS (Hg.): Jahrbuch Sucht.Neuland Verlag, Geesthacht,erscheint jährlich

Das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR)(–> S. 42) veröffentlicht aktuelle Doku-mentationen zur Tabakpolitik, z. B.unter www.weltnichtrauchertag.de.

Die Standpunkte von Tabak- und Wer-bewirtschaft sind nachzulesen bspw.unter: www.zaw.de, www.bat.de undww.reemtsma.de.

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eDas Rauchertelefondes Deutschen Krebsforschungszentrums0 62 21/42 42 00Mo.-Fr. 14.00 - 18.00 UhrDas Rauchertelefon bietet telefonische Beratung zur Raucherentwöhnung und Informationen über Behand-lungsangebote für entwöhnungswillige Raucherinnen und Raucher.

Nichtraucher-Hotline der BZgA0 18 05-31 31 31(Kostenpflichtig – 0,14 €/Min a.d. Festnetz, andere Mobilfunkpreise möglich) Mo. - Do.: 10.00 - 22.00 UhrFr. - So.: 10.00 - 18.00 UhrBei der Nichtraucher-Hotline der BZgA können sich Raucherinnen und Raucher, die mit dem Rauchen aufhörenmöchten, persönlich beraten lassen.Die Nichtraucher-Hotline vermittelt auch die Adressen vonBeratungsstellen vor Ort und beantwortet weitere Fragenzum Thema Rauchen bzw. Nichtrauchen.

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Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS)Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS) bietetebenfalls weitere Informationen und Materialien an undvermittelt die Adressen von Hilfsangeboten in Ihrer Nähe:

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS)Postfach 136959003 HammTel.: 0 23 81/90 15-0Fax: 0 23 81/90 15-30E-Mail: [email protected]: www.dhs.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)Die Förderung des Nichtrauchens sowie Raucherentwöh-nung sind seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der Bundes-zentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA),Internet: www.bzga.de.Kostenfrei sind bei der BZgA eine Vielzahl von Materialienerhältlich. Über das Angebot informiert neben den Internetseiten der BZgA die Broschüre Materialien zurSuchtprävention, Bestellnr. 33110100.

Bestelladresse:BZgA, 51101 KölnFax 02 21/89 92 257eMail: [email protected]

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Beratung in psychosozialen NotlagenDie Abhängigkeit vom Rauchen kann Ausdrucktiefreichender persönlicher Probleme wie Äng-ste, Depressivität oder Einsamkeit sein. OderRauchen kann der hilflose Versuch sein, schwie-rige Lebenslagen wie Arbeitslosigkeit, ständigeÜberforderung, familiäre Probleme u. a. m. besserzu ertragen. Persönlichen Rat und Hilfe bietendann verschiedene Beratungsstellen vor Ort.Sie sind im Telefonbuch unter Suchtberatungs-stelle, Psychosoziale Beratungsstelle oderJugend- und Drogenberatungsstellen zu finden.Für weitere Auskünfte stehen ebenso die örtli-chen Gesundheitsämter oder die Telefonseels-orge bereit. Die Telefonseelsorge ist rund umdie Uhr kostenlos unter den Rufnummern 0800 111 0111 oder 0800 111 0 222 zu erreichen.

Aktionsbündnis NichtrauchenDas Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) istaus der 1992 gegründeten Koalition gegen dasRauchen hervorgegangen. Es ist ein Aktions-bündnis aller namhaften Verbände desGesundheitswesens in Deutschland, die sich füreinen Schutz vor den Gefahren des Rauchensund den Ausbau der Hilfen für Entwöhnungs-willige engagieren. Zum Steuerungs-gremium gehören:• Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und

Gesundheit e. V., München • Bundesärztekammer, Berlin• Bundesvereinigung für Prävention und

Gesundheit e. V., Bonn• Deutsche Gesellschaft für Kardiologie e.V.,

Düsseldorf• Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und

Beatmungsmedizin e. V.,Werne• Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.,Hamm• Deutsches Krebsforschungszentrum ,Heidelberg• Deutsche Krebsgesellschaft e. V., Berlin• Deutsche Krebshilfe e. V., Bonn• Deutsche Lungenstiftung e. V., Hannover

Unter www.aktionsbuendnis-nichtrauchen.dedokumentiert das Aktionsbündnis aktuelle Entwicklungen in der Tabakpolitik.

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LandesstellenÜber Beratungsangebote und Selbsthilfegruppensowie aktuelle Angebote, z. B. Wettbewerbe fürSchulklassen, Raucherentwöhnungskurse etc., inden einzelnen Bundesländern informieren:

Landesstelle für Suchtfragen der Liga der freienWohlfahrtsverbände in Baden-WürttembergAugustenstr. 6370178 StuttgartTel.: 07 11/6 19 67-31eMail: [email protected]: www.lssuchtgefahrenbawue.de

Koordinierungsstelle der bayerischen SuchthilfeLessingstraße 380336 MünchenTel.: 0 89/53 65 15eMail: [email protected]: www.kbs-bayern.de

Landesstelle Berlin für Suchtfragen e. V.Gierkezeile 3910585 BerlinTel.: 0 30/34 38 91 60eMail:[email protected]: www.landesstelle-berlin.de

Brandenburgische Landesstelle gegen die Sucht-gefahren e. V.Carl-von-Ossietzky-Str. 2914471 PotsdamTel.: 03 31/96 37 50eMail: [email protected]: www.blsev.de

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Bremische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e. V.c/o Caritasverband Bremen e. V.Postfach 10650328065 BremenTel.: 04 21 / 3 35 73-0eMail: [email protected]: www.sucht.org/landesstelle-bremen

Büro für Suchtprävention der HamburgischenLandesstelle für Suchtfragen e. V.Repsoldstraße 420097 HamburgTel.: 0 40/2 84 99 18-0eMail: [email protected]: www.suchthh.de

Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) e.V.Zimmerweg 10,60325 Frankfurt/MainTel.: 0 69/71 37 67 77eMail: [email protected]: www.hls-online.de

Landesstelle für SuchtfragenMecklenburg-Vorpommern e. V.August-Bebel-Str. 319055 SchwerinTel.: 03 85/71 29 53eMail: [email protected]: www.lsmv.de

Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen e.V.Podbielskistr. 16230177 HannoverTel.: 05 11/62 62 66-0eMail: [email protected]: www.nls-online.de

Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände derFreien Wohlfahrt in NRW und ArbeitsausschussDrogen und Sucht, zugleich Landesstelle gegendie Suchtgefahren für NRWFriesenring 32 - 3448147 MünsterTel.: 02 51/27 09-3 30eMail: [email protected]

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Diakonisches Werk, Abt. 2, Soziales undGesundheit, Ref. 2.2, Sucht, Aids- und Gefähr-detenhilfeKarmeliterstr. 2067322 SpeyerTel.: 0 62 32/6 64- 2 54eMail: [email protected]

Saarländische Landesstelle gegen die Suchtge-fahren e.V. / Caritasverband für die RegionSchaumburg-Blies e.V.Hüttenbergstr. 4266538 NeunkirchenTel.: 0 68 21/92 09 12eMail: [email protected]

Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e. V.Glacisstr. 2601099 DresdenTel.: 03 51/8 04 55 06eMail:[email protected]: www.slev.de

Landesstelle für Suchtfragen im Land Sachsen-AnhaltWalther-Rathenau-Str. 38 39106 MagdeburgTel.: 03 91/5 43 38 18eMail: [email protected]:www.Is-suchtfragen-lsa.de

Landesstelle gegen die Suchtgefahren fürSchleswig-Holstein e. V.Schauenburger Str. 3624105 KielTel.: 04 31/56 47 70eMail: [email protected]: www.lssh.de

Thüringer Landesstelle für Suchtfragen e. V.Arnstädter-Str. 5099096 ErfurtTel.: 03 61/7 46 45 85eMail: [email protected]: www.tls-suchtfragen.de

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Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V. mit Sitzin Hamm ist der Zusammenschluss der in der Suchtpräventionund Suchtkrankenhilfe bundesweit tätigen Verbände. Dazugehören die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege,öffentlich-rechtliche Träger der Suchtkrankenhilfe undSelbsthilfe- und Abstinenzverbände.Die DHS koordiniert und unterstützt die Arbeit der Mitglieds-verbände und fördert den Austausch mit der Wissenschaft.

Die Geschäftsstelle der DHS in Hamm gibt Auskunft und ver-mittelt Informationen an Hilfesuchende, Experten, Medien-und Pressefachleute sowie andere Interessierte.

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Mitglieder der DHS

Verbände der freien Wohlfahrtspflege:• Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e. V. (AWO), Berlin • Bundesarbeitsgemeinschaft der Träger Psychiatrischer

Krankenhäuser, Kassel • Suchthilfe Caritas e. V., Freiburg• Deutsches Rotes Kreuz e. V. (DRK), Berlin • Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe im Diakonischen Werk

der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V.(GVS),Berlin • Paritätischer Gesamtverband – Referat

Gefährdetenhilfe, Berlin

Abstinenz- und Selbsthilfeverbände:• Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe – Bundesverband,Kassel• Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche – Bundes-

verband e. V., Dortmund • Blaues Kreuz in Deutschland e. V.,Wuppertal.• Bundesverband der Elternkreise drogengefährdeter

und drogenabhängiger Jugendlicher e. V. (BVEK), Berlin • Guttempler in Deutschland, Hamburg • Kreuzbund e. V. – Bundesgeschäftsstelle, Hamm

Fachverbände:

• akzept e .V. – Bundesverband für akzeptierende Drogen-arbeit und humane Drogenpolitik, Berlin

• Bahn-Zentralstelle gegen die Alkoholgefahren (BZAL),Frankfurt a. M.

• Bundesfachverband Ess-Störungen e. V., München• Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe e. V, Kassel• Caritas Suchthilfe Leben e. V., Freiburg • Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin e. V., Hamburg• Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie e. V., Köln• Deutscher Frauenbund für alkoholfreie Kultur e. V., Hagen • Fachverband Drogen und Rauschmittel e. V. (FDR), Hannover• Fachverband Glücksspielsucht e. V., Herford• Katholische Sozialethische Arbeitsstelle e. V. (KSA), Hamm

Gaststatus:• Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesstellen für

Suchtfragen, Frankfurt a. M.• Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände,

Köln

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