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Tag 5 The Sola Times 22.08.1917 Friedliches Beisammensein – oder trügt der Schein? Hilfeleistungen durch Familienclans Schmuggel, Personenschutz, Wiederbeschaffung gestohlener Gegenstände… die Clans erledigten alle Aufgaben mit Bravour und konnten sich über die Belohnungen freuen. Auch der Bürgermeister, Mister Fleets kündigte einen Auftrag für den Nachmittag an, weitere Details wollte er aber vorerst nicht verraten. Sprechstunde der Familienclans Der nächste Tag in Five Points begann wie der vorherige: Sonnenschein für alle, besonderes Frühstück nur für die Italiener, denen es tatsächlich erneut gelungen war, den Vizebürgermeisterposten zu erobern. Langsam lohnte es sich sogar, die kurzen Hosen aus der Tasche zu kramen, der Regen scheint sich fürs Erste verzogen zu haben. Um auf ihre Bedeutung in der Stadt aufmerksam zu machen, boten die Chinesen eine Sprechstunde für hilfsbedürftige Personen an. Sie würden Aufgaben jeder Art übernehmen, egal, wie risikoreich der Auftrag war. Natürlich schlossen sich die anderen Gruppen dieser Idee sofort an, keiner wollte an Einfluss verlieren. Zur vereinbarten Zeit fanden sich tatsächlich einige Personen mit verschiedensten Anliegen ein: Stets hilfsbereit: der russische Familienclan

Tag 5 The Sola Times musste die Yakuza- Bande überwältigt werden. Wenn das den Gruppen gelingen würde, stehe ihnen natürlich auch ein entsprechender Anteil am Inhalt des Tresors

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Tag 5

The Sola Times 22.08.1917

Friedliches Beisammensein – oder trügt der Schein?

Hilfeleistungen durch Familienclans Schmuggel, Personenschutz, Wiederbeschaffung gestohlener Gegenstände… die Clans erledigten alle Aufgaben mit Bravour und konnten sich über die Belohnungen freuen. Auch der Bürgermeister, Mister Fleets kündigte einen Auftrag für den Nachmittag an, weitere Details wollte er aber vorerst nicht verraten.

Sprechstunde der Familienclans

Der nächste Tag in Five Points begann wie der vorherige: Sonnenschein für alle, besonderes Frühstück nur für die Italiener, denen es tatsächlich erneut gelungen war, den Vizebürgermeisterposten zu erobern. Langsam lohnte es sich sogar, die kurzen Hosen aus der Tasche zu kramen, der Regen scheint sich fürs Erste verzogen zu haben.

Um auf ihre Bedeutung in der Stadt aufmerksam zu machen, boten die Chinesen eine Sprechstunde für hilfsbedürftige Personen an. Sie würden Aufgaben jeder Art übernehmen, egal, wie risikoreich der Auftrag war. Natürlich schlossen sich die anderen Gruppen dieser Idee sofort an, keiner wollte an Einfluss verlieren. Zur vereinbarten Zeit fanden sich tatsächlich einige Personen mit verschiedensten Anliegen ein:

Stets hilfsbereit: der russische Familienclan

Denn sein Anliegen war nicht ohne Risiko. Ein ungeöffneter Geldtresor war von einer berüchtigten Mafiabande „zu ihm gekommen“, genaueres wollte er dazu nicht sagen. Allerdings fehlten ihm die Codes, um den Tresor zu öffnen. Dazu musste die Yakuza- Bande überwältigt werden. Wenn das den Gruppen gelingen würde, stehe ihnen natürlich auch ein entsprechender Anteil am Inhalt des Tresors zu, versprach der Bürgermeister.

Motivierte Italiener

Ist sich seiner Macht bewusst: Mr. Fleets der Bürgermeister von Five Points Sollte irgendetwas gegen ihn unternommen werden, würde er dafür sorgen, dass diese Beweise sofort dem Kommissar zugestellt würden und alle eine saftige Gefängnisstrafe erwarten würde. Wütende Rufe wurden laut: Was war das für ein hinterlistiger Verräter! Er hatte alle hinters Licht geführt! Die ersten stürmten schon zur Bühne, um den Bürgermeister zu verprügeln, doch gerade in diesem Moment betrat der Kommissar die Versammlung. Sofort nutzte Mister Fleets seine Chance: „Herr Kommissar, wie gut, dass Sie da sind. Ich wollte doch noch etwas mit Ihnen besprechen…“, und verließ mit ihm sicher das Zelt. So groß wie Empörung auch war, den Clans war völlig klar, dass der Bürgermeister sie nun in der Hand hatte. Ein Plan musste her… doch nicht mehr an diesem Abend. Dafür war auch noch morgen Zeit.

Mit Geschick, Taktik und vollem Einsatz- nicht nur gegen die Gegner, sondern auch gegen die anderen Gruppen- erkämpften sich die Bewohner von Five Points am Nachmittag die Codes für den Tresor.

Einwohner von Five Points im Kampf mit einem Yakuza

Überraschung im Tresor

Am Abend erwarteten die Familienclans gespannt auf die Aufteilung der Beute. Doch weit gefehlt! Der Bürgermeister entnahm dem Tresor kein Gold, keine Wertgegenstände, sondern Fotos! Fotos, die zeigten, welche illegalen Aktivitäten die Clans in den letzten Tagen unternommen hatten: Überfälle, Geldwäsche, Schmuggel..! Ganz deutlich waren die einzelnen Gesichter und die Handlungen zu erkennen. Mit einem süffisanten Grinsen erklärte der Bürgermeister, dass diese Fotos wohl die Machtfrage in der Stadt endgültig klären würden.

Hier konnten sie noch gut lachen: Einwohner von Five Points vor der Erpressung des Bürgermeisters