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SK=^rdrpq=OMNN _fiarkd=fk=_objbk plkk^_bka meûkljbkb p`elk=dbe£oq\ łtáê=ïçääÉå=sçêÄáäÇ=ëÉáå=ìåÇ=wÉáÅÜÉå=ëÉíòÉå jáí~êÄÉáíÉê=ìåÇ=píìÇÉåíÉå=éä~åÉå=pçä~êÖÉåçëëÉåëÅÜ~ÑíI=ÇáÉ=~å=ÇÉê=råáîÉêëáí®í=~ìÑ=pçååÉåÉåÉêÖáÉ=ëÉíòÉå=ã∏ÅÜíÉ sçå=sáîá~åÉ=píê~Üã~åå _objbk= Wärme bezieht die Universität Bremen aus dem rund zwei Kilometer entfernten Müllheizkraft- werk. Der Ökostrom ist eine Mischung aus Wasser- und Windenergie sowie aus Bio- gasanlagen. Noch in diesem Jahr soll mit einer ersten Photovoltaikanlage die Energiegewinnung aus er- neuerbaren Energien ausge- baut werden. „Uni Solar Bremen“ heißt das Projekt einer Arbeits- gruppe, gebildet aus dem Umweltausschuss der Uni- versität. Das Ziel: Die Grün- dung einer Solargenossen- schaft durch und für Mitar- beiter und Studenten der Universität. Obwohl die Uni nach eigenen Angaben eine nahezu Kohlendioxid-neu- trale Hochschule ist, stellt die Projektgruppe die ge- sellschaftliche Vorbildfunk- tion der Universität heraus. „Wir wollen damit ein Zei- chen setzen. Und von Seiten der Universität kann man diese hohe Investition nicht tätigen“, sagt Dr. Doris Sö- vegjarto-Wigbers vom Zen- trums für Umweltforschung und Umwelttechnologie (UFT). Sie ist verantwortlich für das universitäre Um- weltmanagementsystem und bestrebt, die Umwelt- leistungen der Uni ständig zu verbessern. Gemeinsam mit dem Dezernatsleiter „Technischer Betrieb und Bauangelegenheiten“, Hans- Joachim Orlok, sowie dem Architekten Christoph Schulte im Rodde, koordi- niert sie das Vorhaben. Als Dachfläche für Photo- voltaikanlagen hat die Uni- versität beispielsweise die Dächer des Verwaltungsge- bäudes, der Bibliothek, des UFT an der Leobener Straße und des Forschungsgebäu- des „Lion“ (Licht- und Opti- sche Technologien Nord- deutschland) an der Klagen- furter Straße angeboten. Insgesamt mehr als 10 000 Quadratmeter Dachfläche stünden der Solargenossen- schaft damit zur Verfügung, schätzt Sövegjarto-Wigbers. „Ein großer Teil der Flächen bietet beste Voraussetzun- gen, dass die Anlagen wirt- schaftlich errichtet und be- trieben werden können.“ Möglich sind nach Angabe von Sövegjarto mehr als 500 kWp Anlagenleistung. Um diese zu installieren, wären bis zu einer Million Euro erforderlich. Die Beteiligung der Ge- nossen und deren Einlagen bilden die Basis der Finan- zierung. Möglich ist für Uni- Mitarbeiter und Studenten eine Einlage ab 250 Euro. Je- des Mitglied der Genossen- schaft werde am Gewinn beteiligt. Gefördert durch das Energieeinspeisegesetz (EEG), will die Genossen- schaft Strom für die Ener- giekonzerne ins Netz spei- sen. Das Geld, das auf diese Weise in die Kasse kommt, werde entsprechend der er- worbenen Geschäftsanteile als eine am Ergebnis orien- tierte Dividendenzahlung an die Genossen ausge- schüttet. Die Initiatoren er- warten eine Rendite von fünf Prozent und mehr. Mit den vorliegenden fi- nanziellen Zusagen lasse sich eine erste Anlage be- reits realisieren. „Wir wol- len noch in diesem Jahr Strom ins Netz speisen“, sagt Sövegjarto-Wigbers. Wie viel Fläche bis Dezem- ber belegt werden könne, hänge in hohem Maße von der Bereitschaft und dem fi- nanziellen Engagement der Mitarbeiter ab. Begleitet von ehrenamtli- cher Unterstützung von Mitarbeitern und Studen- ten, soll es in Kürze zur Gründung der Solargenos- senschaft kommen. Man wolle entsprechende Schrit- te einleiten: eine Satzung und Organisation ausarbei- ten sowie eine Vereinba- rung zur Nutzungsüberlas- sung zwischen der Universi- tät und der Genossenschaft aushandeln. ïïïKìãëKìåáJÄêÉãÉåKÇÉ cçêëÅÜÉê=ïçääÉå=a~íÉåãÉåÖÉå=îáëì~äáëáÉêÉå hçãéäÉñÉ=póëíÉãÉ _objbk Gemeinsam mit der Firma „Concept Engi- neering“ entwickelt die Ar- beitsgruppe Rechnerarchi- tektur unter Leitung von Prof. Rolf Drechsler an der Universität Bremen Visuali- sierungswerkzeuge für den Entwurf eingebetteter Sys- teme. Mit modernen Halb- leitertechnologien können viele Funktionen und Milli- arden von Komponenten auf einem Chip integriert werden. Aufgrund der Kom- plexität steigen auch die Fehlerrisiken. Insbesondere in sicherheitskritischen An- wendungen – wie zum Bei- spiel in der Medizintechnik – müssen daher Methoden erforscht werden, die Fehl- funktionen praktisch aus- schließen, heißt es. Um hier den Überblick zu behalten, werden die verfügbaren In- formationen für den Benut- zer graphisch aufbereitet. Bestehende Computer- Werkzeuge stoßen jedoch mittlerweile an ihre Gren- zen. Im Forschungsprojekt „Vi- ses“ werden Verfahren ent- wickelt, die von der abstrak- ten Beschreibung eines Sys- tems eine leichtverständli- che graphische Darstellung generieren. Diese Ergänzun- gen sollen dem Benutzer er- möglichen, durchgängig ein System auf verschiedenen Ebenen betrachten und ana- lysieren zu können.. îë aêK= j~Üó~ê= jçÜí~Çá= ÄÉ~êÄÉáíÉí= pÉÇáãÉåíéêçÄÉå= áã= dÉçä~Äçê ÇÉë=cçêëÅÜìåÖëëÅÜáÑÑë=jÉíÉçêK cçíçW=j~êìãLråá=_êÉãÉå _objbk Zum Wintersemester 2011/2012 startet der Mas- ter- und Weiterbildungsstudiengang Kulturmanagement. Auf einer Veranstaltung des International Graduate Center (IGC) der Hochschule Bremen am Sonnabend, 3. Septem- ber, in der Süderstraße 2 können sich Interessierte über das Studium informieren. Fragen beantwortet Kristina Sei- fert unter der Telefonnummer 0421/5905-4760. îë j~ëíÉê=áå=hìäíìêã~å~ÖÉãÉåí póãÄçäáëÅÜ=îÉêÉáåÑ~ÅÜíW=oçÄÉêí=táääÉ=ÄÉáã=båíïìêÑ=ÇÉê=îÉêëÅÜáÉJ ÇÉåÉå=^Äëíê~âíáçåëÉÄÉåÉå=ÉáåÉë=póëíÉãëK= cçíçW=gìåÖã~åå _objbk Der Begriff „Hy- permedia“ meint, unter- schiedliche Medien wie Fil- me, Audio, Animationen, und Musik zu verknüpfen. Wie die interaktive Medien- zukunft aussieht, damit be- fassen sich Wissenschaftler vom Technologiezentrum Informatik und Informati- onstechnik (TZI) der Univer- sität Bremen gemeinsam mit Studenten und Künst- lern. Am Dienstag, 23. Au- gust, findet von 9.30 bis 14.30 Uhr im TZI, Am Fall- turm 1, der erste Workshop „Fim – Future Interactice Media“ statt. In Vorträgen und Analysen werden Nut- zen und Einsatzmöglichkei- ten moderner Hypermedia für verschiedene Einsatzsze- narien erarbeitet. Fragen zur medialen Zu- kunft sollen an Entwickler, Forscher und Anwender ge- stellt werden. Die Themen Media, Design und Anwen- dung stehen besonders im Fokus. Der Workshop ist Start eines Forschungs- schwerpunktes zu den Mög- lichkeiten vernetzter inter- aktiver Medien. Filmagentu- ren und Ausstellungsma- cher sehen hier Bedarf und ein Potenzial für den Stand- ort Bremen, heißt es. îë ÜííéWLL~ÖJâáKíòáKÇÉLîÉê~åëí~äíìåJ ÖÉåLÑáãJïçêâëÜçé sÉêåÉíòíÉ áåíÉê~âíáîÉ jÉÇáÉå kçêÇÜ~äÄâìÖÉä=ÄÉÉáåÑäìëëí=häáã~ëóëíÉã kÉìáÖâÉáíÉå=ΩÄÉê ÇÉå=jçåëìå _objbk Der australisch- indonesische Monsun ist ei- nes der wichtigsten Klima- systeme der Erde. Durch ihn bestimmt sich das me- teorologische Geschehen über eine Region vom östli- chen Indischen Ozean über die indonesisch-philippini- sche Inselwelt bis zum westlichen Pazifik. Er kann mit Wirbelstürmen und Wolkenbrüchebn, aber auch mit Dürren einherge- hen. Jetzt hat ein internatio- nales Wissenschaftlerteam mit Forschern des Zentrum für Marine Umweltwissen- schaften (Marum) der Uni Bremen herausgefunden: „Unterschiede in der Inten- sität des Monsuns werden von Phänomenen auf der Nordhalbkugel gesteuert“, sagt Marum-Forscher Dr. Mahyar Mohtadi. Dies gelte sowohl für den Sommer- als auch für den Wintermon- sun. Ihre Erkenntnisse ver- öffentlicht die Fachzeit- schrift „Nature Geoscience“ in ihrer aktuellen Ausgabe. Um beispielsweise Verän- derungen des Sommermon- suns nachzuzeichnen, un- tersuchten die Forscher Meeresablagerungen vor der Küste Javas – ein sehr genaues Klimaarchiv: „Wir können feststellen, dass die größten Regenmengen wäh- rend des Sommermonsuns immer dann fielen, wenn es auf der Nordhalbkugel rela- tiv mild war, also während der vergangenen 2 500 Jah- re, aber auch im Zeitraum vor etwa 13 000 bis 14 500 Jahren“, sagt Dr. Stephan Steinke vom Marum. Moh- tadi: „Langfristig werden unsere Arbeiten dazu bei- tragen, das Risiko zukünfti- ger klimabedingter Extrem- ereignisse besser abschät- zen zu können.“ îë ïïïKã~êìãKÇÉ _objbk Wer anderen Menschen helfen möchte und zugleich Impulse für die eigene Zukunft sucht, kann sich bis Montag, 15. August, für das Community Service Program (CSP) der Jugendaustauschorganisati- on AFS bewerben. Einer Studie des AFS zu- folge wurde mehr als die Hälfte der 143 befragten Teilnehmer durch ihren weltweiten Einsatz in ihrer Studien- und Berufswahl be- einflusst. Im Fokus stand dabei die Frage, wie der Ein- satz das Leben der Helfer im Alter von 19 bis 32 Jah- ren nach ihrer Rückkehr verändert hat. Durch die Herausforderungen entwi- ckeln die Teilnehmer der Befragung zufolge interkul- turelle Kompetenz sowie Sprachkenntnisse, Eigen- ständigkeit und Selbstver- trauen. Informationen zu Einsatzländern, Projekten und dem Bewerbungsablauf gibt es im Internet. îë ïïïK~ÑëKÇÉLÅëé bÜêÉå~ãíäáÅÜ= áåë=^ìëä~åÇ hrow=klqfboq aáÉ=ïáëëÉåëÅÜ~ÑíäáÅÜÉå=jáí~êÄÉáíÉê=ÇÉë=fåëíáíìíë=ÑΩê=jÉëëíÉÅÜåáâI=h~êëíÉå=iΩÄâÉ=EäKF=ìåÇ=g~å=tÉëíÉêâ~ãéI=áã=i~Äçê=ÑΩê=dêç≈îÉêò~ÜJ åìåÖëJjÉëëìåÖÉå=~å=ÉáåÉê=^åä~ÖÉI=ÇáÉ=òìã=mêΩÑÉå=ÉáåÉë=w~Üåê~Çë=ÉáåÉê=táåÇâê~Ñí~åä~ÖÉ=ÖÉÄ~ìí=ïìêÇÉK= cçíçW=Çé~ i~Äçê=ÑΩê=uuiJw~Üåê®ÇÉê Windräder ragen viele Me- ter in die Höhe. Entspre- chend groß sind auch die einzelnen Bauteile. So kom- men die Zahnräder im Ge- triebe oft auf Durchmesser von mehr als zwei Metern. Doch für diese XXL-Bauteile gibt es bislang kein zertifi- ziertes Prüfverfahren. Das wollen Messtechniker der Universität Bremen nun in einem eigens dafür einge- richteten Labor entwickeln. Dadurch sollen auch Mus- terwerkstücke entstehen, an denen sich die Industrie bei der Zahnrad-Produktion orientieren kann. Damit sich Zahnräder rei- bungslos drehen, kommt es auf höchste Präzision an. Doch ob ein Zahnrad den Vorgaben entspricht oder zu stark abweicht, konnte bisher niemand genau sa- gen. „Großzahnräder sind schon immer ein Messpro- blem gewesen“, erläutert der Leiter des Instituts für _objbk bë=ïÉÜí=ÉáåÉ=ëíÉáÑÉ _êáëÉI=ìåÇ=íêçíòÇÉã=ëíÉÜÉå=ÇáÉ táåÇê®ÇÉê=ëíáääK=pÅÜìäÇ=â∏ååíÉ Éáå=ìåéê®òáëÉ=ÖÉ~êÄÉáíÉíÉë w~Üåê~Ç=ëÉáåK=aÉåå=ÑΩê=ÇáÉëÉë _~ìíÉáä=áã=uuiJcçêã~í=ÖáÄí=Éë ÄáëÜÉê=âÉáå=òÉêíáÑáòáÉêíÉë=mêΩÑJ îÉêÑ~ÜêÉåK=a~ë=ïçääÉå=bñéÉêJ íÉå=~å=ÇÉê=_êÉãÉê=råáîÉêëáí®í åìå=ÉåíïáÅâÉäåK fåëíáíìí=ëí~êíÉí=nì~äáí®íëéêΩÑìåÖÉå=Öêç≈Éê=_~ìíÉáäÉ=ÑΩê=táåÇâê~Ñí~åä~ÖÉå Messtechnik, Automatisie- rung und Qualitätswissen- schaft (Bimaq), Gert Goch. Denn umso größer und komplexer ein Bauteil ist, desto höher ist die Messun- sicherheit. Wie hoch diese aber tatsächlich ist, wurde noch nicht erforscht. In den nächsten Monaten werden die Bremer Exper- ten deshalb verschiedene Zahnräder in mehreren Ver- suchsreihen detailliert ver- messen. Das Bundesumwelt- ministerium hat den Auf- bau des Großverzahnungs- Labors nach Angaben von Goch mit rund einer Million Euro gefördert. Herzstück ist ein riesiges Koordinatenmessgerät, das jede Rille der Zahnräder mit einem Taster abfährt und mit einem Sensor deren Be- schaffenheit registriert. „In der Industrie hat man dafür keine Zeit“, sagte Goch. Natürlich prüfen auch die Zahnrad-Hersteller ihre Produkte – allerdings nur stichprobenartig. Sie messen seinen Angaben nach zum Beispiel nicht alle Zähne, sondern nur vier. Ei- ne Garantie, dass alles an dem Produkt stimmt, ist al- so nicht gegeben. „Unsere Vermutung ist, dass das ei- ner der Gründe ist, wieso so viele Windenergieanlagen ausfallen.“ Doch dass sich die Wind- räder zuverlässig drehen, wird angesichts der Energie- wende in Deutschland im- mer wichtiger. Die Anlagen haben Goch zufolge eine durchschnittliche Lebens- dauer von 20 Jahren. In der Zeit müssen aber das Getrie- be, der Rotor, die Hauptla- ger und der Generator min- destens einmal ausge- tauscht werden. „Solange das an Land ist, ist das är- gerlich und teuer“, betonte Goch. Bei den Anlagen auf See könnte es unbezahlbar werden. Die in Bremen entwickel- ten Messstandards und Mus- terwerkstücke sollen Still- stand in den Windparks vermeiden helfen. Wenn die Messreihen beendet sind, wird die Physikalisch- Technische Bundesanstalt deren Genauigkeit mit Hilfe von Lasergeräten überprü- fen. Danach will sich die Uni-Einrichtung bei der Deutschen Akkreditierungs- stelle als Prüflabor für XXL- Zahnräder zertifizieren las- sen. Goch: „Das ist europa- weit und meines Wissens nach auch weltweit einma- lig.“ fåá ïïïKÄáã~èKÇÉ h~êëíÉå=iΩÄâÉ=ÄÉÇáÉåí=ÉáåÉ=jÉëëëçåÇÉ=òìã=mêΩÑÉå=ÉáåÉë=w~Üåê~J ÇÉë=ÉáåÉê=táåÇâê~Ñí~åä~ÖÉK cçíçW=Çé~ Persönlich erstellt für: STRAHMANN VIVIANE

Tageszeitung, Ausgabe: 182, vom: 06.08 - uni-bremen.de · UFT an der Leobener Straße und des Forschungsgebäu-des „Lion“ (Licht- und Opti-sche Technologien Nord-deutschland)

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Page 1: Tageszeitung, Ausgabe: 182, vom: 06.08 - uni-bremen.de · UFT an der Leobener Straße und des Forschungsgebäu-des „Lion“ (Licht- und Opti-sche Technologien Nord-deutschland)

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_objbk= Wärme beziehtdie Universität Bremen ausdem rund zwei Kilometerentfernten Müllheizkraft-werk. Der Ökostrom ist eineMischung aus Wasser- undWindenergie sowie aus Bio-gasanlagen. Noch in diesemJahr soll mit einer erstenPhotovoltaikanlage dieEnergiegewinnung aus er-neuerbaren Energien ausge-baut werden.

„Uni Solar Bremen“ heißtdas Projekt einer Arbeits-gruppe, gebildet aus demUmweltausschuss der Uni-versität. Das Ziel: Die Grün-dung einer Solargenossen-schaft durch und für Mitar-beiter und Studenten derUniversität. Obwohl die Uninach eigenen Angaben einenahezu Kohlendioxid-neu-

trale Hochschule ist, stelltdie Projektgruppe die ge-sellschaftliche Vorbildfunk-tion der Universität heraus.„Wir wollen damit ein Zei-chen setzen. Und von Seitender Universität kann mandiese hohe Investition nichttätigen“, sagt Dr. Doris Sö-vegjarto-Wigbers vom Zen-trums für Umweltforschungund Umwelttechnologie(UFT). Sie ist verantwortlichfür das universitäre Um-weltmanagementsystemund bestrebt, die Umwelt-leistungen der Uni ständigzu verbessern. Gemeinsammit dem Dezernatsleiter„Technischer Betrieb undBauangelegenheiten“, Hans-Joachim Orlok, sowie demArchitekten ChristophSchulte im Rodde, koordi-niert sie das Vorhaben.

Als Dachfläche für Photo-

voltaikanlagen hat die Uni-versität beispielsweise dieDächer des Verwaltungsge-bäudes, der Bibliothek, desUFT an der Leobener Straßeund des Forschungsgebäu-des „Lion“ (Licht- und Opti-sche Technologien Nord-deutschland) an der Klagen-furter Straße angeboten.Insgesamt mehr als 10 000Quadratmeter Dachflächestünden der Solargenossen-schaft damit zur Verfügung,schätzt Sövegjarto-Wigbers.„Ein großer Teil der Flächenbietet beste Voraussetzun-gen, dass die Anlagen wirt-schaftlich errichtet und be-trieben werden können.“Möglich sind nach Angabevon Sövegjarto mehr als500 kWp Anlagenleistung.Um diese zu installieren,wären bis zu einer MillionEuro erforderlich.

Die Beteiligung der Ge-nossen und deren Einlagenbilden die Basis der Finan-zierung. Möglich ist für Uni-Mitarbeiter und Studenteneine Einlage ab 250 Euro. Je-des Mitglied der Genossen-schaft werde am Gewinnbeteiligt. Gefördert durchdas Energieeinspeisegesetz(EEG), will die Genossen-schaft Strom für die Ener-giekonzerne ins Netz spei-sen. Das Geld, das auf dieseWeise in die Kasse kommt,werde entsprechend der er-worbenen Geschäftsanteileals eine am Ergebnis orien-tierte Dividendenzahlungan die Genossen ausge-schüttet. Die Initiatoren er-warten eine Rendite vonfünf Prozent und mehr.

Mit den vorliegenden fi-nanziellen Zusagen lassesich eine erste Anlage be-

reits realisieren. „Wir wol-len noch in diesem JahrStrom ins Netz speisen“,sagt Sövegjarto-Wigbers.Wie viel Fläche bis Dezem-ber belegt werden könne,hänge in hohem Maße vonder Bereitschaft und dem fi-nanziellen Engagement derMitarbeiter ab.

Begleitet von ehrenamtli-cher Unterstützung vonMitarbeitern und Studen-ten, soll es in Kürze zurGründung der Solargenos-senschaft kommen. Manwolle entsprechende Schrit-te einleiten: eine Satzungund Organisation ausarbei-ten sowie eine Vereinba-rung zur Nutzungsüberlas-sung zwischen der Universi-tät und der Genossenschaftaushandeln.

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_objbk Gemeinsam mitder Firma „Concept Engi-neering“ entwickelt die Ar-beitsgruppe Rechnerarchi-tektur unter Leitung vonProf. Rolf Drechsler an derUniversität Bremen Visuali-sierungswerkzeuge für denEntwurf eingebetteter Sys-teme. Mit modernen Halb-leitertechnologien könnenviele Funktionen und Milli-arden von Komponentenauf einem Chip integriertwerden. Aufgrund der Kom-plexität steigen auch dieFehlerrisiken. Insbesonderein sicherheitskritischen An-wendungen – wie zum Bei-spiel in der Medizintechnik– müssen daher Methodenerforscht werden, die Fehl-

funktionen praktisch aus-schließen, heißt es. Um hierden Überblick zu behalten,werden die verfügbaren In-formationen für den Benut-zer graphisch aufbereitet.Bestehende Computer-Werkzeuge stoßen jedochmittlerweile an ihre Gren-zen.

Im Forschungsprojekt „Vi-ses“ werden Verfahren ent-wickelt, die von der abstrak-ten Beschreibung eines Sys-tems eine leichtverständli-che graphische Darstellunggenerieren. Diese Ergänzun-gen sollen dem Benutzer er-möglichen, durchgängig einSystem auf verschiedenenEbenen betrachten und ana-lysieren zu können.. îë

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_objbk Der Begriff „Hy-permedia“ meint, unter-schiedliche Medien wie Fil-me, Audio, Animationen,und Musik zu verknüpfen.Wie die interaktive Medien-zukunft aussieht, damit be-fassen sich Wissenschaftlervom TechnologiezentrumInformatik und Informati-onstechnik (TZI) der Univer-sität Bremen gemeinsammit Studenten und Künst-lern. Am Dienstag, 23. Au-gust, findet von 9.30 bis14.30 Uhr im TZI, Am Fall-turm 1, der erste Workshop„Fim – Future InteracticeMedia“ statt. In Vorträgenund Analysen werden Nut-zen und Einsatzmöglichkei-ten moderner Hypermediafür verschiedene Einsatzsze-narien erarbeitet.

Fragen zur medialen Zu-kunft sollen an Entwickler,Forscher und Anwender ge-stellt werden. Die ThemenMedia, Design und Anwen-dung stehen besonders imFokus. Der Workshop istStart eines Forschungs-schwerpunktes zu den Mög-lichkeiten vernetzter inter-aktiver Medien. Filmagentu-ren und Ausstellungsma-cher sehen hier Bedarf undein Potenzial für den Stand-ort Bremen, heißt es. îë

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_objbk Der australisch-indonesische Monsun ist ei-nes der wichtigsten Klima-systeme der Erde. Durchihn bestimmt sich das me-teorologische Geschehenüber eine Region vom östli-chen Indischen Ozean überdie indonesisch-philippini-sche Inselwelt bis zumwestlichen Pazifik. Er kannmit Wirbelstürmen undWolkenbrüchebn, aberauch mit Dürren einherge-hen. Jetzt hat ein internatio-nales Wissenschaftlerteammit Forschern des Zentrumfür Marine Umweltwissen-schaften (Marum) der UniBremen herausgefunden:„Unterschiede in der Inten-sität des Monsuns werdenvon Phänomenen auf derNordhalbkugel gesteuert“,sagt Marum-Forscher Dr.Mahyar Mohtadi. Dies geltesowohl für den Sommer- alsauch für den Wintermon-sun. Ihre Erkenntnisse ver-

öffentlicht die Fachzeit-schrift „Nature Geoscience“in ihrer aktuellen Ausgabe.

Um beispielsweise Verän-derungen des Sommermon-suns nachzuzeichnen, un-tersuchten die ForscherMeeresablagerungen vorder Küste Javas – ein sehrgenaues Klimaarchiv: „Wirkönnen feststellen, dass diegrößten Regenmengen wäh-rend des Sommermonsunsimmer dann fielen, wenn esauf der Nordhalbkugel rela-tiv mild war, also währendder vergangenen 2 500 Jah-re, aber auch im Zeitraumvor etwa 13 000 bis 14 500Jahren“, sagt Dr. StephanSteinke vom Marum. Moh-tadi: „Langfristig werdenunsere Arbeiten dazu bei-tragen, das Risiko zukünfti-ger klimabedingter Extrem-ereignisse besser abschät-zen zu können.“ îë

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_objbk Wer anderenMenschen helfen möchteund zugleich Impulse fürdie eigene Zukunft sucht,kann sich bis Montag, 15.August, für das CommunityService Program (CSP) derJugendaustauschorganisati-on AFS bewerben.

Einer Studie des AFS zu-folge wurde mehr als dieHälfte der 143 befragtenTeilnehmer durch ihrenweltweiten Einsatz in ihrerStudien- und Berufswahl be-einflusst. Im Fokus standdabei die Frage, wie der Ein-satz das Leben der Helferim Alter von 19 bis 32 Jah-ren nach ihrer Rückkehrverändert hat. Durch dieHerausforderungen entwi-ckeln die Teilnehmer derBefragung zufolge interkul-turelle Kompetenz sowieSprachkenntnisse, Eigen-ständigkeit und Selbstver-trauen. Informationen zuEinsatzländern, Projektenund dem Bewerbungsablaufgibt es im Internet. îë

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Windräder ragen viele Me-ter in die Höhe. Entspre-chend groß sind auch dieeinzelnen Bauteile. So kom-men die Zahnräder im Ge-triebe oft auf Durchmesservon mehr als zwei Metern.Doch für diese XXL-Bauteilegibt es bislang kein zertifi-ziertes Prüfverfahren. Daswollen Messtechniker derUniversität Bremen nun ineinem eigens dafür einge-richteten Labor entwickeln.Dadurch sollen auch Mus-terwerkstücke entstehen,an denen sich die Industriebei der Zahnrad-Produktionorientieren kann.

Damit sich Zahnräder rei-bungslos drehen, kommt esauf höchste Präzision an.Doch ob ein Zahnrad denVorgaben entspricht oderzu stark abweicht, konntebisher niemand genau sa-gen. „Großzahnräder sindschon immer ein Messpro-blem gewesen“, erläutertder Leiter des Instituts für

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Messtechnik, Automatisie-rung und Qualitätswissen-schaft (Bimaq), Gert Goch.Denn umso größer undkomplexer ein Bauteil ist,desto höher ist die Messun-sicherheit. Wie hoch dieseaber tatsächlich ist, wurdenoch nicht erforscht.

In den nächsten Monatenwerden die Bremer Exper-ten deshalb verschiedeneZahnräder in mehreren Ver-suchsreihen detailliert ver-messen. Das Bundesumwelt-ministerium hat den Auf-bau des Großverzahnungs-Labors nach Angaben vonGoch mit rund einer MillionEuro gefördert.

Herzstück ist ein riesigesKoordinatenmessgerät, dasjede Rille der Zahnräder miteinem Taster abfährt undmit einem Sensor deren Be-schaffenheit registriert.

„In der Industrie hat mandafür keine Zeit“, sagteGoch. Natürlich prüfenauch die Zahnrad-Herstellerihre Produkte – allerdingsnur stichprobenartig. Siemessen seinen Angabennach zum Beispiel nicht alleZähne, sondern nur vier. Ei-ne Garantie, dass alles andem Produkt stimmt, ist al-so nicht gegeben. „UnsereVermutung ist, dass das ei-ner der Gründe ist, wieso so

viele Windenergieanlagenausfallen.“

Doch dass sich die Wind-räder zuverlässig drehen,wird angesichts der Energie-wende in Deutschland im-mer wichtiger. Die Anlagenhaben Goch zufolge einedurchschnittliche Lebens-dauer von 20 Jahren. In derZeit müssen aber das Getrie-be, der Rotor, die Hauptla-ger und der Generator min-destens einmal ausge-tauscht werden. „Solangedas an Land ist, ist das är-gerlich und teuer“, betonteGoch. Bei den Anlagen aufSee könnte es unbezahlbarwerden.

Die in Bremen entwickel-ten Messstandards und Mus-terwerkstücke sollen Still-stand in den Windparksvermeiden helfen. Wenndie Messreihen beendetsind, wird die Physikalisch-Technische Bundesanstaltderen Genauigkeit mit Hilfevon Lasergeräten überprü-fen. Danach will sich dieUni-Einrichtung bei derDeutschen Akkreditierungs-stelle als Prüflabor für XXL-Zahnräder zertifizieren las-sen. Goch: „Das ist europa-weit und meines Wissensnach auch weltweit einma-lig.“ fåá

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