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Truppenzeitung des Jägerbataillons 25 1. AUSGABE 2018 143. Jahrgang DAS ROTE BARETT

TAGWACHE EINMAL ANDERS - Bundesheer · 2018. 5. 3. · neu eingeführte Quad. Die 6er-Crew startet eine Serie mit funk- und fernmeldespezifi schen Highlights. Eine neue Form der Stressbewäl-tigung

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    1. AUSGABE 2018143. JahrgangDAS ROTE

    BARETT

    TAGWACHE EINMALANDERS

  • Sehr geehrte Leserinnen und Leser des Roten Barettes,

    eine Tür geht zu, eine andere dafür auf… eine alte Lebensweisheit, die sich gerade im militärischem Berufsumfeld immer wieder be-weist. Unser Mitarbeiter und „ÖA-Freak“ Oberwachtmeister Mag. Peter Scharmüller hat sich entschlossen, sich versetzen zu lassen. Ein Mitarbeiter mit dieser Qualifi kation ist schwer zu ersetzen, aller-dings ist genau dieser Umbruch auch eine Chance. Jedenfalls sei bemerkt, dass Oberwachtmeister Scharmüller große Beiträge zur Modernisierung innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit geleistet, und damit seine Spuren im Bataillon hinterlassen hat. Danke dafür und alles Gute für die Zukunft, Peter.Das neue Erscheinungsbild der Truppenzeitung wurde in der letzten Ausgabe angekündigt und mit der vorliegenden umgesetzt. So mo-dern es auch ist, so wird der Leser nur mehr schwer seine Lieblings-truppenzeitung in den Zeitungsständern herauspicken können. Die einzigartige Aufmachung der einzelnen Zeitungen ist dahin, mal sehen wie sich die Interessierten zurechtfi nden werden.Das Spektrum dieser Ausgabe umfasst die Einsätze der 1. und 2.Jägerkompanie im Assistenzeinsatz und im Kosovo. Davor richtet unser Brigadekommandant seinen letzten Artikel in seiner Funktion an die Soldaten. Die große Alarmierungsübung für das Operational Reserve Force Battalion (ORFB) im Oktober 2017 war ein großes logistisches Meisterwerk über das der Versorgungsführer berichtet. Der selbstständig strukturierten Milizkompanie Villach ist ein Arti-kel gewidmet. Die Soldaten des Bataillons schossen mit dem Husar auf der Seetaler Alpe, unsere Kraftfahrspezialisten erprobten das neu eingeführte Quad. Die 6er-Crew startet eine Serie mit funk- und fernmeldespezifi schen Highlights. Eine neue Form der Stressbewäl-tigung wurde den Offi zieren des Bataillons in einem dreitägigen Re-silienz-Seminar nähergebracht. Unsere 7er Kameraden waren bei der alljährlichen Gedenkfeier in Raibl aktiv. Und Prohaska? … der bellt wie immer zum Schluss.

    INHALT:

    Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für LandesverteidigungMedieninhaber/Herausgeber/Hersteller:Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung

    Redaktion: BMLV, Jägerbataillon 25Feldkirchnerstraße 280, 9020 KlagenfurtE Mail: [email protected]: RedaktionDruck: Heeresdruckzentrum 18-00710

    IMPRESSUM:

    INHALT / IMPRESSUM / REDAKTION 2

    DER BATAILLONSKOMMANDANT 3

    DER BRIGADEKOMMANDANT 4-5

    KOSOVOEINSATZ DER 1.JÄGERKOMPANIE 6-7

    ASSISTENZEINSATZ DER 2.JÄGERKOMPANIE 8-9

    ALARMÜBUNG ORF-BATAILLON 10-11

    QUAD ERPROBUNG 12-13

    RICHTSCHÜTZENAUSBILDUNG 14-15

    FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNG 16-17

    TOTENGEDENKEN IN RAIBL 18-19

    FORMIERUNGSÜBUNG MILIZ 20-21

    RESILLIENZSEMINAR 22-23

    PROHASKA 24-25

    SHOP 26

    BMLV-SEITE 27

    2

    -

    BMLV, Roßauer Lände 1, 1090 Wien

    „Tagwache mit Kratky“Uns 25ern wurde die Möglichkeit geboten mit dem in Österreich bekanntesten Ö3 Moderator Robert Kratky einen Teil der Reihe „Tagwache mit Kratky“ zu drehen. Zu diesem Zweck verlegten die Stabskompa-nie und Kampfunterstützungskompanie im Jänner 2018 für zwei Wochen nach Allent-

    mit ca. 50 Soldaten aus dem Transportfl ie-ger C130, der infanteristische Angriff auf die urbane Trainingsanlage Steinbach und das Scharfschießen mit allen schweren Waffen des Luftlandebataillons. Der Kampf im urbanen Umfeld ist normalerweise nicht die Hauptaufgabe einer Stabs- oder Kampfunterstützungskompanie, aber da sich die 1.- und 2.Jägerkompanie zur Zeit im Einsatz befi nden, wurde diese Aufgabe im Sinne der Zweitrollenfähigkeit durch die angesprochenen Kompanien sehr gut durchgeführt. Das Ziel unseres Engage-

    LIEBE FREUNDE DESROTEN BARETTES!

    WORTE DES BATAILLONSKOMMANDANTEN

    Oberstleutnant Raszer bei der NATO-Evaluierung Level 2 im Gefecht

    ments ist ganz klar auf einen weiteren Personalaufwuchs ausgerichtet, wir wollen weiter Richtung 90% aufwachsen und be-nötigen dazu motivierte und leistungsfähi-ge Personen, die sich den Soldatenberuf für ihre Zukunft vorstellen können. Das Video, in welchen man einen Teilbereich der Einsatzmöglichkeiten des Luftlandeba-taillons sieht, wird ab dem 25. April 2018 online gestellt.

    Aufträge/EinsätzeDie 1. Jägerkompanie befi ndet sich noch bis Anfang April als Teil des AUTCON37/KFOR im Einsatzraum Kosovo. Die 2.Jä-gerkompanie führt bis Ende Februar den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz für hilfs- und schutzbedürftige Fremde im Raum Kärnten durch. Das gesamte Jäger-bataillon 25 befi ndet sich seit Jänner bis Ende Juni in der Bereitschaftsstufe „stand by“ (innerhalb von 14 Tagen insatzbereit im Einsatzraum Kosovo) als Reservekraft der NATO für den Einsatzraum Kosovo und die Kampfunterstützungskompanie wird ab September für sechs Monate als Teil des AUTCON29/EUFOR im Einsatzraum Bosni-en den Dienst versehen.

    AusbildungNeben dieser Vielzahl an Einsatzaufträgen, muss natürlich auch die Zeit für den Fähig-keitsaufbau und Fähigkeitserhalt gefunden werden. So führen wir im April die Grund-ausbildung für luftbewegliche Einsätze im Raum Rosental durch, nehmen im Juni an der Gazelle (Übung im Rahmen der „Airbor-ne Community“) teil, verlegen im Oktober

    zu einer internationalen Luftlandegroß-übung in die Niederlande. Weiters wollen wir uns im Bereich der Gefechtstechnik, der Ebenen Gruppe – Zug – Kompanie, in-tensiv weiterentwickeln.

    PersonalentwicklungSeit 1. Februar 2018 hat das Bataillon ei-nen neuen Organisationsplan bekommen. Unterm Strich ist dieser ein Gewinn für uns und es sind 30 Unteroffi ziersarbeitsplätze dazu gekommen. Durch unsere voraus-schauende Personalplanung und der damit verbundenen Beschickung zu Laufbahn-kursen der Unteroffi ziersausbildung, soll-ten wir mit Februar 2019, im Bereich der so wichtigen Ebene der Gruppenkommandan-ten und Gruppenkommandantstellvertre-ter, zu 100% befüllt sein. Diese Befüllung erhöht dann den Handlungsspielraum des Bataillons für Einsatzgestellungen und Aus-bildungen immens. Wir alle hoffen, dass die eingeleitete Personaloffensive weiter so beibehalten wird, um das immer umfang-reichere und komplexere Auftragsvolumen gewissenhaft erfüllen zu können.

    Ich verbleibe mit einem kräftigen „Mutig – Tapfer und Treu“.

    Oberstleutnant Alexander Raszer

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    steig. Inhalt des Drehs waren der Absprung

    e

    Sehr geehrte Leserinnen und Leser des Roten Barettes,

    eine Tür geht zu, eine andere dafür auf… eine alte Lebensweisheit, die sich gerade im militärischem Berufsumfeld immer wieder be-weist. Unser Mitarbeiter und „ÖA-Freak“ Oberwachtmeister Mag. Peter Scharmüller hat sich entschlossen, sich versetzen zu lassen. Ein Mitarbeiter mit dieser Qualifi kation ist schwer zu ersetzen, aller-dings ist genau dieser Umbruch auch eine Chance. Jedenfalls sei bemerkt, dass Oberwachtmeister Scharmüller große Beiträge zur Modernisierung innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit geleistet, und damit seine Spuren im Bataillon hinterlassen hat. Danke dafür und alles Gute für die Zukunft, Peter.Das neue Erscheinungsbild der Truppenzeitung wurde in der letzten Ausgabe angekündigt und mit der vorliegenden umgesetzt. So mo-dern es auch ist, so wird der Leser nur mehr schwer seine Lieblings-truppenzeitung in den Zeitungsständern herauspicken können. Die einzigartige Aufmachung der einzelnen Zeitungen ist dahin, mal sehen wie sich die Interessierten zurechtfi nden werden.Das Spektrum dieser Ausgabe umfasst die Einsätze der 1. und 2.Jägerkompanie im Assistenzeinsatz und im Kosovo. Davor richtet unser Brigadekommandant seinen letzten Artikel in seiner Funktion an die Soldaten. Die große Alarmierungsübung für das Operational Reserve Force Battalion (ORFB) im Oktober 2017 war ein großes logistisches Meisterwerk über das der Versorgungsführer berichtet. Der selbstständig strukturierten Milizkompanie Villach ist ein Arti-kel gewidmet. Die Soldaten des Bataillons schossen mit dem Husar auf der Seetaler Alpe, unsere Kraftfahrspezialisten erprobten das neu eingeführte Quad. Die 6er-Crew startet eine Serie mit funk- und fernmeldespezifi schen Highlights. Eine neue Form der Stressbewäl-tigung wurde den Offi zieren des Bataillons in einem dreitägigen Re-silienz-Seminar nähergebracht. Unsere 7er Kameraden waren bei der alljährlichen Gedenkfeier in Raibl aktiv. Und Prohaska? … der bellt wie immer zum Schluss.

    INHALT:

    Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für LandesverteidigungMedieninhaber/Herausgeber/Hersteller:Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung

    Redaktion: BMLV, Jägerbataillon 25Feldkirchnerstraße 280, 9020 KlagenfurtE Mail: [email protected]: RedaktionDruck: Heeresdruckzentrum 18-00710

    IMPRESSUM:

    INHALT / IMPRESSUM / REDAKTION 2

    DER BATAILLONSKOMMANDANT 3

    DER BRIGADEKOMMANDANT 4-5

    KOSOVOEINSATZ DER 1.JÄGERKOMPANIE 6-7

    ASSISTENZEINSATZ DER 2.JÄGERKOMPANIE 8-9

    ALARMÜBUNG ORF-BATAILLON 10-11

    QUAD ERPROBUNG 12-13

    RICHTSCHÜTZENAUSBILDUNG 14-15

    FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNG 16-17

    TOTENGEDENKEN IN RAIBL 18-19

    FORMIERUNGSÜBUNG MILIZ 20-21

    RESILLIENZSEMINAR 22-23

    PROHASKA 24-25

    SHOP 26

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    BMLV, Roßauer Lände 1, 1090 Wien

    Sehr geehrte Leserinnen und Leser des Roten Barettes,

    eine Tür geht zu, eine andere dafür auf… eine alte Lebensweisheit, die sich gerade im militärischem Berufsumfeld immer wieder be-weist. Unser Mitarbeiter und „ÖA-Freak“ Oberwachtmeister Mag. Peter Scharmüller hat sich entschlossen, sich versetzen zu lassen. Ein Mitarbeiter mit dieser Qualifi kation ist schwer zu ersetzen, aller-dings ist genau dieser Umbruch auch eine Chance. Jedenfalls sei bemerkt, dass Oberwachtmeister Scharmüller große Beiträge zur Modernisierung innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit geleistet, und damit seine Spuren im Bataillon hinterlassen hat. Danke dafür und alles Gute für die Zukunft, Peter.Das neue Erscheinungsbild der Truppenzeitung wurde in der letzten Ausgabe angekündigt und mit der vorliegenden umgesetzt. So mo-dern es auch ist, so wird der Leser nur mehr schwer seine Lieblings-truppenzeitung in den Zeitungsständern herauspicken können. Die einzigartige Aufmachung der einzelnen Zeitungen ist dahin, mal sehen wie sich die Interessierten zurechtfi nden werden.Das Spektrum dieser Ausgabe umfasst die Einsätze der 1. und 2.Jägerkompanie im Assistenzeinsatz und im Kosovo. Davor richtet unser Brigadekommandant seinen letzten Artikel in seiner Funktion an die Soldaten. Die große Alarmierungsübung für das Operational Reserve Force Battalion (ORFB) im Oktober 2017 war ein großes logistisches Meisterwerk über das der Versorgungsführer berichtet. Der selbstständig strukturierten Milizkompanie Villach ist ein Arti-kel gewidmet. Die Soldaten des Bataillons schossen mit dem Husar auf der Seetaler Alpe, unsere Kraftfahrspezialisten erprobten das neu eingeführte Quad. Die 6er-Crew startet eine Serie mit funk- und fernmeldespezifi schen Highlights. Eine neue Form der Stressbewäl-tigung wurde den Offi zieren des Bataillons in einem dreitägigen Re-silienz-Seminar nähergebracht. Unsere 7er Kameraden waren bei der alljährlichen Gedenkfeier in Raibl aktiv. Und Prohaska? … der bellt wie immer zum Schluss.

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    Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für LandesverteidigungMedieninhaber/Herausgeber/Hersteller:Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung

    Redaktion: BMLV, Jägerbataillon 25Feldkirchnerstraße 280, 9020 KlagenfurtE Mail: [email protected]: RedaktionDruck: Heeresdruckzentrum 18-00710

    IMPRESSUM:

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    DER BATAILLONSKOMMANDANT 3

    DER BRIGADEKOMMANDANT 4-5

    KOSOVOEINSATZ DER 1.JÄGERKOMPANIE 6-7

    ASSISTENZEINSATZ DER 2.JÄGERKOMPANIE 8-9

    ALARMÜBUNG ORF-BATAILLON 10-11

    QUAD ERPROBUNG 12-13

    RICHTSCHÜTZENAUSBILDUNG 14-15

    FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNG 16-17

    TOTENGEDENKEN IN RAIBL 18-19

    FORMIERUNGSÜBUNG MILIZ 20-21

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  • „Tagwache mit Kratky“Uns 25ern wurde die Möglichkeit geboten mit dem in Österreich bekanntesten Ö3 Moderator Robert Kratky einen Teil der Reihe „Tagwache mit Kratky“ zu drehen. Zu diesem Zweck verlegten die Stabskompa-nie und Kampfunterstützungskompanie im Jänner 2018 für zwei Wochen nach Allent-

    mit ca. 50 Soldaten aus dem Transportfl ie-ger C130, der infanteristische Angriff auf die urbane Trainingsanlage Steinbach und das Scharfschießen mit allen schweren Waffen des Luftlandebataillons. Der Kampf im urbanen Umfeld ist normalerweise nicht die Hauptaufgabe einer Stabs- oder Kampfunterstützungskompanie, aber da sich die 1.- und 2.Jägerkompanie zur Zeit im Einsatz befi nden, wurde diese Aufgabe im Sinne der Zweitrollenfähigkeit durch die angesprochenen Kompanien sehr gut durchgeführt. Das Ziel unseres Engage-

    LIEBE FREUNDE DESROTEN BARETTES!

    WORTE DES BATAILLONSKOMMANDANTEN

    Oberstleutnant Raszer bei der NATO-Evaluierung Level 2 im Gefecht

    ments ist ganz klar auf einen weiteren Personalaufwuchs ausgerichtet, wir wollen weiter Richtung 90% aufwachsen und be-nötigen dazu motivierte und leistungsfähi-ge Personen, die sich den Soldatenberuf für ihre Zukunft vorstellen können. Das Video, in welchen man einen Teilbereich der Einsatzmöglichkeiten des Luftlandeba-taillons sieht, wird ab dem 25. April 2018 online gestellt.

    Aufträge/EinsätzeDie 1. Jägerkompanie befi ndet sich noch bis Anfang April als Teil des AUTCON37/KFOR im Einsatzraum Kosovo. Die 2.Jä-gerkompanie führt bis Ende Februar den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz für hilfs- und schutzbedürftige Fremde im Raum Kärnten durch. Das gesamte Jäger-bataillon 25 befi ndet sich seit Jänner bis Ende Juni in der Bereitschaftsstufe „stand by“ (innerhalb von 14 Tagen insatzbereit im Einsatzraum Kosovo) als Reservekraft der NATO für den Einsatzraum Kosovo und die Kampfunterstützungskompanie wird ab September für sechs Monate als Teil des AUTCON29/EUFOR im Einsatzraum Bosni-en den Dienst versehen.

    AusbildungNeben dieser Vielzahl an Einsatzaufträgen, muss natürlich auch die Zeit für den Fähig-keitsaufbau und Fähigkeitserhalt gefunden werden. So führen wir im April die Grund-ausbildung für luftbewegliche Einsätze im Raum Rosental durch, nehmen im Juni an der Gazelle (Übung im Rahmen der „Airbor-ne Community“) teil, verlegen im Oktober

    zu einer internationalen Luftlandegroß-übung in die Niederlande. Weiters wollen wir uns im Bereich der Gefechtstechnik, der Ebenen Gruppe – Zug – Kompanie, in-tensiv weiterentwickeln.

    PersonalentwicklungSeit 1. Februar 2018 hat das Bataillon ei-nen neuen Organisationsplan bekommen. Unterm Strich ist dieser ein Gewinn für uns und es sind 30 Unteroffi ziersarbeitsplätze dazu gekommen. Durch unsere voraus-schauende Personalplanung und der damit verbundenen Beschickung zu Laufbahn-kursen der Unteroffi ziersausbildung, soll-ten wir mit Februar 2019, im Bereich der so wichtigen Ebene der Gruppenkommandan-ten und Gruppenkommandantstellvertre-ter, zu 100% befüllt sein. Diese Befüllung erhöht dann den Handlungsspielraum des Bataillons für Einsatzgestellungen und Aus-bildungen immens. Wir alle hoffen, dass die eingeleitete Personaloffensive weiter so beibehalten wird, um das immer umfang-reichere und komplexere Auftragsvolumen gewissenhaft erfüllen zu können.

    Ich verbleibe mit einem kräftigen „Mutig – Tapfer und Treu“.

    Oberstleutnant Alexander Raszer

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    steig. Inhalt des Drehs waren der Absprung

    e

    Sehr geehrte Leserinnen und Leser des Roten Barettes,

    eine Tür geht zu, eine andere dafür auf… eine alte Lebensweisheit, die sich gerade im militärischem Berufsumfeld immer wieder be-weist. Unser Mitarbeiter und „ÖA-Freak“ Oberwachtmeister Mag. Peter Scharmüller hat sich entschlossen, sich versetzen zu lassen. Ein Mitarbeiter mit dieser Qualifi kation ist schwer zu ersetzen, aller-dings ist genau dieser Umbruch auch eine Chance. Jedenfalls sei bemerkt, dass Oberwachtmeister Scharmüller große Beiträge zur Modernisierung innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit geleistet, und damit seine Spuren im Bataillon hinterlassen hat. Danke dafür und alles Gute für die Zukunft, Peter.Das neue Erscheinungsbild der Truppenzeitung wurde in der letzten Ausgabe angekündigt und mit der vorliegenden umgesetzt. So mo-dern es auch ist, so wird der Leser nur mehr schwer seine Lieblings-truppenzeitung in den Zeitungsständern herauspicken können. Die einzigartige Aufmachung der einzelnen Zeitungen ist dahin, mal sehen wie sich die Interessierten zurechtfi nden werden.Das Spektrum dieser Ausgabe umfasst die Einsätze der 1. und 2.Jägerkompanie im Assistenzeinsatz und im Kosovo. Davor richtet unser Brigadekommandant seinen letzten Artikel in seiner Funktion an die Soldaten. Die große Alarmierungsübung für das Operational Reserve Force Battalion (ORFB) im Oktober 2017 war ein großes logistisches Meisterwerk über das der Versorgungsführer berichtet. Der selbstständig strukturierten Milizkompanie Villach ist ein Arti-kel gewidmet. Die Soldaten des Bataillons schossen mit dem Husar auf der Seetaler Alpe, unsere Kraftfahrspezialisten erprobten das neu eingeführte Quad. Die 6er-Crew startet eine Serie mit funk- und fernmeldespezifi schen Highlights. Eine neue Form der Stressbewäl-tigung wurde den Offi zieren des Bataillons in einem dreitägigen Re-silienz-Seminar nähergebracht. Unsere 7er Kameraden waren bei der alljährlichen Gedenkfeier in Raibl aktiv. Und Prohaska? … der bellt wie immer zum Schluss.

    INHALT:

    Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für LandesverteidigungMedieninhaber/Herausgeber/Hersteller:Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung

    Redaktion: BMLV, Jägerbataillon 25Feldkirchnerstraße 280, 9020 KlagenfurtE Mail: [email protected]: RedaktionDruck: Heeresdruckzentrum 18-00710

    IMPRESSUM:

    INHALT / IMPRESSUM / REDAKTION 2

    DER BATAILLONSKOMMANDANT 3

    DER BRIGADEKOMMANDANT 4-5

    KOSOVOEINSATZ DER 1.JÄGERKOMPANIE 6-7

    ASSISTENZEINSATZ DER 2.JÄGERKOMPANIE 8-9

    ALARMÜBUNG ORF-BATAILLON 10-11

    QUAD ERPROBUNG 12-13

    RICHTSCHÜTZENAUSBILDUNG 14-15

    FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNG 16-17

    TOTENGEDENKEN IN RAIBL 18-19

    FORMIERUNGSÜBUNG MILIZ 20-21

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    BMLV, Roßauer Lände 1, 1090 Wien

  • ANGEHÖRIGE DES JÄGERBATAILLONS 25!

    Nach knapp fünf Jahren geht meine Zeit als Brigadekommandant der 7. Jägerbrigade zu Ende. Ich trete am 1. Februar 2018 meine Folgeverwendung als Leiter des Institutes für Offiziersausbildung an der Theresiani-schen Militärakademie in Wiener Neustadt an. Fünf wunderbare Jahre an der Spitze eines einzigartigen großen Verbandes, be-heimatet in einer der wohl schönsten Ge-genden unserer Heimat, begleitet von her-ausragenden und motivierten Soldatinnen und Soldaten aller Führungsebenen, war es mir eine Freude und Ehre für Sie und mit Ihnen dienen zu dürfen.

    Rückblick Geprägt wurden wir alle zusammen von zwei großen Phasen. Zum einen vom viel zu lange andauernden und vom Sparstift verursach-ten Abbau und der Reduktion der Truppen, vom Raubbau an der Sicherheit. Dieser hatte sein Ende mit dem Jahreswechsel von 2015 auf 2016, nachdem das Bewusstsein in Ös-terreich wieder einkehrte, dass der Begriff der umfassenden Sicherheit einen doch höheren Stellenwert haben muss – und damit auch das Militär. Gerade wir im Süden Österreichs, die noch immer die Bilder von Spielfeld vom Oktober 2015 im Kopf haben, teilweise die Ereignisse persönlich verspüren mussten, erfahren diesen positiven Umschwung in der Bevölkerung! In den vergangenen zwei Jahren durften wir mitwirken am beginnen-den Wiederaufbau von notwendigen Kapazi-täten und Fähigkeiten zur Erfüllung der uns übertragenen Aufgaben im In- und Ausland.

    Eines muss aber (hoffentlich) allen klar und bewusst sein. Eine 20-jährige Demontage des Militärs lässt sich in zwei Jahren nicht aufholen!Erste Erfolge der nunmehr erfreulichen Ent-wicklung lassen sich anhand von Zahlen ein-deutig beweisen. So haben wir einen Zulauf an jungen Männern und Frauen, die sich für die Laufbahn als Unteroffizier bewerben, der so noch nie da war. Innerhalb eines Jahres, von jetzt bis zum März 2019, wird die 7. Jä-gerbrigade zusätzlich rund 250 junge Wacht-meister neu in ihre Reihen aufnehmen. Und wir werden einen Besetzungsgrad bei den Gruppenkommandanten von knapp 100 % erreichen. Wenn das kein positives Zeichen des Aufschwung ist – was dann? Damit ist es aber lange noch nicht getan! Investitionen in Infrastruktur, Mobilität und moderne Ausrüs-tung sind zwingend erforderlich. Der Zweck fordert Mittel. Ich bin überzeugt davon und ich habe Vertrauen in unsere vorgesetzten Ebenen in Graz und in Wien, dass die rich-tigen Weichenstellungen getroffen werden. Ich mahne an dieser Stelle auch die Geduld meiner Truppen ein. Beschaffungen und In-vestitionen brauchen Zeit, bis diese am Hof stehen. „Gut Ding braucht Weile“! An dieser Stelle möchte ich mich auch bei meinem Brigadekommando in der Win-disch-Kaserne bedanken. Ihr habt mich gut betreut, ihr habt mich gut beraten, ihr habt mich gut unterstützt. Ohne euch wäre der ge-meinsame Erfolg so nicht möglich gewesen.

    BRIGADEKOMMANDANT

    Bericht: Brigadier Jürgen WörgötterFotos: Steinberger

    Leistungsbilanz:Die 7. Jägerbrigade ist eine Einsatzbriga-de! Tausende Soldaten waren erfolgreich im Einsatz im In- und Ausland. Während der letzten knapp fünf Jahre waren dies zusammengefasst rund 2.000 Soldaten im Rahmen der sicherheitspolizeilichen As-sistenz zu je drei Monaten innerhalb Öster-reichs, an den Grenzen Süd und Ost sowie bei den Botschaften in WIEN. 1.000 Solda-ten waren nach Elementarereignissen zur Katastrophenbewältigung zwischen zwei Wochen bis über einen Monat in Kärnten und der Steiermark eingesetzt. Sowie rund 1.100 Soldatinnen und Soldaten waren in der Dauer von zumindest sechs Monaten im Rahmen von Auslandskontingenten im Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Ungarn, Li-banon und in Mali im Einsatz.

    ErfolgDer größte Erfolg, den sich die 7. Jägerbri-gade erarbeiten durfte, war die Zertifizie-rung des Jägerbataillons 25 und weiterer Teile des Militärs im Rahmen der NATO-Eva-luierung im Mai 2017. Die Brigade hatte mit ihren Verbänden eine Kampfgruppe, zu-sätzlich verstärkt durch eine Panzerkompa-nie aus Deutschland, mit annähernd 800 Soldaten aufzustellen, auszubilden und speziell vorzubereiten. Diese wurden wäh-rend einer knapp einmonatigen Verlegung in das Gefechtsübungszentrum Altmark, 150 km westlich von Berlin, durch ein inter-nationales Inspektorenteam evaluiert. Das Ergebnis war herausragend, in 28 von 30

    4

  • 1.Jägerkompanie verstärkt durch FORMEIN Teile

    Brigadier Mag. Jürgen Wörgötter war 5 Jahre Brigadekommandant

    der 7.Jägerbrigade. In seiner Ära gab es

    schwierige aber auch sehr erfolgreiche Zeiten.

    Sein Steckenpferd war die Dienstaufsicht bei

    der er vor allem förderte und den persönlichen

    Kontakt zu seinen Soldaten suchte.

    BRIGADIER JÜRGEN WÖRGÖTTER Generalstabslehrgang 2000-2003 Französischer Generalstabskurs 2005-

    2006 Kommandant Generalstabslehrgang

    2010-2013 Kommandant der Siebten 2013-2018

    Prüfkriterien wurde das Jägerbataillon 25 mit ausgezeichnet bewertet.

    KooperationGemeinsam mit den beiden Militärkom-manden in Kärnten und der Steiermark wurde in positiver Art und Weise an den Aufträgen gearbeitet. Es war nicht immer einfach, am Ende aber waren vernünf-tige Kompromisse zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles immer zu fi nden. Der Beweis dafür ist das vielfach positive Echo, der Dank und die Wertschätzung für unsere Soldaten durch die Bevölke-rung, zu den Einsätzen an der Grenze und zur Unterstützung nach Naturkatas-trophen. Mein persönlicher Dank an die beiden Herren Militärkommandanten, Bri-gadier Walter Gitschthaler und Brigadier Heinz Zöllner!

    Ausblick BrigadeWas bringt die Zukunft für die Brigade? Die 7. Jägerbrigade ist und bleibt die „Aus-landsbrigade“ des Österreichischen Bun-desheeres. Das mittelfristige Ziel ist die Aufstellung einer sogenannten Bataillons-kampfgruppe für Stabilisierungsoperatio-nen an der europäischen Peripherie und zukünftig wohl auch an der Gegenküste im Mittelmeer. Die Einsätze am Westbal-kan bleiben aktuell. Evakuierungsoperati-onen und luftbewegliche Einsätze – auch in die Tiefe des afrikanischen Kontinen-tes – könnten dabei möglicherweise die größten Herausforderungen an die Trup-pen der Brigade sowie die Streitkräfte in ihrer Gesamtheit sein. Jeder kleine Verband wird seine Fähigkeiten auf diese Aufgaben in Zukunft zu entwickeln ha-ben. Einsätze im Inland im Rahmen der sicherheitspolizeilichen Assistenz und der Katastrophenbewältigung werden stän-diger Begleiter sein. Der weitere Aufbau der Miliz und die ständige Optimierung der Ausbildung unserer Grundwehrdiener

    im aktuellen Tagesgeschäft runden unsere Aufgaben ab. Es gibt also genug zu tun!

    Ausblick Jägerbataillon 25Das Jägerbataillon 25 ist ein einzigartiger Verband des Österreichischen Bundes-heeres. Der Berufsverband hat sich nach einem wahren – nicht selbst verursachten – Hindernislauf bis zur Herstellung der vol-len Einsatzbereitschaft mehrfach bewährt. Im September 2015 nach weniger als 36 Stunden ab Alarmierung – inklusive Um-gruppierung, Übernahme spezieller Ausrüs-tung, Verlegung, zusätzlicher sicherheits-polizeilicher Ausbildung und Umsetzung der erhaltenen Befehle – als geschlossener Verband die österreichische Staatsgrenze in Nickelsdorf beginnend zu überwachen, oder das bereits oben angesprochene Er-gebnis der NATO-Evaluierung im Mai 2017, bei dem das gesamte Bataillon den Kern der Truppen stellte. Mehr muss über die Leistungsfähigkeit dieses Verbandes nicht geschrieben werden. Die besondere Herausforderung für das Bataillon sehe ich vor allem in der zweige-teilten Aufgabe in der Zukunft. Zum einen als luftbeweglicher Verband, als Fallschirm-jäger, die Fähigkeiten einer Evakuierungs-operation zu beherrschen, zum anderen als Kern der Bataillonskampfgruppe für Stabilisierungsoperationen auszubilden. Weitere Aufnahmen von Personal, Aufsto-ckung mit Material, Zusammenführen der Kräfte, Ausbildung und das Herstellen der Einsatzbereitschaft für herausfordernde Szenarien, die an der Gegenküste jenseits des Mittelmeeres auf uns zukommen könn-ten, benötigen Zeit. Ihr sollt heute damit beginnen.Ich bedanke mich bei allen Angehörigen des Bataillons für die immer ordentliche, zuverlässige und loyale Auftragstreue. Ge-schätzter Herr Oberstleutnant Raszer, lie-ber Alexander – Aufträge zu meiner volls-ten Zufriedenheit erfüllt, gut gemacht! Ich

    wünsche Dir und Deinem Bataillon alles Gute zur Bewältigung der zukünftigen He-rausforderungen!

    AppellWann immer in der nächsten Zeit Verände-rungen und Weiterentwicklungen anstehen, dann ist es mein dringender Appell an die Entscheidungsträger über uns: Der wich-tigste Bestandteil des Militärs ist der kleine Verband! Funktioniert dieser, funktioniert das Militär. Folgerung: geben wir unseren kleinen Verbänden jene Arbeitsplätze, Mit-tel, Selbständigkeit und Durchhaltefähig-keit, inklusive der logistischen Kapazitäten, die sie benötigen, um die Aufträge selbstän-dig zu erfüllen. Und alle Ebenen darüber haben weniger Sorge in der Umsetzung und Koordinierung der Aufträge! Achten wir auf diese unsere kleinen Verbände, sie müssen funktionierende „Einzeller“ sein, sie sind die tatsächlichen Träger der Arbeit, Träger der Hauptlast.

    Ich wünsche allen Soldatinnen und Solda-ten des Jägerbataillons 25, gemäß dem Leitspruch der 7. Jägerbrigade - „Vielseitig und selbstbewusst - Gemeinsam zum Er-folg!“- alles Gute für Ihre Zukunft!

    Letztmalig gezeichnet als Brigadekomman-dant, dant,

    Brigadier Mag. Jürgen Wörgötter

    5

  • DIE 1.JÄGERKOMPANIE IM KOSOVO

    EinsatzvorbereitungDas Jahr 2017 erwies sich für die 1. Jäger-kompanie als sehr ereignisreich und hatte auch noch eine Überraschung auf Lager, welche die zweite Jahreshälfte prägte. Nach erfolgreicher ORF-Zertifizierung im Mai 2017 und Übernahme der ORF-Bereitschaft im Juni, ereilte die Kompanie kurz vor Be-ginn des Sommerurlaubsblocks der Ruf in den Auslandseinsatz. Aufgrund der zu ge-ringen Personalaufbringung im Bereich der FORMEIN-Teile wurde die 1.Kompanie aus-erkoren, um als „A-Company“ das Austrian Kontingent für KFOR 37 zu verstärken. Für die Kompanie hieß es daher, Urlaub in vol-len Zügen genießen und auf einen Winter im Kosovo vorbereiten.Aufgrund der bereits absolvierten ORF-Zer-tifizierung, verkürzte sich die Einsatzvorbe-reitung auf schlanke zwei Wochen, in wel-chen hauptsächlich die noch ausstehenden einsatzspezifischen Belehrungen und Ein-weisungen erfolgten. Anfang Oktober war es dann soweit, die Kompanie verlegte in zwei Rotationen in den Einsatzraum und somit für sechs Mo-nate in den Auslandseinsatz, wo sie als Teil der Multinational Battlegroup-West, unter

    CRC-Ausbildung im Kosovo. Die Soldaten der 1.Jägerkompanie

    beweisen ihre Fertigkei-ten auch bei robusten

    Gegnern

    italienischer Führung, ihren Teil zur Friedens-erhaltung im Kosovo beitragen werden.

    Ausbildungen im EinsatzBevor sich die Kompanie jedoch, mittlerwei-le durch zugstarke Milizkräfte verstärkt, auf die Einsatzaufgaben stürzen konnte, galt es eine Reihe von Ausbildungen im Einsatz-raum zu durchlaufen, um die endgültige Einsatzbereitschaft zu erreichen.Die erste und wahrscheinlich spektaku-lärste Ausbildung die zu absolvieren war, trägt den verheißungsvollen Namen „Fire Phobia“. Durchgeführt durch eine unga-rische Kompanie des Kosovo-Tactical Re-

    Das „Freedom of Movement“-Paket, zentrales Element im Einsatzraum, stellt die Bewegung der KFOR Truppen

    sicher ... auch im Fall von Straßensperren

    KOSOVO

    Bericht: 1.JägerkompanieFotos: 1.Jägerkompanie

    serve Bataillon, war das Ziel dieser Aus-bildung, das richtige Verhalten bei einem Bewurf mit Molotov-Cocktails im „Crowd and Riot Control“(CRC)-Einsatz zu erlernen und praktisch zu üben. Dies erfolgte zuerst vom Einzelschützen bis auf Zugsebene und schloss mit einer Kompanieübung mit un-garischen Feinddarstellern ab. So wurde sichergestellt, dass jeder weiß wie er sich bei einem Einsatz von Molotov-Cocktails verhalten muss, und ganz nebenbei wurde auch noch eine gehörige Portion Adrenalin ausgeschüttet.Die zweite große Ausbildung war das soge-nannte „Freedom of Movement Detache-ment“. Ziel hiervon war es, das Räumen von Straßensperren zur Wiederherstellung der Bewegungsfreiheit, in Zusammenarbeit mit schweizer und italienischen Räumfahr-zeugen und österreichischen Explosive Or-denance Disposal Teams zu trainieren. Die-se Art der internationalen Zusammenarbeit erfordert ein hohes Maß an Koordination auf allen Ebenen, welche während dieser Ausbildung hervorragend trainiert werden konnte. Mit Abschluss dieser Ausbildungen, erhielt die Kompanie dann den Status Einsatzbe-

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  • 1.Jägerkompanie verstärkt durch FORMEIN Teile

    KFOR 38

    1.Jägerkompanie verstärkt durch FORMEIN Teile Patrouillen, Bewachung und Schaffung

    eines Lagebildes Sicherstellung des sicheren Umfeldes

    reit und wir konnten uns endlich den ei-gentlichen Einsatzaufgaben zuwenden. Die erste Aufgabe die sich uns stellte, wa-ren Patrouillen. Diese hatten den Auftrag, im Hinblick auf die anstehenden Wahlen im Kosovo, der Battlegroup ein aktuelles Lagebild über die Vorgänge in der Bevöl-kerung zu vermitteln. Am Tag der Wahlen stand dann die gesamte Kompanie mit einer Marschbereitschaft von 30 Minuten bereit, um im Falle von Ausschreitungen für CRC eingesetzt zu werden. Obwohl die Lage ruhig blieb, war dies doch ein inte-ressanter Einstieg in den Einsatz für die gesamte Kompanie.Allerdings war es mit der Ausbildung im Einsatzraum noch nicht vorbei. Es galt noch, die Zusammenarbeit mit Hub-schraubern zu trainieren. Dies bot uns die Möglichkeit, auch einmal mit Hub-schraubertypen von anderen Armeen zu üben. Die erste Ausbildung bildete hierbei das Heli-CRC Training. Hierfür stand uns eine kroatische MI-8 sowie eine schwei-zer SuperPuma zur Verfügung. Geübt wurden das richtige Auf- und Absitzen sowie das Verhalten während des Fluges, welches sich dank engagierten Piloten

    als sehr abenteuerlich erwies. Als zweites Hubschraubertraining stand Verwundeten-transport am Programm. Hierbei wurde das richtige Be- und Entladen von Verwundeten in eine kroatische MI-8 geübt. Obwohl die Zusammenarbeit mit Hubschraubern für uns 25er nichts Neues darstellt, so war es doch interessant, einmal andere Modelle kennenzulernen.Ein weiterer Fixpunkt in der Ausbildung, war natürlich ein Scharfschießen zum Erhalt der Schießfertigkeit. Hierfür bot uns der Schießplatz Voloire in unmittelbarer Nähe zum Camp Villagio Italia die Möglichkeit, bei teilweise hervorragendem Jägerwetter, unsere Fertigkeiten im scharfen Schuss zu erhalten.

    Leben im EinsatzAlle diese Ausbildungen dienten jedoch nur einem Zweck, nämlich der Befähigung zur Erfüllung der eigentlichen Einsatzaufga-ben. Seit mittlerweile vier Monaten befin-det sich die 1.Kp/JgB25 als A-Kompanie der Multinational Battlegroup West nun be-reits im Einsatz. Egal ob bei der Bewachung des Klosters Decane, unseres Camps Villa-gio Italia oder während dem Patrouillen-

    Bei der „Firephobia“-Ausbildung wird den Soldaten der richtige Umgang mit Brandsätzen gelehrt.

    dienst im gesamten westlichen Kosovo, die Soldaten der 1. Kp erfüllen ihre Aufträge auf professionelle und verlässliche Art und Weise, auch wenn dies aufgrund von Per-sonal- und Materialmangel nicht immer leicht fällt. Zwei Monate gilt es jetzt für die Kompanie noch durchzuhalten, bis unser Beitrag zur Friedenserhaltung im Kosovo vorerst einmal abgeschlossen ist und es für uns wieder zurück in die Heimat geht. Wir freuen uns schon darauf.

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  • ASSISTENZEINSATZ KÄRNTEN

    trolle. Es war nicht die Uhrzeit, denn übli-cherweise fand diese vor einer Verlegung wesentlich früher als sonst, oft noch bei Dunkelheit, statt. Es war eine rot-weiß-rote Armschleife, die an jenem Tag, jeder der angetretenen Soldaten am linken Oberarm trug. Diese Armschleife verrät dem infor-mierten Beobachter sofort, welche Aufgabe auf die Soldaten zukommen würde.Bereits einen Monat zuvor hatten sich Er-kundungskommandos, darunter die ein-zelnen Fachunteroffiziere und Zugskom-mandanten, erstmals durch die zu diesem Zeitpunkt designierte 1.Assistenzkompanie

    des Militärkommandos Kärnten (1.AssKp/MilKdoK) bis ins Detail in alle Feinheiten der Einsatzführung einweisen lassen. Am Tag zuvor wurden noch alle Gerätschaften übernommen und die letzten offenen Fra-gen geklärt. Die endgültige Übernahme der Einsatzverantwortung am heutigen Tag – nur noch ein Formalakt.

    Zusammenarbeit im Trupp

    Beobachtung mit Wärmebildgerät

    Bericht: 2.JägerkompanieFotos: 2.Jägerkompanie

    Der EinsatzEinen Monat später wurden durch die 2.Jä-gerkompanie als 1.AssKp an die 30 000 Mannstunden im Rahmen der Einsatzfüh-rung geleistet. Dabei haben die Assistenz-soldaten über 75 000 Kilometer mit Hee-reskraftfahrzeugen zurückgelegt.Woraus besteht nun aber die Aufgabe, die eine Kompanie im Assistenzeinsatz zu erfüllen hat? Die Antwort ist klar und ein-fach - die Tätigkeiten die Soldaten im Rah-men dieses Auftrages umzusetzen haben, durchaus vielschichtig: „Dem Bundesmi-nisterium für Inneres und der Landespoli-zeidirektion Kärnten Assistenz zu leisten; im Rahmen der Aufrechterhaltung der Si-cherheit und Ordnung, der Unterstützungs-leistung an den Grenzübergängen sowie bei der Überwachung der Grünen Grenze und der Unterstützung von Ausgleichsmaß-nahmen.“Seit Übernahme der Einsatzverantwortung stehen daher Soldaten an Grenzübergän-gen und führen gemeinsam unter Leitung der Polizei, Grenzkontrollen durch, rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche. Soldaten überwachen Abschnitte der Grünen Gren-ze aus Beobachtungsstellen, durch mo-torisierte Streifen und durch Fußstreifen. Soldaten unterstützen bei Schwerpunkt-kontrollen und Schwerpunktaktionen der Polizei. Dabei entlasten sie die eingesetz-ten Polizeikräfte durch Wahrnehmen von

    Sicherheitspolizeilicher As-sistenzeinsatzVom 28. Dezember 2017 bis 1. März 2018 hat die 2.Jägerkompanie den Auftrag, die Einsatzführung des Sicherheitspolizei-lichen Assistenzeinsatzes (Sihpol AssE-Migration/hsF) unter Führung des Militär-kommandos Kärnten, sicherzustellen.

    Der BeginnFrüher Morgen des 28. Dezember 2017, Standeskontrolle am Antreteplatz der 2.Jä-gerkompanie: Es gibt nur wenige Punkte in der kurzen Koordinierungsbesprechung, genannt „Kaderhalbkreis“, die üblicherwei-se nach jeder Standeskontrolle stattfindet. Die Frage des Kompaniekommandanten: „Alles marschbereit?“ quittierte die Runde mit einem kurzen „Positiv“. „Abmarsch in 30 (Minuten), erfolgreichen Einsatz!“ lau-tete die letzte Anweisung, woraufhin die Runde aufgelöst wurde und sich der ange-tretenen Truppe zuwandte.Etwas war anders an dieser Standeskon-

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    Assistenzeinsatz für das Innenmi-nisterium. Die 25er sind hier schon erfahren, haben sie doch als erste in Nickelsdorf, Heiligenkreuz und Salzburg im Großeinsatz gestanden.Ist es heute vielleicht etwas ruhiger, so ist es unter anderem dem permanenten Einsatz der vereinten Polizei- und Bundesheerkräfte zu verdanken.Die Zusammenarbeit auf der Arbeitsebene verläuft reibungslos, die gegenseitige Anerkennung ist voll gegeben.

    Fahrzeugkontrolle beim Karawankenportal

    Sicherungsaufgaben bis hin zu konkreten Aufgaben im Zuge der Kontrolltätigkeiten.

    An einem Sonntag im Jänner, 17:00 Uhr, Kontrollstelle auf der A2 bei Haimburg:Eine Gruppe Assistenzsoldaten meldet sich bei dem Einsatzleiter der Polizei. Es folgt eine 30 Sekunden dauernde Befehlsaus-gabe für die anstehende Schwerpunktak-tion. Die Aktion beginnt. Für die Polizisten - ihr täglich Brot, für Soldaten - eine nicht alltägliche Situation. Wie oft haben Sie schon einen Sattelschlepper mit all seinen Hohlräumen (Verstecke) durchsucht? Hier heißt es rasch Schritt aufnehmen.

    ZwischenresümeeSituationen und konkrete Tätigkeiten wech-seln ständig, von den Soldaten wird Flexi-bilität und Professionalität erwartet. Aus-bildung und Erfahrung macht sich bezahlt.Für den Einzelnen ist die Einsatzführung daher durchaus herausfordernd. Obgleich sich die stationäre Einsatzführung weit-gehend gleichbleibend gestaltet, wird von den Soldaten insbesondere im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen, hohe geistige Beweglichkeit abverlangt.Für eine Kaderpräsenzeinheit, die schon zahlreiche Einsätze im In- und Ausland erfolgreich absolviert hat, ist die Auftrags-erfüllung eine hervorragende Gelegenheit, einerseits die vorhandenen Qualitäten für

    den Einsatzzweck einzusetzen und ande-rerseits ihre Fähigkeiten in einem spezi-ellen, nicht alltäglichen Bereich weiter zu vertiefen.Einer soliden Zusammenarbeit von Polizei und Assistenzkräften kommt gerade in ei-nem Einsatz, bei dem Polizist und Soldat, Schulter an Schulter zusammenarbeitet, besondere Bedeutung zu und ist aus-schlaggebend für den Erfolg. Diese Koope-ration wird im Rahmen der Einsatzführung weitgehend gelebt. Soldaten werden um-fassend in die Einsatzführung eingebun-den und leisten einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Polizei.

    Ausblick1. Februar 2018, Kärntner Südgrenze:Die 2.Jägerkompanie blickt (zum Redak-tionsschluss, Anm. der Redaktion) einem weiteren Monat Einsatzführung entgegen. Am 27. Februar wird das Vorkommando der ablösenden Kompanie eintreffen und die Vorbereitungen für die endgültige Ablö-se am 1. März 2018 treffen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Soldaten der 2.Jäger-kompanie weiterhin all ihre Fähigkeiten ein-setzen um ihren Auftrag zu erfüllen, denn jedem Angehörigen der Kompanie ist die Bedeutung dieses Einsatzes und dessen Wichtigkeit eindeutig bewusst. Viele von ihnen waren im Herbst 2015 in vorders-ter Linie, erst im Burgenland, dann in der Steiermark. Diese Soldaten haben mit eige-nen Augen miterlebt, welches Ausmaß ein Assistenzeinsatz in der Krise annehmen kann. Verglichen mit den dramatischen Er-eignissen 2015, ist der derzeitige Einsatz zwar ruhig, verlangt aber dennoch höchste Konzentration und Professionalität.

    In diesem Sinne erfüllen die Soldaten der 2.Jägerkompanie ihre Pflicht.

    Mit Mut, Tapferkeit und Treue!

    ASSISTENZEINSATZ

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  • ASSISTENZEINSATZ KÄRNTEN

    trolle. Es war nicht die Uhrzeit, denn übli-cherweise fand diese vor einer Verlegung wesentlich früher als sonst, oft noch bei Dunkelheit, statt. Es war eine rot-weiß-rote Armschleife, die an jenem Tag, jeder der angetretenen Soldaten am linken Oberarm trug. Diese Armschleife verrät dem infor-mierten Beobachter sofort, welche Aufgabe auf die Soldaten zukommen würde.Bereits einen Monat zuvor hatten sich Er-kundungskommandos, darunter die ein-zelnen Fachunteroffiziere und Zugskom-mandanten, erstmals durch die zu diesem Zeitpunkt designierte 1.Assistenzkompanie

    des Militärkommandos Kärnten (1.AssKp/MilKdoK) bis ins Detail in alle Feinheiten der Einsatzführung einweisen lassen. Am Tag zuvor wurden noch alle Gerätschaften übernommen und die letzten offenen Fra-gen geklärt. Die endgültige Übernahme der Einsatzverantwortung am heutigen Tag – nur noch ein Formalakt.

    Zusammenarbeit im Trupp

    Beobachtung mit Wärmebildgerät

    Bericht: 2.JägerkompanieFotos: 2.Jägerkompanie

    Der EinsatzEinen Monat später wurden durch die 2.Jä-gerkompanie als 1.AssKp an die 30 000 Mannstunden im Rahmen der Einsatzfüh-rung geleistet. Dabei haben die Assistenz-soldaten über 75 000 Kilometer mit Hee-reskraftfahrzeugen zurückgelegt.Woraus besteht nun aber die Aufgabe, die eine Kompanie im Assistenzeinsatz zu erfüllen hat? Die Antwort ist klar und ein-fach - die Tätigkeiten die Soldaten im Rah-men dieses Auftrages umzusetzen haben, durchaus vielschichtig: „Dem Bundesmi-nisterium für Inneres und der Landespoli-zeidirektion Kärnten Assistenz zu leisten; im Rahmen der Aufrechterhaltung der Si-cherheit und Ordnung, der Unterstützungs-leistung an den Grenzübergängen sowie bei der Überwachung der Grünen Grenze und der Unterstützung von Ausgleichsmaß-nahmen.“Seit Übernahme der Einsatzverantwortung stehen daher Soldaten an Grenzübergän-gen und führen gemeinsam unter Leitung der Polizei, Grenzkontrollen durch, rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche. Soldaten überwachen Abschnitte der Grünen Gren-ze aus Beobachtungsstellen, durch mo-torisierte Streifen und durch Fußstreifen. Soldaten unterstützen bei Schwerpunkt-kontrollen und Schwerpunktaktionen der Polizei. Dabei entlasten sie die eingesetz-ten Polizeikräfte durch Wahrnehmen von

    Sicherheitspolizeilicher As-sistenzeinsatzVom 28. Dezember 2017 bis 1. März 2018 hat die 2.Jägerkompanie den Auftrag, die Einsatzführung des Sicherheitspolizei-lichen Assistenzeinsatzes (Sihpol AssE-Migration/hsF) unter Führung des Militär-kommandos Kärnten, sicherzustellen.

    Der BeginnFrüher Morgen des 28. Dezember 2017, Standeskontrolle am Antreteplatz der 2.Jä-gerkompanie: Es gibt nur wenige Punkte in der kurzen Koordinierungsbesprechung, genannt „Kaderhalbkreis“, die üblicherwei-se nach jeder Standeskontrolle stattfindet. Die Frage des Kompaniekommandanten: „Alles marschbereit?“ quittierte die Runde mit einem kurzen „Positiv“. „Abmarsch in 30 (Minuten), erfolgreichen Einsatz!“ lau-tete die letzte Anweisung, woraufhin die Runde aufgelöst wurde und sich der ange-tretenen Truppe zuwandte.Etwas war anders an dieser Standeskon-

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    Assistenzeinsatz für das Innenmi-nisterium. Die 25er sind hier schon erfahren, haben sie doch als erste in Nickelsdorf, Heiligenkreuz und Salzburg im Großeinsatz gestanden.Ist es heute vielleicht etwas ruhiger, so ist es unter anderem dem permanenten Einsatz der vereinten Polizei- und Bundesheerkräfte zu verdanken.Die Zusammenarbeit auf der Arbeitsebene verläuft reibungslos, die gegenseitige Anerkennung ist voll gegeben.

    Fahrzeugkontrolle beim Karawankenportal

    Sicherungsaufgaben bis hin zu konkreten Aufgaben im Zuge der Kontrolltätigkeiten.

    An einem Sonntag im Jänner, 17:00 Uhr, Kontrollstelle auf der A2 bei Haimburg:Eine Gruppe Assistenzsoldaten meldet sich bei dem Einsatzleiter der Polizei. Es folgt eine 30 Sekunden dauernde Befehlsaus-gabe für die anstehende Schwerpunktak-tion. Die Aktion beginnt. Für die Polizisten - ihr täglich Brot, für Soldaten - eine nicht alltägliche Situation. Wie oft haben Sie schon einen Sattelschlepper mit all seinen Hohlräumen (Verstecke) durchsucht? Hier heißt es rasch Schritt aufnehmen.

    ZwischenresümeeSituationen und konkrete Tätigkeiten wech-seln ständig, von den Soldaten wird Flexi-bilität und Professionalität erwartet. Aus-bildung und Erfahrung macht sich bezahlt.Für den Einzelnen ist die Einsatzführung daher durchaus herausfordernd. Obgleich sich die stationäre Einsatzführung weit-gehend gleichbleibend gestaltet, wird von den Soldaten insbesondere im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen, hohe geistige Beweglichkeit abverlangt.Für eine Kaderpräsenzeinheit, die schon zahlreiche Einsätze im In- und Ausland erfolgreich absolviert hat, ist die Auftrags-erfüllung eine hervorragende Gelegenheit, einerseits die vorhandenen Qualitäten für

    den Einsatzzweck einzusetzen und ande-rerseits ihre Fähigkeiten in einem spezi-ellen, nicht alltäglichen Bereich weiter zu vertiefen.Einer soliden Zusammenarbeit von Polizei und Assistenzkräften kommt gerade in ei-nem Einsatz, bei dem Polizist und Soldat, Schulter an Schulter zusammenarbeitet, besondere Bedeutung zu und ist aus-schlaggebend für den Erfolg. Diese Koope-ration wird im Rahmen der Einsatzführung weitgehend gelebt. Soldaten werden um-fassend in die Einsatzführung eingebun-den und leisten einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Polizei.

    Ausblick1. Februar 2018, Kärntner Südgrenze:Die 2.Jägerkompanie blickt (zum Redak-tionsschluss, Anm. der Redaktion) einem weiteren Monat Einsatzführung entgegen. Am 27. Februar wird das Vorkommando der ablösenden Kompanie eintreffen und die Vorbereitungen für die endgültige Ablö-se am 1. März 2018 treffen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Soldaten der 2.Jäger-kompanie weiterhin all ihre Fähigkeiten ein-setzen um ihren Auftrag zu erfüllen, denn jedem Angehörigen der Kompanie ist die Bedeutung dieses Einsatzes und dessen Wichtigkeit eindeutig bewusst. Viele von ihnen waren im Herbst 2015 in vorders-ter Linie, erst im Burgenland, dann in der Steiermark. Diese Soldaten haben mit eige-nen Augen miterlebt, welches Ausmaß ein Assistenzeinsatz in der Krise annehmen kann. Verglichen mit den dramatischen Er-eignissen 2015, ist der derzeitige Einsatz zwar ruhig, verlangt aber dennoch höchste Konzentration und Professionalität.

    In diesem Sinne erfüllen die Soldaten der 2.Jägerkompanie ihre Pflicht.

    Mit Mut, Tapferkeit und Treue!

    ASSISTENZEINSATZ

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  • 7.Jägerbrigade, Brigadier Jürgen Wörgötter, bestätigt.

    Mitte des Jahres 2017 wurden alle Vor-bereitungsmaßnahmen für eine bevor-stehende Verlegung von ca. fünfhundert Soldaten, hundert Fahrzeugen und dreißig Containern mit einsatzwichtigem Gerät, welches aus ganz Österreich zusammen-getragen wurde, abgeschlossen. Um die Aufmarschpläne zu überprüfen, wurde das ORF-Bataillon am Montag, beginnend mit 20. Oktober 2017, im Rahmen einer Alarmierungsübung auf die Probe gestellt.

    Die Ausgangslage im Rahmen der Alarmie-rung waren erneut aufflammende Span-nungen und Gewalttätigkeiten zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgrup-pen im Einsatzraum Kosovo. Aufgrund die-ser schwierigen Situation am Balkan wurde die Reservekraft der NATO alarmiert. Das ORF-Bataillon (Jägerbataillon 25) erhielt den Auftrag, mit all seinen Teilen den Auf-

    Seit 1. Juli 2017 stellt das Jägerbataillon 25 die Opera-tive Reserve der NATO (North Atlantic Treaty Organisati-on) dar. Dieses Operational and Reserve Force Bataillon (ORFBN) ist für militärische Operationen im Rahmen des multinationalen Friedensein-satzes im KOSOVO (KOSOVO FORCE/KFOR) vorgesehen. Bei einer Alarmierungsübung im Herbst 2017 wurde der Ernstfall geprobt.

    Nach einer sehr intensiven und erfolgrei-chen Ausbildungsphase im ersten Halbjahr 2017 wurde dem Verband im Rahmen ei-ner großen Abschlussübung im Gefechts-übungszentrum Altmark der Deutschen Bundeswehr in Norddeutschland die Ein-satztauglichkeit als Reservekraft der NATO am Balkan durch den Kommandanten der

    WIR SIND BEREIT-RESERVEKRAFT FÜR DEN KOSOVO

    Präzise Planungsarbeit garantiert eine erfolgreiche Verlegung in den

    Einsatzraum

    Ein mögliches Ausgangsszenario für eine Alarmierung, Unruhen mit Straßensper-

    ren, welche die Auftragserfüllung der KFOR-Truppe verhindern

    Ordnung muss sein - Verladung der Soldiers-Boxen auf die Container

    Bericht: Oberstleutnant Bernhard MeirFotos: Meir, E-Verladung Scharmüller

    marsch in den Einsatzraum durchzuführen.Die große Herausforderung bei dieser Auf-gabengestellung war die dreidimensionale Verlegung in den Einsatzraum Kosovo mit Teilen in der Luft, mit der Bahn und auf der Straße. Zusätzlich wurde der Auftrag durch den enormen Zeitdruck, möglichst rasch mit Kräften im Einsatzraum wirksam zu werden, erschwert.Nach erfolgter Alarmierung wurden die Aufträge für das Packen und Verladen der Mannesausrüstung und des Gerätes auf die Transportcontainer erteilt. Parallel fand die Zusammenziehung und Bereitstellung der Fahrzeuge in der Khevenhüller-Kaser-ne für eine Eisenbahntransportverlegung mit zwei Sonderzügen von verschiede-nen Verladebahnhöfen in Kärnten in den Einsatzraum statt. Die Hakenladesyste-me (HLS), welche für den Transport der Container vorgesehen waren, wurden mit Masse durch das Kommando Logistik/Ver-sorgungsregiment 1 (VR1) aus Graz heran-geführt und nach erfolgter Befehlsausgabe

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  • Bereit für den Abmarsch zu den Ver-ladebahnhöfen - der letzte Takt, die Eisenbahnverladung kann beginnen

    Bereit zum Abflug. das Kommando Luftunterstützung übte seine Vorbereitungen ebenso

    beim ORF-Bataillon in der Khevenhüller-Ka-serne Richtung Einsatzraum entsandt. Der Luftumschlagpunkt des Kommandos Luft-unterstützung in Linz/Hörsching bereitete sich in der Zwischenzeit auf die Aufnahme und Verbringung der fliegenden Teile vor.Aufgrund der ausgezeichneten Planung im Vorfeld, der professionellen Führung durch die Kommandanten aller Ebenen, der kreativen und flexiblen Umsetzung der gestellten Aufträge durch die Versorgungs-kräfte sowie des unbeugsamen Willens der Soldaten des ORF Verbandes gelang es, im geforderten Zeitrahmen das Personal und das Gerät zeitgerecht zusammenzuführen

    und die abverlangten Vorgaben für eine Verlegung des ORF-Bataillons zu erfüllen.Des Weiteren muss die Unterstützung durch das Brigadekommando und die Ba-taillone der 7.Jägerbrigade: Stabsbataillon 7, Jägerbataillon 17, Pionierbataillon 1, Ar-tillerie-und Aufklärungsbataillon 7, lobend erwähnt werden. Im Rahmen dieses Pro-jektes konnten die Soldaten wertvolle Er-fahrungen für zukünftige Aufgaben gewin-nen, die sicherlich über den Horizont des Balkans und sehr bald sogar über Europa hinausgehen werden. Mit diesem Kampf-geist steht den Soldaten des ORF-Batail-lons - den Soldaten des Jägerbataillons 25

    OPERATIONAL RESERVE FORCE

    - der Weg in die weite Welt offen.Als Versorgungsführender des Jägerba-taillons 25 möchte ich mich bei allen in-volvierten Teilen für ihre herausragenden Leistungen, ihr beherztes Engagement und ihre beispielhafte Einsatzbereitschaft wäh-rend der letzten zwei Jahre im Zuge des Großprojektes „OPERATIONAL RESERVE FORCE BATAILLON“ - die operative Reserve der NATO für den Kosovo - bedanken!

    Oberstleutnant Bernhard Meir

    Verladen, der Meldung „ORF-Bataillon marschbereit“ steht nichts mehr im Wege

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  • FAHRPROFIS AUFNEUEM TERRAIN

    Schijöring ist eine effiziente Methode, Infanteriegruppen im Winter schnell über weite Strecken zu befördern. Bis zu 8 Soldaten können mit einem QUAD gezogen werden

    Quads kommen fast überall hin... ein Vorteil für alle spezialisierten Truppen

    Bericht: Kraftfahroffizier Fotos: Köstinger

    usw.), welche sich beim Geländefahren sehr positiv auswirken, können jedoch beim Fahren auf Straßen, vor allem im hö-heren Geschwindigkeitsbereich leicht zum Ausbrechen der Hinterachse bzw. Kippen des Fahrzeuges und in Folge zum Sturz des Heereskraftfahrers / Mitfahrers führen.Deshalb sollten beim Betrieb dieser Fahr-zeuge auch nur Kadersoldaten mit Erfah-rung und speziellem/intensivem Fahrtrai-ning eingesetzt werden.

    ErprobungBei einer erweiterten Kraftfahrausbildung, durchgeführt durch das Kommando der 7.Jägerbrigade mit Kraftfahr-Fachperso-nal am Truppenübungsplatz Seetaleralpe, konnten auch im Winterfahrbetrieb erste gute Kenntnisse mit dem Fahrzeug gesam-melt werden.

    ErfahrungenDas Quad verfügt über genügend Kraftre-serven, um bei entsprechendem Unter-grund Lasten oder auch einen Anhänger

    Das ist im konkreten der Transport von bis zu zwei Personen mit Ausrüstung und klei-nen Lasten im unwegsamen Gelände; der Transport von Versorgungsgütern, Munition etc. aus Landezonen in Verfügungsräume oder umgekehrt, sowie der schnelle Perso-nentransport (Kommandanten, Spezialis-ten, Sanitäter, etc.).

    EigenschaftenDas Quad ist durch die fahrdynamischen Besonderheiten, mit wechselweiser Ver-wendung von Räder- und Raupenfahrwerk, für eine Verwendung auf der Straße als auch im Gelände und bei Schnee vorgese-hen. Die technischen Besonderheiten des Quad (keine Stabilitätshelfer, kein Ausgleichge-triebe/fehlendes Differential, Daumengas,

    EinführungIm Jahr 2017 wurden dem Jägerbataillon 25 sechs Stück Universalgeländefahrzeu-ge (UGF) „Quad“ der Marke Polaris zuge-wiesen. Dem zuvorgegangen waren unzäh-lige Besprechungen und Workshops mit Kraftfahr-Fachpersonal, um schlussendlich die vorläufige Verwendungsreife des neuen Fahrzeuges und die Freigabe zur Verwen-

    dung zu erhalten. Die Fahrzeuge wurden als Zugmaschinen (im Radbetrieb) und als Sonderfahrzeuge (im Raupenbetrieb) zu-gelassen. Daher gilt zum Lenken des Quad die Heereslenkberechtigung M4 „Quad“ (neun Ausbildungstage) ausschließlich für Kaderpersonal mit zumindest einer Hee-reslenkberechtigung B als Voraussetzung.Der Einsatzbereich der Quad im Jägerba-taillon 25 ist in Zukunft im Bereich der Ver-sorgung geplant.

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  • Off-Road bei winterlichen Extrembedingungen

    Das QUAD, ein ideales Fahrzeug für ein Fallschirmjägerbataillon, schnell leicht, stark und luftverlegbar.Spezialisierte Truppen verwenden es für die Versorgung exponierter Trupps, Munitions-, Patienten- und Personentransport abseits von Straßen.Aufgrund der technischen Konfi-guration sind dem Quad nahezu keine Grenzen gesetzt. Die Grenze bestimmt allein das Können des Kraftfahrers

    befördern zu können. Das Fahrzeug hat im Raupenbetrieb, wie im Räderbetrieb ungeahnte Beweglichkeit,wobei der Lenkeinschlag infolge der tech- nischen Begrenzung nur eingeschränktzur Verfügung steht.Bei Schneeverhältnissen mit ca. 1,5 m Schnee wird die Situation beim Betrieb des Quads insofern problematisch, als das der Schnee nicht gefestigt ist und somit beim Hintereinanderfahren in einer Spur max. zwei Quads eine Spur benutzen können und die dritte Maschine bereits im Schnee versinkt.Der Einsatz im Raupenbetrieb für die Erfül-lung eines Auftrags erfordert den Einsatz von mindestens zwei bis sogar drei Quads, um im Bedarfsfall eine ordnungsgemäße

    Bergung durchführen zu können.Weiters wurden auch Erfahrungen über die tatsächliche Reichweite des Quad beim Ein-satz im Gelände bzw. vor allem bei Schnee gesammelt. Der Treibstoffverbrauch im Raupenbetrieb lag bei ca. 30 Liter/100 Km, oder anders erklärt, eine Tankfüllung von 20 Litern reicht für eine Einsatzdauer von ca. 3 - 3,5 Stunden.

    AusblickWeitere Erfahrungen im Fahrbetrieb sowie die Einsatzmöglichkeiten des Quad beim Jägerbataillon 25, werden sicher noch ge-sammelt werden müssen. Zunächst wird im Jahr 2018 die Ausbildung von Kraftfahrern des Jägerbataillons 25 im Zuge der Fahrschule forciert werden.

    NEUES GERÄT

    Durch vereinte Kräfte wird ein QUAD geborgen, ein Muss in der Ausbildung. Die extreme

    Beweglichkeit des Quads birgt auch die erhöhte Gefahr stecken zu bleiben. Einerseits muss der

    Kraftfahrer seine Fähigkeiten erweitern und grenzwertiges

    Gelände befahren lernen, ande-rerseits werden genau dadurch

    die Ausbildungsziele Selbst- und Fremdbergung zentrale Elemen-

    te des Trainings.

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  • 15 NEUE RICHTSCHÜTZENAUSGEBILDET

    Ladetätigkeit vor dem Schießen. Genauigkeit ist ge-fragt um Hemmungen beim Schießen zu vermeiden.

    Bericht: KUKp Fotos: Scharmüller

    sich mit der richtigen Reihenfolge beim Aufbau der Waffenstation sowie das Ken-nenlernen der verschiedenen Parameter der EFWS. In der zweiten Woche begann dann die ei-gentliche Aufgabe der Richtschützen. Das Richten mit der Waffenstation. Was sich so einfach anhört wurde dann für den einen oder anderen doch zu einer Herausforde-rung. Es ist gar nicht so einfach ein sich be-wegendes Ziel im manuellen Kraftrichtbe-trieb in der Zielmarkierung zu halten. Doch durch fleißiges Mitarbeiten der Auszubil-denden und die fachmännische Anleitung des Ausbildungspersonals wurde auch die-se Hürde genommen. Aufgrund der Alarmierungsübung ORFBn (siehe Artikel S. 10-11) wurde die Ausbil-dung in der dritten und Montag bis Mitt-woch in der vierten Woche ausgesetzt. Donnerstag und Freitag standen ganz im Zeichen einer Gesamtwiederholung des bisher Erlernten und der Vorbereitung zur Verlegung, ging es montags darauf auf den Truppenübungsplatz Seetaler Alpe.

    risch-Fernbedienbare-Waffen-Station, kurz EFWS, ausgebildet werden zu können und vor allem wer sollte alles ausgebildet wer-den?Als Vorkenntnisse wird eine Waffenausbil-dung am überschweren Maschinengewehr (üsMG) vorausgesetzt, weiters ist es von Vorteil wenn die angehenden Richtschüt-zen die Basisausbildung 2/3 Jäger abge-

    schlossen haben. Aufgrund des Zeitdru-ckes und der straffen Taktung des heurigen Jahres wurden bewusst gewisse Mängel in Kauf genommen, welche aber während der Richtschützenausbildung behoben werden konnten. Die Richtschützenausbildung ist für alle Richtschützen aber auch für die jeweiligen Kommandanten eines Pandur oder Husar vorgesehen. Die erste Woche der Ausbildung befasste

    RICHTSCHÜTZENAUSBIL-DUNG UND SCHARFSCHIES-SEN BEIM JgB25Die zweite Richtschützenausbildung des Jägerbata llons 25 fand von 6. Novemi -ber bis zum 14. Dezember 2017 in der Klagenfurter Khevenhüller-Kaserne, der Heimat der 25er, unter Federführung der Kampfunterstützungskompanie statt.

    Das Ausbildungsteam des Aufklärungs-zuges konnte, durch die professionelle Unterstützung der 2. Jägerkompanie und erstmalig auch durch einen Ausbilder der Stabskompanie, 15 neue Richtschützen ausbilden. Wir konnten auch einen Teilneh-mer des Pionierbataillons 1 aus Villach bei uns begrüßen. Wie sieht so eine Richtschützenausbildung aus und welche Vorkenntnisse muss je-der einzelne mitbringen um auf der Elekt-

    Die Bedienstation des Fahrzeugkommandanten. Man könnte meinen, man sitzt in einem Computerspiel.

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  • Scharfschießen mit der EFWS. Eine Herausforderung und bei weitem nicht so leicht wie man meinen könnte. Nur eine gediegene Ausbil-dung und viel Übung ermöglichen es, bewegte Ziele während der Fahrt zu treffen.

    Gespannt in der Feuerstellung. Das erste Schießen ist der Höhepunkt der Ausbildung zum Richtschützen

    Montag früh morgens verlegte der Richt-schützenkurs mit den Husaren und Tei-len des Aufklärungszuges auf den Trup-penübungsplatz Seetaler Alpe (TÜS). Der Vormittag wurde genutzt um die EFWS zu justieren und nachmittags begann das Ein-schießen. Aufgrund des widrigen Wetters, Sturmböen bis 90km/h, wurde das Schie-ßen eingestellt. Da das Wetter am nächs-ten Tag Erfolg versprach wurde bereits um 0700Uhr die Marschbereitschaft befohlen. Die Justierung des Vortages wurde im Be-reich Lager vom Waffenmeister überprüft und danach verlegte der Kurs Richtung Speikplateau wo das Munition Ausfassen stattfand. Nach einer Einweisung durch den Leitenden begann das Schießen mit der EFWS. Mittwoch stand ganz im Zeichen des PAL2000 Schießen, weshalb der Richt-schützenkurs im Bereich der Festen Anla-ge das Bewegungsschießen durchführte. Während des Nachtschießens durften wir auch den Bata llonskommandanteni , Oberstleutnant Alexander Raszer, begrüßen, welcher sich über den Ausbildungsstand der zukünftigen Richtschützen ein Bild machen konnte. Donnerstag stand wieder ganz im Zeichen der Materialerhaltung und der Überprüfung der Vollzähligkeit des Ge-rätes, sollten doch in der nächsten Woche die Kameraden des ersten Richtschützen-kurses ihre Schießverpflichtung absolvie-ren. Nach einem kräftigen Mittagessen verlegte der Richtschützenkurs mit einem Großraumbus wieder in die Khevenhül-

    ler-Kaserne. Montag der Folgewoche bestiegen die Aus-bilder und die Teilnehmer des ersten Richt-schützenkurses um 0500 Uhr früh den Großraumbus und verließen die Kheven-hüller-Kaserne wieder Richtung TÜS. Da in der vorherigen Woche bereits Ab-sprachen getätigt wurden und die Zusam-menarbeit mit dem TÜS-Personal bestens geklappt hat, konnte einem erfolgreichen Schießen nichts im Wege stehen. Doch leider machte uns das Wetter wieder einen Strich durch die Rechnung. Es schnei-te, und wie es schneite. Aufgrund der star-ken und anhaltenden Schneefälle wurde das Schießen Montag wieder abgesagt. Dienstag das gleiche Bild, starke Schnee-fälle aber mit einer voraussichtlichen Bes-

    HUSAR

    serung ab Mittag. Es wurde alles vorbereitet und auf ein Nachlassen der Schneefälle ge-wartet. Tatsächlich besserte sich das Wet-ter und der Schneefall ließ nach. Nachdem die Wege frei geräumt waren, wurde das Speikplateau durch die schießenden Teile bezogen. Einweisung durch den Leitenden in die verschiedenen Übungen, Ausfassen der Munition und dank der vorbildlichen Leistung unseres Waffenmeisters stand dem Schießen nichts mehr im Wege. Nach drei komplett unterschiedlichen (strahlend blauer Himmel, Schneefall, Nebel), aber zufriedenstellenden Schießtagen verleg-ten die Richtschützen mit Teilen des Auf-klärungszuges auf den Husaren wieder in die Khevenhüller-Kaserne.

    15

  • KURZWELLE IN DEN KOSOVO?

    Führungsunters tützung (FüU)-Leitartikel

    Von der Telegraphentruppe über die Fern-meldetruppe zur Führungsunterstützungs-truppe - auf dem Weg zu Cyberkräften.Dieser begriffliche Wandel bezieht sich einerseits auf Änderungen der erforder-lichen Tätigkeiten im militärischen Fern-meldewesen, und spiegelt aber anderer-seits die rasante Entwicklung im zivilen Bereich dar – auf die es natürlich auch militärisch zu reagieren gilt. Das Ziel des FüU-Leitartikels ist es – in den Ausgaben des Roten Baretts 2018, über den umfangreichen Bereich der Führungsunterstützung in einem Fall-schirmjägerbataillon zu berichten bzw. Erfahrungswerte mit neuen Systemen darzustellen.Totgesagte leben länger – dieses Motto gilt besonders für den Kurzwellenfunk, mit dem wir uns in dieser Ausgabe be-schäftigen.

    Der Bataillonskommandant hält die Verbindung mit seiner

    1.Jägerkompanie im Kosovo

    Wetten dass, …… wir es schaffen, eine Kurzwellenverbin-dung mit unseren 25ern im Kosovo herzu-stellen …

    Mit dieser Wette meldete ich mich letztes Jahr im November, von einem Kurzwellen-seminar an der Führungsunterstützungs-schule, beim Bataillonskommandanten zurück.Sein Gesichtsausdruck einerseits und sei-ne Aussage – „in Allentsteig homma oft net amol bis 20 Kilometer a Verbindung zommgebrocht“ andererseits, gab uns Füh-rungsunterstützern Ansporn um uns mit der Materie Kurzwelle wieder intensiver auseinanderzusetzen.

    Was ist die Kurzwelle (KW)?Darunter versteht man den gesamten Fre-quenzbereich von 3-30 Megahertz. Mit Kurzwellen kann ein Signal im Idealfall rund um den Erdball gesendet/empfangen werden, da die sogenannte abgestrahlte Raumwelle in der Ionosphäre reflektiert wird und so große Reichweiten erzielt werden können. Die Ionosphäre sind Gas-

    schichten welche mit Ionen unterschiedlich durchsetzt sind. Im sogenannten E-Bereich (100-150km über der Erdoberfläche) ist die Reflexion von Funkwellen am besten und somit ausschlaggebend für eine Kurz-wellenverbindung. Diese Reflexionsschicht verändert sich jedoch in Abhängigkeit von der Sonnenaktivität, Tageszeit sowie Jah-reszeit – diese Faktoren müssen bei der Frequenzplanung bzw. beim Antennenbau berücksichtigt werden.

    25ER FÜHRUNGSUNTERSTÜTZER

    Bericht: S6 [email protected]: Glaser, ACOY, Wikipädia

    Frequenzplanung: Unser Bataillons-Fernmeldeunteroffizier und Kurzwellenspezialist, Oberstabswacht-meister Markus Aichwalder, ging von folgen-den Faktoren aus und erstellte daraus eine Frequenzprognose:Monat: Februar 2018Tageszeit:0900-1400 UhrSonnenfleckenanzahl:18Entfernung: 650 kmLeistung/PRC 2200: 20 Watt

    Die Raumwelle wird in der Ionosphäre reflektiert und ermöglicht so große Reichweiten

    Die Reflexion in den verschiedenen Schichten der Io-nosphäre ist von der Sonnenaktivität, der Tageszeit sowie der Jahreszeit abhängig.

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  • Frequenzanforderung NATO: Der KW-Frequenzbereich ist in unterschied-liche Frequenzbänder eingeteilt, die für verschiedene Funkdienste international, sowohl zivil als auch militärisch, reserviert sind. Daher war dieser Schritt der Entschei-dende – „international geclearte“ Frequen-zen von der NATO zugewiesen zu bekom-men. Oberst Bernhard Galovits und seinem Team gelang nach acht Wochen der Durch-bruch und wir erhielten zehn Frequenzen, die jedoch im höheren, für uns ungünstige-ren 10er-Bereich lagen.

    Ausblick:Ein Ersatz des, doch schon in die Jahre gekommenen und von der Truppe lang ersehnten, PRC-2200er-Systems, befin-det sich bereits in der Zielgeraden:

    Firmenbezeichnung: HF8000, ESLAIT Frequenzbereich: 1,5-29.999 MHz Betrieb: CLEAR, SEC, AJ & GPS Kompatibel mit Geräten bis zur 3.Generation Versionen: PRC(20W), VRC(125W) Anwenderfeldtest 2018 Einführung 2019-2020

    Frequenzprognose für Februar 2018

    Der stellvertretende Kommandant der A-Kompanie/Kosovo meldet die Lage im Einsatzraum mittels Kurzwelle

    Nicht optimale Frequenz – Lösung Anten-nenbau optimieren:Hierbei sind die wesentlichsten Faktoren – die Antennenart, die Abstimmung der An-tennenlänge zur Frequenz, die Aufbauhöhe sowie die Ausrichtung zur Gegenstelle. Da bei diesem Schritt detailliertes Fachwissen und Erfahrung unbezahlbar ist, holten wir einen „echten Kurzwellenguru“ – nämlich Vizeleutnant Christian Gnam von der Füh-rungsunterstützungsschule – mit ins Boot. Er berechnete mit speziellen Programmen allgemeine Faktoren wie Antennenhöhe, Abstrahlwinkel und Dämpfung.

    An dieser Stelle ein recht herzliches Danke-schön für diese Fachexpertise.

    D-Day – 5.Februar 2018: Das Schöne im Bereich der Führungsun-terstützung ist die einfache und eindeutige Ergebnisauswertung – nämlich geht oder geht nicht. Genau diese Tatsache verursachte eine ge-wisse Anspannung bis zum tatsächlichen Betätigen der Sprechtaste im Rahmen der befohlenen Funküberprüfung um 0930 Uhr.:

    EAGLE hier HAWK Funküberprüfung kom-men – Hier EAGLE sehr gut kommen – Hier HAWK sehr gut ENDE.

    Die Reflexion in der Ionosphäre funktionier-te also, sodass wir um 1030 Uhr Oberst-leutnant Alexander Raszer in Klagenfurt und dem stellvertretenden Kommandanten der A-Kompanie in Pec/Kosovo die Hand-apparate für ein Kommandantengespräch übergeben konnten - mit dem eindeutigen Ergebnis: Wette gewonnen – Verbindung steht!

    Zusammenfassung:Der Kurzwellenfunk ist eine komplexe Ma-terie, die von vielen Faktoren abhängig ist und vor allem viel Fachwissen und Erfah-rung erfordert. Genau aus diesen Gründen wurde der Kurzwellenfunk vor allem im zi-vilen Bereich durch Satellitenkommunika-tion abgelöst. Im militärischen Bereich hin-gegen ist eine Trendwende erkennbar – vor allem bei Spezialeinsatzkräften – um eine

    Unabhängigkeit von Satellitendiensten si-cherzustellen.

    Getreu dem Motto der 25er-Führungsun-terstützer - „Nur das Tun ist der Beweis für das Können“ – konnte nicht nur eine Wette gewonnen werden, sondern auch sehr viele Erfahrungswerte, vor allem im Bereich des internationalen Kurzwel-len-Frequenzmanagements, gesammelt werden.

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  • TRADITION LEBT IN RAIBL

    4. Dezember 2017 –Totengedenken der 7er in Raibl mit anschließender

    afeierBarbar

    Es ist die Silvesternacht, die das Jahr 2018 einleitet. Ich befinde mich auf der Görtschacher Alm, eingebettet in die Karnischen Alpen. Im Zuge meines Auf-stieges zur Hütte habe ich Zeit, die wun-dervolle Landschaft im unmittelbaren Grenzgebiet zu Italien in mich aufzusau-gen. Dabei stelle ich bereits zum wieder-holten Male fest, wie schön es bei uns ist. Was haben wir doch für ein außerordent-liches Privileg, in diesem Paradies leben zu dürfen!

    Warum aber ist das so? Weil sich unsere Vorfahren – unter anderen Soldaten des kaiserlich königlichen Infanterieregimentes -Nummer 7 „Andreas Graf von Khevenhül-ler“ (IR7), oder die Kärntner Freiwilligen Schützen, um nur einige anzusprechen – um unsere Heimat gekümmert und ge-kämpft haben. Sie taten dies unter Einsatz eines immensen Blutzolls und unter Inkauf-nahme der widrigsten Bedingungen.

    Totengedenken völker-übergreifend; Soldaten

    verschiedener Nationen gedenken ihrer Gefal-lenen ohne im jeweils

    anderen einen Gegner zu sehen. Hier könnten

    Politiker sich so man-ches abschauen.

    Denn:„Was heute Geschichte ist

    – und dessen sollten wir uns stets be-wusst sein (!) –

    war einst die Zukunft!“

    TotengedenkenUnter diesem zu beachtenden histori-schen Hintergrund wurde die Gedenkfeier unserer verstorbenen 7er, der Kärntner Freiwilligen Schützen, und der gemeinsam mit den österreichisch-ungarischen Solda-ten bestatteten italienischen Soldaten am Friedhof in Raibl, in der Nähe von Tarvis,

    Die heilige Messe im Stollen von Raibl ist je-

    des Jahr ein spirituelles Highlight. Bergmannen und Soldaten verbindet die Kameradschaft bis

    zum Tod. Deswegen versteht man des

    Anderen Einstellung und Notwendigkeiten des

    Berufs.

    TRADITION

    Bericht: Major Helmut SchweigerFotos: Schweiger

    am 4. Dezember 2017, begangen. Im Zuge der Gedenkfeier wurde durch Ansprachen des kooptierten Landesobmanns der 7er, Herrn Oberst Georg Rosenzopf, aber auch durch die Bürgermeister von Tarvis und Bovec und insbesondere durch den Segen des Pfarrers von Tarvis der Gefallenen die- ses Frontabschnittes, aber auch der Ver-

    aller Kriege gedacht.luste ,

    Heilige MesseIm Anschluss an das Totengedenken fand die heilige Messe und Barbarafeier im Stollen von Raibl mit einer anschließen-

    18

  • 1.Jägerkompanie verstärkt durch FORMEIN Teile

    KHEVENHÜLLER 7ER BUND

    Nationenübergreifender Verein zur Erhaltung der Tradition Leitspruch Mut-Tapferkeit-Treue Major Helmut Schweiger ist Bezirksob-

    mann in Villach

    den Kranzniederlegung vor der Mine im Gedenken an alle verstorbenen Mineure statt. Den Abschluss bildete eine kame-radschaftliche Zusammenkunft mit ei-nem Imbiss in den stillgelegten Hallen der Bergwerksanlage.

    AufschwungNach einigen Jahren der Stagnation bzw. des Rückgangs konnte 2017 wieder eine größere Abordnung zur Gedenkfeier in Raibl gestellt werden. Die Kamerad-schaft des IR7 wurde durch eine tatkräf-tige Abordnung der Kärntner Freiwilligen Schützen verstärkt, welche ebenfalls der Verluste bei den Kampfhandlungen am Ossarium gedachten. Seitens der slowe-nischen Abordnungen sind insbesondere der Anwesenheit des Bürgermeisters von Bovec mit seinen historischen Abordnun-gen gedankt. Italienische Abordnungen der Gebirgssoldaten „Alpini“ und Polizei-abordnungen der „Carabinieri“, aber auch durch die Anwesenheit des Bürgermeis-ters und des Pfarrers von Tarvis gaben dem Festakt den entsprechenden Stel-lenwert und würdigen Rahmen.

    DanksagungMein ausdrücklicher Dank gilt all den vie-len tatkräftigen Helfern, die durch ihre Leis-tungen so wertvoll zum Gelingen der Veran-staltung beigetragen haben. Insbesondere erwähnen darf ich Herrn Bernd Paulitsch und für die Organisation der italienischen und slowenischen Abordnungen Herrn Alfredo Sandrini.

    AppellAngesichts meiner einleitenden Worte bit-te ich jeden 25er und Kärntner, über das Erbe unserer Vorfahren – sprich unser „Pa-radies“ – kurz nachzudenken. Ich fordere folglich alle 25er auf: erweisen Sie unseren Vorvätern den Respekt, den sie verdienen! Denn so ist gelebte Tradition zu verstehen und zu leben! Ich freue mich über jeden einzelnen, der einen Beitrag leisten möch-te. Fühlen Sie sich hiermit herzlich willkom-men im Kreise der ehrwürdigen 7er!

    Mit Mut, Tapferkeit und Treue!

    Ehrerbietung den Toten und den befreundeten Solda-ten gegenüber. Bei klirrender Kälte stehen die Kamera-

    den mit Überzeugung beim Totengedenken..

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  • NEUAUFSTELLUNG DER SELBSTSTÄNDIG STRUKTURIERTEN KOMPANIE VILLACH

    Werte Kameraden der Miliz!In der letzten Ausgabe des „Roten Barett“ habe ich Sie über die Übungstätigkeit der 3.Jägerkompanie (Miliz) des Jägerbatail-lon 25 (3.JgKp/JgB25) informiert. Wie bereits angekündigt, möchte ich in der aktuellen Ausgabe auch auf die ebenfalls durchgeführte Sonderwaffenübung* (SWÜ*) der selbststrukturierten Jäger-kompanie Villach (sbststrkt JgKpVI) ein-gehen.Von Dienstag, den 7.November 2017, bis Donnerstag, den 9. November 2017, rückten 51 Soldaten der sbststrkt JgKpVI bei der Stabskompanie/Jägerbataillon 25 (StbKp/JgB25) in der Khevenhüller-Kaserne ein. Ziele dieser mit drei Tagen anberaumten SWÜ* waren zum einen, die Um- und teil-weise erforderliche Neu-Ausrüstung der Milizsoldaten, das Näherbringen unseres Verbandes und die Besonderheiten des Jägerbataillons 25 (JgB25) als ihr mobil-machungsverantwortliches Kommando (MobvKdo) sowie die Gliederung der Teil-einheiten und das Kennenlernen der Sol-daten innerhalb dieser Einheit sicherzustel-len. Ein weiteres Ziel war die Erstellung des Truppenkörperabzeichens der sbststrkt Jg-KpVI. Wie anfangs schon erwähnt, nahmen lediglich 51 Soldaten an der Übung teil, was insbesonders die beabsichtigte „Ein-

    Das neue Wappen der selbstständig struktu-rierten Milizkompanie Villach... so könnte es

    aussehen. Ein eigenes Badge gibt Identität und fördert den Zusammen-

    halt der Kameraden

    nahme der Gliederung“ nicht zweckmäßig erscheinen ließ, zumal auch der eingeteilte Kompaniekommandant (KpKdt) beruflich verhindert war.

    Ablauf der ÜbungNach der Einstellungsuntersuchung und der Einrüstung erfolgte die Begrüßung durch den stellvertretenden Bataillons-

    kommandanten und Mob-Offizier (stvB-Kdt/MobO) Oberstleutnant Roland Strom-berger. Im Rahmen der Vorstellung des Verbandes wurde für die Milizkameraden ein Rückblick über das abgelaufene Aus-bildungsjahr des JgB25 und ein Ausblick auf zukünftige Herausforderungen gege-ben, bei welchen im Besonderen auf die Einbindung der sbststrkt JgKpVI und ihrer Eigenständigkeit im Mobilmachungsfall

    Bericht: Offiziersstellvertreter Peter SchöttlFotos: Archiv Schöttl

    eingegangen wurde.Trotz des fehlenden Schlüsselpersonals der sbststrkt JgKpVI wurde mit den Anwe-senden, unter der Führung des KpKdt/StbKp nach der Aufteilung in Arbeitsgrup-pen mit der Erstellung von Vorschlägen für das Truppenkörperabzeichen begonnen. Das durch die anwesenden Unteroffiziere und Chargen gezeigte Engagement möch-te ich hier besonders hervorheben, da sie sich durchaus ihrer Verantwortung die In-teressen der sbststrkt JgKpVI zu vertreten, bewusst waren und mit Eifer und Bedacht ihre Beiträge einfließen ließen. Zum derzei-tigen Zeitpunkt befindet sich das Truppen-körperabzeichen im Genehmigungsverfah-ren, welches demnächst zum Abschluss kommen sollte. Nach der zu erwartenden Genehmigung, wird in einer der nächsten Ausgaben unserer Truppenzeitung die Prä-sentation stattfinden.Nachdem alle anwesenden Milizsoldaten über Ihre Einteilung im Organisationsplan informiert und im Bedarfsfall Laufbahnge-spräche durchgeführt wurden endete die SWÜ* am 9.November 2017.

    Dank und AusblickMein besonderer Dank gilt an dieser Stel-le dem KpKdt/StbKp, welcher mit seinem

    Nach der Einteilung in die Funktionen wurden in Ar-beitsgruppen Vorschläge für das Wappen der Villacher

    Milizkompanie erarbeitet

    20

    1.Jägerkompanie verstärkt durch FORMEIN Teile

    MILIZ

    SELBSTSTÄNDIG STRUKTURIERTE MILIZKOMPANIE VILLACH

    vorgesehen für den Schutz kritischer Infrastruktur in Zentralkärnten viele Soldaten waren Angehörige des

    JgB25 regelmäßige Übungen zum Erhalt der

    Einsatzbereitschaft Ausbildung durch das

    Militärkommando Kärnten und das JgB25

    Team den Ablauf der SWÜ* in vorbildlicher Weise gestaltete und trotz des laufenden Dienstbetriebs in der StbKp zu keiner Zeit den Anschein einer „Mehrbelastung“ er-kennen ließ. Im Ausbildungsjahr 2018 ist seitens JgB25 keine wie auch immer geartete Waffen-übung mit dem Milizanteil des JgB25 oder der sbststrkt JgKpVI geplant. Der Waffen-übungsrhythmus würde jedoch für 2019

    wieder die Durchführung einer Beorderten Waffenübung (BWÜ) oder Sonderwaffen-übung* (SWÜ*) sowohl für den Milizanteil JgB25 als auch für die sbststrkt JgKpVI vorsehen. Die Einbindung aller dem JgB25 als MobvKdo zugeordneten Milizsoldaten im Rahmen einer Verbandsübung ist zum derzeitigen Zeitpunkt denkbar, wird aber gemäß der im Durchführungszeitraum ak-

    tuellen Auftragslage zu beurteilen sein. Ungeachtet dessen, sind unsere Milizsol-daten laufend präsent. Sei es im Rahmen eines der derzeit laufenden Assistenzein-sätze, Teilnahme an Übungen des JgB25 oder beim Erwerb von militärischen Fähig-keiten im Rahmen weiterführender Ausbil-dungen und Kurse.

    Milizbearbeitung beim JgB25Da die personelle Decke im Bereich der Sachbearbeiter für Milizangelegenheiten sehr dünn ist und die Bearbeitung der Be-lange der Miliz nach wie vor als „Neben-tätigkeit“ wahrgenommen werden muss, bitte ich an dieser Stelle nochmals wie ,auch schon in diversen persönlichen Ge-sprächen mit den Kameraden der Miliz,

    um Nachsicht. Der hohe Personalstand im JgB25 mit ca.450 Berufssoldaten und die im JgB25 vorherrschende Auftragslage lassen oft nur wenig Spielraum um eben dieser „Nebentätigkeit“ zeitgerecht nach-zukommen. Die Betreuung von weiteren ca. 450 Milizsoldaten welche dem JgB25 als MobvKdo zugeordnet sind sei hier erwähnt. (Das verschriftlichen der „Nebentätigkeit“ in der Arbeitsplatzbeschreibung mit zusätz-lichen Aufgaben bei gleichbleibender Ar-beitszeit ändert daran wenig.) Aufgrund der möglichen Entsendung des JgB25 als „ge-schlossener Verband“ in den Einsatzraum Kosovo im Zeitraum April 2019 bis Septem-ber 2019 wird die Bearbeitung von Miliz-angelegenheiten nur sehr eingeschränkt stattfinden können.

    Milizbekenntnis der neuen RegierungAbschließend sei erwähnt, dass auch nach der erfolgten Regierungsumbildung von politischer Seite ein klares Bekenntnis zur Miliz abgegeben wurde. Die Stärkung sowie die Ausstattung der Miliz mit moderner Aus-rüstung wurden hier im speziellen durch den Herrn Bundesminister Mario Kunasek angesprochen.

    Mit kameradschaftlichem Gruß Offizier stellvertreter Peter Schöttls

    Präsentation der erarbeiteten Vorschläge

    Bei der Gegenüberstellung der Wappenentwürfe wurde dann die Entscheidung getroffen, welches Wappen

    man sich selbst gibt. Mit diesem werden sich dann alle Soldaten identifizieren

    21

  • NEUAUFSTELLUNG DER SELBSTSTÄNDIG STRUKTURIERTEN KOMPANIE VILLACH

    Werte Kameraden der Miliz!In der letzten Ausgabe des „Roten Barett“ habe ich Sie über die Übungstätigkeit der 3.Jägerkompanie (Miliz) des Jägerbatail-lon 25 (3.JgKp/JgB25) informiert. Wie bereits angekündigt, möchte ich in der aktuellen Ausgabe auch auf die ebenfalls durchgeführte Sonderwaffenübung* (SWÜ*) der selbststrukturierten Jäger-kompanie Villach (sbststrkt JgKpVI) ein-gehen.Von Dienstag, den 7.November 2017, bis Donnerstag, den 9. November 2017, rückten 51 Soldaten der sbststrkt JgKpVI bei der Stabskompanie/Jägerbataillon 25 (StbKp/JgB25) in der Khevenhüller-Kaserne ein. Ziele dieser mit drei Tagen anberaumten SWÜ* waren zum einen, die Um- und teil-weise erforderliche Neu-Ausrüstung der Milizsoldaten, das Näherbringen unseres Verbandes und die Besonderheiten des Jägerbataillons 25 (JgB25) als ihr mobil-machungsverantwortliches Kommando (MobvKdo) sowie die Gliederung der Teil-einheiten und das Kennenlernen der Sol-daten innerhalb dieser Einheit sicherzustel-len. Ein weiteres Ziel war die Erstellung des Truppenkörperabzeichens der sbststrkt Jg-KpVI. Wie anfangs schon erwähnt, nahmen lediglich 51 Soldaten an der Übung teil, was insbesonders die beabsichtigte „Ein-

    Das neue Wappen der selbstständig struktu-rierten Milizkompanie Villach... so könnte es

    aussehen. Ein eigenes Badge gibt Identität und fördert den Zusammen-

    halt der Kameraden

    nahme der Gliederung“ nicht zweckmäßig erscheinen ließ, zumal auch der eingeteilte Kompaniekommandant (KpKdt) beruflich verhindert war.

    Ablauf der ÜbungNach der Einstellungsuntersuchung und der Einrüstung erfolgte die Begrüßung durch den stellvertretenden Bataillons-

    kommandanten und Mob-Offizier (stvB-Kdt/MobO) Oberstleutnant Roland Strom-berger. Im Rahmen der Vorstellung des Verbandes wurde für die Milizkameraden ein Rückblick über das abgelaufene Aus-bildungsjahr des JgB25 und ein Ausblick auf zukünftige Herausforderungen gege-ben, bei welchen im Besonderen auf die Einbindung der sbststrkt JgKpVI und ihrer Eigenständigkeit im Mobilmachungsfall

    Bericht: Offiziersstellvertreter Peter SchöttlFotos: Archiv Schöttl

    eingegangen wurde.Trotz des fehlenden Schlüsselpersonals der sbststrkt JgKpVI wurde mit den Anwe-senden, unter der Führung des KpKdt/StbKp nach der Aufteilung in Arbeitsgrup-pen mit der Erstellung von Vorschlägen für das Truppenkörperabzeichen begonnen. Das durch die anwesenden Unteroffiziere und Chargen gezeigte Engagement möch-te ich hier besonders hervorheben, da sie sich durchaus ihrer Verantwortung die In-teressen der sbststrkt JgKpVI zu vertreten, bewusst waren und mit Eifer und Bedacht ihre Beiträge einfließen ließen. Zum derzei-tigen Zeitpunkt befindet sich das Truppen-körperabzeichen im Genehmigungsverfah-ren, welches demnächst zum Abschluss kommen sollte. Nach der zu erwartenden Genehmigung, wird in einer der nächsten Ausgaben unserer Truppenzeitung die Prä-sentation stattfinden.Nachdem alle anwesenden Milizsoldaten über Ihre Einteilung im Organisationsplan informiert und im Bedarfsfall Laufbahnge-spräche durchgeführt wurden endete die SWÜ* am 9.November 2017.

    Dank und AusblickMein besonderer Dank gilt an dieser Stel-le dem KpKdt/StbKp, welcher mit seinem

    Nach der Einteilung in die Funktionen wurden in Ar-beitsgruppen Vorschläge für das Wappen der Villacher

    Milizkompanie erarbeitet

    20

    1.Jägerkompanie verstärkt durch FORMEIN Teile

    MILIZ

    SELBSTSTÄNDIG STRUKTURIERTE MILIZKOMPANIE VILLACH

    vorgesehen für den Schutz kritischer Infrastruktur in Zentralkärnten viele Soldaten waren Angehörige des

    JgB25 regelmäßige Übungen zum Erhalt der

    Einsatzbereitschaft Ausbildung durch das

    Militärkommando Kärnten und das JgB25

    Team den Ablauf der SWÜ* in vorbildlicher Weise gestaltete und trotz des laufenden Dienstbetriebs in der StbKp zu keiner Zeit den Anschein einer „Mehrbelastung“ er-kennen ließ. Im Ausbildungsjahr 2018 ist seitens JgB25 keine wie auch immer geartete Waffen-übung mit dem Milizanteil des JgB25 oder der sbststrkt JgKpVI geplant. Der Waffen-übungsrhythmus würde jedoch für 2019

    wieder die Durchführung einer Beorderten Waffenübung (BWÜ) oder Sonderwaffen-übung* (SWÜ*) sowohl für den Milizanteil JgB25 als auch für die sbststrkt JgKpVI vorsehen. Die Einbindung aller dem JgB25 als MobvKdo zugeordneten Milizsoldaten im Rahmen einer Verbandsübung ist zum derzeitigen Zeitpunkt denkbar, wird aber gemäß der im Durchführungszeitraum ak-

    tuellen Auftragslage zu beurteilen sein. Ungeachtet dessen, sind unsere Milizsol-daten laufend präsent. Sei es im Rahmen eines der derzeit laufenden Assistenzein-sätze, Teilnahme an Übungen des JgB25 oder beim Erwerb von militärischen Fähig-keiten im Rahmen weiterführender Ausbil-dungen und Kurse.

    Milizbearbeitung beim JgB25Da die personelle Decke im Bereich der Sachbearbeiter für Milizangelegenheiten sehr dünn ist und die Bearbeitung der Be-lange der Miliz nach wie vor als „Neben-tätigkeit“ wahrgenommen werden muss, bitte ich an dieser Stelle nochmals wie ,auch schon in diversen persönlichen Ge-sprächen mit den Kameraden der Miliz,

    um Nachsicht. Der hohe Personalstand im JgB25 mit ca.450 Berufssoldaten und die im JgB25 vorherrschende Auftragslage lassen oft nur wenig Spielraum um eben dieser „Nebentätigkeit“ zeitgerecht nach-zukommen. Die Betreuung von weiteren ca. 450 Milizsoldaten welche dem JgB25 als MobvKdo zugeordnet sind sei hier erwähnt. (Das verschriftlichen der „Nebentätigkeit“ in der Arbeitsplatzbeschreibung mit zusätz-lichen Aufgaben bei gleichbleibender Ar-beitszeit ändert daran wenig.) Aufgrund der möglichen Entsendung des JgB25 als „ge-schlossener Verband“ in den Einsatzraum Kosovo im Zeitraum April 2019 bis Septem-ber 2019 wird die Bearbeitung von Miliz-angelegenheiten nur sehr eingeschränkt stattfinden können.

    Milizbekenntnis der neuen RegierungAbschließend sei erwähnt, dass auch nach der erfolgten Regierungsumbildung von politischer Seite ein klares Bekenntnis zur Miliz abgegeben wurde. Die Stärkung sowie die Ausstattung der Miliz mit moderner Aus-rüstung wurden hier im speziellen durch den Herrn Bundesminister Mario Kunasek angesprochen.

    Mit kameradschaftlichem Gruß Offizier stellvertreter Peter Schöttls

    Präsentation der erarbeiteten Vorschläge

    Bei der Gegenüberstellung der Wappenentwürfe wurde dann die Entscheidung getroffen, welches Wappen

    man sich selbst gibt. Mit diesem werden sich dann alle Soldaten identifizieren

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  • UNZERBRECHLICH!

    Sieht gemütlich aus, tut aber weh... Faszienmassage mit der Black Roll

    Die Erwartungen der Teilnehmer

    Yoga als modernes Mittel zur Entspannung wird auch von Spezialeinsatzkräften wie dem Jagdkommando

    angewandt

    Bericht: Hauptmannarzt Dr. Johannes PlenkFotos: Schneider

    Kontakte also innerhalb und aber auch au-ßerhalb dieser Truppe pflegen, und das kos-tet Energie. Wenn man aber in der Krise ist spendet dieses Netzwerk Kraft. Im Rahmen des Unterrichtes wurden uns Werkzeuge in die Hand gegeben um die Balance zwischen den Anforderungen des Dienstes, der Fami-lie und des sozialen Umfeldes und unseren eigenen Interessen und Bedürfnissen stets im Auge zu behalten. Denn wer schon das normale Leben nur mehr unter