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Tansania Eine Zukunft für behinderte Menschen 2 – 19 Missionsblätter

Tansania Eine Zukunft für behindere t Menschen · Südsudan, mit denen wir seit 2015 durch unsere Flüchtlingshilfe vor Ort verbun den sind, weiter massiv verschlechtert. Vor allem

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Tansania

Eine Zukunft für behinderte Menschen

2 – 19

Missionsblätter

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Gemeinschaften der Missionsbenediktiner

Inhalt

Tansania

Eine Zukunft für behinderte Menschen6 – 7

Frauen engagieren sich für Frauen8 – 9

Kenia

Das Los der kenianischen Gefangenen10 –13

Namibia

Gelebte Nächstenliebe und Abenteuererfahrung14 – 17

Uganda – Tororo

Heilung für viele Augen18 –20

Tansanianisches Gericht 4Aus der Abtei 5Aus Welt und Kirche 21Lesetipps 22Gedenken 23Impressum 23

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Zum Geleit

Am 11. März nahm unser P. Joseph M. Schnider stellvertretend für unsere Gemeinschaft an der Ausstellungseröffnung «Vater der Armen. Otmar und die Anfänge des Klosters St. Gallen» in der Stiftsbibliothek St. Gallen teil.

Im Zusammenhang zu dieser Ausstellung äusserte sich Herr Cornel Dora, der aktuelle Stiftsbibliothekar von St. Gallen, mit folgenden Worten: «Otmar etablierte die Abtei St. Gallen als religiöses Zentrum mit einer ständig wachsenden Ausstrah-lung. Mit seinem Wirken schuf er die institutionelle Grundlage für das Goldene Zeitalter des Klosters vom 9. bis zum 11. Jahr-hundert.» Und ein weiteres Zitat ist für mich bemerkenswert, wenn Dora sagte: «Otmar betrieb Askese nicht zum Selbst-zweck.»

Wenn ich in das aktuelle Wirken unserer Abtei auf dem St. Otmarsberg blicke, dann hat uns der St. Galler Heilige nicht bloss den Namen gegeben, sondern zugleich auch die Ausrich-tung. Diese aktuelle Ausgabe der Missionsblätter gibt uns dazu einen praktischen Einblick. All unser Beten, Arbeiten und Lesen ist den Menschen hier und in anderen Kulturen zugesprochen. Dass wir vielleicht eine Frucht vom Wirken des hl. Otmars 1300 Jahre später sind und diese Frucht nach Kenia, nach Tansania, nach Uganda und nach Namibia tragen dürfen, erfüllt uns mit Dankbarkeit.

Schön, dass Sie mit uns sind!+ Emmanuel Rutz OSB

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Kochbananen mit Reis und Gemüse ist ein klassisches Abendessen. Dieses Gericht wird in der Abtei Ndanda in Tansania ca. zweimal wöchentlich serviert.

Das Menü kann mit wenig Aufwand gekocht werden. Zu beachten ist, dass die Bananen mit Vorteil noch grün sind. Sie werden in ca. 5 cm lange Stücke geschnitten, im Wasser gekocht. Wenn sie gar sind, können sie mit einer leich­ten Erdnusssauce übergossen oder in eine helle Tomatensauce mit Tomaten­würfeln und Zwiebeln gelegt werden.

Zutaten für vier Personen 250 g Reis 250 g Gemüse nach Wahl8 kleine KochbananenFleisch oder Fisch nach Belieben

En Guete!

Tansanianisches Gericht

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Unter den Einzelgästen möchte der Erzbischof Volodymyr Vijtyschyn von Ivano­Frankivsk in der Ukraine und sein Sekretär sowie Bischof Titus Mdoe von Mtwara erwähnt sein.

Gleich mehrmals waren unsere Brüder für Tage der Einkehr unterwegs. So wirkte Abt Emmanuel als Exerzitien­meister in Tutzing DE und auf dem Gubel. P. Joseph M. erteilte ehemaligen Schweizer Gardisten geistliche Impulse auf dem Flühli.

Abt Emmanuel hielt den Festvortrag zum 775­Jahr­Jubiläum des Klosters Magdenau im Rahmen des Freundes­kreises. Ferner predigte er zum Hochfest des hl. Benedikt in der Abtei Königs­münster und spendete das Sakrament der Firmung im Landkreis Rosenheim.

Eine besondere Ehre und Freude war die Segnungsfeier der neuen Operations­säle im Spital Linth in Uznach. P. Adel­rich durfte dieser Feier vorstehen. Zusammen mit den Verantwortlichen freuen wir uns über den gelungenen Erweiterungsbau im Spital. Möge er für viele Menschen ein Ort des Heils und der Heilung sein.

Dieser Rückblick auf die Monate Feb­ruar und März möchte für einmal mit einem «externen» Thema eröffnet sein. Während den vergangenen Monaten hat sich die Lage für die Menschen im Südsudan, mit denen wir seit 2015 durch unsere Flüchtlingshilfe vor Ort verbun­den sind, weiter massiv verschlechtert. Vor allem wird es in naher Zukunft über die Kämpfe hinaus an Nahrungsmitteln fehlen. Unser Partner vor Ort, die Diözese Wau, setzt sich weiterhin für Frieden und die Verteilung von Nah­rungsmitteln ein, versucht nun aber auch, eine nachhaltige Nahrungs sicher­heit aufzubauen. Auch wenn es nur ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein ist, so wollten wir uns doch solidarisch zeigen. Und es ist uns gelungen. Die Gelder für die nötigen Investitionen sind überwiesen worden.

Die diesjährige Fastenzeit eröffneten wir am Aschermittwoch mit einem Konventstag zum Thema «Kommuni­kation». Dazu begrüssten wir den Kommunikationsexperten, Herrn Marcus Knill, der uns gekonnt durch diesen Tag führte.

In den zurückliegenden Wochen durften wir verschiedene Gruppen zu Einkehr­tagen begrüssen: Zu Stunden der Ein­ kehr die KAB Uznach und die Vereinigung katholischer Ärzte, zur Hauptversamm­lung mit Eucharistiefeier der Lourdes­pilgerverein Maria Bildstein, verschie­dene Firmgruppen, Gymnasiasten von Laufental­Thierstein zu Klostertagen, Schulklassen zur Klosterbesichtigung und so weiter.

Aus der Abtei

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Prothesen angefertigt, die nach jeder Regulierung mit Gips stabilisiert wer­den. Bereits nach fünf Wochen sind die Füsse normal ausgerichtet. Diese Be­handlung ist bei Kindern bis zu acht Jahren möglich, dauert dann aber länger. Zudem werden Prothesen für verlorene Gliedmassen für Kinder und Erwach­sene angefertigt. In einer Werkstatt stellt ein Schreiner verschiedene Stühle und Gestelle her, in denen behinderte Kinder das Sitzen oder Stehen ermöglicht wird. Einige Gestelle haben Räder zur Fort­bewegung.

Tansania

Eine Zukunft für behinderte MenschenBehinderungen gelten im Denken der Menschen in Tansania immer noch als Strafe. Bischof Alfred und die Bevölke-rung von Wangingombe gehen andere und neue Wege. Mit einfachen Mitteln bekommen Behinderte eine Zukunft. Aber es fehlt an Geld.

Heute möchte ich von einer besonderen Einrichtung in meiner Diözese schrei­ben, einem Rehabilitationszentrum für körperlich und geistig Behinderte, vor allem Kinder in Wangingombe. Es heisst «INUKA – erhebe dich». Auch Erwach­sene nach einem Schlaganfall oder Unfall erhalten dort eine Behandlung.

Den Alltag verbessern1929 Kinder aus acht Diözesen sind bei INUKA registriert. In Aufnahmegesprä­chen wird jeder Fall genau erörtert und eine Akte angelegt. Familien, die mit dem Kind, das sie in der eigenen Familie betreuen, ins Zentrum kommen, werden unterrichtet und in praktischen Übun­gen unterwiesen, um diese zu Hause anzuwenden. Sie können jederzeit wiederkommen und weitere Massnah­men erlernen. Kinder, die nicht sprechen können, erhalten Sprachtherapie. Auch Epilepsie wird behandelt. Für Kinder bis zu fünf Jahren, deren Füsse nach innen verdreht sind, werden verstellbare

«Sehr wichtig isprogramm, welches in der Aufklärung der Bebesteht, damit behinderte Kinder nicht versdern behandelt w

Berührend afrikanisch – Mütter bleiben bei ihren Kindern.

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Finanzierung mit SonneblumenölDie Finanzierung des Zentrums ist schwierig. Angestrebt wird eine Mit­finanzierung durch die Landesregierung von 40 Prozent. Die Patienten sollten 30 Prozent übernehmen können und der Rest soll der Anbau und Verkauf von Sonnenblumen und des daraus gewon­nen Sonnenblumenöls einbringen. Doch von diesem Ziel sind wir leider noch weit entfernt.

Zum VerfasserSeit 2002 steht Bischof Alfred Maluma der Diözese Njombe in Tansania vor. Bischof Alfred setzt sich seitdem über seinen Hirtendienst hinaus für nachhaltige caritative und wirtschaftliche Projekte ein. INUKA ist nur eines von vielen wie zum Beispiel den Aufbau und Betrieb von Teeplantagen, eines Fischzuchtbetriebes, die Nutzung der Wasserkraft und vieles mehr.

Das Denken muss sich ändernSehr wichtig ist das Aussenprogramm, welches in der Aufklärung der Bevölke­rung besteht, damit behinderte Kinder nicht versteckt, sondern behandelt werden. Dies Aufgabe geschieht vor allem in Gesundheitszentren und Schulen der Umgebung von IKUNA, denn dort werden häufiger als gewöhn­

«Bereits nach fünf Wochen sind die Füsse normal ausgerichtet.»

lich Kinder mit Behinderungen geboren. Als Ursache gelten Inzucht, empfängnis­verhütende Medikamente, unbefugte Geburtshelferinnen, Streit unter den Eltern während der Schwangerschaft und so weiter.

Dem Rehabilitationszentrum ist auch ein Hostel angeschlossen, das jedoch dringend vergrössert werden sollte. Dort kochen die Angehörigen der Behinder­ten selbst.

«Sehr wichtig ist das Aussen­elches in der

ufklärung der Bevölkerung teht, damit behinderte

Kinder nicht versteckt, son­dern behandelt werden.»

Einfache Hilfsmittel für nachhaltige Veränderungen.

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Lukas durfte ich auf viele Veranstaltun­gen mit und habe dadurch einen tollen Einblick von Afrika bekommen.» Doreen schrieb mir: «Oft denke ich an die Zeit in Afrika zurück, nach und nach merkt man immer wieder, wie viel einem dieses Erlebnis gebracht hat.» Melina hat sich für ein soziales Studium entschieden: «Ich werde Lehramt für sonderpädago­gische Förderung studieren, also Lehre­rin für Kinder mit Lernschwächen oder Behinderungen werden. Ich bin sehr gespannt auf das Studium und freue mich, nun etwas Neues auszuprobie­ren.» Johanna liess mich wissen: «Auch wenn diese drei Monate, die ich bei dir in

Tansania – Njombe

Frauen engagieren sich für FrauenJunge Frauen engagieren sich im Freiwilligeneinsatz in Tansania. Diese Monate hinterlassen prägende Lebens- erfahrungen. Sr. Susemarie stellt Bil-dungsmöglichkeiten für die kommenden Jahre sicher.

Es wohnen fast immer zwei Freiwillige bei mir im Haus. Jetzt sind Miriam und Anne für ein Jahr im Einsatz. Da sie keine lehrmässige und pädagogische Ausbildung haben, dürfen sie keinen Schulunterricht erteilen. Darum haben sie bei der diözesanen «Bakitha Grund­schule» Felder der Schulmauer bemalt. Innen sind es Zahlen bis 10, das Wetter und die Bezeichnung der Toiletten für Knaben und Mädchen, aussen sind es Bilder, die dem Erlernen des Alphabets dienen. Das Resultat gefällt allen sehr.

Berührende RückmeldungenEs ist erstaunlich, wie dankbar alle sind, die bei mir waren. Kim, die im Kinder­garten der Nachbarpfarrei Utalingoro war, bedankte sich «für die unvergess­liche und schöne Zeit. Es hat mir so sehr gefallen und hätte ich länger Zeit gehabt, wäre ich so gerne noch länger geblieben. Es war wirklich eine tolle Zeit, die Kinder so liebevoll und auch mit Father

«Oft denke ich an die Zeit in Afrika zurück, nach und nach merkt man immer wiederwie viel einem dieses Erlebnis gebracht hat.»

Sr. Susemarie Gross mit zwei Volontarinnen.

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Bildungssekretär, Vertreter des Laien­rates der Pfarrei, der Ortsverwaltung und anderer Handwerkerschulen gekommen waren, mit vielen guten Wünschen und Geschenken verabschie­det. Eine Ausstellung ihrer Arbeiten zeigte ihr Können. Wir hoffen, für 2019 mehr Anmeldungen zu bekommen.Sr. Susemarie Gross, Njombe

Zur PersonSr. Susemarie Gross ist eigentlich keine Ordensfrau. Dennoch wirkt sie als Laien­helferin seit Jahrzehnten im Bischofshaus der Diözese Njombe, Tansania. Sie erledigt nicht nur die deutschsprachige Korres­pondenz, sondern bringt sich aktiv in den Alltag der Frauen und Kinder vor Ort und aus Europa ein. Die Bildung fördern und einander am täglichen Leben teilhaben lassen, sind Pfeiler ihrer Gottsuche.

Njombe verbracht habe, eine verhältnis­mässig kurze Zeit war, haben sich einige Dinge schon sehr in mir verinnerlicht. Ich vermisse dich, die anderen Mäd­chen, die Josephine’s und auch die mit der Zeit doch vertraut gewordene Umge­bung Njombes schon sehr! Oft und auch

«Es hat mir so sehr gefallen und hätte ich länger Zeit gehabt, wäre ich so gerne noch länger geblieben.»

gerne erinnere ich mich an so manches Ereignis und manche Erfahrung. Ich bin wirklich sehr glücklich und dankbar für diese Zeit und kann nur hoffen, dich doch bald noch einmal wiederzusehen.»

Schneiderinnen ausgebildetIn unserer kleinen Schneiderinnen­schule haben sechs Mädchen ihre Ausbildung als Damen­ und Herren­schneiderinnen abgeschlossen. Sie wurden in einer Dankmesse mit an­schliessender Feier, zu der Eltern, der

e ich an die Zeit in a zurück, nach und nach

merkt man immer wieder, wie viel einem dieses Erlebnis

hat.»Mit Bildern lernen.

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kulose oder HIV­AIDS begünstigt. Aber noch schlimmer: diese Überbelastung begünstigt Hoffnungslosigkeit, führt zu Depressionen und endet oft auch im Suizid.

Ernährung ist weiteres Problem. Das tägliche Essen besteht aus «Ugali» (einem Maisgericht), und «Sukumawiki» (Blattspinat). Die Nacht verbringen die Gefangenen eingehüllt in einer Decke auf einer fünf Zentimeter dicken Mat­ratze auf dem Zementboden. Nur das Langata Frauengefängnis macht eine Ausnahme, wo unsere Faraja Foundation doppelstöckige Betten angeschafft hat.

Kenia

Das Los der kenianischen GefangenenDie Lage in den Gefängnissen in Kenia ist katastrophal. Nicht weniger man-gelhaft ist die Rechtsprechung. Murigi, ein junger Mann, ist ein Beispiel für him-melschreiende Ungerechtigkeit. Das Zeugnis von Pauline bestätigt dies, und geht unter die Haut. Ohnmacht über Ohnmacht.

In der Präambel der schweizerischen Bundesverfassung steht, dass sich die Stärke eines Volkes am Wohl der Schwa­chen messen lässt. Wie wir mit den Schwächsten in der Gesellschaft umge­hen, darin bezeugen wir unsere Stärke. Zu den Schwächsten in einem Volk gehören die Gefangenen.

Die Lebensbedingungen sind hartKenia hat 108 Gefängnisse, davon 18 für Frauen. Darin leben 55’000 Gefangene, von denen 43 Prozent auf ihre Verurtei­lung warten. Zweieinhalb Jahre dauert es im Durchschnitt bis zu einem Ge­richtsverfahren. Doch im Frauengefäng­nis in Nairobi sind junge Uni­Studentin­nen, die seit sieben Jahren auf ein Urteil warten. Dadurch sind die Gefängnisse überfüllt, was die Verbreitung von ansteckenden Krankheiten wie Tuber­

Diese Richterin wdas Urteil, in Englisch abgefasst, von dem die Angeklagte nichts verstand, zu unterschreiben. Resultat: sie vblieb für sieben JMinderjährige in diesem Gefängnis. Ihr Kind sjährig und ein Jauch ihr Vater.

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Korruption in der Justiz75 Prozent der Gefangenen sind zwi­schen 18 und 35 Jahre alt, und die meis­ten von ihnen sind Kleinverbrecher (petty offenders), die ein Huhn, ein Handy oder vielleicht einen Sack Mais entwendet haben. Solche «Gauner» geraten sehr rasch in die staatliche Zwickmühle und landen als Kleinver­brecher ohne Verzug im Untersuchungs­gefängnis. Was uns in Kenia so irritiert, ist die Tatsache, dass die wirklichen Halunken, die den Staat um Millionen oder Milliarden betrügen, überhaupt nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Es sind die «Untouchables», hauptsäch­lich Politiker, die sich ein ganzes Netz­werk aufgebaut haben, das niemand aufzudecken wagt. 90 Prozent aller Gefangenen können sich keinen Rechts­anwalt leisten, der die angeklagte Person verteidigen würde. Anderseits sind Gefangene juristisch ungebildet, sie können sich nicht selbst verteidigen, was zu ungerechten Urteilssprüchen führt.

Das Schicksal von Murigi Immer wieder kommt es zu gericht­lichen Fehlurteilen, indem die Polizei die Identität von Personen verwechselt. Ein Mann namens Murigi stand im Jahr 2004 zur falschen Zeit am falschen Ort telefonierend am Strassenrand. Ein mit Gangstern besetztes Auto verunfallte und verletzte ihn schwer, während die Missetäter das Weite suchten. Als die Polizei eintraf wurde er unverzüglich

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Alltag im Frauengefängnis.

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die erste bis vierte Primarklasse, worauf das Schulgeld ausging und sie ihrer Mutter als Haushalthilfe diente. Im Alter von elf Jahren wurde sie von einem jungen Mann geschwängert und gebar ein Kind namens Diana. Der Kerl bat sie, zu ihm nach Eldoret zu kommen, wo sie am Morgen des 7. Juni 1999 eintraf und gleichentags um 15 Uhr von der Polizei abgeholt wurde, weil ihr Partner, der das

«Ein Mann namens Murigi stand im Jahr 2004 zur falschen Zeit am falschen Ort telefo­nierend am Strassen­rand.»Haus fluchtartig verlassen hatte, jeman­den stark verletzt hatte. Pauline wurde zwei Tage lang von der Polizei in Ge­wahrsam genommen, brutal geschlagen und in Eldoret vor das Gericht gestellt. Sie bekannte, dass sie diesen Verbrecher kennen gelernt hatte, worauf sie nach einem Monat im Gefängnis von Eldoret im Juli unter Bewachung ins Hoch­sicher heitsgefängnis von Nairobi über­führt wurde.

Pauline war damals elf Jahre alt. Noch im gleichen Jahr appellierte sie an den Gerichtshof, dem zwei Richter

verhaftet, aufs Gericht geschleppt und zum Tod verurteilt. Zwölf Jahre lang, total traumatisiert, verbrachte er in einem Hochsicherheitsgefängnis und wurde nach Jahren ein zweites Mal zum Tod durch den Strang verurteilt. Dann endlich, im Oktober 2016, wurde er entlassen und die Richter gestanden, dass sie ihm nichts nachweisen können. Er kehrte zu Frau und Kind zurück, aber von einer finanziellen Gutmachung war keine Rede. Der Staat hatte einem unschuldigen Menschen zwölf Jahre seines Lebens geraubt.

Pauline: Mit elf ins GefängnisEin weiteres Beispiel: Das Mädchen Pauline Amana wurde 1988 in Lodwar geboren, 800 Kilometer nördlich von Nairobi, dem Hauptort der nomadisie­renden Turkana, die mit ihren Kamel­herden in der Wüste herumziehen. Als kleines Kind verliess sie mit ihren Eltern und drei älteren Brüdern ihr Stammland, damit ihr Vater im Hochland ein Aus­kommen finde konnte. Hier besuchte sie

P. Hildebrand während der hl. Messe.

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tion, einen tüchtigen Advokaten zur Verfügung, der auch dadurch motiviert war, dass wir ihm ein Honorar bezahlen würden. Nach intensiver Suche wurde die Gerichtsakte, die als verschwunden erklärt worden waren, wieder gefunden. Nun wurde nach der Richterin geforscht, die 1999 das Gerichtsurteil nicht unter­schrieben hatte, und wiederum vergin­gen vier Jahre, bis unser Advokat und sein Partner vor dem Appellations­gericht vor drei Richtern beweisen konnte, dass seine Mandatin unschuldig sei. Und so wurde Pauline, eine enga­gierte Christin, nach 14 Jahren vom Hochgericht in Eldoret schliesslich als unschuldig freigesprochen, denn sie sei gegen alles Recht lange genug im Ge­fängnis gesessen, hiess die Begründung. Ohne jedes Dokument und ohne einen Cent wurde sie am 13. Januar 2013 aus dem Gefängnis entlassen und erhielt von ihrem Bruder das Fahrgeld, um zu ihrer Mutter nach Lodwar heimkehren zu können, wo sie in einem Schönheitssalon Haare flechtet und als Nebenverdienst Früchte und Gemüse verkauft.

Am 11. Juli 2014 kam Pauline zum ersten Mal zu uns ins Faraja­Hilfswerk, wo wir alles unternahmen, um ihr Leben neu zu gestalten. Gelassen und froh hat sie mir aus ihrem Leben berichtet, während ich mir alle Mühe geben musste, nicht vor Wut zu platzen und das noch immer teilweise korrupte keniani­sche Justizsystem in Grund und Boden zu verd…P. Peter (Hildebrand) Meienberg OSB

vorstanden, ein Mann und eine Frau. Diese Richterin weigerte sich, das Urteil, in Englisch abgefasst, von dem die Angeklagte nichts verstand, zu unter­schreiben. Resultat: sie verblieb für sieben Jahre als noch Minderjährige in diesem Gefängnis. Ihr Kind starb drei­jährig und ein Jahr später auch ihr Vater.

14 Jahre unschuldig eingekerkertEin zweites Mal appellierte sie ans Gericht im Jahre 2009, nachdem sie zwei Jahre früher bei einem Schönheitswett­bewerb als Siegerin gekrönt worden war (das Bild findet sich in meinem Buch «Afrika unter die Haut» auf Seite 302). Diesmal stellte Faraja, meine Organisa­

Mitarbeit in der Küche.

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Namibia

Gelebte Nächstenliebe und AbenteuererfahrungBildung stösst in Namibia weiter auf Widerstand. Die Missionsarbeit will dies ändern, unter anderem ist ein Mädchen- Internat geplant. Kulinarisch und touristisch ist das Land sehr spannend.

Seit genau einem Jahr bin ich nun schon in Namuntuntu als Kaplan bei den Tutzinger Missionsbenediktinerinnen. Es ist für mich – im 79. Lebensjahr – so etwas wie ein Alterssitz. Neben der Seelsorge für die Schwestern bin ich auch für den Sonntagsgottesdienst in zwei Pfarreien zuständig.

Bildung: Noch immer nicht selbstverständlichDie Missionsarbeit der Tutzinger Schwestern im Norden Namibias besteht in erster Linie in ihrem sozialen Engage­ment. Von den Schwestern in Namun­tuntu arbeitet eine als Katechetin, eine ist in der ambulanten Krankenpflege tätig, eine leitet den Kindergarten und die Oberin der kleinen Gemeinschaft unterrichtet an einer Volksschule, die

Mit der gleichen Hwir uns sodann eine Hdunkler Brocken aus der anderen Schale. Sie schmeckten nicht schlecht. Als ich die Schwester fragtesagte sie: «Das sind gerösRaupen, eine DelikKavango­Gebiet.»

P. Gottfried mit einer Mitschwester.

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Mit der gleichen Hand holten wir uns sodann eine Handvoll

ocken aus der ande­. Sie schmeckten

nicht schlecht. Als ich die agte, was das sei, as sind geröstete

Raupen, eine Delikatesse im Gebiet.»

keine Tradition. Entsprechend dürftig sind bei vielen Jugendlichen die Kennt­nisse nach Abschluss der Volksschule. Vor allem Mädchen sind von Haus aus benachteiligt, was die schulische Aus­bildung betrifft. Deshalb planen die Schwestern, neben ihrem Kloster ein Internat zu errichten, um den Mädchen die so dringend benötigte Unterstützung für einen erfolgreichen Schulabschluss zu geben, die sie zuhause nicht bekom­men.

Gigantisches Land, tückische SandpfadeNamibia, das fast zweieinhalb Mal so gross ist wie Deutschland, hat nur 2,5 Millionen Einwohner. Von den drei Diözesen des Landes ist die Diözese Rundu, zu der die Missionsstation Namuntuntu gehört, flächenmässig die kleinste. Aber sie ist immer noch zwei Mal so gross wie Bayern! Von den etwa 350’000 Einwohnern ist ein knappes Drittel katholisch. Jede der insgesamt zwölf Pfarreien versorgt noch zwei Dutzend Aussenposten. Deshalb sind hauptsächlich Katechisten und verhei­ratete Diakone für die Glaubensunter­weisung zuständig. Fast alle diese Aussenposten sind nur auf tückischen Sandpfaden zu erreichen, wo es nicht selten vorkommt, dass das Fahrzeug steckenbleibt und mühsam frei geschau­felt werden muss. Manche dieser Plätze

der Staat nicht weit vom Schwestern­kloster entfernt mitten im Busch errich­tet hat. Sie erfährt jeden Tag, dass es nicht ganz einfach ist, den Kindern in dieser abgelegenen ländlichen Gegend eine gewisse Lernkultur beizubringen. Den Eltern, die meist selbst nur eine minimale Schulbildung haben, fehlt vielfach die nötige Erfahrung und das nötige Verständnis für diese Erziehungs­aufgabe. Nach dem täglichen vierstündi­gen Schulunterricht sich noch mit Hausaufgaben zu beschäftigen hat hier

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300 Sonnentage pro JahrNamibia ist ein Touristenland und vor allem bei deutschen Touristen sehr beliebt, zumal die deutsche Sprache noch sehr weit verbreitet ist. Es sind

«Den Eltern, die meist selbst nur eine minimale Schulbildung haben, fehlt vielfach die nötige Erfahrung und das nötige Verständnis für diese Erziehungs­aufgabe.» nicht nur die rund 30’000 deutsch­ stämmigen Namibier, die Deutsch als ihre Muttersprache betrachten. Deutsch wird ganz selbstverständlich auch in allen Touristenorten gesprochen und immer noch in vielen Geschäften, nicht nur in Windhoek. Das Land hat seinen Besuchern einiges zu bieten. Neben der blitzsauberen Hauptstadt Windhoek

sehen nur ein paar Mal im Jahr einen Priester und für den Gottesdienst steht oft nur ein armseliger Unterstand aus im Sandboden verankerten Holzpfeilern und einem Blechdach zur Verfügung.

Nach der Messe wird gegessenAls ich zum ersten Mal auf einem sol­chen Aussenposten tief im Busch den Gottesdienst hielt, wurde ich nach der Messe zusammen mit der Schwester, die mich begleitete, zum Mittagessen ein­ geladen. Im Schatten einer Dornakazie richteten zwei Frauen einen kleinen Tisch her und stellten zwei mit Ziegen­haut bespannte Hocker dazu. Das Essen, das uns die Frauen auftrugen, war einfach, aber schmackhaft: eine Schale mit Ugali, dem typischen Maisbrei, eine weitere mit der dazugehörigen Fleisch­Sauce und eine dritte mit kleinen schwarzen Brocken, die aussahen wie Fleischstücke. Noch bevor wir zugreifen konnten, kam ein Mädchen mit einer Waschschüssel und einem Handtuch. Wir wuschen uns die Hände, sprachen ein Tischgebet und dann ging’s los. Mit den Fingern der rechten Hand kneteten wir eine kleine Ladung des teigartigen Maisbreis, tunkten den Brei in die Sauce und führten ihn zum Mund. Mit der gleichen Hand holten wir uns sodann eine Handvoll dunkler Brocken aus der anderen Schale. Sie schmeckten nicht schlecht. Als ich die Schwester fragte, was das sei, sagte sie: «Das sind geröstete Raupen, eine Delikatesse im Kavango­ Gebiet.»

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(die Slums am Rand der Stadt bekommen Touristen kaum zu sehen), wo die Ampeln funktionieren, wo der Verkehr ordnungsgemäss verläuft und wo die Strassen frei von Schlaglöchern sind, hat das Land viele andere Attraktionen: die Namib­ und die Kalahari­Wüste, der mit hohen Dünen umsäumte Strand am Atlantik und neben der weltberühmten Etosha­Pfanne eine ganze Reihe anderer sehenswerter Tierreservate. Dazu kommt noch das Klima mit rund 300 Sonnentagen im Jahr.

Vom Tourismus jedoch noch kaum beeinflusst ist der knapp 100 Kilometer breite Streifen entlang der Nordgrenze des Landes, in dem die numerisch starken Stämme der Owambos im Westen sowie der Okavangos und San (Buschmänner) im Osten wohnen und wo auch die Missionsstation Namun­tuntu liegt.

Zum VerfasserP. Gottfried Sieber OSB lebte und wirkte für Jahrzehnte in Südafrika. Von 2003 – 2015 war er Abt der Abtei Inkamana. Nun verbringt er seinen «Lebensabend» in Namibia, wo er im Dienste der Schwestern und der Menschen vor Ort als Missions­benediktiner steht.

Die Zukunft Namibias.

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Uganda – Tororo

Heilung für viele AugenDie Eye Clinic in Tororo ist ein Erfolg. Er gründet auf der Nähe zu den Menschen und der Bereitschaft zur Innovation. Dies beispielsweise bei Operationen. Der Lohn für die Bemühungen aller ist das Augenlicht vieler.

Die Tororo Eye Clinic gehört zu den grössten Augenspitälern ganz Ostafrikas. Gut ausgebildetes Personal und eine moderne technische Ausstattung ziehen jedes Jahr mehr Menschen mit Augen­leiden an. Die Entwicklung dieses Zentrums ist eine der Erfolgsgeschich­ten Ugandas und unseres Klosters dort. Wie ist es dazu gekommen?

Fast 20’000 Augenbehandlungen Die Heilung Blinder gehört zu den grossen Sehnsüchten der Menschheit und ist ein Zeichen für das Anbrechen des Reiches Gottes. In vielen Ländern Afrikas finden Augenkranke auch heute noch unzureichende und oft gar keine Hilfe. Bei der Gründung des Benedikti­nerklosters Tororo im Osten Ugandas war die Not Augenkranker besonders gross. So kam es zur Gründung eines Spitals, das nur Augenkranke behandelt. Üblicherweise ist die Augenmedizin eine Abteilung eines grösseren Spitals. In dieser Gegend Ugandas litten aber ungewöhnlich viele Menschen an kranken Augen und es gab keinerlei

Mit der in der Opergesetzten künskann der Junge jetzt wieder ohne Brille völlig normal und scharf sehen. Dies is ungeheurer Fortschritt. Nvor 30 Jahren wärerblindet.

Dank der Eye Clinic hat der Unfall keine Folgen.

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Mit der in der Operation ein­gesetzten künstlichen Linse

unge jetzt wieder ohne Brille völlig normal und scharf sehen. Dies ist ein

ortschritt. Noch en wäre das Auge

Allein 6200 Patienten kamen wegen Bindehautentzündung. Dann kommt aber schon der Graue Star mit 2191, gefolgt von Glaukom (Grüner Star) mit 968 Patienten. Diese beiden Patienten­gruppen benötigen eine operative Behandlung. Natürlich gibt es auch Erkrankungen der Netzhaut, der Horn­haut und Sehschwächen.

Obwohl das Spital einen eigenen Brillenservice hat, ist die Zahl neu verordneter Brillen im Vergleich zur Gesamtzahl der Patienten erstaunlich klein. Im Jahr 2018 wurden 2034 Brillen angefertigt. Das liegt daran, dass die meisten Menschen hier einfache Bauern sind. Sie benötigen in ihrem Alltag keine

«Es stehen Operations­mikroskope und Geräte zur Linsenentfernung zur Verfügung, die heutzutage alle Compu­ter gestützt arbeiten.» perfekte Sehfähigkeit. Sie sehen daher nicht ein, dass sie Geld für eine Brille ausgeben sollen. Allerdings ändert sich diese Einstellung mit der besseren Schulbildung. Junge Menschen haben ein grösseres Bedürfnis nach gutem Sehvermögen. Daher ist die Tendenz zum Brillentragen steigend. Wir planen deshalb, in Zukunft mehr Brillen herzu­stellen. Zurzeit stehen die akuten Augenkrankheiten noch ganz im Mittel­punkt.

Behandlung. Das Land war damals vom Bürgerkrieg gezeichnet und es herrschte Mangel an allem. Viele Menschen hatten Vitamin­A­Mangel und Infektionen der Bindehaut und des Augapfels wegen unreinen Wassers. Diese Not liess die Gründer Tororos nicht gleichgültig und deshalb begannen sie mit der Behand­lung der Augenkranken.

Seitdem hat sich das Spital hervor­ragend entwickelt. Im Jahr 2018 wurden 18’274 Patienten behandelt. Für das Jahr 2019 wird mit 20’000 Patienten gerech­net. Sie kommen von überall her, auch vom benachbarten Kenia. Wohlgemerkt, es handelt sich bei diesen Zahlen aus­schliesslich um Augenkranke.

Entzündungen, Grauer Star, Grüner StarImmer noch stehen Infektionen als Krankheitsauslöser an erster Stelle, obwohl sich die Lebensbedingungen Ugandas sehr positiv entwickelt haben.

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Zehn Franken reichenLegt man nur die laufenden Kosten zugrunde, kostet zum Beispiel eine Staroperation 100 Schweizer Franken. Der Patient zahlt aber nur 50 Franken. Sehr arme Menschen bekommen die Operation kostenlos. Für eine ambulante Behandlung fallen Kosten von lediglich zwei Franken an. Um das Spital am Laufen zu halten und auch armen Menschen die Behandlung zu ermögli­chen, benötigen wir im Jahr 150’000 Franken an Spenden. Damit werden dann mehr als 18’000 Patienten behan­delt. So kann man ausrechnen, dass wir pro Patient eine Spende von Fr. 8.33 benötigen. Das muss man sich einmal vorstellen. Zehn Franken genügen, um Patienten das Augenlicht zu erhalten. Nicht wenige Patienten kommen erst ins Spital, wenn sie schon blind sind. Für sie erfüllt sich dann das Versprechen, dass Blinde wieder sehen.Br. Ansgar Stüfe OSB

Gegen Stromausfall gewappnetBesonders erschütternd sind Verletzun­gen. Der Junge auf dem Foto spielte mit seinen Kameraden und ein Stein flog ihm ins Auge. Er wohnte nicht weit weg von Tororo und kam gleich ins Krankenhaus, wo er sofort behandelt werden konnte. Leider war die Linse verletzt und musste entfernt werden. Nach der Heilungs­phase konnte erfolgreich eine künstliche Linse implantiert werden. Das Bild zeigt ihn bei einem Sehtest. Die Operation war erfolgreich. Der Junge kann jetzt wieder ohne Brille völlig normal und scharf sehen.

Dies ist ein ungeheurer Fortschritt. Noch vor 30 Jahren wäre das Auge erblindet. Die Behandlung einer so komplizierten Verletzung erfordert viele Rahmenbedingungen. Zu allererst müssen Spezialisten bereitstehen, die in der Lage sind, diese Behandlungen durchzuführen. Dazu benötigen sie aber ein aufwendiges Instrumentarium. Das Tororo Augenspital erfüllt all diese Voraussetzungen. Erst vor zwei Jahren konnten ganz moderne Geräte ange­schafft werden. Es stehen Operations­mikroskope und Geräte zur Linsenent­fernung zur Verfügung, die heutzutage alle Computer gestützt arbeiten.

Wer in einem Land wie Uganda ein Spital führen möchte, muss auch die Versorgung mit Wasser und Strom mitorganisieren. Wenn auch nur eine dieser Grundbedingungen zusammen­bricht, müsste der Betrieb eingestellt werden. Fällt der Strom aus, geht gar nichts mehr. Das gleiche gilt für Wasser. Daher muss für beides eine Notfallver­sorgung eingerichtet sein.

Auch äusserlich ist die Tororo Eye Clinic ein Bijou.

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Italien/NorciaBei einer Gedenkfeier zu Ehren des Schutzpatrons Europas, des hl. Benedikt von Nursia (+ 547), haben hochrangige Kirchenvertreter vor nationalen Egois­men gewarnt. Während das abend­ländische Mönchtum die Einheit des Kontinents begründet habe, fänden sich die Völker Europas heute in einer «menschlichen und spirituellen Ent­fernung» voneinander, sagte der Erz bischof von Spoleto­Norcia, Renato Boccardo am 21. März in Benedikts Geburtsort Norcia.

VatikanstadtPapst Franziskus hat sich für einen entschleunigten Tourismus ausgespro­chen. «Wenn ich eine Stadt besuche, darf ich nicht nur die Denkmäler ken­nenlernen, sondern sollte mir auch ihre Geschichte bewusst machen, wie ihre Bürger leben, vor welchen Herausforde­rungen sie stehen», sagte der Papst. Im Gegensatz zum Massentourismus stehe ein «langsamer Tourismus für Qualität, Solidarität und Nachhaltigkeit.»

WeltweitWie aus den Statistiken des Fidesdiens­tes hervorgeht, wurden 2018 in aller Welt insgesamt 40 Missionare getötet, fast doppelt so viele wie im Vorjahr (2017 waren es 23). Dabei handelte es sich vorwiegend um Priester: 35. Nach­dem in acht aufeinanderfolgenden Jahren, die meisten Missionare in Amerika ermordet wurden, stand 2018 Afrika an erster Stelle in dieser tragi­schen Rangliste.

KeniaDer kenianische Lehrer und Franziska­ner Peter Tabichi (36) ist offiziell «bester Lehrer der Welt». Für seinen Einsatz benachteiligter Schüler erhielt der Mathematik­ und Physiklehrer in Dubai den diesjährigen «Global Teacher Award». Die renommierte Auszeich­nung ist mit einer Million US­Dollar dotiert.

Tabichi habe sein Leben der Hilfe für seine Mitmenschen verschrieben, hiess es von der Varkey Foundation. «Er hat das Leben seiner Schüler auf so vielfäl­tige Weise bewegt, etwa durch die Einführung von Wissenschaftsclubs oder als er zwischen rivalisierenden Ethnien und Religionen Frieden schuf», so die Veranstalter. Rund 80 Prozent seines Lehrergehalts spendete Tabichi bisher an Projekte, die den Bewohnern seines Dorfes zugutekommen.

Aus Welt und Kirche

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Nachfolge Christi. Geistlich leben nachThomas von Kempten, v. Peter Dyckhoff. 400 S., 12,5 x 19,5 cm, geb., € 18,95.ISBN 978-3-7462-5412-8.Verlag St. Benno, Leipzig.Nebst der Bibel ist das wohl meist verbreitete Buch die Nachfolge Christi des Thomas von Kempen. Das lateini­sche Buch, 1441 erschienen, wurde in viele Sprachen übersetzt. Aber in rund 500 Jahren ändert sich eine Sprache gewaltig. So wollte D. das Buch, das auch dem Ruhegebet zugrunde liegt, in einer zeitgemässen Übersetzung herausgeben. Das ihm das gelungen ist, bezeugen die elf Auflagen seit 2004. Nun erscheint die Ausgabe im Benno­ Verlag neu mit den Bibelzitaten in der neuen Einheitsübersetzung. D. weist auf den Wert der Nachfolge Christi hin und gibt Ratschläge, wie man das Buch nutzbringend liest. So bleibt nur eines: Nimm und lies.

Kirche im Wandel der Zeit. Konzil, Synode 72 und die Zusammenarbeit der Bischöfe Europas, v. Ivo Fürer. 2018, 12,5 x 20 cm, Paperback, S. 156, € 18.–, ca. CHF 20.–. ISBN 978-3-290-20168-5.NZZ bei TVZ Verlag, Affoltern a.A.Wie drei wichtige Ereignisse dieses Jahrhunderts den Wandel der Kirche beeinflussten, möchte F. darlegen. Den Schwerpunkt setzt er (S. 62–136) auf den Rat der europäischen Bischöfe (CCEE), dessen Generalsekretär 1977–2005 er war. Es gelang ihm 1990 auch die Oberhirten Osteuropas einzubezie­hen. Was er an Zeit und Energie in den 217 Tagungen für diesen Rat investiert hat, weiss nur er. Immer notiert er Ort,

aber ebenso Probleme und Schwierig­keiten sowie einflussreiche Gestalten, sodass wir ein umfassendes Bild der Kirche in Europa bekommen.

Erlebte Kirche. Von Löwen über Rom nach Zürich, v. Peter Henrici. 2018, 12,5 x 20 cm, Paperback, S. 262, € 23.90, ca. CHF 26.80. ISBN 978-3-290-20163-0.NZZ bei TVZ Affoltern a.A.Das Buch besteht vor allem aus zwei Teilen, aus der Zeit, als H. während des Konzils in Rom studierte und jener, wo er als Weihbischof der Diözese Chur in Zürich lebte. Im römischen Kolleg ver­ kehrten damals bekannte Konzilsväter. So erfahren wir, was H. zu hören bekam, manche hintergründige Einzelheiten, wie um die Dokumente gerungen wurde, was vielen Leser(inne)n nicht bekannt sein dürfte. Der zweite Teil umfasst publizierte und unveröffent­lichte Artikel, seit H. 1993 Generalvikar in Zürich wurde und dort einen bedeu­tenden Beitrag zur Ökumene leistete.

Wenn wir an Grenzen kommen. Hoffnung leben – Hoffnung geben, v. Christa Baicht, Dorothea Gnau, Christine Klimann. Ignatianische Impulse Bd. 81. 2018, 11,5 x 19,5 cm, 95 S., € 8,90. ISBN 978-3-429 -05326-0.Echter Verlag, Würzburg.Frauen einer ignatianischen Gemein­schaft befassen sich mit Grenzen, an die jeder stösst. Sie geben Impulse, auf vier Wochen verteilt, wie wir in solchen Situationen Hoffnung schöpfen. Breiten Raum nehmen zwei Grenzen unserer Zeit ein, Flüchtlingsthematik und Frauenordination.

Lesetipps

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Theo Breivogel, Bad­KreuznachDora von Däniken­Meier, CorbanHeinrich Graf­Theiler, Eschenbach LUFrieda Boos, Eschenbach SGTheres Rüegg­Gubser, Eschenbach SGLisbeth Gut­Schürmann, EttiswilJosefina Eigenmann­Hilber, FlawilLina Fürst­Hürlimann, GoldauRosmarie Bossart­Eisenegger, Gossau SGAlfons Meier­Buholzer, HorwAnnemarie Schacher­Elmiger, InwilArthur Teuber­Steiert, JonaEugen Schöbi­Hagen, KaltbrunnMarie Zurfluh, LungernHans Schumacher­Mathis, MelsJosef Brändle­Widmer, MosnangHermann Plangger­Benz, Oberriet SGFelix Derungs­Deplazes, RabiusAlfons Rickli­Gauer, Rapperswil SGMargret Heeb­Heule, Rapperswil SGFranz Waldispühl­Bamert, RothenburgHildegard Huber, SachselnFranz Zweifel­Jud, SchänisGuido Weidele, St. GallenAlice Zihler, SurseeRosa Oberholzer­Mächler, Wald ZHCarla Fäh­Steiner, Zürich

Der Herr gebe ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. Herr, lass sie ruhen in Frieden. Amen.

Die Missionsblätter der Benediktiner­ Missionare in Uznach erscheinen fünf­ mal im Jahr.

Abonnentenpreis1 Jahr Fr. 10.–2 Jahre Fr. 19.–3 Jahre Fr. 28.–

HerausgeberBenediktiner­Missionare, St. Otmarsberg 1 8730 UznachTel. 055 285 81 11 www.abtei­[email protected]

RedaktionAbt Emmanuel Rutz OSBTel. 055 285 81 [email protected]

GestaltungTGG Hafen Senn Stieger, St. Gallen

Satz/DruckDruckerei Oberholzer AG, Uznach

BildnachweiseSr. Susemarie Gross: S. 1, 6, 7, 9Br. Bruno M. Marty: S. 4Leila Zmero: S. 8Br. Bernhard Bisquolm: S. 11, 12, 13P. Gottfried Sieber: S. 14, 17Br. Ansgar Stüfe: S. 18, 20

Gedenken Impressum

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AZB 8730 Uznach

«Berufung ist die Ein­ladung sich in Gott zu verlieben und diese Liebe unter Beweis zu stellen.» Hl. Mutter Teresa

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Prinect PDF Report 19.10.037 - 1 - 18.04.2019 07:54:43

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Zusammenfassung Fehler Warnung Repariert InfoDokument - - - -PDF/X - - - -Seiten - - - -Farben - - - -Schriften - 2 - -Bilder - - - -Inhalt - - - 36

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InhaltTransparenz ist vorhanden #18 (6-14,16-21)Farbmischung "Multiply" ist vorhanden #18 (6-14,16-21)

Sonstige InformationenVerwendete Einstellungen: CMYK_PSOuncoated_280

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