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8~ Tauben Geflügelzeitung 1812006 S eit über 40 Jahren züchte ich Orientalische Roller als Flug- tauben und auch als Ausstel- lungstiere. Neben meinen Rollern hätte ich schon immer gerne Sturz- flugtauben gehalten, habe aber aus Angst, der Zeitaufwand wäre zu groß, um richtig damit zu fliegen, lieber davon gelassen. Durch einen Artikel über griechische Dunek wieder auf Sturzflieger aufmerk- sam geworden, beschloss ich, mir so ein Paar zu besorgen. Ich wusste, dass ein befreunde- ter Orientalen-Züchter neben sei- nen Rollern auch einige Sturzflieger hielt, und 50 beschloss ich ihn an- zurufen. Der Züchter erklärte mir, er müsse seine ganze Taubenzucht vorerst aus beruflichen Gründen aufgeben. Er hätte aber noch drei Paare seiner besten Kelebek. Ei- gentlich sollten es ja Dunek sein, aber er meinte, die Kelebek wären viel schöner anzusehen und das Fliegen mit ihnen wäre ähnlich. Lei- der könnte ich die Tauben bei ihm nicht mehr fliegen sehen, da er sei- ne Zuchtanlage schon abgebaut hätte und nun bald umziehen wür- de. Ich habe die Kelebek bisher nur dem Namen nach gekannt und wusste nicht genau, wie sie ausse- hen, und ihren Flug kannte ich gar nicht. Ich sah mir diese drei Paare dann bei ihm an und sie gefielen mir sofort sehr gut. Die Tauben waren auffallend ruhig, gelassen und wirklich sehr schön. Mit die- sen sechs Tauben hat eine große Leidenschaft angefangen, denn Kelebek-Tauben machen richtig Spaß! Ansprechendes Äußeres Die Kelebek sind mittelgroße, be- strümpfte Tauben mit langem Wachsschnabel bei weißen Tieren, bei dunklen Farben auch teilweise dunkel. Die Flügel werden auf dem Schwanz liegend getragen. Dieser hat 14 bis 18 breite Steuerfedern. Die Bürzeldrüse fehlt ihnen. Die Augen sind bei weißen Tauben dunkel oder bei farbigen Tauben auch perlfarbig. Nicht wenige Tiere haben zwei verschiedenfarbige Au- gen - auf der einen Seite ein Perl- auge und auf der anderen ein dun- kles Auge. Kelebek sind vorwiegend in weißer Grundfarbe mit roter, gel- ber oder schwarzer Zeichnung an- zutreffen, aber es gibt sie in fast al- len Taubenfarben. Besonders be- liebt sind Farbenschwänze in Schwarz mit kleinen Bärtchen und dunklem Nackenfleck, oder eine Art Elsterzeichnung in Rot, Gelb Türkische Kelebek Tauben, die uiel Spaß machen! Autor Jens Nielsen, Fleckeby. mit seinen sehr zutraulichen Kelebek während der Landung oder Schwarz. Daneben gibtes Ein- farbige in Rot, Gelb, Weiß usw. Ihre kompakte, insgesamt f@'t- was längliche Figur mit eng an- liegendem Gefieder, schön be- strümpften Füßen sowie gefälligen Farben - bei ruhigem lieben Wesen - zeichnen Kelebek aus. In ihrer HeimatTürkei und auch bei uns wird auf bestimmte Farben und Zeichnungen viel Wert gelegt. Solche Tiere werden in der Türkei hoch gehandelt. Damit werden die Tauben für den Freiflugzu wertvoll, und das geht natürlich auf Kosten ihrer großartigen Flugleistung. Hof- fentlich bleibt den Tauben bei uns ein Rassetauben-Standard erspart. Es gibt in Deutschland sicherlich schon genug Rassen. Die Flugleis- tungwürdewohl auch hier verloren gehen. Herkunft Die Kelebek stammen aus der Tür- kei und werden dort fast überall ge- züchtet. Kelebek heißt übersetzt "Schmetterling", was wohl ihren Flugstil beschreibt. Bei uns wurden die Tauben in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts von türki- schen Gastarbeitern eingeführt. Auf Grund ihrer schlichten Schön- heit. ihres ruhigen Wesens, der un- komplizierten Haltung und des ra- santen Flugstils haben sich die Tau- ben hier in Deutschland schnell ei- ne große Züchtergemeinschaft ge- schaffen. Die Tauben gehören mit zur Familie der Sturzflugtauben und sind wohl mit dem Dunek und den mazedonischen Sturzdrehflug- tauben verwandt. Zucht und Haltung Die Kelebek stellen keine großen Anforderungen an den Tauben- Weißer Kelebek-Täuber schlag. Ein kleiner ebenerdiger Gar- tenschlag ohne die üblichen Ein- und Ausflüge reicht vollkommen aus. Die Inneneinrichtung sollte wie bei anderen Tauben sein. Der Schlag sollte aber mindestens zwei Abteile haben, damit man Tauben, die nicht fliegen sollen, und Jung- tiere darin unterbringen kann. Die Nistzellen müssen nicht übermäßig groß sein, und Vorsatz- gitter sind auch nicht unbedingt nö- tig. Die Kelebek sind nämlich nicht sehr streitsüchtig und im Schlag sehr verträglich untereinander. Flügge Jungtauben sind sehr intelli- gent und finden ihr Nest überra- schenderweise fast immer wieder. Sollten sie sich einmal in eine Nist- zelle verfliegen, können sie diese, ohne Vorsatzgitter, schnell wieder verlassen, und es kommt zu keinen Verletzungen. Es sollte nur darauf geachtetwerden, dass für jede Tau- be ein Sitzplatz zur Verfügung steht. Ein vor dem Schlag eingerichte.- ter .Landeplatz" (bei mir ein vorbe- reitetes Brett von 60 x 60 cm, mit roter Leuchtfarbe gestrichen und kleinen Leisten drumherum. damit es sich zum Füttern eignet) wird von den Tauben gerne angenom- men. Die Tauben werden durch die Eingangstür nach draußen gerufen und landen dann auf dem Platz vor dem Taubenhaus. Hier laufen sie gerne auf dem Boden umher und picken nach kleinen Steinchen oder Grashalmen. Es ist schon eigenar- tig, aber die Tauben laufen sehr gern auf dem Boden, ohne aufzu- fliegen oder sich auch auf dem Tau- benhaus niederzulassen.

Tauben Geflügelzeitung 1812006 S Türkische Kelebek¼gelzeitung 1812006 Kelebek sind sehr ruhig und ge-lassen und 50schnell nicht aus der Ruhe zu bringen. dabei aber sehr lebhaft

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Page 1: Tauben Geflügelzeitung 1812006 S Türkische Kelebek¼gelzeitung 1812006 Kelebek sind sehr ruhig und ge-lassen und 50schnell nicht aus der Ruhe zu bringen. dabei aber sehr lebhaft

8 ~ Tauben Geflügelzeitung 1812006

Seit über 40 Jahren züchte ichOrientalische Roller als Flug-tauben und auch als Ausstel-

lungstiere. Neben meinen Rollernhätte ich schon immer gerne Sturz-flugtauben gehalten, habe aber ausAngst, der Zeitaufwand wäre zugroß, um richtig damit zu fliegen,lieber davon gelassen. Durch einenArtikel über griechische Dunekwieder auf Sturzflieger aufmerk-sam geworden, beschloss ich, mirso ein Paar zu besorgen.

Ich wusste, dass ein befreunde-ter Orientalen-Züchter neben sei-nen Rollern auch einige Sturzfliegerhielt, und 50 beschloss ich ihn an-zurufen. Der Züchter erklärte mir,er müsse seine ganze Taubenzuchtvorerst aus beruflichen Gründenaufgeben. Er hätte aber noch dreiPaare seiner besten Kelebek. Ei-gentlich sollten es ja Dunek sein,aber er meinte, die Kelebek wärenviel schöner anzusehen und dasFliegen mit ihnen wäre ähnlich. Lei-der könnte ich die Tauben bei ihmnicht mehr fliegen sehen, da er sei-ne Zuchtanlage schon abgebauthätte und nun bald umziehen wür-de. Ich habe die Kelebek bisher nurdem Namen nach gekannt undwusste nicht genau, wie sie ausse-hen, und ihren Flug kannte ich garnicht.

Ich sah mir diese drei Paaredann bei ihm an und sie gefielenmir sofort sehr gut. Die Taubenwaren auffallend ruhig, gelassenund wirklich sehr schön. Mit die-sen sechs Tauben hat eine großeLeidenschaft angefangen, dennKelebek-Tauben machen richtigSpaß!

Ansprechendes Äußeres

Die Kelebek sind mittelgroße, be-strümpfte Tauben mit langemWachsschnabel bei weißen Tieren,bei dunklen Farben auch teilweisedunkel. Die Flügel werden auf demSchwanz liegend getragen. Dieserhat 14 bis 18 breite Steuerfedern.Die Bürzeldrüse fehlt ihnen. DieAugen sind bei weißen Taubendunkel oder bei farbigen Taubenauch perlfarbig. Nicht wenige Tierehaben zwei verschiedenfarbige Au-gen - auf der einen Seite ein Perl-auge und auf der anderen ein dun-kles Auge.

Kelebek sind vorwiegend inweißer Grundfarbe mit roter, gel-ber oder schwarzer Zeichnung an-zutreffen, aber es gibt sie in fast al-len Taubenfarben. Besonders be-liebt sind Farbenschwänze inSchwarz mit kleinen Bärtchen unddunklem Nackenfleck, oder eineArt Elsterzeichnung in Rot, Gelb

Türkische KelebekTauben, die uiel Spaß machen!

Autor Jens Nielsen, Fleckeby. mit seinen sehr zutraulichen Kelebek während der Landung

oder Schwarz. Daneben gibtes Ein-farbige in Rot, Gelb, Weiß usw.

Ihre kompakte, insgesamt f@'t-

was längliche Figur mit eng an-liegendem Gefieder, schön be-strümpften Füßen sowie gefälligenFarben - bei ruhigem lieben Wesen- zeichnen Kelebek aus.

In ihrer HeimatTürkei und auchbei uns wird auf bestimmte Farbenund Zeichnungen viel Wert gelegt.Solche Tiere werden in der Türkeihoch gehandelt. Damit werden dieTauben für den Freiflugzu wertvoll,und das geht natürlich auf Kostenihrer großartigen Flugleistung. Hof-fentlich bleibt den Tauben bei unsein Rassetauben-Standard erspart.Es gibt in Deutschland sicherlichschon genug Rassen. Die Flugleis-tungwürdewohl auch hier verlorengehen.

Herkunft

Die Kelebek stammen aus der Tür-kei und werden dort fast überall ge-züchtet. Kelebek heißt übersetzt"Schmetterling", was wohl ihrenFlugstil beschreibt. Bei uns wurdendie Tauben in den siebziger Jahrendes vorigen Jahrhunderts von türki-schen Gastarbeitern eingeführt.Auf Grund ihrer schlichten Schön-heit. ihres ruhigen Wesens, der un-komplizierten Haltung und des ra-

santen Flugstils haben sich die Tau-ben hier in Deutschland schnell ei-ne große Züchtergemeinschaft ge-schaffen. Die Tauben gehören mitzur Familie der Sturzflugtaubenund sind wohl mit dem Dunek undden mazedonischen Sturzdrehflug-tauben verwandt.

Zucht und Haltung

Die Kelebek stellen keine großenAnforderungen an den Tauben-

Weißer Kelebek-Täuber

schlag. Ein kleiner ebenerdiger Gar-tenschlag ohne die üblichen Ein-und Ausflüge reicht vollkommenaus. Die Inneneinrichtung solltewie bei anderen Tauben sein. DerSchlag sollte aber mindestens zweiAbteile haben, damit man Tauben,

die nicht fliegen sollen, und Jung-tiere darin unterbringen kann.

Die Nistzellen müssen nichtübermäßig groß sein, und Vorsatz-gitter sind auch nicht unbedingt nö-tig. Die Kelebek sind nämlich nichtsehr streitsüchtig und im Schlagsehr verträglich untereinander.Flügge Jungtauben sind sehr intelli-gent und finden ihr Nest überra-schenderweise fast immer wieder.Sollten sie sich einmal in eine Nist-zelle verfliegen, können sie diese,ohne Vorsatzgitter, schnell wiederverlassen, und es kommt zu keinenVerletzungen. Es sollte nur daraufgeachtetwerden, dass für jede Tau-be ein Sitzplatz zur Verfügung steht.

Ein vor dem Schlag eingerichte.-ter .Landeplatz" (bei mir ein vorbe-reitetes Brett von 60 x 60 cm, mitroter Leuchtfarbe gestrichen undkleinen Leisten drumherum. damites sich zum Füttern eignet) wirdvon den Tauben gerne angenom-men. Die Tauben werden durch dieEingangstür nach draußen gerufenund landen dann auf dem Platz vordem Taubenhaus. Hier laufen siegerne auf dem Boden umher undpicken nach kleinen Steinchen oderGrashalmen. Es ist schon eigenar-tig, aber die Tauben laufen sehrgern auf dem Boden, ohne aufzu-fliegen oder sich auch auf dem Tau-benhaus niederzulassen.

Page 2: Tauben Geflügelzeitung 1812006 S Türkische Kelebek¼gelzeitung 1812006 Kelebek sind sehr ruhig und ge-lassen und 50schnell nicht aus der Ruhe zu bringen. dabei aber sehr lebhaft

Geflügelzeitung 1812006

Kelebek sind sehr ruhig und ge-lassen und 50 schnell nicht aus derRuhe zu bringen. dabei aber sehrlebhaft und sehr aufmerksam. Mei-ne Tauben sind so zahm. dass ichsie auf dem Hofplatz aufnehmenkann. in der Hand betrachte undanschließend wieder auf den Bo-den setze. Sie nehmen mir diese..Störung" nicht weiter übel. Auchwerde ich von einigen Tauben an-geflogen. in der Hoffnung auf eini-ge Körner extra.

Bei schönem Wetter stelle ichmeinen Tauben auf dem Lande-platz eine Wanne mit Wasser zumBaden hin. Sobald sie diese erbli-cken. sind die Tiere auch schon imWasser und lassen sich von mir mitder Gießkanne duschen. Es machtimmer wieder Spaß. die Taubendabei zu beobachten. Anschlie-ßend liegen sie dann in der Sonneoder im Gras. Man sollte die Tau-ben aber dort nicht allein lassen.sondern nach einiger Zeit wiederzurück in den Schlag rufen. DieTauben sollten sich nie unkontrol-liert draußen aufhalten.

Die Zucht der Kelebek machtrichtig Freude. da von einem Paarohne Probleme während einesZucht jahres acht bis zehn Jungtiereaufgezogen werden. Sie brüten ab-solut zuverlässig. und wenn die ers-ten Jungen gerade etwas befiedertsind. folgt schon dass nächste Ge-lege. Es kommt vor. dass die nochnicht ausgewachsenen Jungennoch gefüttert werden und dienächste Brut schon geschlüpft ist.Aber alle Jungen werden absolutzuverlässig versorgt und aufgezo-gen. Um diesen Vermehrungstriebetwas zu bremsen. sollte man demTaubenfutter ständig ca. 20 % Gers-te beimischen.

Es macht auch unheimlich vielFreude zu sehen. wie die Jungtiereaufwachsen und wie unterschied-lich die Farben sind. Für den Flug-sport ist die Farbe aber unerheblich.

Sind die Tauben flügge, 0 -

men sie bei mir in ein Jungtierabreil.Hier füttere ich die Tauben aus derHand und beschäftige mich sehrviel mit ihnen. Sie werden dabeiaußergewöhnlich zahm und schonsehr früh mit ihrem Start- undLandeplatz vertraut gemacht. Ha-ben die Tauben dann schon einigekleine Flugrunden gedreht, kom-men sie einzeln nach und nach zuden alten Flugtauben.

Herrlicher Flugstil

Wenn die Kelebek vor dem Schlagauf dem Landeplatz herumlaufen.traut man ihnen kaum Fluglust zu.aber einmal abgeflogen zeigen sieein fast unbeschreibliches Flugbild.

Kelebek fliegen nicht im Stich.sondern jede Taube fliegt für sich.

Rotgezeichneter Kelebek-Täuber

In einem Trupp von zehn. zwölfund mehr Tauben geht es sehr ra-sant und schnell zu. Die Taubensteigen sehr schnell in mittlere Hö-he. um von dort laufend wieder tie-fer zu stürzen. Es sieht aus. als obdie Tauben wie ein Mücken-schwarr.n am Himmel fliegen. Sieentfernen sich dabei nie sehr weitvon ihrem Heimatschlag und blei-ben in einem großen Schwarm zu-sammen. nur fliegt jede Taube miteinem ..wahnsinnigen" Tempo

blitzschnell mal senkrecht hinauf.dann sofort wieder in schnellenSchrauben herunter. dann wiederlinks herum. rechts herum. herun-ter und hinauf. Und jede Taubemacht ihre eigenen Flugfiguren.Das Spiel in der Luft dauert ca. 10

bis 15 Minuten. und dann werdendie Kelebek durch eine Locktaubezum Herabstürzen gebracht.

Wird diese Locktaube am Bo-den vor dem Schlag. auf dem sogenannten Landeplatz von den amHimmel rasant spielenden Taubengesehen. stürzen alle Kelebek wiean einer Schnur gezogen in einemSturz-Drehflug herab. Einige Tau-ben stürzen dabei in großenSchrauben herunter. andere inganz engen Schrauben. dabei oft-mals die Drehrichtung änderndvon links nach rechts oder umge-kehrt. Das geht mit einem sosct;;;ellen Tempo vor sich. dass dasGanze oftmals nur wenige Sekun-den dauert. Gut trainierte Kelebeklanden natürlich auf dem Bodenvor dem Schlag.

Training

Kelebek fliegen bei mir fast bei je-dem Wetter. Die Kelebek liebentägliches Training. und sie solltenauch mehrfach am Tag fliegen. Jeöfter die Tauben aufgelassen wer-den. um so mehr steigt ihre Flug-freude. Auch bei einem etwas stär-keren Wind fliegen meine Kelebeknoch super. Es scheint ihnen richtigSpaß zu machen. gegen den Windanzufliegen.

Bei Sonnenschein und guterThermik fliegen die Tierchen auchmal bis in Flimmerhöhe. Sind siedabei noch in Sichtweite des Tau-benschlages. es ist kaum zu glau-ben. lassen sie sich auch von dortnoch droppen und stürzen mit gro-ßen und kleinen Schrauben herun-ter. So ein Flug ist wirklich phantas-tisch anzusehen!

Ich lasse meine Tauben immerin verschiedenen Gruppen starten.Mal fünfTauben. danach dann viel-leicht sechs andere Tiere. abereventuell auch zehn oder fünfzehn

Tiere gleichzeitig. Es ist einfach toll.wenn diese Tauben dann nicht imStich. aber trotzdem alle zusam-men in einer großen Traube fliegen.

Die gerade abgesetzten Jungtie-re setze ich schon sehr früh zu denerfahrenen Alttauben. Sie laufendann mit den anderen Tieren drau-ßen auf dem Landeplatz mit undüben nur das Rein- und Rausflie-gen. Erst wenn die Jungen sich mitdem Start- und Landeplatz vertrautgemacht haben. lasse ich sie nacheinigen Tagen mit den gut eingeflo-genen Altauben auf. aber auch im-mer nur ein Junges. Dieses fliegtmeistens gleich mit. möchte abernach kurzer Zeit schon landen.Wenn ich erkenne. dass das Jung-tier landen will. jage ich es mit einerFahne wieder auf. setze aber sofortmeine Locktauben - und der ganzeStich landet. Sehr schnell lernt dieJungtaube. nur zu landen. wennLocktauben auf den Landeplatzfliegen.

Einige Tauben. die auch ohneLocktauben landen und auch nieauf Höhe gehen. müssen aus demTrupp entfernt werden. da alle an-deren Tauben sich diesen anschlie-ßen und dann komplett landen.

Mir ist es lieber. wenn die Tau-ben mit dem Spielen und Drehenerst später anfangen. Tiere. dieschon sehr früh rasant fliegen. dre-hen und stürzen. entwickeln sichim Alter manchmal zu unkontrol-lierten Sturzfliegern.

Eine Flugzeit von 10 bis 15Minu-ten reicht vollkommen aus. Bei ei-ner längeren Flugzeit würde das..Spielen" der Tauben darunter lei-den. Der Flug ist nämlich für dieTauben sehr anstrengend. Sie flie-gen mit einem rasanten Tempoständig auf und ab. und auch dasständige Drehen kostet viel Kraft.Dafür können die Tauben abernach einer kurzen Pause erneut ge-startet werden.

Kelebek sind sehr intelligent.lernen schnell. ihre Flugkünste zuzeigen. sind dabei sehr schön anzu-sehen und außergewöhnlich zu-traulich - ganz einfach Tauben. dieviel Spaß machen! Jens Nie/sen