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TDWI ROUNDTABLE VERANSTALTUNGEN tdwi.eu Leipzig | 30. November 2017 Unternehmen, die Nutzerfreundlichkeit analytischer Anwendungsfrontends sowie die zukünftige Nutzungs- intensität analytischer Anwendungen durch Mitarbei- ter der Fachabteilung zur Sprache. In der anschließen- den intensiven Diskussion mit den Zuhörern zeigte sich, dass eine schnelle und flexible Anpassung von Analysestrukturen und -inhalten durchaus gewünscht ist, aber ein freier Zugriff auf operative Datenbestän- de durch Fachanwender sowie eine Abschaffung des Data Warehouse als zentrale Datenintegrations- und Auswertungsbasis überwiegend kritisch gesehen wird. Stattdessen sollten IT-Abteilungen die Planung und Umsetzung von Self Service BI beratend begleiten, um gemeinsam die Analysepotenziale in den vorhandenen Daten zu realisieren. Abgesehen von spezialisierten datenorientierten Fachbereichen wie dem Controlling, sollte nach mehrheitlicher Meinung die eigenstän- dige Anpassung analytischer Auswertungsstrukturen durch Fachanwender auch in Zukunft eher auf wenig komplexe Anpassungsmöglichkeiten beschränkt sein. Unser Dank gilt den Referenten und unseren Zuhörern für den spannenden Gedankenaustausch während der Beiträge und beim anschließenden Get-together. Wir würden uns freuen, zum 13. Roundtable am 24.05.18 wieder zahlreiche Teilnehmer am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig be- grüßen zu können. Christian Hrach ([email protected]), Prof. Dr. Rainer Alt ([email protected]) Zu seiner zwölften Durchführung konnte der TDWI Roundtable Leipzig seine bislang höchste Teilneh- merzahl verzeichnen. Die rund 80 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis erlebten am 30.11.2017 zwei unterschiedliche Beiträge und Präsentationsformate. Im ersten Vortrag stellten Luise Walther von der Kran- kenkasse AOKplus und Marcus Keidel von kubus IT - ei- nem Tochterunternehmen der AOKplus - die Migration ihres Data Warehouse von einer Oracle auf eine SAP Hana Native-Datenplattform vor. Sie gingen intensiv auf die bereichsübergreifenden Berichtsmöglichkei- ten, auf die verwendete mehrschichtige Architektur für Data-Views sowie auf die Notwendigkeit zur Pseu- donymisierung von Kundendaten und die dabei zum Einsatz kommenden Umsetzungsvarianten ein. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass die Migra- tion der Datenbasis die Anpassung der bestehenden Kennzahlen- und Reportstrukturen erfordert und dazu intensive Abstimmungen mit den Fachbereichen not- wendig waren. Um die Komplexität zu begrenzen, hat die Migration sukzessive für die fachlichen Domänen und parallel zum laufenden Betrieb stattgefunden. Der zweite Beitrag war als interaktives und anregen- des Streitgespräch aufgebaut. Dr. Carsten Dittmar (NTT DATA) und Lars Tams (OPITZ CONSULTING) nahmen hierbei entgegengesetzte Meinungspositionen zum Thema Self Service BI ein, und tauschten ihre Ansich- ten in einer lebhaften Diskussion aus. Hierbei kamen u.a. die zukünftige Bedeutung eines Data Warehouse in der analytischen Infrastruktur, die Anwendungspo- tenziale und Problembereiche von Self Service BI in Fotos©: Christian Hrach

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tdwi.eu

Leipzig | 30. November 2017

Unternehmen, die Nutzerfreundlichkeit analytischer Anwendungsfrontends sowie die zukünftige Nutzungs-intensität analytischer Anwendungen durch Mitarbei-ter der Fachabteilung zur Sprache. In der anschließen-den intensiven Diskussion mit den Zuhörern zeigte sich, dass eine schnelle und fl exible Anpassung von Analysestrukturen und -inhalten durchaus gewünscht ist, aber ein freier Zugriff auf operative Datenbestän-de durch Fachanwender sowie eine Abschaffung des Data Warehouse als zentrale Datenintegrations- und Auswertungsbasis überwiegend kritisch gesehen wird. Stattdessen sollten IT-Abteilungen die Planung und Umsetzung von Self Service BI beratend begleiten, um gemeinsam die Analysepotenziale in den vorhandenen Daten zu realisieren. Abgesehen von spezialisierten datenorientierten Fachbereichen wie dem Controlling, sollte nach mehrheitlicher Meinung die eigenstän-dige Anpassung analytischer Auswertungsstrukturen durch Fachanwender auch in Zukunft eher auf wenig komplexe Anpassungsmöglichkeiten beschränkt sein.

Unser Dank gilt den Referenten und unseren Zuhörern für den spannenden Gedankenaustausch während der Beiträge und beim anschließenden Get-together.

Wir würden uns freuen, zum 13. Roundtable am 24.05.18 wieder zahlreiche Teilnehmer am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig be-grüßen zu können.

Christian Hrach ([email protected]), Prof. Dr. Rainer Alt ([email protected])

Zu seiner zwölften Durchführung konnte der TDWI Roundtable Leipzig seine bislang höchste Teilneh-merzahl verzeichnen. Die rund 80 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis erlebten am 30.11.2017 zwei unterschiedliche Beiträge und Präsentationsformate. Im ersten Vortrag stellten Luise Walther von der Kran-kenkasse AOKplus und Marcus Keidel von kubus IT - ei-nem Tochterunternehmen der AOKplus - die Migration ihres Data Warehouse von einer Oracle auf eine SAP Hana Native-Datenplattform vor. Sie gingen intensiv auf die bereichsübergreifenden Berichtsmöglichkei-ten, auf die verwendete mehrschichtige Architektur für Data-Views sowie auf die Notwendigkeit zur Pseu-donymisierung von Kundendaten und die dabei zum Einsatz kommenden Umsetzungsvarianten ein. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass die Migra-tion der Datenbasis die Anpassung der bestehenden Kennzahlen- und Reportstrukturen erfordert und dazu intensive Abstimmungen mit den Fachbereichen not-wendig waren. Um die Komplexität zu begrenzen, hat die Migration sukzessive für die fachlichen Domänen und parallel zum laufenden Betrieb stattgefunden.

Der zweite Beitrag war als interaktives und anregen-des Streitgespräch aufgebaut. Dr. Carsten Dittmar (NTT DATA) und Lars Tams (OPITZ CONSULTING) nahmen hierbei entgegengesetzte Meinungspositionen zum Thema Self Service BI ein, und tauschten ihre Ansich-ten in einer lebhaften Diskussion aus. Hierbei kamen u.a. die zukünftige Bedeutung eines Data Warehouse in der analytischen Infrastruktur, die Anwendungspo-tenziale und Problembereiche von Self Service BI in

Fotos©: Christian Hrach