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Die Ressourcen nutzen Akupunktur und Physiotherapie als adjuvante Therapie während der Schienentherapiephase ver- bessern die Befindlichkeit der Patienten. Die Akupunktur hilft dem Zahnarzt bei der Bestim- mung der zentrischen Kondylen- position und unterstützt die Schienentherapie. Die Physio- therapie findet die muskulären Dysbalancen und nutzt die Therapievielfalt zur Ausbalan- cierung der Muskulatur. I.C.A.P. – die Interdisziplinäre Therapie der Craniomandibulären Dys- funktion durch Akupunktur und Physiotherapie verbindet Aku- punktur und Physiotherapie in einer Sitzung für den Patienten und nutzt somit die Ressourcen der Traditionellen Chinesischen Medizin und der Physikalischen Therapie. Alle Bewegungen bilden eine Einheit Das craniomandibuläre System steht in der myofaszialen Konti- nuität des Gesamtbewegungs- systems. Alle Strukturen unseres Körpers stellen eine „geschlos- sene kinematische Kette“ dar, in der es niemals Einzelbewe- gungen einer Struktur gibt. Es kommt immer zu Folgebewe- gungen innerhalb des gesamten Bewegungsapparates. 1 Das Sys- tem kennt drei kinematische Ketten – Mundschließer, Mund- öffner und die stabilisierende Nackenmuskulatur (Abb. 1). Sie stehen in der Kontinuität aller Muskelketten des Körpers (Abb. 2). Muskuläre Dysbalan- cen werden definiert als Mus- kelverkürzungen und/oder Mus- kelabschwächungen zwischen Agonist und Antagonist durch einseitige Kraftentwicklung bei gleichzeitiger Vernachlässigung ihrer Dehnfähigkeit. Sie werden hervorgerufen durch mangelnde bzw. fehlende körperliche Bean- spruchung, einseitige Belastung bei Sport, Arbeit und Alltag, sowie Verletzungen, Narben und Operationen. Diese ungünstige Belastungsver- teilung zwischen Muskel und Gelenk kann schmerzhafte Mus- kelverspannungen, Funktions- störungen und Strukturstörun- gen hervorrufen. 2 Mechanische Einwirkungen wie Zug, Span- nung und Bewegung werden auf die Körperabschnitte und Einzelbestandteile weiter- geleitet. T. W. Myers postulierte: „Unab- hängig davon, was die indivi- duelle Aufgabe eines einzelnen Muskels ist, arbeitet er innerhalb des Fasziennetzes auch über funktionell integrierte, den Kör- per umspannende Einheiten hinweg.“ 1 Team-Journal September 2008 • 9 Kompetenz Plus 479 Quintessenz Team-Journal 38 (2008) 479–484 Akupunktur und Physiotherapie während der Schienentherapie Andrea Diehl und Carmen Harthun Abb. 1 Mundschließer, Mundöffner und die Nackenmuskulatur bilden die drei kinematischen Ketten des craniomandibulären Systems.

Team-Journal - ZahnMedic · Die Ressourcen nutzen Akupunktur und Physiotherapie als adjuvante Therapie während der Schienentherapiephase ver-bessern die Befindlichkeit der

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Die Ressourcen nutzen

Akupunktur und Physiotherapieals adjuvante Therapie währendder Schienentherapiephase ver-bessern die Befindlichkeit derPatienten. Die Akupunktur hilftdem Zahnarzt bei der Bestim-mung der zentrischen Kondylen-position und unterstützt dieSchienentherapie. Die Physio-therapie findet die muskulärenDysbalancen und nutzt die Therapievielfalt zur Ausbalan-cierung der Muskulatur. I.C.A.P.– die Interdisziplinäre Therapieder Craniomandibulären Dys-funktion durch Akupunktur undPhysiotherapie verbindet Aku-punktur und Physiotherapie ineiner Sitzung für den Patientenund nutzt somit die Ressourcender Traditionellen ChinesischenMedizin und der PhysikalischenTherapie.

Alle Bewegungen bildeneine Einheit

Das craniomandibuläre Systemsteht in der myofaszialen Konti-nuität des Gesamtbewegungs-systems. Alle Strukturen unseresKörpers stellen eine „geschlos-sene kinematische Kette“ dar, in der es niemals Einzelbewe-gungen einer Struktur gibt. Eskommt immer zu Folgebewe-gungen innerhalb des gesamtenBewegungsapparates.1 Das Sys-tem kennt drei kinematische Ketten – Mundschließer, Mund-öffner und die stabilisierendeNackenmuskulatur (Abb. 1). Sie stehen in der Kontinuitätaller Muskelketten des Körpers

(Abb. 2). Muskuläre Dysbalan-cen werden definiert als Mus-kelverkürzungen und/oder Mus-kelabschwächungen zwischenAgonist und Antagonist durcheinseitige Kraftentwicklung beigleichzeitiger Vernachlässigungihrer Dehnfähigkeit. Sie werdenhervorgerufen durch mangelndebzw. fehlende körperliche Bean-spruchung, einseitige Belastungbei Sport, Arbeit und Alltag,sowie Verletzungen, Narbenund Operationen. Diese ungünstige Belastungsver-teilung zwischen Muskel undGelenk kann schmerzhafte Mus-

kelverspannungen, Funktions-störungen und Strukturstörun-gen hervorrufen.2 MechanischeEinwirkungen wie Zug, Span-nung und Bewegung werdenauf die Körperabschnitte undEinzelbestandteile weiter-geleitet. T. W. Myers postulierte: „Unab-hängig davon, was die indivi-duelle Aufgabe eines einzelnenMuskels ist, arbeitet er innerhalbdes Fasziennetzes auch überfunktionell integrierte, den Kör-per umspannende Einheitenhinweg.“1

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Akupunktur und Physiotherapie während der SchienentherapieAndrea Diehl und Carmen Harthun

Abb. 1 Mundschließer, Mundöffner und die Nackenmuskulatur bildendie drei kinematischen Ketten des craniomandibulären Systems.

Schmerzen imKiefergelenk …

Funktionelle Störungen in ver-schiedenen Kettensystemen desStütz- und Bewegungsapparatssind die Hauptursachen fürSchmerzen, wenn das Kompen-sationsvermögen des Organis-

mus ausgeschöpft ist. Diese soentstandenen Beschwerden sindin ihrer Dynamik durch medizi-nisch-technische Untersuchun-gen vielfach nicht nachweisbarund führen schließlich im Zu-stand der fortwährenden De-kompensation zu strukturellen,sichtbaren Störungen des Orga-nismus.2 Daher kann die Cranio-mandibuläre Dysfunktion im Bereich des Kiefergelenks bzw.der Okklusion begründet sein;sie zeigt sich aber sehr häufig als Folge einer Störung im Bewe-gungssystem.

… durch Störung im Bewegungssystem

Eine Körperbewegung wirddurch das perfekte Zusammen-spiel von Muskelgruppen, so-genannten „Muskelketten“ er-zeugt. Wird dieses perfekteZusammenspiel z. B. durch eineNarbe gestört, führt das zu einerEinschränkung der Beweglich-keit, weil die Muskelkette ver-kürzt wird. Dadurch werden dieKraft und die koordinativenFähigkeiten eingeschränkt. Funktionelle Störungen werdendurch die Anamnese und diekörperliche Untersuchung fest-gestellt. Die „Wirbelgelenkblo-ckierung“ ist eine hypomobilereversible Funktionsstörung.2

Interdisziplinäre Therapieangezeigt

Die interdisziplinäre Zusammen-arbeit bedeutet für den Zahnarztund Kieferorthopäden, dass dieEinflüsse aus dem Bewegungs-apparat hinsichtlich funktionel-ler und struktureller Störungendurch eine orthopädisch-physio-therapeutische Untersuchungdiagnostiziert werden, aus dersich die Schwerpunkte der phy-siotherapeutischen Begleitbe-handlung ergeben. Der Zahnarzt

und der Kieferorthopäde könnennach der Funktionsanalyse desKiefergelenkes die Schienenthe-rapie durch Akupunktur unter-stützen. Die Behebung der funktionellen und strukturellenStörungen im Kiefergelenk undin der Körperstatik sollte einerzahnärztlichen/kieferorthopädi-schen Therapie vorausgehenbzw. diese begleiten.

Dysbalance: Ein Teufelskreis

Die Neigung zur muskulärenDysbalance erklärt sich aus derTatsache, dass in unserem Bewe-gungsapparat funktionell zweiunterschiedliche quergestreifteMuskelarten vorkommen. Zumeinen posturale tonische, lang-sam reagierende Muskeln, dieüberwiegend statische Halte-funktion haben und unsere auf-rechte Körperhaltung gewähr-leisten. Zum anderen phasische,schnell reagierende Muskeln, diefür differenzierte Alltagsbewe-gungen benötigt werden. Dieposturalen Muskeln neigen beiÜberlastung zur Verkürzung (Ver-änderung der Elastizität). Diephasische oder auch willkürlicheMuskulatur ist mit 40 % Körper-masse das größte Organ des Kör-pers. Sie neigt bei Überbelastungzur Abschwächung. MuskuläreDysbalancen entstehen insbeson-dere dadurch, dass die verkürzteposturale Muskulatur auf Spinal-ebene die phasischen Antagonis-ten inhibiert, d. h. abschwächt,wodurch eine Gelenkfehlstellungentstehen kann, die wiederumdurch Feedback die muskuläreDysbalance verstärkt und somitden Circulus vitiosus in Gangsetzt. Zusätzlich werden ver-mehrt Synergisten für den abge-schwächten Muskel eingesetzt,was die fehlerhafte Stereotypienoch verstärkt.3

Der M. Sternocleidomastoideus,M. Levator scapulae und derobere Anteil des M. Trapezius

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Abb. 2 Alle Muskelketten des Kör-pers bilden einen in sich geschlos-senen Funktionskreis.

(Abb. 3) sind posturale Muskelnund gehören zum craniomandi-bulären System. Die Kaumusku-latur und die mimische Muskula-tur sind phasische Muskeln. DieDeviation oder Deflexion des Unterkiefers bei der Mundöff-nung resultiert aus einer Ab-schwächung des M. Pterygoideuslateralis pars inferior (Abb. 4).Man findet auf der Seite der Deviation immer einen Trigger-punkt im M. Sternocleidomas-toideus 2 cm unterhalb des Mastoids und im subokzipitalenBereich (C0/C1), d. h. eine Mus-kelverspannung, die bei Berüh-rung stark schmerzhaft seinkann. Gleichzeitig findet manEinschränkungen im Gelenkspielder oberen Kopfgelenke C0/C1und C1/C2.

Begleitende Therapien

AkupunkturVerkürzte posturale Muskulatursollte zum Ausgleich muskulärerDysbalancen gedehnt werdenund phasische Muskulatur solltegekräftigt werden. Das kannhervorragend durch die Aku-punktur unterstützt werden. DieApplied Kinesiologie ordnet denMuskeln des Körpers Meridianezu. Die Akupunktur kann somitgezielt den Tonus der Muskulaturbeeinflussen – sedieren zum Ab-senken des Hypertonus oder to-nisieren zum Stimulieren desHypotonus. Damit kann das mus-kuläre Ungleichgewicht durchAkupunktur aufgelöst werden.Durch myofasziale Weichteil-techniken wird der Muskeltonusnormalisiert und die Verschieb-barkeit der Muskelfasern wieder-hergestellt, welches eine schmerz-freie Bewegung ermöglicht. 4

Manuelle LymphdrainageDie Manuelle Lymphdrainage(MLD) ist eine wenig beachteteTherapie. Betrachtet man dieLymphabflussgebiete des Kop-

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Abb. 3 Die Nackenmuskulatur.

fes, so fällt auf, dass die gesamteKopflymphe die präaurikulärenLymphknoten in Höhe des Kie-fergelenks auf dem M. Masseterpassieren muss (Abb. 5). Lym-phe fließt durch Muskelaktivität.Weicht die Mundöffnung zueiner Seite ab, ist auf dieser Seitedie tonische Muskulatur (v. a.M. Sternocleidomastoideus) ver-kürzt. Dadurch wird die phasi-sche Muskulatur (M. Masseter)inhibiert und der Lymphabflusssistiert. Die Lymphe sammelt die„lymphpflichtige Last“ ein. DieArterien bringen Nährstoffe,Hormone und Medikamente indie Zellen und in das Intersti-tium. Das venöse Blut nimmtLymphe aus dem Interstitiumauf und ist beladen mit Stoff-wechselrückständen: Zelltrüm-mern, abgestorbenen Zellen,Plasmaproteinen, besiegten Bak-terien und Viren, langkettigenFettsäuren, Fremdstoffen undWasser. Das bildet die lymph-pflichtige Last. 80 % nimmt dasvenöse System auf, bis zu 20 %das Lymphsystem. Die Lymphefließt durch etwa 600 Lymph-knoten. Die MLD ist die behut-samste Massage überhaupt;

durch sanfte flächige Verschie-betechniken werden die Lymph-gefäße angeregt, vermehrtlymphpflichtige Last abzutrans-portieren5

Ein Triggerpunkt in der Muskula-tur zeichnet sich durch eineAnsammlung an Schlacken aus.Wir finden diese Triggerpunktein der Kaumuskulatur und imBereich des M. Sternocleidomas-toideus und der subokzipitalenNackenmuskulatur. Sie sind einZeichen mangelnder Verschieb-barkeit innerhalb der Myofibril-len. Die MLD kann durch denunterstützenden Abtransportder Schlacken aus dieser Regionbewirken, dass in diesen Mus-keln die myofasziale Verschieb-barkeit wiederhergestellt wird.Dadurch nehmen die Muskelnihre Funktion wieder auf undsomit kann die MLD zu einerAktivierung der inhibierten Kau-muskulatur beitragen.

Suche nach den Ursachen

Nachdem eine Craniomandibu-läre Dysfunktion diagnostiziertwurde, sollte nach der Ursache

der Erkrankung gesucht werden.Die Absenkung der Vertikal-dimension und Kieferfehlstel-lungen, vor allem der Deckbiss,sind die wesentlichsten dento-genen Ursachen. Sehr häufig fin-det man die Ursache einer CMDim Beckenbereich. Fundierendauf den Lovett-Beziehungen(Abb. 6) kann die Störung ineinem Wirbelsegment zu sekun-dären Störungen führen. C1 rea-giert mit L5, C2 mit L4 und C3mit L3. Diese drei Paare verhal-ten sich so, dass bei Entstehungeiner rotatorischen Läsion kau-dal eine in der Regel gleichsin-nige Bewegung kranial entste-hen kann und umgekehrt. Dasbedeutet, dass eine Kieferge-lenkfehlstellung sehr häufig zuProblemen und Schmerzen imLendenwirbelbereich führt.Schmerzen im Bereich der Kie-fergelenke haben häufig Ursa-chen in der unteren Extremität.Die Segmente L3–L5 versorgendas Großzehengrundgelenk, dasSprunggelenk und das Knie(Abb. 7). Ferner assoziiert dasOkziput mit dem Sacrum. DieSegmente des Sacrum versorgendie Zehen und die rückwärtige

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Abb. 4 M. Pterygoideus lateralis.

Beinmuskulatur. Daher kann miteiner Physiotherapie im Bereichder unteren Extremität sehr er-folgreich eine Funktionsstörungdes craniomandibulären Sys-tems therapiert werden.

Die geeignete Therapie …

Die Craniosacrale Therapie eig-net sich hervorragend für dieKiefergelenkbehandlung. Sieerfasst die Immobilitäten derSchädelknochen und kann durchleichte Impulse die Beweglich-keit wiederherstellen. Hierdurchlässt sich auch am besten derfunktionelle Zusammenhangzwischen Schädel (Cranium) undKreuzbein (Sacrum) erklären. DieDura mater kleidet den Schädelvon innen aus und setzt sich alsDura mater spinalis im Wirbelka-nal fort. Die Cerebrospinalflüssig-keit zirkuliert bis zum Steißbeininnerhalb der Dura. Sie ist einereziproke Spannungsmembran,d.h. dass sich die Spannungsver-hältnisse am einen Ende des Sys-

tems unweigerlich auf das ande-re Ende auswirken. CraniosacraleTherapie ermöglicht die Einstel-lung der Kiefergelenke in zentri-scher Position.4

Die manuelle Therapie dient inder Medizin der Behandlungvon Funktionsstörungen desBewegungssystems (Gelenke,Muskeln und Nerven). Es wer-

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Glossar

adjuvant = unterstützendaurikulär = zu den Ohren

gehörendCranium = SchädelDeviation = AbweichungDeflexion = Ablenkung,

StreckungFaszie = Bandinhibieren = hemmenInterstitium = ZwischenraumMastoid = Abk. für Processus

mastoideus „Warzenfortsatz“des Schläfenbeins

Okzipt = HinterkopfSacrum = Kreuzbeinsedieren = beruhigensistieren = einstellensubokzipetal = unter dem Hinter-

hauptbein gele-gen

tonisieren = kräftigen, stärken

Abb. 7 Mit physiotherapeutischen Maßnahmen im Bereich der unterenExtremitäten lassen sich craniomandibuläre Funktionsstörungen beseiti-gen.

Abb. 5 Das Lymphsystem: Diegesamte Kopflymphe muss dieLymphknoten (rot) in Höhe desKiefergelenks auf dem M. Masseterpassieren.

Abb. 6 Bei der Suche nach denUrsachen für eine Dysfunktionkönnen die Lovett-Beziehungenhilfreich sein.

den vielfach vor allem Technikenaus der Chirotherapie angewen-det. Dieses sind Handgrifftech-niken an den Gelenken. Die „ge-störten“ Gelenke werden durchvorsichtige kurze Bewegungen,die sogenannten Manipulatio-nen, wieder zu mobilisieren ver-sucht. Diese Manipulationensind typisch für die manuellenTechniken. Oft kommt es zueinem hörbaren „Knacken“ inden Gelenkbereichen.7 DieseTechniken sind für die Patientenoft schmerzhaft. Der Erfolg isthäufig nicht nachhaltig, weil diemyofasziale Verschiebbarkeit derMyofibrillen nicht wiederherge-stellt wird und diese myofaszia-len Verklebungen wie bei einemGummiband die Struktur (z. B.den Wirbel) zurückzieht.

… zur Wiederherstellung der Funktion

Die Craniosacrale Therapie unddie Manuelle Lymphdrainage alsmaximal sanfte physiotherapeu-tische Techniken unterstütztdurch die Akupunktur ist für denPatienten maximal entspannendund auch nachhaltig effektiv,weil die myofasziale Verschieb-barkeit und somit die Funktionwiederhergestellt wird.

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Literatur:

1 Myers TW. Anatomy Trains. Urban &Fischer, 2000

2 Opitz G. Akupunktur häufiger ortho-pädischer Schmerzbilder. W. Zuck-schwerdt Verlag, 2003

3 Steinacker T. Muskuläre Dysbalancenals Ursache von Wirbelsäulenbe-schwerden. www.sportkranken-haus.de/Artikel/Wirbelsäule.htm

4 Garten H. Lehrbuch Applied Kinesio-logy. Urban & Fischer, 2004

5 Gräber R. www.naturheilt.com/Inhalt/MLD.htm

6 www.wikipedia.org/wiki/Manuelle_Therapie

7 www.gesundheitpro.de/Manuelle-Therapie-undTherapien-A050829ANOI013572.htm

Korrespondenzadresse:Dr. Andrea DiehlCarmen Harthun

Kompetenzzentrum für Kiefergelenk und

BewegungsapparatMarburger Straße 2

10789 berlinTelefon: 030/ 213 80 63

E-Mail: [email protected]

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Tag der Zahngesundheit 2008: „ … aber bitte mit Spucke!“

Speichel ist das Lebenselixier für Zähne und Zahnfleisch. Grundgenug, das Thema „Speichel“ zum Tag der Zahngesundheit am 25. September in den Vordergrund zu stellen. Auch dieses Jahr unter-stützt Wrigley Oral Healthcare Programs diese Initiative mit Informa-tionsmaterialien und Wrigley’s Extra Zahnpflegekaugummi, derenzahnmedizinische Relevanz auf ihrer speichelstimulierenden Wirkungberuht. Speichel ist unentbehrlich für die Mundgesundheit. Zum einen neu-tralisiert er Säuren, die nach dem Essen oder Trinken in der Mund-höhle entstehen und Karies verursachen können, zum anderen hilft

er durch seinen Kalzium- und Phosphatgehalt, den Zahnschmelz zu remineralisieren und zu festigen. Das Kauen von Zahnpflegekaugummi verstärkt diese positiven Effekte, indem es den Speichelfluss imVergleich zum Ruhespeichel bis um das Zehnfache stimuliert. Wissenschaftlichen Studien zufolge hilftKaugummikauen dadurch – zusätzlich zum zweimaligen Zähneputzen – das Kariesrisiko um bis zu 40 Prozent zu reduzieren.Der Tag der Zahngesundheit 2008 bietet somit den idealen Anlass, Ihre Patienten über die Fähigkeiteneiner oft unterschätzten Flüssigkeit aufzuklären und sie dabei zur Prophylaxe zwischendurch zu animie-ren, z. B. mit dem neuen Wrigley’s Extra Zitrone Limette. Produktproben und Patientenbroschüren zumTag der Zahngesundheit können Arztpraxen bis zum 12. September 2008 per Fax unter 089/66510-457anfordern.

(kommed)