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TextGrid: Vernetzte Forschungsumgebung in den Digital Humanities Berliner Referendarskolloquium Staatsbibliothek am Potsdamer Platz 13. Januar 2010 Kathleen Smith Abteilung Forschung & Entwicklung Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen [email protected]

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TextGrid: Vernetzte Forschungsumgebung

in den Digital Humanities

Berliner Referendarskolloquium Staatsbibliothek am Potsdamer Platz

13. Januar 2010

Kathleen SmithAbteilung Forschung & Entwicklung

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

[email protected]

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Grid-Technologie ist…

… eine Netzwerktechnologie, die den Zugriff auf und die Verarbeitung von großen Datenmengen ermöglicht

… eine Infrastrukturtechnologie, die Menschen mit Hilfe von Computerressourcen in virtuellen Organisationen zusammenbringt und das erforderliche Werkzeug für die Arbeit zur Verfügung stellt

… ein Anfangspunkt für eine Kultur der Kollaboration?

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Grid-Initiativen in Europa

European Grid Initiativehttp://web.eu-egi.ed/

DARIAHwww.dariah.eu

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Grid-Initiativen in Deutschland

Die D-Grid Initiative im vierten Jahr

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Grid-Zentren in Deutschland

http://dgrid-mds.scc.kit.edu:8080/webmds/xslfiles/csm/

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Projekt TextGrid

2006-2009

Phase 1Grid Call

I:Philologie

und Linguistik

2009-2012Phase 2

Grid Call III:Kunstgeschichte,

Klassische Philologie,

Musikwissenschaft

2012 -?Nachhaltiger Betrieb der

Infrastruktur, eigene

Rechtsform

Erstes Community-Grid-Projekt in den Geisteswissenschaften in Deutschland

Finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

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Der TextGrid ForschungsverbundGeorg-August-Universität Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Projektleitung)

DAASI International GmbH, Tübingen

Fachhochschule Worms

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim

Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Institut für Deutsche Philologie

Ludwig-Maximilians-Universität München, Münchener Zentrum für Editionswissenschaften

Max Planck Digital Library, auch in Vertretung für Max Planck Institute for Psycholinguistics (Nijmegen, Holland) und das Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte (Florenz, Italien)

Technische Universität Kaiserslautern

Universität Paderborn, Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn

Universität Trier, Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften

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Was ist TextGrid?TextGrid entwickelt eine Virtuelle Forschungsumgebung

für Philologen, Linguisten, Musikwissenschaftler, Kunsthistoriker und weitere Geistes- und

Kulturwissenschaftler

Die Infrastruktur besteht vorrangig aus zwei Komponenten:  Das TextGrid Repository, ein fachwissenschaftliches

Langzeitarchiv, eingebettet in eine Grid-Infrastruktur  Das TextGrid Laboratory, ein Einstiegspunkt in die

Virtuelle Forschungsumgebung, wird vorhandene und neue Werkzeuge und Services in einer intuitiv bedienbaren Software verfügbar machen

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Die TextGrid Gesamtarchitektur

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TextGrid Repository

Aufbau des TextGridRepository während der Projektlaufzeit im Zusammenarbeit mit Projekt WissGrid (Natur- und

Geisteswissenschaften gemeinsam) ist geplant

Langzeitverfügbarkeit: 270 Terabyte Speicherkapazität zur Zeit

1 Terabyte = 240 bytes

10 Terabytes = die gesamte gedruckte Sammlung der amerikanische Library of Congress*

*„How Much Data is That?“, http://www.jamesshuggins.com/h/tek1/how_big.htm

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“A VRE comprises a set of online tools and other network resources and technologies interoperating with each other to support or enhance the processes of a wide range of research practitioners within and across disciplinary and institutional boundaries. A key characteristic of a VRE is that it facilitates collaboration amongst researchers and research teams providing them with more effective means of collaboratively collecting, manipulating and managing data, as well as collaborative knowledge creation.”

--JISC Virtual Research Environments Programme: Phase 2 Roadmap*

TextGridLab = Virtuelle Forschungsumgebung

(VRE)

*http://www.grids.ac.uk/twiki/pub/EResearch/VreRoadmap2/JISC-BP-VRE2-final.pdf

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TextGridLab Beta-Version Features

XML-Editor

Grafischer Link-Editor

Workflow Editor

Recherchetool

Wörterbuch-Recherchetool

Kollationierer

Nutzer- und Projektverwaltung

Metadaten-Editor

Streaming Editor

Lemmatisierer

Text Publisher Web

Projektbrowser / Navigator

Unicode-Zeichentabelle

Tokenizer

Sortiertool

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Anwendungsbeispiele

Grafischer Link-Editor

XML-Editor

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Herausforderungen

Verwendung von Standards = Standards aber eben auch Vielfalt notwendig

Mentalitätswandel = Zusammenarbeit und der Aufbau von User-Communities (Digital Humanities als Lösung?)

Die Zukunft: Nachhaltigkeit, eigenständige Rechtsform und Betriebsmodell

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Standards:

Ressourcen sind extrem unterschiedlich (Data, Format, Subjekt, usw.)

Verschiedene Fachgebiete erfordern verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten

Flexibilität ist notwendig für zukünftige unerwartete Anwendungen

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Mentalitätswandel

Traditionelle Forschungsmodelle in den Geisteswissenschaften bevorzugen print-basierte Publikationsweisen

Ressourcen-Teilung auch nicht üblich

IT-Kenntnis vorher nicht unbedingt nötig

Zusammenarbeit außerhalb des Faches eher Ausnahmefall

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Neue Möglichkeiten

Große Datenmengen auf neue Art und Weise zu bearbeiten Kollaboration und Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb des Faches,

zeit- und ortsunabhängig Visualisierungsanwendungen und Medienvielfalt

Digital Humanities als akademisches Feld

Neue Schwierigkeiten

Wissensdisziplin noch nicht voll institutionalisiert Standards (teilweise) noch nicht etabliert Ausbildungsmangel: Studiengänge folgen aber jetzt

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... Und die Zukunft?

Die umfangreichste digitale Sammlung im deutschen Sprachraum

Text in aufgearbeitete Form für wissenschaftliche Verwendung

Abstimmung zur Creative Commons Lizenzbedingungen bis 31.01.2010

www.zeno.org

www.textgrid.de/abstimmung.html

TextGrid und die online-Bibliothek von zeno.org

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Zusammenfassung: Vorteile von TextGrid

1. Interoperabilität

2. Umfang: alles in einer einzigen Forschungsumgebung

3. Ressourcen für Datenverarbeitung und -speicherung

4. Ortsunabhängigkeit: dezentrale gemeinschaftliche Forschungsarbeiten

5. Sicherheit und Verlässlichkeit

6. Flexibilität

7. Erweiterbarkeit

8. Austausch und die Wiederverwendung der Daten und Tools: offenen Standards (Dateiformate, Schnittstellen, Protokolle, etc.)

9. Frei zugänglich und dokumentiert: ein open-source-Projekt

10. Mittel- und langfristige Archivierung

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Fragen?

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TextGrid richtet sich an mehrere Zielgruppen:

Fachwissenschaftler, die TextGrid für Ihre Forschungsprojekte nutzen (Forscher)

Entwickler, die Services und Tools in TextGrid integrieren (IT-Experten)

Inhaltsanbieter, die Daten in TextGrid zur Verfügung stellen (Information Professionals)

Kollaboration und Kooperation: die Rolle der Bibliotheken

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Fragen…

Wie beschreiben Sie Ihre Rolle als Bibliothekar/in, jetzt und in der Zukunft?

Welche Rolle sollen Bibliotheken im allgemeine Forschungsprozess spielen?

Ändern sich bibliothekarische Ausbildung, Weiterqualifizierung und Lehre im Bezug auf zeitaktuelle Entwicklungen?