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Sucht- und Drogenhilfesystem in Hamburg 09.09.2013 Delegation aus Serbien Kathleen Berg und Ingo Schädlich

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Sucht- und Drogenhilfesystem in Hamburg

09.09.2013 Delegation aus Serbien

Kathleen Berg und Ingo Schädlich

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Übersicht

1. Säulen der Hamburger Suchtpolitik

2. Planung, Steuerung und Finanzierung des

ambulanten Hilfesystems für Suchtkranke

3. Koordination und Kooperation

4. Segmente der Hamburger Suchthilfe

5. Ambulante Angebote

6. Angebote anderer Kostenträger

7. Zahlen der Hamburger Suchthilfe

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1. Säulen der Hamburger Suchtpolitik

Prävention und Aufklärung

Bekämpfung der Drogenkriminalität

Hilfe und Therapie

BASFI (Sozialbehörde), Behörde für Arbeit, Soziales, Familie

und Integration - Hamburg

BSB (Schulbehörde),Behörde für Schule und Berufsbildung

BGV (Gesundheitsbehörde)

Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz

BIS (Innenbörde)/ Polizei,

JB (Justizbehörde),

Zoll

BGV (Gesundheitsbehörde)

sowie andere Kostenträger wie zum

Beispiel Rentenversicherung

und Krankenversicherung

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2. Planung, Steuerung und Finanzierung des ambulanten Hilfesystems für Suchtkranke

• Bewilligung von Zuwendungen (über einjährige Bescheide oder mehrjährige Verträge)

• Abschluss von Ziel- u. Leistungsvereinbarungen

• Fach- und Finanzcontrolling, Erfolgskontrollen

BGV (Gesundheitsbehörde)

Fachabteilung Drogen und Sucht

rund 20 Freie Träger der

Drogen- und Suchthilfe mit ca.

40 Einrichtungen/

Projekten in Hamburg

• Beantragung der Zuwendung

• Berichtswesen: Lieferung von Basisdaten, Leistungsdokumentationen und Verwendungsnachweise

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3. Koordination und Kooperationen

Vertretung Hamburgs in Gremien des

Bundes und der Länder

Amtsleiter-runde

Drogen

Gesund-heitsbe-hörde

Sozial-behörde

Innen-behördeBezirk

Justiz-behörde

Fachrat

Gesundheits-behörde

Freie Träger

Koordi-nations-gremium

Gesund-heitsbe-hörde

Kranken-versicher-

ung

Renten-versicher-

ung

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4. Segmente Hamburger Suchthilfe

• Prävention

• Selbsthilfe

• Niedrigschwellige Hilfen (z. B. Überlebenshilfe, Duschen, Essen, Spritzentausch)

• Ambulante Beratung und Behandlung

• Substitution und Psychosoziale Betreuung

• Entgiftung

• Therapie und medizinische Rehabilitation

• Vor- und Nachsorge

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5. Ambulante Angebote

Beratungsstellen:

rund 40 Beratungsstellen freier Träger

und eine staatliche Einrichtung:

• Suchtmittelübergreifende Beratungs- u.

Behandlungsstellen• Beratung für Drogenabhängige• Beratung für Alkoholabhängige• Beratung ausschließlich für Frauen• Einrichtungen der psychosozialen Betreuung Substituierter• Aufsuchende und nachgehende Sozialarbeit (streetwork)• Beratung im Strafvollzug• Suchtberatung für Kinder und Jugendliche • Ambulante medizinische Rehabilitation

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Ambulante Angebote

Beratungsstellen:

7 niedrigschwellige Einrichtungen mit Angeboten der Überlebens-hilfe, davon 5 mit angegliedertem Drogenkonsumraum:

• Drob Inn / Drob Inn Nachtcafe• Stay Alive• Kodrobs Altona• Abrigado• Ragazza (nur für Frauen)

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6. Angebote anderer Kostenträger

Leistungen vorrangiger Kostenträger : (Krankenkassen, Rentenversicherungsträger)

(Krankenkass 10.€2 €• Stationäre und ambulante Entgiftung: Krankenhäuser

und niedergelassene Ärzte

• Stationäre und ambulante Therapie/ Rehabilitation: Fachkliniken, ambulante Behandlungsstellen

• Stationäre und ambulante Nachsorge nach Therapie: Fachkliniken, therapeutische Gemeinschaften, ambulante Behandlungsstellen

• Substitution: durch niedergelassene Ärzte, Schwer-

punktpraxen und Ambulanzen (auch Diamorphin)

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7. Zahlen der Hamburger Suchthilfe

Basisdatendokumentation 2011

• 15.576 verschiedene Personen, 19.232 Betreuungen

• 68 % der Klientinnen und Klienten konsumierten intensiv Alkohol, 43 % Cannabis, 34 % Opiate, 29% Kokain

• 53 % mehr als eine Hauptdroge

• 25 % der Personen, die das Hilfesystem aufsuchten, haben einen Migrationshintergrund

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7. Zahlen der Hamburger Suchthilfe

Basisdatendokumentation 2011: Durchschnittsalter

• Opiatabhängige: Männer 39 Jahre, Frauen 37 Jahre

• Kokainabhängige: Männer 32 Jahre, Frauen 32 Jahre

• Cannabisabhängige: Männer 27 Jahre, Frauen 28 Jahre

• Alkoholabhängige: Männer 45 Jahre, Frauen 46 Jahre

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7. Zahlen der Hamburger Suchthilfe

Basisdatendokumentation 2011: Lebenssituation

• Erwerbslosigkeit: Opiatabhängige 70%, Alkoholabhängige 38%

• Verurteilungen: 75% (Drogenabhängige) bzw. 40% (Alkoholabhängige) wurden mindestens einmal im Leben verurteilt

• Körperliche Gewalterfahrungen: 70 % der Opiatabhängigen, 52% der Alkoholabhängigen

• Sexuelle Gewalt: 64 % der opiatabhängigen Frauen, 39% der alkoholabhängigen Frauen

• Minderjährige Kinder bei: 500 Klientinnen bzw. Klienten mit Opiatkonsum und etwa bei 10.000 alkoholabhängigen Menschen

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und Ihr Interesse!

[email protected] Ingo.Schä[email protected]