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Was ist ein Text? (Ehlich 1983) ..Gemeinsamer Wahrnehmungsraum (mündliche Kommunikation): –Möglichkeit des feedbackvon H zu S –Entwicklung in der Zeit –Bezugnahme auf die Sprechsituation (Deixis) –Möglichkeit der nonverbalen Kommunikation Was ist ein Text? (Ehlich 1983) ..Der Fall des Boten: –Kein gemeinsamer Wahrnehmungsraum S1 – H2 –Kein unmittelbares Feedback möglich –Entwicklung in der Zeit –Bezugnahme auf Sprechsituation nicht unmittelbar möglich „diatopesSprechsituationshindernis“ Was ist ein Text? (Ehlich 1983) „diachrones Sprechsituationshindernis“ Überlieferung von Wissen Sprechsituation 1: ProduktionssituationS (Produzent) Sprechsituation 2: RezeptionssituationH (Rezipient) Text „Zerdehnte“ Sprechsituation ..Text muss nicht notwendigerweise schriftlich sein ..Spezifische Strukturen (z.B. Narration) ..Keine Sprechsituationsdeixis ..„monologische“ Textsorten ..„Abgeschlossenheit“ ..„Intention“, „Zweck“, „propositionalerGehalt“ bleiben erhalten: ..Texte sind „Sprache in Aktion“ Merkmale von Texten ..Zerdehnte Sprechsituation ..Fehlende Situationsdeixis ..Realisierung in spezifischen Textsorten ..Abgeschlossenheit 1

Textlinguistik Folienteil 1

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Page 1: Textlinguistik Folienteil 1

Was ist ein Text? (Ehlich 1983)..Gemeinsamer Wahrnehmungsraum(mündliche Kommunikation):–Möglichkeit des feedbackvon H zu S–Entwicklung in der Zeit–Bezugnahme auf die Sprechsituation (Deixis)–Möglichkeit der nonverbalen Kommunikation

Was ist ein Text? (Ehlich 1983)..Der Fall des Boten:–Kein gemeinsamer Wahrnehmungsraum S1 – H2–Kein unmittelbares Feedback möglich–Entwicklung in der Zeit–Bezugnahme auf Sprechsituation nichtunmittelbar möglich„diatopesSprechsituationshindernis“

Was ist ein Text? (Ehlich 1983)„diachronesSprechsituationshindernis“Überlieferung von WissenSprechsituation 1:ProduktionssituationS (Produzent)Sprechsituation 2:RezeptionssituationH (Rezipient)Text

„Zerdehnte“ Sprechsituation..Text muss nicht notwendigerweise schriftlich sein..Spezifische Strukturen (z.B. Narration)..Keine Sprechsituationsdeixis..„monologische“ Textsorten..„Abgeschlossenheit“..„Intention“, „Zweck“, „propositionalerGehalt“ bleiben erhalten: ..Texte sind „Sprache inAktion“

Merkmale von Texten..Zerdehnte Sprechsituation..Fehlende Situationsdeixis..Realisierung in spezifischen Textsorten..Abgeschlossenheit..„Konzeptionelle“ Schriftlichkeit (Koch/Österreicher 1994):–Komplexe Hypotaxe–Metakommunikative Passagen–Entwicklung im 2-dimensionalen Raum

Text als prototypisches Konzept(Sandig 2000)..Situationalität(..zerdehnte Sprechsituation)..Intentionalität/ Textfunktion: löst bestimmte Aufgabe

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Page 2: Textlinguistik Folienteil 1

..Auf Sachverhalte bezogen (haben ein Thema und Kohärenz)

..Haben Kohäsion: lokale Integration der Bestandteile

Text und andere linguistischeGrundkonzepte..Text und Satz:–Satz ist eine grammatische Einheit: richtig vs. falsch–Text ist eine kommunikative Einheit: situationsadäquat oder nicht..Text ist ein kommunikatives Ereignis (de Beaugrande/ Dressler, 1981)..Text ist eine semantische Einheit (Halliday/ Hasan, 1976)

Text und andere linguistischeGrundkonzepte..Text und Diskurs:–Text: abgrenzbare Einheit mit kommunikativer Funktion, die empirisch auffindbar ist(„Textexemplar“)–Diskurs:..besteht aus Texten und Gesprächen..ist meist thematisch definiert..Prinzipiell nicht abgrenzbar–Makrotext (Blühdorn, 2006):..Kann aus zahlreichen Mikrotexten bestehen, die von unterschiedlichen Produzenten stammen

Faktoren der Textualität..Kohärenz..Kohäsion..Situationalität..Intentionalität..Intertextualität..Akzeptabilität..Informativität

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