Textsammlung zum Thema „Autoritärer Erziehungsstil“ · PDF fileERICH WEBER Das typologische Konzept von Kurt Lewin Der auoritäre Führungsstil Der auoritäre Führungsstil wurde

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  • OG 11 - Pdagogik

    Textsammlung zum ThemaAutoritrer Erziehungsstil

  • InhaltsverzeichnisERICH WEBER Das typologische Konzept von Kurt Lewin.........................3

    Der autoritre Erziehungsstil........................................................................3

    Autoritrer Erziehungsstil.............................................................................5

    Der autoritre Erziehungsstil du musst!.....................................................7

    Autoritre Erziehung.....................................................................................7

    Autoritre Eltern............................................................................................9

    Der autoritre Erziehungsstil: Du machst was ich will!...............................9

    Ist der autoritre Erziehungsstil zeitgem................................................11

    Tabellen und Schaubilder...........................................................................12

    Hinweise zur Erstellung einer Prsentation................................................14

    Hinweise zur Erstellung eines Handouts....................................................16

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  • ER ICH WEBER

    Das typologische Konzept von Kurt Lewin

    Der auoritre Fhrungsstil

    Der auoritre Fhrungsstil wurde durch folgende Verhaltensmerkmale definiert. Der Gruppen-leiter legt alle Richtlinien fest, sodass es nur einen Weg zur Erreichung des Ziels gibt. Er ent-scheidet ber smtliche Manahmen und bestimmt das gesamte Vorgehen, indem er die ein-zelnen Ttigkeiten, Techniken und Teilaufgaben vorschreibt. Dies geschieht jeweils nur fr den nchsten Arbeitsvorgang, sodass das knftige Tun und das weitere Vorgehen den Kindern un-bekannt bleiben. Der Leiter bernimmt allein die Verantwortung fr das Verhalten der Kinder und das Gelingen des Vorhabens. Er bildet die Arbeitsgruppen und ordnet an, wer mit wem zu-sammenzuarbeiten hat. Hufig greift der Leiter durch Befehle und unterbrechende Kommandos in das Geschehen ein. Lob und Tadel sind meist persnlich gehalten, d.h. auf die Person und nicht auf die Sache bezogen. Seine nicht-konstruktive Kritik erfolgt ohne objektive Begrndung. Der Leiter ist der Gruppe gegenber zwar nicht unfreundlich, aber er hlt Distanz zu ihr und lsst seine berlegenheit stndig fhlen.

    Welche Auswirkungen konnten auf das Verhalten der Gruppenmitglieder festgestellt werden? Allgemein erfolgte das Verhalten der Kinder wenig spontan, sondern vorwiegend reaktiv auf die Initiativen des Fhrers. Die uerungen der Gruppenmitglieder lieen nur wenig Individualitt erkennen. Die Gesamtatmosphre [warl sehr gespannt und konflikttrchtig. Beim Verhltnis zum Gruppenleiter, das deutliche soziale Rangunterschiede zum Ausdruck brachte, lieen sich zwei typische Reaktionsformen unterscheiden. Der apathische Typ zeigt stark abhngige Anleh-nung an den Leiter, Unterwrfigkeit und nur eine geringe Fhigkeit, eigene Gruppenaktionen einzuleiten. Der aggressive Typ dagegen verhielt sich oppositionell, wobei es gelegentlich auch zur Rebellion gegenber dem Gruppenleiter kam. Der Zusammenhalt in der Gruppe war gering und es berwogen die gereizten, unfreundlichen und feindseligen Kontakte. Das Leistungsver-halten lie sich beim autokratischen Fhrungsstil im Vergleich zum demokratischen zwar eine hhere Quantitt, jedoch auch eine geringere Qualitt des Geschaffenen deutlich werden.

    Aus: Erich Weber: Erziehungsstile. 6. Auflage. Verlag Ludwig Auer. Donauwrth: 1970. S.236-240.

    Der autoritre ErziehungsstilBeim autoritren Erziehungsstil verhindern die Eltern die freie Entfaltung des Kindes fast vollstndig. Sie ben eine bermige Kontrolle aus, strukturieren den Alltag nach ihren Regeln, auch die Freizeitbeschftigung wird dem Kind auferlegt. Das Kind wird nicht als selbststndig denkender und entscheidungsfhiger Mensch erzogen. Die Er-ziehung folgt eher dem Prinzip von Belohnung und Bestrafung, es geht eher weniger um die berzeugung und das Verstndnis. Vielmehr um die absolute Kontrolle der El-tern ber das Kind. Gefhle sehen die Erziehenden eher als Schwche an. Daher ha-ben die Kinder spter im Erwachsenenalter hufig Probleme, selbst Entscheidungen zu treffen und ihren Alltag allein und ohne Vorgaben anderer Menschen zu strukturieren.

    Quelle: http://www.familie-und-tipps.de/Kinder/Erziehung/Erziehungsstile.html

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  • Autoritrer ErziehungsstilBeim autoritren Erziehungsstil fordern Eltern den strikten Gehorsam ihrer Kinder, weil es ihnen um psychologische Kontrolle geht. Sie bestrafen massiv und physisch und haben gerin-ges Interesse an den Handlungsabsichten und Handlungsmotiven ihrer Kinder.

    Siehe auch autoritativer Erziehungsstil.1. DefinitionDas Wort autoritr kommt laut Brockhaus aus dem franzsischen Sprachgebrauch und bezeich-net die (diktatorische) Forderung unbedingten Gehorsams (vgl. Ohne Autor, 2006, S. 29).

    2. DefinitionAutoritrer Erziehungsstil kennzeichnet die ganzheitliche Kontrolle des Verhaltens und das Festlegen von Zielen und Normen ausschlielich durch die Erziehungsberechtigten. Auerdem kann die Bestrafung von aggressivem, aber auch selbstbewusstem Verhalten eines Kindes ein Kennzeichen dieser Erziehungsart sein (vgl. Thomae, 1972, S. 810).

    3. DefinitionDas Nomen Autoritt bezeichnet den Einfluss von einer (oder mehreren) Person(en) die wieder-holt durch Befehle, Vorschlge oder Wnsche eine andere Person (oder mehrere Personen) in der von ihr (ihnen) gewnschten Richtung ausbt (ausben). Autoritt ist auch die Bezeichnung einer Person, die Macht zum Beeinflussen durch Kompetenz, Ansehen und/oder durch die Ver-hngung von Sanktionen besitzt (vgl. Dorsch, 1976, S. 64).

    4. DefinitionIm Lexikon der Ausbildungspraxis wird das Wort autoritr als herrschaftsbetont und stark len-kend beschrieben. Bei der dieser Art von Erziehung stehen Anordnungen und Befehle im Vor-dergrund. Dabei kann ein hoher Anspruch an Sauberkeit, Ordnung und/oder Gehorsam fest-stellbar sein. Autoritres Verhalten des/der Lehrenden kann zwar zu kurzfristigen Ausbildungs-erfolg fhren, wird aber langfristig den menschlichen Grundbedrfnissen nicht gerecht. Ein au-toritrer Erziehungsstil ist also kein Mittel um hochwertige, dauerhafte Erfolge in der Ausbildung zu erzielen (vgl. Paulik, 1975, S. 41).

    5. DefinitionAutoritre Persnlichkeit (auch antidemokratische Persnlichkeit). Merkmale knnen Antisemi-tismus oder generelle Ablehnung von Auslndern oder kulturell andersartigen Gruppen sein. Auch eine konservative Auffassung zum Wert von Besitz, Eigentum, Geld, Arbeit sowie Tchtig-keit oder Reichtum kann beobachtet werden. Sie wird auch im Zusammenhang mit frh-kindli-chen Erlebnissen des Autoritrs in seinem eigenen Elternhaus erklrt (vgl. Schmidt-Mummen-dey, 1971, S. 220f).

    LiteraturDorsch, F. (1976). Psychologisches Wrterbuch. 9. vollstndig neubearbeitete Auflage. Bern: Verlag Hans Huber.Ohne Autor (2006). autoritr (S. 29). Leibzig: F.A. Brockhaus.Paulik, H. (1975). Lexikon der Ausbildungspraxis. Mnchen: Verlag Moderne Industrie.Schmidt-Mummendey, A. (1971). Autoritre Persnlichkeit. In W. Arnold, H. J. Eysenck & R. Meili (Hrsg.), Lexikon der Psychologie. Erster Band. AAM bis Graphische Darstellung (S. 220 221). Freiburg/ Breisgau: Verlag Herder KG.Thomae, H. (1972). Familie und Sozialisation. Sozialisation und Interaktion innerhalb der Elterngeneration. Kontrolle (Einschrnkung). In C. F. Graumann (Hrsg.), Handbuch der Psychologie in 12 Bnden. 7. Band Sozialpsychologie.2. Halbband: Forschungsbereiche (S.809 812). Gttingen: Verlag fr Psychologie.

    Quelle: Online Lexikon fr Psychologie und Pdagogik Link: http://lexikon.stangl.eu/1078/autoritarer-erziehungsstil/

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  • Der autoritre Erziehungsstil du musst!Der autoritre Erziehungsstil beruht auf einer klaren Rollentrennung. Hier entscheiden die Erwachsenen (Eltern oder Erzieher). Sie lenken bei die dem Erziehungsstil das Denken und Verhalten des Kindes entsprechend ihren Vorstellungen. Der autoritre Er-ziehungsstil verwendet Befehle und Anordnungen, Drohungen und Einschchterungen, Tadel und Zurechtweisung. Eine Rcksichtnahme auf die Bedrfnisse und Wnsche des Kindes findet bei dem Erziehungsstil eher selten statt. Der autoritre Erziehungsstil stellt hohe Anforderungen an das Kind, wobei es wenig emotionale Untersttzung erfhrt. Durch einen strikten und organisierten Tagesablauf, der von den Eltern bei diesem Erziehungsstil vorgegeben wird, knnen Verantwortungs-bewusstsein und eine starke Persnlichkeit schlechter ausgebildet sein. Manchen Kin-dern kann es an Spontanitt, Kreativitt und Selbstwertgefhl mangeln und von aggres-sivem Verhalten begleitet sein. Der autoritre Erziehungsstil kann auch zu egozentrischer Sprachweise (ich, mich, mein, mir) des Kindes fhren und ist als Nachahmung des elterlichen Sprachgebrauchs zu sehen. Trotzdem bleiben viele Kinder bei dem Erziehungsstil verschlossen und nei-gen dazu, sich unterzuordnen.

    Quelle: http://www.erziehung.net/informationen/erziehung-allgemein/erziehungsstile.html

    Autoritre ErziehungTheorieKennzeichen dieses Erziehungsstils ist die klare ber- und Unterordnung. "Die Erzieherbeziehungsweise die Eltern sind kraft ihrer Autoritt zur Lenkung und Machtausbung gegenber den Kindern befugt und verpflichtet", sagt Michael Schnabel vom Mnchner Staatsinstitut fr Frhpdagogik ber dieses Konzept. Frhere Verfechter dieses Stils gingen davon aus, dass vor jeder Erziehung den Kindern zunchst die Bosheit und der Eigensinn ausgetrieben werden msse, mit Strenge und notfalls mit der Rute. Sonst drohe die Gefahr, dass die Kinder den Eltern ein Leben lang auf der Nase herumtanzen.Gehorsam ist in diesem Konzept die hchste Pflicht des Nachwuchses. "Schwache" Gefhle darf das Kind nicht zeigen. Typische Stze wie "Ein Junge weint nicht" haben sich zum Teil bis heute gehalten. Nach Ansicht der Kritiker unterdrcke dieser auf Stren-ge und Strafe basierende E