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Psychologie für JudotrainerTrainer C- Ausbildung 2010
Hamburger Judo-Verband
Sonntag, 2. Mai 2010
Themen für heute Führung
Gruppendynamik
Lernpsychologische Hinweise
Leistungsmotivation
Schwierige Kommunikationssituationen
Umgang mit schwierigen Schülern
Umgang mit Emotionen wie Angst, Wut, Stress, Lustlosigkeit
Merkmale eines guten Trainers - Trainerpersönlichkeit
Sonntag, 2. Mai 2010
Führung
Sonntag, 2. Mai 2010
Führungsstile
Klassische Führungsstile
Autoritärer Führungsstil
Partizipativer Führungsstil
Laissez-Faire Führungsstil
Verhaltensgitter
Führen nach Reifegrad
Metakommunikativer Führungsstil
Sonntag, 2. Mai 2010
Autoritäre FührungsstilFührung ist unteilbar
Trainer gibt den Weg, seine Vorstellungen vor
Starke Kontrolle
Anordnungen, Vorwürfe, Drohungen
Diskussionen stören, sind unerwünscht
Durchgreifen „von oben“
Widerspruch ist nicht willkommen
Mitziehen wird belohnt
Sonntag, 2. Mai 2010
Partizipativer Führungsstil
Unterschiedliche Meinungen sind normal
Gefühle und Respekt den Schülern gegenüber
Verständnis und Toleranz
Diskussion um „den besten Weg“
Abstimmung von divergierenden Meinungen
Schüler partizipiert bei Entscheidungsfindung
Sonntag, 2. Mai 2010
Laissez-faire Führungsstil
Interventionen werden vermieden
„Lange Leine“
Keine Vorgaben, kein „hinein-befehlen“
Die Schüler wissen selbst, was gut für sie ist
Die Gruppe regelt sich von allein
Sonntag, 2. Mai 2010
Führung im Wertequadrat
Autoritär
Befehl & Gehorsam
Partizipativ
Laissez-faire
Sonntag, 2. Mai 2010
Das Verhaltensgitter
Hohe AO
Hohe PersO9,1
1,1
5,5
9,9
1,9Niedrige PersONiedrige AO
Sonntag, 2. Mai 2010
Reifegradmodell
Aufgabenorientierung
Mita
rbei
ter-
/Bez
iehu
ngso
rient
ieru
ng
geringeReife
mäßige bismittlere Reife
mittlere bishohe Reife
hoheReife
telling
selling participating
delegating
hoch niedrig
nied
righo
ch
aufgabenrelevanter Reifegrad
Sonntag, 2. Mai 2010
Metakommunikativer Führungsstil
Willst du ein guter Führer sein,dann schau auch in dich selbst hineinReflexion des FührungsverhaltensFeedback von geführten einholenStimmig führen (Selbst, Situation, MA)
Sonntag, 2. Mai 2010
Lernen und Motivation
Sonntag, 2. Mai 2010
Lernen am Modell
Glaubwürdigkeit
Akzeptanz
Fachliche Versiertheit
Einflussreichtum
Wärme
Aufmerksamkeit schaffen
Informationen speichern
Reproduktion
Motivation
Einstellungsänderung
Verhaltensänderung
Motivationsänderung
Das Modell ermöglicht Veränderungen
Sonntag, 2. Mai 2010
Lernen durch Konsequenzen
Belohnen
Bestrafen
Entlohnen
Entstrafen
Sonntag, 2. Mai 2010
Leistungsmotivation
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Motivationsformen
Intrinsische Motivation (Primärmotivation)
Extrinsische Motivation (Sekundärmotivation)
Erfolgsmotivation
Misserfolgsmotivation
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Definition:Leistungsmotivation ...
kann als Antriebsenergie hin zu einer bestimmten Leistung verstanden werden (“Erfolgshunger”)
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Entwicklung der Leistungsmotivation
Vorhandensein eines Gütemaßstabs: Erfolg / Misserfolg
Selbstwirksamkeit
Bekräftigungen
Lernen am Modell
anregende Umweltbedingungen, die schrittweise Erfolge zulassen
Sonntag, 2. Mai 2010
Methoden zur Ansprache von Leistungsmotivation
1. Vereinbaren von Zielen
2. Verknüpfung von Grundbedürfnissen mit dem Sport
3. Spaß
4. Sprache in Verbindung mit Gefühlsassoziationen
5. Wahrnehmungserfahrungen
6. Konflikte erzeugen / provozieren
7. Neugierde wecken
8. Verstärkung / Lob und Entstrafung
9. Variation der Schwierigkeiten
10. Motivierende Übungsformen
11. Erzeugen von Wir-Gefühl© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Leistungsmotivierende Judoübungen
Übungen, die menschliche Grundbedürfnisse mit dem Sport verknüpfen, z. B. Bedürfnisse nach Kontakt, Sicherheit, Anerkennung, Bewegung
Übungen mit Wettkampfcharakter
Variation des Üblichen(ausprobieren, explorieren)
Speedkomponente
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Leistungsmotivierende Übungsformen
Wettkomponente
Ziele und Aufgaben
Innovative Übungsformen
Suggestionen und Affirmationen
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Gruppenaufgabe
Findet möglichst viele praktische Übungen zu jeder genannten Übungsform.
Die Gruppe mit den meisten Übungen gewinnt einen Preis, der sich lohnt!
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Viel Spaß beim Motivieren... und denkt daran:
Ist man selber nicht entzündet, wird man kaum jemanden anders anstecken können!
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Kommunikation
Sonntag, 2. Mai 2010
Ein Experiment
Einweg- / Zweiweg-Kommunikation
Sonntag, 2. Mai 2010
Das Kommunikationsmodell 4 Seiten einer Nachricht
(© Prof. Schulz von Thun) angewandt für Judo-Trainer
Kommunikationspsychologieund Gesprächsführung
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Wir erinnern uns:Im Coaching kann uns das
Kommunikationsquadrat gleich 4 x helfen
1. Sachlich-faktische Analyse (z. B. des Wettkampfes)
2. Prägnante, umsetzbare Tipps
3. Vertrauensvoller Kontakt, Zuspruch
4. Selbsterfahrung einbringen
Sonntag, 2. Mai 2010
1. Sachbotschaft
2. Appellbotschaft
3. Beziehungsbotschaft
4. Selbstkundgabe
Sache
Beziehung
Selb
stku
ndga
be
Appell
Weil: in jeder Äußerung steckt ...
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Ein „einfaches“ Kommunikationsmodell
© Lars Lange, 2008
Na, klappt‘s?
Sonntag, 2. Mai 2010
Wie ist der Sachverhalt zu verstehen?
Was soll ich tun, denken, fühlen aufgrund seiner Mitteilung?
Wie redet der eigentlich mit mir? Was glaubt er, wen er vor sich hat?
Was ist das für einer? Was ist mit ihm?
Eine Äußerung - auch das “Machwerk” des Empfängers!
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Frage, ob die Technik funktioniert
Aufforderung: Komm’... mach‘ einmal vor!
Du kannst es bestimmt (nicht)!
Ich bin mir unsicher
„Na klappt‘s?“
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Frage nach dem Ort, wo jemand zum Zeitpunkt des letzten Trainings war
Aufforderung: Komm’ regelmäßig zum Training!
Du kannst es dir nicht erlauben, das Training zu schwänzen
Ich habe dich vermisst
„Wo warst du beim letzten Training?“
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Ich reagiere spontan auf eine von mir gehörte Botschaft
Damit gestalte ich den Kommunikationsprozess entscheidend mit
Gerade in vertrackten Situationen ist die quadratische Analyse hilfreich, um bewusster reagieren zu können
Je besser ich meine 4 Ohren entwickele, desto besser kann ich entscheiden, auf welche Botschaft ich reagieren möchte
Merke:
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
„C-Trainer sind hoch qualifiziert.“
„Ich wusste, du packst das!“
„Jetzt frag nicht, sondern mach’ das!“
„Der O-Goshi ist ein Hüftwurf.“
„Du bist zu groß für Seoi-nage“
„Wir wollen doch in die Bundesliga.“
Auf welchem Ohr kommt dieser Satz bei dir an?
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Psychologisch gesehen, hören wir also mit 4 Ohren
und sprechen mit 4 Schnäbeln!
Sonntag, 2. Mai 2010
Mit welchem Schnabel du sprichst, wirkt sich auf dein Training aus!
1. SachschnabelWas ich sachlich beizutragen habe
2. AppellschnabelWas ich dir rate, wozu ich dich bewegen möchte
3. BeziehungsschnabelWas ich von dir halte und wie ich zu dir stehe
4. SelbstkundgabeschnabelWas ich von mir zu erkennen gebe
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Das erweiterteKommunikationsmodell
© Lars Lange, 2008
Äußerung Innerung
Feedback
Sonntag, 2. Mai 2010
Schwierige Gespräche
Sonntag, 2. Mai 2010
Themen schwieriger Gespräche
Der Athlet ist nicht mehr konzentriert beim Training
Immer mehr scheiden aus der Trainingsgruppe aus
Der Sportler will nicht auf den Wettkampf
Ein Sportler nimmt dich nicht mehr ernst
etc.
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
4-ohrig hören können
4-schnäblig sprechen können
Aufnahmebereitschaft, sich interessieren, verstehen wollen: Aktives Zuhören
Farbe bekennen, Stellung beziehen
Leiten, strukturieren
Gesprächskompetenzen
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Drei Stufen des Aktiven Zuhörens führen zum Verstehen des Anderen!
1. Beziehungsinteresse:Ich bin ganz bei dir
2. Inhaltsinteresse:Offen für die Inhalte des anderen und Kernaussagen auf den Punkt bringen
3. Gefühlsinteresse:Dem anderen “aus dem Herzen sprechen”
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
1. Selbstklärung - am besten “quadratisch”
2. Rahmenklärung: Wo, wann, mit wem ...?
3. Verabredung zum Gespräch
4. Klarer Gesprächseinstieg
5. Klären der Standpunkte: zuhören + benennen
6. Klären der Hinter- und Untergründe
7. Lösungssuche, Vereinbarungen treffen
8. Gespräch reflektieren
Leitfaden für schwierige Gespräche
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Selbstklärung
Wie sehe ich den Sachverhalt? Wie der andere? Was möchte ich ansprechen?
Was ist mein Ziel? Was erwarte ich und der andere?
Wie sehen wir die Beziehung zwischen uns?
Wie geht es mir? ... mit der Situation?... mit dem Gespräch? Wie würde ich mich
idealerweise aufstellen?
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
Der Konfliktwürfel
Gesprächsverlauf
© Lars Lange, 2008
Sonntag, 2. Mai 2010
1. Willst du ein guter Trainer sein ...
... dann schau auch in dich selbst hinein!
Warum?
Was hilft es mir denn beim Training geben?
5 min. Dreier-Gespräch
Austausch im Plenum
Sonntag, 2. Mai 2010
2. Willst du ein guter Trainer sein ...
... dann schieß dich auf das Thema ein!
Beherrsche ich die Technik?
Beherrsche ich die Methodik?
Sonntag, 2. Mai 2010
3. Willst du ein guter Trainer sein ...
... dann setze Ziele durch und ein!
Was sind die Lernziele?
Kann ich mich durchsetzen?
Sonntag, 2. Mai 2010
4. Willst du ein guter Trainer sein ...
... dann lass dich auf die Gruppe ein!
Was will die Gruppe?
Was wollen Einzelne in der Gruppe?
Was braucht die Gruppe?
Sonntag, 2. Mai 2010