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Nachhaltige Mobilität

Themenheft: Nachhaltige Mobilität - Baden-Württemberg.de...Bewegung ist wichtig um die Gesundheit zu erhalten – das predigt jeder Hausarzt. Doch das Fitnessstudio oder der Sportverein

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Nachhalt ige Mobil i tät

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Unentwegt unterwegsMobil zu sein ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Zudem bleibtuns oft gar nichts anderes übrig: Zur Jobsuche gehört dazu, mobilund flexibel zu sein, auch Schüler und Auszubildende machen ordent-lich Kilometer, um zu ihrer Lernstätte zu gelangen. Um Kühl- und Klei-derschrank zu füllen, werden teilweise weite Wege in Kauf genom-men: Denn immer mehr kleine Geschäfte in Dörfern und Stadtteilensperren die Ladentür zu, weil sie der Discounter-Konkurrenz vor denToren der Stadt nicht mehr gewachsen sind. Und am Feierabend undWochenende locken Freizeittempel im Großformat Besucher auchaus weiter entfernten Regionen. Dabei ist das Auto die erste Wahl:14.000 Kilometer spult jeder Einwohner Baden-Württembergs stati-stisch gesehen mit dem Auto herunter – und nur 1.200 Kilometer mitÖffentlichen Verkehrsmitteln.Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Der Verkehr heizt dem Klima einÜber 50 Millionen Fahrzeuge rollen über unsere Straßen. Rund 29Prozent der in Deutschland benötigten Energie wird dazu verwendet,die Bürger in Bewegung zu halten. Damit ist der Verkehr bei uns dergrößte Endenergieverbraucher. Den Löwenanteil davon macht derindividuelle Personenverkehr, sprich das Auto, aus. Und das, was ausden 50 Millionen Auspuffrohren quillt, schadet der Umwelt und heiztdem Klima ein. Ein Fünftel der Kohlendioxid-Emissionen gehendeutschlandweit auf das Konto des Verkehrs, weltweit sind es 14Prozent. Auch wenn in den letzten Jahren die Emissionen der einzel-nen Fahrzeuge gesunken sind, frisst der Zuwachs des KFZ-Bestandsdie Reduktionen wieder auf.Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Für Menschen, Mobi-lität und Lebensqualität

Inhalt2 Auswirkungen der Mobilität

4 Jugend und Mobilität

6 Fuß / Rad / Gesundheit

8 ÖPNV / e-Ticketing

10 Vernetzte Mobilität

12 Mobilitätsmanagement

14 Mit dem Auto unterwegs

16 Verkehrssicherheit / Lärmschutz

18 Konzepte und Visionen

20 Links / Impressum

Bequem, schnell, leise und umwelt-freundlich soll sie sein, unsere Fortbewe-gung: Wir wollen möglichst gut von Anach B kommen. Angesichts der Diskus-sionen um Klimawandel und gefährlichenFeinstaub steht die Frage im Vorder-grund, welche Verkehrsmittel uns undunsere Umwelt am wenigsten belasten.Politik und Wirtschaft machen sich vieleGedanken über eine nachhaltige Mobilitätder Zukunft, die all diese Anforderungenerfüllt - und Freude an der Fortbewegungneu definiert. Dieses Themenheft zeigtZusammenhänge, Strategien und Lösun-gen – von Routenplanung und Fahrkar-tenkauf via App, über Vernetzung vonRad und ÖPNV bis hin zu neuen Fahr-zeugantrieben und neuen Nutzungsfor-men wie Car-Sharing. Wir werben füreine neue, nachhaltige Fahrkultur.

Viel Spaß bei der Entdeckungsreise wünschen

Franz Untersteller MdLMinister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg

Winfried Hermann Minister für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg

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(H)eiligs Blechle für alle?In Deutschland, Japan und Amerika sind zwei Autos pro Haushaltschon fast üblich. Für das Weltklima ist das schon zu viel. Wenn dieMenschen in aufstrebenden Staaten wie China oder Indien uns nach-eifern, verschärft sich das Problem. Nach Berechnungen der Interna-tionalen Energie-Agentur würden allein dort 1,25 Milliarden Fahrzeu-ge zusätzlich über den Globus cruisen. Oder auch nicht. Denn dafürreicht weder das Öl für Benzin noch das Lithium für die Batterien.Industrieländer wie Deutschland stehen in der Verantwortung, positi-ve Vorbilder zu sein. Dies gelingt nur, wenn neue Antriebe und bes-sere Steuerungsinstrumente entwickelt und exportiert werden.

Schneller unterwegs ohne AutoMobilität und Verkehr ist nicht das Gleiche. Man kann mobil sein,ohne ein Verkehrsmittel zu benutzen, andererseits kann der Verkehrdie Mobilität auch ersticken. 58 Prozent aller im Inland zurückgeleg-ten Wege werden mit dem Auto absolviert, weitere 24 Prozent zuFuß, 10 Prozent mit dem Rad und 8 Prozent mit dem ÖPNV. Und das,obwohl die Hälfte aller Wege kürzer als fünf Kilometer sind. Ofterfolgt der Griff zum Zündschlüssel aus Gewohnheit, obwohl eineandere Art der Fortbewegung billiger, schneller und vor allem weni-ger klimaschädlich – also nachhaltig – sein könnte.Es ist also unsere Aufgabe umzudenken und die Alternativen zumAuto auszuprobieren. Schließlich haben wir jeden Tag die Gelegen-heit zu entscheiden, auf welchem Weg es zur Arbeit, zum Super-markt, Fußballtraining oder ins Wochenende geht. Mit Konzepten, die zum Aus- und Umsteigen verleiten, wird nachhaltige Mobilitätirgendwann zur Selbstverständlichkeit.Quelle: Umweltbundesamt

Mehr Auswahl = mehr LebensqualitätWichtigstes Ziel einer nachhaltigen Mobilität ist die Stärkung vonAlternativen zum motorisierten Individualverkehr (MIV). Autos ver-brauchen nicht nur wertvolle Ressourcen und stoßen umweltschädli-che Stoffe aus. Der Individualverkehr benötigt viel Platz für Straßen,Parkplätze und Tankstellen – asphaltierte Flächen, die den Boden ver-siegeln und die Landschaft zerschneiden. Nicht zu vergessen derLärm: Rund ein Drittel aller Bürger im Ländle fühlen sich durchStraßenlärm gestört, die Hälfte davon stark.

06:30 Uhr

Trotz Klimaerwärmung einen kühlen

Kopf bewahren

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Vom Must-have zum May beFür die einen ist das Auto nach wie vor ein Statussymbol, doch einanderer Trend ist schon auf der Überholspur: In manchen Kreisen istes mittlerweile en vogue, ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug zu habenoder mit einem Pedelec zur Arbeit zu kommen. Viele Jüngere wählenden eigenen fahrbaren Untersatz nach dem praktischen Nutzen ausund achten eher auf den Spritverbrauch als auf Sound und Spoiler.Das Auto ist heute eines von mehreren Verkehrsmitteln, das genutztwird. Ganz pragmatisch entscheiden sich junge Menschen für dasVerkehrsmittel, das in ihrer Situation gerade am hilfreichsten ist.Quelle: Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (Innoz)

Generation ohne Golf Es gibt wohl wenig Jugendliche, die freiwillig auf den Führerscheinverzichten würden. Dennoch sind die 18- bis 29-Jährigen am wenig-sten motorisiert: Nur ein Viertel nennt ein Auto sein eigen. Das liegtnatürlich am Geld – aber auch daran, dass viele für Ausbildung undStudium ihren Heimatort verlassen und in einen städtischen Ballungs-raum ziehen, wo man mit dem öffentlichen Nahverkehr meist schnel-ler und günstiger vorankommt. 2011 stiegen 72 Prozent aller 18- bis25-jährigen Stuttgarter regelmäßig in Bus und Bahn, 63.000 nutztendas Studiticket. Das war in der „Generation Golf“ anders: Wer etwasauf sich hielt, sparte nicht nur auf den Führerschein, sondern auch füreinen fahrbaren Untersatz. Der ÖPNV war dann schlagartig uncool,egal wie teuer der Sprit und wie lang der Stau war. Den Stress gebensich heute immer weniger: In der Landeshauptstadt Stuttgart ist von2000 bis 2011 die Zahl der jungen Autobesitzer (18 - 25 Jahre) umsatte 63 Prozent gesunken – von fast 13.000 auf 4.781. Und die 28Auto-Kilometer, die jeder junge Erwachsene noch vor zehn Jahrentäglich zurücklegte, haben sich auf 17 verringert. Gleichzeitig verdop-pelte sich der Anteil derer, die je nach Ziel und Zweck flexibel ent-scheiden, ob sie den Bus, das Auto oder den Drahtesel benutzen.Quelle: Statistisches Amt Stuttgart

Intermodalität undMultimodalitätDiese beiden Begriffe fallen immer wie-der, wenn Fachleute vom Verkehr spre-chen. Multimodal bedeutet, dass jemandregelmäßig verschiedene Verkehrsmittelbenutzt: Mit dem Fahrrad zur Arbeit, mitdem Carsharing-Auto zum Baumarkt-Ein-kauf und mit dem Bus zur Party. Intermo-dal heißt, dass man verschiedene Ver-kehrsmittel für eine Strecke nutzt, zumBeispiel zum Arbeitsplatz: Mit dem Autozum P&R-Parkplatz, von dort mit der S-Bahn in die Innenstadt, wo schon dasLeih-Pedelec an der Mietstation wartet,mit dem man ins Büro schnurrt.

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Raffiniert kombiniertZweimal das Verkehrsmittel wechseln, um zur Arbeit zu gelangen? Vielehalten es immer noch für bequemer, ins Auto zu steigen, auch wenn siekilometerlang im Pendler-Stau stecken, an roten Ampeln rumstehen undfluchend um die Häuser zuckeln, um einen Parkplatz für ihr Auto zu fin-den. Zu groß das Schreckgespenst von verspäteten Zügen, verpasstenAnschlussbussen und langen Wartezeiten an zugigen Haltestellen. Daswissen die Nahverkehrsexperten auch. Deshalb wird überall an gut ver-netzten Verkehrssystemen gearbeitet, die einen Wechsel komfortabelund attraktiv gestalten.

Der intermodale HauptstädterIn Berlin wird gerade erforscht, wie man den öffentlichen Nahverkehr mitflexiblen, individuellen Angeboten kombinieren kann – und das ohneAbgase. In Berlin gibt es schon jetzt weniger Autobesitzer als anderswo.Um noch mehr Menschen von den Vorzügen des autolosen Daseins zuüberzeugen, wird in dem Projekt BeMobility das Angebot des ÖPNV umumweltverträgliche Miet-Stromer erweitert: Dazu stehen an frequentier-ten Haltestellen Carsharing-Autos und Miet-Pedelecs bereit, die es denFahrgästen ermöglichen, am Ziel individuell unterwegs zu sein.

Ein Pass für alle VerkehrsmittelWer beim Verkehrsverbund Stuttgart ein Jahresabo oder ein Studitickethat, kann neuerdings nicht nur Bus und Bahn benutzen, sondern auch dieAutos der Carsharing-Anbieter Flinkster und car2go. Bald sollen auch dieMieträder und Pedelecs von Call-a-bike dazugehören. Möglich macht dasder neue VVS-Mobilpass, den man kostenlos gegen sein Abo umtau-schen kann. Mehr noch: Mobilpass-Inhaber bekommen bei den Mietmo-bil-Anbietern attraktive Sonderkonditionen oder können sich kostenloseElektroräder an Bahnhöfen ausleihen, um die letzten Meter bis nachHause schnell und bequem zurückzulegen.Quelle: www.mvi.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/117225/

07:30 Uhr

Mit dem nachhaltigen Statussymbol

auf der Überholspur.

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Kostenloses TrainingBewegung ist wichtig um die Gesundheit zu erhalten – das predigt jederHausarzt. Doch das Fitnessstudio oder der Sportverein ist nicht jeder-manns Sache. Dabei geht es so einfach: Zur Schule oder zur Arbeit dasRad oder die eigenen Füße benutzen. 30 Minuten täglich reichen aus, umAusdauer und Fitness zu stärken. Zudem wirkt Bewegung stimmungsauf-hellend. Auf die richtige Einstellung kommt es an – und die richtige Klei-dung. Dann kann einem auch das Wetter nichts anhaben.

Der Mensch mit Rädern unten dranDass der Mensch zur Fortbewegung mit Füßen ausgestattet ist, verler-nen manche schon im Kindergartenalter – dann nämlich, wenn sie täglichmit dem Auto in Kita und Schule gefahren werden. Schon Unter-Neun-jährige legen 53 Prozent ihrer Wege im Mami-Papi-Taxi zurück. Dabeigeht es nicht um unüberwindbare Strecken: Über die Hälfte aller mit demAuto zurückgelegten Wege sind kürzer als fünf Kilometer. Quelle: Unfallforschung der Versicherer (UdV)

Kalorien statt Benzin verbrennenEinen Aspekt der natürlichen Fortbewegung sollte man nicht außer Achtlassen: Die Gesundheit. Wer nicht gerade an der Stadtautobahn ent-langjoggt, schont mit seinem Muskeleinsatz nicht nur die Umwelt, son-dern tut auch dem eigenen Körper Gutes. Für die amerikanische Journali-stin Alissa Walker ist die Fettleibigkeit vieler Amerikaner auch eine Folgeder exzessiven Autonutzung - die auch aus der Fußgängerfeindlichkeitvieler amerikanischer Ballungsräume resultiert. Sie sieht in einer fußgän-ger- und radlerfreundlichen Umgestaltung der Städte nicht nur einen Bei-trag zu Lebensqualität und Umweltschutz, sondern auch zur Volksge-sundheit.

Der Radplan der Nation...Im Rahmen des Radverkehrskonzepts 2013 sollen drei Projekte eine fahr-radfreundliche Mobilitätskultur fördern: Der Landesradverkehrsplan, andem auch die BürgerInnen beteiligt werden, definiert Wege, durch dieder Radleranteil am Gesamtverkehr bis 2020 auf 20 Prozent erhöht wer-den kann. Ein Förderprogramm, das den Ausbau der Radwege vorantreibtund den Radverkehr mit dem ÖPNV optimal vernetzt, hat sich auf besse-re Drahtesel-Mitnahmemöglichkeiten in Bahn und Bus, Radparkhäuserund Rent-a-bike-Stationen an Haltestellen und Bahnhöfen fokussiert. DieInitiative RadKultur soll als drittes Projekt mit bunten Aktionen die Freudeam Fahrradfahren wiederbeleben.Quelle: http://www.mvi.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/119280/

Neue RadkulturSpaß, Gesundheit und Nachhaltige Mobi-lität – Radfahren verbindet gleich dreiVorteile auf einmal. Deshalb hat sich dasVerkehrsministerium mit der Aktion Rad-KULTUR zum Ziel gesetzt, mehr Men-schen im Ländle für das Fahrrad zubegeistern. Lörrach, Mannheim, Tübin-gen, Heidelberg und Filderstadt setzensich bereits für eine fahrradfreundlicheMobilitätskultur ein. Weitere Städte fol-gen und treten in diesem Jahr kräftig mitin die Pedale.

Mehr Infos und Aktionen unterwww.radkultur-bw.de

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... und die Pläne der KommunenAuch viele Kommunen setzen auf das Rad, um die Straßen freier und dieLuft sauberer zu kriegen. In Baden-Württemberg gehören 25 Städte undvier Landkreise der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunenan. Da darf nur rein, wer den guten Absichten auch handfeste Taten fol-gen lässt. Bei der Umsetzung der Pläne hilft das Land mit Fördermitteln.So wie in Karlsruhe: Die Stadt mit rund 300.000 Einwohnern hat sich zumZiel gesetzt, bis 2015 Süddeutschlands Fahrradstadt Nr. 1 zu werden.Oberste Maxime: Radler sind gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer! Sohaben sie eigene Fahrspuren und Fahrradstraßen, ein eigenes Wegwei-sersystem, Abstellplätze, Parkhäuser und sogar Waschstationen. Quelle: LUBW Baden-Württemberg

Infrastruktur für ZweibeinerFür mehr Freude am Laufen und Radfahren braucht es breite, gut ausge-leuchtete Rad- und Fußwege, Querungshilfen und Fußgängerampeln, ver-kehrsberuhigte Bereiche und einen öffentlichen Nahverkehr, der mög-lichst viele Winkel der Stadt bedient. Dazu gibt es neue, geradezu revolu-tionäre Ansätze: Umdenken erfordern die sogenannten shared spaces –Verkehrsräume, die sich alle teilen. Fußgänger haben hier denselbenRang wie der motorisierte Verkehr. Es gibt keine Ampeln, keine Markie-rungen, keine Schilder, es gilt rechts vor links und das für alle.Quelle: www.sharedspaces.nl

Stadteroberung per MietradMit dem Rad kommt man in der Stadt am schnellsten voran und fast überall hin – und Parkprobleme gibt es auch nicht. Doch was, wenn mankein Rad zur Hand hat? Man mietet sich eins. Rent-a-bike-Stationen gibtes mittlerweile in vielen Städten, für Berufspendler für den Weg vonder S-Bahn zum Büro oder für Touristen zum Abklappern der Sehens-würdigkeiten. Und wer nicht verschwitzt im Büro oder in der Schule,im Kino oder Museum ankommen will, nimmt ein Pedelec. Damit las-sen sich nicht nur Schweißflecken vermeiden, sondern auchbeschwerliche Höhenmeter spielend bewältigen.

Elektrisch über Berg und Tal Als Sportart und Freizeitaktivität boomt die Fortbewegung per pedesoder Velo bereits: In Stadtparks und auf Waldwegen wird gejoggt,gewalkt oder gewandert, was das Zeug hält. Radreisen und Mountain-biken sind im Trend, der Bodenseeradweg ist im Sommer so voll wiedie Innenstadt am Samstagnachmittag. Auch der Schwarzwald kannmittlerweile von jedermann komfortabel und umweltfreundlich aufzwei Rädern erobert werden: Die Touristiker haben ein engmaschigesNetz an E-Bike-Stationen geknüpft, an denen man Pedelecs und E-Bikesausleihen und aufladen kann. Der Berg- und Talfahrt per Muskelkraftsteht damit nichts mehr im Wege.

14:00 Uhr

Sicher ist sicher.

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Der ÖPNV auf der ÜberholspurAuf der ganzen Welt ziehen immer mehr Menschen in die Städte. Öffent-liche Verkehrsmittel sind in wachsenden Metropolen oft die einzige Chan-ce, um nicht im Verkehr zu ersticken. Nach Prognosen der InternationalenGesellschaft für Öffentlichen Personennahverkehr wird sich der Marktan-teil des ÖPNV weltweit bis 2025 verdoppeln. Auch in unseren Städtensind Tram, Bus und Bahn ein probates Mittel, dem Verkehrskollapsdavonzufahren. Die Verkehrsverbünde des Landes lassen sich viel einfal-len, um Autofahrern den Umstieg schmackhaft zu machen.

Schöne bunte TicketweltFast überall werden maßgeschneiderte Tickets für alle Fälle angebo-ten: Familien- oder Gruppenfahrten, Monatsabos, Wochenkarten, ver-billigte Fahrscheine für Senioren, Jugendliche und Studenten oderSpartickets, wenn man die Rushhour meidet. Oft gibt es noch einSchmankerl obendrauf: In vielen Verbünden können Schüler nachmit-tags mit ihrem Monatsabo nicht nur in ihren Zonen, sondern imganzen Verbundgebiet herumfahren und an den Wochenenden sogarihre Eltern kostenlos mitnehmen. Andere Verbünde bieten eine Mobi-litätsgarantie: Kommt der Bus nicht, darf man sich ein Taxi nehmen –auf Kosten des ÖPNV-Anbieters.

Mein Fahrschein kann klingelnAllerdings ist es manchmal recht knifflig und zeitraubend, sich im Tarif-und Ticketdschungel zurechtzufinden – vor allem, wenn man sich amAutomaten erst mal durch ein umfangreiches Menü klicken muss und dieBahn in zwei Minuten kommt. Leichter geht es elektronisch. Smartpho-nes können heutzutage ja schließlich fast alles – auch Fahrkarten kaufen.Mit der Handyticket-App kann man schnell und bequem im Café, auf demheimischen Sofa oder noch am Bahnsteig den passenden Fahrscheinerstehen – die nervige Kleingeldsuche und das Anstehen am Automatenentfällt. Besonders praktisch: Das Handy-Ticket gibt es nicht nur für denörtlichen Verkehrsverbund. Insgesamt machen 23 Verbünde in Deutsch-land mit. So muss man sich in fremden Städten nicht mit fremden Fahrscheinautomaten herumschlagen.

Prepaid für Bus und BahnIn Schwäbisch Hall braucht man gar keine Fahrkarte mehr zu kaufen. Mitder Kolibricard steigt man einfach in den Bus ein und hält die Karte an einLeseterminal. Ist das Ziel erreicht, meldet man sich am Terminal wiederab. Das System errechnet den Fahrpreis zwischen Check In und CheckOut und bucht den Ticketpreis von der Karte ab. In Zukunft soll es sogarausreichen, mit der Karte in der Tasche am Terminal vorbeizulaufen.

CICO und BIBOBeim CICO-System (Check In – CheckOut) hält man seine Wertkarte sowohlbeim Einsteigen als auch beim Ausstei-gen an ein Lesegerät an der Tür. Daskennt man zum Beispiel aus dem Hallen-bad.Be In – Be Out lautet das Prinzip desBIBO-Systems. Hier muss man die Kartenicht herauskramen, sie wird automa-tisch beim Ein- und Aussteigen identifi-ziert. So etwas Ähnliches gibt es zumBeispiel in Kaufhäusern: Hat man nichtgezahlt, piept es. Das System findet denSender, auch wenn er in der Einkaufsta-sche liegt.

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Kein Bangen um den BusManche Schüler können ein Lied davon singen. Gab es Gedrängel ander Haltestelle oder Schneematsch auf den Straßen, ist der An-schlussbus nach Hause womöglich verpasst. Da steht man dann ander Haltestelle und fragt sich: Kommt er noch – oder ist er schonweg? In Neuenstadt am Kocher soll das nicht mehr passieren. Hatein Bus Verspätung, gibt er das über das KommunikationssystemRUBIK an den Kollegen im Anschlussbus durch. Dieser gibt Bescheid,ob er warten kann – und der erste Busfahrer informiert seine Fahrgä-ste. Die echten Abfahrtszeiten werden zusätzlich am NeuenstadterZOB und an den digitalen schwarzen Brettern der örtlichen Schulenangezeigt.

Urlaub mit den ÖffentlichenAuch Tourismusregionen wollen ihre Gäste mit speziellen Angeboten zurCO2-freien Fortbewegung animieren. Wer in einem von 139 Orten imSchwarzwald Urlaub macht, erhält für die Dauer seines Aufenthaltes dieKonus-Gästekarte, die zur kostenfreien Nutzung des ÖPNV berechtigt –völlig umsonst! Neun Verkehrsverbünde machen mit, von Basel undWaldshut bis hoch nach Calw und Karlsruhe können Feriengäste dieganze Region umweltfreundlich erkunden. So kommt man auch inGegenden, die man sonst wahrscheinlich nie angesteuert hätte. Undmanche machen sich so gar einen Sport daraus, mit der Konuskarte mög-lichst viele Orte abzuklappern.Quelle: www.schwarzwald-tourismus.info/

Und App geht’sWo soll es denn hingehen – an den Baggersee, ins Kino oder aufs Rock-konzert? So wie man heute schon Verbindungen mit Bus und Bahn imInternet abrufen kann, so soll dies in naher Zukunft mit allen Mobilitätsan-geboten möglich sein – ob Rent-a-bike, Mitfahrzentrale, ÖPNV, Carsha-ring, inklusive Dauer, Kosten und Wechselmöglichkeiten. Information,eventuelle Buchung und Bezahlung läuft dabei übers Smartphone. DasStuttgarter Pilotprojekt moovel machts vor: ein Startpunkt, ein Ziel undviele Möglichkeiten.Quelle: www.moovel.com/de/

Schneller ans Ziel mit App-Sites.

16:00 Uhr

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Vernetzung nachhaltiger IdeenMobilität bestimmt unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft,unser Leben. Auf Mobilität lässt sich schwer verzichten. Statt-dessen brauchen wir eine intelligente Mobilität. Und zwar eine,die ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Anforderun-gen erfüllen kann. In diesem Fall darf jeder ruhig etwas Gasgeben und mithelfen.

3 Mal zum MondJährlich legen die Fahrzeuge des Öffentlichen Perso-nennahverkehrs in Baden-Württemberg rund 400 Mil-lionen Fahrzeugkilometer zurück. Pro Tag umrundenunsere Busse und Bahnen also 27 Mal die Erde odersind drei Mal zum Mond unterwegs. Quelle: 3-Löwen-Takt

Wann lohnt sich ein Auto?Wussten Sie, dass 82 Prozent aller deutschen Haushaltemindestens einen Pkw besitzen? Doch das Auto am Tagetwa 23 Stunden steht? Und auf den Autovordersitzen derNation alle Einwohner des Landes Platz haben?Quelle: ADAC 2012

Gut zu FuAuf Kurzstreckender Kraftstoffverdene CO2-AusstoDabei lassen sicheinem kleinen Sp

Die Jugend von76 Prozent aller 12- bis 25-JKlimawandel für ein großeswollen bewusst im Alltag Ezent mehr Fahrrad fahren, 3kleineres Auto entscheidenwww.Shell Jugendstudie 2010

Schneller mit BikeIn der Stadt ist bei Entfernungen bis fünf Kilo-meter das Fahrrad das schnellste Verkehrs -mittel – kein Fußweg zur Haltestelle oder zumParkplatz, kein Warten, keine Parkplatzsuche.Quelle: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC)

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ßnfahrten mit kaltem Motor sindbrauch und der damit verbun-oß überdurchschnittlich hoch.h viele Erledigungen auch mitpaziergang verbinden.

heuteJährigen halten den Problem. 52 Prozentnergie sparen, 44 Pro-

39 Prozent sich für ein.

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Alternativen haben Vorfahrt In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde vielerorts demvierrädrigen Verkehr Platz gemacht. Autoschneisen zerschnitten dieInnenstädte, Lärm, Stau und Abgase raubten Anwohnern die Lebens-qualität. Heute versuchen die Stadtplaner, behutsamer mit dem zurVerfügung stehenden Raum umzugehen und durch bauliche Maßnah-men attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zuschaffen. Gerade in den Städten ist da vieles möglich. 40 Prozent desstädtischen Verkehrs entfallen heute noch auf das Auto. Die restli-chen 60 Prozent der Wege werden mit dem Umweltverbund zurück-gelegt, das heißt mit Bus oder Bahn, dem Rad oder zu Fuß. 80 Pro-zent könnten es sein, haben die Planer errechnet. Mit dem Bau vonneuen Straßenbahntrassen und verkehrsberuhigten Quartieren, derEinrichtung von Busspuren und Fahrradstraßen oder ÖPNV-freundli-chen Ampelschaltungen kann die Mobilität der Bürger in sozial- undumweltverträglichere Bahnen gelenkt werden.

Neue Straßenbahnen für das LandLange galt die „Elektrische“ als altmodisches Auslaufmodell. Doch mittler-weile setzen viele Städte im Ländle auf die abgasfreie Fortbewegung imMinutentakt. In Karlsruhe wurde 2012 die neue Linie der Tram Südost inBetrieb genommen, inklusive neuer Bike & Ride Anlagen an den barriere-frei gestalteten Haltestellen. In Freiburg sollen bis 2020 vier neue Stadt-bahnlinien gebaut werden. In Kehl am Rhein wird derzeit der Brücken-schlag ins Nachbarland geplant: Bis 2017 soll die Grenzstadt an das ausge-dehnte Tramnetz der elsässischen Metropole Straßburg angeschlossenwerden. In Weil am Rhein geht es mit dem grenzenlosen Verkehr noch einbisschen schneller: 2014 wird die Basler Tram bis ins „Düütsche“ fahren.

Ziele zu den Menschen bringen Verkehrsplanung kann auch bedeuten, den Verkehr überflüssig zumachen. Wenn Neubaugebiete als reine Schlafstädte geplant werden,braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Bewohner emsig unter-wegs sind. Sind jedoch der Bäcker und der Metzger, die Apotheke undder Arzt, der Jugendtreff und das Seniorencafé ebenfalls im Quartierangesiedelt, ist die ÖPNV-Anbindung zu Schulen, Arbeits- und Ausbil-dungsstätten optimal, bleiben viele Karossen vor der Haustür stehen –oder werden abgeschafft, weil die Kosten den Nutzen übersteigen.Quelle: www.talkingfood.de

Freie Fahrt für alleDie estnische Hauptstadt Tallinn gehtbeim Kampf gegen die täglichen Stausganz eigene Wege. Seit Januar 2013dürfen alle Tallinner Bürger den öffent-lichen Nahverkehr umsonst benutzen.Gleichzeitig wurden Fahrspuren in Bus-spuren umgewandelt und die Ampel-schaltungen zugunsten der Busse ver-ändert. Schon im ersten Monat warenin der 420.000-Einwohner-Stadt an derOstsee 15 Prozent weniger Autosunterwegs, dafür umso mehr Men-schen in Bussen und Bahnen. Anderenordeuropäische Städte beobachtendas Experiment interessiert: Wennsich das Konzept trägt, überlegen sichauch Vilnius, Riga und Helsinki, derarti-ges einzuführen.

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Mobiman? Cool, man! Während sich die Verkehrsplanung mit der Infrastruktur beschäftigt,setzt man beim Mobilitätsmanagement mit „weichen“ Maßnahmenan der Nachfrage an. Anders gesagt: Die Wahl des Verkehrsmittelswird nicht durch Baumaßnahmen beeinflusst, sondern durch Ideen,Konzepte und Überzeugungskraft. Hier ein paar Beispiele:

• Kommunen informieren Neubürger mit Schnupperabos über den ÖPNV vor Ort.

• Betriebe, Schulen und Verkehrsunternehmen stimmen Unter-richts- und Arbeitszeiten und Fahrpläne exakt aufeinander ab.

• Unternehmen setzen bei Dienstfahrten der Mitarbeiter nicht auf Firmenwagen, sondern auf übertragbare Jahreskarten der Bahn.

• Unis richten Mitfahrzentralen für Wochenendheimfahrer ein.

Mobilitätsmanagementkonzepte können auf Ebene der Kommunen,aber auch für Betriebe, Schulen, Krankenhäuser oder für Großveran-staltungen erstellt werden.

Betriebliches MobimanViele Firmen entwickeln Strategien, um den Individualverkehr durchdie Mitarbeiter zu verringern: Sei es durch Pendler-Mitfahrbörsen,eigene Werkbusse oder Zuschüsse für Jobtickets. Manche überneh-men das ÖPNV-Jahresabo sogar komplett. Auch für die Mitarbeiter,die zu nachtschlafenden Zeiten antreten müssen, wurde mancherortsmit dem Verkehrsunternehmen eine Lösung gefunden: Nun stehenauch ein paar Busfahrer früher auf, um auf Expressbus-Routen dieSchichtarbeiter einzusammeln und rechtzeitig an die Werkbank zubringen. Und wieder Sprit, CO2 und Nerven gespart.

Mit dem Radl ins G’schäftDass die Mitarbeiter auf ihrem Weg zur Arbeit weder Abgase produ-zieren noch am Firmenstandort einen Parkplatz brauchen und sichdabei auch noch fit halten, ist einigen Unternehmen etwas wert. Siestellen nicht Dienstwagen, sondern Betriebsfahrräder zur Verfügung,die auch in der Freizeit genutzt werden können, sie unterhalten Fahr-radwerkstätten auf dem Betriebsgelände und bieten den RadlernDusch- und Umkleidemöglichkeiten, damit niemand verschwitzt imBüro sitzen muss.

Wer teilt, fährt im Schnitt besser.

18:00 Uhr

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Benutzen statt besitzenIn den Großstädten nimmt die Zahl der Autobesitzer ab. Der Wunschnach einem eigenen Fahrzeug verliert angesichts guter öffentlicher Ver-kehrsverbindungen und verstopfter Straßen an Gewicht – zumal das eige-ne Auto auch hohe Kosten verursacht, wenn es nur herumsteht. Warumalso nicht ein Auto mit anderen teilen?Carsharing ist in den Städten voll im Trend. Eine Umfrage des Bundesver-bandes Carsharing ergab, dass nach sieben Monaten Carsharing-Erfah-rung über die Hälfte der Autobesitzer ihr Auto in die Wüste geschickt hat-ten. Das Angebot der meisten Anbieter reicht vom Miniflitzer über denKleintransporter bis zum vierrädrigen Stadtfloh für jede Parklücke. Stetsbetankt und gut gewartet, um Steuer, Versicherung, TÜV und Reparatu-ren muss man sich nicht kümmern. Die Handhabung ist einfach: Kartedranhalten, einsteigen und losfahren. Abgerechnet wird mittels Funktech-nik.

Die Leisetreterflotte kommtVon Kilometerzahl und Nutzungsdauer sind die flexiblen Mietautos per-fekte Kandidaten für die Elektromobilität. Inzwischen gehen erste Anbie-ter elektrisch an den Start, auch wenn die Anschaffungskosten der Fahr-zeuge höher und die Ladezeiten der Akkus lang sind. In Stuttgart stehenseit Ende 2012 bei car2go 300 Elektro-Smarts im ganzen Stadtgebietbereit, um Nutzer ohne Lärm und Abgase an ihr Ziel zu bringen. In Ulmsind 40 Prozent aller Führerscheinbesitzer zwischen 18 und 36 Jahrenbeim Carsharing-Anbieter car2go registriert.

Elektrodoping fürsFahrradElektrobetriebene Privat-PKWs sind nochnicht so häufig auf den Straßen anzutref-fen. Stark im Kommen sind bereits E-Bikes und Pedelecs. Im Jahr 2011 wur-den 310.000 davon in Deutschland ver-kauft, Tendenz steigend. In China sindsie der Renner: Rund 20 Millionen gehendort jedes Jahr über den Ladentisch.

Kleine postfossile AntriebskundeElektroautos, E-Bikes oder Segways

werden durch einen Elektromotorangetrieben, der durch einen Akkugespeist wird. Da E-Mobile einebeschränkte Reichweite haben unddas Aufladen erheblich länger dauertals volltanken, sind sie perfekte Kurz-strecken- und Pendlerfahrzeuge. Rich-tig umweltfreundlich ist ein E-Mobilaber nur, wenn es mit Ökostrom gela-den wird.

Brennstoffzellenautos haben aucheinen Elektromotor, tanken aber nichtStrom, sondern Wasserstoff. In einerBrennstoffzelle reagiert der Wasser-stoff mit Sauerstoff, dabei wird Ener-gie frei, die den Motor antreibt. ImPrinzip passiert dabei dasselbe wie beider Knallgasreaktion, die man aus derChemiestunde kennt.

Hybridautos haben neben einem klas-sischen Verbrennungsmotor einengroßen Akku an Bord. Der Akku wirdnicht nur beim Fahren aufgeladen,sondern nimmt auch die Energie auf,die beim Bremsen frei wird. Ist derAkku voll, übernimmt er die Energiefür das Fahren, wenn er leer ist,kommt der Motor dran. Ein Plug-in-Hybrid kann wie ein Elektroauto auchan der Steckdose aufgeladen werden.

Range Extender heißt auf deutschReichweitenverlängerer: Das sindElektro- oder Erdgasautos, die aucheinen kleinen Benzintank an Bordhaben. Geht der ersten Antriebsart derSaft aus, wird der Benzinmotor zuge-schaltet, damit man noch zur nächstenStrom- oder Gaszapfsäule kommt.

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Der neue Tiger im TankAußerhalb der Ballungsräume greifen Carsharing Angebote weniger, vielesind auf das eigene Auto angewiesen. Hier muss es heißen: Wennschon, dann umweltverträglich! An alternativen Antrieben wird in vielenProjekten im Ländle geforscht. In der Landesagentur für Elektromobilitätund Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg – die e-mobil BWGmbH – werden die Ergebnisse gebündelt und vernetzt.

Auto als rollender NetzstabilisatorDas E-Mobil der Zukunft dient nicht nur zur Fortbewegung, sondernauch als Stromspeicher. Der Ausbau der regenerativen Energienbringt ein Problem für die Stromnetze mit sich: Bei viel Wind oderSonne wird so viel Strom produziert, dass manche Anlagen wegenNetzüberlastung abgeschaltet werden müssen. Schade um den schö-nen Strom. Eine Idee findiger Forscher ist, damit die vielen Elektroau-tos aufzuladen, die in Zukunft unsere Straßen bevölkern sollen – aberlaut Statistik 23 Stunden am Tag herumstehen. Wenn sie dabei ein-gestöpselt wären, könnten sie den überschüssigen Strom aufnehmen– und auch wieder abgeben, beispielsweise wenn zur Mittagszeit dieKüchenherde angeschaltet werden. Die Idee ist gut, allerdingsbräuchte es dazu eine neue Infrastruktur gewaltigen Ausmaßes.

Geschwind durch WindAuch Gas wird als Alternative zu Benzin oder Diesel genannt. Zwar wirdhier auch eine fossile Ressource verbrannt, aber Erdgas- und Flüssiggas-autos brauchen weniger Kraftstoff und stoßen weniger CO2 aus. EinAutohersteller versucht sogar, das Gas selbst herzustellen – aus Wind -energie. Es klingt ein wenig kompliziert: Mit dem umweltfreundlichenStrom aus eigens installierten Windmühlen soll Wasserstoff erzeugt werden, der in einer Biogasanlage methanisiert wird. Heraus kommt synthetisches Erdgas, auch E-Gas genannt. Tatsächlich nur mit Luftgespeist wird dagegen die dreisitzige Knutschkugel eines französischenTüftlers. Sein druckluftbetriebenes Auto hat nichts als komprimierte Luftim Tank und kommt damit ca. 220 Kilometer weit.Quelle: Motor Development International

Ideen für die mobile Zukunft.

19:00 Uhr

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Sicher ans ZielStatistisch gesehen passieren wenig Unfälle mit Verkehrsmitteln desöffentlichen Personennahverkehrs. Die Gründe sind offensichtlich:öffentliche Verkehrsmittel werden regelmäßig auf Herz und Schienenüberprüft, die Sicherheitsvorkehrungen sind gewissenhaft und auf-grund der Anzahl und Ausbildung der Fahrzeugführer wird menschli-ches Versagen automatisch minimiert. Auch das sicherste Fortbewe-gungsmittel der Welt lässt sich bestimmen. Es ist die WuppertalerSchwebebahn. Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1901 ereignete sichnur ein einziger Unfall.

KomfortzonenEinsame Bahnhöfe und dunkle S-Bahnen, die das Fürchten lehrten, gibtes heute nur noch selten. Speziell geschulte Mitarbeiter der Bahn sorgenwährend der Wartezeiten für die Sicherheit der Fahrgäste und für Wohl-fühlatmosphäre am Bahnsteig. Kameras blicken in jeden toten oderlebendigen Winkel und sichern noch so kleine Bewegungen auf Band.Jedes Abteil der 70 Meter langen S-Bahn wird ausgeleuchtet und kannvom Lokführer überblickt werden. Bei Notfällen erreicht man ihn übereine Sprechanlage. So kann man auch nachts entspannt durch die Stadtgondeln.Quelle: der 3-Löwen-Takt macht Schule / www.verkehrsmittel.net

Der Airbag bist duBesonders als junge Radfahrer, Inline-Skater oder Fußgänger sindDeutschlands Straßen ein heißes Pflaster. Um selbst für Verkehrssi-cherheit zu sorgen, lassen sich immer mehr Schüler durch das Lan-desinstitut für Schulsport Baden-Württemberg in Sachen Verkehrser-ziehung fördern. Als ausgebildete Schulmentoren haben Sie einwaches Auge auf Mitschüler an der Bushaltestelle, unterstützen dieLehrerInnen bei der Gestaltung von Radwander- oder Schullandheim-tagen oder überlegen, wie die Schulwege sicherer werden können.Ein solches Engagement sollte auch Erwachsenen ein Vorbild sein.

Tipps zum richtigenVerhalten am Unfallort• Unverzüglich anhalten, Ruhe bewah-

ren und über Unfallfolgen vergewis-sern

• Unfallstelle absichern und sich selbst nicht in Gefahr bringen

• Verletzten helfen und ggfs. Mithelfer organisieren

• Notruf 112 oder 110 (Wo ist was passiert, Verletzte, wer ruft an)

• Polizei rufen und warten bis sie an der Unfallstelle ist

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Was tun gegen Verkehrslärm?Die Autobahn lärmt, die Baustelle hat sich vor dem Fenster gemütlich ein-gerichtet und Rasentrimmen ist scheinbar das Lieblingshobby des Nach-barn. Wer kann da noch ruhig bleiben, wenn es um einen herum ohren-betäubend laut wird? Lärm ist eine der größten und gleichzeitig am mei-sten unterschätzten Umweltbelastungen für die Menschen. Stress,Krankheiten oder Schlafstörungen sind seine treuen Begleiter. Also setztman mit der Lärmbekämpfung dort an, wo die ungeliebten Geräuscheentstehen. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Würt-temberg arbeitet intensiv an Maßnahmen und Projekten zur Lärmminde-rung wie Flüsterasphalt, Lärmschutzwälle an den Straßen oder Schall-schutzfenster.Quelle Innenministerium Baden-Württemberg / Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Würt-

temberg (MVI)

.Alle mal hinhörenEine Karte von Deutschland hat jeder schon mal in der Hand gehabt.Auch eine, auf der der Lärm einer Hauptverkehrsstraße, einer Eisenbahn-strecke, eines Großflughafens oder eines Ballungsraums eingezeichnetwar? So genannte Lärmkarten sind Grundlage dafür, Lärmaktionspläne zuerstellen, durch die Umgebungslärm verhindert oder vermieden werdenkann. Jeder kann hier mitmachen: rücksichtsvoller fahren, auf leisere Rei-fen oder Fahrzeuge umsteigen, mehr Wege zu Fuß oder mit dem Raderledigen und Altglas nicht unbedingt zur Mittagszeit entsorgen. Oder ein-fach dran denken: Das, was man selbst als störend empfindet, geht ande-ren sicherlich auch auf die Nerven.

Schall und AntischallBei Flugzeugen sind es vor allem die Düsentriebwerke, die Krachmachen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) rückt demLärm mit Lärm zu Leibe. Rund um die Düse montierte Lautsprechererzeugen eine Art „Anti-Schall“: Wenn die Düse einen akustischen Wel-lenberg produziert, entwickeln die Lautsprecher ein exakt entgegenge-setztes Wellental – Sinus und Kosinus lassen grüssen. Bereits bei denersten Versuchen konnte der Düsenlärm auf weniger als ein Viertel redu-ziert werden.

Ein Päuschen für die Stadt, die

niemals schläft.

24:00 Uhr

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Mobilitätsdienstleister im Wandel In den Städten, wo die täglichen Wege der Bewohner sich bündeln,ist es einfacher, ein großes Netz von Linien und Haltepunkten zuunterhalten, an den Knotenpunkten Übergänge zu anderen Verkehrs-mitteln herzustellen und häufige Abfahrtszeiten zu garantieren. Aufdem Land, wo sich außerhalb der Schülerbeförderungszeiten nurwenige Fahrgäste in den Bussen verlieren, können es sich die Ver-kehrsunternehmen schlichtweg nicht leisten, denselben Serviceanzubieten. Um attraktiv zu bleiben und dennoch wirtschaftlich arbei-ten zu können muss der ÖPNV sich wandeln – vom klassischen Lini-enverkehr hin zur individuellen Mobilitätsdienstleistung auf Abruf.

Busverkehr nach MaßHohe Flexibilität ist gefordert, um die Nachfrage passgenau bedienen zukönnen. Und das geht mit den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten.Mittels GPS-Ortung, Datenfunk und computergestützter Routenplanungwerden die Fahrtwünsche der Kunden zusammengefasst und Tag für Tagindividuelle Touren organisiert. Einen solchen telematikgesteuertenÖPNV findet man bereits in der Schweiz, wo die gelb-weißen Publicarsselbst entlegene Täler ansteuern – Anruf am Vortag genügt. Der Clou:Das Publicar fährt von Tür zu Tür.

Sprich mit mir Die Telematik ist aus dem Verkehr nicht mehr wegzudenken. Bussekommunizieren mit Ampeln und untereinander, Abfahrtszeiten wer-den an Haltestellen, im Internet oder auf dem Handy in Echtzeitangezeigt. Das günstigste Verkehrsmittel kann in Sekundenschnelleherausgefunden, der Fahrschein per Mausclick oder Handy-Appgekauft, das Carsharing-Auto per GPS geortet werden.

Smarte Karte In Asien sind diese Smart Cards bereits Alltag. In Taiwan gibt es Kartenfür Kinder, Rentner, Erwachsene und Touristen. 20 Millionen der 23,1 Mil-lionen Taiwanesen besitzen die Easy Card, mit der man nicht nur Bahn,Bus, Schiff und Taxi in ganz Taiwan nutzen, sondern auch einkaufen, inden Zoo gehen und Fahrräder ausleihen kann. Auch die Integration derKarte in das Handy ist möglich. In der Metropolregion Tokio waren 2010bereits 36 Millionen der ebenso vielfältigen Suica Card im Umlauf. Weite-re Einsatzmöglichkeiten sind geplant: Als Schlüssel zu Wohnung undBüro, als Krankenkassenkarte oder fürs Schließfach am Bahnhof.

In Ulm, um Ulm und um Ulm herumDie Schwabencard der Ulmer Stadtwerkeerleichtert die Mobilität ungemein. Siedient als ÖPNV-Fahrschein, als Einfahr-und Bezahlkarte im Parkhaus, als Schlüs-sel für die Ulmer car2go-Flotte, an eini-gen Stellen kann man damit auch bar-geldlos bezahlen. Und günstiger ist esauch: Mit der Schwabencard ist der Fahr-schein zehn Prozent billiger. Zudem kannman Mobilitätsboni sammeln – die alsGuthaben auf der Karte gutgeschriebenwerden.

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Datenhighway statt Autobahn Wer sagt denn, dass man den Ort wechseln muss, um mobil zu sein?Viele Wege können uns die modernen Kommunikationsmöglichkeitenabnehmen. In Städten und Gemeinden kann man einige Behördengängemittlerweile im Netz erledigen. Onlinedienste ersparen auch den Weg zurVolkshochschule, zum Reisebüro oder in die Bibliothek. Selbst Büroarbei-ten lassen sich bequem von zu Hause aus erledigen, Videokonferenzenkönnen Meetings ersetzen. Das hilft nicht nur, Verkehr zu vermeiden,sondern ermöglicht vielen Menschen erst, am Arbeitsleben teilzuneh-men: Müttern mit kleinen Kindern zum Beispiel, oder wenn die Omazuhause gepflegt wird.

.Shareway, Tunnel und grüne StraßenDie Menschen zieht es in die Städte: 2050 sollen weltweit 70 Prozent instädtischen Ballungsräumen leben. Ohne die Reduzierung des Autover-kehrs wird ein umweltverträgliches Zusammenleben nicht möglich sein.Geht es nach einem amerikanischen Architekturbüro sollen in ZukunftMobilitäts-Hauptschlagadern, so genannte Shareways durch die Ballungs-räume führen und sämtliche Verkehrsströme aufnehmen: Fernbahn,Güterverkehr, S-Bahnen, den individuellen Autoverkehr, aber auch Radlerund Fußgänger. Und während die Pendler in Tunnelröhren ihren Wohnortansteuern, grünt es oben auf dem Verkehrsraum, der nicht mehrgebraucht wird. Der neue Straßenbelag besteht aus drehbaren Elemen-ten, die die ehemalige Straße je nach Tageszeit und Bedarf in ein Asphalt-band, begehbares Solarkraftwerk oder eine Rasenfläche verwandelt.

Ein virtueller Fuhrpark für alle Natürlich können solche Konzepte Verkehrsplanern und Mobilitätsanbie-tern nur Impulse geben. Doch fest steht: Der Besitz eines eigenen Autosverliert in der mobilen Zukunft an praktischer Bedeutung, weil andere Ver-kehrsmittel schneller, komfortabler, günstiger und umweltfreundlichersind. Forscher setzen auf einen Mobilitätspool, aus dem sich die Nutzermittels moderner Kommunikationstechnik das Passende heraussuchen.Ein Zentralrechner bündelt Anfragen und Angebote, Staus undStraßensperrungen, Umwege und Mitnahmemöglichkeiten und errechnetdie günstigste und bequemste Lösung, um von A nach B zu kommen:Busse und Bahnen, Carsharing und Mietbikes, Mitfahrgelegenheiten undauch mal das eigene Auto, sofern noch vorhanden. So wie heute das NaviAutofahrer über die Straßen lotst, wird in Zukunft die moderne Kommuni-kationstechnik zuverlässig, schnell und sicher individuelle umweltfreundli-che Wege für jeden finden.

Ideen für die Schule• Aktionstag rund um das Fahrrad mit

Fahrradbörse, Sicherheitskurs und Fahrradwerkstatt.

• Auf zur ökologischen Klassenfahrt: nur nachhaltige Verkehrsmittel sind erlaubt.

• Lust auf einen Hörspaziergang mit verbundenen Augen? Erlebe die Aus-wirkungen des Straßenlärms und wie sich Menschen mit Sehbehinderung zurechtfinden können.

• Los geht die Stadtrallye: wer schafft es als Schnellste(r) mit verschieden-sten öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Zielstationen zu gelangen?

• Erstellung einer „grünen Verkehrs-karte“ mit Fuß- und Schleichwegen.

• Macht mit beim weltweiten „Walk to school Day” und den Schulweg zum Erlebnisweg! Mehr Infos unter: www.vcd.org

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Klima und Energiewirtschaft

Baden-Württemberg

Kernerplatz 9, 70182 Stuttgart

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Ministerium für Verkehr und

Infrastruktur Baden-Württemberg

Hauptstätter Straße 67

70178 Stuttgart

Redaktion:

Cornelia Herbst-Münz (UM)

Steffen Becker (MVI)

Realisierung:

ÖkoMedia GmbH, Stuttgart

www.oekomedia.com

Aktualisierter Nachdruck, Stand: 2015

Nachhaltiges Handeln bedeutet, nicht auf

Kosten von Menschen in anderen Regionen

der Erde oder zukünftiger Generationen zu

leben. Die Belastbarkeit der natürlichen Res-

sourcen bildet die absolute Grenze. Wirt-

schaftliche, soziale sowie Umweltaspekte

sind dabei gleichermaßen zu berücksichtigen.

Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes kon-

zentriert sich aktuell auf die Themen: Klima

und Energie, Umgang mit Ressourcen und

Bildung für nachhaltige Entwicklung. Nachhal-

tiges Handeln soll zum “Markenzeichen” für

Baden-Württemberg werden. Mehr Infos:

www.nachhaltigkeitsstrategie.de

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