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Tiefere Insights in Daten mit SQL Server 2016 Technisches Whitepaper Veröffentlicht im Juni 2016

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Tiefere Insights in Daten

mit SQL Server 2016

Technisches Whitepaper

Veröffentlicht im Juni 2016

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Tiefere Insights in Daten mit SQL Server 2016 | 2

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Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen geben den aktuellen Standpunkt von Microsoft Corporation

zu den besprochenen Themen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Da Microsoft auf sich wandelnde

Marktbedingungen reagieren muss, dürfen diese Informationen nicht als verbindliche Zusage seitens

Microsoft interpretiert werden, und Microsoft kann die Richtigkeit der Informationen nach dem Zeitpunkt

der Veröffentlichung nicht garantieren.

Dieses Whitepaper dient ausschließlich zu Informationszwecken. MICROSOFT GIBT FÜR DIE IN DIESEM

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NOCH STILLSCHWEIGEND NOCH STATUARISCH.

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mechanisch, mittels Kopie, Aufnahme oder anderweitig) oder für irgendwelchen Zweck ohne die ausdrückliche

schriftliche Erlaubnis von Microsoft Corporation übermittelt werden.

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verfügen, die den Gegenstand dieses Dokuments betreffen. Sofern es in einem schriftlichen Lizenzvertrag von

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der Microsoft-Unternehmensgruppe.

Alle anderen Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.

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Tiefere Insights in Daten mit SQL Server 2016 | 3

Inhalt

Einführung ..................................................................................................................................................................... 4

Entwicklung von Microsoft SQL Server ............................................................................................................... 4

Neue Erweiterungen für die Datenverwaltung in SQL Server 2016 .......................................................... 6

Tiefere Insights in Daten mit SQL Server ............................................................................................................ 7

Speichern und Zugänglichmachen Ihrer Daten ............................................................................................................. 7

PolyBase ........................................................................................................................................................................................................ 7

Azure HDInsight ......................................................................................................................................................................................... 9

Data Warehousing .................................................................................................................................................................................... 9

Azure Data Factory.................................................................................................................................................................................. 11

Integration Services ................................................................................................................................................................................ 11

Hybriddatenspeicher .............................................................................................................................................................................. 12

Datenkonnektoren .................................................................................................................................................................................. 12

Unstrukturierte Daten ............................................................................................................................................................................ 12

Integrierte JSON-Unterstützung........................................................................................................................................................ 12

Master Data Services .............................................................................................................................................................................. 13

Analysieren Ihrer Daten ........................................................................................................................................................ 14

Operative Echtzeitanalyse .................................................................................................................................................................... 14

Analysis Services ...................................................................................................................................................................................... 15

Tabellarische Modelle in SQL Server Analysis Services ............................................................................................................ 16

SQL Server R Services ............................................................................................................................................................................ 18

Verfügbarmachen von Insights für eine breitere Benutzerbasis mit Reporting Services ............................ 20

Moderne paginierte Berichte .............................................................................................................................................................. 22

Dynamische mobile Berichte .............................................................................................................................................................. 22

Modernes Webportal zur Anzeige aller Berichte ........................................................................................................................ 23

Hybrid-BI .................................................................................................................................................................................... 24

Anheften von SSRS-Berichtselementen an Power BI-Dashboards ...................................................................................... 24

Power BI Gateways .................................................................................................................................................................................. 25

Schlussfolgerung ....................................................................................................................................................... 26

Weitere Informationen ............................................................................................................................................ 27

Feedback ...................................................................................................................................................................... 27

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Tiefere Insights in Daten mit SQL Server 2016 | 4

Einführung

Daten stammen heute aus relationalen und nicht relationalen Quellen, aus lokalen Umgebungen und der Cloud,

aus Big Data und anderen Quellen. Microsoft SQL Server 2016 bietet Lösungen zum:

Speichern von Daten in mehreren Formaten mithilfe skalierbarer Technologien

Erleichtern des Zugriffs auf Daten für Entwickler und Benutzer

Bereitstellen der Dienste für leistungsstarke präskriptive und prädiktive Datenanalysen

Organisationsübergreifenden Teilen von Insights – lokal, über das Web oder mobile Geräte

Entwicklung von Microsoft SQL Server

Aufgrund der zunehmenden Menge, Geschwindigkeit, Vielfalt und Anzahl von Speicherorten von

Unternehmensdaten werden die Ermittlung, Vernetzung, Verschiebung, Transformation, Integration und Analyse

sämtlicher Daten immer schwieriger. Tatsächlich wird für die Jahre 2013 bis 2020 eine geschätzte kumulierte

jährliche Datenwachstumsrate von 41 %1 erwartet – eine Entwicklung, die durchaus als Datenexplosion bezeichnet

werden kann. Zurückzuführen ist dieses Datenwachstum auf die stetig zunehmende Anzahl von Geräten und den

neuen Hunger der Unternehmen nach immer mehr Daten, die ihnen ein besseres Verständnis und eine genauere

Prognose der Kundenbedürfnisse sowie bessere Entscheidungen ermöglichen.

Doch ohne die Möglichkeit, sie zu analysieren, sind Daten nutzlos. Microsoft SQL Server und die verwandte

Microsoft-Datenplattform können die Tools bereitstellen, die Sie benötigen, um tiefere Insights aus all Ihren

Daten zu gewinnen. Kunden von Microsoft und Branchenanalysten sind sich einig, dass SQL Server in diesem

Bereich ein führender Anbieter ist (Abbildung 1 und 2).

1 IDC, „Digitales Universum”, Dezember 2012.

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Abbildung 1: Microsoft hat sich als führender Anbieter im Gartner Magic Quadrant für operative Datenbanksysteme

positioniert.

Abbildung 2: Gartner Magic Quadrant für Business Intelligence- und Analytics-Plattformen

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Neue Erweiterungen für die Datenverwaltung

in SQL Server 2016

SQL Server hat sich mit der drastischen Zunahme der Datenquellen weiterentwickelt und wird kontinuierlich

um innovative Funktionen zur Erleichterung der Datenverwaltung erweitert (Abbildung 3).

Abbildung 3: Wichtigste neue Funktionen in verschiedenen SQL Server-Versionen

In SQL Server 2016 werden folgende neue Funktionen und Erweiterungen eingeführt:

SQL Server PolyBase-Technologie zum Abfragen von relationalen SQL Server- und Apache Hadoop-

Daten über eine einzige Transact-SQL (T-SQL)-Abfrage

Unterstützung für unstrukturierte Daten und Data Warehousing-Lösungen – sowohl Symmetric Multi-

Processing (SMP) als auch Massively Parallel Processing (MPP) – für strukturierte Datenspeicher

Hybriddatenspeicher mit Stretch Database

Verbindungsunterstützung für weitere Datenquellen

Unterstützung für unstrukturierte Datenströme

Integrierte Java Script Object Notation (JSON)-Unterstützung

Verbesserte Master Data Services (MDS) mit 15-fach schnellerem Microsoft Excel-Add-In und

detaillierteren Sicherheitsrollen

Operative Echtzeitanalyse mit Columnstore-Indizes

Verbesserungen an SQL Server Analysis Services (SSAS), einschließlich professioneller tabellarischer

Modelle, effizienterer Parallelverarbeitung und In-Memory-Datenverwaltung

Integration der Programmiersprache R, die die Nutzung prädiktiver Analysefunktionen in Ihrer

relationalen Datenbank ermöglicht

SQL Server-Entwicklungstools in Microsoft Visual Studio zum Erstellen von Business Intelligence (BI)-

Modellen sowie Analysis Services-Modellen und SQL Server Reporting Services (SSRS)-Berichten

Veröffentlichung von für mobile Geräte optimierten Berichten in SSRS mit Mobile Report Publisher

Neues SSRS-Webportal, das moderne Webbrowser unterstützt (HTML5, CSS3)

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Tiefere Insights in Daten mit SQL Server

Mehrere wichtige Trends beeinflussen das Design der Microsoft-Datenplattform, darunter Big Data (sowohl in

der Cloud als auch lokal), neue Typen nicht relationaler Daten und die anhaltend große Bedeutung von Data

Warehouses und Transaktionssystemen.

In diesem technischen Whitepaper werden diese Themen im Kontext des Zugriffs auf weitere Datentypen,

der Skalierung von Ressourcen zur Bewältigung der zunehmenden Datenmenge, der Analyse von Daten

mit leistungsstarken Tools, um zuverlässige Insights für Ihr Unternehmen zu gewinnen, und der Verwendung

von Technologie zum schnellen organisations- und standortübergreifenden Teilen der Insights erörtert.

Speichern und Zugänglichmachen Ihrer Daten

Modernes Data Warehousing ist ein komplexer Prozess. Monolithische einzelne Speicher für die Daten des

Unternehmens werden immer seltener. Wahrscheinlicher ist es, dass Unternehmen stattdessen mehrere

relationale Datenbanken, Hadoop-Daten, dokumentorientierte NoSQL-Datenbanken usw. verwenden.

SQL Server 2016 bietet neue und verbesserte Funktionen zur Unterstützung dieser stetig zunehmenden

Datenspeicheranforderungen. Benutzer können jetzt mit PolyBase relationale und nicht relationale Daten

gemeinsam abfragen und mit HDInsight für Azure auch cloudbasierte Big Data-Funktionen nutzen. Darüber

hinaus enthält SQL Server 2016 erweiterte Lösungen für lokales und cloudbasiertes Data Warehousing

sowie verbesserte Unterstützung für die Vernetzung, Integration und Speicherung von Daten.

PolyBase

PolyBase ermöglicht es Benutzern, nicht relationale Daten in Hadoop, Azure Storage-Blobs und Dateien

abzufragen und diese jederzeit und überall mit ihren vorhandenen relationalen Daten in SQL Server zu

kombinieren. Es bietet auch die Möglichkeit, Hadoop-Daten zur persistenten Speicherung in SQL Server

zu importieren und alte relationale Daten nach Hadoop zu exportieren.

Zudem können Benutzer mit PolyBase lokal oder in der Cloud gespeicherte Daten abrufen und abfragen sowie

Analysen und Business Intelligence (BI)-Funktionen für diese Daten ausführen. SQL Server 2016 und PolyBase

können Ihnen daher dabei helfen, eine Hybridlösung zu erstellen, die unabhängig von Speicherort und -methode

Insights in Ihre Daten liefert (Abbildung 4).

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Abbildung 4: PolyBase-Zugriff auf verteilte Datensätze

Obwohl PolyBase es Ihnen erlaubt, Daten in einem Hybridszenario zu verschieben, ist es durchaus auch üblich,

Daten dort zu lassen, wo sie sich befinden, und von beliebigen Speicherorten abzufragen. Dies knüpft an das

Konzept eines Data Lakes an. Ein Data Lake bietet, einfach ausgedrückt, vollständigen Zugriff auf unformatierte

Big Data, ohne sie zu verschieben. Er ist im Grunde eine alternative Methode zur einfacheren Analyse von

Big Data, bei der Big Data verarbeitet und anschließend in ein Data Warehouse verschoben und dort

synchronisiert werden.

Daten nicht zu verschieben, bietet mehrere Vorteile. In der Regel bedeutet es, dass neben der Einrichtung der

Konnektivität im Data Lake keine weiteren Entwicklungsarbeiten erforderlich sind. Zudem entfallen meist die

organisatorischen Grenzen, die beim Verschieben oder Ändern der Daten gelten. Letztendlich können die

Datenverarbeitung und -synchronisierung komplexe Vorgänge sein, und oft wissen Sie nicht im Voraus, wie

die Daten verarbeitet werden müssen, um die besten Insights zu gewinnen. SQL Server 2016 und PolyBase

können bei der Einrichtung eines Data Lakes, seiner Kombination mit Ihren relationalen Daten sowie der

Durchführung entsprechender Analysen und BI-Funktionen eine wichtige Komponente sein.

PolyBase kann mit Microsoft BI-Tools als Datenquelle und auch von vielen BI-Tools von Drittanbietern

verwendet werden, z. B. Tableau Software, IBM Cognos usw. PolyBase ist auch in SQL Server AlwaysOn und

Failover integriert. Eine horizontale Skalierung von PolyBase ist durch Hinzufügen mehrerer SQL Server 2016-

Instanzen zu einer PolyBase-Farm ebenfalls möglich.

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Azure HDInsight

Microsoft HDInsight für Azure ist eine in SQL Server, Active Directory und Microsoft System Center integrierte

professionelle Hadoop-Implementierung bzw. -Verteilung, mit der sich Unternehmen das Potenzial von

Big Data sehr viel einfacher, effizienter und kostengünstiger erschließen können. HDInsight ist die von

Microsoft entwickelte und unterstützte, zu 100 % mit Apache kompatible Hadoop-Verteilung. HDInsight bietet

Unternehmen neue Insights in bisher unberührte, unstrukturierte Daten und Zugang zu weitverbreiteten BI-Tools.

HDInsight umfasst eine Reihe von Tools, die die Arbeit mit Big Data erleichtern:

Sqoop. Gewährleistet die Kompatibilität mit strukturierten Daten (z. B. in einer SQL Server-Datenbank

oder einem Data Warehouse) und ermöglicht den Import oder Export dieser Daten in bzw. aus

HDInsight-Cluster(n).

Apache HBase. NoSQL-Datenbank für unstrukturierte und teilweise strukturierte Daten.

Oozie. Workflowverwaltung.

Hive. SQL-ähnliche Abfrage von Big Data.

PIG. Skriptingtools für Hadoop MapReduce-Transformationen.

Storm. Datenverarbeitung in Echtzeit.

Data Warehousing

Das traditionelle Data Warehouse ist ein zentralisierter Datenspeicher, in den Daten aus mehreren operativen

Datenbanken geladen werden, um sie anschließend für Analysezwecke zu transformieren und zu speichern.

Das traditionelle Data Warehouse entlastet operative Systeme und ermöglicht die Analyse von Daten aus

mehreren Quellen. Die vorhersagbare Datenstruktur und -qualität in traditionellen Data Warehouses

optimiert die Verarbeitung und Berichterstellung.

Die Verbreitung von Big Data-Lösungen (riesige Datenmengen, unstrukturierte Daten, Datenströme mit

hohen Geschwindigkeiten usw.) und die dringende Notwendigkeit, Insights in Echtzeit zu erlangen, führten zur

Entstehung des modernen Data Warehouses. Das moderne Data Warehouse bietet neben riesigen relationalen

Datenspeichern horizontale Skalierbarkeit, verteilte Parallelverarbeitung und Unterstützung für die Speicherung

und Abfrage von nicht relationalen Daten. Darüber hinaus bietet es die Möglichkeit, über die periodische

Berichterstellung hinauszugehen und mit erweiterten prädiktiven sowie präskriptiven Analysen neue Wege

zu beschreiten.

Microsoft hilft Unternehmen mit seiner Familie von Data Warehouse-Lösungen – SQL Server, SQL Server

Fast Track Data Warehouse, Azure SQL Data Warehouse und Analytics Platform System –, die eine stabile

und skalierbare Plattform für die Speicherung und Analyse von Daten in traditionellen und modernen

Data Warehouses bereitstellt, die Herausforderungen von Big Data zu meistern. SQL Server bietet erweiterte

Funktionen wie Remote Blob Storage (RBS) und partitionierte Tabellen mit bis zu 15.000 Partitionen, um

große Szenarien mit gleitendem Fenster zu unterstützen. (In einem Szenario mit gleitendem Fenster wird zum

Sicherstellen der Effizienz von partitionierten Tabellen stets dieselbe Anzahl von Partitionen aufrechterhalten,

indem eine neue Partition für die neuesten Daten hinzugefügt und die Partition mit den ältesten Daten

entfernt wird.)

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Data Warehousing-Lösungen können nach der Verarbeitungsarchitektur und der verwendeten Infrastruktur –

basierend auf Azure oder lokal – in Kategorien unterteilt werden.

Abbildung 5: SMP- und MPP-Funktionen von SQL Server 2016

Symmetric Multi-Processing (SMP) bezieht sich auf die Parallelverarbeitungsfunktionen von Servern.

SMP-optimierte Lösungen wie SQL Server 2016 (lokal) und SQL Server Fast Track Data Warehouse (Azure)

nutzen Multiprozessorsysteme zur parallelen Ausführung von Vorgängen (Abbildung 5).

Massively Parallel Processing (MPP) bezieht sich auf die verteilte Aufgabenverarbeitung auf mehreren

eigenständigen Servern. Azure SQL Data Warehouse und Parallel Data Warehouse (in Analytics Platform System)

sind MPP-Lösungen für lokales und cloudbasiertes Data Warehousing.

Der In-Memory-Columnstore-Index von SQL Server speichert und verwaltet Daten mithilfe eines spaltenbasierten

Datenspeichers und der Abfrageverarbeitung im Batchmodus. Columnstore-Indizes beschleunigen allgemeine

Data Warehouse-Abfragen wie Abfragen zur Filterung, Aggregation, Gruppierung und Sternverknüpfung (sowie

Abfragen nach dem Schneeflockenschema) und verbessern dadurch die Benutzerfreundlichkeit bei der Arbeit

mit Data Warehouses erheblich. In SQL Server 2016 werden mehrere Verbesserungen für Columnstore-Indizes

eingeführt2:

Unterstützung von Primär- und Fremdschlüsseln für Columnstores (nur SMP)

AlwaysOn-Unterstützung für die Abfrage eines Columnstore-Indexes auf einem lesbaren sekundären

Replikat

Multiple Active Result Sets (MARS)-Unterstützung für Columnstore-Indizes

Neue, dynamische Verwaltungsansicht mit Problembehandlungsinformationen auf der Zeilengruppenebene

Ausführung von Singlethread-Abfragen von Columnstore-Indizes im Batchmode

Ausführung des SORT-Operators im Batchmodus

Ausführung mehrerer DISTINCT-Vorgänge im Batchmodus

2 Columnstore-Indizes für Data Warehousing

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SQL Server 2016 erleichtert die Umstellung auf eine Hybrid Cloud mit neuen Funktionen und Erweiterungen für

vorhandene Dienste. Für Skalierbarkeit, Verfügbarkeit, Sicherheit, Identität, Sicherung und Wiederherstellung

sowie Replikation sind jetzt Erweiterungen für die Verwendung von SQL Server in Azure Virtual Machines,

Azure SQL Database und anderen Azure-Diensten verfügbar.

Azure Data Factory

Azure Data Factory (ADF) ermöglicht es Ihnen, lokale Daten aus einer Datenbank (z. B. SQL Server) zusammen mit

Clouddaten aus Quellen wie Azure SQL Database, Blobs und Tabellen zu verarbeiten. Diese Datenquellen können

über einfache, hoch verfügbare, fehlertolerante Datenpipelines zusammengestellt, verarbeitet und überwacht

werden. ADF unterstützt Apache Hive-, Apache Pig- und C#-Verarbeitung sowie wichtige Verarbeitungsfunktionen

wie automatische Hadoop (HDInsight)-Clusterverwaltung, Wiederholungsversuche für vorübergehende Fehler,

konfigurierbare Timeoutrichtlinien und Alerting.

Data Factory kann in lokalen und cloudbasierten Datenquellen sowie Software-as-a-Service (SaaS) zum Erfassen,

Vorbereiten, Transformieren, Analysieren und Veröffentlichen von Daten verwendet werden (Abbildung 6).

Verwenden Sie Data Factory, um Dienste zu verwalteten Datenflusspipelines zusammenzusetzen und Ihre

Daten zu transformieren. Sie können Dienste wie HDInsight (Hadoop) und Microsoft Azure Batch zum Verarbeiten

von Big Data einsetzen und mit Azure Machine Learning Ihre Analytics-Lösungen operationalisieren. Dank der

umfassenden Visualisierungen von Data Factory können Sie nicht nur eine tabellarische Überwachungsansicht

anzeigen, sondern auch die Herkunft Ihrer Datenflusspipelines und die Abhängigkeiten zwischen ihnen mühelos

einsehen. Überwachen Sie all Ihre Pipelines in einer einzigen einheitlichen Ansicht, in der sich Probleme leicht

erkennen lassen und Überwachungswarnungen eingerichtet werden können.

Abbildung 6: Azure Data Factory – Überwachung von Datenflusspipelines in einer einzigen einheitlichen Ansicht

Integration Services

SQL Server 2016 enthält mehrere Erweiterungen, die die Entwicklung, Verwaltung und Überwachung Ihrer

SQL Server Integration Services (SSIS)-Datenpakete erleichtern und dank Cloudintegration sowie Konnektivitäts-

und Produktverbesserungen zugleich Vorteile für Ihre lokalen und cloudbasierten Vorgänge bieten.

ADF kann jetzt die lokale Ausführung von SSIS orchestrieren. SSIS kann zudem über die DataFlow-Task aus

ADF lesen (als Datenquelle). Darüber hinaus können SSIS-Entwickler mit dem Azure Storage Connector Daten

aus lokalem Speicher in Azure-Speicher verschieben und umgekehrt. SSIS-Entwickler können HDInsight-Aufträge

auch direkt über SSIS auslösen. Dies erleichtert die Integration in HDInsight und die Verarbeitung von Daten,

die sich bereits in der Cloud befinden – die nicht verarbeiteten Clouddaten müssen nicht in lokalen Speicher

verschoben werden.

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Hybriddatenspeicher

Mit der SQL Server 2016 Stretch Database können Sie nicht benötigte Daten aus großen lokalen operativen

Tabellen in Azure archivieren und so von nahezu unendlicher Kapazität und niedrigeren Gesamtspeicherkosten

profitieren. Anwendungen funktionieren ohne Änderungen im Code weiter. Bereits vorhandene Fertigkeiten

und Prozesse von Datenbankadministratoren (DBA) bleiben relevant, und Entwickler können aktuelle Tools

und APIs weiterhin nutzen.

Weitere Informationen: Stretch Database

Datenkonnektoren

SQL Server 2016 verfügt auch über zahlreiche neue und erweiterte Datenkonnektoren, darunter Hadoop

File System (HDFS), JavaScript Object Notation (JSON) und Oracle/Teradata-Konnektor V4 von Attunity. Das

OData V3-Protokoll für ATOM- und JSON-Datenformate und das OData V4-Protokoll für JSON-Datenformate

werden ebenfalls unterstützt. Diese Datenformate können auch im SSIS-Datenfluss verwendet, in beliebige

Ziele geladen oder auf Datentransformationen jeglicher Art angewendet werden.

Hadoop-Konnektoren für SQL Server und Analytics Platform System (APS) stehen Unternehmen mit

Lizenzen für SQL Server und APS zum Download zur Verfügung. Die Konnektoren ermöglichen bidirektionale

Datenverschiebungen zwischen SQL Server und Hadoop, sodass Benutzer sowohl mit strukturierten als auch

unstrukturierten Daten effizient arbeiten können.

Unstrukturierte Daten

SQL Server unterstützt eine zunehmende Zahl komplexer Datentypen und -mengen mit Unterstützung

für FILESTREAM, RBS sowie räumliche Daten und bietet damit über die relationale Datenbankfunktionalität

hinausgehende Erweiterungen der ohnehin stabilen und integrierten Lösung.

SQL Server FILESTREAM ermöglicht SQL Server-basierten Anwendungen das Speichern von unstrukturierten

Daten wie Dokumenten und Bildern im Dateisystem. Anwendungen können die umfassenden Streaming-APIs

und die Leistung des Dateisystems nutzen und gleichzeitig die Transaktionskonsistenz zwischen den

unstrukturierten und entsprechenden strukturierten Daten wahren.

Komplexe Datentypen werden bei SQL Server mit derselben Sorgfalt behandelt wie allgemeine Datentypen.

Mithilfe von FILESTREAM können Unternehmen komplexe Daten auf unterschiedlichste Weise speichern und

verwalten als wären sie Teil der Datenbank. Darüber hinaus bietet SQL Server Unternehmen den Vorteil, dass

die durch AlwaysOn gewährleistete hohe Verfügbarkeit auch für komplexe, über FILESTREAM verwaltete

Daten gilt – auch dann, wenn sie RBS und SQL Server-FileTable nutzen.

Integrierte JSON-Unterstützung

SQL Server 2016 bietet integrierte JSON-Unterstützung. JSON ist ein Serialisierungsformat, das mittlerweile

in verschiedensten Szenarien breite Anwendung findet. Die integrierte Unterstützung bedeutet jedoch nicht,

dass ein systemeigener Datentyp eingeführt wird. JSON wird in SQL Server 2016 als NVARCHAR dargestellt.

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Tiefere Insights in Daten mit SQL Server 2016 | 13

JSON wird von vielen Vorgängen unterstützt:

FOR JSON (vergleichbar mit FOR XML) formatiert Abfrageergebnisse als JSON-Text.

OPEN JSON ist eine Tabellenwertfunktion, die JSON-Text (ein JSON-Objektarray) analysiert

und die Objekte als Tabelle zurückgibt.

Ein Satz integrierter Funktionen ermöglicht die Abfrage von JSON-Text mit T-SQL (ISJSON,

ISJSON_VALUE, JSON_QUERY).

Da JSON als NVARCHAR-Datentyp gespeichert wird, funktioniert die integrierte JSON-Unterstützung auch

für andere SQL Server-Funktionen wie beispielsweise speicheroptimierte Tabellen, Sicherheit auf Zeilenebene

(Row-Level Security, RLS) und Verschlüsselung.

Weitere Informationen: Konvertieren von JSON-Text in eine Tabelle

Weitere Informationen: Integrierte Funktionen

Master Data Services

Master Data Services (MDS) erleichtert Unternehmen auch weiterhin die Verwaltung der bei

Datenintegrationsvorgängen verwendeten Masterdatenstrukturen (Objektzuordnung, Verweisdaten, Dimensionen

und Hierarchien). Mit dem entitätsbasierten Staging können Datenbankadministratoren alle Elemente und

Attributwerte für eine Entität gleichzeitig laden. Zudem wurden der Explorer und die Funktionsbereiche für

das Integrationsmanagement der Master Data Manager-Webanwendung mit einem neuen Erscheinungsbild

aktualisiert, das auf dem Microsoft Silverlight-Browserentwicklungstool basiert. Datenbankadministratoren

können Elemente schneller hinzufügen und löschen und leichter in eine Hierarchie verschieben.

Das MDS-Add-In für Excel macht die Datenverwaltung für jeden zugänglich. Informationsarbeiter können

Datenverwaltungsanwendungen direkt in Excel erstellen. Mit dem Add-In können Informationsarbeiter einen

gefilterten Datensatz aus der MDS-Datenbank laden, in Excel mit Daten arbeiten und Änderungen anschließend

wieder in der MDS-Datenbank veröffentlichen. Administratoren können das Add-In auch zum Erstellen neuer

Entitäten und Attribute verwenden.

Die Erweiterungen in MDS betreffen Leistung und Skalierbarkeit, Verwaltbarkeit und Überwachung sowie

Sicherheit.

Zu den Verbesserungen in MDS in Bezug auf Leistung und Skalierbarkeit zählen die Unterstützung größerer

Modelle, effizienteres Laden von Daten und eine um 15-mal schnellere Verarbeitung in Excel. Zum Verbessern

der Skalierbarkeit wurde die MDS-Modellbereitstellung erweitert: Es werden größere Modelle unterstützt, und

Entitäten können auf 100 Millionen Elemente (und mehr) skaliert werden. Zudem wird jetzt die Compression

auf Zeilenebene für einzelne Entitäten unterstützt.

In den Bereichen Verwaltbarkeit und Überwachung werden jetzt konfigurierbare Aufbewahrungseinstellungen

für die Transaktions-Log-Dateien und die modellübergreifende Wiederverwendung von Entitäten unterstützt.

Jedes Attribut verfügt über einen sichtbaren Anzeigenamen, um die Kontrolle über die angezeigten Namen

für ein Objekt zu verbessern. Dies gilt auch für die Code- und Name-Attribute. Durch Erweiterungen in der

Hierarchieverwaltung wurden verschiedene Hierarchietypen vereinfacht, sodass nicht verwendete Elemente

leichter gefunden und verwaltet werden können.

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In Bezug auf die Sicherheit bietet MDS in SQL Server 2016 detailliertere Sicherheitsberechtigungen für das

Lesen, Schreiben, Löschen und Erstellen. Zudem werden mehrere Systemadministratoren und eine explizite

Modelladministrator-Berechtigungseigenschaft unterstützt.

Im MDS-Add-In für Excel können Sie jetzt Geschäftsregeln verwalten, d. h. auch erstellen und bearbeiten.

Sie können eine abgeleitete Hierarchie erstellen, in der m:n-Beziehungen angezeigt werden. Wenn Sie in der

Vorgängerversion versucht haben, von einem anderen Benutzer geänderte Daten zu veröffentlichen, schlug

die Veröffentlichung aufgrund eines Konflikts fehl. Zur Behebung dieses Fehlers können Sie jetzt Konflikte

zusammenführen und die Änderungen erneut veröffentlichen.

Analysieren Ihrer Daten

Daten, die nicht schnell und präzise analysiert werden, verlieren ihren Wert. In SQL Server werden kontinuierlich

Verbesserungen an Analysefunktionen vorgenommen, um den Anforderungen der ständig wachsenden

Datenspeicher von heute gerecht zu werden.

Operative Echtzeitanalyse

In SQL Server 2016 wird die operative Echtzeitanalyse eingeführt, sodass Analyseworkloads gleichzeitig in

den von operativen Workloads verwendeten Datenbanktabellen ausgeführt werden können (Abbildung 7).

Ermöglicht wird dies durch die Verwendung von Columnstore-Indizes.

Abbildung 7: Operative Echtzeitanalyse mit In-Memory-Technologie

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SQL Server ermöglicht Benutzern das Erstellen aktualisierbarer, nicht gruppierter Columnstore-Indizes in

traditionellen Rowstore-Tabellen. Transaktionsworkloads werden mit dem Rowstore-Index ausgeführt, Analytics-

Workloads dagegen mit dem Columnstore-Index. SQL Server behält automatisch alle Änderungen an den Indizes

bei, sodass die Transaktionsänderungen bei Analysen immer aktuell sind. Die Auswirkungen, die die Pflege des

Columnstore-Indexes hat, können minimiert oder vollständig vermieden werden, indem eine Compression-

Verzögerung verwendet oder ein gefilterter Columnstore-Index für kältere Daten erstellt wird. Die operative

Echtzeitanalyse wird sowohl für datenträgerbasierte als auch speicheroptimierte Tabellen unterstützt.

Die Verwendung nicht gruppierter Columnstore-Indizes (Non-Clustered Columnstore Index, NCCI) kann mithilfe

von SQL Server AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen, die jetzt lesbare sekundäre Replikate unterstützen, zusätzlich

von der Onlinetransaktionsverarbeitungs-Workload (Online Transaction Processing, OLTP) getrennt werden.

Dies ermöglicht die Ausführung von Analyseabfragen auf sekundären Replikaten ohne jegliche Auswirkung

auf die Workload des primären Replikats (Abbildung 8).

Abbildung 8: Unterstützung in AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen für lesbare sekundäre Replikate

Aufgrund dieser Faktoren ist die Ausführung von Analysen in Echtzeit möglich und praktisch durchführbar.

Traditionelle Data Warehouse-Implementierungen erfordern im Gegensatz dazu die Migration/Transformation

von Daten zwischen einem Transaktionssystem und einem dedizierten Data Warehouse.

Weitere Informationen: Operative Echtzeitanalyse

Weitere Informationen: Columnstore-Indizes

Analysis Services

Microsoft SQL Server Analysis Services (SSAS) ist eine Engine für analytische Onlineverarbeitung (Online

Analytical Processing, OLAP) und Data Mining, die in BI-Anwendungen verwendet wird. Sie stellt analytische

Daten für Geschäftsberichte und Clientanwendungen wie Excel, Reporting Services-Berichte, Power BI und

andere Visualisierungstools von Drittanbietern bereit, die zum Definieren von Measures und Key Performance

Indicators (KPIs) für Berichte verwendet werden (Abbildung 9).

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Die Engine kann zum Erstellen leistungsstarker BI-Semantikmodelle verwendet werden, die BI-Experten eine

intuitivere Abstraktion in einem traditionellen mehrdimensionalen Modell oder einem einfacheren tabellarischen

Modell bieten. Das BI-Semantikmodell bietet zudem schnellen Zugriff auf Daten und die Möglichkeit, Modelle

direkt mit Datenquellen zu verbinden, ohne Daten aus der Quelle zu verschieben.

Abbildung 9: Funktionen von SQL Server Analysis Services

SQL Server 2016 enthält mehrere Erweiterungen von Analysis Services in den Bereichen Enterprise Readiness,

Modellierungsplattform, BI-Tools, SharePoint-Integration und Unterstützung von Hybrid-BI. Dank integrierter

Unterstützung für Modellierungs- und Berechnungsszenarien wie beispielsweise Quantil- und m:n-Muster

ermöglicht das verbesserte tabellarische Modell es BI-Entwicklern, immer komplexere Geschäftsprobleme auf

flexible und unkomplizierte Weise zu lösen. Erweiterungen des DirectQuery-Speichermodus bieten BI-Entwicklern

die Möglichkeit, Datensätze aus verschiedenen Datenquellen ohne Verschieben der Daten direkt zu nutzen.

Verbesserungen des leistungsstarken In-Memory-Speichermodus ermöglichen Analysen großer Datensätze

mit der Geschwindigkeit, die im heutigen schnelllebigen Geschäftsumfeld von Benutzern erwartet wird.

Tabellarische Modelle in SQL Server Analysis Services Bidirektionale Kreuzfilter

Die bidirektionale Kreuzfilterung ermöglicht Modellierern das Festlegen der Flussrichtung von Filtern. Bei

bidirektionalen Kreuzfiltern wird der Filterkontext an die zweite verknüpfte Tabelle auf der anderen Seite einer

Tabellenbeziehung verteilt. Im Wesentlichen bieten bidirektionale Kreuzfilter ohne komplexe DAX-Ausdrücke

Unterstützung für m:n-Beziehungen.

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Tiefere Insights in Daten mit SQL Server 2016 | 17

Berechnete Tabellen

Eine berechnete Tabelle ist eine reine Modellkonstruktion, die auf einem DAX-Ausdruck (Data Analysis

Expressions, DAX) oder einer Abfrage in SQL Server Data Tools (SSDT) basiert. Wenn eine berechnete Tabelle

in einer Datenbank bereitgestellt wird, ist sie nicht von normalen Tabellen zu unterscheiden. Das klassische

Verwendungsbeispiel für eine berechnete Tabelle ist die Duplizierung einer Datumstabelle, die in mehreren

Kontexten (Bestelldatum, Versanddatum usw.) verwendet wird. Durch das Erstellen einer berechneten Tabelle für

eine bestimmte Rolle können Sie jetzt eine Tabellenbeziehung aktivieren, um Abfragen oder Dateninteraktionen

mit der berechneten Tabelle zu ermöglichen. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit von berechneten Tabellen ist

die Kombination von Teilen vorhandener Tabellen zu einer völlig neuen Tabelle, die nur im Modell vorhanden ist.

Weitere Informationen: Berechnete Tabellen

DAX-Verbesserungen

Neben mehr als 50 zusätzlichen DAX-Funktionen unterstützt DAX jetzt die Verwendung benannter Variablen in

Ausdrücken, was insbesondere bei der Arbeit mit komplexen, langen Ausdrücken hilfreich ist. Benannte Variablen

können das Ergebnis eines Ausdrucks speichern, das dann als Argument an andere Measureausdrücke übergeben

werden kann. Der Variablenausdruck wird in diesem Fall einmal ausgeführt, kann bei Bedarf aber mehrmals

verwendet werden.

Abbildung 10: DAX-Unterstützung für benannte Variablen

Parallele Partitionsverarbeitung

Bei der parallelen Partitionsverarbeitung werden die Partitionen einer einzelnen Tabelle nicht nacheinander,

sondern parallel verarbeitet. Partitionen werden zum Verwalten der Daten in einer Tabelle verwendet. Die parallele

Partitionsverarbeitung ermöglicht das parallele Verarbeiten aller definierten Partitionen. Dies bedeutet, dass zwei

ressourcenintensive Vorgänge pro Partition – das Laden der Daten aus der Datenquelle und Komprimieren der

Daten in VertiPaq – parallelisiert werden. Dies erhöht die Last für Ihre Datenquelle und Ihren SSAS-Server,

reduziert jedoch die Verarbeitungsdauer erheblich.

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Tiefere Insights in Daten mit SQL Server 2016 | 18

DirectQuery

DirectQuery in SQL Server 2016 kann verwendet werden, um eine direkte Verbindung mit SQL Server, SQL Server

Parallel Data Warehouse (Microsoft Analytics Platform System), Oracle und Teradata herzustellen. Zudem

können Excel-PivotTables oder beliebige andere Microsoft Multidimensional Expressions (MDX)-Clienttools

ein tabellarisches Modell im DirectQuery-Modus abfragen. Dies ermöglicht es Ihnen, mehr Datenquellen über

die Semantikebene eines Analysis Services-Datenmodells direkt für die Benutzer im Unternehmen verfügbar

zu machen, ohne die Daten in Analysis Services zwischenzuspeichern.

Berechnete Spalten und RLS werden für DirectQuery-Modelle unterstützt. Bisher war es nicht möglich, ein

tabellarisches Modell im DirectQuery-Modus auszuführen, wenn berechnete Spalten vorhanden waren.

Da eine geringere Anzahl geschwätziger (häufiger) Datenübertragungen von kleinen Objekten (Chattiness) die

Leistung verbessert, tragen die oben aufgeführten Erweiterungen für DAX-Abfragen zur DirectQuery-Optimierung

bei. Dies ist insbesondere im DirectQuery-Modus wichtig, da weniger Abfragen an die SQL Server-Datenquelle

gesendet werden. Weitere Optimierungen ermöglichen das Generieren einfacherer SQL-Abfragen, was der

SQL Server-Abfrageleistung zugute kommt.

Weitere Informationen: Geschäftliche Insights mit SQL Server 2016 Analysis Server

SQL Server Data Tools in Visual Studio 2015

SQL Server Data Tools (SSDT) ist für Visual Studio 2015 mit vereinfachter Installation verfügbar.

SSDT ist ein modernes Datenbankentwicklungs-, Datenmodellierungs- und Designtool für SQL Server, Azure SQL

Database, Analysis Services-Datenmodelle, Integration Services-Pakete und Reporting Services-Berichte. SSDT für

Analysis Services ist als Teil von SQL Server Data Tools Visual Studio 2015 verfügbar, sodass alle SQL Server Data

Tools für Visual Studio 2015 mit einer einzigen vereinfachten Installation bereitgestellt werden können. Die

bisherige SSDT-BI-Installation war ca. 1 GB groß. Die neue Installationsdatei ist klein, und es werden nur die von

Ihnen benötigten Komponenten heruntergeladen. Wenn Sie beispielsweise Visual Studio bereits installiert haben,

wird es nicht noch einmal heruntergeladen. Inkrementelle Updates lassen sich dadurch deutlich einfacher und

schneller durchführen. Mit dieser Version von SSDT können sowohl mehrdimensionale als auch tabellarische

Modelle für unterstützte SSAS-Versionen entwickelt werden.

SQL Server R Services

Die beliebteste und gängigste Programmiersprache für Predictive Analytics ist heute die leistungsstarke

Programmiersprache R. Als Open Source-Programmiersprache war R jedoch nicht für Big Data-Analysen

ausgelegt. Seit der Übernahme von Revolution Analytics (dem führenden Anbieter für kommerzielle Software

und Dienste auf Grundlage von R) durch Microsoft bietet die Microsoft-Datenplattform jetzt diese Funktionalität.

Predictive Analytics

Predictive Analytics ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, die Big Data bieten. R ermöglicht es Ihnen, die Lücke

zwischen Datenbank und Data Science zu schließen. In SQL Server 2016 können Sie R-Modelle in SQL Server

verwalten. Dies versetzt Sie in die Lage, die leistungsstarken Funktionen von R und die Möglichkeiten der Data

Science zu nutzen, um mit Advanced Analytics Insights aus Big Data zu gewinnen (Abbildung 11). SQL Server 2016

erleichtert die Verwendung von Advanced Analytics und steigert die Leistung für Advanced Analytics-Workloads,

da es die R-Verarbeitung näher an die Daten heranbringt und Advanced Analytics-Funktionen direkt in SQL Server

integriert.

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Abbildung 11: Verwaltung von R-Modellen in SQL Server für Big Data-Insights

Integriert in SQL Server 2016

Dank der Integration von R in SQL Server können Datenbankexperten T-SQL für Advanced Analytics von

operativen Daten und Modellen verwenden sowie ihre Verfügbarkeit sichern und sicherstellen. In SQL Server 2016

müssen Data Scientists Daten nicht mehr über Microsoft Open Database Connectivity (ODBC) aus SQL Server

extrahieren, um sie mit R zu analysieren. Stattdessen können sie die integrierte Revolution R Enterprise (RRE)-

Entwicklungsumgebung (IDE) für die Programmiersprache R zum Analysieren großer Datensätze und Erstellen

prädiktiver und eingebetteter Modelle verwenden. Die Rechenarbeit erfolgt dabei auf dem SQL Server-Computer.

Dadurch entfallen der Zeitaufwand und Speicherbedarf für das Verschieben von Daten, und Data Scientists

profitieren von der Möglichkeit, Pakete auf ihre Datenbank anzuwenden.

Datenbankexperten können jetzt in ihrer bevorzugten Analyseumgebung (beispielsweise R oder Python in

Visual Studio) arbeiten und gleichzeitig die Vorteile der Rechenleistung, des Speichers und der Parallelität

des Datenbankmoduls nutzen sowie die Genauigkeit von Modellen verbessern (Abbildung 12). Entwickler

können mithilfe von T-SQL-Konstrukten ein R-Skript/-Modell über SQL Server-Daten operationalisieren.

Datenbankadministratoren können Ressourcen verwalten und die R-Laufzeitausführung in SQL Server

sichern und kontrollieren.

Abbildung 12: Advanced Analytics-Funktionen in SQL Server 2016 für End-to-End-Lösungen

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Big Data-Analyse

Die Integration von R vereinfacht viele Big Data-Szenarien, beispielsweise die Verwendung von Big Data zur

besseren Zielgruppenadressierung, Fluktuationsprognose, Anomalieerkennung sowie Betrugs- und Risikoanalyse.

Benutzer in Unternehmen können überall und auf jedem Gerät auf Ergebnisse zugreifen. Zudem können Modelle,

nachdem sie entwickelt und trainiert wurden, als Webdienste im Microsoft Azure Marketplace bereitgestellt

werden. Die Integration skalierbarer R-Skripts und einer R-Distribution in HDInsight und Azure Machine Learning

vereinfacht und beschleunigt die Analyse von Big Data sowie die Operationalisierung von R-Code für die

Produktionsanwendung deutlich. Azure Machine Learning hat den Weg für diese Integration bereitet, da

es die Machine Learning-Basisfunktionalität mit der Option anbietet, diese nach Bedarf zu erweitern.

Dank der Integration können Data Scientists datenbanknahe Analyseszenarien wie Betrugsermittlung,

Kundenfluktuationsanalyse, Produktempfehlungen usw. entwickeln (Abbildung 13).

Abbildung 13: Datenbanknahe Analyseszenarien

Verfügbarmachen von Insights für eine breitere Benutzerbasis

mit Reporting Services

SQL Server Reporting Services (SSRS) ist eine moderne, lokale Lösung für das Erstellen, Bereitstellen und Verwalten

von Berichten innerhalb des Unternehmens. Mit der Einführung von SQL Server 2016 bietet Reporting Services

ein modernes Design für das Enterprise Reporting. Sie können für Smartphones und Tablets optimierte mobile

Berichte erstellen, um Daten für mehr Benutzer im Unternehmen zugänglich zu machen, und moderne paginierte

Berichte erstellen.

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Die serverbasierte Reportingplattform enthält zahlreiche Tools zum Erstellen, Verwalten und Übermitteln

von Berichten sowie APIs, mit denen Entwickler die Daten- und Berichtsverarbeitung in benutzerdefinierte

Anwendungen integrieren oder erweitern können. Die Tools können in der Microsoft Visual Studio-Umgebung

verwendet werden und sind vollständig in SQL Server-Tools und -Komponenten integriert. Mit dem Berichts-

Generator können Berichtersteller paginierte Berichte entwerfen und diese auf einem Berichtsserver

veröffentlichen. Mit dem Publisher für mobile Berichte können Berichtersteller mobile Berichte entwerfen

und diese auf einem Berichtsserver veröffentlichen. SQL Server Data Tools (SSDT) ist in Visual Studio 2015

integriert und ermöglicht Entwicklern das Entwerfen von paginierten Berichten in der integrierten Visual Studio-

Entwicklungsumgebung sowie die Nutzung von Projekten, der Quellcodeverwaltung, Erstellung und Bereitstellung.

SSRS enthält ein neues auf HTML5 basierendes Webportal, das an einem zentralen Ort Zugriff auf alle Berichte

bietet. Benutzer können mit einem modernen Browser nach paginierten und mobilen Berichten suchen, diese

anzeigen und verwalten. Ein Planungs- und Übermittlungs-Agent aktualisiert Datensätze, führt Berichte nach

einem Zeitplan aus und stellt Benutzern paginierte Berichte per E-Mail oder auf andere Weise zu. Die auf dem

SQL Server-Datenbankmodul beruhende Berichtsserver-Datenbank speichert und verwaltet den Katalog von

Inhalten, einschließlich der Datenquellen, Datensätze, paginierten Berichte, mobilen Berichte und KPIs. Die

Datenbank kann sich auf dem Berichtsserver oder auf einem anderen Server mit SQL Server befinden.

Ein professionelles Verarbeitungs- und Renderingmodul stellt eine Verbindung mit verschiedenen Datenquellen

her und fragt diese ab, verarbeitet Daten (Filterung, Sortierung, Gruppierung, Aggregation), wertet Ausdrücke

und benutzerdefinierten Code aus und rendert paginierte Berichte in verschiedenen Formaten. Über dieselben

Web-APIs, die für das Webportal, mobile Apps für Power BI und Berichtsentwurfs-Apps verwendet werden,

können auch Apps von Drittanbietern und benutzerdefinierte Apps in Reporting Services und den Inhalt des

Berichtsservers integriert werden. Zudem können mehrere Berichtsserver in einer horizontal skalierbaren

Konfiguration eingesetzt werden, um die Skalierbarkeit und Verfügbarkeit zu verbessern.

Abbildung 14: Reporting Services-Architektur

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Moderne paginierte Berichte

SQL Server 2016 Reporting Services modernisiert und erweitert paginierte Berichte in mehrfacher

Hinsicht. Berichts-Designern stehen moderne Stile für Diagramme, Messgeräte, Strukturen und andere

Datenvisualisierungen zur Verfügung, mit denen sie moderne Berichte schneller und einfacher denn je erstellen

können. Neben den bereits vorhandenen Diagrammtypen sind neue Diagramme – Treemap- und Sunburst-

Diagramme – verfügbar, die sich ideal zum Visualisieren hierarchischer Informationen eignen. Wenn Sie

parametrisierte Berichte entwerfen, können Sie jetzt die Position jedes Parameters direkt steuern und die

Parameter wie gewünscht anordnen – zur optimalen Nutzung größerer Bildschirme auch in mehreren Spalten.

Zum Entwerfen von Berichten stehen Ihnen moderne Versionen vertrauter Tools zur Verfügung. Der Berichts-

Generator hat jetzt beispielsweise ein modernes Erscheinungsbild. Wenn Sie es als Entwickler vorziehen,

Berichte in Visual Studio zu entwerfen, ist dies in Visual Studio 2015 jetzt möglich. In Visual Studio 2015

können Sie Visual Studio-Projekte, die Quellcodeverwaltung usw. nutzen. Beim Entwickeln von Berichtslogik

oder benutzerdefinierten Erweiterungen der Plattform können Sie jetzt Code mit .NET Framework 4.6

schreiben oder integrieren.

Für die Anzeige von Berichten werden ebenfalls mehrere neue Funktionen eingeführt. Berichte können nicht

nur in Word-, Excel-, PDF- und andere Formate exportiert werden, sondern auch in PowerPoint-Präsentationen.

Berichtselemente werden dabei zu individuellen PowerPoint-Objekten, sodass Sie sie zum Anpassen Ihrer

Präsentation verschieben und ihre Größe ändern können. Ebenso können Sie zusätzlich zur Überwachung

wichtiger Metriken und Trends durch die Übermittlung von Berichten an Ihren E-Mail-Posteingang jetzt

Berichtsdiagramme, Messgeräte und Strukturen an Ihre Power BI-Dashboards anheften.

Dynamische mobile Berichte

In SQL Server 2016 Reporting Services werden mobile Berichte für lokale Implementierungen eingeführt, um

Berichte mit dynamischem Layout bereitzustellen, die sich an verschiedene Bildschirmformen, -größen und

-ausrichtungen anpassen. Mobile Berichte passen den Inhalt abhängig vom verwendeten Gerät (Smartphone,

Tablet oder PC) und sogar beim Drehen des Geräts dynamisch an.

Mobile Berichte basieren auf der Datazen-Technologie, die 2015 von Microsoft erworben wurde, und der

Überzeugung, dass ein für mobile Geräte ausgelegter, mobilitätsorientierter Ansatz beim Anzeigen von

Berichten auf Smartphones und Tablets die höchste Benutzerfreundlichkeit bietet. Sie können mobile Berichte

mit der SQL Server-App Publisher für mobile Berichte erstellen und entweder mit der mobilen App für Power BI

oder Ihrem Browser anzeigen.

Paginierte Berichte und mobile Berichte ergänzen einander. Sie können von Fall zu Fall entscheiden, welcher

Berichtstyp am besten für Ihre Anforderungen geeignet ist.

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Publisher für mobile Berichte von Microsoft SQL Server ist das einzige Tool, das Sie zum Erstellen mobiler

Berichte benötigen. Stellen Sie eine Verbindung mit SQL Server Reporting Services her, um auf Datenquellen

zuzugreifen, erstellen Sie mühelos beeindruckende Berichte, und veröffentlichen Sie diese anschließend

in Reporting Services, sodass andere Benutzer im Unternehmen über eine einheitliche Weboberfläche

für mobile Geräte auf sie zugreifen können.

Abbildung 15: Benutzeroberfläche des Publishers für mobile Berichte von Microsoft SQL Server

Standardmäßige paginierte Berichte werden mit festen Seitengrößen entworfen, was bei mobilen Geräten

problematisch ist. Auch wenn der Bildschirm eines mobilen Geräts hohe Auflösungen unterstützt, ist die Anzeige

eines für einen Computerbildschirm formatierten Berichts schwierig. Beim Publisher für mobile Berichte werden

Inhalte dynamisch an die Bildschirmgröße und -ausrichtung angepasst.

Der Publisher für mobile Berichte ermöglicht Unternehmen das Erstellen von mobilen Berichte aus Daten

in Microsoft Excel sowie anderen Unternehmens- und Cloud-Datenbankquellen. Diese Tools können eine

Verbindung mit Unternehmensdatenquellen herstellen, zur Authentifizierung von Benutzern in Active Directory

integriert werden, Live-Datenupdates an mobile Geräte übermitteln und Datenabfragen für jeden Benutzer

personalisieren. Berichte können auch in einem Reporting Services-Webportal veröffentlicht und in einem

Browser oder der mobilen App für Power BI für iOS auf einem Apple iPhone oder iPad angezeigt werden.

Modernes Webportal zur Anzeige aller Berichte

SQL Server Reporting Services enthält auch ein modernes Webportal, in dem Benutzer an einem zentralen

Ort auf KPIs, paginierte und mobile Berichte, Power BI Desktop-Dateien sowie Excel-Dateien zugreifen können.

Das Webportal basiert komplett auf HTML5 und wurde speziell zur Unterstützung moderner Browser konzipiert,

darunter die aktuellen Versionen von Internet Explorer, Chrome, Firefox und Safari. Die ActiveX-Druckfunktion

auf der ReportViewer-Symbolleiste wurde durch eine moderne, PDF-basierte Funktion ersetzt, die in allen

unterstützten Browsern (einschließlich Microsoft Edge) verwendet werden kann.

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Um die Präsentation von Berichten zu vereinfachen, kann ein ganzer Bericht in einen Satz von

Microsoft PowerPoint-Folien exportiert werden.

Abbildung 16: Modernes Webportal für KPIs, paginierte und mobile Berichte, Power BI Desktop-Dateien und Excel-Dateien

Hybrid-BI

Wenn sich Ihr Unternehmen aus Gründen der Flexibilität und Skalierbarkeit für eine Verlagerung in die Cloud

entscheidet, haben Sie möglicherweise weiterhin viele lokale Datenquellen. Microsoft BI-Tools unterstützen

diesen Trend. Sie können die Umstellung auf die Cloud in Ihrem eigenen Tempo vornehmen und mit einer

Hybrid-BI-Lösung arbeiten, die Ihnen die weitere Nutzung lokaler Investitionen ermöglicht.

Anheften von SSRS-Berichtselementen an Power BI-Dashboards

Neben der lokalen Verwendung von Reporting Services können Sie Power BI-Dashboards zum Überwachen

wichtiger Metriken und Trends einsetzen. Sie können Ihre Investitionen in lokale Reportingfunktionen nutzen

und diese auf die Cloud ausdehnen, indem Sie einfach ein paginiertes Reporting Services-Berichtselement

an ein Power BI-Dashboard anheften und sämtliche Informationen an einer Stelle anzeigen.

Abbildung 17: Power BI-Dashboardansicht

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Power BI Gateways

Mit Power BI Gateways können Sie von den Vorteilen einer cloudbasierten BI-Lösung profitieren, ohne Ihre Daten

verschieben zu müssen. Sie können Ihre Daten auf dem aktuellen Stand halten, indem Sie eine Verbindung mit

lokalen Datenquellen wie SQL Server Analysis Services (tabellarische und mehrdimensionale Modelle) herstellen,

ohne Daten in die Cloud zu verschieben. Sie können auch große Datensätze abfragen und dabei Ihre vorhandenen

Investitionen nutzen. Die Gateways bieten Ihnen die notwendige Flexibilität, um die individuellen Anforderungen

Ihrer Benutzer und die Anforderungen des gesamten Unternehmens zu erfüllen.

Abbildung 18: Kombinierte Vorteile von Power BI und SQL Server Analysis Services

Das Power BI Gateway für Unternehmensbereitstellungen ermöglicht die Verwendung von DirectQuery für lokale

Installationen von SQL Server, SAP HANA, Oracle oder Teradata sowie eine Liveverbindung mit Analysis Services.

Sie können eine Liveverbindung mit einem tabellarischen oder mehrdimensionalen Modell in Analysis Services

herstellen. Das Enterprise-Gateway kann auch mit einer planmäßigen Aktualisierung für in Power BI importierte

Daten verwendet werden.

Weitere Informationen: Power BI Gateways

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Schlussfolgerung

Daten stammen heute aus relationalen und nicht relationalen Quellen, aus lokalen Umgebungen und der Cloud,

aus Big Data und anderen Quellen. Wie in Abbildung 16 dargestellt bietet SQL Server 2016 Lösungen zum:

Speichern von Daten in mehreren Formaten mithilfe skalierbarer Technologien

Erleichtern des Zugriffs auf Daten für Entwickler und Benutzer

Bereitstellen von Diensten für leistungsstarke präskriptive und prädiktive Datenanalysen

Organisationsübergreifenden Teilen von Insights – lokal, über das Web oder mobile Geräte

Technologien wie PolyBase ermöglichen den Zugriff auf strukturierte und unstrukturierte Daten über HDInsight.

Data Warehousing-Lösungen wie Azure Fast Track Data Warehouse oder Azure SQL Data Warehouse (oder APS

für lokale Lösungen) stellen auf effiziente Weise hoch verfügbare Daten bereit. Durch die operative Echtzeitanalyse

können Benutzer schneller Insights gewinnen. Erweiterungen von Analysis Services bieten umfassendere

Modellierungsunterstützung und ermöglichen die Erstellung leistungsstarker BI-Modelle. Mit R Services

können leistungsstarke präskriptive und prädiktive Analysen direkt auf der Datenplattform durchgeführt werden.

Reporting Services – zur Unterstützung moderner Browser und mobiler Berichte überarbeitet – und Power BI

stellen sicher, dass Insights bei Bedarf überall für Benutzer verfügbar sind.

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Tiefere Insights in Daten mit SQL Server 2016 | 27

Weitere Informationen

Auf den folgenden Websites finden Sie weitere Informationen zu den in diesem Whitepaper behandelten Themen:

SQL Server

Microsoft Business Intelligence

Big Data-Lösungen von Microsoft

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