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Die Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · www.tierschutzverein.at Ausgabe 6/2014 Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich!

"Tier & Natur" 06/2014

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Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins

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Die Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · www.tierschutzverein.atA

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Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich!

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Österreich ist mit seinem Auskunftspflicht-Ge-setz Schlusslicht unter 95 vergleichbaren Staa-ten. Ein Armutszeugnis, weil das seit fast 100Jahren in der Verfassung festgeschriebene„Amtsgeheimnis“ Korruption und intransparenteVerwendung von Steuergeld begünstigt. MehrTransparenz würde bewirken, dass sich Beamteund Politiker korrekter verhalten. Damit wäreauch Tieren geholfen. Warum? Bisher bekom-men Tierschutzvereine bei von ihnen angezeig-ten Verfehlungen – z.B. Tierquälerei – keineAuskunft über den Gang des Verfahrens. Dafürsorgt nicht nur das antiquierte Amtsgeheimnis,sondern vor allem das fehlende Verbandskla-gerecht für anerkannte Tierschutzvereine. Miteinem Verbandsklagerecht wären Tierschutzor-ganisationen befugt, Akten einzusehen und tier-schutzrelevante Entscheidungen von Behördengerichtlich überprüfen zu lassen. Damit wäreendlich eine Waffengleichheit zwischen gequäl-ten Tieren und Tierquälern bzw. -nutzern er-reicht. Eine verfahrensmäßige Beteiligung vonTierschutzorganisationen würde einen besserenRechtsschutz der Tiere gewährleisten, da dievollziehenden Behörden und beteiligten Parteienangehalten sind, sich ernsthaft mit den Anliegendes Tierschutzes auseinanderzusetzen. Darumfordert der ÖTV, das Amtsgeheimnis endlich ausder Verfassung zu streichen und gleichzeitig einVerbandsklagerecht im Interesse der Tiere zuverankern.

Mit tierfreundlichen Grüßen,

Mag. Christian HölzlÖsterreichischer Tierschutzverein

DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN IST GEMEINNÜTZIG, ÜBERPARTEILICH UND ÜBERKONFESSIONELL!2

Hilflose Babykatze Österreichischer Tierschutzverein

Liebe Tierfreunde!Liebe Tierfreunde!

180 Gramm schwer, zer-zaust und unterkühlt wur-de die Babykatze von Tier-freunden im Wald aufge-funden.

Möglicherweise uner-wünschter Katzennach-wuchs, der im Wald ausge-setzt und seinem Schicksalüberlassen oder vielleichtvon einer streunenden Kat-zenmama zurückgelassenwurde. Hätte man sie nichtgefunden, wäre die kleineSamtpfote dem sicherenTod geweiht gewesen.

Unerwünschter NachwuchsDa Katzen sehr fruchtbarsind, steigt ihre Zahl raschan. Junge Katzen kommenim Frühjahr und im Herbstzur Welt. Wenn pro Wurfdurchschnittlich drei Kätz-chen überleben, die sichebenso fortpflanzen, zähltman nach nur fünf Jahrenmehr als 10.000 Samtpfo-ten.

Aufwändige PflegeDas Findelkind wurde indie Obhut des Österrei-

Liebevolle Pflege für den Winzling

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3DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN ARBEITET OHNE SUBVENTIONEN AUS STEUERGELDERN!

chischen Tierschutzver-eins übergeben, wo es nunauf einem „Assisi-Hof“ lie-bevoll umsorgt und aufge-päppelt wird. Die Pflege eines Jungtiers istsehr aufwändig und zeitin-tensiv, braucht doch dasKleine alle zwei Stundensein Fläschchen und da-nach eine sanfte Bauch-massage, damit die Ver-dauung in Gang gesetztwird. All dies gilt natürlichauch nachts, sodass unsereTierpfleger ganz schön aufTrab gehalten werden.

Dennoch ist es ungewiss,ob die Babykatze überlebt.Die Aufzucht von so jungenTieren ist auch bei besterBetreuung eine heikle Ange-legenheit. Oft braucht eseine gehörige Portion Glück,damit die Kleinen es schaf-fen.Mancher mag sich denken:„Wozu dann der Auf-wand?“ Dem Österrei-chischen Tierschutzver-ein ist jedes Tierleben dieMühe in jedem Fall wert,selbst wenn die Chancengering stehen!

im Wald zurückgelassen kämpft um das Leben eines Kätzchens

Das geschwächte Kätzchen

„Warum laufen diefreiheitsliebendenGeparden beimSalzburger Zoolaufeigentlich nicht mit?Dann hättenwenigstens die Tiereeinmal richtigAuslauf.“

ZUR ERINNERUNG:Am 17. Mai hat derSalzburger Zoo zum 2. Mal einen Zoolaufveranstaltet, wodurchdie Tiere massivgestört wurden. Inden letzten Jahrensind bereits dreimalGeparden aus demZoo ausgebrochen.Zum Glück nichtwährend desZoolaufs.

Ein Zoo ist kein Veranstaltungsort!

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DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN BERÄT IN ALLEN BELANGEN DES TIERSCHUTZES!4

Die Haflingerstute Lindaverdankt ihr Leben deraufmerksamen Beobach-tung eines Tierfreundes.

Der Wanderer hatte das ab-gemagerte Fohlen mit sei-ner Mutterstute und ande-ren Pferden auf einer Wei-de gesehen. Es stellte sichheraus, dass die krankeMutterstute zu wenig Milchgeben konnte. Die ursprüngliche Besitzerinhatte die Tiere dennoch oh-ne zusätzliches Futter auf

die Alm gebracht, den Toddes Fohlens dabei wissent-lich riskiert. Der Österreichische Tier-schutzverein rettete dasFohlen auf einen „Assisi-Hof“ und zog es groß. Daseinst schüchterne Tier ist in-zwischen zu einer Prachts-tute herangewachsen. Be-sonders dreist war das Vor-gehen der ehemaligen Be-sitzerin, die von der positi-ven Entwicklung Lindas er-fuhr und die junge Stute fürZuchtzwecke zurückhaben

wollte. Natürlich darf Lindaauf dem „Assisi-Hof VI“bleiben.Mit einer Patenschaft fürLinda können Sie unsereTierschutzarbeit unterstüt-zen. Bitte füllen Sie dafür das SE-PA-Formular auf der Rück-seite des Anschreibens ausund senden dieses im bei-gelegten Rückantwortku-vert an den Österrei-chischen Tierschutzver-ein, Berlagasse 36, 1210Wien. DANKE!

Die Jagd – ein unzeitgemäßes Hobby

Mit einer Patenschaft können Sie Linda helfen

Das Thema Jagd beschäftigtden Österreichischen Tier-

schutzverein schon vieleJahre. Die Rechtfertigun-gen für das Waidwerk wer-den von Jägern in der Öf-fentlichkeit gebetsmühlen-artig wiedergekäut. Vieledavon sind wissenschaft-lich längst überholt. Im Schweizer Kanton Genfwurde die Hobbyjagd be-reits vor 40 Jahren verbo-ten. Nur noch eine Handvoll

Berufsjäger kümmert sichdort erfolgreich um denWildbestand. Für einen informierten,sachlichen Diskurs, habenwir das Wichtigste in einerBroschüre zusammenge-stellt. Sie können diese kostenlosanfordern: Tel. 0662/84 32 55 [email protected]

Haflinger Linda – ein Pferdeschicksal

NEWSNEWS

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5DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN KÄMPFT BEI POLITIKERN FÜR DIE RECHTE DER TIERE!

Impressum: Tier & Natur 6/2014. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Tierschutzvereins. Erscheinungsort & Verlagspostamt: A-1210 Wien. Redaktion Wien: A-1210 Wien, Berlagasse 36, Tel.: 01/8973346, Fax: 01/897334610, e-mail: [email protected]; Salz burg: A-5020 Salzburg, Peter-Singer-Gasse 8, Tel.: 0662/843255, Fax: 0662/8481 65, e-mail: [email protected]. Internetadresse: www.tierschutzverein.at. ZVR-Zahl: 996910299. Mit Ihrer Spendeneinzahlung ver binden wir Ihr Einverständnis, Sie in unsere Spenderdatei aufnehmen zu dürfen. Fotos: ÖTV,Fotolia, Shutterstock, Wikipedia, Brandstätter. Herstellung und Vertrieb: ANIMA PHOENIX GmbH. Gestaltung: Salzachbrücke Werbung & Verlag C. Schickmayr GmbH. Druck: Samson. DVR: 1020277

Obwohl die Zahl der „ver-brauchten“ VersuchstiereJahr für Jahr steigt, ist dasThema Tierversuche weit-gehend aus der öffentli-chen Wahrnehmung ver-schwunden.

Dabei ist längst klar: ca.80% der Substanzen, dieerfolgreich an Mäusen ge-testet wurden, helfen Men-schen nicht. Es gibt für viele Tests in-zwischen Alternativen, dienicht nur Tieren Leid er-sparen, sondern auch exak-tere und zuverlässigere Re-

sultate liefern. Der Menschist schließlich keine Maus.Daher müssen diese Me-thoden angewendet undweitere erforscht werden.Davon profitieren Men-schen und Tiere!Einen Überblick über dieBezugsquellen tierver-suchsfreier Kosmetik findenSie in unserer Broschüre„Schönheit ohne Tierleid“.Diese können Sie kostenlostelefonisch unter 01/897 33 46 oder per Mail unter [email protected]. 11

Österreichischen Tierschutzvereins

Der tierfreundliche Ratgeber des

Der Mensch ist keine Maus!

Der schlaue Trauerdrongovariiert Warnrufe von Tie-ren, deren Futtervorräteer stiehlt.

Da staunen die Erdmänn-chen nicht schlecht, wennsie der unscheinbare Vogelmit nachgeahmten Warn-rufen von ihrem Futterweglockt. Der trickreicheTrauerdrongo ist in dersüdlichen Kalahari-Wüstebeheimatet. Er schließt sichzur Nahrungssuche oft Gi-

raffen, Elefanten und Co.an. Diese scheuchen Insek-ten auf, die auf seinem Spei-seplan stehen. Spezialisierthat er sich auf das Nach-ahmen von Warnrufen un-terschiedlicher Tierarten.Wenn diese geflüchtet sind,macht sich der Trauer-drongo über deren Futter-vorräte her. Wissenschaft-ler haben beobachtet, dasser bis zu 32 Signalartennachahmen und diese auchkombinieren kann.

Diebischer Vogel

Der clevere Trauerdrongo

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6 DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN FINANZIERT SEINE ARBEIT

Das SiebenschläferbabyRonja war im letztenHerbst in den Trümmerneiner abgerissenen Gar-tenscheune gefunden wor-den.

Das unterernährte Tier hät-te den Winter sicherlichnicht überlebt, daher wur-de der putzige Zeitgenossedem ÖsterreichischenTierschutzverein zur Pfle-ge übergeben. Nach einigenTagen, in denen sich Sie-benschläfer „Ronja“ die nö-

tigen Reserven anfraß, be-gab sie sich in den Winter-schlaf. Dieser dauert meistlänger als die namensge-benden sieben Monate. Vor wenigen Tagen rappel-te es gehörig in der „Kiste“und Ronja machte deutlich,dass sie nun fit für denFrühling ist. In einem nahegelegenen Wald wurde sienun ausgewildert. Damit wir weiterhin gut füralle Tiere sorgen können,bitten wir um Ihre Spende.DANKE!

Hasenauslauf von Grund auf renoviert Um den geretteten Tierenauf unseren „Franz von As-sisi-Höfen“ optimale undtiergerechte Bedingungenbieten zu können, ist es im-mer wieder nötig Renovie-rungs- und Adaptierungs-arbeiten durchzuführen.Zuletzt wurde der Boden imHasenauslauf komplett um-gegraben, alte tiefe Bud-dellöcher aufgefüllt und dergesamte Bereich wurde mitfrischen Hackschnitzeln auf-geschüttet. Jetzt können die Hasenwieder nach Lust und Lau-ne herumtollen. Im Hasen-

haus selbst gibt es natürlichjede Menge Heu und Strohals Unterlage und frische

Karotten von der Tierpfle-gerin aus dem Gemüsegar-ten am „Assisi-Hof“.

Born to be wild:

Siebenschläfer ausgewildertNEWSNEWS

Ronja auf ihrem Weg in die Freiheit

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7AUSSCHLIESSLICH AUS SPENDEN UND SONSTIGEN ZUWENDUNGEN VON ENGAGIERTEN TIERFREUNDEN!

Doch wohin mit dem treusten Freund desMenschen? Am besten nehmen Sie ihn mitund verbringen die „schönste Zeit des Jah-res“ mit ihrem Hund. Damit das Verreisenmit dem geliebten Haustier nicht zum Frustwird, haben wir einige Tipps für Sie zu-sammengestellt.

• Prüfen Sie rechtzeitig die Einreisebe-stimmungen (Impfpass!) für Haustierein ihrem Urlaubsland.

• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund gegenverschiedene Parasiten geschützt ist.Sandflöhe und andere lästige „Mitbe-

wohner“ können die Urlaubsfreudeschnell verderben.

• Wenn Sie in den Süden fahren, meidenSie die Mittagshitze für Spaziergänge.Heißer Sand oder Asphalt ist für Hun-depfoten schmerzhaft.

• Kontaktieren Sie vor Reiseantritt nochIhren Tierarzt für ev. Impfungen oderMedikamente.

Für weitere Tipps fordern Sie unser kos-tenloses Infoblatt „Verreisen mit demHund“ an: Tel. 01/8973346 oder [email protected]

Tipps für den Urlaubmit dem Hund

Der Sommer naht und damit auch dasFernweh und die Reiselust.

Der ehemalige „Assisi-Hof“-Hund Balooschreibt uns: „Hallo, mein Name ist Baloo und ich wohnte eineWeile auf einem der „Assisi-Höfe des Österreichischen Tierschutzvereins“. Obwohl es mir dort gut ging, warich glücklich, als ich in mein neues Zuhause einziehen konnte.Hier gibt es bereits einen Schopfhund mit dem NamenGizmo, mit dem ich mich gut verstehe. Klar, anfäng-lich gab es so manche Reiberei, aber mittlerweile spie-len und kuscheln wir ausgiebig und ich kann viel vonihm lernen. Wir haben einen großen Garten und gehen zweimaltäglich eine Stunde spazieren, egal wie das Wetter ist. Zuhause wird gespielt, anschließend folgt die Raub-tierfütterung und dann geht es ab auf die Couch zumRasten und Kuscheln. Das gefällt mir am Besten! Einsist klar, hier möchte ich alt werden.“

Was wurde aus…?

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Nicole Beutler:Nicole Beutler:

Schauspielerin

Unterstützen auch Sie die Arbeitdes Österreichischen Tierschutzvereins!

Spendenkonto IBAN: AT30 6000 0000 9001 2022

Foto: Alexand

er Lutz

Hunde und Katzen sindtreue Begleiter und Freun-de des Menschen. Viele

Tierliebhaber möchtenihnen auch nach ih-rem Tod den gebüh-renden Respekt er-weisen und lassensie auf dem Tier-friedhof „Waldesruh“des ÖsterreichischenTierschutzvereins be-statten. So mancher wünscht sichein bleibendes Andenkenan seinen verstorbenen tie-rischen Freund. Der Öster-reichische Tierschutzver-ein erfüllt auch diesen letz-ten Wunsch. Mit einemspeziellen Verfahren wirddie Asche in einen Rubinoder Saphir verwandelt.Gefasst als Kette, Ring oderOhrring kann man das ed-

le Andenken immer beisich tragen. So bleibt dertreue tierische Freund überGenerationen hinweg inErinnerung.Gerne beraten wir Sietelefonisch unter 01/897 33 46

Edles Andenken an Ihren Liebling

Aus Asche und Haaren des geliebtenHaustiers kann man einen Rubin oderSaphir anfertigen lassen

„Tiere sind unsere Mitgeschöpfe

und sollen auch so von uns

Menschen behandelt

werden.“

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