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ISO-Empfindlichkeit Digitalkamera: V erwenden Sie möglichst niedrige ISO-Zahlen. Empfehlenswert sind ISO-Zahl en von 50 - 200. Bei höheren ISO-Zahlen nimmt das Bildrauschen je nach verwendeter Kamera und Bildsensor stark zu. Besonders kr itisch sind hier Digitale Kompaktkameras mit hoher Pixelzahl und kleinem Bildsensor , Digitale-SLR Kameras mit APS-C oder Vollformat-Sensor sind hier weniger kritisch. Analoge Kameras: Auch hier gilt, je niedriger die ISO-Zahl, desto besser das Bildergebnis. Je höher die ISO-Zahl des Films ist desto grobkörniger ist das Bild Nachteil: Je niedriger die ISO-Zahl desto länger die Belichtungszeit.

Tipps für bessere Bildergebnisse

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ISO-Empfindlichkeit

Digitalkamera:Verwenden Sie möglichst niedrige ISO-Zahlen.Empfehlenswert sind ISO-Zahlen von 50 - 200.Bei höheren ISO-Zahlen nimmt das Bildrauschen je nach verwendeter Kameraund Bildsensor stark zu. Besonders kritisch sind hier Digitale Kompaktkamerasmit hoher Pixelzahl und kleinem Bildsensor, Digitale-SLR Kameras mit APS-Coder Vollformat-Sensor sind hier weniger kritisch.

Analoge Kameras:Auch hier gilt, je niedriger die ISO-Zahl, desto besser das Bildergebnis.

Je höher die ISO-Zahl des Films ist desto grobkörniger ist das Bild

Nachteil:Je niedriger die ISO-Zahl desto länger die Belichtungszeit.

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Stativ - neben Kamera und Objektivdas wichtigste Handwerkszeug

Verwenden Sie bei Natur- und Landschaftsaufnahmen ein Stativ.Der Bildaufbau läßt sich besser kontrollieren, das Bild kann besser komponiert werden.Bessere Kontrolle über die Bildlage, Vermeidung schiefer Horizonte.Verwacklungsunschärfe wird vermieden.

Bei Makroaufnahmen ist ein Stativ unverzichtbar.Nur so läßt sich der Schärfebereich genau einstellen.

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Abblendtaste

Kontrollieren Sie die Tiefenschärfe mit Hilfeder Abblendtaste.Sie erkennen, ob bildwichtige Detailswirklich scharf abgebildet werden,bzw. ob unwichtige Bildelemente in derUnschärfe verschwimmen.

Alternativ:Die Tiefenschärfe läßt sich (falls vorhanden)

bei neuen Digitalkameras auch sehr gutüber die Live-View Funktion der Kamerabeurteilen. Einfach Live-View aktivieren unddie Abblendtaste drücken.Auf dem Display wird dann das Bild sodargestellt wie es auch tatsächlichaufgenommen wird.

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Spiegelvorauslösung bei SLR-Kameras

Benutzen Sie wenn möglich die Spiegelvorauslösung Ihrer Kamera.Bei der Spiegelvorauslösung wir vor Aufnahme des eigentlichen Bildes der Spiegel

hochgeklappt.Dadurch werden gerade bei langen Verschlusszeiten unnötige Erschütterungen vermieden.Diese Erschütterungen werden auf das Bild übertragen und können zu Unschärfen führen.Besonders kritisch sind hier Verschlusszeiten zwischen 1/30 sec. und 1/4 sec.

SLR-Kameras ohne Spiegelvorauslösung:Hier sollte man Verschlusszeiten zwischen 1/30 sec. und 1/4 sec. nach Möglichkeit meiden.

Auch die Verwendung eines stabilen Stativs kann die Kameraerschütterungen vermindern!

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Kabelauslöser verwenden

Verwenden Sie bei Natur- und besonders bei Makroaufnahmen einen Kabel- oder Funkauslöser.Dadurch werden Erschütterungen die sich beim Betätigen des Auslöseknopfes ergeben

vermieden. Bei längeren Wartezeiten muß der Finger nicht ständig auf dem Auslöser bleiben.

Weiterer Vorteil:Der Fotograf kann sich weiter von der Kamera entfernen, z.Bsp bei der Aufnahme von scheuenTieren.

Achtung bei SLR-Kameras:Wenn der Fotograf sich von der Kamera entfernt kann leicht Licht durch das Sucherokulareindringen und die Belichtungszeit verfälschen. Hier sollte man das Okular wenn möglichverschließen oder zumindest mit der Hand abschatten.

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Histogramm bei Digitalkameras beachten undanalysieren

Besser als das Vorschaubild auf dem meist sowieso zu kleinen Kameradisplay informiert die

Histogrammanzeige ob das Bild richtig belichtet ist.

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Indirektes Blitzlicht verwenden

Direktes Blitzlicht wirkt oft unnatürlich.

Besser indirektes Blitzlicht von der Seite verwenden. Der Blitz wird hier von der Kamera gelöst

und mit einem Synchronkabel oder über Funk/Infrarot von der Kamera gesteuert. Möglich istauch die Verwendung mehrer „Slave“-Blitze, die von einem Master-Blitz ausgelöst werden.

Blitzlicht nur zum Aufhellen verwenden, nicht als Hauptlicht!

Alternativ: Reflektor zum Aufhellen von dunklen Bildpartien verwenden.

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Schatten aufhellen

Verwenden Sie einen Faltreflektor zum Aufhellen von Schatten.

Die meisten Filme und auch Digital-Sensoren können den Kontrastumfang zwischen sehr hellen

und sehr dunklen Bildpartien nicht bewältigen.Z.Bsp. werden bei der richtigen Belichtung der Schattenpartien helle Bildbereiche oft zu hell

bzw. überstrahlt wiedergegeben. Umgekehrt werden Schattenpartien bei richtiger Belichtung

der hellen Bildbereiche oft zu dunkel wiedergegeben oder verlaufen ins Schwarze.

In beiden Fällen können wichtige Bildinformationen verloren gehen.

Durch die Verwendung von Reflektoren werden die Kontrastunterschiede vermindert.

Ein Durchlichtaufheller kann bei sehr grellem Sonnenlicht alternativ verwendet werden, auchhier wird der Kontrastumfang auf ein von der Kamera zu bewältigendes Maß verringert.

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Filter benutzen

Polfilter:

Zur Verminderung von Reflektionen auf Wasser und glänzenden Oberflächen.

Polfilter kräftigen die Farben und nehmen oft den „Blaustich“ aus Bildern weil Spiegelungen desHimmels absorbiert werden.

Verlauffilter:

Werden verwendet, wenn ein hoher Kontrast zwischen verschiedenen Bildteilen zu bewältigen

ist. Z.Bsp. Heller Himmel und dunklere Landschaft.

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Belichtungfunktionen

Man kann der Kamera die Belichtung überlassen oder selbst bestimmen welche Blende bzw. Verschlusszeit

verwendet werden soll.

In der Stellung P (Programmautomatik) übernimmt die Kamera selbständig die Wahl von Blende und

Belichtungszeit.

Nachteil: Der Fotograf hat keine Möglichkeit kreativ mit Blende und Verschlusszeit zu arbeiten.

Deshalb nicht zu empfehlen!

Bei TV (Blendenautomatik) wählt man die gewünschte Belichtungszeit vor und die Kamera stellt die passende

Blende dazu ein. Bsp.: man wählt 1/1000 sec. und die Kamera stellt die Blende 4.0 automatisch dazu ein.

Nachteil: Keine genaue Kontrolle über die Tiefenschärfe, sobald sich die Lichtsituation ändert wählt die Kamera

eine andere Blende. Wenn eine zu kurze Belichtungszeit gewählt wird besteht die Gefahr der Unterbelichtung.

In der Stellung AV (Zeitautomatik) wählt man die Blende vor und die Kamera stellt die dazu passende

Belichtungszeit ein. Diese Einstellung erfordert am wenigsten Aufmerksamkeit vom Naturfotografen, man hat

 jederzeit die Kontrolle über die Tiefenschärfe. Benötigt man eine kurze Verschlusszeit wählt man einfach eine

große Blendenöffnung 3,5 oder 4,0. Benötigt man eine möglichst große Tiefenschärfe, stellt men eine kleine

Blende ein, z.Bsp. 19 oder 22 .

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Manuelles fokussieren

Oft ist es sinnvoll die Autofokusfunktion der Kamera auszuschalten.

Dadurch lassen sich bildwichtige Elemente die nicht im Bildzentrum stehen gezielt scharf

stellen. Es besteht nicht die Gefahr, dass der Autofokus die vorgenommene Einstellungverändert.

Im Makrobereich sollte generell manuell fokussiert werden, hier funktioniert der

Autofokus oft nicht mehr richtig oder ungenau !

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Im RAW - Format aufnehmen (bei Digitalkameras)

Das Kameraeigene RAW-Format speichert die meisten Bildinformationen!

Der Dynamikumfang eines im RAW-Format aufgenommenen Bildes ist wesentlich höher

als der eines vergleichbaren im jpg-Format aufgenommenen Bildes.

Die Möglichkeiten der Bildbearbeitung am Computer sind wesentlich besser, da im RAW-Format

mehr Bildinformationen vorhanden sind. Kamerainterne Einstellungen wie Weißabgleich,

Schärfen und Kontrasterhöhung haben keinen Einfluss auf das gespeicherte Bild.

Das RAW-Format entspricht einem „Digitalen Negativ“

Nachteil:Der digitale Workflow verlangt einen höheren Aufwand, da die Bildinformationen im

Rohformat vorliegen. Das „digitale Negativ“ muß am Computer erst nachbearbeitet werden um

optimale Bildergebnisse zu erhalten.

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Hans-Peter Möhlig