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8/8/2019 Tipps für bessere Bildergebnisse
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ISO-Empfindlichkeit
Digitalkamera:Verwenden Sie möglichst niedrige ISO-Zahlen.Empfehlenswert sind ISO-Zahlen von 50 - 200.Bei höheren ISO-Zahlen nimmt das Bildrauschen je nach verwendeter Kameraund Bildsensor stark zu. Besonders kritisch sind hier Digitale Kompaktkamerasmit hoher Pixelzahl und kleinem Bildsensor, Digitale-SLR Kameras mit APS-Coder Vollformat-Sensor sind hier weniger kritisch.
Analoge Kameras:Auch hier gilt, je niedriger die ISO-Zahl, desto besser das Bildergebnis.
Je höher die ISO-Zahl des Films ist desto grobkörniger ist das Bild
Nachteil:Je niedriger die ISO-Zahl desto länger die Belichtungszeit.
8/8/2019 Tipps für bessere Bildergebnisse
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Stativ - neben Kamera und Objektivdas wichtigste Handwerkszeug
Verwenden Sie bei Natur- und Landschaftsaufnahmen ein Stativ.Der Bildaufbau läßt sich besser kontrollieren, das Bild kann besser komponiert werden.Bessere Kontrolle über die Bildlage, Vermeidung schiefer Horizonte.Verwacklungsunschärfe wird vermieden.
Bei Makroaufnahmen ist ein Stativ unverzichtbar.Nur so läßt sich der Schärfebereich genau einstellen.
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Abblendtaste
Kontrollieren Sie die Tiefenschärfe mit Hilfeder Abblendtaste.Sie erkennen, ob bildwichtige Detailswirklich scharf abgebildet werden,bzw. ob unwichtige Bildelemente in derUnschärfe verschwimmen.
Alternativ:Die Tiefenschärfe läßt sich (falls vorhanden)
bei neuen Digitalkameras auch sehr gutüber die Live-View Funktion der Kamerabeurteilen. Einfach Live-View aktivieren unddie Abblendtaste drücken.Auf dem Display wird dann das Bild sodargestellt wie es auch tatsächlichaufgenommen wird.
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Spiegelvorauslösung bei SLR-Kameras
Benutzen Sie wenn möglich die Spiegelvorauslösung Ihrer Kamera.Bei der Spiegelvorauslösung wir vor Aufnahme des eigentlichen Bildes der Spiegel
hochgeklappt.Dadurch werden gerade bei langen Verschlusszeiten unnötige Erschütterungen vermieden.Diese Erschütterungen werden auf das Bild übertragen und können zu Unschärfen führen.Besonders kritisch sind hier Verschlusszeiten zwischen 1/30 sec. und 1/4 sec.
SLR-Kameras ohne Spiegelvorauslösung:Hier sollte man Verschlusszeiten zwischen 1/30 sec. und 1/4 sec. nach Möglichkeit meiden.
Auch die Verwendung eines stabilen Stativs kann die Kameraerschütterungen vermindern!
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Kabelauslöser verwenden
Verwenden Sie bei Natur- und besonders bei Makroaufnahmen einen Kabel- oder Funkauslöser.Dadurch werden Erschütterungen die sich beim Betätigen des Auslöseknopfes ergeben
vermieden. Bei längeren Wartezeiten muß der Finger nicht ständig auf dem Auslöser bleiben.
Weiterer Vorteil:Der Fotograf kann sich weiter von der Kamera entfernen, z.Bsp bei der Aufnahme von scheuenTieren.
Achtung bei SLR-Kameras:Wenn der Fotograf sich von der Kamera entfernt kann leicht Licht durch das Sucherokulareindringen und die Belichtungszeit verfälschen. Hier sollte man das Okular wenn möglichverschließen oder zumindest mit der Hand abschatten.
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Histogramm bei Digitalkameras beachten undanalysieren
Besser als das Vorschaubild auf dem meist sowieso zu kleinen Kameradisplay informiert die
Histogrammanzeige ob das Bild richtig belichtet ist.
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Indirektes Blitzlicht verwenden
Direktes Blitzlicht wirkt oft unnatürlich.
Besser indirektes Blitzlicht von der Seite verwenden. Der Blitz wird hier von der Kamera gelöst
und mit einem Synchronkabel oder über Funk/Infrarot von der Kamera gesteuert. Möglich istauch die Verwendung mehrer „Slave“-Blitze, die von einem Master-Blitz ausgelöst werden.
Blitzlicht nur zum Aufhellen verwenden, nicht als Hauptlicht!
Alternativ: Reflektor zum Aufhellen von dunklen Bildpartien verwenden.
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Schatten aufhellen
Verwenden Sie einen Faltreflektor zum Aufhellen von Schatten.
Die meisten Filme und auch Digital-Sensoren können den Kontrastumfang zwischen sehr hellen
und sehr dunklen Bildpartien nicht bewältigen.Z.Bsp. werden bei der richtigen Belichtung der Schattenpartien helle Bildbereiche oft zu hell
bzw. überstrahlt wiedergegeben. Umgekehrt werden Schattenpartien bei richtiger Belichtung
der hellen Bildbereiche oft zu dunkel wiedergegeben oder verlaufen ins Schwarze.
In beiden Fällen können wichtige Bildinformationen verloren gehen.
Durch die Verwendung von Reflektoren werden die Kontrastunterschiede vermindert.
Ein Durchlichtaufheller kann bei sehr grellem Sonnenlicht alternativ verwendet werden, auchhier wird der Kontrastumfang auf ein von der Kamera zu bewältigendes Maß verringert.
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Filter benutzen
Polfilter:
Zur Verminderung von Reflektionen auf Wasser und glänzenden Oberflächen.
Polfilter kräftigen die Farben und nehmen oft den „Blaustich“ aus Bildern weil Spiegelungen desHimmels absorbiert werden.
Verlauffilter:
Werden verwendet, wenn ein hoher Kontrast zwischen verschiedenen Bildteilen zu bewältigen
ist. Z.Bsp. Heller Himmel und dunklere Landschaft.
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Belichtungfunktionen
Man kann der Kamera die Belichtung überlassen oder selbst bestimmen welche Blende bzw. Verschlusszeit
verwendet werden soll.
In der Stellung P (Programmautomatik) übernimmt die Kamera selbständig die Wahl von Blende und
Belichtungszeit.
Nachteil: Der Fotograf hat keine Möglichkeit kreativ mit Blende und Verschlusszeit zu arbeiten.
Deshalb nicht zu empfehlen!
Bei TV (Blendenautomatik) wählt man die gewünschte Belichtungszeit vor und die Kamera stellt die passende
Blende dazu ein. Bsp.: man wählt 1/1000 sec. und die Kamera stellt die Blende 4.0 automatisch dazu ein.
Nachteil: Keine genaue Kontrolle über die Tiefenschärfe, sobald sich die Lichtsituation ändert wählt die Kamera
eine andere Blende. Wenn eine zu kurze Belichtungszeit gewählt wird besteht die Gefahr der Unterbelichtung.
In der Stellung AV (Zeitautomatik) wählt man die Blende vor und die Kamera stellt die dazu passende
Belichtungszeit ein. Diese Einstellung erfordert am wenigsten Aufmerksamkeit vom Naturfotografen, man hat
jederzeit die Kontrolle über die Tiefenschärfe. Benötigt man eine kurze Verschlusszeit wählt man einfach eine
große Blendenöffnung 3,5 oder 4,0. Benötigt man eine möglichst große Tiefenschärfe, stellt men eine kleine
Blende ein, z.Bsp. 19 oder 22 .
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Manuelles fokussieren
Oft ist es sinnvoll die Autofokusfunktion der Kamera auszuschalten.
Dadurch lassen sich bildwichtige Elemente die nicht im Bildzentrum stehen gezielt scharf
stellen. Es besteht nicht die Gefahr, dass der Autofokus die vorgenommene Einstellungverändert.
Im Makrobereich sollte generell manuell fokussiert werden, hier funktioniert der
Autofokus oft nicht mehr richtig oder ungenau !
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Im RAW - Format aufnehmen (bei Digitalkameras)
Das Kameraeigene RAW-Format speichert die meisten Bildinformationen!
Der Dynamikumfang eines im RAW-Format aufgenommenen Bildes ist wesentlich höher
als der eines vergleichbaren im jpg-Format aufgenommenen Bildes.
Die Möglichkeiten der Bildbearbeitung am Computer sind wesentlich besser, da im RAW-Format
mehr Bildinformationen vorhanden sind. Kamerainterne Einstellungen wie Weißabgleich,
Schärfen und Kontrasterhöhung haben keinen Einfluss auf das gespeicherte Bild.
Das RAW-Format entspricht einem „Digitalen Negativ“
Nachteil:Der digitale Workflow verlangt einen höheren Aufwand, da die Bildinformationen im
Rohformat vorliegen. Das „digitale Negativ“ muß am Computer erst nachbearbeitet werden um
optimale Bildergebnisse zu erhalten.
Copyright 2010 fotoschule-natur.de
Hans-Peter Möhlig