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(Tipps und Tricks) Reihenherausgeber: Hansjürgen Piechota, Michael Waldner, Stephan Roth

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(Tipps und Tricks)Reihenherausgeber:Hansjürgen Piechota, Michael Waldner, Stephan Roth

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Dieter Schmidt

Tipps und Tricks für den AugenarztProblemlösungen von A bis Z

Mit 80 Abbildungen und 4 Tabellen

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ISBN-13 978-3-540-48717-3 Springer Medizin Verlag Heidelberg

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio-nalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesonde-re die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen We-gen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugs-weiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urhe-berrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.

Springer Medizin Verlagspringer.de© Springer Medizin Verlag Heidelberg 2008

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berech-tigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom Anwen-der im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden.

Planung: Dr. Rolf Lange, Dr. Tina Boll, Heidelberg Projektmanagement: Hiltrud Wilbertz, Heidelberg Einbandgestaltung: deblik, Berlin Satz: wiskom e.K., Friedrichshafen

SPIN: 11850373 Gedruckt auf säurefreiem Papier 106/2111 wi - 5 4 3 2 1 0 –

Prof. Dr. Dieter SchmidtUniversitäts-AugenklinikKillianstraße 579106 Freiburg

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Vorwort

Aufgabe des Buches sollte sein, Kolleginnen und Kollegen auf spezielle, we-niger bekannte, aber auch vielleicht vergessene und zur Vertiefung notwen-dige, eventuell schon durchdachte Probleme in Diagnostik und Therapie hinzuführen.

Es werden Problemhilfen angeführt, die unterschiedliche Bereiche der Augenheilkunde betreffen. „Von A bis Z“ bedeutet nicht, dass mit diesem Buch alle Bereiche des Augenfaches erörtert werden. Es besteht kein An-spruch auf die Vollständigkeit eines Lehr- oder Handbuches. Mit „Tipps & Tricks“ ist nicht beabsichtigt, eine umfassende Darstellung des sich im-mer mehr ausweitenden Fachgebietes der Augenheilkunde zu bieten. Nur einzelne wichtig erscheinende Themen können angesprochen werden, die dem Arzt in der täglichen Praxis eine Hilfestellung geben mögen. Jüngere Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung sollten vor allem informiert werden, damit sie in der täglichen Arbeit Anregungen für zahlreiche Pro-bleme unseres Fachgebietes erhalten. Es wurde Wert darauf gelegt, mög-lichst einfache Tests zu beschreiben, damit sie ohne Instrumente bereits „am Krankenbett“ ausgeführt werden können. Eine einfache Untersu-chungstechnik ist stets anzustreben, da ein Arzt in Notfallsituationen oder bei Untersuchungen bei seiner Tätigkeit in der „dritten Welt“ häufig ge-zwungen ist, ohne Untersuchungsinstrumente Diagnosen zu stellen.

Dieter Schmidt

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Danksagung

Herrn Prof. Dr. Hansjürgen Piechota und Herrn Prof. Dr. F. G. Holz danke ich für die Überlassung des Themas.Frau Dr. Tina Boll, Herrn Dr. Rolf Lange und Frau Hiltrud Wilbertz danke ich für ihre Bemühungen und ihre Bereitschaft der Drucklegung des für die Augenärzte wichtigen Themas der „Tipps & Tricks“ in der täglichen Praxis.

Dieter Schmidt

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Hinweise zur Benutzung

Was soll das Buch leisten?

Mit diesem Buch sollen wichtige augenärztliche Problemlösungen vermit-telt werden, die wenig bekannt oder zu wenig in der täglichen ophthalmo-logischen Praxis beachtet werden. Diagnostische und therapeutische Er-gänzungen zu der Fülle des expandierenden Lehrbuchwissens werden mit dem Ziel herausgestellt, Schwerpunkte herauszufinden und wesentliche Kriterien zu vermitteln. Alle angegebenen „Tipps & Tricks“ sind in aner-kannten wissenschaftlichen Zeitschriften und Büchern der internationa-len und nationalen ophthalmologischen und neuro-ophthalmologischen Fachwelt veröffentlicht und für den in der Praxis tätigen Augenarzt ausge-sucht und geprüft worden.

Es werden einzelne praxisbezogene Themen in den „Tipps & Tricks“ angeschnitten, die bei einer Fülle des immer schwieriger werdenden und somit kaum mehr zu überblickenden Faches dargestellt sind. Das Fach der Augenheilkunde ist seit langem in zahlreichen Kliniken in die Bereiche des vorderen und hinteren Augenabschnitts, der Strabologie und Neuro-Oph-thalmologie, insbesondere der konservativen und chirurgischen Behand-lung, aufgeteilt worden. In umfassenden großen Lehr- und Handbüchern wird versucht, Wissen zu vermitteln. Der Augenarzt ist auf fächerübergrei-fende Kontakte mit Kollegen anderer medizinischer Spezialgebiete ange-wiesen, da der Bereich der Augenheilkunde als ein zentrales medizinisches Fach mit zahlreichen Kontakten in die Nachbarschaftsdisziplinen, vor allem in die Gebiete der neurologischen Fächer, Inneren Medizin, Pädia-trie, Chirurgie, HNO-Heilkunde, Dermatologie und nicht zuletzt der All-gemeinmedizin hineinreicht, um nur einige Fachbereiche anzuführen. Es ist Aufgabe des Buches „Tipps & Tricks“, wichtige Themen herauszugreifen, die für den Arzt in der täglichen Praxis – und zwar nicht nur für den Au-genarzt – von Bedeutung sind.

Das angebotene Spezialwissen wird in dem Buch „Tipps & Tricks“ durch übersichtliche Darstellungen mit knapp gefassten Texten für die As-

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sistenzärztinnen und -ärzte, insbesondere für solche, die den Beruf kürz-lich begonnen haben, aber auch für den berufserfahrenen Kollegen in der Weiterbildung eine Stütze für die tägliche Arbeit darstellen. Die rasche Nachschlagemöglichkeit wird durch die alphabetische Übersicht einzelner Themen erleichtert. Relevante Literaturhinweise werden gegeben, so dass eine Vertiefung der Kenntnisse ermöglicht wird – und alltagsrelevante Fra-gestellungen zur Information in Kürze nachgeschlagen werden können.

Das Buch sollte den Leser anregen, sich auch mit ungewöhnlichen Fra-gen des Fachgebietes zu befassen.

Was soll das Buch nicht leisten?

Das Buch „Tipps & Tricks“ kann nur einen Einblick in alltäglich vorkom-mende, aber auch ungewöhnliche augenärztliche Problemstellungen ge-ben. Es kann kein Anspruch auf Vollständigkeit bestehen. Es ist davon aus-zugehen, dass manchem Kollegen in der täglichen Praxis zusätzliche Ideen zu „Tipps & Tricks“ in der Augenheilkunde kommen, die hier noch nicht dargestellt wurden, jedoch das Buch ergänzen könnten.

Was kann das Buch nicht leisten?

Das Buch beinhaltet die nach subjektiven Kriterien des Autors zusammen-gestellten und überarbeiteten „Tipps & Tricks“ für den Augenarzt. Damit umfasst es das gesamte weite Spektrum aller diagnostischen und thera-peutischen Möglichkeiten, die unser Fach so vielseitig, interessant und unverzichtbar machen. Dennoch kann und will diese Sammlung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Niemand weiß, wie viel wichtige und möglicherweise noch viel hilfreichere „Tipps & Tricks“ im Erfah-rungsschatz und in den Köpfen unserer in Klinik und Praxis tätigen Kolle-gen schlummern! Deswegen ist es dem Autor ein besonderes Anliegen, die praxiserfahrenen Leser dieses Buches auf diesem Wege aufzufordern:

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Bitte, teilen Sie sich mit!

Durch Ihre persönlichen Erfahrungen und Ihr Wissen können Sie die nächste Auflage dieses Buches mitgestalten. In diesem Buch soll klarge-stellt werden, dass unsere Patienten nicht durch unnötige, umfangreiche und kostspielige diagnostische und frustrane operative Verfahren belastet werden. Es ist sehr zu begrüßen, wenn Sie diesem Aufruf folgen könnten. In einer eventuellen Neuauflage werden Kolleginnen und Kollegen, die neue wei-terführende Ideen einbringen, namentlich benannt.

Korrespondenzadresse:

Prof. Dr. Dieter SchmidtUniversität-AugenklinikKillianstraße 579106 FreiburgFax: 0761-270-4075E-Mail: [email protected]

Wichtiger Hinweis zum Schluss

Grundlegend für alle anderen Kapitel sind die Kapitel „Anamnese bei Au-generkrankungen“ und „Aufklärungspflicht“.Sie finden sich nicht als Verweis nach jedem Kapitel, sollten jedoch stets mitbedacht und einbezogen werden!

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Reihenherausgeber

Prof. Dr. med. Hansjürgen PiechotaKlinik für Urologie und KinderurologieKlinikum Minden Portastraße 7–932423 Minden

Priv.-Doz. Dr. med. Michael WaldnerUrologische KlinikSt. Elisabeth-Krankenhaus GmbHWerthmannstraße 150935 Köln

Prof. Dr. med. Stephan RothKlinik für Urologie und KinderurologieKlinikum Wuppertal GmbHHeusnerstr. 4042283 Wuppertal

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Tipps und Tricks von A bis Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Abduzensparese, beidseitige oder kongenitale Esotropie? . . . . 1Achromatopsie und Prosopagnosie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4AIDS im Kindesalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6AIDS, opportunistische Infektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Allergietest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Amaurose beider Augen als Folge einer akuten auto-

immunen Neuritis nervi optici . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Amaurose durch Optikuskompression . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Amblyopie bei Kleinkindern und älteren Kindern . . . . . . . . . . . . . 17Amnionmembran zur Therapie eines Hornhautulkus . . . . . . . . . 20Amotiooperation mit Silikonölauffüllung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Amotio retinae (Wo ist das Netzhautloch zu finden?) . . . . . . . . . 24Amsler-Netz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Anamnese bei Augenerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Anfallsglaukom (Winkelblockglaukom) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33„Angiopathia retinae traumatica“, die Purtscher-Retinopathie 36Ankylosierung der Lidränder bei einem Pemphigoid

(Schleimhautpemphigoid) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Anti-Phospholipid-Syndrom mit serologischen Markern

(Gefäßverschluss als Notfall) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Arterienresektion als augenärztliche Maßnahme bei

Verdacht auf Arteriitis cranialis, Biopsie der A. temporalis superficialis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Atrophia gyrata, fortschreitende, aber behandelbare Netz-Aderhautdegeneration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Aufklärungspflicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Augenrötung mit Schmerzen bei einem TINU-Syndrom . . . . . . 53

Inhaltsverzeichnis

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XVI Inhaltsverzeichnis

Augentropfenverabreichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Augenverband, Amblyopiegefahr bei Kindern unter 6 Jahren . 59AZOOR (Akute zonale okkulte äußere („outer“) Retinopathie) . 61Baclofen zur Behandlung eines periodisch alternierenden

Nystagmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Bakterielle Entzündungen des vorderen Augenabschnitts . . . . 66Basaliomoperation des Lids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Benetzungsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Bewusstloser Patient, Prüfung der reflexbedingten

Augenbewegungen am Krankenbett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Bildgebende Verfahren, Befunde, Gefahr der Fehlleitung . . . . . 79Bindehautbiopsie bei Verdacht auf Sarkoidose (Morbus

Besnier-Boeck-Schaumann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Biopsieverbot eines pleomorphen Adenoms der

Tränendrüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Blaue Sklera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Blickinduzierter passagerer Sehverlust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Blindheit durch Hämangioblastome der Retina . . . . . . . . . . . . . . 90Blinzelfrequenz, abnorme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Blutige Tränen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Blutverlust mit anteriorer ischämischer Optikusneuropathie

(Notfalluntersuchung und -behandlung) . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Brechungsanomalie bei Albinismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102Bulbusperforation, gedeckte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104„Bull’s-eye“-Makulopathie (Schießscheibenmakula) . . . . . . . . . . 106Buphthalmus bei einem Rankenneurinom (plexiformes

Neurinom) des Oberlids. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Cataracta electrica durch Starkstrom- oder

Blitzschlagverletzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110Chalcosis bulbi mit „Sonnenblumenkatarakt“ . . . . . . . . . . . . . . . . 112Charles-Bonnet-Syndrom, optische Halluzinationen bei

beidseitiger Sehminderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Chirurgie der retinalen Venenverschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117Chloroquinschaden der Makula . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120Chorioiditis und Diplopie bei Borreliose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Chrysiasis (Gold im Auge) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

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XVIIInhaltsverzeichnis

Conjunctivitis lignosa, holzartig verhärtete Bindehaut mit Plasminogenmangel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127

Darmentzündungen und Auge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130Diplopie bei Tumoren des Chiasmabereichs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Diskonnektions-Syndrom am Beispiel einer Alexie

ohne Agraphie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134Donnerschlag-Kopfschmerz („thunderclap headache“),

eine neurochirurgische Notfallsituation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Doppelbilder durch Botulismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Eineinhalb-Syndrom („one-and-a-half” syndrome) . . . . . . . . . . . 141Eisensplitter-Mydriasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144Elschnig’sche Flecken, dunkle kleine Punkte des Fundus . . . . . . 146Entropiumoperation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Erblindung durch Filariose (Onchozerkose, Robles-Krankheit) 150Erblindung, okzipitale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153Fixationsflucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155„Football“-Pupille (ovale Pupille) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Frühgeborenenretinopathie (Retinopathia praematurorum) . . 159Gelb-orangefarbiges Pigment eines Aderhautnävus . . . . . . . . . . 162Gesichtsfeldausfall bei der Epilepsiebehandlung

mit Vigabatrin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164Gesichtsfeldprüfung, orientierende, Untersuchung „am

Krankenbett“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167Gesichtsfelduntersuchung bei ein- oder beidseitigen

Sehstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170Glaskörperblutung unklarer Genese (Es kann sich um einen

neurochirurgischen Notfall handeln!) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173„Graft-versus-Host Disease” (GvHD) (Transplantat-Wirt-

Reaktion nach haematopoetischer Stammzell- transplantation) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175

Halbfeldgleiten („hemifield slide”) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Hämangiome der Lider . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Hämodilution, isovolämische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Hemianopsie, bilaterale homonyme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Hemianopsie, homonyme (Untersuchung „am Krankenbett“) . 188Hemianopsie, inferiore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190

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XVIII Inhaltsverzeichnis

Hemianopsie, monokulare temporale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192Hemineglekt, Unterscheidung von homonymer Hemi-

anopsie (Untersuchung „am Krankenbett”) . . . . . . . . . . . . . . . 194Herzstillstand bei Druck auf den Bulbus, der okulo-

kardiale Reflex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Hippus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Hirn- und Augentumor, das trilaterale Retinoblastom . . . . . . . . 202Hurrikan-Keratitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203Hydrophthalmus (kongenitales Glaukom). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Hypopyon, Früherkennung mit Glyzerintropfen . . . . . . . . . . . . . . 209Indirektes Trauma als Ursache einer Amotio? . . . . . . . . . . . . . . . . . 210Intraokuläre und intrakranielle Blutungen bei einem

„battered child syndrome“ durch Kindesmisshandlung . . . 212Kantenfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Keratitis, rätselhafte (Akanthamöbenkeratitis) . . . . . . . . . . . . . . . . 217Kompressionspneumatocele des Tränensacks . . . . . . . . . . . . . . . . 220Konvergenzspasmus (Naheinstellungsspasmus) . . . . . . . . . . . . . 223Kopfzwangshaltung bei Trochlearisparese,

Untersuchung „am Krankenbett“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225Korneale Epitheldefektbehandlung mit Serumaugentropfen . 229Laserpexie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232Lazy-T-Operation nach Smith zur Behandlung eines nasalen

Ektropiums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235Leukämie und Mukormykose (Phykomykose) . . . . . . . . . . . . . . . . 237Lochblende (Stenopäische Blende) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Makulaektopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241Makulaloch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244Maskeradezeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248Maskierte oder okkulte Arteriitis cranialis (Riesenzell-

arteriitis, Arteriitis temporalis Horton) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Megalokornea (Glaukom im Säuglings- und Kleinkindalter). . . 253„Milchsaft“verätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256„Morning-glory“-Papille bei einem Papillorenalen Syndrom

(Handmann’sche Sehnervanomalie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Multiple Sklerose mit einer posterioren Uveitis . . . . . . . . . . . . . . . 260Muskelchirurgie in Tropfanästhesie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262

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XIXInhaltsverzeichnis

Mydriasis durch Bienenstichverletzung des Auges . . . . . . . . . . . 263Nadelstichverletzung mit Infektionsgefahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Nanophthalmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267Neovaskularisation der Retina, blutende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269Neovaskularisation, juxtafoveale chorioidale . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Netzhaut- / Aderhautfalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274Netzhautblutungen nach vorausgegangener

Strahlenbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276Neuritis nervi optici (Gesichtsfeldausfall) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278Neuritis nervi optici, Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280Neuroretinitis bei Katzenkratzkrankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282Nystagmus, kongenitaler, mit Kopfzwangshaltung . . . . . . . . . . . 285Oberflächenanästhetika, Missbrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288Ophthalmoskopie zur Nystagmusbeurteilung,

Untersuchung „am Krankenbett“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290Optikusneuropathie, anteriore ischämische (AION) bei

einer Amiodaronbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292Optikusverdickung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295Orbitachirurgie, Navigationssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297Orbitadachverletzung (ein möglicher neurochirurgischer

Notfall) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299Orbitahämatom, posttraumatisches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301„Over-wear-Syndrom“ beim Kontaktlinsentragen . . . . . . . . . . . . 303Panarteriitis nodosa (PAN), Arteriitis temporalis bei einem

Jugendlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Papillenrandblutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307Papillenschwellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309Patientencompliance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311Pediculosis pubis, Blepharitis durch Phthiriasis palpebrarum

(Filzläuse) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313Penetration bakterieller Erreger bei intaktem

Hornhautgewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315Perfluordecalin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317Photophobie, konsensuelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319Photostress-Test („Lichtbelastungs-Test“) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321„Pie in the sky“-Defekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323

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XX Inhaltsverzeichnis

Pigmentepithelerkrankung mit gelegentlicher zerebraler Vaskulitis: Die akute posteriore multifokale plakoide Pigmentepitheliopathie (APMPPE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325

„Post-Fixierpunkt-Skotom“, Untersuchung „am Krankenbett“ . 328Posthorn-Gesichtsfeldausfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329Prismenvergleichstest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331Progressive Netzhautnekrose (Akutes Retinales-Nekrose-

Syndrom, Notfallsituation mit großer Erblindungsgefahr) . 333„Pseudohypopyon“ bei einem Retinoblastom . . . . . . . . . . . . . . . . 337Pupillen-Wechselbelichtungstest („swinging flashlight test“) . 340„Puppenkopfphänomen“ (Okulo-zephaler Reflex) . . . . . . . . . . . . 343Quincke-Ödem, „angioneurotisches“ Ödem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345Raupen-, Vogelspinnenhaarverletzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347„Red-eyed shunt syndrome“ (Arterio-venöse Fistel im Sinus

cavernosus), Blickdiagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349Refraktionsskotom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352Retrobulbärinjektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355Rhabdomyosarkom der Orbitaspitze, eine Form des Apex-

Syndroms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358Rollladenphänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360Roth'sche Flecken, embolisch bedingte Netzhaut-

veränderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362Sakkaden, hypometrische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364Schachbrett-Gesichtsfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368Schaukel-Nystagmus („Seesaw-Nystagmus“) . . . . . . . . . . . . . . . . . 370Schmerzhaftes Horner-Syndrom durch ein

Aneurysma dissecans der A. carotis interna (Es handelt sich um eine Notfallsituation!) . . . . . . . . . . . . . . . . 372

Schöpfernaht als ambulanter Eingriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375Schrotschusskugel in der Orbita . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378Schwarze oder braune Kornea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380Sehhilfen, vergrößernde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382Sehminderung durch eine „PVR“ (Proliferative

Vitreoretinopathie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385Sekundenkleber-Verletzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387Simpson-Test bei einer Ptose des Oberlids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389

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XXIInhaltsverzeichnis

Skew-Deviation (Hertwig-Magendie-Schielstellung) . . . . . . . . . . 391Skiaskopie („retinoscopy“) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393Spei-Kobra-Ophthalmie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396Spiegelbrille . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398Spiegelraumbewegungen (Rieken) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400Stenose oder Verschluss der A. carotis interna . . . . . . . . . . . . . . . . 402Strabismus, akuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405Strecktest des N. opticus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408Sympathikusläsion, prä- oder postganglionäre . . . . . . . . . . . . . . . 410Temporaler Halbmond . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414Tintenstiftverätzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416Toxoplasmose der Retina-Chorioidea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418Trabekulotomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421Traktionsnähte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424Transposition, tarsokonjunktivale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427Tremor des Kopfs bei Spasmus nutans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430Uhthoff-Phänomen, Hinweis auf multiple Sklerose . . . . . . . . . . . 433„Verblitzung der Augen“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434Verteporfin zur Photodynamischen Therapie (PDT) . . . . . . . . . . . 436Vestibulo-okulärer Reflex (VOR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440Viagrabedingte Sehstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443Vorderkammertiefe, Untersuchung „am Krankenbett” . . . . . . . . 445Watzke-Allen-Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447Wurm in der Subkonjunktiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449Xerophthalmie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451Yag-Laserbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453Zykloplegie, bei Kindern, systemische Nebenwirkungen . . . . . . 454

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457

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1AAbduzensparese, beidseitige oder kongenitale Esotropie?

Abduzensparese, beidseitige oder kongenitale Esotropie?

ZielFrühzeitige Feststellung einer beidseitigen Abduzensparese.

ProblemBei einem Säugling oder Kleinkind mit Einwärtsschielen ist nicht leicht fest-zustellen, ob eine beidseitige Abduzensparese oder eine angeborene Eso-tropie vorliegt, denn an der Inkomitanz ist das Lähmungsschielen nicht im-mer von einem angeborenen Einwärtsschielen zu unterscheiden. Bei einer geringen beidseitigen Abduzenslähmung mit ungekreuzten Doppelbildern kann ein konkomitierendes Einwärtsschielen vorgetäuscht sein.

Lösung und Alternativen

Das Kind wird von dem Untersucher zunächst auf den Arm genommen und anschließend etwa in einem Armeslängen-Abstand gehalten, sodass die Augen des Kindes beobachtet werden können, während der Untersu-cher sich mit dem Kind um die eigene Achse dreht. Wenn sich die Augen des Kindes dabei vollständig bis in Endstellung bewegen, handelt es sich um eine Esotropie, andernfalls um eine beidseitige Abduzensparese.

Ausgeprägte Augenmuskellähmungen zeigen nicht nur eine reduzier-te Bewegungsstrecke, sondern auch charakteristische Veränderungen der sakkadischen Augenbewegungen.

Bei einer Esotropie sind die horizontalen Sakkaden nicht verlangsamt, hingegen besteht bei einer Abduzensparese oder -paralyse eine Verlangsa-mung und Hypometrie der Abduktionssakkaden.

Bei einem Stilling-Türk-Duane-I-Syndrom findet sich typischerweise eine Lidspaltenverengung mit Retraktion des Bulbus bei Adduktion. Trotz der auf einer kongenitalen Fehlinnervation beruhenden Abduktionsein-

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A2 Abduzensparese, beidseitige oder kongenitale Esotropie?

schränkung stehen die Augen in der Primärposition typischerweise par-allel oder manchmal nur minimal esotrop. Ein einseitiges Syndrom weist gelegentlich einen Nystagmus bei Blick in die Gegenrichtung der Abduk-tionsbehinderung auf.

Therapie

Als Therapie einer bleibenden Abduzensparalyse wird die Hummelsheim-sche Muskeltransposition oder die modifizierte Operation nach O’Connor empfohlen. Hummelsheim halbierte die geraden Vertikalmotoren und ver-lagerte die jeweiligen Muskelhälften zum M. rectus lateralis. Damit konnte ein kleinerer Schielwinkel, manchmal nahezu Parallelstand der Augen in Primärposition erreicht werden. Als Nachteil der Methode sind die einge-schränkte Bewegungen auch in vertikaler Richtung anzuführen.

Abb. 1

Muskeltransposition bei Abduzensparese (Methode nach Hummelsheim): Jeweils die Hälfte der geraden Vertikalmotoren (M. rectus superior und M. rectus inferior) wurden dicht neben den Ansatz des M. rectus lateralis verlagert und dort befestigt.

Weiterführende Tipps

Amblyopie bei Kleinkindern und älteren Kindern; Chorioiditis und Diplopie bei Borreliose; Diplopie bei Tumoren des Chiasmabereichs;

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3AAbduzensparese, beidseitige oder kongenitale Esotropie?

Nystagmus, kongenitaler, mit Kopfzwangshaltung; Sakkaden, hypo-metrische; Strabismus, akuter

Literatur

Burde RM, Savino PJ, Trobe JD (1989) Neuroophthalmologie. Symptome-Diagnose-Therapie. Kohlhammer-Verlag, Stuttgart

Huber A, Kömpf D (1998) (Hrsg) Klinische Neuroophthalmologie. Thieme Verlag, StuttgartHummelsheim E (1909) Weitere Erfahrungen mit partieller Sehnenüberpflanzung an den Au-

genmuskeln. Arch Augenheilkd 62:71–74Kaufmann et al. (2004) Strabismus. G3, grundlegend überarbeitete und erweiterte Auflage.

Thieme Verlag StuttgartKommerell G (1975) Differentialdiagnose zwischen Strabismus convergens concomitans und

beidseitiger Abduzensparalyse. Klin Monatsbl Augenheilkd 166:734Schmidt D (1974) Congenitale Augenmuskelparesen. Elektromyographische und elektronys-

tagmographische Befunde angeborener supranuklearer Läsionen. Albrecht v. Graefes Arch klin exp Ophthalmol 192:285–312

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A4 Achromatopsie und Prosopagnosie

Achromatopsie und Prosopagnosie

ZielÜberwachung von Patienten mit zerebralen Schäden.

ProblemBei einer Prosopagnosie ist ein Patient nicht mehr in der Lage, Gesichter sei-ner Mitmenschen, insbesondere auch seiner nächsten Angehörigen wieder zu erkennen, selbst sein eigenes Gesicht beim Blick in den Spiegel kommt ihm fremd vor.

Lösung und Alternativen

Patienten mit einer kortikalen Läsion können noch eine weitgehend er-haltene „Zwei-Punkt-Auflösung“ (bei der Visusprüfung), jedoch trotzdem schwere visuelle Störungen aufweisen.

Eine Prosopagnosie kann bei bilateralen, seltener bei einseitigen Okzi-pitalläsionen auftreten. Die Läsion liegt dann vorwiegend im unteren An-teil der Sehbahn, im Gyrus lingualis, Gyrus fusiformis sowie im Fasciculus longitudinalis inferior, als Hauptassoziationsbahn zwischen Area 18 und 19 und dem Temporallappen.

Es können dabei Ausfälle des linken oberen Gesichtsfeldquadranten vorliegen. Zusätzlich besteht eine Achromatopsie und eine räumliche Ori-entierungsstörung, beispielsweise nach einem Schlaganfall. Eine langsame Erholung der schweren visuellen Störung über Monate und Jahre ist mög-lich. Bei einem Patienten wurde nach einem zerebralen Insult die Farbe rot (zunächst nach ca. 4 Wochen) wieder wahrgenommen, später auch gelb und braun (nach ca. 18 Wochen). Zuletzt wurde erst blau nach 36 Wochen erkannt.

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5AAchromatopsie und Prosopagnosie

Weiterführende Tipps

Hemianopsie, bitemporale homonyme; Hemineglekt, Unterschei-dung von homonymer Hemianopsie, Untersuchung „am Krankenbett“

Literatur

Fahle M (2004) Die zentrale Sehfunktion. Klin Monatsbl Augenheilkd 221:566–569Meadows JC (1974) The anatomical basis of prosopagnosia. J Neurol Neurosurg Psychiat

37:489–501Meadows JC (1974) Disturbed perception of colours associated with cerebral lesions. Brain

97:615–632Schmidt D (1989) Opticus-Sehbahn im Alter. In: Platt (Hrsg) Handbuch der Gerontologie, Au-

genheilkunde. G Fischer, Stuttgart, S 226–260Spillmann L, Laskowski W, Lange KW, Kasper E, Schmidt D (2000) Stroke-blind for colors,

faces and locations: Partial recovery after three years. Restor Neurol Neurosci 17:89–103

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A6 AIDS im Kindesalter

AIDS im Kindesalter

ZielKinder von an AIDS erkrankten Müttern sollten augenärztlich überwacht werden.

ProblemDas HIV-Virus (Human Immunodeficiency Virus) wird nicht nur durch Sexual-kontakte, sondern auch durch Blut der erkrankten Mutter auf das Kind über-tragen. Das HIV ist für die CD4-T-Lymphozyten zytopathogen.

Lösung und Alternativen

Kinder mit einer AIDS-Erkrankung wurden in einer Studie mit einem durchschnittlichen Alter von acht Jahren untersucht. Am häufigsten

Abb. 1

„Smoldering retinitis” (leicht milchig) an der nasalen Seite der sonst vernarbten CMVRetinitis (aus Hansen 2000)

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7AAIDS im Kindesalter

zeigten sich Benetzungsstörungen mit Keratitis superficialis punctata und Konjunktivitis sicca. Seltener wurden retinale Veränderungen Zytome-galie-Retinitis (CMV), Toxoplasmose oder Cotton-Wool-Flecken, selten auch eine Optikusatrophie oder Papillenschwellung gefunden. Auch ein Zoster ophthalmicus sowie eine Dakryoadenitis wurden gelegentlich di-agnostiziert.

Weiterführende Tipps

AIDS, opportunistische Infektionen; Bakterielle Entzündungen des vorderen Augenabschnitts; Benetzungsstörungen; Netzhautblutun-gen nach vorausgegangener Strahlenbehandlung; Toxoplasmose der Retina-Chorioidea

Literatur

Capozzi P, Morini C, Vadala P (2008) Amniotic membrane transplantation in human immu-nodeficiency virus-positive children. Arch Ophthalmol 126:866-867

Fabricius EM, Holzer E, Prantl F (1989) Erfahrungen mit DHPG (Ganciclovir) – Behandlung der Cytomegalievirus-Retinitis bei AIDS. Fortschr Ophthalmol 86:124–128

Garweg J (1993) Opportunistische Augenerkrankungen im Rahmen der HIV-Infektion. Klin Monatsbl Augenheilkd 202:465–470

Hansen LL (2000) HIV-Infektion und Auge. Ophthalmologe 97:718–736Lund OE, Klauß V, Scheiffarth OF (1990) Aids und Auge. Fortschr Ophthalmol 87 (Suppl):S–

4–S100Peyraud-Gilly V, Korchia F, Derbez M et al. (1998) Manifestations ophtalmologiques chez 25

enfants atteints par le virus de l’immunodéficience humaine. Ophtalmologie 12:191–196

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A8 AIDS, opportunistische Infektionen

AIDS, opportunistische Infektionen

ZielFrühdiagnose entzündlicher Augenerkrankungen bei AIDS.

ProblemEine frühzeitige Erkennung der häufig in der Netzhautperipherie beginnen-den Entzündung ist deshalb notwendig, da unbehandelt die Erblindung in-nerhalb von wenigen Wochen droht.

Lösung und Alternativen

Etwa 70 % der an AIDS erkrankten Patienten weisen eine Augenbeteiligung auf. Am häufigsten besteht eine Mikroangiopathie mit retinalen Cotton-Wool-Flecken, Blutungen und Mikroaneurysmen. Die Mikroangiopathie tritt um so häufiger auf, je niedriger die Zahl der T-Helfer-Zellen (CD4+) ist.

An opportunistischen Infektionen wurden vor allem die Cyto mega-lievirus(CMV)-Retinitis (90–95 % aller Infektionen der Retina bei AIDS) und weniger häufig die Toxoplasmose-Retinochorioiditis, viel seltener die akute Retinanekrose, die Herpes-simplex-Retinitis und die Pneumocystis-carinii-Chorioiditis beobachtet. An zusätzlichen Erregern wurden Krypto-kokken, Bakterien, Mycobacterium avium intracellulare, Toxoplasma gon-dii, Histoplasma capsulatum und Candida albicans nachgewiesen.

Die häufigste Veränderung des vorderen Augenabschnitts stellt die Ble-pharoconjunctivitis sicca dar, die unabhängig vom Erkrankungsstadium bei etwa 25–30 % aller HIV-Patienten auftritt. Sie geht mit Rötung, Bren-nen, Jucken, Lichtscheu, Fremdkörpergefühl und Sehminderung einher. Eine squamöse Blepharitis tritt in Zusammenhang mit einer HIV-assozi-ierten seborrhoischen Dermatitis auf.

Zusätzlich können auch ein Kaposi-Sarkom der Lider und Konjunktiva

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9AAIDS, opportunistische Infektionen

entstehen (in bis zu 10 % der Fälle). Die meistens gut abgrenzbaren Tumore erscheinen als dunkelrote, von Blutungen umgebende Knoten. Eine Exzi-sion wird empfohlen. Eine Chemotherapie hat sich als weniger wirksam erwiesen.

Die CMV-Retinitis führt als nekrotisierende Netzhautentzündung zur Erblindung. Mit Ganciclovir® sowie mit Foscarnet® kann der Entzün-dungsprozess gehemmt und eine Erkrankung des zweiten Auges verhin-dert werden.

Weiterführende Tipps

AIDS im Kindesalter; Benetzungsstörungen; Maskeradezeichen; Nadelstichverletzung mit Infektionsgefahr; Patientencompliance

Literatur

Bulliard R, Daicker B (1987) Kaposi-Sarkom der Bindehaut bei Patienten mit AIDS. Klin Mo-natsbl Augenheilkd 190:335–337

Fabricius EM, Holzer E, Prantl F (1989) Erfahrungen mit DHPG (Ganciclovir) – Behandlung der Cytomegalievirus-Retinitis bei AIDS. Fortschr Ophthalmol 86:124–128

Garweg J (1993) Opportunistische Augenerkrankungen im Rahmen der HIV-Infektion. Klin Monatsbl Augenheilkd 202:465–470

Hansen LL (2000) HIV-Infektion und Auge. Ophthalmologe 97:718–736Lund OE, Klauß V, Scheiffarth OF (1990) Aids und Auge. Fortschr Ophthalmol 87:94–100Peyraud-Gilly V, Korchia F, Derbez M et al. (1998) Manifestations ophtalmologiques chez 25

enfants atteints par le virus de l´immunodéficience humaine. Ophtalmologie 12:191–196Schmidt D (2008) The mystery of cotton-wool spots. A review of recent and historical descrip-

tions. Eur J Med Res 13:231-266

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A10 Allergietest

Allergietest

ZielVermeidung einer anaphylaktischen Reaktion.

ProblemBei einem Allergietest eines Medikaments wird ein Tropfen der zu prüfenden Substanz in den Konjunktivalsack geträufelt. Eine allergische Reaktion ist vorhanden (positiver Test), wenn eine sofortige Lidschwellung mit einer Chemosis und einer verstärkten Injektion der Konjunktiva mit vermehrtem Juckreiz zu beobachten ist.Dieser Test sowie die Hauttests zur Allergieprüfung von Pharmaka sind kei-neswegs immer harmlos, denn bei hochempfindlichen Patienten kann eine anaphylaktische Reaktion hiermit bereits ausgelöst werden.

Lösung und Alternativen

Es wird deshalb empfohlen, einen Wattebausch mit der zu prüfenden Sub-stanz anzufeuchten und dann anschließend die Bindehaut des Auges nur mit einem winzigen Teil des Wattebausches vorsichtig zu berühren. Die zu prüfende pharmakologische Substanz kann auch vorher mit Kochsalzlö-sung noch verdünnt werden, wenn Verdacht auf eine Überempfindlichkeit besteht. Erst wenn mit der Wattebauschberührung keine sichtbare Verän-derung eintritt und der Patient keinen Juckreiz verspürt, könnte danach ein Tropfen der zu prüfenden Substanz in den Bindehautsack geträufelt werden. Aber selbst wenn der Test am Auge negativ ausfallen sollte, kann trotzdem eine Allergie vorliegen, so dass noch Hauttests mit unterschied-lichen Konzentrationen des Pharmakons durch den Allergologen notwen-dig sind.

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11AAllergietest

Weiterführende Tipps

Augentropfenverabreichung; Quincke-Ödem, „angioneurotisches“ Ödem

Literatur

Wilson FM (1979) Adverse external ocular effects of topical ophthalmic medications. Surv Ophthalmol 24:57–88

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A12 Amaurose beider Augen

Amaurose beider Augen als Folge einer akuten autoimmunen Neuritis nervi optici

ZielFrühzeitiger Nachweis der Erblindungsursache.

ProblemEin junger Patient erblindete auf einem Auge, kurze Zeit später auch auf dem anderen Auge.

Lösung und Alternativen

Als Ursache einer Autoimmun-Neuritis wird eine systemische Vaskulitis (Lupus erythematodes oder eine Panarteriitis nodosa) gefunden. Es soll-te nach antinukleären und antizytoplasmatischen Antikörpern gefahndet werden.

Eine autoimmunologische Ätiologie ist als wahrscheinlich anzuneh-men. Andere Ursachen einer akuten Sehnervläsion können toxische Schä-den (Methanol, Blei, Arsen), onkologische Erkrankungen (Meningeosis leucaemica), ein infektiöser Befall (Borrelien, Viren), Komplikationen hy-pophysärer Tumore (Apoplexie der Hypophyse bei Adenom), eine Vasku-litis (paraneoplastische progressive Zapfendegeneration), eine posteriore multifokale Pigmentepitheliopathie oder auch eine Meningeosis carcino-matosa sein. Eine bilateral simultan auftretende Neuritis nervi optici kann selten mit einer multiplen Sklerose assoziiert sein.

Eine beidseitige Amaurose kann durch bilaterale Okzipitalinfarkte bei systemischen vaskulären Erkrankungen (Diabetes, Hypertonie mit ausge-prägter Arteriosklerose oder bei degenerativen zerebralen Erkrankungen) auftreten.

Auch nach schwerem Blutverlust (vor allem gastro-intestinalen Blu-tungen) können beide Augen irreversibel erblinden.

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13AAmaurose beider Augen

Bei alten Patienten mit beidseitiger Erblindung ist vor allem an eine Optikusischämie durch entzündliche Allgemeinprozesse zu denken (Arte-riitis cranialis, Lupus erythematodes oder M. Behçet).

Therapie

Bei autoimmunologisch bedingter Sehnervenentzündung ist eine hochdo-sierte Steroidtherapie erforderlich. Hierauf wurde eine zumindest teilweise Besserung des Sehvermögens festgestellt.

Bei einer nicht-arteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuro-pathie ohne Nachweis einer entzündlichen oder immunologischen Sys-temerkrankung kann sich in einzelnen Fällen eine hoch dosierte Kor-tikosteroidbehandlung günstig auswirken. Es wird vermutet, dass durch Kortikosteroide das Gewebe im Optikusbereich abschwillt, sodass eine prälaminäre Reperfusion eintritt.

Weiterführende Tipps

Amaurose durch Optikuskompression; Arterienresektion als au-genärztliche Maßnahme bei Verdacht auf Arteriitis cranialis, Biopsie der A. temporalis superficialis; Optikusneuropathie, anteriore ischämische (AION) bei einer Amiodaronbehandlung; Pupillen-Wechselbelich-tungstest („swinging flashlight test“)

Literatur

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Page 30: (Tipps und Tricks) Reihenherausgeber: Hansjürgen Piechota ... fileKriterien zu vermitteln. Alle angegebenen „Tipps & Tricks“ sind in aner-kannten wissenschaftlichen Zeitschriften

A14 Amaurose beider Augen

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