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Titelbild - Akademie der Fechtkunst Deutschlands · Mitglied Paul-Claude Wackermann war aus Stockholm angereist, um endlich die wohlverdiente Schwertleite zu erhalten (S. 5)

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Titelbild:

Internationaler Kurs in Bad Karlshafen

Mike Ray, Großbritannien - Dirk Seeger, Deutschland - Jason Fox, Großbritannien - Walter G. Green III, USA Patricia Howes, Kanada - Marcel-Henri Dubois, Belgien - Leonardo Portes, Brasilien - Peter Eifler und Mike Bunke, Deutschland

Nedo und Aldo Nadi

(Rainer Köbelin Historisches Fechtarchiv)

Im vergangenen Jahr 2005 haben wir viel gearbei-tet. So viel, dass nur für zwei Ausgaben von ‚Fechtkunst‘ Zeit blieb. Fechtleh-rerkurse im Ja-nuar, April und Mai, die Jahres-

tagung im Juni, der Kongress im Juli, ein Kurs im Rollstuhlfechten für schwedische Fechtmeister und Trainer und ein einwö-chiger internationaler AAI-Kurs im Ok-tober haben uns und unsere Dozenten stark belastet. Unsere Arbeit wurde aller-dings auch reich belohnt.: Dagmar Möl-ler, Andrea Felsch, Heiko Noffz und Ni-colai Lipinski haben ihre Fechtlehrer- und Prévôt-Urkunden erhalten. Die Jahresta-gung war eine fröhliche Veranstaltung mit einem seltenen Höhepunkt: Unser Mitglied Paul-Claude Wackermann war aus Stockholm angereist, um endlich die wohlverdiente Schwertleite zu erhalten (S. 5).

Wir haben dieses Jahr 12 neue Mitglieder gewonnen, die wir Ihnen auf Seite 18 vorstellen.

Zum 3. Internationalen Kongress kamen weniger Teilnehmerinnen, als wir erwartet hatten. Wer da war, hat es allerdings nicht bereut. Alle Veranstaltungen waren er-folgreich wegen der Kompetenz nicht nur der Referenten, sondern auch der Teilnehmer. Bewährt hat es sich auch, die Veranstaltungen mehrmals anzubieten, so dass niemand etwas auslassen musste. Zeitgleich tagte das Präsidium der AAI im Carolinum. Dies hatte allerdings zur Folge, dass die Vizepräsidenten Fionbarr Farrell und Mike Bunke nicht an der Sit-zung teilnehmen konnten, da sie sich für den Kongress entschieden hatten. Er-staunlicherweise hat sich von den ande-ren Präsidiumsmitgliedern niemand für den Kongress interessiert.

Heiko Noffz hat sich bereit erklärt, das Amt des Schatzmeisters der ADFD zu übernehmen. Er wird ab Januar 2006 die Kasse führen. Neu im Vorstand ist auch Karsten Hoffmann, der sich für das sze-nische Fechten engagiert. Er hat mit sei-nem Partner Thomas Mensen bei den Championnnats du monde d‘escrime artistique in Sables d‘Olonne 2004 die Bronzemedaille gewonnen und ist beim 2. und 3. Fechtkongress aktiv gewesen. Zur Zeit investiert er viele Arbeitsstun-den in die ersten internationalen deut-schen Meisterschaften im Szenischen Fechten, die vom 15.-17. September 2006 in Berlin stattfinden werden. Die örtliche Organisation und die Koordina-tion zwischen der ADFD und dem O-lympischen Sportclub (OSC) Berlin hat unser neues Mitglied Gerhard Borho fest im Griff. Gerhard Borho ist seit vielen Jahren Fechttrainer im OSC und leitet dort die Abteilung Szenisches Fechten.

Planen Sie heute schon Ihre Teilnahme - wenn nicht als Aktiver dann als Zuschau-er. Dieses Ereignis dürfen Sie sich nicht entgehen lassen. Das Regelwerk finden Sie auf Seite 14.

Im September waren Paul-Claude Wa-ckermann und drei schwedische Trainer bei uns zu Gast. Sie wollen das Rollstuhl-fechten in Schweden voranbringen. Ich habe sie im Carolinum ein Wochenende lang mit allen Aspekten des Rollstuhl-fechtens vertraut gemacht (S. 23).

Das Ausbildungsglanzlicht des Jahres war der Internationale Kurs im Oktober. Hier haben wir für die AAI eine ihrer wichtigsten Aufgaben umgesetzt (S. 10).

Ich wünsche Ihnen erholsame Feiertage und Glück und Gesundheit im neuen Jahr.

Liebe Mitglieder der ADFD, liebe Freunde der Fechtkunst,

In diesem Heft

• Jahrestagung

• Int. Kongress

• Int. Kurs

• Nachrichten

• Literatur

Jahrestagung 2005 4

Kurs Mai 2005 6

Int. Kongress 8

Int. Kurs 10

WM Leipzig 12

Nachrichten 13

DM Szenisches. Fechten 06

14

Freigefecht mit Aufgaben

17

Neue Mitglieder 18

Mitgliederliste 20

Impressum 21

ADFD Shop 22

Besuch aus Schweden 23

Literatur 19

Inhalt

Dezember 2005 22.Dezember 2005

Damen Florett 1. Regina Faust

Herren Florett AK I

1. Joachim Bleichert (1) 2. Heiko Noffz (2) 3. Volker Hosemann (3)

Herren Florett AK II

1. Manfred Smolla (4) 2. Horst Künzelmann (5)

Damen Degen

1. Regina Faust Herren Degen AK I

1. Ralf Hasse (1) 2. Joachim Bleichert (2) 3. Volker Hosemann (4) 4. Heiko Noffz (5)

Herren Degen AK II

1. Mike Bunke (3) 2. Manfred Smolla (6) 3. Horst Künzelmann (7)

Damen Säbel AK I

1. Regina Faust Herren Degen AK I

1. Volker Hosemann (1) 2. Heiko Noffz (2) 3. Joachim Bleichert (4)

Herren Säbel AK II

1. Mike Bunke (3) 2. Manfred Smolla (5) 3. Horst Künzelmann (6)

Die Zahlen in Klammern zeigen die Platzierung im Gesamtklassement und sind ausschlaggebend für die Qualifikation zur WM 2006.

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN 25. Juni 2005

Seite 4 DEZEMBER 2005

Punkte Punkte Punkte Qualifikation Herren Florett 2004 2005 Summe Platz Bleichert 19 20 39 1 Hosemann 20 18 38 2 Smolla 17 17 34 3 Künzelmann 15 16 31 4 Noffz 0 19 19 5 Schmidt 18 0 18 6 Raveling 16 0 16 7 Herren Degen 2004 2005 Summe Platz Bleichert 20 19 39 1 Bunke 18 18 36 2 Hosemann 16 17 33 3 Smolla 13 15 28 4 Künzelmann 11 14 25 5 Hasse 0 20 20 6 Zimmermann 19 0 19 7 Schmidt 17 0 17 8 Noffz 0 16 16 9 Raveling 15 0 15 10 von der Ahé 14 0 14 11 Spilling 12 0 12 12 Herren Säbel Punkte Punkte Punkte Qualifikation Name 2004 2005 Summe Platz Hosemann 20 20 40 1 Bleichert 17 17 34 2 Smolla 15 16 31 3 Künzelmann 14 15 29 4 Noffz 0 19 19 5 Raveling 19 0 19 6 Bunke 0 18 18 7 von der Ahé 18 0 18 8 Schmidt 16 0 16 9

Seite 5

Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Gewählt wurden: Mike Bunke zum Präsidenten Daniel von der Ahé zum Stellvertreter des Präsidenten Heiko Noffz zum Schatzmeister. Mitglieder des Vorstandes sind: Regina Faust (Ausbildung) Jörg-Udo Meyer-Schilewa (Kürmeister) Andreas Brix (Archiv) Karsten Hoffmann (szenisches Fechten).

Meyer-Schilewa - Brix- von der Ahé - Bunke - Noffz - Faust (es fehlt Karsten Hoffmann)

Paul-Claude Wackermann war aus Stockholm angereist und wurde zum Fechtmeister ADFD gekürt. Seine Fechtmeisterarbeit trägt den Titel „Histoire des Maîtres d‘armes“.

Dagmar Möller und Heiko Noffz erhielten Ihre Fecht-lehrerurkunden und die die AAI-Urkunde „Prévôt d‘armes.

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 26. Juni 2005

DEZEMBER 2005

Seite 6 DEZEMBER 2005

KURS MAI 2005 FECHTLEHRER/IN

Dagmar Möller - Heinrich von Kienlin - Andrea Felsch - Nicolai Lipinski - Heiko

Möller - Lipinski - Fox - Bott - Wickel - Tischewitsch - Demuth - v. Kienlin

Seite 7

KURS MAI 2005 BÜHNENFECHTLEHRER/IN

DEZEMBER 2005

Siegfried Raczka und Stefanie Schimmer

Blankwaffen

Andreas Brix

INTERNATIONALER FECHTKONGRESS 2005

Seite 8 DEZEMBER 2005

08.-10. Juli 2005 Carolinum in Bad Karlshafen www.fechtkunst.org/kongress05.htm

Eröffnung - André Dankert und Dominique Triebes

Mike Ray - single stick fencing

Eröffnung - Thomas Mensen und Karsten Hoffmann Fionbarr Farrell und James Lee

Seite 9

INTERNATIONALER FECHTKONGRESS 2005

DEZEMBER 2005

Der 3. Internationale Fechtkongress war klein, aber fein. Nicht nur die Referenten boten Erstklassiges, sondern auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in allen Veran-staltungen kreativ und konzentriert bei der Sache. Besonderer Dank gilt den Berliner Fechterinnen und Fechtern unter Lei-tung von Gerhard Borho, die nicht nur die Eröffnung zu ei-

nem Hochgenuss machten, sondern auch auf der Bühne vor dem Rathaus im Rahmen des Hugenottenfestes der Stadt Bad Karlshafen auftraten. Unterkunft, Verpflegung und Geselligkeit im Carolinum waren ausgezeichnet und zusätzlich stand uns die Sporthalle der Marie-Durand-Schule zur Verfügung, deren Schulleiter wir als Landgraf Carl vor dem Rathaus wieder trafen. So war unser Kongress in die Hugenottentage eingebunden, die bei bestem Wetter ebenfalls ein Erfolg waren. Spätestens seit dieser Veranstaltung ist die Akademie in Bad Karlshafen gern gesehener Gast, wenn nicht sogar schon ein Teil des kulturellen Lebens der Stadt.

Blankwaffen - Andreas Brix

Schauspiel - Dorothea Derben und Prof. Claus Großer

Vor der Bühne in Bad Karlshafen treffen wir Landgraf Carl und Gemahlin

Académie d'Armes Internationale - AAI

International course

Animateur - Moniteur - Prévôt - Maître d'Armes

October 4-10, 2005 in Bad Karlshafen/Germany

Weil ein angemeldeter Teilnehmer keinen Anschlussflug und meh-rere andere kein Visum bekamen, war die Gruppe kleiner als erwar-tet. Als Dozenten waren tätig Martina Goedicke (Sportspsychologie), Regina Faust (Trainingslehre/Pädagogik), Dr. Birger Neubauer (Sportmedizin), Peter Eifler (Säbel), Mike Bunke Florett/Degen/Regelwerk). Der gesamte Unterricht fand in Englisch statt, was von allen höchste Konzentration erforderte. Genau zwei Stunden konnten wir aus dem kompakten Programm für einen Besuch auf der nahe gelegenen Krukenburg aussparen. Zur Prüfung war der Präsident der AAI, Marcel-Henri Dubois aus Belgien angereist. Weitere Prüfer waren Mike Bunke als Vizepräsident Ausbildung der AAI und Regina Faust als Leiterin der Ausbildung der ADFD. Die Prüfung zum Prévôt d‘Armes AAI bestand Leonardo Portes aus Brasilien. Maître d‘armes AAI wurden Patricia Howes aus Kanada

und Walter G. Green III aus den USA. Bei-de hatten die Genehmigung ihrer Akade-mie, an den Prüfungen teilzunehmen. Diese hatten Mike Ray und Jason Fox von der Britischen Akademie (BAF) nicht erhalten, so dass sie keine Prüfung ablegen konnten. Der Kurs hat ein zentrales Anliegen der internationalen Akademie (AAI) verwirk-licht und sollte in dieser Form unbedingt wieder angeboten werden. Auf diese Weise wird Know-how in Länder ohne eigene Akademie gebracht und dort das Potential für deren Gründung aufgebaut. Teilnehmer aus nationalen Akademien fördern den Austausch verschiedener Ausbildungssyste-me und ermöglichen so einen Abgleich in-ternationaler Standards.

INTERNATIONAL COURSE AAI

Seite 10 DEZEMBER 2005

Seite 11

INTERNATIONAL COURSE AAI

DEZEMBER 2005

Jason Fox, Großbritannien Leonardo Portes dos Santos, Brasilien Dirk Seeger, Deutschland

Patricia Howes, Kanada Walter H. Green, USA Steven Okalo, Kenia

Mike Ray, Großbritannien Prévôt Leonardo Portes - Maître Patricia Howes - Maître Walter G. Green

Aus der ersten Reihe

Fechtlehrer Heiko Noffz hat während der WM in Leipzig als Bahnkommandant gearbeitet. Dies ist sein Fazit:

Man hat einige sehr gute Gefechte gesehen, aber auch vie-le schlechte Gefechte, u. a. auch von den deutschen "Elitefechtern". Das besondere an der ganzen Veranstal-tung für war eigentlich nur, dass man Fechter aus über 80 Fechtnationen auf einem Fleck getroffen hat und sehen konnte, wie gefochten wurde.

Soweit ich das beurteilen kann, waren die Kampfrichter-entscheidungen größtenteils richtig. Zumindest gab es kei-ne großen mir bekannten groben Schnitzer.

Die schlechte Organisation, besonders im Bereich der ü-ber 100 Helfer, aber auch was die Sportler betrifft, hat das erhoffte positive Bild der WM ein wenig getrübt. Ein sehr großes Problem war der Getränkenachschub, die Verpfle-gung der Helfer und dass z.B. die Bahnkommandanten teilweise von früh morgens bis spät abends an der Bahn standen, ohne eine wirkliche Pause gehabt zu haben. Teil-weise haben die Helfer schon frühzeitig die Heimreise an-getreten, da sie mit der Organisation nicht einverstanden und ausgenutzt fühlten.

Als Fazit kann mal also sagen, auch wenn ich einige positi-ve Eindrücke mit nach Hause genommen habe, so gab es aber leider auch viele negative Eindrücke. Gerade was die Organisation anging. Trotzdem würde ich, wenn ich wie-der die Möglichkeit hätte, erneut als Bahnkommandant mitwirken, weil man so halt in erster Reihe die Gefechte und die Atmosphäre erleben kann.

Heiko Noffz

Von der Galerie Fechtmeister Mike Bunke hat zwei Tage lang den Stand des DFB betreut. Als einer der Organisatoren des

„längsten Gefechts der Welt“ stand er auch für Inter-views und Informationen über diese viel beachtete Aktion zur Verfügung (www.laengstes-gefecht.de).

Von Draußen - Rauchzeichen

Mit meiner 11jährigen Tochter , die selbst auch ficht, habe ich voller Erwartung die WM in Leipzig besucht. Ob die These richtig ist, dass Idole im Leistungssport Nachwuchssportler motivieren, diese Sportart auszu-üben, kann kontrovers diskutiert werden. In unserem Fall war es für meine Tochter eine große Motivation, sich die besten Fechterinnen und Fechter der Welt anzuschauen und sich das Ziel „so möchte ich auch mal fechten“ zu stecken. Nach den Beobachtungen, die ich bei der WM gemacht habe, hätte sich meine Tochter auch gerne mit einer unserer Kaderfechterin-nen identifiziert, wurde aber sehr enttäuscht. Denn wir mussten beobachten, wie eine Top-Fechterin des DFB vor der Halle steht und raucht. Mit dem Ausspruch meiner Tochter „iihh, die raucht ja ...“ wurde diese Leistungssportlerin schlagartig zum Anti-Vorbild. Dass diese Fechterin sich ihrer Rolle als mögliches Idol und sportliches Vorbild für jugendliche Fechter offenbar nicht bewusst ist, kann ich als Mutter nicht akzeptie-ren. Als Fechtmeisterin meiner Tochter bin ich allerdings sehr froh, dass das Ergebnis dieser Fechterin im direk-ten Verhältnis zu ihrem Zigarettenkonsum steht. Das macht es mir leicht, meiner Tochter zu erklären, dass man - wenn man zu den Besten gehören möchte – seinen hoch trainierten Körper nicht noch zusätzlich mit Giftstoffen belasten darf. Als Jugendwartin eines kleinen Vereins muss ich aller-dings auch das Leistungssportkonzept des DFB hinter-fragen. Wenn unser Beiträge dazu verwendet werden, rauchende Athletinnen zu fördern, fällt es uns schwer, diesen Verband weiter zu unterstützen. Regina Faust, Fechtmeisterin ADFD

WM Leipzig

Seite 12 DEZEMBER 2005

Bei den Fecht-Europameisterschaften der Se-nioren in Vöcklabruck wurde Säbeldozent Pe-ter Eifler Vize-Europameister im Säbelfechten. Bei den deutschen Seniorenmeisterschaften in Bad Dürkheim gewann er alle seine Kämpfe und wurde so souverän erneut Deutscher Seniorenmeister.

Wir haben am

2. Mai 2005

in Rothenburg ob der Tauber

geheiratet

Henriette und Christian

Treml

Fechtlehrer ADFD Uwe Bartmann ins IWFC berufen

DRS-Beisitzer Uwe Bartmann, ehe-mals Nationalfechter und Vor-standsmitglied der Rollstuhlfechter, wurde auf der internationalen Voll-versammlung der Rollstuhlfechter in Rio de Janeiro für die nächsten vier Jahre in das internationale Rollstuhl-fecht-Komitee (IWFC) berufen.

Termine! Kurs Fechtlehrer/in und

Bühnenfechtlehrer/in vom 25. bis 28. Mai 2006 in

Bad Karlshafen.

Internationale Deutsche Meister-schaften im Szenischen Fechten

vom 15.-17.9.2006 in Berlin

Seite 13

Die Ausbildung haben erfolgreich abgeschlossen:

Fechtlehrerin ADFD Dagmar Möller, Kassel Fechtlehrerin ADFD Andrea Felsch, Varel

Fechtlehrer ADFD Heiko Noffz, Hannover

Fechtlehrer ADFD Nicolai Lipinski, Osnabrück

NACHRICHTEN DEZEMBER 2005

Regelwerk für die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Szenischen Fechten

Die Teilnahme an den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Szenischen Fechten setzt die An-erkennung der folgenden Regeln voraus. 1. Art des Wettkampfes

Jeder Teilnehmer muss vor einer Jury eine Fechtdarbie-tung gemäß der festgelegten Epochen vorführen.

Die Akademie der Fechtkunst Deutschlands (ADFD) ist Veranstalter der Meisterschaft. Die Meisterschaft findet in einem zweijährigen Rhythmus an möglichst wechselnden Orten und mit möglichst wechselnden Organisatoren statt.

2. Definition des Szenischen Fechtens Das Szenische Fechten umfasst das Fechten im europäi-schen Kulturraum in all seinen Formen und während all seiner Epochen von der Antike bis heute, sowie Fechtsze-nen, die als zeitlos bzw. fantastisch eingestuft werden kön-nen.

Das Szenische Fechten erfordert die Aufführung einer Geschichte in einer vorher festgelegten Epoche in entspre-chender Kostümierung und Ausrüstung, bei der eine oder mehrere Gefechte im Mittelpunkt stehen.

3. Epochen Es gibt drei Epochen:

• Antike bis 15. Jahrhundert (Mittelalter)

• 16. Jahrhundert bis heute

• Zeitlos, Fantasie

Szenario, Geschichte, Fechtweise, Waffen, Kostüme, Re-quisiten und Musik müssen der gewählten Epoche ent-sprechen.

Alle Geschichten und Szenarien, die sich nicht der ersten oder zweiten Epoche zuordnen lassen, nehmen in der E-poche Zeitlos, Fantasie teil.

4. Dauer der Vorführung Eine Vorführung darf die vorgegebene Zeit von 8 Minu-ten nicht überschreiten aber auch nicht kürzer als 3 Minu-ten sein. Bei Missachtung der Zeitbegrenzung kommt es zu Punktabzügen (siehe 11. Punktabzüge).

Für den Auf- und Abbau vor und nach der Aufführung sind jeweils ca. 1-2 Minuten vorgesehen.

Der Anteil des Fechtens sollte mindestens 50 % und maxi-mal 80 % der Vorführungszeit betragen (z.B. bei einer Vorführung von 6 Minuten, mindestens 3 Minuten bis

maximal ca. 5 Minuten Fechtzeit).

Jede Vorführung soll mit einem Fechtgruß bzw. einer Verbeugung beendet werden, welche zwar zur Vorfüh-rungszeit aber nicht zur Fechtzeit zählt.

5. Teilnahmebedingungen Dieser Wettkampf ist offen für Personen des In- und Auslandes, die mindestens 18 Jahre alt sind. Teilneh-mer, die jünger als 18 Jahre alt sind, können nur mit einer schriftlichen Einverständniserklärung ihrer El-tern teilnehmen.

Jede inländische und ausländische Organisation (z.B. Verein, Club, Gruppe), die das Szenische Fechten be-treibt, kann an der Meisterschaft teilnehmen unter der Bedingung, dass jeder Teilnehmer eine Krankenversi-cherung nachweist und die Meldung unter der Verant-wortlichkeit eines qualifizierten Fechtausbilders (z.B. Fechttrainer, Fechtmeister, Sportlehrer, Dozent) ge-schieht. Nachweise (Kopien) der Qualifikation des Fechtausbilders (bzw. seiner Tätigkeit als Trainer, Do-zent, Ausbilder) sind der Anmeldung beizulegen, gege-benenfalls entscheidet das Technische Direktorium über die Teilnahme.

Jeder Kandidat kann nur für eine Organisation antre-ten, darf aber an mehreren Darbietungen für diese Or-ganisation teilnehmen.

Jede Organisation kann in einer Epoche mit maximal 2 verschiedenen Beiträgen teilnehmen. Insgesamt sind somit maximal 6 Darbietungen pro Organisation zuge-lassen.

Jede Darbietung muss mit mindestens 2 Personen er-folgen.

6. Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt auf einem dafür vorgesehenen Formblatt in Verbindung mit den erforderlichen Un-terlagen. Unvollständige oder regelwidrige Anmeldun-gen werden nicht angenommen. Der Anmeldeschluss wird vom Organisator festgelegt und alle nach diesem Termin eingereichten Anmeldungen sind ungültig.

Nach dem Anmeldeschluss können keine Änderungen hinsichtlich der gewählten Epoche und der Anzahl der teilnehmenden Personen vorgenommen werden.

Der Austausch oder Ausfall eines Teilnehmers kann in Fällen von höherer Gewalt nach Begründung erfolgen. Bei jedem strittigen Fall entscheidet das Technische Direktorium (siehe 14. Technisches Direktorium).

Die Höhe der Meldegebühr legt das Präsidium der Akademie der Fechtkunst Deutschlands fest.

Deutsche Meisterschaften im Szenischen Fechten 15.-17.9.2006

Seite 14 DEZEMBER 2005

7. Offizielle Sprache Die offizielle Sprache der Meisterschaft ist Deutsch.

Die Darbietungen können auch in anderen Sprachen erfolgen. Zum besseren Verständnis sollte vorher eine Kurzfassung mit dem Inhalt bei der Jury eingereicht werden (siehe 8. Ablauf des Wettkampfes).

Das Regelwerk und weitere Dokumente und Ankündi-gungen werden zusätzlich in Französisch und Englisch zur Verfügung gestellt.

8. Ablauf des Wettkampfs Nur das Technische Direktorium ist berechtigt, Ände-rungen hinsichtlich der Organisation und des Ablaufes der Wettkämpfe durchzuführen (siehe 14. Technisches Direktorium).

Abhängig von zeitlichen, örtlichen und technischen Gegebenheiten wird eine General- bzw. Stellprobe für jede Darbietung ermöglicht. Dabei gibt es die Gelegen-heit, in einer vorgegebenen Zeit seine Darbietung auf der Bühne ohne eine Bewertung der Jury zu proben, d.h. Stellproben auf der Bühne bzw. dem Wettkampf-platz und evtl. Einstellungen an Licht und Ton vorzu-nehmen.

Der genaue Ablauf der Meisterschaft wird abhängig von den zeitlichen, örtlichen und technischen Gege-benheiten von den Organisatoren in Absprache mit der ADFD festgelegt. Jede Darbietung soll nach einer von den Organisatoren vorher festgelegten Reihenfolge einmal vor der Jury vorgeführt werden. Dabei werden alle Darbietungen einer Epoche in Folge aufgeführt.

Um das Verstehen des Szenarios bzw. der Geschichte zu erleichtern, können die Kandidaten der Jury eine Kurzfassung und einen evtl. vorhandenen geschichtli-chen Hintergrund einreichen. Dies sollte eine A4-Seite nicht überschreiten und mindestens 3 Tage vor dem Wettkampf bei den Organisatoren vorliegen, welche sie an die Jurymitglieder weitergeben.

9. Jury Die Jury besteht aus 5 bis 7 Mitgliedern und setzt sich zusammen aus drei bis fünf Fachleuten für Szenisches Fechten und mindestens einem Fachmann auf dem Gebiet Schauspiel, Regie, Waffen- und Kostümkunde. Zusätzlich gibt es eine Person, die auf die Einhaltung der vorgegeben Zeiten für die Darbietungen und die Fechtszenen achtet. Bei Nichteinhaltung der vorgege-benen Zeiten wird dies der Jury mit Angabe der Länge der Zeitüber- oder -unterschreitung signalisiert.

Für eine einheitliche Beurteilung gleichen die Mitglieder der Jury vor Beginn der Wettkämpfe ihre Bewertungs-kriterien ab. Zu diesem Zweck soll eine Testvorführung

Seite 15

stattfinden. Während des Wettkampfes steht jedem Jury-mitglied ein Formblatt für Anmerkungen und die Punkt-vergabe zur Verfügung, welches ihm erlaubt, die Kandi-daten auf Grundlage verschiedener Kriterien zu beurtei-len. (siehe 10. Bewertung)

Nach jeder Darbietung haben die Jurymitglieder wäh-rend des Umbaus Zeit (1 bis 2 Minuten) ihre Bewertun-gen zu vervollständigen und beim Organisator ab-zugeben.

10. Bewertung Für eine Darbietung werden maximal 16 Punkte verge-ben, welche sich auf eine technische und eine künstleri-sche Bewertung folgendermaßen aufteilen:

Technischer Aspekt: 10 Punkte

Technik, Komplexität und Logik der Aktionen, Fechtstil: 5

Virtuosität, Koordination, Bewegungsfluss: 3

Beherrschung und Sicherheit der Kampfaktionen: 2

Künstlerischer Aspekt: 6 Punkte

- Inszenierung, Schauspiel: 2,5

Kostümierung, Ausrüstung, Waffen: 2

Originalität der Geschichte 1,5

Es können ganze oder halbe Punkte vergeben werden.

Alle Mitglieder der Jury bewerten alle Aspekte.

Es wird eine technische und eine künstlerische Note für jede Darbietung ermittelt und zwar durch Bildung des arithmetischen Mittels der Bewertung eines Aspektes (Addition aller Punkte eines Aspektes und Division durch die Anzahl der Jurymitglieder). Zur Ermittlung der Gesamtnote wird die technische und die künstlerische Note addiert.

11. Punktabzüge

Überschreitung bzw. Unterschreitung der erlaubten Zeit:

um 1 – 20 Sekunden: kein zwangsläufiger Punktabzug, die Jury kann die Überschreitung bzw. Unterschreitung bei der Beurteilung jedoch mit einbeziehen

um 21 – 50 Sekunden: Abzug von 0,5 Punkten von der Gesamtnote

um 51 Sekunden – 1,5 Minuten: Abzug von 1 Punkt von der Gesamtnote

um mehr als 1,5 Minuten: Abzug von 2 Punkten von der Gesamtnote

Eine Ausnahme hierzu sind technische Zwischenfälle, die nicht der Kontrolle der Teilnehmer unterliegen. In

Deutsche Meisterschaften im Szenischen Fechten 15.-17.9.2006

DEZEMBER 2005

strittigen Fällen entscheidet das Technische Direktorium.

Bei Abweichungen von der vorgeschriebenen Dauer der Fechtzeit zieht die Jury Punkte ab.

Bei Fehlern der gewählten Epoche (siehe 3. Epochen), können von der Jury 1-3 Punkte von der Gesamtnote ab-gezogen werden (z.B. Musketiere in der Epoche Antike/Mittelalter). Die falsch angemeldete Organisation wird dann nicht in einer anderen Epoche gewertet.

Zu harte oder gefährliche Aktionen, sowie Missachtung der Sicherheitsbestimmungen (siehe 16. Sicherheit) werden mit Punktabzug bestraft und können auch den Ausschluss von der Meisterschaft zur Folge haben.

12. Punktegleichstand bei mehreren Teilnehmern Eine Rangfolge bei Teilnehmern mit gleichen Punktzahlen wird nach der folgenden Reihenfolge der Kriterien gebil-det:

Teilnehmer mit den geringsten Punktabzügen

Teilnehmer mit der besten technischen Note

Beste künstlerische Note

Beste Punktzahl in der Technik

Beste Punktzahl bei Virtuosität, Koordination, Bewe-gungsfluss

Beste Punktzahl bei Inszenierung, Schauspiel

Beste Punktzahl bei Beherrschung und Sicherheit

Bei Gleichstand in allen vorangegangen Kriterien entschei-det das Technische Direktorium.

13. Verleihung des Meistertitels Nach der Vorführung aller teilnehmenden Stücke werden die Sieger und alle folgenden Platzierungen durch die Jury ermittelt.

Pro Epoche wird ein Titel „Internationaler Deutscher Meister im Szenischen Fechten“ zuerkannt.

14. Technisches Direktorium Das Technische Direktorium entscheidet über strittige Fälle und Beschwerden und ist autorisiert, Änderungen im Ablauf der Wettkämpfe vorzunehmen.

Es setzt sich aus 4 Mitgliedern zusammen, die vom Präsi-dium der ADFD bestimmt werden.

15. Materielle Ausstattung und Aufgaben der Or-ganisatoren

Es muss eine Bühne oder ein geeigneter Kampfplatz mit folgenden Mindestmaßen zur Verfügung gestellt werden:

Breite 10 m, Tiefe 6 m, Höhe 4 m, Sicherheitsabstand zu

den Zuschauern 3 m. Die Bühne, bzw. der Platz muss jeweils einen Eingang auf beiden Seiten haben.

Außerdem sind Räumlichkeiten bzw. Plätze zum Auf-wärmen, Üben und Kostümieren bereitzustellen. Es sollte auch die Möglichkeit geben, Musik und Ton ü-ber Kassette oder CD abzuspielen. Wenn eine Be-leuchtungsanlage vorhanden ist, kann sie auch den Stücken entsprechend eingesetzt werden.

Für die Mitglieder der Jury sind Sitzplätze mit Tischen zur Verfügung zu stellen.

Der Ausrichter ist verantwortlich für die gesamte Or-ganisation und den Ablauf der Meisterschaft.

Während der gesamten Veranstaltung muss eine Per-son mit Erste-Hilfe-Ausbildung und -Ausrüstung zur Verfügung stehen.

16. Sicherheit

Jeder Teilnehmer ist für seine eigene Ausrüstung ver-antwortlich. Die Waffen müssen fechttauglich sein, sie dürfen nicht scharf sein und Spitzen müssen abgerun-det sein. Schusswaffen können je nach den örtlichen Gegebenheiten und unter besonderen Sicherheitsvor-kehrungen genehmigt werden. Das gesonderte Verfah-ren und die Anmeldung dafür wird rechtzeitig vor den Meisterschaften bekannt gegeben.

Die Kämpfe sind so zu gestalten, dass zu keinem Zeit-punkt eine Gefahr für die Teilnehmer oder andere Per-sonen besteht. Jeder Teilnehmer verpflichtet sich mit seiner Anmeldung, diese Regeln einzuhalten.

17. Sanktionen Im Falle des Verstoßes gegen Sicherheitsvorschriften und bei Störungen, die den Ablauf des Wettkampfes behindern, kann das Technische Direktorium die schuldige Gruppe vom Wettkampf ausschließen.

Das Technische Direktorium kann außerdem eine Gruppe ausschließen, wenn es diese als zu gefährlich für die Sicherheit der Teilnehmer oder der Zuschauer einschätzt.

18. Haftungsausschluss Die Teilnahme an den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Szenischen Fechten erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Organisator überneh-men keine Haftung für Schäden an Personen oder Ma-terial.

Dieses Regelwerk wurde vom Präsidium der ADFD beschlossen. Es kann auf Präsidiumsbeschluss geän-dert werden, jedoch nur vor dem Termin der Ankündi-gung der jeweiligen Meisterschaften.

Deutsche Meisterschaften im Szenischen Fechten 15.-17.9.2006

Seite 16 DEZEMBER 2005

Wer kennt es nicht: Freige-fecht im Fechtsaal; ein o-der zwei Dutzend junge Fechter und Fechterinnen bemühen sich, Treffer zu setzen.

Da kommt einer: "Ich habe Johann 5-3 geschlagen".

Wie macht man klar dass Punkte im Freigefecht un-wichtig sind und fördert man Planung, Beobachtung, Technik u.s.w.?

Aus Ideen von anderen habe ich mir ein System mit Karten erstellt, mit denen ich die Fechter allerhand Sachen üben lassen kann. Vielleicht ist es nicht ganz neu, aber viele kennen es wahrscheinlich doch nicht.

Ich habe einen Stapel Karten gemacht mit allerhand Aufträgen. Fast alle fangen an mit "Setze einen Treffer …". Hier sind Beispiele, die jeder nach Geschmack erweitern kann: • mit direkten Angriff • aus Parade Riposte • aus Kontro/Kreis-Sixt und Riposte • aus Konterriposte • aus Umgehungriposte • mit Klingenschlag • innerhalb von 3 s nach Los! • auf dem letzten Meter • mit Flèche

Die Beispiele hier sind besonders für Florett geeignet, aber es sollte nicht schwer sein, Aufträge für Degen oder Sãbel zu erfinden. Für schwierige Aufgaben gibt es nur eine Karte, einfachere Aufgaben kommen öfter vor.

Mit diesen Karten kann man allerhand Spiele durchfüh-ren: • Freigefecht um z.B. 10 Punkte. Jeder bekommt 3, 4

oder 5 Karten, willkürlich gezogen. Nur der Fech-ter (oder die Fechterin, natürlich) kennt seine Auf-gaben. Ein erfüllter Auftrag gibt einmalig 2 Punkte.

• Freigefecht, wie oben, aber die Bonuspunkte be-kommt man erst, wenn alle Aufgaben erfüllt sind.

• Gefecht mit nur einer Karte pro Fechter. Jetzt müssen soviel wie möglich Treffer der Aufgabe gemäß gesetzt werden.

• Wie oben, mit einen Karte, aber jeder Fechter hat einen Coach. Fechter und Coach versuchen zu 'erraten' welche Aufgabe der Gegner hat.

Weitere Variationen sind möglich. Man soll Fragen er-

Seite 17

warten wie "ist eine Konterriposte eine Riposte?". Nor-malerweise ja; Ausnahmen vorher vereinbaren.

Auch braucht man nicht immer Karten willkürlich zu zie-hen. Oft braucht ein Fechter extra Übung in einer be-stimmten Technik.

Ich hoffe, dass viele hiermit ebensoviel Spaß haben wie ich.

Vic Hartog, Fechtmeister ADFD

Ein kleines Gedicht von jemandem, der zum ersten Male ein Fechtturnier besucht und sich so seine Ge-danken macht: . . . und der Laie wundert sich

Ich habe mich gewundert, doch es ist so gewollt, für je zwei Fechter wird ein Teppich ausgerollt. der ist sehr lang, dafür aber schmal, und in der Farbe etwas fahl. Damit jeder Fechter die Richtung einhält, hat man in der Mitte eine Ampel aufgestellt. Die Fechter sind hinten angebunden, wahrscheinlich ist mal einer klammheimlich verschwunden. In Höhe der Ampel hat sich ein Mann aufgestellt, er fungiert wohl als Zeuge, wenn die Ampel ausfällt. Nun sagt er „los“, doch die beiden Fechter sind stur, sie heben die Waffen und begucken sich nur. Dem einen wird’s dann doch zu bunt, er springt nach vorn und dann geht es rund. Es klirren die Waffen, man hört manchen Schrei, und der dritte Mann ist immer dabei. Doch leuchtet eine Ampel, dann brüllt er gleich „halt“, und jagt sie auseinander mit aller Gewalt. Danach winkt er die Fechter wieder zur Mitte, und manchmal scheint es, als wenn er mit einem stritte. Nach fünf roten Ampeln, ich sah’s nicht verkehrt, wird plötzlich einer zum Sieger erklärt. Ich konnt‘ es nicht verstehen, und so ging’s wohl allen, denn es ist doch gar keiner umgefallen. Gewann einer etwa deshalb, weil er den Gegner stets foppte, und bei jeder roten Ampel immer rechtzeitig stoppte?

Harald Steinmetz

Freigefecht mit Aufgaben Gedicht DEZEMBER 2005

Roman Schoenen, Leipzig

Ralf Schomber, Gießen

Dirk Seeger, Oberrot leider ohne Foto Elke Smit, Bottrop

Uwe Tischewitsch, Hannover Claudia Wickel, Bottrop

Gerhard Borho, Berlin

Bettina Fichtel, Essen Bruno Jerebicnik, Berlin

James Lee, Göttingen Steffen Modrzynski, Böhlen (bei Leipzig)

Stephanie Schimmer, Wien

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder

Seite 18 DEZEMBER 2005

Seite 19 DEZEMBER 2005

LITERATUR

Multi-M/IT Publishing, 2005, ISBN 90-808728-1-4

Die Bibliographie ist elegant und aufwändig gestaltet. Sie wird mit einer CD geliefert, welche eine schnelle Su-che nach allen 3138 Einträgen in Englisch und Franzö-sisch ermöglicht.

Die Einträge sind dreifarbig gehalten: Nummer und Autor sind rot, der Titel dunkelrot und alle anderen Daten grau. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch übersichtlich. Der Goldschnitt und die netzartigen alphabetischen Trennblätter wirken edel. Die zahlreichen, teilweise farbigen Abbildungen von Fechtbüchern sind wenig systematisch eingestreut und wären wohl besser im Anhang aufgehoben.

Henk Pardoel hat mit einem gewaltigen Arbeitsauwand die mit Abstand umfassendste Bibliografie der Fechtlite-ratur geschaffen, die den Griff zu bisherigen Verzeich-nissen weitgehend überflüssig macht.

Das Werk kann online auf der Seite www.fencingbibliography.com betrachtet und sogar um-geblättert werden. Dort können Sie es auch online bestellen, was bei dem Preis von 195,- € zuzüglich 10,- € Porto allerdings einen tiefen Griff in die Tasche erfor-dert.

Ahé, Daniel von der Bartmann, Uwe Behr, Reinhold Betz, Kurt-Joachim Betz, Lena Bingener, F. Dieter Bleichert, Joachim Borho, Gerhard Bott, Christian Brehm, Anton Brix, Andreas Bunke, Mike Cain, Leonhard Casteal, Simone Civrny, Dr. Cestmir Demuth, Andreas Donners, Dr. Maurice Dudde, Wilhelm Dumke, Klaus Eckert, Yves Eifler, Peter Faust, Regina Felsch, Andrea Fichtel, Bettina Gaca, Frank Gartz, Karl-Heinz Gäbel, Hans-Eberhard Glanz, Ulrich Goedicke, Martina Gough, Lawrence Großer, Prof. Klaus Günther, Thomas Halvorsen, Gottfried Härtel, Günther Hartmann, Emil Hartog, Vic Hasse, Ralf Hehn, Dr.Jürgen Held, Anni Held, Horst Hinz, Gerald Hoffmann, Karsten Hosemann, Volker Jerebicnik, Bruno Kamm, Prof. Walter Kempf, Dr. Wolfgang Kienlin, Heinrich von Kling, Walter Knieß, Dr. Hans Köbelin, Rainer Kolloch, Peter Kubik, Wendell Künze, Michael Künzelmann, Horst

Lee, James Linow, Ilka Lipinski, Nicolai Lipinski, Wilfried Mackowiak, Georg Maier, Rudi Mazzotti, Alister Meller, Norbert Meyer-Schilewa, Jörg-Udo Mihu, Elvis Möller, Dagmar Modrzynski, Steffen Müller, Friederike Müller, Jens Müller-Hewer, Michael Muschenich, Carsten Neubauer, Dr. Birger Noffz, Heiko Ollagnon, Didier Piecha, Evdokia Pieper, Dr. Peter Radl, Martina Raveling, Bette Raczka, Siegfried Ristau, Ulrike Ringwald, Klaus Ringwald, Wolf-Dietrich Rubenbauer, Lothar Schilewa, Christina Schimmer, Stephanie Schmid, Günther Schmidt, Dr. Martin Schoenen, Roman Schomber, Ralf Schultz, Axel Schwigat, Falk Seeger, Dirk Smit, Elke Smolla, Arne Smolla, Manfred Sommer, Klaus Spilling, Götz Szepeschy, Josef-Stefan Theseira, Ronnie Ignatius Tischewitsch, Uwe Trautz, Frederic Treml, Christian Wackermann, Paul-Claude Wellenreuther, Bernhard West, Heidrun Wickel, Claudia Wiesel, Heike Wollinsky, Hedda Zimmermann, Michael

Mitglieder der ADFD Seite 20 DEZEMBER 2005

Akademie der Fechtkunst Deutschlands - ADFD Schulstr. 12, 24867 Dannewerk tel 04621-31201 fax 04621-31584 eMail [email protected] Bankkonto: 260 827 VR Bank Flensburg-Schleswig BLZ 216 617 19 IBAN DE21 21661719 0000260827 BIC GENODEF1RSL

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Beiträge mit Namen des Verfassers geben dessen persönliche Meinung wieder und nicht die Auffassung des Präsidiums der ADFD. Das Abonnement für Mitglieder ist im Beitrag enthalten.

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Präsident Mike Bunke, Fechtmeister ADFD Schulstraße 12, 24867 Dannewerk ℡ 04621-31201 : 0172-6224446 04621-31584

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Schatzmeister Heiko Noffz, Fechtlehrer ADFD Schierholzstr. 7, 30655 Hannover 0511-35379977 [email protected] Leiterin der Ausbildung Regina Faust, Fechtmeisterin ADFD Schulstraße 12, 24867 Dannewerk ℡ 04621-31201 : 0173-3607206 04621-31584

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Archiv Andreas Brix, Fechtmeister VdF, Prévôt d‘Armes AAI An der Kirche 10, 37186 Moringen ℡ 05554-390916 05554-390945 [email protected] Szenisches Fechten Karsten Hoffmann Am Tierpark 24, 10315 Berlin ℡ 030-5135864 [email protected]

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ADFD Kongress 2001 T-Shirt weiß, Gr. M, L, XL, XXL ........ 1 Stück 8,50 € ........ 2 Stück 15,00 €

Buch „Zur Fechtgeschichte des 20. Jahrhunderts“ von Christian Treml ........ für Mitglieder 7,50 € ........ für Nichtmitglieder 9,50 € Buch „Die Klingen der Sportfechtwaffen“ von F. Dieter Bingener ........ für Mitglieder 12,50 € ........ für Nichtmitglieder 14,50 € ........ Auszug aus dem Reglement der FIE auf dem aktuellen Stand 1,50 € Wort und Sinn, der französische Fachausdruck im Florettfechten ........ von Günther Schmid, 36 S. 2,00 € ........ ADFD Kaffeebecher 2 Stück 7,50 € ........ ADFD Kugelschreiber mit Geschenkbox 2,50 € Film „Fechten, ein Breitensport?“ (15. Min.)

von F. Dieter Bingener VHS [ ] oder DVD [ ] ........ für Mitglieder 10,00 € ........ für Nichtmitglieder 12,00 € Alle Artikel zuzüglich Porto. Bitte bestellen Sie bei der Geschäftsstelle! Online Shop im Internet: www.fechtkunst.org

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Bitte schneiden Sie die Marke aus und kleben Sie diese in Ihren DSLV-Ausweis!

Teilnehmer des Kurses ‚Rollstuhlfechten‘ vom 16.-18.9.2005 Fechtmeister ADFD Claudius Wackermann (Akademie der Fechtkunst Schwedens)

Marcus Gioeli (Medizinische Universität Uppsala)

Joakim Holmström (Fechterbund Schweden)

Conny Pihl (Medizinische Universität Uppsala)

Kansli/tränare: Conny Pihl Ansvarar för det administrativa och är också tränare för ung-domsgrupperna. Conny har fun-nits i klubben sedan 1996.

Aktiv: Markus Gioeli f. 1985 Meriter: 1:a Kadett NM 2001 2:a JVC Helsingfors 2004 JSM guld lag 2003 Ungdomstränare

Från den 1 september och ett år framåt har Svenska Fäktförbundet ytterligare en anställd. Joakim Holmström är från Lin-köping, 35 år, bronsmedaljör på lag-SM och EM-finalist.

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Schwetzinger Straße 45 Öffnungszeiten: 68165 Mannheim Telefon 0172/6321146 Di 16.00 – 18.30 Uhr 0621/449325 oder nach vorheriger Telefax 0621/448170 Terminabsprache