in einen LKW passen. Dabei geht die Glei-chung geringes Gewicht = geringe Paket-größe häufig eben nicht auf. Die Praxis zeigt, dass die von den Auftraggebern ge-schätzten Größenangaben meist zu un-genau sind. Dies gilt nicht nur für die ein-zelnen Objekte an sich, sondern auch für deren Verteilung im Zeitablauf, beispiels-weise die Dauer eines zwischen Versen-der und Transportdienstleister vereinbar-ten Vertrages. In diesem Zeitrahmen ein-tretende Veränderungen der Struktur von Paketgrößen führen zu einem veränder-ten – in der Regel erhöhten – Aufwand auf

Seite des Transportdienstleisters und so-mit zu höheren Kosten.

Genauer vermessen Mit der jetzt installierten Lösung lässt sich jedes Paket auf wenige Millimeter genau vermessen. Dadurch ist TNT in der Lage, nicht nur Laderaum und Transport-kapazitäten zu optimieren, sondern auch

� Pakete können klein sein, dabei aber richtig viel Gewicht auf die Waage brin-gen. Im Umkehrschluss können sie auch Fliegengewichte sein, dabei aber viel Platz benötigen. Diese Informationen sind für Versender und Transporteure wichtige Kenngrößen, um daraus einer-seits die notwendigen Logistikressourcen abzuleiten und andererseits auch die tat-sächlich erbrachten Leistungen richtig abrechnen zu können. So bestimmt bei Kurier-, Express-und Paketdienstleistern wie TNT neben dem Gewicht vor allem die Größe der Pakete, wie viele Einheiten

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TNT Express steigert Produktivität durch Identifikationslösung

Geeicht: Volumen - messung in der Logistik

� AUTOR

Holger Prohl, Key Account Manager KEP bei der Sick Vertriebs-GmbH in Düsseldorf

Zur Steigerung der Produktivität in der Paketabwicklung hat TNT Express seine Niederlassung in Neuss mit einem vollautomatischen DWS-System (Dimensioning, Weighing and Scanning) ausgerüstet. Als Paketlösung für die verbesserte Erfassung und Abrechnung tatsächlich umgeschlagener Paketzahlen und -volumina bewährt sich das geeichte Volumenmesssystem VMS520 von Sick in Verbindung mit dem Omniportal-Lesesystem OPS490. Weitere Aspekte der optimierten Leistungsfähigkeit sind verbesserte Sortier-, Bereitstellungs- und Distributionsabläufe im Depot sowie die gesteigerte Prozesssicherheit.

Die beiden Sen-sorköpfe des VMS520 sind an einem Portal-rahmen an der 1,8 m langen Förderbandwaa-ge installiert.

Halle 9, Stand 9515 Halle 1, Stand 1401

Mitarbeitern 31 Niederlassungen – eine davon in Neuss. Das Volumenmesssystem VMS520 von Sick vermisst quaderförmige, nicht-qua-derförmige und unregelmäßig geformte Objekte. Der Skalenwert, also die Eichfeh-lergrenze, liegt bei 0,5 cm – jeweils bezo-gen auf eine maximale Fördergeschwin-digkeit von 3 m/s. Bereits Objekte mit ei-ner Kantenlänge von nur 50 mm lassen sich genau messen. In Kombination mit geeichten Waagen und Barcodescannern arbeitet es dann innerhalb eines eichfähi-gen Komplettsystems. Dies ist rechtlich

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� KOMPAKT

Mit der Volumenmessung lassen sich die unterschiedlichen Paketgrößen in logis-tischen Verteilzentren genau ermitteln und die Daten zur besseren Disposition nutzen. Dies erhöht die Wirtschaftlich-keit und erleichtert die Rechnungsstel-lung. Mit der Einbindung der Messein-richtungen über Ethernet in die überge-ordneten Leit- oder ERP-Systeme stehen die Daten zudem durchgängig in Echt-zeit zur Verfügung.

erforderlich, um von einer nationalen Prüfbehörde zugelassen zu werden. Das System VMS520 erfüllt die Vorschriften, stimmt dabei mit der Europäischen Mess-geräterichtlinie 2004/22/EG (MID) über-ein und wurde von der Physikalisch-Tech-nischen Bundesanstalt (PTB) in Braun-schweig auf Grundlage der Prüfparame-ter des Standards OIML R129 zertifiziert.

Automatischer Abgleich Das Gerät besteht aus zwei Sensorköp-fen, die an einem Portalrahmen an einer 1,8 m langen Förderbandwaage installiert sind, sowie der notwendigen Software für Parametrierung, Diagnose und Visua-lisierung. Die Sensorköpfe senden jeweils einen gefächerten Laserstrahl mit einer Winkelauflösung von 0,125° aus, dessen Laufzeit ausgewertet wird. Beide Sensor-köpfe gleichen ihre Messwerte ohne eine zusätzliche Auswerteeinheit miteinan-der ab. Ergänzt um die Fördergeschwin-digkeit der Anlage von 0,7 m/s, lassen sich so Länge, Höhe und Breite jedes der stündlich bis zu 2 500 transportierten Pakete exakt ermitteln. Die Steuerung des TNT-Gesamtsystems erhält die Mess-daten schließlich per Ethernet in Echtzeit.

Millisekundenschneller Autofokus Zur Identifikation der Pakete im Depot und Zielsteuerung der Sorteranlage ist das Barcode-Leseportal OPS490 in das DWS integriert. Dieses besteht neben ei-ner Auswerteeinheit aus mehreren Bar-code-Laserscannern der Baureihe CLV 490. Sie sind winkelversetzt zueinander installiert und erzeugen ein etwa 800 x 800 mm großes Lesefeld. Die integrierte Echtzeit-Autofokus-Funktion erlaubt die millisekundenschnelle Umschaltung der Fokuslage der Scanner. Das ermöglicht es, die Tiefenschärfe bei variablen Pakethö-hen automatisch anzupassen, sodass die Barcodes, die in unterschiedlicher Höhe das Lesefenster passieren, eindeutig identifiziert werden. Zusätzliche Lesesi-cherheit bietet der Decodieralgorithmus ‘Smart’. Mithilfe von Bildverarbeitungs-prozessoren im CLV490 wird das Barcode-Etikett zeilenweise erfasst und aus-gewertet. Redundante Informationen der einzelnen Zeilen werden herausgefiltert und das Ergebnis, einschließlich mögli-

Die integrierte Echtzeit-Autofocus-Funktion der Barcode-Laserscanner CLV490 erlaubt die millisekundenschnelle Umschaltung der Fo-kuslage der Scanner, wodurch die bei ver-schieden hohen Paketen jeweils unterschied-liche Tiefenschärfe automatisch eingestellt wird.

realistische Rechnungen auf Basis der tatsächlich bewegten Güter zu stellen. TNT Express zählt mit rund 54 000 Mit-arbeitern und 4,1 Millionen Sendungen in der Woche zu den führenden Anbietern von Expressdiensten und Logistiklösun-gen mit Zielen in 200 Ländern. Zum Netzwerk gehören 1 200 Depots und Sortierzentren, 23 400 Fahrzeuge sowie 44 Frachtflugzeuge. In Deutschland be-treibt das Unternehmen mit etwa 4 400

cher unlesbarer Bereiche, im Bildspeicher der Scanner abgelegt. Die Summe der un-tereinander gespeicherten Scans ergibt ein Abbild des Barcodes. Anschließend wird aus den zeilenweisen Teilinforma-tionen eine virtuelle Scanlinie des Bar -codes erzeugt, die alle Codeinformatio-nen enthält und die eindeutige Identifi-zierung sicherstellt.

Schnell verfügbare Informationen In der Auswerteeinheit des OPS490 wer-den die Leseprozesse der Einzelscanner gesteuert, Lesetor- und Weginformatio-nen verarbeitet, die Barcodeinformatio-nen den jeweiligen Paketen zugeordnet, Statistikfunktionen und die Systemüber-wachung durchgeführt sowie per Ether-net mit der Hoststeuerung kommuni-ziert. Neben der Leseperformance trägt zur hohen Verfügbarkeit des OPS490 die Tatsache bei, dass es sich bei den einzel-nen Barcodelesern um Standardprodukte handelt. So ist ein eventuell erforderli-cher Scannertausch schnell erledigt. So sind sämtliche Parameter im Geräteste-cker gespeichert und lassen sich ohne er-neute Parametrierung auf das neu instal-lierte Gerät überspielen.

Fazit Das DWS bei TNT in Neuss ist seit Oktober 2006 im Betrieb. Seitdem wurden mehre-re hunderttausend Pakete vor dem Ein-

lauf in die Sorteranlage automatisch ge-wogen, vermessen und identifiziert. Die Verfügbarkeit der Volumenmessung und des Barcode-Leseportals liegt knapp bei 100 %. Die positiven Erfahrungen in Neuss haben sich innerhalb des TNT-Kon-zerns herumgesprochen: Dem General-unternehmer OCS Checkweighers liegen bereits Anfragen von Niederlassungen für weitere schlüsselfertige DWS vor. Das

Ziel dahinter heißt höhere Wirtschaftlich-keit durch Verbesserungen von Sortier-, Bereitstellungs- und Distributionsabläu-fen in den Niederlassungen.

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Da das OPS490 seine Daten per Ethernet an die Steuerung des Gesamtsystems überträgt, stehen selbst bei hohem Paketaufkommen alle relevanten Identitätsinformationen für die Sortierung in Echtzeit zur Verfügung.

Das bei TNT eingesetzte Barcode-Leseportal OPS490 besteht aus mehreren Barcode-La-serscannern der Baureihe CLV490, die winkel-versetzt zueinander installiert sind.

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