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62 Jahre Folkeboot Nummer 3/2004 3. Quartal 2,50 Törn: Marjellchen macht Meilen Fernweh: Arwakr in der Westfjordregatta Technik: Vermessung von Segeln Aktuell: Goldcup, DM und viel Regattasport

Törn: Marjellchen macht Meilen Fernweh: Arwakr in der ... · der Trias oder dem Soling? Auch wenn manch ein vermeintlich sportlich orientierter Regatta-segler in einer anderen Kiel-bootklasse

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62 JahreFolkeboot

Nummer 3/20043. Quartal

2,50 €

Törn: Marjellchen macht Meilen

Fernweh: Arwakr in der Westfjordregatta

Technik: Vermessung von Segeln

Aktuell: Goldcup, DM und viel Regattasport

FOLKENEWS

Das Titelfoto dieser Ausgabe zeigt die „CanCan“ (F-DEN 826) unseres neuen „inoffiziellen Weltmeisters“Per Hovmark während des Goldcups in Niendorf. Die FOLKENEWS gratuliert! Fotografiert hat Otto Kasch.

Einladung zur JHV 2004 in OberhausenDie Gastgeber von der Flotte Essen haben uns eine tolle Versammlung versprochen, wir kennen sie gut genug,

um mit der JHV einen Höhepunkt des Winterhalbjahres zu erwarten. Der Vorstand lädt alle Mitglieder herzlich ein! Kommt an die Ruhr!

Einladung durch den Vorstand der DFV lt. Satzung zur dies-jährigen Hauptversammlung im Best Western Parkhotel inOberhausen, Teutoburger Straße 156, 46119 Oberhausen (Ansprechpartner: Frau Janine Wolf, Tel.: 0208-6902151),Stichwort „Folkeboot“= Sonderkonditionen bei Zi.-Buchung

Termin: Sonnabend, 20. November 2004, 14:00 Uhr

Tagesordnung:1. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden und Feststellung der Beschlußfähigkeit1.1 Wahl des/der Protokollführer/in1.2 Ehrungen und Gedenken2. Bericht des Vorstandes 2.1 Bericht des 1. Vorsitzenden2.2 Bericht des Sportwartes2.3 Bericht des techn. Obmannes2.4 Bericht des Pressewartes2.5 Bericht des Kassenwartes

2.6 Bericht der Kassenprüfung3. Entlastung des Vorstandes4. Neuwahlen

des 2. Vorsitzendendes Technischen Obmannsdes 2. Kassenprüfers

5. Bericht Vice Chairmann N.F.I.A.6. Planungen 2005 und weitere Jahre7. Planung der JHV 20058. Haushalts-Beschlußfassung9. Verschiedenes

Zeitplan der JHV:Sonnabend: Beginn der Versammlung, 14.00 UhrEnde der Versammlung ca. 18.00 Uhr

Nach der Hauptversammlung:Programm nach Lust und Laune, die Flotte Essen hat was geplant...

Kommentar:

Splintring für ‘nen Euro

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FOLKENEWSFOLKENEWS

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Wer viel Regatta segelt, der trifftviele Segler. Solche und solche.

Und er segelt auch schonmal was ka-putt. Es passiert meistens im erstenLauf der Regatta, wo man sich gesagthat „heute streng ich mich richtig an,heute läuft’s bestimmt, alles super,klasse Wind, tolle Stimmung”. So beider Kieler Woche: Wir konnten dieerste Luvtonne auf Backbordbugeben glatt anliegen, dann eine Böund plötzlich hing die Leewant lose:Jumpstag-spreize gebrochen. ZumGlück auf dem richtigen Bug undnoch weit genug draußen konntenwir uns, ohne umzulegen an Frie-drichsort vorbeimogeln und nachStrande ablaufen.

Dort angekommen, fanden wir dieWerft geschlossen, es fand sich

aber bald ein echter Folkeboot-Ka-merad, der uns mit seiner Ersatz-Spreize aus der Backskiste aushalf(„na klar, kauf mir einfach eineneue”). Das hat uns nicht nur dieKieler Woche sondern auch den

anschließenden Törn gerettet, fuh-ren wir doch Sonntags los.

Wenige Wochen später mit derJolle in Berlin wieder eine lose

Want, diesmal waren durch ein Mal-heur trotz Tape Splintring und Püt-tingsbolzen raus. Der Bolzen nochda, provisorisch reingefummelt,(macht das mal, sachte raumschotsweitersegelnd) zum Startschiff aufder Havel zurück, abgemeldet,„Splintring? Ham wa nich”. Gut,Splintringe sollte man selbst immerin Reserve haben, hatten wir auch -in der schweren Werkzeugkiste anLand. Also Verholen in einen unge-nannten Yachtclub am Oststrand.Dort ein Bilderbuch-Seebär mitBackenbart beim Basteln (nicht aneinem Folkeboot): „Klar könnt Ihrnen Splintring haben, kostet 50Cent.” Gern hätten wir ihn in Ein-centstücken bezahlt, hatten abernur einen Euro dabei. Nahm er auch,Wechselgeld gab’s nicht. Unsere Re-gatta konnten wir weitersegeln,

aber geärgert haben wir uns deftig.

Was wir erlebt haben, ist kein re-gionales Phänomen, nix Haupt-

stadt gegen Waterkant. Hätte auchandersrum sein können. Es waren nurzufällige Varianten der „Seglerkame-radschaft”.

Der Punkt ist eher, daß man unterSeglern doch die vielgerühmte

seemännische Hilfsbereitschaft er-wartet und enttäuscht und sauer ist,wenn man Kleinlichkeit und ano-nyme Geschäftsmäßigkeit antrifft.Gerne kauft man dem Helfer danachein Bier (kostet mehr als einen Euro),oder zeigt sich anders erkenntlich. IstEhrensache.

Bestimmt ist die Mehrheit von unsSeglern immer bereit, kamerad-

schaftlich auszuhelfen, ohne bei Klei-nigkeiten auf den Cent zu gucken.Aber wir sollten darauf achten, daß esauch so bleibt.

mh

Liebe Folkebootseglerinnen, liebe Folkebootsegler!Beim Lesen dieser Folke Newswird ein Großteil der Leserinnenund Leser mal mehr, mal weni-ger lautstark vor sich hin spot-zen, nach dem Motto: Gibt esdenn außer Regattasegeln in un-serer Flottenvereinigung nichtsanderes? Selbstverständlichgibt es das! Die meisten Mit-glieder in unserer Vereinigungsind keine Regattasegler und ge-nießen die Vorzüge des Folke-bootes beim vermutlich wesent-lich entspannteren Fahrtense-geln. Leider nur halten sich diemeisten Nichtregattasegler inihrem Engagement bei den Flot-tenversammlungen oder mitihren Beiträgen für die Newssehr zurück. So entsteht der Ein-druck, die Deutsche Folkeboot-vereinigung bestehe nur aus Re-gattaseglern. Was, wie bereitserwähnt, nicht stimmt und wasauch nicht gewollt ist. Paragraph

1 unserer Satzung: „Die Deut-sche Folkebootvereinigung e. V.ist ein Zusammenschluß vonPersonen zur Förderung des Se-gelsports mit Folkebooten...“Dennoch ist eine aktive Regat-taszene sehr wichtig für eineKlasse, weil im wesentlichenüber die Wettfahrtveranstaltun-gen und die entsprechenden Be-richte in der Tages- und Fach-presse eine große Öffentlichkeiterreicht wird. Klassen ohne aus-geprägtes Regattageschehensind in der weiten (Segel-) Öf-fentlichkeit kaum präsent - oderhört Ihr noch viel vom IF-Boot,der Trias oder dem Soling? Auchwenn manch ein vermeintlichsportlich orientierter Regatta-segler in einer anderen Kiel-bootklasse unser „Falten-röckchen“ belächelt, die hohenMeldezahlen bei den Wettfahr-ten sprechen für die Klasse und

müssen keinen Vergleich scheu-en. Bei der Deutschen Meister-schaft 2004 in Grömitz waren 43Boote am Start. Unserem neuenDeutschen Meister, der Mann-schaft des Bootes F GER 721,Christoph Nielsen, TorstenDehn und Rainer Lange gratu-liere ich im Namen der Deut-schen Folkebootvereinigungund aller Mitglieder herzlich zuihrem Erfolg.

Bitte vormerken:Am 20.11.2004 findet unserediesjährige Jahreshauptver-sammlung in Oberhausen statt(die satzungsgemäße Einladungist auf der Seite gegenüber ab-gedruckt). Über zahlreiches Er-scheinen und konstruktive Teil-nahme würden sich meine Vor-standskollegen und ich sehrfreuen.

Gerade erhalte ich die gute Mit-teilung, dass in diesen Tagen,weltweit betrachtet, das 5000steFolkeboot die Werft verlassenhat. (Diese) Klasse spricht ebenfür sich.

Wir sehen uns spätestens am20.11.2004 in Oberhausen!

Euer1. VorsitzenderKarl-Peter Nielsen

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FOLKENEWS12.-16. Juli 2004: Inoffizielle Weltmeisterschaft der Nordischen Folkeboote

GOLDPOKAL 2004 in Niendorf

schon zu lange her?). Wir freu-ten uns aber über viele altbe-kannte Gesichter aus dem Nor-den. Erwartungsgemäß war inNiendorf die ortsansässige Lü-becker Flotte am stärksten ver-treten (12); danach überrasch-ten die Berliner mit 11 und dieHamburger mit 10 Booten,deren Mehrzahl auf eigenemKiel anreiste.

Platz für alleDie Liegeplatzprobleme wur-den vom Club unter Aufsichtder sympathischen Hafenmei-sterin Dorette V. tatsächlichgelöst. - Man konnte noch nichtüber den Hafen gehen - aber dasLiegen in der 2. Reihe ließ sichnicht ganz vermeiden.Meine Beobachtungen über dieFlotte und das benutzte Materi-al: Es stimmte uns schon einwenig wehmütig, nur noch 3exzellente Folkeboote aus Holzin Niendorf am Start zu sehen(darunter einen früheren Pokal-gewinner). Aber vom Einheits-look bei GfK sind wir zumGlück weit entfernt. Die großeMehrheit der Folkebootseglerblieb den bewährten Segelma-

chern treu und benutzte die unsallen bekannten Produkte vonMP, North, Doyle, und Haase.Die weniger bekannten Segelmussten sich dank ihrer Com-puter-Schnitte mitnichten ver-stecken. Alumasten warennoch keineswegs auf dem Vor-marsch. Die schwedische „Oli-via“ mit ihrem Alu-Rigg istschon ein bekannter Besucherseit dem Goldpokal in Årö1999.

Viel AluAuffällig war die Zunahmesehr unterschiedlicher Alubäu-me innerhalb der Flotte, teil-weise schon von sehr anspre-chendem Aussehen und sogaransehnliche und überzeugendeLümmelbeschläge waren jetztdarunter.Die Art der Segelprüfung in Ni-endorf brachte mich wieder insGrübeln: Es ist völlig in Ord-nung, wenn man von jedem an-wesenden Segelmacher einProdukt auswählt und auf demRasen genauer unter die Lupenimmt, stellvertretend für alleanderen Schablonensegel. Dasschafft auch Vertrauen. Die vo-

Viele MeldungenNichts steigert die Beliebtheiteiner traditionsreichen Regat-taveranstaltung mehr als dieAussicht auf einen kleinen,richtig gemütlichen Hafen innetter Umgebung, in dem manliegt wie in Abrahams Schoß -samt einem engagierten Club,der die Folkeboote seit den An-fängen aus eigener Anschau-ung nicht nur gut kennt sondernauch mitgeprägt hat. Entspre-chend guten Zulauf verzeich-neten deshalb die dänischenFolkeboote bei ihrer DM 2004in Kragenaes (Lolland) mitüber 70 Booten und ebenso die

deutschen Veranstalter mit demGoldpokal in Niendorf in derdarauf anschließenden 29.Woche. Die gerade beendeteDM in Grömitz auf einem ähn-lichen Revier sorgte für einenzusätzlichen Auftrieb deut-scher Boote. Die 66 Meldungenwaren deshalb großartig imVergleich zu den vorigen Aus-tragungsorten Apenrade (51)und Fredericia (42). Aus denskandinavischen Ländernkamen diesmal nur magere 10Meldungen. Die Meriten vonNiendorf mögen in Dänemarkund in Schweden noch nicht sobekannt gewesen sein (zu spär-liche Informationen im Vorwe-ge? Oder ist der letzte Goldpo-kal in der Lübecker Bucht

Klaus Pollähn sandte uns den folgenden bewußt subjektiv gefärbten Bericht vom Goldcup, eine Veranstaltung, bei der er schonals „Alter Hase” gelten darf: Klaus segelte seinen ersten Goldpokal in Kopenhagen 1966 auf FG 115, dem ersten Folkeboot sei-nes Vaters. Sein letzter Bericht über den Goldpokal 2003 in Appenrade ging bedauerlicherweise verloren.

Ein starkes Feld in Niendorf. Foto: Otto Kasch

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FOLKENEWSrigen dänischen Veranstalterhatten aber schon 2002 und2003 von allen meldenden Eig-nern im Vorwege die Lizenz-nummern der zu benutzendenSegel erfragt, und das ersparteallen Crews die Arbeit, ihreSegel von Bord schaffen zumüssen, um sie dem Vermesserzum Stempeln vorzulegen.

Mini-StempelDieser Stempel war übrigens sowinzig, dass keine Jury ihn aufder Bahn auf fünf Meter Ent-fernung hätte identifizierenkönnen. Die andere, „däni-sche“ Methode (die in den Sta-tuten auch vorgesehen ist) legtklar die Verantwortung des Eig-ners fest und vereinfacht dasProcedere am Regattaort- ichdenke- für alle. Der Vermesserdarf gerne mit der Liste an Bordbei mir erscheinen und mit denvorhandenen Segeln verglei-chen. Die Prozedur in diesemJahr empfand ich als nervig.Beobachtungen bei der Ver-messung: Der Vermesser ver-anlasste uns, ein vollkommenkorrekt montiertes Ausgleichs-gewicht loszumeißeln und in 4Teile zu zerlegen, indem er eineneue Regel zitierte. Wir warenvöllig baff, machten uns aber zudritt an diese schweißtreibendeArbeit und fanden dann heraus,diese Regeländerung kam erstnach dem Goldpokal-Meetingin Thisted (1997) zustande. DerTO hatte bei uns die Richtigkeitder Anbringung geprüft, aufdem Messbrief abgestempeltund kein dänischer Vermesserhat sie auf den letzten dreiGoldpokalveranstaltungenbemängelt.Beobachtungen bei den Wett-fahrten: Die ersten, immens an-strengenden zwei Wettfahrtenam Montag, gaben schon malden Ton an für die ganze Woche,zumal die Wind- und See-gangsbedingungen in der Neu-städter Bucht weitgehend ähn-lich durchwachsen bzw. hartblieben: Zur Freude derer, dievorne fuhren. Zum Frust derer,die hinten lagen und nicht wus-sten wieso ihnen das geschah:Die Abstände wurden immer

größer bis sie mehr als einenBahnschenkel betrugen. Dasdeprimiert. Ich kenne das Ge-fühl noch genau vom Goldpo-kal in Apenrade und hatte 2003beschrieben, wie mir zumutewar, wenn das Wasser in Leeüber das Süll ins Cockpitrauschte. Anderen Frust gab esbei denen, die nach derschwarzen Flagge herausge-winkt wurden- in der überwie-genden Mehrheit deutscheHeißsporne angefacht in Grö-mitz- samt eingeklemmterOpfer. Danach verbesserte sichdie Startdisziplin merklich und

- wie mir schien - verlängertesich auch die Startlinie.Was sich nach diesem erstenTag schon abzeichnete warnicht nur die Favoritenrollesondern die klare Dominanzdes Pokalverteidigers Per Hov-mark. Er verbuchte zwei erstePlätze, ausgerüstet mit seinerneuen Segelstange aus Kerte-minde, weil Hendrik Reese ihnin Apenrade in der letzten Wett-fahrt entmastet hatte.

DisziplinDie nächsten Wettfahrten ver-

liefen nach einem ähnlichenMuster. Das Startschiff hätte anOrt und Stelle bleiben können,wenn der Seegang die Starter-crew nicht in den Hafen getrie-ben hätte. Um es kurz zu ma-chen: Hovmark verbuchte zweiweitere erste Plätze. Er konnte(ohne einen totalen Ausfall - eswurde noch ein dritter Platz) ei-gentlich nicht mehr verlieren.Er hatte sich die richtigen Wet-terverhältnisse zur Verteidi-gung ausgesucht. Die Wind-stärke aus West blieb nahezukonstant und ließ nicht nach.Der Luftdruckunterschied zwi-

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schen Hoch und Tief blieb be-stehen. Er brach erst am letztenRegattatag zusammen. Die Re-gattaleitung blies nach länge-rem Warten ab, gerade als derneue Nordwest-Wind die Neu-städter Bucht riffelte. Um 12.30Uhr kam er ihr zu spät. VormMastenkran formierte sichschon die endlos lange Schlan-ge.Das Ergebnis der deutschenTop-Boote spiegelt durchausden Sinn der Zusammenlegungmit der „DM“ wieder: Siebendeutsche Boote unter den er-sten zehn. Das hat es selten ge-geben in den letzten Jahrzehn-ten.

Treuer WindHorst St. Schultze kam nachlängerer Zeit zurück ins Folkeund knüpfte nahtlos mit gutenLeistungen da wieder an, wo er1990 mit seiner Crew den Gold-pokal gewonnen hatte. Pechvo-gel in der Gesamtabrechnungblieb Holly D. (Black Flaggplus OCS) der sonst für einenvorderen Platz gut war und unsin den hinteren Rängen immer

eine leuchtend oranges Vorbildwar, wenn er mit ,,HT 25“ in derSpitze fuhr. Noch mancheraußer mir wird sich in den Er-gebnislisten unter Wert ver-zeichnet finden - sicher auch,,Positiv“, weil der Skipper denKopf voll hatte mit all den Din-gen, die im ausrichtenden Clubklappen sollten. Eine Kurio-sität am Rande: In den Listenbefindet sich ein Boot mitDNC, das seinen verlangtenMessbrief nicht beibringenkonnte.Besonders erwähnenswertfand ich das gut aufgemachteProgramm (zweisprachig!)unter Einschluss der Namen allderer, die die Arbeit für uns ge-macht haben und ihre Feriendafür opferten. DANKE dafür!Den Kalauer mit den vertagtenTeilnehmerlisten und den vie-len verdruckten Namen - hinbis in die Siegerlisten - dasmacht Ihr beim nächsten Malbestimmt besser. Die Landor-ganisation war perfekt und dieneue Clubhausgastronomielernte den Ansturm der Hung-rigen in die richtigen Bahnen zulenken. An alles war gedacht:

Für die Motoren und die Aus-rüstung fand sich ein Platz aufdem Segelboden und das Cam-ping auf dem Clubgeländemachte einen wohl organisier-ten Eindruck.

Mein Fazit: Auch 41 Jahre nachseiner Stiftung hat der Goldpo-kal nichts von seiner Attrakti-vität eingebüßt- auch zur Ver-wunderung und Freude desSohnes von Konsul Hans Ha-gelstein. Die seinerzeit beab-sichtigte Wirkung seiner Stif-tung auf die Folkebootszenehält an. Beifall erhielt auch Die-ter Zellweger, der damals alsGoldschmied den Auftrag fiirden Pokal erhielt und vor ca.35Jahren eine Replik herstellenmusste (nach seinen alten Ent-würfen), als das Clubhaus vomKAS in Kopenhagen verbrann-te und der Goldpokal verlorenging.

Heißer DankPer Hovmark bemerkte in sei-ner Dankesrede, dass er dieKurse in der Neustädter Buchtals sehr lang empfunden habe.

Ich habe immer gemeint, daskönne sich doch nur positivauswirken, wenn man vorneliegt, dann die netten Abständenach hinten betrachtet und übereine Grundgeschwindigkeitverfügt wie er. Na klar Per, auchich denke jetzt, dass die Kurseviel zu lang waren: Die eineKreuz begannen wir als Zwei-ter. Aber wo waren wir im Ziel?25ster !

In Niendorf wurden bestimmtnoch viele schlaue Sachen be-redet. Aber gewöhnlich setztsich keiner von den Schnackernhin und schreibt sie für dieFolke-News auf. - Oder? - Se-geln macht ja auch viel mehrSpaß.

Lange KurseWas blieb mir am besten in derErinnerung? Ein einziger (hal-ber) Sommertag auf der Rück-tour nach HH: Bei Ostenwindum 4 und strahlend blauemHimmel rüschten wir plattvorm Laken unter Spinnakervon der Fehmarnsundbrückequer über die Hohwachter-Bucht bis die anderen Folkes zukleinen Punkten am Horizontgeworden waren.

Klaus Pollähn(Flotte Hamburg)

INTERNATIONAL GOLD CUP 2004 NIENDORF / OSTSEE 10406001 - Niendorfer Yacht Club e.V.

vorläufige Ergebnisliste (Auszug)

SegelNR Bootsname Steuermann Club Pl(1) Pl(2) Pl(3) Pl(4) Pl(5) G-Punkte G-Plzrg

DEN F 826 Can-Can Hovmark, Per Thisted SC 1 1 1 1 [3] 4 1Bredal-Schultz, SørenLauritsen, Claus

GER F 721 Le rou Nielsen, Christoph SV03 2 3 2 [7] 4 11 2Dehn, TorbenLange, Rolf

DEN F 1029 Madonna Nielsen, Heines Kolding [BFD] 8 4 2 2 16 3Madsen, ErikHenrichsen, Hans

GER F 741 Bülle Schultze, Horst Stephan SVA 3 9 5 [16] 5 22 4Rosebrock, GeorgPrzywarra, Peter

GER F 512 Briet Blenckner, Hinnerk SCE 6 4 8 4 [11] 22 5Matt, MathiasDehn, Björge

GER F 739 Ylva Kipcke, Ulf KYC 5 10 3 [11] 10 28 6Kipcke, DieterMartens, Gero

GER F 844 Ballermann 3 Kiwning, Rainer DBYC 8 6 9 [9] 6 29 7Mehlandt, RobertGroßpietsch, Klaus

GER F 466 Paula Furthmann, Walter TSVS 7 11 [17] 8 7 33 8Mrowka, Hans ChristianLübbe, Carsten

DEN F 870 Popeye Olesen, Torben Aarhus 13 7 [18] 3 1 34 9Thomsen, JanDalbøge, Lars

GER F 308 Sol-Lie Christansen, Andreas FSC [BFD] 12 7 15 8 42 10Jepsen, HaymoAndemzen, Sven

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FOLKENEWS

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Per Hovmark, Favorit und strahlender Sieger mit dem be-gehrten Pokal (Foto: Otto Kasch)

Für mich als Nicht-Folkeboot-Segler war der Goldpokal 2004ein Erlebnis, das mir lange imGedächtnis bleiben wird. Ichhabe selten eine Veranstaltungerlebt, die so professionell aberauch mit so viel Engagementder eigenen Clubmitgliederdurchgeführt wurde. Die Ton-nenleger, die nette Hafenmei-sterin, die Bratkartoffelpfannebis hin zur Parkplatzordnung:es stimmte einfach alles.Als wir am Samstag in Nien-dorf einliefen, hatte ich kei-neswegs den Eindruck kurz voreiner Großveranstaltung zu ste-hen, alles lief ruhig undgemächlich ab. Der Hafenwurde in Besitz der Folkeboo-te genommen, die Clubmit-glieder hatten ihn für eineWoche geräumt und ihre eige-nen Boote ausquartiert. Soviel Verständnis für den Re-gattasport ist sicher selten, des-halb: Herzlichen Danknochmal an dieser Stelle an denNYC!Toll auch die Hilfeleistungeines jungen Clubmitgliedes,unsere Fahrzeuge und Traileraus Grömitz nach Niendorf zuholen .Die Wettfahrten waren dankder konstanten Wetterlage ein-fach nicht zu toppen.Der Wettfahrtleiter hatte nachder ersten Fehlstartserie dieSache schnell im Griff, undauch die Heißsporne habensich im Laufe der Woche etwasabgekühlt. Grundsätzlich herr-schte recht gute Disziplin derSegler bei den Starts, das sonstübliche Geschrei hielt sich inGrenzen. Wir auf der Sutje hat-ten mit Gerangel an der Linie´eh nichts zu tun, denn bis wirunseren unser Bock endlich inSchwung hatten, waren die an-deren immer schon weg.Während bei uns an Bord Hek-

tik vor dem Start aufkam,rauchte ein Skipper aus Berlinimmer Zigarre. So einfach istdas, Stefan!

Das große Fressen im Zelt warauch ein Erlebnis. Als ich end-lich am Napf war, hatten dieFolkeboot-Bären, die ganz an-dere Mengen brauchen als un-sereins, schon fast alles ab-geräumt, nur die Bratkartoffel-pfanne produzierte noch. Ichbin trotzdem satt geworden.

Souverän gewonnen haben dieDänen, die jeden Lauf wie aufSchienen fuhren.Herzlichen Glückwunsch fürdiese beeindruckende Lei-stung!

Aufslippen von 40 Booten inzwei Stunden war am Schußdas Ziel. Ich hätte jede Wettedagegen angenommen, aber esging dann doch ganz flott, nurdie Schlaumeier haben ge-bremst, deren gegen Ende derRegattaserie in pole-positiongebrachten Trailer den geregel-ten Ablauf störten.Die beiden Schweden taten mirleid, die unbedingt mit stehen-dem Mast zum Kranen gefah-ren waren, dann aber unseredeutsche Unerbittlichkeit zuspüren bekamen und zumMastziehen zurück in den Clubmussten.

Es hat viel Spaß gemacht, beieiner solchen Regatta mitma-chen zu können. Auch das Ken-nenlernen des Folkebootes beietwas anspruchsvolleren Be-dingungen als nur glattemWasser auf Binnenseen war einGewinn für mich.

Peter Rössler, H-Boot,Crewmitglied der Sutje F-GER 857

Zu Gast auf dem FolkebootGoldpokal-Eindrücke eines „Klassenfremden”

Besonderer Dank geht an die Bier-Spender des Goldcups (inalphabetischer Reihenfolge):Flotte Berlin,Flotte Bodensee,DFV,Flotte Eckernförde,FlotteEssen, Flotte Lübeck und für die Flotte Möhnesee RainerDonin (Sammi) und Christian Goecke (Kiki).

Wer an der Deutschen Meister-schaft 2000 teilgenommen hat,konnte schon im Vorfeld ahnen,dass die Mitglieder des Nien-dorfer Yachtclubs auch beimGoldpokal 2004 ganze Arbeitleisten würden. Nach einer an-strengenden Kreuz bei Stark-wind und kurzer Welle trafendie ersten Teilnehmer amSamstag gegen Mittag im NYCein.

Ein großer Teil des clubeigenenHafens wurde für die 66 teil-nehmenden Folkebootegeräumt, also Liegeplätze satt.Insbesondere einige BerlinerFolke-Segler hatten bezweifelt,dass alle ausreichend Platz fin-den würden. Parallel zum Auf-takt des Goldpokals fand am Fi-schereihafen ein Sommerfestder örtlichen Feuerwehrenstatt, das die Kransituation er-heblich beeinträchtigt hätte,wenn nicht die Gemeinde ei-gens für die auf dem Trailer an-reisenden Boote eine separateZufahrt geschaffen hätte. Dank einem großen Tele-Kranund dem sehr gut organisierten„Schlepperdienst“ wurden dieeinkranenden Boote in kürze-ster Zeit unter den zwar impro-visierten, jedoch ausgezeich-net funktionierenden Masten-kran, eine filigrane Alu-LeinenKonstruktion, gefahren, wowiederum tatkräftige Helferbereitstanden, um die dochetwas unhandlichen Masten indie Boote zu stecken.Neben dem Clubhaus des Ni-endorfer Yachtclubs waren be-reits ein größeres Festzelt, einVerkaufsstand für die obligato-rische Eventbekleidung in rei-cher Vielfalt und eine Informa-tionsbude aufgebaut, bei derdie stets freundlichen Helferin-nen Dorette Vohwinkel, MarenPilz und Inge Rosehr auch diedümmsten Fragen beantworte-ten. Der Sonntag stand ganz im Zei-chen der Kontrollvermessungfür alle teilnehmenden Boote.Dabei wurden die Messbriefe,Messmarken am Mast undBaum, das J-Maß sowie dienach den Klassenvorschriftenerforderlichen Ausrüstungsge-genstände kontrolliert. Um die

Lediglich das Vorsegel voneinem deutschen Segelmacherwies zumindest die ersten bei-den Fehler nicht auf und war

8 FOLKENEWS

FOLKENEWS

Wo in den Messbriefen keinGewicht eingetragen war, wur-den Kontrollwiegungen durch-

Arbeit nicht zu groß werden zulassen, brauchten sich die beider DM in Grömitz teilneh-menden Boote dieser Prozedur

Und nochmal Niendorf...technisch und sportlich, aus Sicht unseres T.O.

nicht noch mal zu unterziehen.Von etwa vierzig kontrolliertenBooten waren lediglich fünfoder sechs „mängelfrei“, beiallen anderen Teilnehmern gabes mehr oder weniger zahlrei-che Mängel, die abgestellt wer-den mussten. Hier nur ein Aus-zug der häufigsten Fehler:- fehlende bzw. falsch ange-

brachte Mastmessmarken(MB 1 und 2: Lümmel- undHauptbeschlag)

- fehlende bzw. falsch ange-brachte Stoppschrauben fürLümmelbeschlag und Un-terliekstrecker

- zu kleine Pützen (es muss einEimer von mindestens 9 Li-tern Fassungsvermögensein)

- fehlende Stoppschrauben inder Mastspur (müssen vorund hinter dem Mast so dichtwie möglich montiert sein)

geführt, die in zwei Fällen eindeutliches Untergewicht fest-stellten. Die von einem offiziellen DSVVermesser vorgenommene Se-gelvermessung förderte zuTage, dass zwar die Großsegelaller vertretenen Segelmacher inOrdnung waren, die Vorsegel je-doch - zumindest nach Ansichtdes Vermessers - ohne Ausnah-me nicht den Classrules ent-sprachen. Es wurde jeweils einSatz aus der 2004er-Produktio-ne der Hersteller SAM, North,MP, Raudaschl, Schultz, CO undHeino Haase gemessen. Die festgestellten Fehler:- Achterliek im oberen Be-

reich zu weit ausgestellt- Zu große vermessende Brei-

te (siehe Skizze)- nicht sauber strakendes Un-

terliek (durch schräg abge-schnittene Schothörner)

deshalb zumindest von derFläche her in Ordnung. In diesem Zusammenhang stelltsich die Frage, ob es sich hierbeium „Ausreißer“ oder um häufigauftretende Fehler handelt. Beider Analyse der Fehlerursachewurde festgestellt, das es eineleichte Diskrepanz zwischendem Text der Class Rules und der- noch aktuellen Zeichnung gibt.Das technische Komitee derNFIA arbeitet schon an einerLösung, bei der die Segelmacheran Ihre Verantwortung als Ver-messer erinnert werden sollen.Die unter Teilnahme der Seglerdurchgeführten Segelvermes-sungen ließen zunächst Massen-Vermessungsproteste vermu-ten, die jedoch durch die Fairn-ess aller Beteiligten und einengeschickt formulierten Aushangdes Schiedsgerichtes verhindertwerden konnten.

9FOLKENEWS

FOLKENEWSDoch nun zurück zum eigentli-chen Geschehen.Nach einer festlichen, komplettzweisprachigen, Eröffnungsfei-er übernahm am Montag dieWasser-Mannschaft unter Wett-fahrleiter Hans Christian Stein-müller das Zepter.Schon in der ersten Wettfahrtwurde deutlich, daß kaum einernur um der Teilnahme willendabei war. Insgesamt fünf Start-versuche - davon drei unterBlack Flag - waren nötig um dasinzwischen um zirka zehn Bootegeschrumpfte Feld auf die Bahnzu bringen. Die zweite Wettfahrtim Anschluss konnte wesentlichschneller gestartet werden.

Nach fast zehn Stunden auf demWasser bei starken westlichenWinden zwischen fünf und sie-ben Beaufort kamen alle Teamsrecht erschöpft und mit bis zu 50Meilen mehr auf der Logge inden Hafen zurück. Schon jetztwar klar, auf wen man als Sie-ger wetten sollte. Die Crew vonPer Hovmark, Sohn des be-kannten Holzfolkeboot-Bauersaus Thisted, demonstrierte mit

zwei ersten Plätzen, was Boots-beherrschung und Speed be-deuten. Auf die weit hinten plat-zierten Teilnehmer wurde in derzweiten Wettfahrt ein Vor-sprung von mehr als 30 Minu-ten herausgesegelt!Die gute Serie konnte Per an denbeiden folgenden Tagen mitzwei weiteren Siegen fortset-zen. Während am Dienstagnochmals eine echte Hack-Wettfahrt mit Böen bis zu sie-ben Bft. gesegelt wurde, konn-ten sich die Teilnehmer am Mitt-woch bei etwas moderaterenBedingungen ein wenig ausru-hen. Nach vier Wettfahrten musstendie Verfolger einsehen, dass PerHovmark nur noch mit großemPech bzw. Glück für die anderenzu stoppen sein würde. Die fünfte Wettfahrt am Don-nerstag bei wechselhaftenWindbedingungen bescherteden Top-Favoriten zwar keinenweiteren Sieg, doch ein Dritterreichte aus, um bei der letztenWettfahrt nicht mehr starten zumüssen. Schon am DonnerstagNachmittag nahmen Per, Sören

und Claus das obligatorischeHafenbad und wurden ausge-lassen als Sieger gefeiert.Die für Freitag geplante sechsteWettfahrt fiel der Flaute zumOpfer, so konnten alle hierfürgeplanten Boote ohne Hektikausgekrant und verladen wer-den.

Bei der Abschlussveranstaltungwaren neben den lokalen VIP'sauch Sohn und Enkel des Gol-pokal-Spenders, Senator Ha-gelstein und der Goldschmied,der den Goldpokal angefertigthat, anwesend. An diesemAbend sprengten die vielenGäste und Segler allerdingszeitweilig die Ressourcen derGastronomie. Es fehlte an einpaar Sitzplätzen und vor demBuffet bildete sich eine langeSchlange, was einige be-meckerten. Diese kleinen Pan-nen wurden jedoch von der an-sonsten wirklich gelungenenOrganisation, bei der alle Teil-nehmer mit Ihren Plätzen verle-

sen wurden und durch die sehrgute Stimmung reichlich ausge-glichen.Die glücklichen Sieger liessenkeinen Zweifel daran, dass siesich in Niendorf sehr wohl ge-fühlt haben. Der aus massivemGold getriebene, fast ein Kiloschwere Pokal wurde unzähligeMale mit Champagner gefüllt.Abweichend von der Stiftungs-urkunde durften fast alle einentiefen Schluck auf die Siegerdaraus trinken und nicht nur dieanwesenden Ex-Gewinner…

Im Namen aller Folkeboot-Seg-ler darf ich mich ganz herzlichbei Klaus Rosehr und allen Hel-fern des Niendorfer Yachtclubs,bei Hans Christian Steinmüllerals Wettfahrtleiter und bei derJury um H. D. Voss für eine un-glaublich schöne Veranstaltungbedanken, die wir so schnellnicht vergessen werden.

Christian GoeckeF-GER 771 Loop too

Die wiedergegebene Meinung zur Vermessung der Vorsegel ist die Ansicht desVerfassers, repräsentiert nicht die Meinung der DFV. Endgültige Klärung erfolgtnoch durch NFIA. Die Red.

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FOLKENEWS

Segeln mit StromGegen den Strom

DM 2004 in Grömitz

DM der NORDISCHEN FOLKBOOTE 2004Grömitzer Segel-Club e.V.

Ergebnis, Auszug, Platzierungen 1-10

GPl Segelnr Steuermann Club Pl(1) Pl(2) Pl(3) Pl(4) Pl(5) Pl(6) Pl(7) Pkte Gpl.

1 GER 721 Nielsen, Christoph SV 03 2 [12] 4 1 3 2 1 13 1Dehn, ThorbenLange, Rolf

2 GER 739 Kipcke, Ulf KYC 7 1 3 5 1 1 [11] 18 2Kipcke, DieterMartens, Gero

3 GER 417 Dr. Breitenbach,Jürgen SVS 3 3 1 2 [28] 10 5 24 3Rehbehn, RainerDr. Lorenzen, Dirk

4 GER 760 Blank, Andreas SCG 5 6 [8] 7 2 5 4 29 4Seidel, ClaudiaFriedrichs, Catharina

5 GER 741 Schultze, Horst-Steph. SVA 8 4 8 5 6 [DSQ] 3 3 29 5Rosebrock, GeorgPrzywarra, Peter

6 GER 299 Muhs, Walter SSC 8 5 11 [16] 5 6 7 42 6Andersen, JürgenKahl, Klaus

7 GER 466 Furthmann, Walther YCS 11 7 9 3 8 7 [DSQ] 45 7Mrowka, Hans ChristianDr. Mühe, Richard

8 GER 762 Busse, Siegfried SVK [26] 18 2 10 13 4 2 49 8Panthel, DirkSchumacher, Lars

9 GER 373 Dittrich, Horst SCE 1 2 [21] 19 9 8 21 60 9Nommels, KurtHansen, Bernd

10 GER 918 Gäde,Ernst YCS 14 13 7 8 7 [27] 17 66 10Woelke, HerbertRasmus, Rüdiger

Am 3. Juli fuhr ich mit meinemGespann den Hafen in Grömitzherunter und musste feststel-len, dass ich wohl die Nummer20 in der Reihe von Folkeboo-ten gezogen hatte, die an demSamstag noch „wassern“ woll-

ten. Die lange Anreise von Lü-beck mit meinem Boot auf demTrailer hatte ich meinem Job zuverdanken, da „Positiv“ seitdem Trudelmauspokal nichtmehr im Wasser war. Aber nunsollten 2 Wochen Regattase-

geln am Stück folgen. Als quasi „Einheimischer“wurde ich sofort von den war-tenden Kollegen überfallen.Wieso geht das nicht los? Diewollen uns mit Traverse Kra-nen, usw. Das Problem warschnell ermittelt. Der Kran warso konstruiert, dass der Hakennicht weit genug herunter ging.Es musste also eine Verlänge-rung her - was auch nach einergewissen Diskussion mit demKranführer gelang. Nun ging es- zumindest anfänglich - zügigvoran. Bis, man wagt es fast

nicht auszusprechen, der Ma-stenkran seinen Geist aufgab.Der Werftmitarbeiter konnteauch nicht mehr als einen „De-fekt“ feststellen. Wie gut, dassdie Folkis so gut organisiertsind. Mit der geballten Unter-stützung der Flotte Bodenseeund dessen „Zweibein“ ging esdann doch zügig weiter. EinMast nach dem Anderen wurdevon der Truppe um NorbertHerrmann und Olaf Jahnke(der mit dem roten Schäkel) ge-setzt. Die erste Hürde war ge-nommen.

Den Sonntag verbrachte ichdann mit „Kiki“ bei der Ver-messung - anfänglich im strö-menden Regen. Es ist immerwieder amüsant, wie Seglerfehlende Stoppschrauben undähnliche Mängel erklären. Andieser Stelle sei deshalb nochmal erwähnt, was an/auf einemRegattafolke unter anderem zusein hat: 4 Messmarken, davon3 am Mast eine am Baum;Stoppschrauben im Lümmel-beschlag und am achteren Aus-holer, so dass es nicht möglichist, das Segel über die Mes-smarken zu ziehen. Ein Anker(ggf. mit Kette) Gesamtge-wicht min. 12 Kg. Ein Eimermit Volumen min. 9 Liter (derShipshöker hat an dem Sonntagbestimmt 5 Eimer verkauft).Ankerleine min. 25 Meter lang,12mm Durchmesser. 2 Festma-cherleinen Gesamtlänge mind.20 Meter. Messbrief, DSV Pla-kette und bei Schiffen ab Bau-jahr 1996 die „Building Fee“Plakette der NFIA .. ach ja …

11FOLKENEWS

FOLKENEWS

Im Osten geht dieSonne auf

Wieder war Lasse Johannsenmit seiner Marjellchen unter-wegs: diesmal über Danzignach Kopenhagen und zurück!

Urlaub steht im Kalender.Schade nur, daß der Winddavon nichts weiß.

Mit dem Ziel, möglichst weitnach Osten zu segeln, laufe ich

der Kadet-Rinne entlang undkämpfen mit dem Schwell derBerufsschiffahrt. Zur Geister-stunde laufen wir Darßer Ortan, den Nothafen auf demZingst. Das Einlaufen ist dank

und es müssen beim Segeln dieSteckschotten mitgenommenwerden. Auch der Ausbau derTür ist unzulässig.

Am Montag ging es dann end-lich aufs Wasser. Bei mäßigerBrise gingen 42 Schiffe ziem-lich nervös an den Start. Nachden üblichen Startwiederho-lungen musste das Hauptfeldan der 1. Tonne feststellen, dassdort ein ziemlicher Stromstand, was zu allgemeinemChaos führte. Die Boote, dieauf Backbordbug auf dem ver-meintlichen Anlieger zurTonne waren, stellten fest, dasssie die Tonne nicht bekamenund wendeten. Die nachfolgen-den Boote, die noch im Glau-ben waren anzuliegen, bestan-den auf ihrem Wegerecht, mus-sten dann aber sehr schnell ein-sehen, dass auch sie die Tonnenicht kriegen würden und mus-sten selbst auf Steuerbord wen-den - die Folge kann sich jederausmalen. So gelang es z.B.GER 762 (Steuermann derRed. bekannt) - an 5. Stelle amFass (aber nicht ums Fass),dann doch als Vorletzter dieseszu runden. Einige, die meintendie Tonne würde schon auswei-chen, wurden eines besserenbelehrt und durften zum Spaßnoch einen Kringel zusätzlichdrehen. Den Sieg in dieserWettfahrt sicherte sich „Alt-meister“ Horst Dittrich vorChristoph Nielsen und JürgenBreitenbach.

Die nächsten Tage waren rechtdurchwachsen, was Wind undWetter anging. So bekamen wirdie breite Palette des Segel-sports durchaus zu schmecken.Von schwarzen Wänden mitWind und Regen und den da-zugehörigen Winddrehern,Flautenzonen, Vor-Wind Ziel-einläufe bis zum klassischen„Streckbug“ ins Ziel gab esalles was das Regattaherz be-gehrt.

Interessant waren auch die Pro-testdiskussionen an Land. Sowurde ein Protest wegen Über-schreitung des Zeitlimits nichtangenommen, da das protestie-rende Boot aus der Wettfahrt

wegen Disqualifikation ausge-schieden war. Besondere Auf-regung verursachte ein speziel-ler „Eimer“ - dieser war näm-lich durch ein ausrangierterBenzinkanister mit einer hand-flächengroßen Öffnung. In der1. Instanz entschied die Jury,dass der Kanister nicht demSinne der Klassenvorschriftenentsprach und disqualifizierteden Teilnehmer. Nach einge-hender Überprüfung des engli-schen Originaltextes und einerWiederaufnahme des Verfah-rens gelang es dann doch, dasSchiff wieder einzusetzen. ImOriginaltext unserer Klassen-vorschriften heißt es: „Onboard while racing …onebucket or bailer“. Bailer ist derbekannte Eimer - ein Bucket istlediglich ein „Schöpfgefäß“,was theoretisch auch eine AldiPlastiktüte sein kann. Auf-grund dieses Wortlautes mußteder Protest letztlich abgewie-sen werden - auch wenn jedemklar sein muss, dass dies nichtdie Intention des Paragraphenist. Ab 2005 wird in den Klas-senvorschriften das Wort „Bai-ler“ ersatzlos gestrichen.

Bis zum Donnerstag hatten wirdann 7 von insgesamt 8 Wett-fahrten in der Tasche. Dabeisollte es leider auch bleiben, dader Freitag sich durch Wind-stille auszeichnete. In der Ge-samtwertung konnte sich Chri-stoph Nielsen mit seiner Crewvor Ulf Kipcke und JürgenBreitenbach setzen. Ein tollesComeback auch von StefanSchultze (alias Mozart), dernach 10 jähriger Folkeboot-Pause auf Platz 5 landete. Herz-lichen Glückwunsch allen Ge-winnern !

Vielen Dank an dieser Stelledem Grömitzer Segel-Club, deruns trotz „low Budget“ dieseVeranstaltung ermöglicht hat.

Euer SportiStefan

am 7.7.2004 aus Kiel aus. Mitvon der Partie ist ein langjähri-ger Segelfreund aus der Ju-gendabteilung des Danzig-Zo-poter Yacht Clubs „GodeWind“. Wir wollen unserenalten Clubhafen aufsuchen.

Auch die Bundeswehr weißnichts von unserem Urlaub.Das Schießgebiet Todendorfmüssen wir umsegeln. Das Si-cherungsboot „Bergen“ verrätuns über UKW aber eine Ab-kürzung und so segeln wirschon gegen 15 Uhr RichtungFehmarn, wo wir spätabends imHafen von Orth festmachen.

Auch der folgende Tag beschertwenig Wind. Wir laufen südlich

der Richtfeuer kinderleicht, imHafen ist es allerdings mangelsBeleuchtung so dunkel, daßnicht nur keine Vögel gestörtwerden, sondern die in Not ge-ratenen Yachten auch keinenLiegeplatz finden, wenn nichtgerade Vollmond ist. Uns hilftein Nachtschwärmer mit Hand-scheinwerfer.

Endlich weht am dritten Tagschon vor der Nachmit-tagsthermik ein frischer West,der uns vor der ausgebaumtenFock dem Ziel entgegen-schiebt. Vorbei an der schönenKüste von Rügen laufen wirnach Saßnitz, wo die restlichenAusrüstungsgegenstände be-sorgt werden sollen. Irgendet-

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tun), die zur See hin völlig un-geschützt sind. Ab 5 Windstär-ken ist das Ein- und Auslaufenmit einem Folkeboot nichtmehr ratsam. Essteht starkerStrom entlangder Küste undenormerSchwell in dieEinfahrten hin-ein. Man läuftGefahr, auf dieMole gesetzt zuwerden. Diezentrale polni-sche Hafen-behörde löst dasProblem durchein Auslaufver-bot, welchesvon den Einhei-mischen selbst-verständlich ak-zeptiert wird.AusländischeSegler müßtenvor dem Aus-laufen ein spezi-elles Papier un-terzeichnen. Wir fügen uns und verholenFlußaufwärts nach Rügenwal-de (Darlowo). Im deutschspra-chigen „Pensionat Albatros“bekommen wir erklärt, was se-henswert ist und so erkundenwir die alte Stadt. Die Touri-stinformation war keine Hilfe,denn man spricht in Polen, bisjetzt jedenfalls, nur polnisch.Auch mehrsprachige Bro-schüren gibt es nicht.

Am Sonntag, den 13.7. lafenwir aus. Dem Hafenkapitänmüssen wir unseren Zielhafenangeben und bei „Gdansk!“

nung im Hefter merke ich spä-ter, daß wohl alles fotokopiertworden ist.Rügenwaldermünde gefälltuns sehr. Ein lebendigesStrandbad mit jungen Touri-sten, die tagsüber am Strand lie-gen und abends feiern. Das

Krantor

was vergißt man ja immer: indiesem Fall hatte das BSH eineneue Einteilung der Seekartenvorgenommen und vergessen,das im Katalog kenntlich zumachen. So fehlten uns ca. 100Seemeilen PommerscherKüste auf dem Papier. BeimSchiffsausrüster war die neueKarte nicht vorrätig und so be-half ich mir mit einem vom Fi-scher geliehenen Exemplar unddem A-0 Kopierer im Hafen-amt.

So versorgt geht es am 10. Julilos in polnische Gewässer. Wirsehen nur wenige Yachten, dieKüste verschwindet schonbald, denn wir haben Kurs aufHela abgesetzt. Die letzteHürde besteht nun in denSchießgebieten an der pom-merschen Küste, die zwar in derKarte verzeichnet sind, aber nurzeitweise gemieden werdenmüssen. Die aktuellen Zeitenwaren in Kiel nicht in Erfah-rung zu bringen gewesen und so

Strand von Rügenwaldermünde

FOLKENEWS

laufen wir am 11. Juli nacheiner nervtötend flauen Nachtin Rügenwaldermünde (Darlo-wko) ein um uns zu erkundigen.Die Formalitäten sind schnellund problemlos erledigt. Ichhabe einen Ordner angelegt mitdem „Internationalen Boots-schein“ vom DSV, unseren Päs-sen, dem Kaufvertrag meinesBootes, einer polnischsprachi-gen Crewliste und meinen Füh-rerscheinen. An der Unord-

Essen und die Getränke sind sogünstig, daß die Bordküche kaltund die Bilge unangetastet blei-ben. Am nächsten Morgen machenwir Bekanntschaft mit einerBesonderheit der polnischenOstseeküste: Es ist perfekterSegelwind, West 6 bis 7 Beau-fort, aber das Segeln muß aus-fallen. Die polnischen Häfensind zumeist Flußmündungen(wir haben es mit der Wipper zu

fragt er dreimal nach. Wir lau-fen nun mitten durch die Sperr-gebiete, denn „there are noshootings this month!“. Dasspart einen Umweg von über 60Seemeilen. Auch hier sehen wirkaum Segler. Nur eine flottepolnischer Binnensegler schip-pert im Verband dem nächstenHafen entgegen und wir begeg-nen zahlreichen Fischern, dieuns meist freundlich zuwinken.Auch in Rügenwalde war man

13FOLKENEWS

FOLKENEWSWir müssen aber in den frühenMorgenstunden einsehen, daßdaraus nichts wird: gegen 5 Uhrdreht der Wind über Süd aufSüdwest und nimmt stetig zu,bis es schließlich mit 6 bis 7 Bft.von vorne kachelt. Bei dem sichschnell aufbauenden Seegangist das Einlaufen in Dievenowschlicht nicht möglich. Wirhaben bereits die Ansteuerung-stonne in Sicht, als diese Ein-

sicht kommt.Schweren Her-zens entscheideich, die 17 See-meilen weiternach Swinemün-de zu kreuzen.Wir bolzen nochfast sechs Stun-den gegenan, biswir die Mo-lenköpfe vonSwinemündepassieren. Nachdrei Tagen undzwei Nächten aufSee freuen wiruns auf eine Du-sche und etwaswarmes zu essen.

Der folgende Tag bringt etwasAbwechslung. Nach dem wirdie letzten Zloty durch den Er-werb „Alt-Stettiner“ Dosen-bier (ohne Pfand) und Mücken-spray (nie wieder ohne!) durch-gebracht haben, geht es durchdie Kaiserfahrt auf das Stetti-ner Haff und nach Usedom aufUsedom. In Zinnowitz pausie-ren wir einen Tag um die InselUsedom mit dem Fahrrad zu er-kunden. In Wolgast heißt es Abschiednehmen. Mein Mitsegler mußwieder in die Heimat und fürihn steigt meine Freundin ein.Wir bummeln einige Tagedurch die Boddengewässer undlernen die Besatzung von FGER 513 „Apollo 13“ aus Ber-lin kennen. Es wird gebadet,geradelt und erholt.

So gestärkt segeln wir am 30.Juli nach Norden. Über MønsKlingt und Bøgeskov erreichenwir Kopenhagen, wo auch derUrlaub meiner Freundin zuende geht. Mit der Bahn dampftsie nach Hause und ich mache

mich alleine wieder auf denWeg.

Den Sund kreuze ich gegenWind und Strom, dafür aber beiviel Verkehr, nach Helsingborgauf. Weiter geht es nach Gille-leje, Sjaellands Odde und Bal-len auf Samsø. In Bogense tref-fe ich die ersten Bekannten undmerke daran, daß ich mich derHeimat nähere. Den letztenAbend verbringe ich in Son-derburg mit Freunden, die michmit ihrem Schiff am letzten Tagmeiner Reise nach Kiel beglei-ten. 1100 Meilen hat mein Bootim Kielwasser und irgendwiesieht es immer noch unterneh-mungslustig aus.

Lasse Johannsen,F-GER 419 „Marjellchen“,Flotte Kiel

auffallend freundlich zu unsgewesen.

Am Abend sagt uns der däni-sche Wetterbericht eine Ost-wetterlage ab Dienstag voraus.Wir nutzen also den West undlaufen die Nacht hindurch inRichtung Hela. Gegen 16 Uhram nächsten Tag passieren wirdie Einfahrt in das DanzigerHafengebiet. An der Pier willman nur den Bootsnamen wis-

von Zoppot, Gedingen und Put-zik hätte sich angeboten. Wirentscheiden uns jedoch dafür,den angesagten Ostwind aus-zunutzen. Schließlich sind wirzum Segeln hier.

Gegen Abend briest es etwasauf und der Wind dreht recht.Um 8 Uhr morgens haben wirbereits den Leuchtturm Schol-pin (Czolpino) querab. Wirfreuen uns diebisch auch auf

Möns Klint

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sen, anlegen müssen wir nicht.Die Grenzer sind offensichtlichaus Rügenwaldermünde schongewahrschaut worden. Vorbei an der Westerplatte(Flagge dippen!) geht es durchdas Labyrint des großen Werft-hafens. Wir benötigen fast zweiStunden, bis wir das Krantorpassieren und in der Marinafestmachen. Am Montag besichtigen wirausgiebig die schöne alte Han-sestadt und lassen es unsabends im Straßencafé an derKaigasse gutgehen.

Der Däne hatte wieder malrecht: Als wir am Dienstag aus-laufen, weht ein leichter Nor-dost. Wir wollen eigentlich nur14 Seemeilen weiter nach Helalaufen, einem Fischerdorf aufder gleichnamigen Halbinsel.Hier war vor dem Krieg das Wo-chenendziel der Danziger Seg-ler, die sich nach Kräftengemüht hatten, dem einzigenGastwirt das Überleben zu si-chern, wie man sich noch heuteerzählt. Aber auch der Besuch

dem Rückweg die ausgebaum-te Fock vor der Nase zu haben.Wie nicht anders zu erwarten,bringt der Wetterwechsel einkräftiges Gewitter mit. AmAbend stehen wir 20 Meilenvor der Küste, Kolberg (Kolob-rzek) ist eben achteraus, als eslosgeht. Es scheppert gewaltigund unangenehmerweise fallenBlitz und Donner fast zusam-men. Wir sind im Zentrum! Esdauert fast eine Stunde, bisalles vorbei ist. gewaltige Böenprügeln uns, der Regen ist sohart, daß die See fast plattge-drückt wird. An unserem Ortstellen wir später fest, daß wirfast genau sieben Meilen ineiner Stunde abgelaufen sind.Der Stander im Top ist total zer-fetzt.Nun kann es in der Nacht nurnoch ruhiger werden. Wir set-zen Kurs auf Dievenow (Dziw-now) ab, der östlichen Einfahrtzum Oderhaff. Hier kann mannur durch, wenn man wenigerAls 1,6 Meter Tiefgang undunter 12,5 Meter lichte Höhehat. Also ideal fürs Folkeboot.

14 FOLKENEWS

FOLKENEWS

„Das gute Meldeergebnis unddie Beteiligung von Booten ausEckernförde bis hinauf nachFlensburg zeigt, dass sich dieVeranstaltung inzwischen gutetabliert hat“, meinte Wett-fahrtleiter Günther Wassner.Schon zum vierten Mal hatte ermit dem FDP-OrtsverbandStrande die Regatta am Wo-

Jahren die Nase vorn, so mus-ste er sich in diesem Jahr deut-lich geschlagen geben. Wester-welle, der auf dem Boot vonChristian Süverkrüp und sei-nem Vorschoter Jörn Diercksmitsegelte und aus Zeitgründennur die erste Wettfahrt bestrei-ten konnte, landete auf Platz 13,Kubicki, der bei Egon Schmitzund seiner Tochter Katinka anBord war, erreichte im erstenRennen Platz 7. Dabei wurdeder erste Tag souverän von UlfKipcke beherrscht, der auf sei-nem Hausrevier alle drei Wett-fahrten gewann und damit denGrundstein für den späteren

Teilnehmer ansonsten nichtskostet, haben sie auch reichlichgespendet. Es sind gut 1100,-Euro zusammengekommen,die wir wieder für einen gutenZweck verwenden werden“,freute sich Albrecht.Am zweiten Regattatag gab esdann richtiges Folkebootwet-ter. Mit bis zu 20 Knoten Windaus West gelangen zwei per-fekte Wettfahrten, deren Aus-gang wie immer hart umkämpftwaren. Allerdings ließ sich UlfKipcke den Sieg nicht mehrnehmen. Vorjahressieger HorstDittrich aus Eckernförde ge-lang es zwar aufzuschließen, inder Endabrechnung belegte erdann aber Platz drei, hinter Jür-gen Breitenbach aus Kiel.Bei der abschließenden Preis-verleihung zeigten sich alleTeilnehmerinnen und Teilneh-mer sehr zufrieden. Wettfahrt-leiter Günther Wassner: „Wirhaben eine schöne Regatta er-lebt und ich freue mich bereitsauf das nächste Jahr, wenn wirin etwa um die gleiche Zeitunser fünfjähriges Jubiläumfeiern werden. Unser Ziel fürdas nächste Jahr ist, noch mehrFolkebootseglerinnen und -segler zu begeistern und mitüber 30 Booten an den Start zugehen.“

Ergebnisse:

1. U. Kipcke / GER 739 Ylva,5 Punkte

2. J. Breitenbach / GER 417Till, 9 Punkte

3. H. Dittrich / GER 373 HT-25-Volt, 12 Punkte

4. S. Busse / GER 762 Bilou,19 Punkte

5. E. Schmitz / GER 572Habibi, 21 Punkte

6. E. Gaede / GER 918 Bortemed Blæsten 24 Punkte

Der Pott ist wieder in StrandeVierte Blau-Gelbe-Kanne der Strander Bucht ausgesegelt -Ylva mit Ulf Kipcke am Steuer gewinnt den Pokal

Holten auf: Egon Schmitz,Wolfgang Kubicki, KatinkaSchmitz (v.l.).

Hatten in diesem Jahr dasNachsehen: Guido Wester-welle, Jörn Dierks, ChristianSüverkrüp (v.l.).

Die „Kanne”

chenende vom 14./15. Augustorganisiert. 23 Boote gingenam frühen Samstag auf dieBahn.Bei leichten Winden aus Nor-dost wurden drei Wettfahrtengesegelt, wobei am Nachmittagder Wind soweit einschlief,sodaß die Wettfahrtleitung dasdritte Rennen verkürzte, und estrotzdem gelang, die Wettfahrtunter vernünftigen Bedingun-gen zu Ende zu bringen.Während des ersten Tages kam

es wieder zum Segelduell zwi-schen dem Bundesvorsitzen-den der FDP, Guido Wester-welle, der wie jedes Jahr an derRegatta teilnahm, und seinemParteifreund und Fraktionsvor-sitzenden im Schleswig-Hol-steinischen Landtag, WolfgangKubicki, aus Strande. HatteWesterwelle in den letzten drei

Sieg legte.Ebenfalls schon traditionellwurde der erste Regattatag miteinem Blau-Gelben-Abend imClubhaus des Kieler-Yacht-clubs in Strande bei bestemWetter Open Air beendet. Die-ter Kipcke und seine Crewsorgten wieder einmal für einevorzügliche Bewirtung der gut100 Gäste. Live-Musik und derobligatorische Film vom erstenRegattatag sorgten für einengelungenen Abend mit besterStimmung. Die Regatta wurde,wie bereits im vergangenenJahr, von BMW und dem Auto-haus HANSA-Raisdorf sowieüber private Spenden finan-ziert. „Dieses tolle Engage-ment führt dazu, dass wir selbstdas Meldegeld spenden kön-nen“, sagte der FDP-Ortsvor-sitzende aus Strande, ChristianAlbrecht. „Weil die Veranstal-tung die Teilnehmerinnen und

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FOLKENEWS

Die Ursprungsidee war das ge-meinsame Segeln mit unserenTourenfreunden mit ein wenigsportlichen Ergeiz.Rücksichtnahme beim Tonnen-runden, bei denen, die nicht soregelkundig waren.Es begann 1979 in der Buchtvon Stein. Ausrichter war da-mals der LaboerRegattaverein.Gesegelt wurde nur an einemSonnabend 2 Wettfahrten aberdanach in Laboe ordentlich ge-feiert.So nach und nach entwickeltesich diese Regatta schon fast zueiner Großveranstaltung.Andere Vereine übernahmendie Ausrichtung, u.a. der TSVSin der Strander Bucht, und alswir uns entschlossen auf die In-nenförde zu gehen, war es dieSVK.Das Segeln auf der Innenfördeerforderte von allen Teilneh-

mern höchste Konzentration.Es ging natürlich um die vor-handenen Blechtonnen undBlech erzeugt hässlicheSchrammen am Rumpf. Je nachWindrichtung wurde fast biszur Ansteuerung Schwenti-nemündung gesegelt. Und kamder Wind mal aus RichtungStadt bzw. Badeanstalt,brauchte man zu einer soge-nannten Luvblechtonne aufden letzten Metern oft 10 Wen-den.Trotz all dieser Chancen-segelei wurden die Meldezah-len immer größer.Wir erhielten nun auch Rangli-stenpunkte und plötzlich tauch-ten auch unsere Segelfreundeaus Eckernförde und von derSchlei auf. Dem SVK wurdediese Veranstaltung zu großund vor ca. 12 Jahren wurdenwir bei der Wassersportvereini-gung Mönkeberg vorstellig mit

der Bitte für uns diese tolleSache weiterzumachen. Dabeihalf uns das VereinsmitgliedReinhard Kulbarsch, F-GER63. Waren es zuerst noch dieBlechtonnen, entschloss sichdie Wettfahrtleitung dann dochaus Sicherheitsgründen zu denLufttonnen. Die Meldezahlenstiegen auf über 40 Boote.Wasmachte den Anreiz hier auf derInnenförde? Die Landnähe? Istes der gemütliche Binnencha-rakter? Oder auch die tolle Be-wirtung bei der WVM?

Es ist wohl die tolle Ausstrah-lung die von der WVM ausgehtin Verbindung mit den oben ge-nannten. Für einen kleinerenStartgeldbetrag als auf anderenRevieren wird uns hier ein tol-les Abendessen gereicht undzur Siegerehrung dann nochKaffee und Kuchen.So ca 40Vereinsmitglieder stellen sichfreiwillig zur Verfügung umuns auf See und an Land zu ver-sorgen. Vor der Siegerehrungsehen wir unsere Fehler oderauch guten Plätze auf dem Bild-schirm. Nun zu unserer letztenRegatta am 4./5.9.04.Wieder fast 40 Meldungen,aber wo war der Wind? Mit 1 Wettfahrt am Sonnabendmussten wir uns erst einmal zu-frieden geben. Der zweimaligeDeutsche Altmeister WaltherFurthmann, GER 466, gewannund ihr werdet es nicht glauben,wir, GER 353 mit mir als Steu-ermann, wurden Zweiter. DerWindstrich mitten im Fahrwas-ser war wohl nur für uns da.

Wie schrieben die Kieler Nach-richten in ihrem Nachruf zurKieler Woche über die Folke-boote. „Das Urgestein und Fos-sil der Folkeboote war auchwieder dabei.“ Ist ein Fossilnicht etwas was man nach demTod wieder ausbuddelt?Am Sonntag war dann wiederWarten auf Wind angesagt. Um13.00 hatte der Wettfahrtleiterein Einsehen und schoß ab.Auf gings zu Kaffee und Ku-chen und auch zur Siegereh-rung. Zum Rücktransport in dieKieler Häfen stellte der Vereinnoch einen Schlepp zusam-men. Walther Furthmann be-dankte sich bei der WVM imNamen der Flotte und auch ichals Oldie, der diese Flottenmei-sterschaft mit ins Leben geru-fen hat, möchte mich bei derWVM hierfür bedanken. Eini-ge Spitzensegler glauben zwarhier auf diesem Revier ihrImage zu verlieren, habt aberkeine Angst, wir sind nachsich-tig, Hauptsache ihr seid bei die-ser tollen Veranstaltung dabei.

Freuen wir uns also auf 2005.Es ist dann wieder Wind ange-sagt!

Fritz Lübbe

Die weiteren Plätze:3.) 812 U.Petersen4.) 825 H.G.Friese5.) 37 H.Pommer6.) 816 H.J. Berlin7.) 391 K.Bohnsack8.) 373 U.Tietze

25 Jahre Kieler Flotten- undStadtmeisterschaft!

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Die Kieler Förde (hier bei der KiWo), Segeln bis in die Stadt.

16 FOLKENEWS

FOLKENEWS

Wenn die Flensburger Folke-boot Flotte einlädt, und sogarmit einem gestellten Schiffwinkt, sodaß man nicht einmaltrailern muß, lässt man sich alsTeichsegler vom Möhneseenicht zweimal bitten. So wi-chen wir drei Recken vomWestfälischen Yachtclub Del-ecke vom 27.-29.08. dem trü-ben Regenwetter im Binnen-land aus und suchten schönesRegattasegeln bei strahlendemSonnenschein und ordentli-chem Wind an der Ostsee.Im FSC angekommen merkteman erst nicht, dass bei der per-fekten Organisation des Regat-

tawochenendes auch schönstesSegelwetter bestellt wordenwar. So fand das erste „Be-schnuppern“ der Segelkontra-henten mit Grillfleisch undeinem kühlen Bier im Clubhausdes FSC statt. Hier konnte dannauch ordentlich Seemannsgarngesponnenwerden.Erst diefreundlicheStimme imMorgenradiovon RSH ver-kündete dieersehnten 3-5 Windstär-

ken für Samstag und bis zu 13Stunden Sonnenschein für dieFörde. In freudiger Erwartungmachten wir uns auf, um nachetlichen Autobahnkilometernund Bier nun endlich zu segeln.Buntes Treiben im FSC: Nebenden Folkebootregatten wurden

schließlich auch die Finn sowiedie DM der 505er ausgetragen.Nach einem kurzen Einsegel-schlag ging es schon an denStart. Im Abstand von 5 Minu-ten wurden die drei Klassen ge-startet. Bei Bilderbuchwetterund teils kräftigem Wind konn-ten die Folkeboote ihre hervor-ragenden Segeleigenschaftenbeweisen. Schnell nahmen dieetablierten Cracks ihre vorde-ren Plätzen ein und zeigten demunerfahreneren Folke-Segler,daß es noch einen Tick schnel-ler geht. Um diese Erfahrungreicher und nach drei spannen-den Wettfahrten ging es dann

So kann man auch mitkleinen Sachen Binnenseglerglücklich machen...

FlensburgerPokalregatta ausGästesicht

So sehen glückliche Regattagäste aus

Was so friedlich am 11.9.be-gann, endete mit Sturmstärkeam Sonntag.In den ersten 3 Wettfahrten inder Strander Bucht war Taktikangesagt, und unsere „Gro-ßen“, Walther Furthmann undUlf Kipcke, zeigten uns dierichtige Seite. Es war bei Windaus 210 Grad nicht unbedingtder Schlag Richtung Strandeund dann mit langem Bein aufBb Richtung Luvtonne,zwangsläufig kam man auf die-sem Weg in Abdeckung derSchilksee-Hochhäuser undprompt parkte man.Also mit der Spitze mitfahren,und so blieb der kleine Haufenvon 17 Booten die ganze Zeitauch dicht zusammen. Was der

Wetterbericht schon angedrohthatte, trat bei der letzten Kreuzder dritten Wettfahrt ein: EineSturmfront mit guten 8 Bft zogschon mal kurz durch und unserSpidometer zeigte auf Vorwind8,9 Knoten. Trotzdem es waren3 tolle Wettfahrten.1,2,1, damit lag Ulf Kipckeschon mal wieder vorne. 2,1,2für Walther Furthmann und fürihn noch alle Chancen offen.Fite Mahrt von der Schlei aufPlatz 3.Doch nun der Sonntag, schonbeim Auslaufen pfiff es in denMasten. Sollte derSegelwetterbericht doch malstimmen? Sturmböen bis 9 Bft!Der Start verlief noch recht gut;kurz vor der Luvtonne hatten

wir sie noch alle im Griff. Ge-steuert wurde unser Boot vonSohn Karsten. Doch plötzlichhing unser Groß einen Metertiefer. Wie auch immer war dasGroßfall aus dem Haken raus-geflogen. Nur mit Mühe fingich das Fall und hakte es wie-der ein. Die Spitze war natür-lich weg. Auf Vorwind zeigteunser Spidometer 9,1 Knotenan. Zum Glück keine hoheWelle. Nur mit Mühe kamenwir an der Luvtonne wieder inFahrt.Dann wieder eine der Ham-merböen und plötzlich lagenwir platt auf der Seite. Das Was-ser stand eine kurze Zeit fastknietief in Lee im Cockpit. Alswir uns aufrichteten schwam-

men die Bodenbretter. Svenjaunsere 15 jährige Enkeltochterzeigte uns den Vogel.Da nochkeiner aufgab,wollten wir esauch noch nicht.Karsten alsVater wollte wohl auch vor sei-ner Tochter keine Schwächezeigen. Noch einmal Vorwindund dann ins Ziel. Geschafft!Plötzlich knack und eine Seitevom Jumpstag hing lose amMast. Die Verquetschung untenam war gebrochen. Noch niehabe ich einen Mast so gebogengesehen. Groß runter, und mitder Fock allein liefen wirimmer noch 5,5 kn.Was schrieb mal Paul Elv-ström? Es gehört oft mehr Mutdazu nicht zu segeln als umge-kehrt.Nun, es ging noch einmal gut.Bei dieser Sturmwettfahrt ge-wann Fite Mahrt 896. Hinterihm Walther Furthmann undUlf Kipcke.

Stürmischer Saisonschlussan der Kieler Förde

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FOLKENEWSzurück zum FSC. Während wires nach dem durchlaufen derZiellinie zunächst gemächlichangehen ließen, realisierten wirjedoch zunehmend, dass derRest des Regattafeldes das Er-reichen des Clubhafens als wei-tere Wettfahrt betrachtete, galtes doch, die von der Wettfahrt-organisation direkt auf demSteg bereitgestellten gekühltenBierfässer möglichst umge-hend zu erreichen. Das Einlau-fen der Folkeboote weckte inmir Erinnerungen an Fernsehü-bertragungen von weit impo-santeren Ozean Regatten, denndie zum Steg herübergereich-ten Festmacherleinen wurdenumgehend mit frisch gezapf-tem Bier erwidert. Im Nu warder Steg voller netter Leute,und man konnte das Geschehe-ne Revue passieren lassen.Gern folgten wir danach derEinladung des FSC zum abend-lichen Büffet und ließen denAbend bei allerlei Klön-schnack und gut Gekühltemausklingen.Am Sonntag wieder die Wet-tervorhersage im Morgenra-dio: reichlich Sonnenschein beimoderaterem Wind. Frisch ge-stärkt und um die Erkenntnisse

des Vortages bereichert mach-ten wir uns nun daran in denzwei angesetzten Regatten Ge-

lerntes in die Tat umzusetzen.Wobei drehende Winde dies-mal den heimischen Bedingun-

gen näher kamen als der kon-stantere Wind des Vortages. Sogelang unsere Präsenz im Re-gattafeld auch schon viel bes-ser, und wir setzten unsere Ak-zente, wenn auch das Gros derKonkurrenten sich hätte um-drehen müssen, um dies verfol-gen zu können. In guter Stim-mung beendeten wir dann dieWettfahrt und kehrten zumFSC zurück. Dabei verdräng-ten wir, daß dies unser letzterdiesjähriger Schlag auf diesemschönen Revier war. Die superWettfahrt- und Flottenorgani-sation, für die ich mich hiernochmal ausdrücklch bedan-ken möchte und auch das Su-perwetter machten dieses Wo-chenende unvergesslich. Daschon recht zeitig gestartetwurde, konnte bereits gegen14:30 Uhr die Siegerehrungvorgenommen werden. Wirmachten uns auf die Rückreisein den verregneten Süden mitder Gewissheit, nicht zum letz-ten Mal zu Gast bei Holger ,Michael und den FlensburgerFolkis gewesen zu sein.

Rainer Hellmannauf F-GER 723(Flotte Möhnesee)Die Sieger: Horst Dittrich (GER 373) u. Crew (Foto: GiPetersen)

Ergebnisse (Auszug):

1. GER 373, Horst Dittrich, SCE, 6 Punkte2. GER 911, Joachim Bleifuß, SSC, 12 Punkte3. GER 512, Hinnerk Blenckner, SCE, 13 Punkte4. DEN 989, Björn Clausen, GS, 14 Punkte5. GER 299, Walter Muhs, SSC, 18 Punkte6. GER 956, Holger Reimer, FSC, 22 Punkte7. GER 829, Hans-Jürgen Methmann, FSC, 23 Punkte8. GER 939, Siegfried Busse, SVK, 29 Punkte9. GER 779, Michael Diethelm, FSC, 37 Punkte10. GER 561, Gerhard Fenger, SSC, 38 Punkte

Mit einem Streicher gewann F-GER 739 Ulf Kipcke, DieterKipcke, Lars Farin nun schonzum vierten mal den Pokal.Zweiter F-GER 466 WaltherFurthmann, Hans G. Mrowka,Paul Girolstein.Dritter F-GER 896 Friedr.Mahrt, W. Buch, R.Bastian.4.)H.G. Friese 825, 5.) H.J. Ber-lin 816 und 6.) KL.Bohnsack391 von der Geltinger Bucht.Wir selber landeten noch aufPlatz 9.

Was mit Sturmstärke im Maiauf der Schlei begann, endeteauch so auf der Förde.

Hoffen wir auf gleichmäßige-ren Wind 2005.

Fritz Lübbe 353

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FOLKENEWS

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Dänen hoffen auf mehr deutsche SeglerSønderjysk Open Anfang Juni in Aabenraa

Größte Folkebootdichte per m2

Die erste Wettfahrt am 4. Junifand bei leichten Winden statt.Die Boote waren weit zerstreut,deswegen war eine Änderungder Regattabahn nicht möglich. Die erste Wettfahrt war oh-nehin eine besondere, denneine Wanderprämie war von

Der Sieger der ersten Wettfahrt:GER 512, Hinnerk Blenckner!Am Sonnabend wurden wie ge-plant drei Wettfahrten durchge-führt, wieder bei leichten Win-den und strahlendem Sonnen-schein. Es zeichnete sich mehrund mehr ein Bild davon ab, werim Kampf um die Spitzenplat-zierungen mitmischen konnte.Nach der letzten Wettfahrt desTages trugen drei Boote vor derLeemole des Hafens ein MatchRace aus. Die Boote mit denPlatzierungen 8, 12 bzw. 16 se-gelten um folgende Prämien:1. Platz:ein North Vorsegel.2. Platz:Schoten und Vertäuung3. Platz:40 m Polysoft Tauwerk

Nach jedem Wettkampftag gabes Øl und Pølser an der Mole.

Am Samstagabend fand eingemütliches Beisammenseinim neuen Klubhaus statt. Eswurde gegrillt und später amAbend gab es eine Verlosung

Die Meisterschaft erhielt fol-gendes Endergebnis:1. DEN 841 „Tibbe Tit“Brian Frisendahl, Sundby2. DEN 871 „Joker“Per Jørgensen, Kolding3. DEN 628 „Ann Sofie“Stig Lassen, Faaborg

Es waren insgesamt drei schö-ne Tage mit guten Wettfahrten

und gemütlichem Beisammen-sein. Wir hoffen, weitere deut-sche Segler am ersten Juni-Wo-chenende 2005 zu sehen.

Bruno Quist, „Amiga“

Flotte Essen überschreitet 100 Mitglieder!

Das Jahr 2004 hat’s in sich:Erfolgreicher Start der Regat-taregel-Seminare mit durch-schnittlich 25 Teilnehmerneröffnete die Saison.Mit bis zu elf Booten wurde zuden erstmals durchgeführtenTrimmregatten das Gelerntepraktisch geübt.Das Sommerfest mit über 60Teilnehmern motivierte auchNeueinsteiger, dieser Flottebeizutreten, und so zählen wirab August über 100 aktive Mit-glieder.Nicht ohne Stolz und Augen-zwinkern behaupten wir, dasder Baldeneysee weltweit diegrößte Folkebootdichte pro qmWasserfläche erreicht hat. Auch die Auswärtsaktivitätenzeigen positiven Trend: Ob

Schlei, Eckernförde, Kiel, Grö-mitz, Niendorf oder Bodensee:Keine Regatta ohne EssenerBeteiligung mit bis zu dreiBooten.So ist es kein Wunder, daß auchAuswärtige immer öfter denWeg zum Baldeneysee finden.Vom Möhnesee, von der Schlei,aus Niendorf, aus Laboe konn-ten wir Gäste begrüßen, undweitere haben sich für unsereRegatten im Oktober angemel-det. Findet doch, neben 5 wei-teren Ranglistenregatten, mitdem Ruhrland-Folkeboot-Fi-nale erstmals eine reine Folke-bootregatta mit hohem Rangli-stenfaktor am Baldeneyseestatt. Auch das Fieber „Mini-Folke“breitet sich rasant aus. Mit über

25 Booten = Mitgliedern sinddie ab Herbst durchgeführten„Sonntagsregatten“ immer einHighlight am See.

Letzter Höhepunkt dieser Sai-son wird dann die Jahreshaupt-versammlung der DFV sein.Als Organisator dieser Veran-staltung freut sich die EssenerFlotte schon jetzt auf möglichstviele Folkebootsegler aus ganzDeutschland.

Und so sind sich neuer und alterObmann (zu später Stunde)einig: Folkebootsegeln auf dem Bal-deneysee, das ist mehr als„NUR“ Segeln

Horst Klein

den Erben Börge Malms für denGewinner der ersten Wettfahrtder Regatta ausgelobt worden.Börge Malm, der das Folkeboot„Together“ segelte, war einerder ersten Folkebootsegler ausdem Raum Kopenhagen.

mit vielen schönen Prämien.Am Sonntag wurden die beidenletzten Wettfahrten bei herrli-chem Segelwetter ausgetragen,bei Winden zwischen 5 und 8Metern pro Sekunde. Die letz-te Wettfahrt ging gegen 14.30Uhr zu Ende, wonach die Booteam Kran für den Heimtransportzurecht gemacht wurden.

den anderen. Am Ende brauch-te aber keiner von ihnen einenHoleschlag zu machen.Obwohl ich allein segelte, meinBoot für den zweiten Teil mei-ner Nordlandreise tief abgela-den war und mein Beibootschleppte, kamen wir in der Ge-samtwertung von 91 gewerte-ten Booten auf den 35. Platz.Wir brauchten für die 23 smvier Stunden 40 Minuten. DieSVOLVÆR räumte in ihrerKlasse alle Preise ab, einsch-ließlich eines Halbmodells vonsich selbst.

Im behutsam restauriertenHafen von Kabelvågversammelte sich dannnachmittags die ganzeFlotte. Abends wurdenauf dem Marktplatzam inneren Hafen-becken in einer lockergehaltenen Veranstal-tung vom Vorsitzen-den der Bodø Seilfore-ning, Bernt Aanonsen,die Preise verteilt. Icherhielt für die längsteAnreise auf eigenemKiel einen Sonder-preis.

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FOLKENEWSIdealesFolkewetterzur EssenerSegelwoche 4-5 Windstärken aus Süd-West: Besser konnte es fürdie 31 gemeldeten Folke-boote nicht kommen. Um soungläubiger staunten die eta-blierten Folkesegler, daßihnen der „Newcomer“ Gre-gor Ronig mit seinem neuenBoot (GER 975) am Samstagden Spiegel zeigte. Ein tollerEinstand in die Flotte! Zurzweiten Wettfahrt setztensich dann wieder die altenHasen Uwe Metz und RainerHasselmann durch, und siewiederholten den Zielein-lauf auch gleich in der drit-ten Wettfahrt.Mit drei 2ten Plätzen holtesich Rainer Hasselmann vorUwe Metz (5, 1 , 1) und Gre-gor Ronig (1, 5 , 4) den Ge-samtsieg.

Auch wenn nicht alle undalles der Beanspruchungstandhielt, es waren tolleWettfahrten. Und, wie imRevier üblich, hatte der aus-richtende Verein SKHEnicht nur auf der Bahn, son-dern auch an Land alles fürein optimales Wochenendevorbereitet. Das Seglerfestam Samstag Abend wirdnoch lange in Erinnerungbleiben , auch wenn der einoder andere schon früh ge-stehen musste : „ich habe fer-tig“...

Dank an den SKHE für eintolles Wochenende undDank an die Flotte für einsuper Meldeergebnis.

Seepferdchen ARWAKR undALSWIDR im WestfjordJürgen Griese weiter auf Nordlandfahrt

Nachdem unser fahrtenlustigster Folkebootsegler aus Schleswig und im letzten Jahr über denersten Teil seines Nordlandtörns berichtete (s.„Nordlandfahrt in Ottars Kielwasser”,FolkeNewsIV/03), stand für ARWAKR, Jürgen Grieses Holzfolkeboot, in diesem Sommer zunächst, wie an-gekündigt, die Teilnahme an der Vestfjord-Regatta auf dem Programm, von der Jürgen hier be-richtet. Die Regatta wurde am dritten Juli um 08.00 Uhr in Nordskot, etwa auf halbem Wege vonBodø nach Narvik, gestartet.

Am Vortag versammelte sich inder weiträumigen Bucht voreiner atemberaubenden Berg-kulisse die Flotte der insgesamt95 teilnehmenden Boote, dar-unter knapp ein Dutzend großerNordlandboote und, auf 10mWassertiefe draußen vor Anker,die unbestrittene Königin derVeranstaltung: Colin ArcherNo. 12 SVOLVÆR, der histo-rische Retungskutter von 1896,geführt von seinem EignerSteinar Hope aus Leknes.Vom Start bis ins Ziel vor Ka-belvåg auf den Lofoten wehteein beständiger NNE zwischen3 bis 4-5 Beaufort, der ab Mittedes Fjordes zeitweilig wenigeGrade raumte. Mit meinem 30Jahre alten Folkeboot, demkleinsten teilnehmenden Boot,gehörte ich zur Gruppe der Old-timer, die zuerst gestartet wur-den. An der Luvtonne ging ichals Zehnter über die Linie undachtete bis ins Ziel darauf, stetsin Luv des Feldes zu bleiben.Nur eine Yacht hat mich etwa inder Mitte des Fjordes in Luvüberlaufen.Im glatten Wasser zwischenden Inseln konnte ich mich an-fangs relativ gut halten. DieSVOLVÆR, 4 Strich in Leeachteraus, kam auch nicht vor-bei. Aber draußen im Seegangzog sie natürlich unaufhaltsamdavon. Ihr weißes Topsegelleuchtete wie eine Laterne inder Sonne vor der dunklen Sil-houette der Bergkette der Lo-foten. Die Nordlandboote mitihren dunklen Rahsegeln, überdenen sie auch noch ein Topse-gel gesetzt hatten, sackten zuBeginn der Regatta, wo es umHöhe ging, natürlich nach Lee

weg. Der erste von ihnen hattedabei deutlichen Abstand von

Die ARWAKR war das einzigeteilnehmende Folkeboot. Eswurde nicht mit Ambition aufeinen Preis gesegelt. Dennochwar leicht erkennbar, dass un-sere Regatta-Asse durchausmit ihren Booten Chancen aufdiesem wunderschönen Fjordhätten und nach der Regatta Ur-laub auf den Lofoten, abseitsder Touristenströme, machenkönnten. Der Westfjord ist einFolkeboot-Revier! Ich kannden Trailer- und Zugmaschi-nenbesitzern unter uns nurempfehlen, sich auf den auchschönen und abenteuerreichenWeg nach Norwegen zu ma-chen. Aus Hammerfest grüßtEuch Euer Jürgen Griese, Flotte Schlei

P.S. Das Nordkap habe ich fürdie ehrgeizigen Tourensegler,die es unter uns ja auch gebensoll, von meinen beiden See-pferdchen ARWAKR und ALS-WIDR freigehalten. Wenn nichtschon ein anderes Folkebootdas nördlichste Kap umrundethat, dann gibt es noch ein loh-nendes Ziel!

FOLKENEWS

FOLKENEWS

2020

Nordisches Folkeboot BJ 1980, sehr gepflegt, LM-Rumpf mit Lind-

Ausbau, sehr gepflegt, Innenkajüte Mahagoni,Rumpf lindgrün, Deck olivgrün, ANB Evinrude 7,5PS, Sommer- und Winterplanen aus Stoff, Win-

terbock, Preis 20.000 EURTel 030-3611352

FLOTTE BERLIN:Berliner Meisterschaft 2004 Wir gratulieren dem BerlinerMeister 2004, Joachim Blei-fuß vom Schlei-Segel-Clube.V. Nächstplatzierte sindAndreas Blank und Jörg Hu-stan vor Christoph Nielsen undRainer Kiewning, Klaus Löf-fler, Gunter May und SabineKnegendorf.Die Berliner Rangliste führenderzeit Jörg Hustan, AndreasBlank und Rainer Kiewningvor Klaus Löffler, ChristophNielsen und Gunter May.

Die späteste Folkebootregattades Jahres (und eine der kul-tigsten) ist wieder die „RollingHome”, die am 30. und 31. Ok-tober vom Segelclub „Ahoi”am Wannsee ausgerichtetwird. Meldung und Infos unterwww.scahoi-berlin.de.

Vormerken: Jahreshauptver-sammlung der Flotte Berlin istam 12. November 2004 imSegler-Club Gothia e.V.,Bocksfeldstr. 21, in Spandau.

FLOTTE ESSEN:Im Segelclub Najade laufen

Kurznachrichten aus den Flotten

am 09.-10.10. wieder die„Letzten Pötte”. Infos undMelden unter www.letztepoet-te.sc-naja.de Danach gibt esnoch die Flottenmeisterschaftvom 16. bis 17. Oktober (Fak-tor 1,25) und das RuhrlandFolkeboot Finale 23.-24. Ok-tober (Faktor 1,35).

FLOTTE MÖHNESEE:Auch die Flotte Möhnesee hatnoch zwei Ranglistenregattenzuhause: Das „Goldene Waf-feleisen” beim YCM am 25.und 26. September, und dieFlottenmeisterschaft 2004vom 01.-03. Oktober, bei derSeglerkameradschaft Möhne-see Delecke (SKMD). Hiergibt es einen RL-Faktor von1,25.

B R I T I S C H E F O L K E -BOOTVEREINIGUNG:Unter www.folkboat.co.ukfindet sich eine sehr interes-sante Linkliste zu vielen Fol-keboot-Websites des angel-sächsischen Raumes. Rein-gucken lohnt sich!

Die FolkeNews Red. braucht Euch als Korrespondentenin den Flotten. Es gibt was Neues - Email genügt:

[email protected]

Neuaufnahmenin die Deutsche FolkebootVereinigung e.V.Edmund Kamm

Buchenstr. 26

86343 Königsbrunn

Tel. 08231-86367

Bootseigner FG 993 Flotte Bodensee

Martina Dettmar

Maerenhang 12

45133 Essen

Tel. 0201-420596

Bootseignerin FG 418 Flotte Essen

Wolfgang Zelonka

Butenbergskamp 74

45259 Essen

Tel. 0201-460000

Bootseigner FG 665 Flotte Essen

Dr.Andreas Erdtracht

An der Fliehburg 15

45239 Essen

Tel. 0201-405022

Bootseigner FG 380 Flotte Essen

Volker Schenk

Bismarckstr. 14

23611 Bad Schwartau

Tel. 0451-27446

Bootseigner FG 647 Flotte Lübeck

Frank Hertling

Karl-Stieler-Str. 2

60320 Frankfurt

Tel. 0172-6611531 Flotte Möhnesee

Daniela Drüge

Kronskamp 7

22880 Wedel

Tel. 04103-188600 Flotte Hamburg

Stephan Naumann

Willy-Jacobs-Weg 6

22417 Hamburg

Tel. 0160-93912507

Bootseigner FG 328 Flotte Schlei

Martin Ronig

Pater-Dietrich-Ring 33

46286 Dorsten

Tel. 02866-189091

Bootseigner FG 975 Flotte Essen

Hans-Heinz Brüning

45239 Essen

Geilinghausweg 13

Tel. 0201-403832

Bootseigner FG 487 Flotte Essen

Marcel Vassen

Fischlaker Höfe 100

45239 Essen

Tel. 0201-482153 Flotte Essen

Heinz Bädorff

Itterstr. 18

40699 Erkrath

Tel. 02104-42850

Bootseigner FG 497 Flotte Essen

Stefan Geiss

Am Treptower Park 44

12435 Berlin

Tel. 0177-8344415

Bootseigner FG 165 Flotte Berlin

Stefan Wolf

Wilhelm-Strater-Str. 19

41236 Mönchengladbach

Tel. 0179-4880997

Bootseigner FD 118 ohne Flotte

Hans Jörg Werny

Hammoorer Weg 9

22941 Bargteheide

Tel. 04532-3013

Bootseigner FG 871 Flotte Lübeck

Thomas Berg

Forddamm 25

12107 Berlin

Tel. 030-7056479

Bootseigner FG 144 Flotte Berlin

Frank Wegener

Ostpreussenstr. 78

45259 Essen

Tel. 0201-465868

Bootseigner FD 465 Flotte Essen

Setzt Euch bitte mit den Neumitgliedern in EurerFlotte in Verbindung!

Willkommen in derDeutschen Folkeboot-Vereinigung!

Verjährte GebührenGünter Ahlers, Obmann desTechnischen Auschusses derNFIA, hat nunmehr endgültiggeklärt, daß Nordische Folke-boote vermessen vor1. Jan. 1996keinen nachträglichen Nachweisder entrichteten Lizenzgebühr

durch eine „SYRU CF Plakette“benötigen. Dies beendet einelang geführte Debatte. Im näch-sten Heft bringen die FolkeNewseine eingehende Stellungnahmevon Ahlers, die als offizielle Aus-kunft der NFIA gilt.

21FOLKENEWS

FOLKENEWSFOLKENEWS

Das war wieder was! Erstdie Fußball-EM und

dann Olympia!

Klar, da gab es viel zusehen und mancher

hätte sich beim stunden-und tagelangen Fernseh-konsum ganz selbstver-ständlich als sportinteres-siert bezeichnet.

Wirklich? Als Passiv-sportler, falls es das

überhaupt gibt? Odereben als Sesselsportler, deralles kennt und nichts sel-ber macht. Natürlich kannder normale Mensch dieLeistungen der Olympioni-ken nicht erreichen, aberist das wichtig? Was ist mitden vielen Menschen, diein ihrer Freizeit Sport ma-chen, im Verein, für sich,mit der Familie. Für die Ge-sundheit, aus Spaß. Das istso, wie bei unserem Segeln.Ich liebe den Typ Segler, derzwar weiß, was Alinghi ist,wenn der Name auftaucht,dann aber die Schulternzuckt und mäßig beein-druckt zu seinem Boot

geht, um selber zu segeln.

Das alte Thema: Spitzens-port oder Breitensport.

Mein Herz schlägt für denBreitensport, den Familien-vater mit Frau und Kindernim Folkeboot im Kattegatoder Belt, mit eigener Frauan der Vorschot bei Club-Re-gatten, ohne Medaillen-Ehrgeiz aber mit Sachver-stand und viel Spaß!

Da geht es nicht um Se-kunden, um abwer-

tende Kommentare, wenneiner in irgendeiner Diszi-plin als 4. oder 5. abschließt.Viertbester oder Fünftbe-ster der ganzen Welt im Lau-fen, Schwimmen, Reitenusw., das ist doch toll! - Undviele blöde Kommentato-ren (besonders im Winterbei Skirennen) sagen dann:„Der ist heuer nicht gut, hatseine Form nicht gefun-den“. Weil er nämlich einpaar tausendstel Sekundenzu langsam war.

Ich hatte mal eine Karika-tur, auf der saß ein dicker

Heini ist ein ganz normalerSegler. Kein Spitzensportler,aber auch kein Döskopp.Eben wie Du und ich. – Under hat eine Meinung, das hater einigen Zeitgenossen vor-aus. Er beobachtet scharfund äußert seine Meinungauch. Die muß nicht unbe-dingt die unsere sein, aberlassen wir ihn mal! – Heiniwird in unregelmäßigen Ab-ständen an dieser Stelleetwas äußern. Als Anregungoder zum Schmunzeln. Undvielleicht erkennen wir in dereinen oder anderen Meinunguns selber wieder.

Schön wär’s!

Zeit für Sesselsportlerbiertrinkender Fernseh-Gucker im Sessel und schrie,als ein Fußballer um seinLeben rannte: „Lauf Dufaule Sau“. Kein weitererKommentar. -

Und wenn heute immermehr Jugendliche, lt.

WHO in USA und Europa,zu dick und zu unsportlichsind, ist das mit Fernseh-sport auch nicht zu ändern.Denn gerade TV-Konsum,endlose Computer-Sitzun-gen und -Spiele sind ja derGrund.

Wie schön, dass wir aufunseren Segelrevie-

ren so viele Optis, 420-er,Europes usw. sehen, indenen die Jugend begei-stert segelt. Sicher auch mitEhrgeiz, aber in gesundenGrenzen. Und schön, dasses so viele ältere und alteMenschen gibt, die nachwie vor am Segeln Spaßhaben und es auch selbertun! -.

In diesem Sinne -Euer Heini

Heini meint . . .

Forum Technik: Interessante HavarieIn unseren letzten Heften habenwir die Stabilität des Folke-Riggs diskutiert und wieder-holt als einen Schwachpunktdie Durchführung der Wanten-beschlag-Bolzen durch denHolzmast herausgestellt.Dabei war davon die Rede, daßsich der Bolzen krümmen kann,die Gewinde abscheren könnenund das Loch im Mast zum„Langloch” ausgezerrt werdenkann. Eine Variante erlebtenwir bei einer Regatta auf derFlensburger Förde: Bei mode-ratem Winddruck (max. 5 Bft.)wurden die Wanten eines rechtjungen Bootes immer lockerer.Wir wunderten uns bis zur In-spektion im Bootsmannsstuhlüber die Ursache. Befund: Die„Langlöcher” waren plötzlich

fast 5 cm lang, und das ganzeWantengeschirr hatte sich ent-sprechend gesenkt. War dasHolz des Mastes weich? Ei-gentlich machte die ganzeSpiere einen gesunden Ein-druck, auch an der Schadens-stelle. Dies sollte Stoff zumDenken und Diskutierengeben. Sollten wir alle präven-tiv unsere Bolzenlöcher mitMetall oder Hartholz ausfüt-tern? Ist diese Problemstelleunseren Mastbauern bewusst?Was wird werksseitig zur Sta-bilisierung angeboten? Schein-bar kommt es ja hier öfter zuHavarien, als wir dachten. Waskönnen wir tun, um immersorglos unser Rigg folkemäßigbelasten zu können?

mh

Gekrümmte Bolzen, 5 cmLanglöcher, das Geschirrhängt nur noch an denEdelstahl-Holzschrauben„am seidenen Faden”.

Wieviel hätte gefehlt, umden Mast ganz zu

verlieren?

22 FOLKENEWS

FOLKENEWSDeutsche Folkeboot Vereinigung e.V.Deutsche Folkeboot Vereinigungder Nordischen Folkeboote imDeutschen SeglerverbandDie Deutsche Folkeboot Vereini-gung ist der Zusammenschluß vonFolkebootseglern aus der gesam-ten Bundesrepublik.Unser Nordisches Folkeboot isteine vom DSV anerkannte auslän-dische Einheitsklasse mit zirka 800Booten in Deutschland und mehrals 4400 Booten in Europa.

Ziele und Aufgaben der Klassen-vereinigung• Zusammenfassung aller Folke-

bootinteressen• Vertretung der Klasse beim

DSV• Informationsaufbereitung und

Verbreitung durch Mitteilun-gen und die viermal jährlich er-scheinende KlassenzeitungFOLKENEWS

• Information der Medien• Erstellung von Regattatermin-

kalender und Mitgliederver-zeichnis mit Adressen

• Erarbeitung technischer Hilfenund Überwachung der Klas-senvorschriften

• Aufnahme und Vertiefung vonKontakten zu ausländischenFolkebootvereinigungen

• Weiterentwicklung der Klassein technischer und sportlicherHinsicht, so wie Hilfestellungfür Neueinsteiger in die Klasse

• Beratung und Starthilfen fürFolkeboot-Interessenten durchProbesegeln etc.

Der Vorstand1.VorsitzenderDr. Karl-Peter NielsenJägerstr. 13a, 12209 Berlin0 30/3 27 96 70, Fax 0 30/32 79 67 [email protected] LöfflerSandstr. 36, 13593 Berlin, 0 30/3 62 60 01KassenwartHans-Jürgen HeiseMoorkampshöhe 3, 25462 Rellingen0 41 01/4 [email protected] RosehrTeichstr. 3a-5a, 23558 Lübeck04 51/4 00 55 55iits GmbH, Hafenstr. 33, 23568 Lü[email protected]/RedaktionMichael HundrupSchirl 72, 48346 Ostbevern0 25 32-70 90, Fax 0 25 32/70 [email protected] ObmannChristian GoeckeKölner Str. 14a, 58332 SchwelmTel. 0 23 36/150 88 o. 0 23 36/47 90 10Tel. Büro 0 23 36/47 90 [email protected]

Mitgliedsbeiträge per Bankeinzug amAnfang eines jeden JahresEigner Euro 45,–Mitsegler Euro 25,–Schüler, Studenten Euro 10,–Jugendliche Euro 0,–

Konto Deutsche Folkeboot VereinigungDeutsche Bank 24BLZ: 210 700 24, Kto.-Nr.: 0 351 916 00BIC: DEUTDEDB210IBAN: DE 07 2107 0024 0035 1916 00

Die Deutschen Folkeflotten und ihreFlottenkapitäne als AnsprechpartnerAusschreibungen für die Regatten in denjeweiligen Revieren erhalten Sie bei denveranstaltenden Clubs und hier:BerlinMichael RhodusPasedagplatz 3-4, 13088 BerlinTel. 0 30/92 37 81 57 o. 01 72/7 96 50 [email protected] Herrmann, Tel. 0 75 41/98 19 45Mozartstr. 4, 88097 EriskirchE-Mail No. [email protected]ördeHinnerk Blenckner, Tel. 0 43 51/4 62 42De gröne Weg 6 A, 24367 [email protected] Klein, Tel. 02 08/2 66 37Mülheimer Str. 275, 46045 [email protected] ReimerMarienhof 5, 24931 FlensburgTel. 04 61/1 50 38 38 o. 01 71/4 96 50 [email protected] Hansen, Tel. 0 40/5 1199 42Forsteck 33, 22589 Hamburg, [email protected] Kipcke, Tel. 0 43 21/52 89 95Looper Weg 20, 24536 Neumü[email protected]übeckDr. Thomas Reinberg, Tel. 04 51/79 69 62Bernt-Notke-Str. 5, 23564 Lü[email protected]öhneseeChristian Goecke, Tel. 0 23 36/1 50 88,Tel. Büro 0 23 36/47 90 17, Fax 47 90 10Kölner Str. 14 a, 58332 SchwelmMecklenburg-VorpommernReinhard Daner, Tel. 03 83 78/4 70 90Am Aktienhof 3, 17424 Heringsdorf

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SchleiWalter Muhs, Tel. 0 46 21/2 55 59Mönchenbrückstr. 3, 24837 SchleswigV-Mann Folke Junior:Hartwig Sulkiewicz, Tel. 0 44 51/27 92Am Sande 29, 26316 Varel

FOLKENEWSInternationale Fachzeitschrift und offizi-elles Mitteilungsblatt der Deutschen Fol-kebootvereinigung e.V., Klassenvereini-gung der Nordischen Folkeboot im DSV.Herausgeber:Deutsche Folkeboot Vereinigung e.V.Redaktion und Anzeigen:Michael HundrupSchirl 72, 48346 Ostbevern0 25 32-70 90, Fax 0 25 32/70 [email protected] und Druck:Druck-Center Uwe MussackHauptstraße 97, 25899 NiebüllTel. 0 46 61/22 44, Fax 0 46 61/51 [email protected]:im Mitgliederbeitrag enthalten, für Nicht-mitglieder ist der Einzelpreis € 2,50 plusVersandNächster Redaktions- und Anzeigen-schluss ist der 03. 12. 2004Mit Namen gekennzeichnete Artikeldrücken nicht unbedingt die Meinung derDeutschen Folkeboot Vereinigung oderihrer Redaktion aus. Für unaufgeforderteingesandte Manuskripte übernimmt dieRedaktion keinerlei Haftung. Kürzungenvon redaktionellen Einsendungen sindausdrücklich vorbehalten.Der Nachdruck aller Textbeiträge ist nachRücksprache mit der Redaktion und unterAngabe der Quelle gestattet.

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Luxus unter Segeln,Luxus auf demTisch„100 Jahre Segeln”: historische Yacht-fotografie der „Bekens of Cowes”

100 Jahre Yacht, da wird dannzum vierten Male auch Hun-dert Jahre Segeln wieder auf-gelegt. Brauchen wir wirklichnoch ein Coffeetable Bookvom Gewicht eines Schweine-bratens? Ein dicker Brocken inschöner Ausstattung zumSchwärmen und Schwelgen.Die Bekens fotografieren nichteinfach Boote, Bekens portrai-tieren Yachten, und das schonseit mehr als hundert Jahren.Ein Familienunternehmenüber vier Generationen. KeinWunder, daß da auch Prinz Phi-lip höchst königlich ein Vor-wort dazugibt, der ja immerstolz darauf war, wenn Kennethoder später Keith Beken ihn inden Sucher nahm. Solent Segeln mit großen Lap-pen in der guten alten Zeit derCupper aber auch Fastnet,Route de Rhum und Sydney

Hobart in den 70-er Jahren, ein-fach wunderbar. Man mag esangenehm oder lästig finden,daß es keine Bildunterschriftengibt. Dafür findet man aber imhinteren Teil mehr Informatio-nen als z.B. „Meteor II 1897“,da steht dann nämlich außer-dem geschrieben, daß es demdeutschen Kaiser wohl peinlichgewesen sein muß, daß dieMannschaft eines der schnell-sten Schiffe per Gewicht-strimm auf dem Vorschiff vonder Sandbank wuppen musste.Natürlich auch ganz interessantBelichtungszeiten und Blen-den, vielleicht ein kleiner An-reiz mal wieder die dumme Di-gicam aus der Hand zu legen.Dieses Buch kommt schnör-kellos daher und lässt doch dasHerz eines jeden Seglers höherschlagen. Muß man wirklichfragen, wer kanns am besten,

die Bekens, die Rosenfelds,Franco Pace, können wir nichteinfach einen größeren Sofa-tisch anschaffen? EinzigesManko: Kein Folkeboot drin.Dieses Buch ist auch geeignetals Weihnachtsgeschenk für dielieben Schotten, nicht nur zumGewichtstraining. Vielleichthat ja auch jemand einen Er-bonkel...

Birgit Knobel-Hundrup (F-GER 723)

. Beken of Cowes:„Hundert Jahre Segeln”Jubiläumsband zum 100. Ge-burtstag der Zeitschrift YACHT,200 Seiten, 112 Duoton-Fotos,2 Ausklapptafeln, Großformat26 x 35,5 cm, gebunden imSchutzumschlag mit Schmuck-schuber EUR 68,00 (D)ISBN 3-89225-502-4

Folkeboot-Sommer 2004

Rendezvous der Klassiker, Kieler Woche

Farbenspiel mit Orangeauf der Kieler Förde

Nasser Pelz Juni 04

„Schwanensee“ in Fynshav

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Diese DFV-Artikel sindüber den Kassenwarterhältlich:

Habt Ihr Interesse an den kompletten Folke-News-Jahrgängen1998 und 1999?Aus Rückläufern können wir anbieten:Folke-News 1998, Heft 1 bis 4 Euro 8,00Folke-News 1999, Heft 1 bis 4 Euro 8,00Bauvorschriften (in englischer Sprache) Euro 10,00Riggplan einzeln (sonst in Bauvorschrift) Euro 5,00� Anstecknadel Euro 12,00� Folkebootstander Euro 9,50� Folkebootaufnäher Euro 7,50� Autoaufkleber Euro 1,50� Base-Cap Euro 11,00� Weste Euro 25,00

Alle Preise verstehen sich pro Stück sowie inklusive Porto undVerpackung.Bestellungen bitte beim Kassenwart:Hans-Jürgen Heise, Moorkampshöhe 3, 25462 Rellingen

Mitglieder, die uns eine Einzugsermächtigung erteilt haben, be-stellen am besten auf telefonischen Wege unter der Rufnummer0 41 01-4 61 33, Mo. - Fr. zwischen 18.00 und 19.00 Uhr. DerBetrag wird nach Versand abgebucht.Mitglieder, die uns keine Einzugsermächtigung erteilt haben,werden gebeten, den Betrag auf das Folkebootkonto bei der Deut-schen Bank 24 (Kontonummer 035 191 600, BLZ 210 700 24) zuüberweisen. Die Überweisung gilt dann als Bestellung.

Ein Klinker-Entwurf, der ge-nauso gut und schnell segelt,ob er nun aus Holz oderKunststoff gebaut ist. – DasNordische Folkeboot gibt esnun schon seit 60 Jahren.Viele leichtere, schnittigereund schnellere Boote sind indiesen Jahrzehnten gekom-men und wieder verschwun-den. Das Folkeboot ist nochimmer da! – Und zwar stär-ker als je zuvor.

Die Folkeboot-Story – 240Seiten, 50 Fotos, 30 Riss-Zeichnungen, Von Kult zuClassic – Die Wiedergeburteiner Legende, von DieterLoibner (Oakland Ca., USA)Im Internet zu bestellenunter www.amazon.de

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