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tonkuenstler-orchester
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Februar bis Juli 12
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Soile Isokoski zu Gast
Christian Zacharias dirigiert Beethoven!
Neue Geschftsfhrung bei den Tonknstlern und Grafenegg
Schnupperabo
siehe Rckseite
Feuerwerk
februarbis juli 12
Entflammt: Daniel Hope undAndrs Orozco-Estrada
Muthspiel gelingt eine profunde Verbin-dung von klassischer Orchestermoderne undvielschichtigem Einsatz der Soloinstru-mente. Der Standard
Fr Gerald Reschs Cantus Firmus brauchteman keine Bedienungsanleitung, nur ein offenes Herz fr schne berraschungen.
Wiener Zeitung
Erd liebt die Klarinette. Er lsst sie schmei-cheln und gurren, gibt ihr Raum zur Entfal-tung. Berckend schn prsentiert die gro-artige Solistin Sharon Kam das Werk.
Kronen Zeitung
Ebenfalls erhltlich bei TONKNSTLER LIVE:
Felix Mendelssohn Bartholdy:Symphonie Nr. 2 LobgesangAndrs Orozco-EstradaSACD | Preis 18Mit DUETT 16,20
Gustav Mahler:Symphonie Nr. 1Andrs Orozco-EstradaSACD | Preis 18Mit DUETT 16,20
LIVE
LOBGES
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BARTH
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LIVENEU E R S CH E I N UNG
Chefdirigent Andrs Orozco-Estrada und dieTonknstler haben seit 2009 jede Saisonmit einer Urauffhrung erffnet. Die Auf-tragswerke an Christian Muthspiel, GeraldResch und Ivn Erd wurden vom Publikumund der Presse mit Begeisterung aufgenom-men und dokumentieren eindrucksvoll dasEngagement der Tonknstler fr die Musikunserer Zeit.
Die neue Tonknstler-CD erscheint alsSuper Audio CD im Mrz und ist in unse-rem Shop sowie im Fachhandel erhltlich.
Christian Muthspiel: Pas de deux concertantGerald Resch: Cantus FirmusIvn Erd: Konzert fr Klarinette und Orchester
Tonknstler-Orchester NiedersterreichAndrs Orozco-Estrada
SACD | Preis 18Mit DUETT 16,20
1Liebe Musikfreunde!
Es ist ein unglaublich schnes Gefhl, inmit-ten einer Saison auf die jngsten Erfolge zu-rckzublicken und sich gleichzeitig auf dieunmittelbar anstehenden Konzerte zu freuen.Mittendrin sein bedeutet fr mich abernicht nur, die Reise mit dem Orchester selbstzu genieen, sondern auch mitten unter Ihnen zu sein. Darum ist es uns so wichtig,Sie immer auf dem Laufenden zu halten!
In den kommenden Konzerten in der Sai-son 11-12 begren die Tonknstler und icherneut herausragende Solisten stellvertre-tend seien hier die Sopranistin Soile Isokoskiund die Geigerin Baiba Skride genannt,selbstverstndlich auch Daniel Hope, mitdem wir in dieser Spielzeit im Rahmen vonWIEN MODERN bereits ein intensives Kon-zert erlebt haben. Gleichzeitig widmet sichdas Orchester mit weiteren Gastdirigentenund Solisten interessanten Schwerpunkten.Auch unsere Plugged-In-Konzerte, die mitt-lerweile fast Kultcharakter haben, setzenwir mit Best of Hollywood II und Harmnica Brasileira fort, bei dieser Reise durch Sdamerika ist der grandioseMundharmonikavirtuose Gianluca Littera unser Gast.
Unser Tonknstler-Magazin haben wirerstmals ausgeweitet: Wir berichten Ihnen indieser Ausgabe nicht nur ber die Konzertebis zum Saisonende, sondern prsentierenIhnen auf den folgenden Seiten schon unsereKonzerte im Musik-Sommer in Grafenegg.
Viel Spa beim Lesen und viel Vergngenin unseren Konzerten wnschen Ihnen,
Ihr
Andrs Orozco-Estradaund das Tonknstler-Orchester
GeschftsfhrungDie KulturmanagerinMaria Grtzel hat imHerbst die Geschfts-fhrung der Ton-knstler und von Gra-fenegg bernommen.
Seiten 6/7
Beethoven!Christian Zachariasprsentiert ein klas-sisches Programm,das ganz Ludwig vanBeet hoven gewidmetist.
Seiten 8/9
ZauberklngeSoile Isokoski ist mitLiedern von RichardStrauss zu Gast undsingt die Sopranpar-tie in Gustav MahlersSymphonie Nr. 4.
Seite 5
Der DirigentAndrs Orozco- Estrada ist seit 2009Chefdirigent. ImInterview spricht erber seine Arbeit mitdem Orchester.
Seiten 24
Editorial
Ihr Kalendarium zum Herausnehmen finden Sie in der Heftmitte.
T O N K N S T L E R - M A G A Z I N A U S G A B E 1 / 2 0 1 2
Plugged-InZwei kultige Konzertein der Plugged-In-Reihe: Filmmusikvom Feinsten und derZauber der Mundhar-monika.
Seiten 12/13
Ostern in GrafeneggSir Christopher Hog-wood dirigiert JosephHaydns SymphonieLa Passione undW. A. Mozarts groeMesse in c-moll.
Seiten 14/15
FeuerwerkStargeiger DanielHope und AndrsOrozco-Estrada pr-sentieren zndendeWerke zum Ausklangder Abosaison!
Seiten 16/17
EuropareiseMit vier Konzertenerffnen die Ton-knstler nach derSommernachtsgaladen Konzertreigen inGrafenegg.
Seiten 18/19
Le Sacre du PrintempsAndrs Orozco-Estradaund die Tonknstlerspielen StrawinskisMeisterwerk zu einerVisualisierung vonKlaus Obermaier.
Seite 10
Zum Tanz!Die Stargeigerin BaibaSkride und DirigentMario Venzago bittenzu einem tonknst -lerischen Tanz -vergngen!
Seite 11
TonknstlERLEBENDie Tonknstler sindim Gesprch: Inter-views und Stories mitprominenten Freun-dinnen und Freundendes Orchesters.
Seite 20
Inhalt
2Andrs Orozco-Estrada blickt auf mehr als zwei Jahre einer hchst erfolgreichenArbeit als Chefdirigent des Tonknstler-Orchesters zurck. Im Interview sprichter ber Vergangenes und die Zukunft, gleichzeitig gibt er Einblicke in seine Pro-benarbeit, seine Ideen fr das Repertoire und die Arbeit am Tonknstler-Klang.
die Schnheit des Tons
nie verlieren!
Andrs, Du bist seit mehr als zwei JahrenChefdirigent der Tonknstler. Wie hat sichdas Orchester seit Deinem Antritt entwi-ckelt?
Insgesamt ist das Niveau unglaublich ge-stiegen. Am meisten fllt mir unser Klangauf, er ist voller und runder als zu Beginn un-serer Zusammenarbeit. Gleichzeitig sind wiraber auch anpassungsfhiger geworden undknnen schneller auf unterschiedliches Re-pertoire reagieren. Das hat viel mit der Kon-zentration der Orchestermitglieder zu tun:Jede und jeder Einzelne ist sich der eigenenVerantwortung bewusst und fhlt sich am Ge-schehen beteiligt. Das Engagement der Musi-ker hat sich sehr positiv weiterentwickelt!
Gibt es Dinge, die Du bewusst vorangetrie-ben hast?
Ja, die Auswahl des Repertoires ist natr-lich ein wesentlicher Faktor. Anhand der St-cke erarbeiten wir unterschiedliche Dinge,sei es die Intonation, die Balance oder die Ar-
tikulation. Auch meine Art zu proben, hatbestimmt etwas bewirkt. Ich probe sehr kon-zentriert und mit viel Energie. Stellen, dievon Anfang an gut funktionieren, mssenwir nicht oft wiederholen. Dafr konzentrie-ren wir uns dann auf schwierigere Passagen.Davon profitieren auch unsere Gastdirigen-ten, weil das Orchester immer flexibler mitnderungen umgehen kann.
Auch Details an unserem Auftritt habensich weiterentwickelt: Wir treten jetzt mitmehr Selbstbewusstsein auf. Beim Applaus,ber den wir uns immer sehr freuen, mchteich den Solostimmen und den Instrumen-tengruppen immer die Mglichkeit bieten,die Anerkennung des Publikums entgegen-nehmen zu knnen.
Arbeitest Du an Details immer anhand deraktuellen Stcke oder auch trocken an be-stimmten Aufgaben?
Zum Glck ist unser Repertoire so breit,dass wir die unterschiedlichen Stcke hervor-
ragend dazu nutzen knnen, um einzelne As-pekte zu trainieren. Daniel Barenboim hat ineinem seiner Bcher geschrieben, dass erkeine Technik oder Etden trocken bt.Dafr spielt er zum Beispiel hufig Mozart-Sonaten und findet dort alles, was wichtig ist.Das sehe ich bei der Orchesterarbeit genauso.
Wie gestaltest Du Programme im Hinblickauf die Orchesterentwicklung?
Wir beschftigen uns in jeder Saison be-wusst mit Mendelssohn Bartholdy. Auch
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Andrs Orozco-Estrada
4Brahms und Mahler haben einen fixen Platzin unserer Arbeit. Ich mchte auch in jederSaison ein groes Vokalwerk auffhren.Mindestens eine Urauffhrung pro Saisonund Programme mit zeitgenssischer Musiksind uns ebenfalls wichtig. Das alles ermg-licht uns, an verschiedenen Aspekten zu ar-beiten: manchmal bietet sich der Streicher-klang an, dann wieder die Blechblser oderwie sich das Orchester in Begleitfunktionverhlt. Das ist jedes Mal etwas anders.
Stichwort Klang: Wie erzielst Du den Klang,den Du Dir vorstellst?
Ich unterscheide da zwei Dinge. ZumEinen gibt es in mir selbst eine genaue Vor-stellung davon, was ich hren mchte. Das istschwer zu beschreiben, aber daraus leite ichalles Weitere ab, was ich an das Orchesterweitergebe. Der Klang ist das Ergebnis derLinie jedes einzelnen Instruments und dasZusammenwirken von allen. Ein Fortissimosoll beispielsweise nicht herausstechen, son-dern im Gefge seinen Platz haben. Die ein-zelnen Instrumente und das gesamte Orches-ter drfen die Schnheit des Tons nie verlie-ren! Auch Kanten sind mir wichtig, sie ms-sen aber im Kontext zum groen Ganzen ste-hen. Und es funktioniert nur, wenn jeder Mu-siker seinen Teil zum Gesamtklang beitrgt.Eine sehr spannende Aufgabe ist zum Bei-spiel das Piano: Da gibt es sehr viele Arten,wie das klingen kann durchsichtig, warm,frhlich, dunkel, zerbrechlich oder voll.
Was beeinflusst Deine Gestik und Mimik?Das passiert von alleine, ich wrde das
einen trainierten Instinkt nennen. Wennich einen bestimmten Ausdruck erreichenmchte, dann ergeben sich meine Bewegun-gen automatisch. Technisch gesehen habendie Hnde bestimmte Funktionen: Die rechte
Hand fhrt den Taktstock und gibt die Struk-tur, mit der linken Hand wird geformt und ge-staltet. Es darf aber niemals choreografischwerden, so etwas kann man nicht einstudie-ren! Fr mich sind Mimik und Gestik wichtig,um einen bestimmten Klang zu formen.
Kann man bei einem Konzert eigentlichsehen, ob Du etwas korrigierst?
Whrend unserer Konzerte ist so etwas nursehr selten ntig. Die Musiker erkennen abernatrlich, wenn ich etwas anders habenmchte. Sind wir beispielsweise nicht ganzzusammen, erhhe ich die Przision und di-rigiere etwas kleiner und technischer. Wennich spre, dass unsere Einigkeit das trgt, di-rigiere ich bei einer Auffhrung manchmaleinzelne Passagen anders, als wir sie erarbei-tet haben. Ich ndere an gewissen StellenTempo oder Dynamik so etwas erhht dieEnergie und die Konzentration ungemein!Der Funke springt dann gleich auf das Publi-kum ber.
Was mchtest Du mit den Tonknstlern inden kommenden Jahren erreichen?
Was mir sehr am Herzen liegt, ist undbleibt der Klang: Ich will mit den Tonknst-lern einen unverwechselbaren Klang erarbei-ten, an dem man uns erkennen kann. Undnatrlich mchte ich uns weiter bekannt ma-chen, mehr Projekte in Grafenegg und bei anderen Festivals verwirklichen, mit CD-Auf-nahmen auch international auf uns aufmerk-sam machen. Mich fasziniert am meisten,dass wir Perfektion anstreben, auch wenn esim menschlichen Sinne nicht mglich ist, siezu erreichen. Perfektion in der Musik bleibteine Utopie. Aber allein das Streben danachund der Wille, sich der Perfektion immer weiter anzunhern, ist, was uns alle antreibt unsere Inspiration.
INTERVIEW: ALEXANDER MOORE
Der Autor ist Dramaturg und Redakteur des Tonknstler-
Orchesters und lebt als freier Musikjournalist in Wien.
5Schlsselwerke der Musik ge schichte, inter-pretiert mit musikalischer Souvernitt undstrahlender Innigkeit: Unter der Leitung seinesChefdirigenten Andrs Orozco-Estrada spieltdas Tonknstler-Orchester Niedersterreichim Februar ein Konzertprogramm rund umClaude Debussy, Richard Strauss und GustavMahler. Mit Soile Isokoski gesellt sich eineMeistersngerin dazu.
Wie sich die interpretatorische Fantasie desTonknstler-Chefdirigenten Andrs Orozco-Estrada nicht zuletzt an den zentralen Wer-ken der Musikgeschichte entzndet, die erzu beziehungsreichen, klugen Programmenzusammenstellt, ist im Februar in Wien undSt. Plten zu erleben. Erst seit ich zum er-sten Mal Laprs-midi dun faune gehrthatte, wusste ich, was Musik ist, sagte keinGeringerer als Maurice Ravel spter zujenem Schlsselwerk der anbrechenden Mo-derne, mit dem die Ton-knstler den Abend erff-nen. Claude Debussys 1894uraufgefhrtes Prlude laprs-midi dun faunehebt mit einem zarten,auf eigene Weise zauberi-schen Fltensolo an und bringt das zum Klingen, was in derFlte vom Traum des Fauns zurckgebliebenist, wie der Komponist selbst meinte. Als
insgesamt fantastisch, fast januskpfig, lsstsich auch das Schaffen von Richard Straussbegreifen zwischen Romantik und Mo-derne, zwischen Intimitt und groer Geste,zwischen der Entfesselung opulenter Or-chesterrusche und manch liebevoll-bewun-dernder Hinwendung zur Vergangenheit,namentlich zu Mozart. Soile Isokoski, inderen leuchtkrftiger Sopranstimme begei-sterte Kritiker schon die Reinheit und Klar-heit der Landschaft ihrer finnischen Heimatzu hren meinten, ist gerade in Sachen Mozartund Strauss eine weltweit bejubelte Interpre-tin und wird drei der schnsten Orchester -lieder von Richard Strauss singen zumalgerade sein Liedschaffen ein detailreichesBild der Persnlichkeit ihres Schpfers zugewinnen sei, wie der eminente Strauss-Kenner Dietrich Fischer-Dieskau einmalfestgestellt hat. Die schwrmerische In-brunst von Ccilie, das rokokoartig sichausbreitende Rosenband und die magi-sche Innigkeit von Morgen! werden ge-wiss ihre Wirkung nicht verfehlen.
Das von ihm zeitlebens so geliebte Liedund so etwas wie die Fassade einer Mozart-schen Naivitt waren schlielich auch Be-zugspunkte fr Gustav Mahler in seinerscheinbar so heiter-gelsten, kindlich klei-nen Symphonie Nr. 4. Der erste Satz be-ginnt, als ob er nicht bis drei zhlen knnte,dann aber geht es gleich ins groe Einma-leins und zuletzt wird schwindelnd mit Milli-onen und aber Millionen gerechnet, stellteMahler dazu fest: ein Werk voll doppelterBden und subtil camouflierter Abgrnde,
denn immerhin spielt daim tnzerischen zweitenSatz der Tod mit seinerFiedel auf. Wir genieendie himmlischen Freu-den, beginnt die Solistinnach dem friedvollenlangsamen Satz schlie-
lich im Finale zu singen, einen Text aus derSammlung Des Knaben Wunderhorn,dort unter dem Titel Der Himmel hngt vol-
ler Geigen verzeichnet: kein erotischerTraum wie beim Faun, sondern eine humo-reske Ahnung vom Paradies, ein Traum, ausdem es kein Erwachen mehr gibt, vielmehreiner, der paradoxerweise mit zart verdm-mernder Musik im Nichts endet. Unvergess-lich.
WALTER WEIDRINGER
Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der Tages -
zeitung Die Presse, Mitarbeiter des Musikverlags Doblinger
und lebt als freier Musikpublizist in Wien.
LYRISCHER ZAUBERSa 18. 2., 19.30 Uhr, Musikverein WienSo 19. 2., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 20. 2., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Plten
Von Zauber-klngenundeherner Gre
Soile Isokoski ist gerade in Sachen Mozart und Strauss eine weltweit bejubelteInterpretin.
Andrs Orozco-Estrada
Soile Isokoski
6Maria Grtzel ist seit Oktober 2011 neue Ge -schftsfhrerin des Tonknstler-Orchestersund der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft.Sie spricht im Interview ber ihre Ideen, dasOrchester, den Chefdirigenten sowie dasMusik -programm in Grafenegg.
Was war der Reiz fr Sie, die Geschftsfh-rung der Tonknstler und von Grafenegg zubernehmen?
ber die Tonknstler habe ich seit Jahrenviel Gutes gehrt. Auch in Berlin, wo ich vor-her ttig war, war zu bemerken, dass imOrchester ein Erneuerungsprozess stattfin-det, der langfristig angelegt ist. Diesen Pro-zess werde ich gerne begleiten und gestalten.Und was mit Grafenegg in nur fnf Jahrengeschaffen wurde, ist einfach unglaublich.Die Arbeit mit internationalen Orchesterngemeinsam mit den Tonknstlern als Orches-tra in Residence alle diese Dinge zusammenmachen fr mich den besonderen Reiz mei-ner Aufgabe aus.
Was haben Sie in Berlin ber die Tonknstlergehrt?
Kristjan Jrvi war oft zu Gast beim Rund-funk-Sinfonieorchester Berlin, wo ich achtJahre ttig war. Besonders geschwrmt hat erimmer von der Plugged-In-Reihe, die er insLeben gerufen hat. Durch die Gesprche mitihm wurde ich hellhrig, habe Kritiken gele-sen und war immer ganz gut informiert, wassich bei den Tonknstlern tut. Ich bekam denEindruck, dass das Orchester am Puls derZeit ist. Besonders gefreut hat mich dann, alsein renommierter Kulturjournalist im Berli-ner Tagesspiegel die Lobgesang-Aufnah-me als CD fr die einsame Insel in derSommerpause empfohlen hat. Die Grn-dung von Grafenegg habe ich von Anfang ansehr interessiert beobachtet. Ich erhielt dieZusendungen der Festivalbroschren undhatte immer vor, diesen besonderen Ort zubesuchen. Das ist jetzt schneller als erwarteteingetroffen.
Wo haben Sie sich niedergelassen?(strahlend) Auerhalb meines Bros mei-
nen Sie? Ich wohne in Hietzing, ganz in derNhe von Schnbrunn, und habe schon einbisschen meine Umgebung erkundet. Wennes die Zeit erlaubt, bin ich im Schlossparkunterwegs. Die Wiener Kaffeehuser sindnatrlich auch ein Muss. Da aber nur wenigZeit fr Privates bleibt, muss man mit sichund der verbleibenden Zeit konomischhaus halten.
Wie haben Sie die ersten Monate in ster-reich erlebt?
Meine Hauptbeschftigung sind natrlichdie Tonknstler und das Musikprogrammvon Grafenegg. Es gab Gesprche mit den bei-den knstlerischen Leitern Andrs Orozco-Estrada und Rudolf Buchbinder, mit der Ge -
schftsfhrung der Holding, mit den Musi-kern und den Mitarbeitern. Daraus entwi-ckeln sich Strategien, Themenfelder und Her-ausforderungen fr die kommenden Monate.Daneben versuche ich, soweit wie mglichber den Tellerrand hinauszuschauen undein Gespr fr das Klima in Wien undNiedersterreich zu bekommen.
In welchen Bereichen sehen Sie Bedarf frVernderungen?
In erster Linie geht es um strategische Ent-scheidungen. Das Image der Tonknstler hatin den letzten Jahren enorm dazugewonnen,dieser Prozess muss weiter verfolgt und vorallem in die Musikwelt getragen werden.Andrs Orozco-Estrada ist dabei, sein Reper-toire mit den Tonknstlern auszubauen undzu fokussieren. Seine Programmfindung, die
Die musikalische
GROSSWETTERLAGE
7fr das Profil des Orchesters extrem wichtigist, mchte ich begleiten. Ganz entscheidendist die Auswahl der Gastdirigenten, die nebendem Chefdirigenten das Orchester prgen.Hier dauerhafte Beziehungen zu schaffen,die auf Nachhaltigkeit angelegt sind, versteheich ebenso als eine meiner Aufgaben. DieResidenzen des Orchesters in Wien, St. Pl-ten und in Grafenegg knnten durch mgli-che neue Konzertformate oder zustzlicheAngebote weiter an Profil gewinnen und insffentliche Bewusstsein dringen. Gleichzeitighalte ich Gastspiele und Tourneen fr auer-ordentlich wichtig, das ist eine ganz besonde-re Herausforderung.
Die Tonspiele, das Musikvermittlungspro-gramm der Tonknstler, liegen mir sehr amHerzen. Das Programm ist ungewhnlicham bitioniert, die Nachfrage ist immens, wes-halb wir das Programm mit Augenmaerweitern: erstmals wird es einen gro ange-legten Familientag auch whrend des Musik-Sommers in Grafenegg geben. Weitere The-menfelder, die ich zu bewegen versuchenwerde, sind die Grndung einer Orchester-akademie sowie einer Kammermusikreihe,doch von der Idee bis zur Umsetzungbraucht es Zeit!
All das muss sich auerdem in einem aus-geglichenen Budget wiederfinden, und des-halb wnsche ich mir, dass mit zunehmen-dem Jubel im Konzertsaal parallel die Anzahlunserer Freunde, Frderer und Sponsorenwchst. Wir brauchen selbstverstndlich auchwirtschaftlichen Rckhalt. Kultur brauchtunternehmerisches Denken Unternehme-risches Denken braucht Kultur, um den Leit-satz der Holding einmal zu zitieren. Es sei andieser Stelle deshalb denjenigen Unterneh-men sowie den politischen Entscheidungs -trgern ausdrcklich gedankt, die sich sogro zgig wie verlsslich engagieren undknstlerische Ttigkeit als Fundament unse-rer Ge sell schaft verstehen und nicht nur alsGarnitur. Mge ihr Engagement Kreise ziehen.
Wie schtzen Sie das Profil des Tonknstler-Orchesters ein?
Das Profil wird zum Groteil ber die Pro-gramminhalte vermittelt. Im Falle von AndrsOrozco-Estrada liegt einer der Schwerpunktez.B. in der deutschen Romantik, bei Brahmsund Mendelssohn Bartholdy. Die Identitteines Orchester definiert sich oft ber denChefdirigenten, wenngleich nicht ausschlie-lich. Die Historie und die eigenen Rahmenbe-dingungen spielen selbstredend eine Rolle.Mit Andrs Orozco-Estrada ist nicht nur einherausragender Dirigent, sondern eine junge,charismatische Persnlichkeit an die Spitzedes Orchesters gewhlt worden. Er hat demGanzen ein entsprechend jugendliches Imageverliehen, was der Wirkung nach auen guttut. Der Generationenwechsel im Orchesterhat das sicher noch verstrkt. BesondereAkzente setzen wir im Bereich der zeitgens-sischen Musik, zum Beispiel durch den jhr-lichen Kompositionsauftrag zur Saisonerff-nung, eine herausragende Leistung, die auchauf Tontrger festgehalten wird. Und wirerfahren viel Zuspruch ber spezielle Kon-zertformate, insbesondere durch die Plugged-In-Reihe.
Wie arbeiten Sie praktisch an den genanntenThemen?
Man arbeitet tglich an all diesen Fragenmit einer rotierenden Aufmerksamkeit. AlsManagerin muss ich die Growetterlage, denMusikbetrieb als Gesamtes, permanent imBlick haben: Wer tut wann was wo mit wem?Termine, Dirigenten, Solisten, Repertoire,Proben, Honorare etc., alles ist in regelmi-gen Abstnden mit den Abteilungsleiternoder in bestimmten Fragestellungen mit demOrchesterbeirat zu diskutieren.
Wo sehen Sie die Tonknstler in fnf Jahren?Wir sind alle keine Hellseher, das hngt von
vielen Faktoren ab. Mein Ideal: Ein deutlicherZugewinn an neugierigen Abonnenten, diesich gerne durch feste Termine binden unddurch tolle Programme berzeugen lassenund eine neue Generation von Zuhrern.Gastkonzerte weltweit, mit Preisen prmierteCDs, und ein bis dahin immer noch gesundesUnternehmen finanziert uns eine DigitalConcert Hall. Und ber all das berichten dieMedien so regelmig wie enthusiastisch.Das sind doch gute Aussichten.
INTERVIEW: ALEXANDER MOORE
Maria Grtzel
8Htte Beethovens Symphonie Nr. 4 einenBeinamen, sie hiee wohl Die Unbekannte.Scheinbar steht sie im Schatten der Nummern3 und 5. Aber auch wenn ihr die berhmtenNachbarn zu schaffen machen als schlankeMaid, wie Schumann sie nannte, hat sichBeethovens B-Dur-Symphonie einen ganzbesonderen Freundeskreis erworben. Nurwer in Ludwig van Beethoven einen schick-salsdsteren Titanen sehen will, lsst diehelle B-Dur-Symphonie gern links liegen.Fein schmecker und Tonknstler aller Genera -tionen erfreuen sich immer wieder an denQualitten des Stcks.
Auch fr Christian Zacharias ist die B-Dur-Symphonie interessant. Mit Werken wie diesem beweist der Pianist und Dirigent,dass sich auch in der vermeintlich wohlbe-kannten Klassik noch manches entdeckenlsst. Ab 23. Mrz widmet er sich in einerKonzertserie mit den Tonknstlern ausschlie-lich Beethoven altbacken wirkt das Pro-gramm aber gewiss nicht. Neben der heiterenVierten (die indes auch ihre dunklen Momentehat) erklingt das Klavierkonzert Nr. 1 mit seinen feinen Pointen und dem lyrischenTiefgang. Und zur Erffnung gibts Die Ge-schpfe des Prometheus. Also die Ouvertre?Nicht nur. Wer den weiteren Verlauf dieserBallettmusik nicht kennt, muss sich aber nichtschmen. Das ist bei fast allen Orchesternso: Nach der Ouvertre ist das Werk unbekannt.Dabei ist das ganz tolle Musik, schwrmtZacharias im Gesprch. Wer mit dem deutschenDirigenten spricht, hat freilich zugleich denPianisten der kommenden Beethoven-Abendevor sich. Denn Zacharias noch so eine Be-sonderheit ist gern in Doppelfunktion ttig.
Das Klavier ist nicht genugAm Klavier hat seine Karriere ja auch begonnen.Schon mit 19 hatte Zacharias eine Pianisten-ausbildung abgeschlossen, weitere Studienfolgten. In seinen Lehrjahren hantierte er
Wenn Christian Zacharias im Frhjahr mit den Tonknst-lern auftritt, erklingt ausschlielich Beethoven dochwenig Vertrautes. Kein untypischer Abend fr den deutschenPianisten und Dirigenten, der sich als Spezialist fr dieKlassik und die deutsche Romantik einen hervorragendenRuf erworben hat.
EineEntdeckungnamens Beethoven
9zwar auch schon mit dem Taktstock. Der trataber in den Hintergrund, als sich Wettbe-werbserfolge am Klavier einstellten. ZweiterPlatz in Genf, erster beim Pariser Ravel-Preis1975: Ein neuer Stern begann am Pianisten-Himmel zu leuchten. Wobei diese Metaphernicht so richtig zu Zacharias passt. SeinenNamen verbindet man ja weder mit Glamour,Allren, noch spektakulren Events sondernmit einem serisen Berufsethos.Was Zacharias tut, tut er grnd-lich. Mgen sich Kollegen aucheilfertig durch die Musikgeschich-te hanteln: Er wechselt erst nacheiner profunden Auseinandersetzung von ei-nem Komponisten zum nchsten. Beharr-lichkeit, Detailarbeit, Reflexion: Solche Tu-genden lieen Zacharias zum Spezialistenfr Klassik und Frhromantik reifen undzur markantesten bundesdeutschen Figurder mittleren Pianistengeneration, wie DieZeit befand.
Doch das Klavier war ihm nicht genug.Auch im symphonischen Bereich versprteer ein Interpretationsbedrfnis was sichals Solist naturgem schlecht ausleben lsst.berhaupt war da eine gewisse Unzufrie-denheit mit einem reinen Pianistenleben.Man wird nicht nur einsam, sondern auchlimitiert. Man beginnt, nur noch nach Per-
fektionismus zu streben. Dann wirds auchsteril. 1992 dirigierte er dann erstmals f-fentlich ein Orchester, seit 2000 tut er esauch in bersee und frnt damit einer Ar-beit, die ihm nicht nur Gesellschaft beschert,sondern auch Energie auf der Bhne. Dasentspricht ja auch seiner Maxime, dass Musikvor allem leben muss. Und fr diese Vitalittnimmt es Zacharias in Kauf, etwas weniger
Kontrolle ber das Klanger-gebnis zu haben als bei einemreinen Klavierabend.
Dass er aber auch als Diri-gent fr Feinschliff brgt, ver-
steht sich. Seit elf Jahren ist er nun Chefdiri-gent des Kammerorchesters von Lausanne.Und diese Zeitspanne hrt man. Wenn Za-charias Flgel eine nuancierte Mozartphraseentstrmt, antwortet das Orchester wie einZwilling im Geiste. Wie aufreibend dieseDoppelfunktion bei Klavierkonzerten ist? FrZacharias eine Frage der Logistik. Ein Or-chester brauche seinen Dirigenten nmlichnicht in jedem Moment. Aber dafr mussman in der Probe zu 100 Prozent da sein.
Zoom und WeitblickDoch nicht nur, wenn er solchermaen alleHnde voll zu tun hat, fasziniert Zachariasim Orchesterkonzert. Auch seine Programme
haben Witz. Da spannt der feinsinnige Musikerschon einmal einen beziehungsreichen Bogenber Jahrhunderte oder zoomt ein einzigesJahr aus der Epoche der Klassik heran.
Selbstbeschrnkung und Entdeckungslust:Das offenbart sich auch in den Tonknstler-Konzerten mit den drei Werken Beethovens.Alle drei wurden sie (zumindest nah) an derWende zum 19. Jahrhundert geschrieben,alle drei gehren nicht zu den weltgrtenKlassik-Hits und sind darum auch nichtmit Hr-Erinnerungen berfrachtet. Denngenau so etwas ist fr Zacharias problema-tisch. Beim Dirigieren eines bereits tausend-fach aufgenommenen Werks knnte einenKnstler mittlerweile das Gefhl beschleichen,gleichsam in den Rillen anderer Interpretenzu spielen. Das sei etwa bei BeethovensVierter anders, ganz zu schweigen von rund30 Joseph-Haydn-Symphonien, die so gut wienie zu hren sind. Zacharias: In der Klassikgibt es noch wahnsinnig viel zu entdecken.
Fr sich selbst hat er ja auch noch Rollenentdeckt. Etwa als Mitwirkender in Musik-Dokumentarfilmen. Oder neuerdings als Diri -gent von Opernpremieren. Ob der 61-Jhrigeeines Tages gar noch als Komponist in Er scheinung treten knnte? Auf diesem Feldhtte er, meint Zacharias, eher wenig zusagen. Immerhin: Teile einer Kadenz zuBeethovens erstem Klavierkonzert hat ersich doch selbst geschrieben.
CHRISTOPH IRRGEHER
Der Autor betreut als Kulturredakteur der Wiener
Zeitung vornehmlich die Themengebiete Klassik und
Jazz.
BEETHOVEN!Fr 23. 3., 19.30 Uhr, Musikverein WienSa 24. 3., 18.30 Uhr, Auditorium GrafeneggSo 25. 3., 16 Uhr, Musikverein WienMo 26. 3., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Plten
Zacharias istgern in Doppel -funktion ttig.
In der Klassik gibt esnoch wahnsinnig viel zuentdecken.
Christian Zacharias
Christian Zacharias
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Gemeinsam mit dem Komponisten und Medienknstler Klaus Obermaier und demLinzer Ars Electronica Futurelab bringen dieTonknstler unter der Leitung von AndrsOrozco-Estrada Strawinskis bahnbrechendesLe Sacre du Printemps ins 21. Jahrhundert.Musikgesteuerte 3-D-Visualisierungen undeine Tanzperformance schaffen dabei ein vlligneues Konzerterlebnis, das dem innovativenCharakter des Stcks entspricht.
Als Igor Strawinskis Ballett Le Sacre du Prin-temps 1913 uraufgefhrt wurde, waren so-wohl Musik als auch Performance derart re-volutionr, dass Tumulte aus brachen. DieDissonanzen, Asymmetrien und scheinbarprimitiven Rhythmen, mit denen Strawinskidas Thema des Fruchtbarkeitstanzes undmenschlichen Opfers musi-kalisch zum Ausdruckbrachte, berraschten undschockierten ebenso wie dieungewhnliche Choreogra-phie von Vaslav Nijinsky.Kurz, das Stck provozierteeinen Skandal, der weltweitin der Presse kolportiert wurde. Vom Kompo-nisten des allgemein beliebten und von Kriti-kern durchwegs geschtzten Balletts Der Feu-ervogel hatte man sich keine derartkontroverse Konzerterfahrung erwartet. Rand-
bemerkung: Zum Vergleich der beiden groenBallettmusiken Strawinskis ldt das Abonne-mentkonzert Feuerwerk mit den Tonknst-lern unter Andrs Orozco-Estrada im Mai ein.
Zurck zu Le Sacre du Printemps: Nachder ersten konzertanten Auffhrung im Au-gust 1914 in Paris erkannte man langsam dieBedeutung des Werks fr die Musikwelt. DasStck entwickelte sich zu einem Klassiker derModerne, das auch heute als Blaupause frzahlreiche klangliche und rhythmische Inno-vationen gilt. Komplizierte Taktwechsel, Um-akzentuierungen und ungewhnliche Spiel-techniken bahnten den Weg fr einen tiefgrei-fenden Paradigmenwechsel in der Musik.
Whrend der musikalischen Dimensionvon Le Sacre du Printemps lngst die ent-sprechende Wertschtzung zuteil wurde,
konnte die bahnbrechendeWirkung der Gesamtperfor-mance in spteren Auffhrun-gen nur schwer repliziert wer-den. Das Ziel, genau solcheine innovative Inszenierungzu kreieren, war Motivationder Zusammenarbeit von Ars
Electronica Futurelab und Klaus Obermaier. Mithilfe eines virtuellen, dreidimensiona-
len Raums wurde die Performance dabei umeine zustzliche Dimension erweitert. ImRahmen ihrer Live-Performance taucht eine
Tnzerin in die Virtualitt ein, wobei dieMusik direkten Einfluss auf das Zusammen-spiel der realen Tnzerin (Julia Mach) undihrer virtuellen Avatare nimmt. Somit schafftder an musikalische Impulse gekoppelte, vir-tuelle Raum in Kombination mit den Aus-drucksmitteln des Tanzes eine neue Erzhl-struktur. Die Tnzerin verschmilzt in dieservirtuellen Umgebung mit Musik und Raumund stellt auf diese Weise ein zeitgemesOpfer fr das ungewisse Neue dar, wie Ober-maier es beschreibt.
Fr das Publikum bedeutet diese Inszenie-rung eine neuartige Konzerterfahrung, derenfulminantes Zusammenspiel von realen, vir-tuellen und musikalischen Rumen den Wegfr zuknftige Performances bahnt. Dabeiverdeutlicht die kongeniale Zusammenarbeitder Tonknstler mit Klaus Obermaier unddem Ars Electronica Futurelab einmal mehr,dass Le Sacre du Printemps in den fast ein-hundert Jahren seit der Entstehung des Werksnichts an dessen innovativer Kraft und musi-kalischer Intensitt eingebt hat.
ROLAND REITER
Der Autor arbeitet als Content Manager des Ars Electro-
nica Futurelab in Linz.
LE SACRE DU PRINTEMPSDo 15. 3., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Plten
SACREEine musikalische Vision
Le Sacre du Prin-temps hat seit seiner Entstehungnichts an innovativerKraft und musikali-scher Intensitt eingebt.
Das Stck provo-zierte einen Skandal,der weltweit in derPresse kolportiertwurde.
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Dass die Konzertbesucher tatschlich in denGngen des Wiener Musikvereins und desFestspielhauses St. Plten tanzen werden,ist leider doch zu bezweifeln. Manche an die-sem Abend werden es sich aber wnschenund zumindest vorsichtig mitwippen, dennBaiba Skride hat sichdas Ziel gesetzt, denTanz wunsch in den Zu-hrern zu erwecken.Und wer die lettischeGeigerin schon erlebthat, wei, dass sie dieGabe besitzt, so natrlich durch ihr Instru-ment zu sprechen, dass die Gefhle der Hrer sofort ergriffen werden.
Skride wird mit dem Tonknstler-OrchesterNiedersterreich an diesem Abend Schu-manns Violinkonzert in d-moll spielen, dasauf die titelgebende Aufforderung zum Tanzvon Carl Maria von Weber folgt. Das Violin-konzert ist das am wenigsten tnzerischeWerk des Abends, dem noch Maurice Ravelspome choreographique La Valse und seineDaphnis et Chlo-Suite Nr. 2 folgen.
Doch Baiba Skride hlt es sowohl fr einbemerkenswertes, als auch fr ein tnzeri-
sches Stck. Es ist ein untypisches Werkfr Geige ... aber es ist wunderbar und hateine groe Tiefe. Gerade die Gegenstze unddie technischen Herausforderungen, die dieVirtuositt hintan stellen, machen es span-nend. Tnzerisch ist vor allem der dritte
Satz mit seinem polonaisehaftenCharakter. Die Geister scheidensich, ob das Tanz ist. Ich habenachgelesen, dass das Tempo da-fr eigentlich zu langsam ist.Aber die Musik ist sehr mitrei-end und dann ist es weniger
wichtig, welche Art von Tanz es sein knnte.ber die Geigerin, die 2001 berhmt
wurde, als sie den Concours Reine Elisabethgewann, heit es, sie erinnert an die golde-nen Zeiten von Heifetz, Kreisler und Mil-stein, auch von sensibler Brillanz und ge-stalterischer Souvernitt, selten erreichtenSphren und grter Feinfhligkeit istdie Rede. Sie spiele glasklar, ehrlich, ganzunangestrengt, ja sie singt auf ihrer Geigeund hat ihren eigenen Ton gefunden ...
Skride entstammt einer Musikerfamilieund hat sich nie die Frage gestellt, was ichwerden knnte, da ich von meinem dritten
Lebensjahr an Musikerin war, wie sie sagt.Sie tritt mit so hochkartigen Klangkrpernwie den Mnchner Philharmonikern, demGewandhausorchester Leipzig, dem Cleve-land Orchestra, dem RSO Wien, den EssenerPhilharmonikern und vielen mehr auf. DieTonknstler, deren Hingabe und Musika-litt Baiba Skride sehr schtzt, werden imAbonnementkonzert von Mario Venzago ge-leitet, der bei Hans Swarowsky studierte undbereits die Berliner Philharmoniker, das Ge-wandhausorchester Leipzig, das London Phil-harmonic Orchestra und viele andere als Gastleitete. Aktuell ist er als Principal Conductorbeim Northern Sinfonia in Newcastle und alsChefdirigent des Berner Symphonieorches-ters ttig.
THERESA STEININGER
Die Autorin ist Redakteurin des Kulturmagazins k2 und
freie Kulturjournalistin fr u.a. ServusTV, Die Furche und
Die Presse.
AUFFORDERUNG ZUM TANZSa 14. 4., 19.30 Uhr, Musikverein WienSo 15. 4., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 16. 4., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Plten
Baiba Skride
ZumTanz!
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Ich will den Tanz -wunsch in den Zu-hrern wecken.
Baiba Skride
Die junge lettische Geigerin Baiba Skride und die Tonknstler unter MarioVenzago fordern zum Tanz auf: Im April geben sie Kompositionen von Schumann, Weber und Ravel zum Bes ten, die es den Zuhrern nicht leichtmachen werden, in den Sesseln des Saals sitzen zu bleiben.
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Filmmusik von Nino Rota bis John Williams:Mit Wolfgang Hattinger und Musical-StarMaya Hakvoort sind die Tonknstler im Fe-bruar einmal nicht mit Klassik-Repertoire zuerleben, sondern wieder einmal mit Filmmu-sik. Zu hren ist die Fortsetzung des legend-ren Plugged-In-Publikumshits Best of Hol-lywood, diesmal folgt buchstblich Teil II.Auerdem in der Plugged-In-Reihe: Der un-ter die Haut gehende Wehmutston der Mund-harmonika mit Gianluca Littera HarmnicaBrasileira im Musikverein am 30. Mrz. DieTon knstler unter Andrs Orozco-Estradaspielen Werke von Astor Piazzolla, Heitor Villa-Lobos und James Moody. Beide Konzerte gibtes brigens mit Nachschlag: Jeweils nachherladen die Tonknstler zum musikalischenChill-Out im Ost Klub.
Was wre Mission: Impossible ohne diefetzigen Rhythmen, zu denen Tom Cruisedas Bse bekmpft? Oder Herr der Ringeohne den mitreienden, mit einem GoldenGlobe und zwei Oscars gekrnten Sound-track? Oder Goldfinger ohne die Titelme-lodie, die, von Shirley Bassey gesungen, zumWelthit wurde?
Dass gute Filmmusik nur im Film wirkt,ist ein Irrtum. Das Live-Konzert ist ein ande-res Medium, das die Melodien fr die Lein-wand ebenso transportiert. Und es funktio-niert. Als Wolfgang Hattinger vor zwei Jahrenerstmals in Best of Hollywood Klangpre-ziosen aus Klassikern der Traumfabrik in dengroen Saal des Wiener Musikvereins holte,war klar: Fortsetzung folgt ...
Die modernen Filmmythen sind selbst zumMythos gewordene Evergreens der Popkultur.Und wie aufregend Filmmusik im Konzertsaalin Szene gesetzt werden kann, beweist Bestof Hollywood II mit den Tonknstlern undWolfgang Hattinger am Pult.
Bei der Plugged-In-Reihe erklingt Film-musik von Howard Shore, dem Meister derGnsehaut, bis John Williams, der die Musikfr rund ein Dutzend Hollywood-Blockbustergeschrieben hat und dafr bisher mit fnfOscars ausgezeichnet wurde. Mit dabei istMusical-Star Maya Hakvoort. Musik ist einVehikel fr Traurigkeit, aber auch der Freude,so das Credo der Sngerin, und wenn es ge-lingt, beide Extreme zusammenzubringen,entsteht Magie.
Das Komponieren ist eine komische Sachefr den deutschstmmigenFilmkomponisten Hans Zim-mer in Hollywood. Das ist ei-gentlich mehr ein Entdecken.Ich wei, whrend ich am Kla-vier sitze, dass etwa 10.000Leute im Moment wahrschein-lich dieselbe Reihenfolge anTnen spielen und nicht erkennen, dass daseine Melodie ist. Das ist eben die Magie derMusik. Auf einmal bedeutet das irgendetwas.
Ennio Morricone, der fr mehr als 400Filme Soundtracks mageschneidert hat, hrtfast immer Melodien, wenn er Bilder sieht:Wenn mir ein Regisseur einen Rohschnittvorfhrt, kann ich die Musik direkt nach demAbspann zu Papier bringen. Doch mancheFilmmomente funktionieren auch ohne Be-
gleitmusik, findet der Komponist: Ein guterKuss bentigt keine Melodie.
Groe Melodien, kraftvolle Kln ge, berra-schende Wendungen kennzeichnen auch JohnWilliams Arbeiten fr Filme wie Star Warsoder Jurassic Park. Doch im Film ist dieMusik vor allem ein knstlerisches Element,das die Wirkung der Bilder verstrkt, sichdafr aber auch unterordnen muss.
1993 komponierte John Williams die Musikzum Film Schindlers Liste. Er traute sichzunchst nicht, die Filmmusik zu schreibenund sagte zu Steven Spielberg: Du brauchsteinen besseren Komponisten fr diesen Filmals ich es bin. Spielberg antwortete: Ich wei,aber die sind alle tot. Williams wagte sich andie Arbeit, aus seiner Filmmmusik zu Schind-lers Liste ist im Plugged-In diesmal Remem-
berances zu hren.Spiel mir das Lied vom
Film: Bei Best of HollywoodII erklingt unter anderemMusik aus Goldfinger,Der mit dem Wolf tanzt,Harry Potter, Nino RotasSpeak softly love aus Fran-
cis Ford Coppolas Klassiker Der Pate undInto the West, der berhmte Titelsong ausHerr der Ringe, fr den Annie Lennox miteinem Oscar ausgezeichnet wurde. Auch dieForrest Gump Suite von Alan Silvestri stehtauf dem Programm. Die Bilder sind im Kopf,der Soundtrack im Ohr. Nur das im Kino bliche Popcorn muss man sich diesmal verkneifen angesichts der musikalischenGensse drfte das ein Leichtes werden.
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Wenn es gelingt, beide Extreme zu-sammenzubringen, entsteht Magie.
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Die Mundharmonika wurde lange Zeit alsdas Instrument des armen Mannes geringgeschtzt. Sie war mitunter bei Straenmu-sikern und auf traditionellen Hochzeiten, inder Volksmusik und im Blues, aber kaum inKonzertslen zu hren, trotz ihrer wehm-tig-melancholischen Klangfarbe und der ge-heimnisvoll-nostalgischen Ausstrahlung.
Erfunden wurde die Mundharmonika An-fang des 19. Jahrhunderts im deutschsprachi-gen Raum; von wem genau, wei man nicht.Ihre Funktionsweise ist in der Regel einfach.Man blst in ein Loch und erhlt einen Ton.Holt man an demselben Loch Luft, erklingtder Ton einen Ton hher.
Als einer der ganz wenigen klassischenKomponisten schrieb der Brasilianer HeitorVilla-Lobos (1887 1959) fr das manchmalabschtzig Fotzhobel genannte Instrumentein ganzes Solokonzert, das es verdient, ent-deckt zu werden. Denn er lieferte mit weitgespannten Kantilenen den eindrucksvollenBeweis, dass die Mundharmonika zu mehrals bloer Lagerfeuerromantik taugt. Grundgenug, sich mit Harmnica Brasileira imMusikverein am 30. Mrz auf Spurensuchezu begeben: Der Mundharmonika- VirtuoseGianluca Littera widmet sich fast ausschlie-lich Originalkompositionen fr sein Instru-ment. Der charismatische Italiener und dieTonknstler unter ihrem Chefdirigenten Andrs Orozco-Estrada prsentieren eindurch und durch lateinamerikanisches Pro-gramm mit fetzigen Rhythmen, melancholi-schen Melodien und mitreiender Lebens-freude. Zu hren sind Werke von Astor
Piazzolla, Heitor Villa-Lobos, Arturo Marquez, Terig Tucci, dem mexikanischenJazzpianisten Hector Infanzon, und als eu-ropischen Exoten dem Iren James Moody(1907 1995), der viele Stcke fr Mundhar-monika, darunterdrei mit Streichor-chester und achtmit Symphonieor-chester geschrie -ben hat.
Wie Treibgut ineinem gemchlich dahinstrmenden Flusstreiben die Soundpartikel vorbei: ein Seufzerder Mundharmonika, irgendwo zwischen ei-nem Lcheln und einem Trnchen angesie-delt, eine melancholische Phrase von der ge-dmpften Trompete, ein paar Tupfer derHolzblser Musik, wie aus der Zeit he raus -gefallen. Sie schpft aus vielen Epochen,ohne sich jemals fest niederzulassen. NichtFolk, nicht Jazz, nicht Klassik, aber von allemnaschend. Diesmal im Chill-Out nach demKonzert: Gianluca Littera und Hector Infan-zon live!
WERNER ROSENBERGER
Der Autor ist Kulturredakteur der Tageszeitung KURIER
mit den Themen-Schwerpunkten Musik, Architektur und
Kabarett.
BEST OF HOLLYWOOD IISa 25. 2., 20 Uhr, Musikverein Wien
HARMNICA BRASILEIRAFr 30. 3., 20 Uhr, Musikverein Wien
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Angesiedelt zwischen einemLcheln undeinem Trnchen.
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Die Symphonie Nr. 49 in f-moll, La Pas-sione, von Joseph Haydn entstand 1768. Indieser Sturm-und-Drang-Phase entstandensechs der insgesamt nur zehn SymphonienHaydns in einer Moll-Tonart. Der Beinamegeht nicht auf Haydn selbst zurck, sondernwurde wahrscheinlich erst 1790 bei einer Auf-fhrung in Schwerin verwendet. Fr denHaydn-Spezialisten Anton Gabmayer ist dieseSymphonie eine in Musik gesetzte Frage andas Leben. Die Satzfolge (langsam-schnell-langsam-schnell) erinnert an die sptbarockenKirchensonaten und trgt sicher auch dazubei, dieses Werk in die Nhe geistlicher Musikzu rcken. Fr die Tonknstler ein weitereswichtiges Kapitel in Sachen Haydn nachden erfolgreichen Konzerten in der Saison06-07, die im Haydn-Jahr 2009 auch aufDoppel-CD erschienen sind.
Mit der Groen Messe in c-moll KV 427von Wolfgang Amadeus Mozart steht einesder beliebtesten Werke der kirchenmusikali-schen Literatur auf dem Programm. Entstan-den 1782, ist diese Messe ebenso wie dasRequiem KV 626 Fragment geblieben. Wa-rum? Darber streitet die Musikwissenschaftbis heute. Unbestritten hingegen ist, dass diec-moll-Messe von Mozart eine der bedeutend-
sten Vertonungen des katholischen Mess-Or-dinariums ist (obwohl groe Teile des Credosund das Agnus Dei fehlen). Mozart beschf-tigte sich zur Zeit der Komposition viel mitbarocker Kontrapunktik. Wer genau zuhrt,wird auch ein wrtliches Zitat des berhmtenHalleluja-Chors aus Hndels Messias imGloria erkennen. Der wahrscheinlich bekann-teste Teil dieser Messe ist die Sopran-Arie Etincarnatus est, die Mozart fr seine FrauCon stanze geschrieben hat. Mit den Ton-knstlern unter Christopher Hogwood brin-gen der Tlzer Knabenchor sowie Camilla Til-ling (Sopran), Iano Tamar (Sopran), DanielBehle (Tenor) und Mathias Hausmann (Bari-ton) die groe Messe in c-moll in Grafeneggzur Auffhrung.
Christopher Hogwood ist einer der be-kanntesten und profiliertesten Dirigenten sei-ner Generation und Vorreiter der englischenOriginalklang-Bewegung. Geboren 1941 inNottingham, studierte er Musikwissenschaftund Altphilologie und begann seine Ausbil-dung zum Cembalisten. Hogwood war Mit-glied der Academy of Saint Martin-in-the-Fields (sowohl als Cembalist, als auch alsmusik wissenschaftlicher Berater), grndeteThe Early Music Consort of London und die
Academy of Ancient Music, deren Leiter erbis 2006 war. Seitdem darf er sich Directoremeritus nennen. Hogwood ist sowohl alsAutor in Erscheinung getreten am bekann-testen ist sicher seine Monographie ber Georg Friedrich Hndel als auch als Her-ausgeber musikalischer Werke. Er unterrich-tet an verschiedenen Universitten und istMitglied zahlreicher Gesellschaften undwissen schaftlicher Gremien. ChristopherHogwood ist seit 1989 Commander of theBritish Empire und Ehrendoktor mehrererUniversitten in Europa und Nord amerika.
Seine Diskographie enthlt mehrere hun-dert Aufnahmen, der Schwerpunkt liegt dabeiauf der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts.Eine seiner diskographischen Grotaten war
Zwei groe Werke in Moll dirigiert Christopher Hogwood beim Osterkonzert des Tonknstler-Orchesters am Ostersonntag in Grafenegg: Die Symphonie La Passione von Joseph Haydnund die c-moll-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart. Hogwood, einer der Vter der Original-klangszene, ist ein Dirigent, der sich gegen berinterpretation wehrt und versucht, sich so weites geht, zurckzunehmen. Er vertraut auf die Inspiration, die sich im musikalischen Dia logunter Gleichgesinnten ganz zwanglos entfaltet, und er kann auf sein profundes Wissen bau en,schrieb Joachim Reiber einmal. Christopher Hogwood hat in einem Interview gemeint, er seiein zurckhaltender Dirigent: I am quite a reluctant conductor!
Ostern mit Christopher Hogwood
Meister der Zurckhaltung
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die Einspielung smtlicher Mozart-Sympho-nien auf Originalinstrumenten mit der Aca-demy of Ancient Music (1978 82). EineFortsetzung mit den Symphonien von JosephHaydn wurde begonnen, musste allerdingswegen Geldmangels der Plattenfirma vorzei-tig eingestellt werden und blieb daher bedau-erlicherweise unvollstndig. In den letztenJahren hat sich Christopher Hogwood ver-strkt mit dem tschechischen KomponistenBohuslav Martinu beschftigt und bereitseine Vielzahl an Einspielungen vorgelegt. Mitdem Tonknstler-Orchester gibt er im Rah-men des Osterkonzerts in Grafenegg seinDebt.
Auf die Frage, welchen der beiden Kom-ponisten Mozart oder Haydn er persnlich
bevorzuge, antwortete Hogwood, der einmalKarajan der Alten Musik genannt wurde:Ich sage: Haydn. Mozart erscheint mir alsein wunderbar intuitiver Komponist. Haydnals einer, der eine Spur mehr durch seinenIntellekt fasziniert. Haydn arbeitet wie einFernsehkoch. Man kann die Zutaten sehen,man kann beobachten, wie sie zubereitet wer-den, und mit offenen Augen darber stau-nen, wie herrlich da gekocht wird.
CHRISTOPH WELLNER
Der Autor ist Musikwissenschaftler und Programmdi-
rektor des Wiener Klassiksenders Radio Stephansdom.
OSTERKONZERTSo 8. 4., 18.30 Uhr, Auditorium Grafenegg
Mozart erscheint mir als einwunderbar intuitiver Kompo-nist. Haydn als einer, der eineSpur mehr durch seinen Intel-lekt fasziniert.
Christopher Hogwood
OSTERN IN GRAFENEGGNach dem Konzert laden wir zu einemOsterfeuer
Schlosstaverne11 bis 22 Uhr Ostermen, Reservierungen unter T: (02735) 26160
Vinothegg11 bis 20.30 UhrWeine und Osterspezialitten14 bis 20 UhrKommentierte Weinverkostungen,Wein-Gewinnspiel
Weitere Informationen unter www.grafenegg.com
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Mit dem Abonnementkonzert Feuerwerkbergeben die Tonknstler am Ende der Sai-son 1112 die musikalische Fackel nach Grafe-negg. In Empfang genommen wird die Flammeeinerseits von den Tonknstlern selbst undwohl auch von den mittlerweile fast 40.000Zuhrerinnen und Zuhrern, die alljhrlich dieSommerresidenz des Orchesters besuchen.Andrs Orozco-Estrada und Stargeiger DanielHope haben sich fr ihr Feuerwerk ein be-sonders zndendes Programm ausgedacht.
Das Sprichwort Tradition ist nicht die Anbe-tung der Asche, sondern die Weitergabe desFeuers wird einigen prominenten Denkernder Geschichte zugeschrieben, darunter auchGustav Mahler. Wem auch immer das Bon-mot eingefallen ist, eines steht fest: Feuer hatber die Zeitlufte hinweg als Inspirations-quelle fr die Kunst gedient. Und so bietetdas letzte Abonnementkonzert der ausgehen-den Saison 11-12 drei Werke, die jedes auf seineWeise das feurige Element in sich tragen.
Da ist zum Beispiel Joseph Haydns Feu-ersymphonie Hob.I:59 A-Dur, die zwischen1766 und 1768 entstand. Wie so oft bei Haydnstammt der Titel nicht vom Komponistenselbst, sondern wurde nachtrglich hinzuge-fgt jedoch nicht ohne guten Grund. Mannimmt an, dass Haydn seine Symphonie alsZwischenaktmusik fr das Theaterstck DieFeuersbrunst von Gustav Friedrich Gro-mann verwendete, das auf Schloss Esterhazyaufgefhrt wurde. Weitere Spekulationen umdie Entstehung des Namens kursieren keinedavon erklrt letztlich schlssig, wie das Feuerin den Titel der Symphonie kam. Aber spieltdas angesichts von Haydns musikalischerFeurigkeit wirklich eine Rolle? Kaum, dennnur wenige Komponisten vermgen so vor-zglich mit Charme und Intellekt zu ber-
zeugen, den Funken auf ihr Publikum ber-springen zu lassen, wie Joseph Haydn. Undso bildet die Feuersymphonie die ideale Er-ffnung fr den Konzertabend mit den Ton-knstlern unter ihrem Chefdirigenten AndrsOrozco-Estrada.
Am anderen Ende des Programms findetsich ein weiterer musikalischer Hhenflug kometenhaft, wenn man so will. StrawinskisFeuervogel war der erste groe Erfolg, dender damals 28-jhrige Komponist in seinerPariser Zeit feierte. Loiseau de feu, so der
Die Weitergabe des FeuersFunkenflug
Andrs Orozco-Estrada
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Originaltitel, begrndete den Ruhm des jun-gen Komponisten. Die meisterhafte Kompo-sition machte mit ihren neuen Rhythmen undschillernden Klangfarben den erst krzlichnach Frankreich bersiedelten Strawinskiber Nacht zum Star. Die Entstehungsge-schichte des Stcks selbst gleicht einem Mr-chen: Eigentlich wollte Sergej Diagilew dieMusik fr ein neues Stck seiner Ballett-truppe Ballets Russes von seinem frherenMusiklehrer Anatol Liadow schreiben lassen.Doch der musste aus zeitlichen Grnden ab-sagen, zumindest interpretierte man sein Z-gern solcherart. Diagilew beauftragte darauf-hin den jungen Strawinski, der bereits frherfr ihn komponiert hatte. Der junge Kompo-nist ergriff die Chance sofort; eine Gelegen-heit, in Paris bekannt zu werden, ergab sichschlielich nicht alle Tage. Im Dezember1909 begann Strawinski mit der Arbeit, imMrz 1910 war er mit dem Konzept fertig,
kurz darauf vollendete er eine Erstfassung frKlavier. Diagilew organisierte eine private Auf-fhrung, zu der er den Musikkritiker RobertBrussel einlud. Der notierte nach dem Abend:Am Ende der ersten Szene war ich berwl-tigt. Am Ende der letzten von Bewunderunghingerissen. Das Manuskript auf dem Mu-sikpult, ber und ber mit feinem Bleistiftbeschrieben, enthllte ein Meisterwerk.
Seit dem Sensationserfolg vor mehr als 100Jahren gehrt Der Feuervogel zum Stan-dardrepertoire. Ein Stck, das sich nicht nurbeim Publikum, sondern auch bei Dirigentenund eingespielten Orchestern grter Beliebt-heit erfreut, ist freilich wie geschaffen fr dieTonknstler und ihren Chefdirigenten, derdie farbigen Gefilde der Partitur ausloten wird.Der Feuervogel ist ein groes Stck Or-chesterkultur und lebendige Musiktradition und die, so sagte schon eingangs GustavMahler, ist die Weitergabe des Feuers.
Fehlt also noch die dritte Feuersule desAbends: Sie kommt in der Person des Violin-virtuosen Daniel Hope nach Wien, St. Pltenund Grafenegg. Nicht nur wegen seiner stu-penden technischen wie musikalischen F-higkeiten passt der in Sdafrika geboreneStargeiger ausgezeichnet zum feurigen Pro-gramm man kann sich auch den Hinweisauf die feuerrote Haarmhne nicht verknei-fen, die das Haupt von Daniel Hope um-krnzt, ein Feuerkopf sozusagen. Abgesehenvon uerlichkeiten hat es auch Hopes mu-sikalischer Beitrag zur Fackelbergabe derTonknstler in sich: Mit dem ViolinkonzertNr. 1 von Max Bruch prsentiert sich der cha-rismatische Virtuose als Interpret herausra-gender romantischer Musik. Dem Werk istseit seiner Urauffhrung durch den groenJoseph Joachim 1868 eine kometenhafte Re-zeptionsgeschichte beschieden ebenso strah-lend verluft Daniel Hopes Karriere: Mit einerumsichtigen Auswahl aus Klassikern der So-loliteratur und einem klaren Bekenntnis zurMusik der Gegenwart konnte sich der Geigerals einer der herausragendsten Knstler sei-ner Generation etablieren. Und auch als Buch-autor hat er sich verdient gemacht. Der Titelseines sehr persnlich geschriebenen Kon-zertfhrers, Wann darf ich klatschen?, legtnahe, dass Daniel Hope mit Gustav MahlersWort bereinstimmt und die Weitergabe derBegeisterung fr Musik ganz gro schreibt.
ALEXANDER MOORE
FEUERWERKSa 19. 5., 18.30 Uhr, Auditorium GrafeneggSo 20. 5., 16 Uhr, Musikverein WienMo 21. 5., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. PltenDi 22. 5., 19.30 Uhr, Musikverein Wien
Daniel Hope
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Auf eine Vier-Lnder-Tournee ldt das Tonknstler-Orchester Niedersterreichbeim Musik-Sommer Grafenegg beginnend mit30. Juni ein, die jeden Samstag eine neue Des-tination ansteuert. Die am Dirigentenpult oderals Solisten ttigen Reisefhrer rekrutierensich dabei aus einer illustren Starparade von Vladimir Fedoseyev bis Ramn Vargas , dievielfach die Musik der eigenen Heimat protegiert:Es geht halt nichts ber Insiderwissen.
Die daheim gebliebenen Musikfreunde knnensich im Verein mit den internationalen Gsten,welche der so vortrefflich zum Lauschen ani-mierende Wolkenturm lngst in den Schloss-garten lockt, bequem zurcklehnen und durchdie Macht der Musik Raum und Zeit ber-winden. In den Ruf Tschaikowski! gilt esda zunchst einzustimmen, denn zum Auf-takt geht die Reise nach Russland unddoch auch weit darber hinaus. Denn aus-gerechnet in den Alpen spielt Pjotr IljitschTschaikowskis groartige Manfred-Sym-phonie. Das Klanggewand, in welches Tschaikowski seinen Manfred kleidet, deutetdie gebrochene Hauptfigur freilich als AlterEgo des Komponisten und dadurch typischen
Vertreter der schwermtigen russischenSeele. Seine Musik mit romantischer Inbrunst jenseits allen Kitschverdachts zuerfllen und ihr das ntige Quntchentypisch russischer Herbheit zu belassen,zhlt zu den zentralen Schwierigkeiten frjeden Tschaikowski-Interpreten. WelcherPultstar knnte dafr besser geeignet seinals Vladimir Fedoseyev? Der 1932 im da -maligen Leningrad geborene Dirigent seieine der ganz wenigen Musikerpersnlich-keiten, die von den Werken russischer Meisterjegliche Wunschkonzertattitde fernhalten,hie es unlngst ber den Maestro in derTageszeitung Die Presse. Das wird doppeltspannend, erklingen doch gerade an diesem
KlingendeEuropareiseDurch den Musik-Sommer 2012mit den Tonknstlern
Tonknstler-Orchester Niedersterreich
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Abend neben einer elegischen Glasunow-Raritt beraus populre Werke von Tschai-kowski und Rachmaninow mit ausgesuch-ten jungen Solisten, nmlich dem 1991 inNischni Nowgorod geborenen Daniil Trifonovund dem nur drei Jahre lteren armenischenCellisten Narek Hakhna za ryan, beides Ge-winner in ihrer jeweiligen Sparte beim Inter-nationalen Tschaikowski-Wettbewerb.
Eine Woche spter lsst sich im Wolken-turm Una Notte Italiana genieen miteinem Programm, bei dem sich das sdln-dische Temperament und der Sinn fr reichschattierte Klangvaleurs von Andrs Oroz-co-Estrada gleichermaen bewundern lassen.Die Tonknstler und ihr Chefdirigent werdenden mediterranen Zauber von Felix Mendels -sohn Bartholdys Sommernachtstraum- Ouvertre und seiner gleichsam sonnenge-reiften Italienischen Symphonie ent -wickeln, bevor der zweite Teil, wie knntees auch anders sein, der Oper gilt: RamnVargas, als Tenor von der New Yorker Metbis zur Mailnder Scala im italienischenFach gefeiert, spannt einen faszinierendenvokalen Bogen vom Belcanto bis zum ver-edelten Verismo, von Donizettis Elisir da-more ber Giuseppe Verdis Luisa Millerund Simon Boccanegra bis hin zu PuccinisTosca, whrend die sorgsam begleitendenTonknstler unter Orozco-Estrada instru-mentale Hits aus Aida und MascagnisCavalleria rusticana beisteuern da wirddie Musik selbst zum Liebestrank und bringtdie Sterne zum Strahlen.
Um mehr als nur Natur, sondern vor allem auch um deren Wirkung auf den Menschen sowie um Bezge zur PhilosophieFriedrich Nietzsches geht es schlielich beimdritten Konzert, dem die monumentale Alpen -sinfonie das Stichwort gibt: An diesemAbend, der Deutschland gewidmet ist, werdensich die gipfelstrmenden Tonknstler demgerade in Sachen Richard Strauss besondersbewanderten Bergfhrer Claus Peter Flor an-vertrauen. Apropos deutsch: Der deutscheWald im Sonnenglanz sei die eigentlicheHauptperson von Carl Maria von Webersepochemachender Oper Der Freischtz,schrieb einst Hans Pfitzner am Vorabend desersten Weltkriegs in einer seither immerwieder zitierten Programmeinfhrung. AlsMetapher im Sinne der Romantik ist derDeutsche Wald tatschlich mageblich freinen Gutteil der Kunstproduktion dieserEpoche, deren kommerzielle Auslufer bis inden Heimatfilm und darber hinaus zu ver-folgen sind. Beim Dresdner HofkapellmeisterWeber ist der Wald freilich nicht blo Schau-platz eines Naturidylls, sondern auch Quelledmonischer Be drohungen. Heute ist derWald lngst selbst solchen Bedrohungen aus-gesetzt. Dem als Mahnung gedachten Pauken -konzert Der Wald von Siegfried Matthus,1985 in Dresden uraufgefhrt, wird der Ton-knstler Gunter Benedikt als Solist gewissden ntigen grnen Nachdruck verleihen.
Einen Ausflug in die Puszta machen dieTonknstler schlielich mit Hungaria,dem interessanterweise zwei Gste mit
deutsch-japanischen Wurzeln ihren Stempelaufdrcken: der Dirigent Jun Mrkl und diePianistin Alice Sara Ott. Ist er bereits seitJahren zwischen New York und Tokio er-folgreich ttig, zhlt sie zu den meistbeach-teten Nachwuchsmusikerinnen der jngstenZeit, auch und gerade mit Liszt, dessenerstes Klavierkonzert und Totentanz diesmalebenso auf dem Programm stehen wie dieschmissige Ungarische Rhapsodie Nr. 1, flan-kiert von Zoltn Kodlys Tnzen aus Galntaund Bla Bartks Musik fr Saiteninstrumente,Schlagzeug und Celesta: ljen a magyr!
WALTER WEIDRINGER
TSCHAIKOWSKI!Sa 30. 6., 20 Uhr, Wolkenturm Grafenegg
UNA NOTTE ITALIANASa 7. 7., 20 Uhr, Wolkenturm Grafenegg
ALPENSINFONIESa 14. 7., 20 Uhr, Wolkenturm Grafenegg
HUNGARIASa 21. 7., 20 Uhr, Wolkenturm Grafenegg
Ramn Vargas
Vladimir Fedoseyev
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Mag. Markus Pichler ist Ge-schftsfhrer der Shopping CitySd, die ab 2012 einer der Haupt-sponsoren des Musik-FestivalsGrafenegg ist. Wir trafen ihn zumTonknstler-Talk.
Wer ist Ihr Lieblingskomponist?Da gibt es natrlich einige. Be-
sonders angetan haben es mir
die Komponisten des 19. Jahr-
hunderts. Hier insbesondere
Gustav Mahler und Ludwig
van Beethoven.
Knnen Sie sich noch an Ihr erstes Konzert erinnern? Ich bin mir sicher, es war zu
meiner Schulzeit ein Konzert der
Tonknstler in Krems.
Was war Ihr schnstes Musik-erlebnis?Ganz klassisch eine Mahler-
Symphonie im Wiener Musik -
verein.
Welche CD hren Sie zur Zeit am hufigsten? Alle meine CDs habe ich auf
meinem iPod. Ich hre sehr
unterschiedliche Musik, je
nach meiner Stimmungslage.
Wenn Sie ein Orchesterinstru-ment spielen mssten, welcheswrden Sie whlen? Warum?Das Violoncello, fr mich ein
sehr elegantes Instrument mit
einer groen Klangflle.
Angenommen Sie knnten das Programm eines Konzertsbestimmen. Was sollte auf alle Flle gespielt werden?Fixpunkt ist eine Beethoven-
Symphonie und dazu ein bis
zwei moderne Komponisten.
Was war Ihre erste Schallplatte?Let It Be von den Beatles.
Mit welchem Knstler wrdenSie gern einen Abend verbrin-gen? Und was wrden Sie unternehmen?Mit Placido Domingo. Ich wrde
mit ihm ber Los Angeles und
Wein philosophieren.
Welchem Knstler wrden Sienachreisen?Das Schne ist, sterreich ist ein
Kultur- und vor allem Musikland.
Deshalb besuchen alle groen
Knstler irgendwann im Laufe
ihrer musikalischen Karriere
sterreich da muss man
niemandem nachreisen.
Fr welches Stck wrden Sieeine Reise auf sich nehmen, um es zu hren?Weniger ein bestimmtes Stck,
aber fr ein Konzert in der Royal
Albert Hall wrde ich sofort nach
London reisen.
ge FRAGTMarkus Pichler
ge SEHEN
ge LESEN
Dominique Meyer, Direktor derWiener Staatsoper, besuchte imvergangenen Sommer Grafenegg:Kaum ein Bhnenbildner htteeine imposantere und schnereNaturkulisse entwerfen knnen,als jene in Grafenegg; schon darum werden Abende imWolkenturm unvergesslich! Dass das aber nur dieNebensache ist, und dass die Musik bei diesem Festivalstets die Hauptsache bleibt, zeugt von der hohen Qua-litt des gesamten Unternehmens. Genauer betrachtetist das aber kein Wunder verzichtet Rudolf Buchbin-der doch auf ein modisches, jhrlich wechselndes Fes-tivalmotto und hat programmatisch fr alle Jahre nureines gewhlt: eben die hohe Qualitt! Und wsste je-mand ein besseres?
Abonnementkonzert GipfeltreffenAndrs Orozco-Estrada brachte das Werk mit seinenTonknstlern mit imponierendem jugendlichemSchwung und knackiger Lautstrke. Jubilierend klingendie Tonknstler, rauschend die Stimmung.
Kronen Zeitung, Oktober 2011
Sonntagnachmittag im Musikverein. Und was freiner. Die Tonknstler kehrten bestens disponiert in denGoldenen Saal zurck: Mendelssohns erste Symphonieund Beethoven mit seiner Fnften wollten akustisch gutbegleitet sein [] Das Ensemble genoss die groe Linieim Erffnungs-Allegro des deutschen Romantikers, dasMenuett wurde ein mchtiger Schreittanz.
Wiener Zeitung, Oktober 2011
ge SAGT
Hier knnte Ihre Meinung stehen! Schreiben Sie unter dem Kennwort ge:SAGT an: [email protected] oderTonknstler-Redaktion, Kulturbezirk 2, 3100 St. Plten
Tonkunstler LEBEN
Das Konzert Gloria unmittelbar vor Weihnachten mitder Schubert-Messe und der Orgelsymphonie von Saint-Sans war einfach wunderbar. Ich bedanke mich beiden Tonknstlern und Herrn Orozco-Estrada fr diesesmusikalische Weihnachtsgeschenk!
Pamela Kolaric, Wien
ImpressumMedieninhaber (Verleger)
Niedersterreichische Tonknstler Betriebsgesell-schaft m.b.H., Kulturbezirk 2,
3100 St. PltenHerausgeber
Verein Tonknstler-OrchesterNieder sterreich
Fr den Inhalt verantwortlichMag. Maria Grtzel
Redaktion Mag. Alexander Moore
Mitarbeit Mag. Stefan Lang
Djeiran Malek, MASJulia Ornetsmller
Mag. Edith SchweitzerDott.ssa Victoria ZazzaraVisuelle Gestaltung
Fuhrer, WienProduktion
Walla Druck, Wien
BildnachweisMarco Borggreve, Felix
Broede/DG, Nicole Chuard,Hi Qi/Courtesy of Indiana
University, Piero Cremonese,Lou Denim/ EMI Classics,
Dimo Dimov, Clemens Fabry,Maya Hakvoort, Harald
Hoffmann/DG, Saito Kiyotaka,Werner Kmetitsch, Pascal
Maresch, O. Nachinkin, Michael Phn, Peter Rigaud,Szene Instrumental, Martin
Sigmund, Heikki Tuuli, RamnVargas, alle anderen
unbenannt.
Redaktionsschluss22. 12. 2011.
Termin-, Programm- undBesetzungs nderungen
bleiben vorbehalten. Fr etwaige Druckfehler
wird keine Haftung bernommen.
Sa 18. 2. 19.30 Uhr Musikverein, WienLYRISCHER ZAUBER
Soile Isokoski SopranAndrs Orozco-Estrada Dirigent
DEBUSSY, R. STRAUSS, MAHLER
Sa 24. 3. 18.30 Uhr Grafenegg, Auditorium*BEETHOVEN!
Christian Zacharias, Klavier und Dirigent
BEETHOVEN
Fr 30. 3. 20 Uhr Musikverein, WienHARMNICA BRASILEIRA
Gianluca Littera MundharmonikaAndrs Orozco-Estrada Dirigent
VILLA-LOBOS, MOODY, TOUSSAINT
So 8. 4. 18.30 Uhr Grafenegg, Auditorium*OSTERKONZERT
Tlzer Knabenchor
Camilla Tilling SopranIano Tamar SopranDaniel Behle TenorMathias Hausmann BaritonChristopher Hogwood Dirigent
HAYDN, MOZART
Sa 14. 4. 19.30 Uhr Musikverein, WienAUFFORDERUNG ZUM TANZ
Baiba Skride ViolineMario Venzago Dirigent
WEBER, SCHUMANN, RAVEL
Sa 19. 5. 18.30 Uhr Grafenegg, Auditorium*Di 22. 5. 19.30 Uhr Musikverein, WienFEUERWERK
Daniel Hope ViolineAndrs Orozco-Estrada Dirigent
HAYDN, BRUCH, STRAWINSKI
Sa 14. 7. 20 Uhr Grafenegg, Wolkenturm*EINE ALPENSINFONIE
Gunter Benedikt PaukeClaus Peter Flor Dirigent
WEBER, MATTHUS, R. STRAUSS
Sa 21. 7. 20 Uhr Grafenegg, Wolkenturm*HUNGARIA
Alice Sara Ott KlavierJun Mrkl Dirigent
BARTK, LISZT, KODLYAusgabe 03/2012, Tonknstler-Orchester Niedersterreich, sterreichische Post AG / Sponsoring.Post, Vertragsnummer: GZ 02Z034306 S, BNPA: 3100 St. Plten
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18. 2. Lyrischer Zauber 19.30 Uhr Musikverein Wien 24. 3. Beethoven! 18.30 Uhr Auditorium Grafenegg 30. 3. Harmnica Brasileira 20 Uhr Musikverein Wien 8. 4. Osterkonzert 18.30 Uhr Auditorium Grafenegg 14. 4. Aufforderung zum Tanz 19.30 Uhr Musikverein Wien 19. 5. Feuerwerk 18.30 Uhr Auditorium Grafenegg 22. 5. Feuerwerk 19.30 Uhr Musikverein Wien 14. 7. Eine Alpensinfonie 20 Uhr Wolkenturm Grafenegg 21. 7. Hungaria 20 Uhr Wolkenturm Grafenegg
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akzeptiere ich folgende Kategorien: ....................................
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Eigenveranstaltungen des Tonknstler-Orchesters in Wien
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mit Erlagschein Bar/Bankomat
ZUSENDUNG Standardpost 2 (mit DUETT gratis) Eingeschrieben 5
ABHOLUNG Kartenbro, MQ Wien am Konzerttag im Kartenbro Grafenegg
INFOSERVICE Informieren Sie mich ber Tonknstler-Veranstaltungen per Post per E-Mail
....................................................DATUM UNTERSCHRIFT
Es gelten die Allgemeinen Geschftsbedingungen der N Tonknstler Betriebsgesellschaft m.b.H. und derGrafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m.b.H., zur Einsicht auf www.tonkuenstler.at und www.grafenegg.atoder anzufordern unter T. +43 (0)1 586 83 83
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Museumsplatz 1/e-1.5
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